DE198485C - - Google Patents

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DE198485C
DE198485C DENDAT198485D DE198485DA DE198485C DE 198485 C DE198485 C DE 198485C DE NDAT198485 D DENDAT198485 D DE NDAT198485D DE 198485D A DE198485D A DE 198485DA DE 198485 C DE198485 C DE 198485C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D3/00Casting stereotype plates; Machines, moulds, or devices therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 198485 KLASSE 15 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1906 ab.
Die Erfindung betrifft jene Art von Maschinen zum Gießen gebogener Stereotypplatten, bei welchen ein halbzylindrischer Formmantel gegen eine Seite eines zylindrischen Kernes in die Gießstelking hinaufgebracht und von diesem hinweg aus der Gießstellung herausbewegt wird, wobei das Metall durch den Hub einer Pumpe in die Form befördert und nach dem Gießen der Kern um i8o° gedreht wird,
ίο um die Stereotypplatte in solcher Lage darzubieten, daß sie von dem Kern abgehoben werden kann.
Es sind bereits selbsttätig arbeitende Maschinen dieser Art bekannt, bei denen am Pumpenzylinder ein Rückschlagventil angebracht ist, das sich beim Ansaugen des flüssigen Metalles in den Zylinder öffnet und beim Herausdrücken . schließt, und das außerdem zeitweise derart in der Offenstellung gehalten werden kann, daß eine Förderung des Metalles in die Form nicht erfolgen kann.
Diesem Bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß zur Vereinfachung der Maschine der ^'selbsttätige Antrieb teilweise durch Handantrieb ersetzt worden ist in der Weise, daß ein denFormmantel und die Pumpe samt ihrem Atisguß in und außer Gießstellung bringender Handhebel vorgesehen isf., der durch Zwischenglieder derart auf das Rückschlagventil einwirkt, daß es offen gehalten wird, solange der Formmantel sich außer Gießstellung befindet, und freigegeben wird, sobald der Handhebel den letzteren in die Gießstellung gehoben hat.
Fig. ι ist ein Teil einer Seitenansicht, von rechts und unter Weglassung des halbzylindrischen Mantels aufgenommen, Fig. 2 eine Vorderansicht, bei welcher der Mantel, die Pumpe und der Ausguß weggelassen sind. Fig. 3. ist eine. Seitenansicht, und zwar von links, wobei der Mantel außer Gießstellung gezeichnet ist und die Pumpe sowie der Ausguß von der Form entfernt gedacht sind. ' Fig. 4 ist ein Teil einer Seitenansicht mit einem teilweise lotrecht geführten Schnitt, Fig. 5 eine Vorderansicht der von Hand zu bedienenden Mittel zum Drehen und selbsttätigen Anhalten und Sperren des Kernes. Fig. 6 und 7 sind Einzeldarstellungen in Vorderansicht und zeigen die Mittel zur Verhinderung des Schließens des Rückschlagventiles, wenn der Pumpenkolben nicht gehoben wird. Fig. 8 ist eine Einzeldarstellung in Vorderansicht, um die zu dem Pumpenventil führenden Verbindungen zu zeigen, Fig. 9 eine von links aufgenommene Seitenansicht derselben Teile. Fig. 10 zeigt im einzelnen in Vorderansicht, wie das Pumpenventil in der Offenstellung gesperrt wird.
Der Maschinenständer ist mit A bezeichnet, B (Fig. 3 und 4) ist der Formmantel, der zu dem Kern C gehoben werden kann, um die . Form zu schließen und von diesem weggesenkt wird, um ihn außer Gießstellung zu bringen. Der Raum zwischen dem Mantel B und dem Kern C bildet, wenn ersterer in der Gießstellung ist,. die Form für die Stereotypplatte. Der Kern C dreht sich im Ständer A, um die
Stereotypplatte nach dem Gießen in einer Lage darzubieten, in der sie rasch entfernt werden kann. Auf der AVelle 16 (Fig. ι und 2) sitzt eine Nutscheibe /, welche von dem Rad 10 (Fig. 2) aus, auf das eine Triebkraft wirkt, unter Vermittlung einer Welle 11, einer Schnecke 12, eines Zahnrades 13, einer Welle 131, eines auf letztere aufgekeilten Triebes 14 und eines auf der Welle 16 aufgekeilten Zahnrades 15 beständig angetrieben wird. Auf dem Fornimantel B liegt die biegsame Matrize M (Fig. 4) auf.
In dem Metallbehälter Q (Fig. 4) ist in bekannter Weise die Pumpe P untergebracht,-von der ein Ausguß T zur Form führt. Der Pumpenkolben 33 wird gehoben, um Metall in die Form zu befördern. Der Kolben wird ständig auf- und abbewegt mittels einer Nut in der Scheibe / (Fig. 2), in der eine Rolle 21 an dem Hebel 20 (Fig. 2 und 3) läuft, der bei 120 am Ständer A unterstützt ist. Mit dem freien Ende des Hebels 20 ist das untere Ende einer Stange 22 (Fig. 3) verbunden, deren oberes Ende eine Platte 24 trägt, die auf Stangen 25, 25 an zwei gegenüberliegenden Seiten der Stange 22 gleiten kann, wobei die unteren Enden der Stangen 25 an einer Platte 23 befestigt sind, die auf der Stange 22 gleitet, während ihre oberen Enden an einem Arm 26 festsitzen. Jede Stange 25 ist mit einer kräftigen Schraubenfeder umwunden, die am einen Ende durch die Platte und am anderen Ende durch Stellmuttern abgestützt werden.
Auf einer Welle 29 (Fig. 3, 8 und 9), die im Ständer A gelagert ist, sitzt ein Arm 28 sowie ein Arm 30; vom letzteren führt ein Glied 31 (Fig. 3. und 8) zur Kolbenstange 32. Das bekannte Rückschlagventil 66 (Fig. 4) hat eine Ventilstange 67 (Fig. 4 und 10), und durch ein stellbares Gewicht 68 kann in der bisherigen Weise das Schließen des Ventils unterstützt werden. Auf der Stange 67 ist ein Finger 69 (Fig. 9 und 10) lotrecht verstellbar und wird vom Vorsprung 70 der Kolbenstange 32 getroffen, wenn letztere abwärts geht, um das Ventil 66 zwangsweise zu öffnen, falls es auf seinem Sitz festkleben sollte. Der Pumpenzylinder hat zwei Öffnungen, eine für den Ausguß T und die Ventilöffnung 166. Der KoI-ben 33 saugt Metall durch die Öffnung 166 in den Pumpenzylinder und kann es nicht in den Ausguß T heben, ehe nicht das Ventil 66 geschlossen worden ist. Letzteres ist normal offen (Fig. 4), so daß der Kolben, solange als es offen ist, Metall nicht durch den Ausguß T hinaufhebt, sondern durch die Ventilöffnung 166 zurückdrängt, wodurch die Pumpe P unwirksam wird. Will der Gießer, daß die Pumpe die Form füllt, so wird das Ventil 66 durch einen Anlaßhandgriff 80 (Fig. 1, 2, 3, 6 und 7), der bei 180 am Ständer A seinen Drehpunkt besitzt, geschlossen. Von dem Handgriff führt ein Lenker 81 zu einem Hebel 82 auf einer Welle 83 (Fig. 3 und 9), welche gerade über der Ventilstange 67 einen Finger 84 trägt (Fig. 8 und 9). Die eben genannten Teile sind im wesentlichen bereits anderweitig beschrieben. Das Ventil wird in seiner normalen (oder offenen) Stellung gesperrt, indem der Finger 84 auf die Ventilstange 67 (Fig. 9) drückt, und nur wenn der Handgriff 80 nach links (Fig. 8) geschwenkt wird (wodurch der Finger 84 von der Stange 67 abgehoben wird), kann es geschlossen werden. Das Schließen wird durch das erwähnte Gewicht.68 (Fig. 8 und 10) an einem Arm 168 bewirkt, der an einem Zahnrad 167 festsitzt, das sich in einem feststehenden Lager dreht und mit einem gezahnten Teil der Ventilstange 67 in Eingriff steht; auch diese Einrichtung ist nicht mehr neu.
Gemäß der Erfindung sind von Hand aus anstatt wie früher durch maschinelle Kraft zu beeinflussende Mittel vorgesehen, sowohl um den Formmantel in die Gießstellung zu bewegen, als auch um die Pumpe P und den Ausguß T in und außer Gießstellung zu bringen. Zum Heben und Senken des Mantels B dient ein Handhebel 43 (Fig. 1, 2 und 3), der an dem einen Ende einer Welle 42 sitzt, die sich in an der einen Kante der Grundplatte des Ständers A vorgesehenen Lagern dreht. Auf der Welle 42 sitzt ein gegabelter Arm 44 und dieser ist durch ein Glied 45 mit einem Hebel 46 verbunden, der auf der Welle 47 festsitzt, welche im Ständer A gelagert ist. Von Hebeln 48,48 (Fig. ι und 4), die gleichfalls auf der Welle 47 festsitzen, gehen Glieder 49, 49 zum Formmantel B. Durch Glieder 52, 52 sind Hebel 51, 51 (Fig. 3 und 4), welche bei 151 an ioo dem Rahmen A drehbar sind, mit dem Formmantel verbunden, und an ihnen hängen Gegengewichte 50, 50 (Fig. 3 und 4). Um den Mantel B zu heben, schwenkt man den Hebel 43 nach rechts (vgl. Fig. 2und 3), so daß dann der doppelte Hebel 48, 48 und die Glieder 49 ein abgestütztes Kniegelenk bilden und den Formmantel in angehobener Lage halten. Beim Bewegen des Hebels 43 im entgegengesetzten Sinne wird der Mantel gesenkt. no
Die Bewegung der Pumpe P und des Ausgusses T wird ebenfalls durclÄlie vorerwähnten Glieder 42 bis 47 abgeleitet. An der Welle .47 ist ein Arm 53 (Fig. 2 und 3) befestigt, von dem ein Glied 54 zu einem Hebel 55 geht, der um einen Zapfen 155 am Ständer^ dreh-" bar ist; von dem Hebel 55 geht ein Glied 56 zu einem Arm 57, der auf der im Ständer A drehbaren Welle 58 sitzt. Ein zweiter Arm 59 (Fig. 3, 4 und 8) s*itzt auf der Welle 58, und stellbare Glieder 60 gehen von dem Arm 59 \ zum Ausguß T. Da· letzterer mit der Pumpe
fest zusammenhängt, so bewegen sich beide zusammen.. Im Ständer A sind Führungen vorgesehen, in welchen beide gleiten.
Es sind nun selbsttätige Mittel vorgesehen, um zu verhindern, daß Metall durch den Ausguß T in die Form gehoben wird, wenn der Hebel 43 den Formmantel B noch nicht in die Gießstellung gebracht hat. Diese Mittel bestehen (Fig. 4 und 9) aus einem Arm 61 auf der Welle 58 und einem Glied 62, das den Arm 61 mit einem Arm 63 auf der Welle 64 verbindet, die im Ständer A gelagert ist und gerade oberhalb der Ventilstange 67 einen Finger 65 trägt. Solange der Formmantel B in seiner tiefsten Lage ist, wird der Finger 65 auf die Ventilstange 67 niedergedrückt, wodurch das Ventil 66 offen gehalten wird; wenn aber der Mantel B in der Gießstellung ist, so wird der Finger 65 von der Ventilstange 67 weg in die in Fig. 10 in gestrichelten Linien angedeutete Lage geschwenkt, worauf das Gewicht 68 das Ventil 66 in bekannter Weise schließt, so daß beim nächsten Hub des Pumpenkolbens 33 Metall durch den Ausguß T in die Form befördert wird.
Um zu verhindern, daß das Ventil 66 geschlossen wird, ausgenommen dann, wenn der Kolben 33 eben im Begriff steht, gehoben zu werden, ist ein Lenker 71 (Fig. 2 und 3) vorgesehen, der vom Pumpenhebel 20 zu einem Winkelhebel 72 geht, welcher am Ständer A bei 172 drehbar ist und mit einem Gleitstück 73 verbunden ist, durch das eine Stange 74 ragt, deren eines Ende gelenkig mit einem Arm 78 (Fig. 2, 3, 6 und 7) verbunden ist, der bei 178 am Ständer A angelenkt ist. An dem Arm 78 ist ein Sperrsegment 79 befestigt, das mit einem Arm 86 zusammenwirkt, der an dem Anlaßhandgriff 80 befestigt ist und gegen das Segment 79 ragt. An dem entgegengesetzten Ende der Stange 74 sitzt ein Bund 76, und zwischen letzterem und dem Gleitstück 73 ist eine Feder 75 um die Stange 74 gewunden. Zwischen dem Gleitstück 73 und dem Arm 78 ist ein zweiter Bund JJ auf der Stange 74 angeordnet, so daß der Arm 78 in Übereinstimmung mit dem Heben und Senken des Pumpenkolbens 33 schwingt, indem er entweder den Arm 86 freigibt (Fig. 2, 3 und 7) oder ihn sperrt (Fig. 6). Beim Sperren des Armes 86 wird auch der Anlaßhandgriff 80 gesperrt, . und der Finger 84 hält dann das Ventil 66 offen. Das Sperrsegment 79 (das unmittelbar vom Pumpenhebel 20 bewegt wird) läßt den an dem Handgriff 80 befestigten Arm 86 nur dann frei, wenn der Pumpenkolben 33 im Begriff steht, gehoben zu werden. Daher kann nur in diesem Zeitpunkt der Finger 84, der mit dem Anlaßhandgriff 80 verbunden ist, von der Ventilstange 67 weggeschwenkt werden, so daß, obwohl das Heben des Formmantels B in die Gießstellung den Finger 65 von der Ventilstange 67 weggedreht hatte, das Schließen des Ventils 66 (das vorgenommen werden muß, um Metall durch den Ausguß in die Form zu heben) nur dann ausgeführt werden kann, wenn der Handgriff 80 gelöst, d. h. nach links herübergelegt wird. Es ist bereits erwähnt worden, daß der Handgriff 80 nach links umgelegt wird, damit man das Ventil 66 schließen kann. Wird er derart geschwenkt, so muß dies weit genug geschehen, daß der Hub des Pumpenkolbens 33 das Segment 79 unter den Arm 86 bringt, so daß dann das Segment 79 den Handgriff 80 und die mit ihm verbündenen Teile von der Ventilstange 67 freihält, bis der Arm 78 einmal nach links und wieder zurückgegangen ist (was einer Umdrehung der Nutscheibe J entspricht), und in dem Zeitpunkt, in dem der Arm 78 wieder zurückgelangt ist, zieht die Feder 75 den Handgriff 80 zurück, wodurch der Finger 84 wieder auf die Ventilstange 67 herabgedreht wird. Der Zweck der Feder 75 ist, einen Unfall zu verhüten, im Falle der Handgriff 80 nicht zur rechten Zeit vollständig nach links gelegt worden ist, um das Segment 79 unter den Arm 86 gelangen zu lassen; es trifft dann die Nase des Segments 79 gegen den Arm 86 und verursacht eine volle Schwenkung des Handgriffes 80 nach links, wobei die Nase des Segments 79 über die Nase des Armes 86 gleitet.
Die vorhin beschriebene Kniehebelsperre verhindert den Arbeiter nicht, den Hebel 43 umzulegen; würde dies zu früh erfolgen, so würde sowohl der Formmantel B als auch der Ausguß T aus der Gieß stellung bewegt werden, ehe die Stereotypplatte erstarrt ist und vielleicht sogar bevor der Pumpenkolben 33 aufgehört hat, Metall in die Form zu heben. Um ein solches vorzeitiges Senken des Mantels zu hindern, ist ein Finger 830 (Fig. 2, 3 und 9) auf der Welle 83 befestigt (welche, wie erwähnt wurde, mit dem Handgriff 80 gedreht wird). Der Finger 830 ist eben lang genug, um in die Bahn einer Schulter 570 auf dem Arm 57 gesenkt werden zu können, nachdem beim Schließen der Form das Ausschwingen des Hebels 43 nach rechts den Arm 57 nach rechts gezogen hat (s. Fig. 2). Beim Umlegen des Handgriffes 80 nach links, um die Ventilstange 67 zu lösen, wird daher der Hebel 43 gegen das Zurückschwingen nach links gesperrt, bis ein Arbeitsgang der Vor- .115 richtung vollendet ist, was nicht eher stattfindet, als die Feder 85 (Fig. 3, 8 und 9) den Handgriff 80 nach rechts zurückgebracht hat. Diese Feder dient dazu, die Pumpe P nach jedem Arbeitsgang trotz des fortdauernden Auf- und Niedergehens des Kolbens 33 unwirksam zu machen, Sie ist um eine Stange
gewunden, welche mit einem Ende an einen Arm 185 angelenkt ist, der an der Welle 83 festsitzt, welche schon in Verbindung mit dem Anlaßhandgriff So erwähnt wurde. Die Feder 85 kann sich zwischen dem Arm 185 und einem an dem Ständer A befestigten Widerlager 186, durch welches das andere Ende der Stange gleiten kann, ausdehnen, so daß sie den Anlaßhebel 80 bei jedweder seiner Stellungen stets nach rechts drängt. Wird der Hebel 80 nach links geschwenkt, um das Ventil zu lösen, so sperrt ihn das Segment 79 in dieser Lage g'egen die Kraft der Feder 85; aber sobald das Segment 79 nach rechts umgelegt wird, um von dem Ann 86 (der an dem Handgriff 80 befestigt ist) frei zu werden, drückt die Feder 85 den erwähnten Handgriff ebenfalls nach rechts, wodurch der Finger 84 auf die Ventilstange 67 gesenkt wird, so daß das Ventil 66 in der Offenstellung gesperrt und die Pumpe P unwirksam gemacht wird.
Nachdem eine Stereotypplatte in der Form gegossen und der Formmantel gesenkt worden ist, wird der Kern C von Hand um i8o° gedreht, um die Platte aus dem Raum, der die Form bildete, herauszubewegen und sie in passender Lage zum Herausnehmen aus der Vorrichtung darzubieten. Es ist eine selbsttätige Sperrung vorgesehen, um zu verhindem, daß der Zylinder in falscher Richtung gedreht, wird und um ihn auch in der eben erwähnten Lage zu halten. Zum Drehen des Kernes ist eine Handkurbel 90 (Fig. 1, 2 und 5) vorgesehen, die fest an einem Zahnrad 89 sitzt; dieses treibt ein anderes Zahnrad 88, das in ein am Umfang des Kernes C befestigtes Zahnrad 87 eingreift. Der Handgriff 90 und die Zahnräder 88, 89 sind in im Gestell A vorgesehenen Lagern drehbar. Die selbsttätige Sperre besteht aus zwei auf der einen Stirnseite des Kernes C einander diametral gegenüber befestigten Stiften 91, 91 (Fig. 2 und s), einem Haken 97, der mit einem Arm 96 fest zusammenhängt, und welche beide um einen feststehenden Zapfen 197 drehbar sind, aus einer Feder 99, welche den Haken 97 in der Bahn der Stifte 91 hält, einem Handhebel 92, der sich um einen festen Zapfen 192 dreht, und aus einer Klinke 93, die am inneren Ende des zweiarmigen Flebels 92 angelenkt ist und unter Einfluß einer starken Feder 94 steht, die sie von dem anderen Hebelarm aus in die Bahn der Stifte 91 zieht, solange dieser Arm an dem Stift 194 anliegt. Schließlich ist an demselben Arm des Hebels 92, an welchem die Klinke 93 sitzt, ein Anschlag 95 angebracht, um zu verhindern, daß letztere durch einen Stift 91 zu weit geschwenkt wird, wenn der Kern C eine halbe Umdrehung vollendet hat. Die richtige
So Drehrichtung des Kernes C ist in Fig. 5 durch einen Pfeil bezeichnet, und während eine Stereotypplatte gegossen wird, wird der Kern durch einen der Stifte 91 festgehalten, der zwischen dem Haken 97 und der Klinke 93 eingeklemmt wird, indem letztere durch die Feder 94 an den Stift 91 gedrückt wird. Wenn der Kern C gedreht werden kann, so wird die Klinke 93 von dem zuletzt erwähnten Stift 91 abgezogen, indem der Arbeiter den Handhebel 92 hebt, ehe er die Kurbel 90 dreht. Dann wird letztere bewegt und der Handhebel 92 auf seinen Anschlag 194 auffallen gelassen, sobald der soeben wirksam gewesene Stift 91 über die Klinke 93 hinausgelarigt ist. Der entgegengesetzte Stift 91 gelangt an den Haken 97 hinauf, sobald sich die halbe Umdrehung des Kernes C ihrem Ende nähert, drängt ihn aus seiner Bahn und kommt an die Klinke 93, wobei der Haken 97 durch die Feder 99 unmittelbar hinter dem Stift aufwärts geschnellt wird; hierdurch wird der Kern C gegen Drehung in falscher Richtung gesperrt und auch in geeigneter Lage gehalten, um die Stereotypplatte aus der Vorrichtung zu entfernen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird aus folgender Beschreibung eines Arbeitsganges verständlich sein. Sind die Teile in den aus Fig. 3 und 9 ersichtlichen Stellungen, ist das Metall im Behälter Q geschmolzen und die Matrize M am Formmantel B in richtiger Lage, so schwenkt der Gießer den Hebel 43 nach rechts (Fig. 3), wodurch der Mantel B in die Gießstellung kommt, der Ausguß T an die Form heranbewegt und der Finger 65 von der Ventilstange 67 weggebracht wird. In dem Zeitpunkt, in dem das Sperrsegment 79 rechts vom Arm 86 steht, legt der Gießer den Handgriff 80 nach links hinüber, um den Finger 84 von der Ventilstange 67 frei zu machen und den Formmantel B mit dem Finger 830 in der Gießstellung zu sperren, worauf der Pumpenkolben 33 Metall in die Form hebt, sie füllt und das Metall in der Form unter Druck hält. Das nächste Umlegen des Armes 78 nach rechts macht _ den Handgriff 80 und die mit ihm verbundenen Teile frei, worauf die Feder 85 sie in ihre Ausgangsstellung zurückführt, wodurch die Pumpe P wieder unwirksam wird. Der Gießer schwenkt dann den Hebel 43 nach links, um den Mantel B zu senken, die Matrize M von der Stereotypplatte in der Form abzustreifen und den Finger 65 auf die Ventilstange 61J zu senken. Er hebt sodann den Hebel 92 von dem Anschlag 194 ab, um den anliegenden Stift 91 frei zu machen, dreht die Handkurbel 90 und läßt den Hebel 92 fallen, sobald der erwähnte Stift über die Klinke 93 hinausgelangt ist. Der Kern C wird selbsttätig angehalten, sobald er um i8o° gedreht worden ist. Hierdurch ist ein Arbeitsgang abgeschlossen.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Maschine zum Gießen gebogener Stereotypplatten, bei welcher ein halbzylindrischer Formmantel gegen einen drehbar gelagerten Formzylinder anhebbar ist und das geschmolzene Metall dem Gießraum durch eine Pumpe mit über dem Pumpenkolben liegendem Rückschlagventil
    ίο zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Formmantel (B) und die Pumpe (P) samt ihrem Ausguß (T) abwechselnd in und außer Gießstellung bringender Handhebel (43, Fig. 1 bis 3) auf einen an sich bekannten Finger (65, Fig. 4, 9 und 10) einwirkt, welcher das Rückschlagventil ("66) der Pumpe offen hält, solange der Formmantel (B) außer Gießstellung ist, und dieses freigibt, sobald der Handhebel (43) den Formmantel (B) in die Gießstellung gehoben hat, so daß die Pumpe nur in der Gießstellung der Teile wirken kann.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer Feder (85, Fig. 3, 8 und 9) stets in seine Ruhestellung gebrachter Anlaßhandgriff (80, Fig. ι bis 3, 6 und 7) in seiner Ruhestellung mittels eines Fingers (84) das Pumpenventil (66) offen hält und durch einen unter Federwirkung stehenden Arm (79) so lange gesperrt wird, bis letzterer durch einen den Pumpenkolben (33, Fig. 3, 4 und 8) auf und ab bewegenden Hebel (20, Fig. ι bis 3) beim Heben des Pumpenkolbens (33) außer Sperrstellung gebracht wird, so daß das Pumpenventil (66) nur beim Heben des Pumpenkolbens geschlossen und nach Vollendung ,eines Arbeitsganges geöffnet werden kann.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem in seiner Ruhestellung das Pumpenventil (66) offen haltenden Anlaßhandgriff (80) verbundener Finger (830, Fig. 2, 3 und 9) sich beim Umlegen des Anlaßhandgriffes (80) in die das Schließen des Pumpenventils zulassende Stellung gegen einen Arm (57) stützt, der durch ein Gestänge mit dem Handhebel (43) und dem Formmantel (B) derart verbunden ist, daß er den Handhebel (43) gegen vorzeitiges Umlegen sichert.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Formzylinder (C) drehendes Handkurbelgetriebe (87 bis 90, Fig. i, 2 und 5) vorgesehen ist, dessen auf der Formzylinderachse sitzendes Zahnrad (87) zwei diametral einander gegenüberliegende Stifte (91) trägt, die abwechselnd durch zwei unter Federwirkung stehende Sperrklinken (93, 97) festgeklemmt werden, von denen die eine (93) auf einem Handhebel (92) sitzt und sich vor einen der Sperrstifte (91) legt, während die andere (97) durch den über sie gleitenden Sperrstift niedergedrückt wird und hinter ihm einfällt, so daß der Formzylinder nach jeder halben Umdrehung selbsttätig festgelegt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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