DE19848548A1 - Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohol-Gemische - Google Patents
Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohol-GemischeInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohol-Gemische, bei dem man DOLLAR A (b) das Gemisch mit einer Säure behandelt, DOLLAR A (d) und anschließend den Fettalkohol vom Rückstand destilliert. DOLLAR A Besonders vorteilhaft ist die Verminderung der Herstellungskosten, da die Fettalkohol-Gemische nicht entsorgt werden müssen und der gereinigte Fettalkohol wieder in den Reaktionskreislauf aufgenommen werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohol-Gemische, bei dem man
- a) das Gemisch mit einer Säure behandelt,
- b) und anschließend den Fettalkohol vom Rückstand destilliert.
In der oleochemischen Industrie stellt die Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohole, die aus unterschied
lichen Prozessen stammen können, ein erhebliches Problem dar. Ein Beispiel hierfür ist die Herstellung
von Alkyloligoglykosiden aus Glykosen und Fettalkoholen, bei der besonders große Mengen an
verunreinigten Fettalkohol-Gemischen anfallen. Aus dem Stand der Technik geht hervor, daß die
Fettalkohol-Gemische zur Reinigung mit Basen behandelt und anschließend abdestilliert werden (EP 10387912 B).
Diese gereinigten Fettalkohol-Gemische werden in den Kreislauf zurückgeführt und zur
Gewinnung weiterer Alkyloligoglykoside eingesetzt. Durch die basische Aufarbeitung können die bei
dem Verfahren entstehenden Nebenprodukte nicht beseitigt werden. Außerdem wurde festgestellt, daß
die Reaktionszeiten bei der Alkyloligoglykoside-Herstellung deutlich steigen, was auf die Anreicherung
dieser Nebenprodukte beim mehrmaligen Einsatz des gleichen Fettalkohol-Gemisches zurückzuführen
ist. Durch eine Steigerung der Katalysatormenge können die niedrigen Reaktionszeiten zwar aufrecht
erhalten werden, der Zusatz an weiterem Katalysator ist jedoch nur begrenzt möglich, da es zu uner
wünschten Nebenreaktionen, wie beispielsweise starker Schaumbildung, kommt. Demzufolge müssen
zu stark verunreinigte Fettalkohol-Gemische bislang kostenintensiv vernichtet werden.
Die Aufgabe der Erfindung bestand somit darin, ein Verfahren zur Aufarbeitung verunreinigter Fettalko
hol-Gemische zur Verfügung zu stellen, welches die Fettalkohole quantitativ von den Verunreinigungen
trennt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohol-Gemische, bei
dem man
- a) das Gemisch mit einer Säure behandelt,
- b) und anschließend den Fettalkohol vom Rückstand destilliert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß verunreinigte Fettalkohol-Gemische, wie sie beispielsweise
bei der Produktion von Alkyloligoglykosiden anfallen, nahezu vollständig durch Säurebehandlung mit
nachfolgender Destillation aufgearbeitet werden können. Bei Rückführung, beispielsweise in die Aceta
lisierung von Zuckern, werden nicht nur gleiche, sondern teilweise sogar verbesserte Reaktionszeiten
als vor der Aufarbeitung erzielt. Dieses ermöglicht eine Verringerung der Herstellungskosten, da der
gereinigte Fettalkohol wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Zusätzlich werden Kosten für
die Entsorgung der für die Produktion unbrauchbaren Fettalkohol-Gemische eingespart.
Unter Fettalkoholen, die als weitere Einsatzkomponente dienen, sind primäre aliphatische Alkohole der
Formel (I) zu verstehen,
R1OH (I)
in der R1 für einen aliphatischen, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlen
stoffatomen und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. Typische Beispiele sind Capronalko
hol, Caprylatkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroseli
nylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Be
henylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der
Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden
aus der Roelenschen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättig
ten Fettalkoholen anfallen. Bevorzugt sind technische Fettalkohole mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol.
Zur Behandlung des Fettalkohol-Gemisches werden Säuren in Mengen von 0,1 bis 10, vorzugsweise
0,5 bis 5 und insbesondere 1 Gew.-%, bezogen auf den Fettalkohol, eingesetzt. Vorzugsweise verwen
det man organische Säuren wie beispielsweise Sulfobernsteinsäure oder Alkylbenzolsulfonsäuren,
wobei der Alkylrest für 1 bis 14, vorzugsweise für 1 oder 12 Kohlenstoffatome steht. Bevorzugt ist der
Einsatz von Dodecylbenzolsulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure. Die Säurebehandlung erfolgt
üblicherweise unter Rühren bei Drücken von 1 bis 200, vorzugsweise 20 bis 30 mbar und bei
Temperaturen von 50 bis 120, vorzugsweise um 105°C. Die Reaktionsdauer beträgt in der Regel 30 min
bis 2 Stunden. Vorhandenes oder gebildetes Wasser wird unter den oben genannten Bedingungen
abdestilliert.
Nach der Säurebehandlung erfolgt die Destillation des gereinigten Fettalkohols vom Rückstand in der
Regel bei einem Druck von 1 bis 50 mbar, vorzugsweise 10 mbar und in einem Temperaturbereich von
50 bis 250, vorzugsweise 150°C. In der Blase verbleibt ein Rückstand von 1 bis 10%.
Glucose wurde mit technischem C12/14-Kokosfettfalkohol im molaren Verhältnis von 1 : 4 und unter
Zusatz von 1 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonsäure bei 112°C und 20 mbar zum Alkyloligoglycokosid
acetalisiert. Zur Verlagerung des Reaktion in Richtung der gewünschten Produkte entfernte man konti
nuierlich das Kondensationswasser aus dem Gleichgewicht. Nach 6,5 Stunden war die Reaktion
beendet, und der im Überschuß zugesetzte Fettalkohol wurde in einer Kombination aus einem Fallfilm-
und einem Dünnschichtverdampfer vom Reaktionsprodukt abgetrennt. Die Aufarbeitung des Fettalko
hols erfolgte separat.
Der aus der Acetalisierung abgetrennte Alkohol wurde, wie in der EP 0387912 B1 beschrieben, mit
einer wäßrigen Lösung aus 42 Gew.-% NaOH und 12 Gew.-% Natriumborhydrid gewaschen, destilliert
und anschließend in die Reaktionsmischung zurückgeführt. Bei Rückführung in die Acetalisierung
verlängerte sich die Reaktionszeit von 6,5 auf 7,5 Stunden.
Der aus der Reaktionsmischung abgetrennte Fettalkohol wurde mit 1 Gew.-% Dodecylbenzolsulfon
säure versetzt und 1 Stunde bei 105°C und 30 mbar gerührt. Anschließend wurde der Druck auf
1 mbar reduziert und die Temperatur auf 150°C gesteigert, so daß der Fettalkohol in die Vorlage über
destillierte. In der Blase verblieb ein Rückstand von 5%. Bei Rückführung in die Acetalisierung ver
kürzte sich die Reaktionszeit von 6,5 auf 5,1 Stunden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Aufarbeitung verunreinigter Fettalkohol-Gemische, bei dem man
- a) das Gemisch mit einer Säure behandelt,
- b) und anschließend den Fettalkohol vom Rückstand destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettalkohol-Gemische einsetzt,
die bei der Alkyloligoglycosid-Herstellung anfallen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettalkohole
der Formel (I) einsetzt,
R1OH (I)
in der R1 für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht.
R1OH (I)
in der R1 für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
Fettalkohole der Formel (I) einsetzt, in der R1 für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen steht.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
organische Säuren einsetzt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
Sulfonsäuren einsetzt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
Alkylbenzolsulfonsäuren einsetzt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1
bis 10 Gew.-% der Säure bezogen auf den Fettalkohol einsetzt.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Behandlung des Fettalkohols mit Säuren bei einem Druck von 1 bis 200 mbar und in einem
Temperaturbereich von 50 bis 120°C durchführt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den
Fettalkohol bei einem Druck von 1 bis 50 mbar und in einem Temperaturbereich von 50 bis 250°C
abdestilliert.
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