DE19837181A1 - Vorrichtung zum Verdichten eines verstreckten Faserverbandes - Google Patents
Vorrichtung zum Verdichten eines verstreckten FaserverbandesInfo
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Abstract
Einem Streckwerk einr Ringspinnmaschine folgt eine Verdichtungszone zum Verdichten eines verstreckten, noch spinndrehungsfreien Faserverbandes. Die Verdichtungszone enthält eine stationäre Gleitfläche mit einem im Wesentlichen in Transportrichtung verlaufenden Saugschlitz. Ein perforiertes Transportband transportiert den Faserverband über den Saugschlitz der Gleitfläche. Das Transportband umschlingt die Unterwalze des Ausgangswalzenpaares des Streckwerks und ist von der Unterwalze angetrieben. Das Transportband treibt seinerseits eine Klemmwalze an, welche die Verdichtungszone mit einer als Drallsperre dienenden Klemmstelle auslaufseitig begrenzt. Die Klemmwalze drückt den Faserverband und das Transportband gegen die Gleitfläche der Verdichtungszone.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten eines
verstreckten Faserverbandes in einer einem Ausgangswalzenpaar
eines Streckwerks folgenden Verdichtungszone, welche eine
stationäre Gleitfläche mit einem im Wesentlichen in
Transportrichtung verlaufenden Saugschlitz und ein den
Faserverband über die Gleitfläche transportierendes perforiertes
Transportband enthält, dem eine die Verdichtungszone
auslaufseitig begrenzende Klemmwalze zugeordnet ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die EP 0 635 590 A2 Stand
der Technik. Dem Ausgangswalzenpaar des Streckwerks folgt ein
angetriebenes Lieferwalzenpaar, dessen Druckwalze vom
Transportband umschlungen ist und dieses antreibt. Zwischen dem
Ausgangswalzenpaar des Streckwerks und dem Lieferwalzenpaar
befindet sich die Verdichtungszone, welche eine besaugte
Gleitfläche enthält, über die das Transportband geführt ist. Das
Transportband weist zur Transportrichtung mittig angeordnete
Durchbrechungen auf, durch die ein Saugluftstrom hindurchtritt.
Die Größe der Perforation des Transportbandes entspricht der
gewünschten Verdichtung des Faserverbandes. Beim Verdichten des
verstreckten, noch spinndrehungsfreien Faserverbandes werden
abstehende Randfasern um den Kernverband gerollt, so dass der
Faserverband glatter und weniger haarig wird. Beim anschließenden
Einbringen des Spinndrehung entsteht ein Garn, welches
gleichmäßiger und reißfester ist.
Bei der bekannten Vorrichtung ist es nachteilig, daß die Größe
der Perforation die Verdichtungswirkung bestimmt und an die
gewünschte Feinheit des zu erspinnenden Fadens angepasst werden
muss. Ferner ist es nachteilig, dass der Saugschlitz, über den
das Transportband gleitet, nicht bis zu der die Verdichtungszone
auslaufseitig begrenzenden Klemmstelle reichen kann. Dadurch geht
beim Erreichen des Lieferwalzenpaares ein Teil der
Verdichtungswirkung wieder verloren.
Durch die DE 41 39 067 C2 ist es bekannt, den Faserverband in der
Verdichtungszone durch ein nicht perforiertes Riemchenpaar zu
führen, von welchem jeweils ein Riemchen eine Walze des
Ausgangswalzenpaares des Streckwerks umschlingt. Dieses
Riemchenpaar leitet den Faserverband in ein nachfolgendes
Lieferwalzenpaar, von welchem die Druckwalze als Saugwalze
ausgebildet ist. Das untere Riemchen der Verdichtungszone
umschlingt auch die untere Lieferwalze, während die als
Druckwalze ausgebildete Saugwalze des Lieferwalzenpaares nicht
von einem Oberriemchen umschlungen ist. Bei dieser Ausgestaltung
befindet sich der Saugschlitz im Innern der Saugwalze, so dass an
sich erst in diesem Bereich die eigentliche Verdichtungswirkung
eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Transportband
vorzusehen, welches weitgehend unabhängig von der zu erspinnenden
Fadenfeinheit ist, wobei der Antrieb des Transportbandes derart
sein soll, dass der Saugschlitz bis an die die Spinndrehung
begrenzende Drallsperre heranreichen kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Transportband von einer
Walze des Ausgangswalzenpaares angetrieben und von der Klemmwalze
an die Gleitfläche angedrückt ist.
Ein solcher Antrieb macht es im Gegensatz zum eingangs
beschriebenen Stand der Technik möglich, dass der Saugschlitz bis
an die Klemmstelle heranreicht, so dass die Verdichtungswirkung
vor dem Erteilen einer Spinndrehung nicht mehr verloren gehen
kann. Der Saugluftstrom wird dann besonders homogen, wenn das
Transportband als ein sehr engmaschiges Gewebeband,
beispielsweise aus Polyamidfäden, hergestellt ist.
Zweckmäßig umschlingt das Transportband eine angetriebene
Unterwalze des Ausgangswalzenpaares, wodurch die Verdichtungszone
absolut verzugsfrei wird. Dabei kann das Transportband
seinerseits die Klemmwalze antreiben, die dadurch keinen
anderweitigen Antrieb zu erhalten braucht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf den Bereich
einer Verdichtungszone einer Ringspinnmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 auf
die Verdichtungszone.
Von der Ringspinnmaschine mit einer Vorrichtung zum Verdichten
ist lediglich der Bereich am Auslauf eines Streckwerks 1
dargestellt, von welchem lediglich das Ausgangswalzenpaar 2 und
das vorangehende Riemchenwalzenpaar 3 gezeichnet sind. Das
Ausgangswalzenpaar 2 enthält eine angetriebene Unterwalze 4, die
als in Maschinenlängsrichtung durchgehender Unterzylinder
ausgebildet ist, sowie eine gegen die Unterwalze 4 elastisch
angedrückte Druckwalze 5. Auch das Riemchenwalzenpaar 3 enthält
eine Riemchenunterwalze 6 sowie eine Riemchendruckwalze 7. Beide
sind jeweils von einem Unterriemchen 8 bzw. einem Oberriemchen 9
umschlungen.
Im Streckwerk 1 wird in bekannter Weise ein Faserband oder
Vorgarn 10, welches in Transportrichtung A zugeführt wird, bis
zur gewünschten Fadenfeinheit verstreckt. Das Ausgangswalzenpaar
2 bildet eine Klemmstelle 11, ab welcher ein verstreckter, aber
noch spinndrehungsfreier Faserverband 12 vorliegt. Ab der
Klemmstelle 11 beginnt eine dem Streckwerk 1 folgende
Verdichtungszone 13, die den Faserverband 12 durch Verdichten
bündeln und somit glatter und weniger haarig machen soll. Die
Verdichtungszone 13 wird auslaufseitig durch eine weitere
Klemmstelle 14 begrenzt.
Ab der Klemmstelle 14 wird in den zu erspinnenden Faden 15 eine
Spinndrehung eingebracht. Der Faden 15 gelangt in Lieferrichtung
B dabei zu einer nicht dargestellten Ringspindel.
Die Verdichtungszone 13 enthält eine Gleitfläche 16, welche
Bestandteil einer Saugeinrichtung 17 ist. Die Saugeinrichtung 17
wird unter anderem durch ein Hohlprofil 18 gebildet, welches sich
über mehrere Spinnstellen 19, 20 . . . erstreckt. Vorteilhaft ist
jeweils einer Maschinensektion ein Hohlprofil 18 zugeordnet. Die
äußere Kontur des Hohlprofils 18 ist als die genannte Gleitfläche
16 ausgebildet.
Die Gleitfläche 16 weist pro Spinnstelle 19, 20 . . . einen
Saugschlitz 21 auf, der gegenüber der Transportrichtung A leicht
schräg liegt. Die Länge des Saugschlitzes 21 reicht bis zu der
zweiten Klemmstelle 14, während sein anderes Ende möglichst bald
hinter der ersten Klemmstelle 11 beginnt. Die Breite des
Saugschlitzes 21 ist etwas größer als der fertig verdichtete
Faserverband 12.
Ein perforiertes Transportband 22 transportiert den zu
verdichtenden Faserverband 12 über die Gleitfläche 16 und den
zugehörigen Saugschlitz 21. Die Saugeinrichtung 17 erzeugt einen
Saugluftstrom, der durch die Perforation 23 des Transportbandes
22 hindurchströmt und dabei den zu verdichtenden Faserverband 12
an das Transportband 22 heranzieht. Auf der dem Saugschlitz 21
abgewandten Seite des Hohlprofils 18 befindet sich pro
Maschinensektion eine Saugöffnung 25, die über einen Anschluß 26
an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist.
Die Verdichtungszone 13 wird von einer Klemmwalze 24 begrenzt,
welche das Transportband 22 und den Faserverband 12 gegen die
Gleitfläche 16 drückt und dabei als Drallsperre wirkt. Dadurch,
dass die Klemmstelle 14 nicht durch ein Walzenpaar, sondern mit
einer stationären Gleitfläche 16 gebildet wird, kann der
Saugschlitz 21 bis an die Klemmstelle 14 heranreichen.
Die Riemchendruckwalze 7, die Druckwalze 5 des Ausgangswalzen
paares 2 sowie die Klemmwalze 24 sind jeweils durch
Belastungsfedern 27, 28 und 29 belastet. Sie sind dabei in an sich
bekannter Weise in einem Belastungsträger 30 gehalten.
Das Transportband 22 umschlingt die Unterwalze 4 des
Ausgangswalzenpaares 2 und wird von diesem angetrieben. Das
Transportband 22 treibt seinerseits die Klemmwalze 24 an, die
dadurch exakt die gleiche Umfangsgeschwindigkeit erhält wie das
Ausgangswalzenpaar 2. Dadurch bleibt die Verdichtungszone 13
verzugsfrei.
Dadurch, dass das Transportband 22 als Gewebeband ausgebildet
ist, kann es derart engmaschig hergestellt werden, dass ein
vollkommen homogener Saugluftstrom entsteht. Dies ist für die
Verdichtungswirkung besonders vorteilhaft. Die gewünschte
Zusammenfassung beim Verdichten des Faserverbandes 12 geschieht
somit nicht durch die Perforation 23, sondern durch die
Abmessungen des Saugschlitzes 21.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verdichten eines verstreckten Faserverbandes
in einer einem Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks folgenden
Verdichtungszone, welche eine stationäre Gleitfläche mit einem im
Wesentlichen in Transportrichtung verlaufenden Saugschlitz und
ein den Faserverband über die Gleitfläche transportierendes
perforiertes Transportband enthält, dem eine die Verdichtungszone
auslaufseitig begrenzende Klemmwalze zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass das Transportband (22) von einer Walze (4)
des Ausgangswalzenpaares (2) angetrieben und von der Klemmwalze
(23) an die Gleitfläche (16) angedrückt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Transportband (22) eine angetriebene Unterwalze (4) des
Ausgangswalzenpaares (2) umschlingt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Transportband (22) die Klemmwalze (23) antreibt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Transportband (22) als Gewebeband
ausgebildet ist.
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