DE19826985A1 - Schalungsteil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung richtet sich auf ein Schaltungsteil für die Herstellung von Betonfertigteilen mit einem oder mehreren, nach außen mündenden Bewehrungsanschlüssen, wobei der die Durchstoßpunkte des Schalungsteils für einen oder mehrere Bewehrungsanschlüsse aufweisende Bereich des Schaltungsteils von demselben lösbar ist.
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Schalungsteil für die Herstellung von Beton
fertigteilen mit einem oder mehreren, nach außen mündenden Bewehrungsan
schlüssen.
Aus der europäischen Patentschrift 534 475 ist ein Seilschlaufeneinlegeteil
vorbekannt, womit eine dem Stirnseitenverbund von Betonwandelementen un
tereinander dienende Seilschlaufe bei der Herstellung des betreffenden Be
tonfertigteils in abgewinkelter Form innerhalb eines Einlegeteils gehalten ist,
welches der Abgrenzung einer Ausnehmung des fertigen Betonteils dient. Um
die solchermaßen einbetonierte Seilschlaufe zwecks Verbindung mit einem
anderen Betonfertigteil aufzurichten, wird ein deckelartiges Element des Einle
geteils abgenommen, und die Seilschlaufe kann durch eine schlitzförmige Öff
nung herausgezogen werden. Mit Ausnahme des Deckelteils verbleibt jedoch
das gesamte Einlegeteil innerhalb der von diesem geschaffenen Ausnehmung
des Betonfertigteils und geht somit verloren. Um den hierdurch geschaffenen
Wertverlust so niedrig als möglich zu halten, verwendet der Vorerfinder aus
schließlich Kunststoffteile, die jedoch eine geringe Stabilität aufweisen; sofern
ein derartiges Kunststoffteil beschädigt wird, kann die Betonmasse in den ei
gentlich vorgesehenen Hohlraum eindringen und diesen ausfüllen, so daß die
Seilschlaufe überhaupt nicht zugänglich ist. Solchenfalls bleibt nichts anderes
übrig, als das gesamte Betonfertigteil als Ausschuß zu behandeln.
Aus diesen Nachteilen des vorbekannten Stands der Technik resultiert das die
Erfindung initiierende Problem, ein gattungsgemäßes Schalungsteil derart
weiterzubilden, daß nur ein äußerst geringer Teil der Schalung verloren geht,
der Rest jedoch wiederverwendet werden kann.
Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung vor, daß der die Durchstoß
punkte des Schalungsteils für einen oder mehrere Bewehrungsanschlüsse
aufweisende Bereich des Schalungsteils von demselben lösbar ist. Damit ist
eine Schnittstelle geschaffen, die es erlaubt, mit Ausnahme des die Durchstoß
punkte für die Bewehrungsanschlüsse enthaltenden Bereichs das erfindungs
gemäße Schaltungsteil von dem ausgehärteten Betonfertigteil zu lösen und
wieder zu verwenden. Der Materialverlust ist somit äußerst gering, da aus
schließlich ein kleiner Teil der Schaltung an dem Betonfertigteil verbleibt. Durch
das Lösen des die Durchstoßpunkte für die Bewehrungsanschlüsse auf
weisenden Bereichs entsteht innerhalb des Schalungsteils eine vergrößerte
Ausnehmung, die es erlaubt, dieses auch über gebogene und/oder gespreizte
Bewehrungsanschlüsse hinweg abzuziehen.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß das Schalungsteil als Aussparungskörper
ausgebildet ist. Hierdurch wird innerhalb des herzustellenden Betonteils ein
Hohlraum definiert, der während der Betonaushärtephase die nach außen
mündenden Bewehrungsanschlüsse aufzunehmen vermag. Ein derartiger Aus
sparungskörper kann somit an die Innenseite der eigentlichen Schalung ange
setzt werden, ohne daß dieselbe hierdurch verletzt werden muß. Darüber hin
aus kann der durch den Aussparungskörper geschaffene Hohlraum zur Verbin
dung zweier nebeneinander gesetzter Betonfertigteile verwendet werden, in
dem die betreffenden Seilschlaufen innerhalb dieses Bereichs formschlüssig
miteinander "vernäht" werden. Diese Verbindungstechnik wird weiter unten an
hand eines konkreten Beispiels beschrieben.
Eine erste Möglichkeit zur Realisierung des Schalungs
teils/Aussparungskörpers besteht darin, diese als Hohlprofil auszubilden. Ein
derartiges Hohlprofil kann bspw. entlang einer Stirnseite des Betonfertigteils
verlaufen und schafft somit eine nutartige Vertiefung im Bereich des Stoßes
zwischen zwei Betonplatten, so daß durch das oben angesprochene
"Vernähen" in Verbindung mit einem Ausgießen eine äußerst massive Fuge
hergestellt werden kann. Ein derartiges Hohlprofil kann über seine Länge ver
teilt mehrere lösbare Bereiche aufweisen, die jeweils einen oder mehrere Be
wehrungsanschlüsse umschließen können.
Andererseits ist es auch möglich, daß das erfindungsgemäße Schalungs
teils/Aussparungskörper als U-Profil ausgebildet ist. Hierdurch kann einerseits
Material eingespart werden, andererseits sind die Bewehrungsanschlüsse in
nerhalb des Schalungsteils/Aussparungskörpers zugänglich und können bspw.
hinsichtlich der Länge des austretenden Teils justiert werden.
In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die Schen
kel des U-förmigen Profils in Richtung zu ihren freien Kanten divergieren, so
daß sich insgesamt ein etwa trapezförmiger Querschnitt ergibt. Ein derartiger
Aussparungskörper kann bequem von dem erhärteten Betonteil gelöst werden.
Weitere Vorteile lassen sich dadurch erreichen, daß die freien Kanten des U-
Profils aufeinander zu umgebogen sind. Hierdurch entsteht ein hinterschnitte
ner Bereich, in welchen die nach außen mündenden Bewehrungsanschlüsse
eingelegt werden können und sodann trotz materialbedingter Aufbiegungsten
denzen formschlüssig zurückgehalten werden. Hierdurch ist es bspw. möglich,
daß U-Profil mit seinen nach innen umgebogenen, freien Kanten an der Innen
seite der eigentlichen Schalung zu plazieren, ohne daß elastische Beweh
rungsanschlüsse in der Lage wären, den erfindungsgemäßen Aussparungs
körper von der äußeren Schalung wegzudrücken.
Bevorzugt ist der lösbare Schalungsbereich in dem Mittelsteg des U-Profils
angeordnet. An dieser Stelle kann der innenliegende Teil der Bewehrung etwa
lotrecht in den Betonkörper eintreten, so daß von außen übertragene Zug
spannungen, etwa bei einem Anheben einer Betonplatte an schleifenartigen
Bewehrungselementen, etwa entlang der Hauptzugrichtung in das Betonteil
eingeleitet werden können.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Rückseite des Aussparungskörpers
von demselben lösbar ist. Dieses Merkmal dient dem Zweck, die Funktion des
erfindungsgemäßen Aussparungskörpers zu erweitern: Indem dieser zunächst
mit geschlossener Rückseite an dem Betonfertigteil verbleibt, werden die freien
Bewehrungsanschlüsse während einer Lagerungsphase des Betonfertigteils
vor Witterungseinflüssen geschützt, so daß diese nicht rosten können. Muß die
betreffende Betonplatte sodann mittels eines Krans an den Einsatzort verbracht
werden, wird die Rückseite der Aussparungskörper entfernt, und die Beweh
rungsanschlüsse können nach außen aufgerichtet werden, damit an diesen
sodann ein Kranhaken eingehängtwerden kann. In diesem Zustand werden die
Austrittspunkte der Bewehrungsanschlüsse aus dem Betonkörper von dem vor
zugsweise metallischen Aussparungskörper umgeben, so daß ein Ausreißen
oder Ausbrechen der Betonplatte im Bereich der Anschlüsse vermieden ist.
Befindet sich die Betonplatte sodann an Ort und Stelle, kann auch der übrige
Aussparungskörper mit Ausnahme des lösbaren Teils entfernt werden, so daß
im Bereich der Stirnseiten eine innige Verbindung des Betonteils mit dem in die
Aussparung eingefüllten Mörtel möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der lösbare Scha
lungsbereich als in eine Ausnehmung des Schalungsteils weitgehend dicht ein
setzbares Plättchen ausgebildet. Dieses Plättchen hat ausschließlich die Funk
tion, die Ausnehmung des Schalungsteils während des Einfüllens, Rüttelns und
Aushärtens der Betonmasse zu verschließen. Aufgrund der relativ geringen
Fläche des lösbaren Schalungsbereichs sind die hierbei auftretenden Kräfte
nicht sehr groß, so daß ein Plättchen mit einer Stärke von bspw. etwa 3-10,
vorzugsweise etwa 5 mm diese Aufgabe zufriedenstellend erfüllen kann.
Das erfindungsgemäße Schalungsteil läßt sich dahingehend optimieren, daß
das Plättchen aus einem rostfreien Werkstoff, insbesondere Kunststoff, gefer
tigt ist. Da dieses Plättchen nach Ablösen des übrigen Schalungsteils an dem
betreffenden Betonfertigteil verbleibt, ist es bis zum Ausmörteln der betreffen
den Ausnehmung der Witterung ausgesetzt. Kunststoff ist ein billiger Werkstoff,
der darüber hinaus gegenüber Witterungseinflüssen chemisch stabil ist, so daß
derart ausgerüstete Betonteile über einen langen Zeitraum hinweg ohne
Beeinträchtigung gelagert werden können.
Andererseits muß das erfindungsgemäße Plättchen den betreffenden Beweh
rungsanschluß für den Zeitraum des Aushärtens des Betons möglichst exakt
führen und darf sich aus diesem Grunde nicht verbiegen. Da der als Werkstoff
bevorzugte Kunststoff relativ weich ist, sollte der Umfang des Plättchens auf
das notwendige Maß begrenzt werden, was durch Verwendung einer etwa
kreisförmigen Plättchengrundfläche erreicht wird.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß der Umfang des Plättchens einen etwa
pfropfenartigen Querschnitt aufweist, der mit seiner dem Betonfertigteil zuge
wandten Umfangskante den Rand der Ausnehmung des Schalungsteils über
greift. Hierdurch wird das Plättchen durch den Druck des eingefüllten Betons
vollständig in die Ausnehmung des Schalungsteils/Aussparungskörpers hinein
gepreßt, bis es durch seinen erweiterten Querschnitt im Bereich seiner beton
seitigen Stirnfläche den Ausnehmungsrand umgreift und somit nicht weiter in
die Ausnehmung hineingepreßt werden kann. Unter dem Begriff "pfropfenartig"
soll hierbei neben einer kegelstumpfförmigen Gestalt auch eine
Querschnittsform gemeint sein, bei der im Umfang eine rundumlaufende
Abstufung von einer der Ausnehmung entsprechenden Grundfläche zu einer
diese übergreifenden Fläche stattfindet. Solchenfalls kann das Plättchen
gerade eben so stark in die Ausnehmung hineingedrückt werden, bis der
stufenartig erweiterte Bereich an dem Rand des Schalungs
teils/Aussparungskörpers anliegt.
Das erfindungsgemäße Plättchen sollte wenigstens eine Ausnehmung zum
Hindurchstecken der Bewehrung aufweisen. Eine derartige Ausnehmung läßt
sich optimal an den Querschnitt des Bewehrungselementes anpassen, so daß
die Abdichtungswirkung optimal ist und auch unter dem Gewichtsdruck der
eingefüllten Betonmasse an den Durchtrittspunkten der Bewehrungsanschlüsse
kaum Beton auszutreten vermag.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist die Durchsteck-Ausneh
mung einen ähnlichen Grundriß auf, so daß die beiden zusammengefaßten
Stränge einer Bewehrungsschlaufe oder -schleife nebeneinander hindurchge
steckt werden können. Diese Konstruktion eignet sich insbesondere für
schlaufen- oder schleifenförmige Bewehrungsanschlüsse, die zum Anheben
des fertigen Betonteils mittels eines Kranhakens ebenso verwendet werden
können wie zu dem weiter unten beschriebenen "Vernähen". Bei dieser Anord
nung liegen die Durchsteckpunkte beider Stränge einer Schlaufe direkt neben
einander, so daß die Schlaufe eine langgestreckte Geometrie annimmt und
dadurch besonders weit aus der in dem Betonteil geschaffenen Aussparung
heraus ragt und dadurch bspw. von einem Kranhaken bequem ergriffen werden
kann.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine zusätzliche, zweite
Durchsteck-Ausnehmung zum Hindurchtritt des zweiten Strangs einer Beweh
rungsschlaufe oder -schleife vorgesehen. Hierdurch werden innerhalb eines
einzigen Plättchens beide Stränge einer Bewehrungsschlaufe durch die
Ausnehmung des Schalungsteils hindurchgefädelt, so daß dieses auch bei
einem schlaufenartigen Bewehrungsanschluß zwecks Wiederverwendung
bequem abgelöst werden kann.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die nach außen mündende Bewehrung
aus einem biegsamen Werkstoff, insbesondere einem Stahlseil, besteht. Dieser
Werkstoff hat einerseits eine hohe Zugfestigkeit, andererseits läßt er sich zum
Einlegen in einen erfindungsgemäßen Aussparungskörper unter mäßigem
Kraftaufwand umbiegen und kann beim Überstreifen wie auch beim Ablösen
des wiederverwendbaren Schalungsteils den Querschnitt der dortigen Aus
nehmung entsprechend gebogen werden.
Die Erfindung erlaubt eine Weiterbildung dahingehend, daß das Stahlseils zu
einer Schleife oder Schlaufe gebogen ist. Eine in sich geschlossene Schleife
findet einerseits in dem ausgehärteten Betonwerkstoff eine formschlüssige und
somit maximal feste Verankerung und bietet auch für den Transport mittels
Kranhäken sowie für die Verbindungstechnik des "Vernähens" optimale Vor
aussetzungen.
Eine höchst effiziente Methode zur Steigerung der Stabilität des erfindungsge
mäßen Bewehrungsanschlußelements liegt darin, daß die Enden des Stahlseils
durch eine Preßhülse zu einer in sich geschlossenen Schleife verbunden sind.
Diese Preßhülse kann sodann in demjenigen Bereich der Schleife plaziert wer
den, der von der Betonmasse umgossen wird. Hierwirkt der innere Druck des
Betonteils stabilisierend auf die Preßhülse und verhindert eine unerwünschte
Aufbiegung derselben.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, daß die Enden des Stahlseils
gegenläufig miteinander verpreßt sind. Solchenfalls werden die beiden Stränge
des einbetonierten Bereichs des Stahlseils auseinander gedrückt, so daß ein
intensiver Formschluß zwischen dem Betonteil und dem Bewehrungs
anschlußelement entsteht, der auch höchsten Krafteinwirkungen zu widerste
hen vermag.
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
in:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Betonrütteltisch mit einem als Ausspa
rungskörper ausgebildeten, erfindungsgemäßen Schalungsteil;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Scha
lungsteils aus einer anderen Blickrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2 entlang der Linie III-III;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung; sowie
Fig. 5 einen Längsschnitt durch zwei miteinander "vernähte" Betonplat
ten.
Fig. 1 enthält eine Darstellung eines Beton-Rütteltisches 1 mit einer ebenen
Metallplatte 2, die auf einer nicht näher wiedergegebenen Vibrationsmechanik
3 derart aufgesetzt ist, daß sie von dieser in starke Oszilationsschwingungen
versetzt werden kann.
Auf der Stahlplatte 2 ist die Schalung für die herzustellende Betonplatte aufge
baut. Zu diesem Zweck sind entlang des gewünschten Schalungsverlaufs
starke Dauermagnete 4 aufgesetzt. Diese Dauermagnete 4 haben nach oben
geringfügig divergierende Längsseiten. Hieran kann das eigentliche Scha
lungsteil 5 festgelegt werden. Dieses besteht aus einem querschnittlich U-för
migen Metallprofil, dessen Schenkelabstand etwa der Breite der Dauermagnete
4 entspricht. Hierbei können entlang der beiden freien Kanten 6 nach innen
gerichtete Auswölbungen in die dort zurückweichenden Bereiche der Längs
seiten der Dauermagnete 4 eingreifen und auf diesem Weg das Schalungsteil 5
an den Dauermagneten 4 klemmend festlegen.
Wird in die von der Stahlplatte 2 und dem rundumlaufenden Schalungsteil 5
umschlossenen Vertiefung eine flüssige Betonmasse eingefüllt und anschlie
ßend die Vibrationsmechanik 3 betätigt, so verteilt sich die Betonmasse
gleichmäßig und wird darüber hinaus verdichtet. Nach dem Aushärten der Be
tonmasse kann die Schalung 5 entfernt werden, und die Betonplatte läßt sich
mit einem Kran von der Tischplatte 2 wegheben. Damit der Kranhaken hierbei
an der Betonplatte eingehängt werden kann, werden an dieser eine oder meh
rere Stahlseil-Schlaufen 7 derart einbetoniert, daß ein Teil der Schlaufe 7 an
der Stirnseite der Betonplatte nach außen mündet und von einem Kranhaken
ergriffen werden kann.
Das Stahlseil 7 hat einen Durchmesser von bspw. 1 cm und besteht aus einer
Vielzahl von miteinander verdrillten Stahladern 8, so daß das Stahlseil 7 unter
verhältnismäßig großem Kraftaufwand elastisch verbiegbar ist. Die beiden
Enden 9 eines abgesägten Stahlseils 7 sind durch eine Preßhülse 10
gegenläufig miteinander verpreßt, so daß sich aufgrund der Elastizität des
Stahlseils 7 eine etwa kreisringartige Schleife ergibt.
Diese muß zum Einbetonieren verformt werden. Einerseits müssen die beiden
Stränge der Schleife 7 im Bereich der Stirnseite der Betonplatte, also der
Schalung 5, in geringem Abstand voneinander austreten und sind zu diesem
Zweck aufeinander zu gebogen. Sodann muß innerhalb des Betonfertigteils ein
Hohlraum vorgesehen sein, in welchem der nach außen mündende Teil der
Stahlseilschleife 7 unter weiterem Verbiegen während des Betonierens Platz
findet. Denn das Schalungsprofil 5 sollte möglichst nicht verletzt werden, damit
nicht durch eine Öffnung desselben die flüssige Betonmasse austreten kann.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein weiteres, als Aussparungskörper 11
ausgebildetes Schalungsteil vorgesehen, welches während der Betonierphase
einen Teil der Seilschleife aufnimmt.
Der Aussparungskörper 11 ist ebenfalls aus einem etwa U-förmigen Metallprofil
gebildet, dessen Seitenschenkel 12 etwa rechtwinklig zu dem Mittelabschnitt 13
verlaufen und im Bereich ihrer freien Kanten 14 abermals etwa rechtwinklig
aufeinander zu abgewinkelt sind. In dem Mittelabschnitt 13 befindet sich eine
kreisförmige Ausnehmung 16, deren Durchmesser etwa dem drei- bis
achtfachen, vorzugsweise etwa dem fünffachen Durchmesser des Stahlseils 7
entspricht.
In die Ausnehmung 16 ist ein Kunststoffplättchen 17 eingesetzt, um die Aus
nehmung 16 während der Aushärtephase des Betons möglichst dicht zu ver
schließen. Das Kunststoffplättchen 17 hat eine Stärke von etwa 5 mm und ist
damit etwas dicker, vorzugsweise etwa doppelt so stark wie die Wandstärke
des U-profilförmigen Aussparungskörpers 11. Wie Fig. 3 zeigt, verfügt das
Plättchen 17 über eine kleinere Stirnfläche 18 und eine größere Stirnfläche 19.
Dementsprechend ist der Umfangsbereich 20 etwa konisch oder kegel
stumpfförmig geneigt. Außerdem kann bei der in Fig. 3 wiedergegebenen
Ausführungsform eine rundumlaufende Abstufung 21 vorgesehen sein, deren
zylindermantelförmige Begrenzungsfläche passend in die Ausnehmung 16
eingesetzt werden kann, während die größere Stirnfläche 19 mit dem
angrenzenden Bereich des Umfangsrandes 20 die Ausnehmung 16 übergreift.
Wenn das Plättchen 17 derart in die Ausnehmung 16 eingesetzt wird, daß die
größere Stirnfläche 19 dem Beton zugewandt ist, wird das Plättchen 17 daher
durch dessen Gewichtskraft fest in die Ausnehmung 17 hineingepreßt, um
diese dichtend abzuschließen, kann jedoch aufgrund des erweiterten
Umfangsrandes 20 auch bei stärkster Krafteinwirkung nicht durch die
Ausnehmung 16 hindurch geschoben werden.
Das Plättchen 17 weist zwei etwa mittig angeordnete, gering zueinander beab
standete Öffnungen 22 auf, deren Durchmesser etwa dem Durchmesser des
Stahlseils 7 entspricht, so daß dessen beide Enden 9 vor dem Verpressen
mittels der Preßhülse 10 durch die je eine der beiden Öffnungen 22
hindurchgefädelt werden können. Nach dem Verpressen der Seilenden 9 wird
das Plättchen 17 in die Ausnehmung 16 des Aussparungskörpers 11 von
dessen Außenseite her eingepreßt, wobei die innenliegende Stahlseilschlaufe
23 innerhalb der nach innen umgebogenen Bereiche 24 der Seitenschenkel 12
plaziert wird und von diesen vor einem selbsttätigen Aufrichten zurückgehalten
wird. Es ergibt sich die Anordnung nach Fig. 2.
Diese Einheit aus dem Aussparungskörper 11 und der darin eingesetzten
Stahlseilschleife 7 kann nun an dem Schalungsteil 5 wie in Fig. 1 dargestellt
plaziert werden. Damit sich der Aussparungskörper 11 während der Rüttel
phase nicht verschiebt, können in dessen Hohlraum ein oder mehrere
Dauermagnetkörper 25 eingesetzt sein. Diese Dauermagnetkörper 25 haben
etwa einen Querschnitt, der dem Innenquerschnitt des Aussparungskörpers 11
entspricht, wobei entlang dessen rückwärtiger, magnetisch aktiver Fläche 26
zwei randseitige Auskehlungen zur Aufnahme je eines umgebogenen Bereichs
24 der Seitenschenkel 12 vorgesehen sein können. Die Magnetkörper 25 sind
in den Aussparungskörper 11 klemmend eingepaßt oder eingeklebt. Wenn der
Aussparungskörper 11 wie in Fig. 1 dargestellt plaziert wird, finden die aktiven
Flächen 26 eines oberen sowie eines unteren Magneten 25 Halt an dem metal
lischen und magnetisierbaren Schalungsteil 5 und sorgen auf diesem Weg für
eine Festlegung des Aussparungskörpers 11.
Anschließend wird der Beton eingefüllt, verdichtet und härtet sodann aus. Ist
dies geschehen, werden die Schalungsteile 5 entfernt, und nun kann mit einem
Hammer gegen den mit seinem oberen Ende über die Betonplatte
überstehenden Aussparungskörper 11 geschlagen werden, um diesen von der
Betonplatte zu entfernen. Hierbei löst sich das Plättchen 17 von der
Ausnehmung 16 und verbleibt zusammen mit der einbetonierten
Stahlseilschleife 7 an der Betonplatte, während der querschnittlich U-förmige
Teil des Aussparungskörpers 17 wiederverwendet werden kann. Ist dieser Teil
von der Betonplatte entfernt, richtet sich die äußere Seilschlaufe 23 auf und
kann nun bequem von einem Kranhaken erfaßt werden, um die Betonplatte von
dem Rütteltisch 1 abzuheben.
In der Fig. 4 ist ein modizifierter Aussparungskörper 27 wiedergegeben, bei
dem die beiden Seitenschenkel 28 nicht parallel zueinander verlaufen, sondern
von den Mittelabständen 29 zu den auch hier aufeinander zu umgebogenen
Kantenbereichen 30 hin divergieren, so daß sich ein etwa trapezförmiger
Querschnitt ergibt. Ein derartiger Aussparungskörper 27 kann besonders leicht
von einer fertigen Betonplatte abgelöst werden und eignet sich daher insbe
sondere zur Herstellung in Längsrichtung eines Schalungsteils 5 verlaufender
Aussparungen 31, da hier kein Ansatzpunkt für einen Hammer o. dgl. vorzufin
den ist. Wie Fig. 5 zeigt, hinterläßt der Aussparungskörper 27 querschnittlich
etwa trapezförmige Vertiefungen in der betreffenden Stirnseite 32 eines Be
tonfertigteils 33 mit sich zu dem Vertiefungsgrund 34 hin verjüngender Breite.
Die Seilschleife 12 mündet im Bereich des Vertiefungsgrundes 34 nach außen
und bildet dort eine in sich geschlossene Seilschlaufe 23, die von einem Kran
haken bequem erfaßt werden kann.
Wie Fig. 5 weiter zeigt, eignet sich eine derartige Seilschlaufe 23 darüber hin
aus zum "Vernähen" zweier nebeneinander gesetzter Betonplatten 33. Hierbei
werden die freien Seilschlaufen 23 in eine gemeinsame Flucht gebracht, und
anschließend wird durch den überlappenden Bereich eine in Längsrichtung der
Ausnehmung 35 verlaufende Stahlstange 36 hindurchgesteckt. Anschließend
wird der verbleibende Hohlraum zwischen den beiden Betonplatten 33 mit ei
nem Mörtel 37 ausgegossen, so daß die Bewehrung in Form der Stahlseil
schleifen 7 und der durch diese hindurchgesteckten Stahlstangen 36 nahezu
direkt von einer Betonplatte 33 in die angrenzende übergeht und somit einer
Rißbildung in diesem Bereich optimal entgegengewirkt ist.
Claims (19)
1. Schalungsteil (11, 27) für die Herstellung von Betonfertigteilen mit einem oder
mehreren, nach außen mündenden Bewehrungsanschlüssen (23), dadurch
gekennzeichnet, daß der die Durchstoßpunkte des Schalungsteils (11, 27) für
einen oder mehrere Bewehrungsanschlüsse (23) aufweisende Bereich (17)
des Schalungsteils (11, 27) von demselben lösbar ist.
2. Schalungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Aussparungskörper ausgebildet ist.
3. Schalungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Hohlprofil ausgebildet ist.
4. Schalungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es als U-Profil ausgebildet ist.
5. Schalungsteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel
(28) des U-Profils zu ihren freien Kanten hin divergieren.
6. Schalungsteil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
freien Kanten (24) des U-Profils aufeinander zu umgebogen sind.
7. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der lösbare Schalungsbereich (17) in dem Mittelsteg (13) des U-Profils
(11) angeordnet ist.
8. Schalungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung mit
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des
Aussparungskörpers (11, 27) von demselben lösbar ist.
9. Schalungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der lösbare Schalungsbereich als in eine Ausnehmung
(16) des Schalungsteils (11) weitgehend dicht Plättchen (17)
ausgebildet ist.
10. Schalungsteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen
(17) aus einem rostfreien Werkstoff, insbesondere Kunststoff, gefertigt ist.
11. Schalungsteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Plättchen (17) eine etwa kreisförmige Grundfläche aufweist.
12. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang des Plättchens (17) einen etwa pfropfenartigen Querschnitt
aufweist, der mit seiner dem Beton zugewandten Umfangskante den Rand der
Ausnehmung (16) des Schalungsteils (17) übergreift.
13. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plättchen (17) wenigstens eine Ausnehmung (22) zum
Hindurchstecken der Bewehrung (7, 23) aufweist.
14. Schalungsteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchsteckausnehmung (22) einen länglichen Grundriß aufweist, so daß die
beiden zusammengefaßten Stränge einer Bewehrungsschlaufe oder -schleife
(7, 23) nebeneinander hindurchgesteckt werden können.
15. Schalungsteil nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine zweite
Durchsteckausnehmung (22) in dem selben Plättchen (17) zum Hindurchtritt
des zweiten Strangs einer Bewehrungsschlaufe oder -schleife (7, 23).
16. Schalungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach außen mündende Bewehrung aus einem
biegsamen Werkstoff, insbesondere einem Stahlseil, besteht.
17. Schalungsteil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlseil
zu einer Schlaufe oder Schleife (7, 23) gebogen ist.
18. Schalungsteil nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Enden (9) des Stahlseils durch eine Preßhülse (10) zu einer in sich
geschlossenen Schleife (7, 23) verbunden sind.
19. Schalungsteil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (9)
des Stahlseils gegenläufig miteinanderverpreßt (10) sind.
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