DE1809237A1

DE1809237A1 - Verfahren zum Herstellen einer Stahlbeton-Fertigteilgarage und Bausatz zum Ausfuehren des Verfahrens

Info

Publication number: DE1809237A1
Application number: DE19681809237
Authority: DE
Inventors: Werner Zapf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-11-15
Filing date: 1968-11-15
Publication date: 1969-11-27
Also published as: DE1809237C3

Description

B e s c h. r e i b u n g zu der Patentanmeldung Verfahren zum Herstellen einer Stahlbeton-Fertigteilgarage und Bausatz zum Ausführen des Verfahrens.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer mit Bodenteil versehenen Stahlbeton-Fertigteilgarage bereits im Werk unter zeitlich aufeinander folgender Herstellung eines mindestens einseitig offenen Stahlbetonkastens und eines Bodenteils, indem einer dieser eile mit hervorstehenden Verbindungsarmierungen versehen wird und der eine Teil an den anderen und die Verbindungsarmierungen anbetoniert wird, sowie auf einen Bausatz zum Ausführen des Verfahrens.
Fertigteilgaragen sind solche Garagen, die im Ganzen vom Herstellungsort zum Aufstellungsort transportiert werden.
Es ist bekannt, zur Herstellung solcher Fertigteilgaragen zunächst eine Bodenplatte zu betonieren und dabei die Enden der sich durch die Bodenplatte erstreckenden Armierungsstähle am Rand der Bodenplatte nach oben abzuwinkeln, so daß dort die Stahlenden etwa vertikal aus der Bodenplatte hervorstehen. Wenn die Bodenplatte erhärtet ist, wird auf ihr ein wieder zerlegbarer Schalungskern aufgebaut. Außerdem werden in einem der Seitenwandstärke der herzustellenden Garage entsprechenden Abstand vom Innenkern Außenschalungen aufgestellt; die so -über der Bodenplatte entstandene Garagenform wird - gegebenenfalls nach Einbau von Armierungseisen - mit Beton gefüllt. Auf diese Weise lassen sich die Seitenwände der Garage und das Garagendach auf der Bodenplatte aufbetonieren. Nach dem Erhärten des Betonkastens werden die Außenschalungen fortgenommen und auch der Innenkern wieder abgebaut.
Diese Herstellungsweise ist sehr aufwendig und kostspielig. Außerdem kann man nicht von vorneherein an der Oberseite der Bodenplatte und an deren tbergangsstellen in den aufbetonierten Kastenteil saubere Sichtbetonoberflächen erzielen. Der eine Grund dafür besteht darin, daß die rings an der Bodenplatte nach oben abstehenden Verankerungseisen ein maschinelles Abziehen und Glätten der Oberseite der Bodenplatte so stark behindern, daß es praktisch nicht in Frage kommt. Außerdem heben sich meist die Stoßstellen des zerlegbaren Innenkerns am Betonkörper sichtbar ab.
Die letztgenannten Schwierigkeiten treten zwar nicht auf, wenn man den Kastenteil zunächst über einem unzerlegbaren Innenkern betoniert. Bisher hat man ein solches Garagenfertigteil mit einer losen Bodenplatte versehen, die in die Garage auf vorbereitete Fundamente hineingelegt wird. Einem Anbetonieren oder anderweitigen Befestigen einer vorgefertigten Bodenplatte an einem vorgefertigten Kastenteil zum Herstellen einer monolithischen Fertigteilgarage mit Dach, Seffienwänden und Boden, z.B. in der üblichen quaderförmigen Gestalt, standen bisher schalungstechnische Schwierigkeiten entgegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostensparenden und trotzdem den üblichen Anforderungen an Aussehen und Qualität einer Garage genügenden Aufbau einer monolithischen Stahlbeton-Fertigteilgarage mit Dach, Seitenwänden und Boden zu schaffen. Hierbei geht die Erfindung davon aus, daß die Herstellung eines die Seitenwände und das Dach bildenden, an sich bekannten (DEP 805 561) Kastenteils aus Stahlbeton über einem unzerlegbaren Kern besonders wirtschaftlich ist.
Entsprechend dieser Aufgabenstellung sieht die Erfindung bei einem Herstellungsverfahren der eingangs genannten Gattung folgende Erfindungsschritte vor: a) Selbständiges Herstellen des Kastenteils.-mit hervorstehenden Verbindungsarmierungen unter Abwarten der Erhärtung des Kastenteils; b) Vorformen des Bodenteils in noch weich-plastischem Abbindungszustand; c) Einsenken der Verbindungsarmierungen des Kastenteils in den noch weich-plastisch vorgeformten Bodenteil mindestens bis zum AuSsetzen des.Kastenteils auf der Oberfläche des Bodenteils.
- Die Erfindung vermeidet alle oben genannten Nachteile des bekannten Verfahrens des Aufbetonierens des Kastenteils auf der vorgefertigten und erhärteten Bodenplatte. Außerdem sei noch besonders hervorgehoben, daß zum Verbinden des Kastenteils und des Bodenteils eine erhebliche Einsparung an Schalungsaufwand erreicht wird, da sich der unten offene Kastenteil leicht über einer unzerlegbaren, immer wieder verwendbaren Innenform herstellen läßt (vgl. DBP 805 561) und die Schalung der Bodenplatte ebenfalls unzerlegbar und mit relativ geringem Aufwand ausgeführt sein kann.
Vorzugsweise wird zur Erzielung einer dichten Verbindung zwischen Kastenteil und Bodenteil ersteres in letzteres eingedrückt.
Um gegebenenfalls eine noch höhere Sicherheit gegen Eindringen von Feuchtigkeit an der Anschlußfuge zu erreichen, kann außerdem vorgesehen werden, daß auf die Berührungsfläche des Kastenprofils mit dem Bodenteil vor dem Ausführen der Berührung beider Teile ein zusätzliches Betonklebmittel aus Kunststoff aufgebracht wird.
Zur innigen Umhüllung der Verbindungsarmierungen durch den Beton des Bodenteils wird vorzugsweise letzteres während des Einsenkens der Verbindungsarmierungen in den Bodenteil vibriert. Hierzu eignen sich kurze Rüttelstöße besonders, d& sie die Oberfläche des vorgeformten Bodenteils unbeeinträchtigt lassen.
Es hat sich gezeigt, daß meist eine Nachbearbeitung des Bodenteils vermieden werden kann, wenn nach. der Erz in dung ferner vor dem Absenken des Kastenteils auf den Bodenteil dieser fertig verdichtet, abgezogen und geglättet wird.
Eine alternative Ausführungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung folgende Schritte vorgesehen werden: a) Selbständiges Herstellen des Kastenteils mit hervorstehenden Verbindungsarmierungen unter Abwarten der Erhärtung des Kastenteils; b) Absenken der Verbindungsarmierungen des Kastenteils in eine Form für den Bodenteil; c) Einbringen des Betons des Bodenteils in dessen Form bis zur Schaffung eines Anschlusses des Betons des Bodenteils an den des Kastenteils.
Eine besonders einfache und doch zuverlässige Ausfuhrungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet ein Bausatz, bei dem die Oberseite einer Bodenplatte von hervorstehenden eilen im wesentlichen freigehalten ist, und bei dem die Verbindungsarmierungen vertikal in die Bodenplatte ragende Anker stummel sind.
Die vertikalen Ankerstummel können in den Kastenteil fest eingebaut, vorzugsweise von vorneherein einbetoniert sein. Die aus dem Kastenteil unten hervorstehenden fußartigen Ankerstummel bedingen jedoch besondere Schalungs- und Halterungskonstruktionen beim Herstellen des Kastenteils.
Um dessen Rand anfangs auf dem Bormboden glatt auflegen zu können, kann man auch im Kastenteil zunächst Gewindehülsen einbetonieren und in diese die Ankerstummel nach Erhärten des Stahlbetons der Haube bzw. des Kastenteils und Anheben des Kastenteils mittels Kran, Winde o. dgl. einschrauben.
Nach der Erfindung hergestellte Fertigteilgaragen zeichnen sich bei niedrigen Herstellungskosten durch saubere, nicht mehr nachbehandlungsbedürftige Oberflächen aus. Bei diesen Fertigteilgaragen genügt es, einen Anstrich mit einer einfachen Fassadenfarbe unmittelbar auf den Beton aufzutragen. Bei den Fertigteilgaragen, die in bekannter Weise mit einem zerlegbaren Innenkern gefertigt werden, muß demgegenüber zur Erzielung eines sauberen Aussehens ein teuerer Kunststoffputz aufgebracht werden; Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß das Bodenteil prinzipiell an der fertigen Garage auch die Funktion einer Seitenwand oder des Daches übernehmen könnte, wenn man den betoniverten Kasten nach seiner Herstellung entsprechend kippt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen abgebrochen dargestellten Vertikalschnitt längs eines Ankerstummels durch die Anschlußstelle des Stahlbeton-Kastenteils und einer Stahlbeton-Bodenplattei Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt nach Linie II - II in Fig. 1 durch den freien Kastenrand, und Fig. 3 zeigt in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 eine alternative Ausführungsform des Ankerstummels.
Wie man in Fig. 1 erkennen kann, verläuft der durch abwechselnde Schräglinie und schräge Strich-PuAkt-Schraffur kenntlich gemachte Beton der dargestellten Seitenwand des Kastenteils 1 und der Bodenplatte 3 kontinuierlich rings um die Verbindungsarmierung 5. Es verbleibt lediglich eine Anbetonierungsfläche 7, an der die zu verschiedener Zeit erhärtenden Betonmaterialien des Kastenteils 1 und der Bodenplatte 3 der Fertigteilgarage fugenlos aneinander anschließen. Die Anbetonierungsfläche 7 fluchtet mit der Oberseite 9 der Bodenplatte 3.
Die Verbindungsarmierung 5 hat Stabform mit an ihrem unteren Ende ausgebildetem teller- oder scheibenförmigem Bolzenkopf 10. Der oberhalb der Anbetonierungsfläche 7 vorgesehene Stababschnitt 12 der Verbindungsarmierung 5 braucht lediglich über die Haftstrecke von 30 bis 50 cm im Beton der Haube 1 einbetoniert zu sein. Er kann jedoch auch lediglich eine Verlängerung einer weiter nach oben ragenden Armierung sein. Der unterhalb der Anbetonierungsfläche liegende Stabbereich 14 der Verbindungsarmierung 5 bildet zusammen mit dem tellerförmigen Widerhaken 10 einen vertikalen Ankerstummel. Da die Bodenplatte bei Garagen nur etwa 8 cm stark zu sein braucht, greift der Stabbereich 14 nicht über die ausreichende Haft strecke in den Beton der Bodenplatte 3 ein, so daß für die Gewährleistung einer einwandfreien Verbindung der Widerhaken 10 vorgesehen ist.
Der Widerhaken 10 besitzt einen kreisscheibenförmigen oberen Bereich 15 und einen kegelstumpfförmigen, sich nach unten verjüngenden Bereich 18, dessen spitzenar-tige Verdüngung dem Anlrerstummel ein Profil verleiht, welches ein Einsenken des Ankerstummels in den noch weichen Beton der Bodenplatte 3 erleichtert.
ns sei noch bemerkt, daß der Einfachheit halber in den Zeichnungen fernerhin noch vorhandene Armierungen nicht mit dargestellt sind. So ist in den Seitenwänden des Kastenteils eine Armierung in Gestalt eines gitterförmigen Netzes vertikal und horizontal verlaufender Armierungsstähle vorgesehen. In der Bodenplatte ist die dort notwendige Armierung eingebettet, die seitlich in der Bodenplatte bis über den Einsenkungsbereich der Ankerstummel verläuft.
An die Stelle der dargestellten bolzenförmigen Anserstummel können beisoielsweise auch wie ein Fleischerhaken S-förmig oder anders geformte Haken oder haarnadelförmige Ankerschlaufen 19 gemäß Fig. 3 treten.
Patentansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen einer mit Bodenteil versehenen Stahlbeton-Fertigteilgarage bereits im Werk unter zeitlich aufeinander folgender Herstellung eines mindestens einseitig offenen Stahlbetonkastens und eines Bodenteils, indem einer dieser Teile mit hervorstehenden Verbindungsarmierungen versehen wird und der eine Teil an den anderen und die Verbindungsarmierungen anbetoniert wird, g e k e n n z e i c h n e t durch die Schritte: a) Selbständiges Leerstellen des @astenteils mit hervorstehenden Verbindungsarmierungen unter Abwarten der Erwartung des Eastenteils; b) Vorformen des Bodenteils in noch weich-plastischem Abbindungszustand; c) Einsetzen der Verbindungsarmierungen des Kastenteils in den noch weich-plastisch vorgeformten Bodenteil mindestens bis zum Aufsetzen des Lastenteils auf der Oberflache des Bodenteils.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Kastenteil in den Bodenteil eingedrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß auf die Berührungsfläche des Kastenprofils mit dem Bodenteil vor dem Ausführen der Berührung beider Teile ein zusätzliches Betonklebmittel aus Kunststoff aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß während des Einsenkens der Verbindungsarmierungen in den Bodenteil letzterer vibriert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß vor dem Absenken des Kastenteils auf den Bodenteil dieser fertig verdichtet, abgezogen und geglättet wird.
6. Verfahren zum Herstellen einer mit Bodenteil versehenen Stahlbeton-Fertigteilgarage bereits im Werk unter zeitlich aufeinander folgender Herstellung eines mindestens einseitig offenen Stahlbetonkastens und eines Bodenteils, indem einer dieser Teile mit hervorstehenden Verbindungsarmierungen versehen wird und der eine Teil an den anderen und die Verbindungsarmierungen anbetoniert wird, g e k e n n z e i c h n e t durch die Schritte: a) Selbständiges Herstellen des Kastenteils mit hervorstehenden Verbndungsarmierungen unter Abwarten der Erhärtung des Kastenteils; b) Ab senken der Verbindungsarmierungen des Kastenteils in eine Form für das Bodenteil; c) Einbringen des Betons des Bodenteils in dessen Form bis zur Schaffung eines Anschlusses des Betons des Bodenteils an den des Kastenteils.
7. Bausatz für die Herstellung einer Stahlbeton-Fertigteilgarage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Oberseite einer Bodenplatte von hervorstehenden Teilen im wesentlichen freigehalten ist, und daß die Verbindungsarmierungen vertikal in die Bodenplatte ragende Anker stummel sind.
8. Bausatz nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Ankerstummel mit Widerhaken versehen sind.
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ankerstummel mit einer Einsenkspitze versehen sind.
10. Bausatz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Ankerstummel Bolzen mit an ihren unteren Enden als Widerhaken vorgesehenen Bolzenköpfen sind.
11. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Bolzenköpfe teller- oder scheibenförmig gestaltet sind.
12. Bausatz nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Unterkante der Bolzenköpfe abgeschrägt ist.
13. Bausatz nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Ankerstummel schlaufenförmig ausgebildet sind.
14. Bausatz nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ankerstummel vertikale Verlängerungen von im wesentlichen über die ganze Höhe der Haube verlaufenden Kastenarmierungen sind.
15. Bausatz nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ankerstummel gesonderte Armierungseisen sind, die lediglich über ihre Haft strecke in den Kastenteil einbetoniert sind.
16. Bausatz nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch g B k e n n z e i c h n e t, daß die Ankerstummel gesonderte Ankerteile sind, die in im Haubenrand einbetonierte Gewindehülsen eingeschraubt sind.
17. Bausatz nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Bodenteil als das Dach der späteren Garage geformt ist.

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