DE19823019A1 - Trennvorrichtung für Feststoff und Verfahren zum Trennen von Feststoff - Google Patents
Trennvorrichtung für Feststoff und Verfahren zum Trennen von FeststoffInfo
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Abstract
Um ein zuverlässiges und kontinuierliches Trennen von Feststoff (F) zu ermöglichen, weist eine Trennvorrichtung (1) ein um Umlenkrollen (2) umlaufendes Laufband (4) auf, auf dem Querlaschen (8) und Längslaschen (10) angeordnet sind, die Siebflächen (16) bilden. Durch diese fällt Feststoff (F) mit einer vorgegebenen maximalen Abmessung. Verklemmungen von Feststoffteilen zwischen den Querlaschen (8) werden durch das Umlaufen des Laufbands (4) selbsttätig gelöst, und Verklemmungen zwischen den Längslaschen (10) werden durch einen Reinigungsrechen (22) entfernt, so daß ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist. Die Trennvorrichtung (1) eignet sich insbesondere zur Trennung von Pyrolysereststoff.
Description
Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung sowie ein Ver
fahren zum Trennen von Feststoff, mit denen grobe Feststoff
teile von feineren getrennt werden.
In vielen technischen Anwendungsgebieten ist es notwendig,
daß Feststoffe, die beispielsweise in Schüttgut enthalten
sind, in mehrere Fraktionen getrennt werden. Die Fraktionen
werden in der Regel nach unterschiedlichen Feststoffgrößen,
Feststoffgeometrien oder Feststoffbeschaffenheiten unter
teilt. Eine Trennung der Feststoffe ist immer dann erwünscht,
wenn die unterschiedlichen Feststofffraktionen einer weiteren
Behandlung zugeführt werden sollen.
In der Bauindustrie wird beispielsweise anfallender Bauschutt
von großen und sperrigen Schuttanteilen getrennt, die dann
sortiert und wiederverwertet werden können. Der abgetrennte
feinere Bauschutt wird beispielsweise auf einer dafür vorge
sehenen Deponie entsorgt.
Auf dem Gebiet der Abfallentsorgung wird im Hinblick auf eine
möglichst umweltschonende Entsorgung eine Trennung und Sor
tierung des Abfalls oder von bei der Abfallverwertung anfal
lenden Reststoffen immer bedeutender. Ein wesentlicher Punkt
hierfür ist eine Trennung des Abfalls nach seiner Größe. Die
Trennung kann vor der Verwertung des Abfalls durchgeführt
werden; sie kann aber auch ein wesentlicher Verfahrensschritt
bei der Abfallverwertung selbst sein.
Zur Abfallbeseitigung sind thermische Verfahren bekannt, bei
denen der Abfall in Müllverbrennungsanlagen verbrannt oder in
Pyrolyseanlagen pyrolisiert, d. h. bei Luftabschluß einer Tem
peratur von etwa 400°C bis 700°C unterzogen wird. Bei bei
den Verfahren ist es sinnvoll, den nach der Verbrennung bzw.
den nach der Pyrolyse verbleibenden Reststoff zu trennen, um
ihn entweder einer Wiederverwertung zuzuführen oder ihn in
geeigneter Weise zu entsorgen. Ziel ist es dabei, den auf ei
ner Deponie endzulagernden Reststoff möglichst gering zu hal
ten.
Aus der EP-A-0 302 310 und aus der Firmenschrift "Die Schwel-
Brenn-Anlage, eine Verfahrensbeschreibung", Herausgeber Sie
mens AG, Berlin und München, 1996, ist als Pyrolyseanlage
eine sogenannte Schwel-Brenn-Anlage bekannt, bei der im we
sentlichen ein zweistufiges Verfahren durchgeführt wird. In
der ersten Stufe wird der angelieferte Abfall in eine Schwel
trommel (Pyrolysereaktor) eingebracht und verschwelt
(pyrolisiert). Bei der Pyrolyse entstehen in der Schweltrom
mel Schwelgas und Pyrolysereststoff. Das Schwelgas wird zu
sammen mit brennbaren Teilen des Pyrolysereststoffs in einer
Hochtemperatur-Brennkammer bei Temperaturen von ca. 1200°C
verbrannt. Die dabei entstehenden Abgase werden anschließend
gereinigt.
Der Pyrolysereststoff weist neben brennbaren Teilen auch
nichtbrennbare Anteile auf. Die nichtbrennbaren Anteile set
zen sich im wesentlichen aus einer Inertfraktion, wie Glas,
Steine oder Keramik, sowie aus einer Metallfraktion zusammen.
Die Wertstoffe des Reststoffs werden aus sortiert und der Wie
derverwertung zugeführt. Für die Aussortierung sind Verfahren
und Komponenten notwendig, die einen zuverlässigen und konti
nuierlichen Betrieb gewährleisten.
Bei Sieb- oder Trennvorrichtungen besteht oftmals das Pro
blem, daß sich die Siebflächen zusetzen. Die Trennvorrichtung
fällt dann aus oder muß zumindest einer aufwendigen und per
sonalintensiven Reinigung unterzogen werden. Das Problem der
Verstopfung von Trennvorrichtungen tritt insbesondere bei ei
ner stark inhomogenen Zusammensetzung des zu trennenden Fest
stoffs auf. So verhaken sich beispielsweise Drähte in als
Siebflächen verwendeten Lochblechen, so daß die einzelnen Lö
cher zunächst verengt werden und sich mit der Zeit zusetzen.
Für bestimmte Anwendungen dürfen die abgetrennten Feststoff
teile zudem eine maximalen Größe nicht überschreiten.
Der bei der Pyrolyse anfallende Reststoff ist typischerweise
ein solch stark inhomogener Feststoff, der hinsichtlich sei
ner stofflichen Zusammensetzung, seiner Größe und der Geome
trie seiner Feststoffteile große Unterschiede aufweist. In
dem Reststoff finden sich neben Steinen, Glasscherben und
größeren Metallteilen auch langgestreckte Stangen oder in
sich verwundene Drähte (Drahtgewölle).
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Trennvorrichtung sowie ein Verfahren zum Trennen von Fest
stoff anzugeben, bei denen ein kontinuierlicher Betrieb mit
einfachen Mitteln gewährleistet ist und bei denen sicherge
stellt ist, daß Feststoffanteile nur bis zu einer maximalen
Abmessung abgetrennt werden.
Die auf die Vorrichtung bezogene Aufgabe wird gemäß der Er
findung durch eine Trennvorrichtung für Feststoff gelöst, die
ein mindestens zwei Umlenkrollen umlaufendes Laufband auf
weist, auf dem voneinander beabstandete Querlaschen befestigt
sind, die in Querrichtung zur Förderrichtung des Laufbands
verlaufen, wobei zwischen den Querlaschen Durchfallöffnungen
für den Feststoff gebildet sind.
Durch die Durchfall- oder Sieböffnungen fallen nur Feststoff
teile, deren Abmessung kleiner ist als die der Durchfallöff
nungen. Größere Feststoffteile bleiben auf den Querlaschen
liegen und werden auf diesen liegend zum Ende der Trennvor
richtung weitertransportiert. Das Laufband ist bevorzugt sehr
schmal ausgeführt und dient in erster Linie zur Vorwärtsbewe
gung und zur Befestigung der Querlaschen, die insbesondere
senkrecht auf dem Laufband angeordnet sind, so daß sie eine
Erhebung bilden. Beispielsweise sind zwei parallel nebenein
ander verlaufende Laufbänder vorgesehen, auf denen die Quer
laschen befestigt sind. Die Durchfallöffnungen sind demnach
von den Laufbändern und von den Querlaschen begrenzt.
Der besondere Vorteil der Trennvorrichtung besteht darin, daß
sich ein Feststoffteil, dessen Abmessung dem Abstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Querlaschen entspricht und sich
zwischen ihnen festgeklemmt hat, am Ende der Trennvorrichtung
im Bereich der endseitigen Umlenkrolle von alleine löst. Denn
beim Umlaufen um die Umlenkrolle weitet sich der Abstand zwi
schen den beiden Querlaschen auf und ermöglicht das Herabfal
len des Feststoffteils. Ein Verstopfen der Trennvorrichtung
ist daher ausgeschlossen und ein kontinuierlicher und stö
rungsfreier Betrieb ist gewährleistet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Trennvorrich
tung eine Aufgabevorrichtung für den Feststoff auf, die be
vorzugt unmittelbar oberhalb des Laufbands endet. Ihre Aufga
berichtung bildet in einer besonders vorteilhaften Weise mit
der Förderrichtung einen spitzen Winkel.
Die der Trennvorrichtung zugeführten Feststoffteile, insbe
sondere längliche Feststoffteile, werden mittels der Aufgabe
vorrichtung in etwa parallel zu der von den Durchfallöffnun
gen gebildeten Ebene aufgegeben. Sofern deren maximale Abmes
sung kleiner als die Länge der Feststoffteile ist, bleiben
letztere auf den Querlaschen liegen und werden ans Ende der
Trennvorrichtung transportiert. Es ist somit ausgeschlossen,
daß solche länglichen Feststoffteile senkrecht durch die
Durchfallöffnungen hindurchfallen.
Die Anordnung der Aufgabevorrichtung unmittelbar oberhalb des
Laufbands bzw. oberhalb der Querlaschen verhindert zudem, daß
die parallel ausgerichteten Feststoffteile senkrecht nach un
ten kippen und ihrer Länge nach durch die Durchfallöffnungen
fallen. Je kleiner der spitze Winkel der Aufgabevorrichtung
ist, desto sicherer werden langgestreckte Feststoffteile ent
sprechend ihrer Länge richtig abgetrennt. Die Aufgaberichtung
kann auch parallel zu der Förderrichtung verlaufen, sofern
die beispielsweise horizontal angeordnete Aufgabevorrichtung
eine gesonderte Fördervorrichtung aufweist, um den Feststoff
der Trennvorrichtung zuführen zu können, oder sofern die ge
samte Trennvorrichtung zusammen mit der Aufgabevorrichtung
gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
Zur Ausrichtung von langgestreckten Feststoffteilen ist es
insbesondere zweckdienlich, wenn unmittelbar unterhalb des
der Aufgabevorrichtung zugewandten oberen Teilstücks des
Laufbands ein undurchlässiger Boden vorgesehen ist.
Langgestreckte Feststoffteile, die unter einem Winkel auf die
Trennvorrichtung treffen, stoßen mit ihrem vorderen Ende zu
nächst auf den undurchlässigen Boden und können ihrer Länge
nach nicht durchfallen. Sie bleiben zusammen mit anderen gro
ßen Feststoffteilen auf den Querlaschen liegen und werden bis
zum Ende der Trennvorrichtung weitertransportiert. Im Bereich
des Bodens sammelt sich der feine Feststoff an und wird von
den Querlaschen vorwärts zu der sich an die in Förderrichtung
anschließende Durchfallöffnung geschoben, durch die der feine
Feststoff fällt. Er wird bevorzugt durch eine Fördervorrich
tung abtransportiert, die sich an den Boden anschließt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform weist zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Querlaschen wenigstens eine Längs
lasche auf, die an der einen Querlasche befestigt ist und bis
zu der anderen Querlasche reicht. Durch die Längslasche wird
eine weitere Unterteilung der Durchfallöffnungen bewirkt.
Um eine gleichmäßige Siebung des Feststoffs in zwei unter
schiedliche Größenfraktionen zu ermöglichen, bei der die
Feststoffteile der abgetrennten feinen Fraktion eine maximale
Größe nicht überschreiten, sind von den Querlaschen und
Längslaschen gleich große Siebflächen gebildet. Hierzu sind
die Querlaschen sowie die Längslaschen jeweils äquidistant
angeordnet.
Auf den vom Laufband wegweisenden Stirnflächen der Längsla
schen ist jeweils eine Leiste angeordnet, deren Breite größer
als die Dicke der Längslasche ist, so daß die Leiste ihre
Längslasche überlappt.
Mit der Anordnung der Leisten auf den Längslaschen wird er
reicht, daß sich zwischen den Längslaschen, also parallel zu
den Querlaschen, keine Feststoffteile festklemmen können.
Denn der Abstand zwischen zwei Längslaschen voneinander ist
aufgrund der Überlappung der Leisten immer größer als der Ab
stand zwischen den Leisten, die auf den entsprechenden Längs
laschen angeordnet sind. Feststoffteile können sich nur zwi
schen den Leisten, nicht jedoch zwischen den Längslaschen
festklemmen.
Um zu verhindern, daß sich auf den vom Laufband wegweisenden
Stirnseiten der Querlaschen Feststoffteile festklemmen, sind
die Leisten stufenförmig ausgebildet, wobei das untere Teil
stück einer Leiste auf einer der Längslaschen befestigt ist,
und das obere Teilstück die Leiste der folgenden Längslasche
teilweise überlappt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist auf der der Auf
gabevorrichtung gegenüberliegenden Seite der Trennvorrich
tung, insbesondere am unteren Umkehrpunkt des Laufbands, ein
Reinigungsrechen vorgesehen, der im wesentlichen parallel zu
den Querlaschen ausgerichtet ist und dessen Zinken in die von
den Längslaschen gebildeten Zwischenräume greifen. Mit Hilfe
des Rechens können somit Feststoffteile, die sich zwischen
den Leisten festgeklemmt haben, wirksam entfernt werden.
Um den Rechen nicht übermäßig zu beanspruchen, ist dieser
vorzugsweise derart angeordnet, daß er wegschwenkt, wenn die
auf ihn ausgeübte Kraft einen bestimmten Wert überschreitet.
Damit wird verhindert, daß ein sehr stark festsitzendes Fest
stoffteil zu einer Beschädigung des Rechens führt. Das Über
schreiten der Krafteinwirkung bewirkt neben dem Wegkippen des
Reinigungsrechens zugleich in einer weiteren bevorzugten Aus
führung ein Abschalten der Trennvorrichtung, so daß das ver
klemmte Feststoffteil unter Umständen manuell entfernt werden
kann, und eine Beschädigung der Trennvorrichtung verhindert
ist.
Für eine besonders robuste Ausführung der Trennvorrichtung
ist das Laufband als Kette ausgebildet und insbesondere sind
die Längslaschen und die Querlaschen aus Metall.
Des weiteren ist für einen reibungslosen und kontinuierlichen
Siebvorgang unterhalb des Laufbands eine erste Fördervorrich
tung für gesiebten feinen Feststoff und am Ende des Laufbands
eine zweite Fördervorrichtung für groben Feststoff vorgese
hen.
Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird gemäß der Er
findung gelöst, indem Feststoff einer Einheit aus einem über
Umlenkrollen geführten Laufband und darauf angebrachten Quer
laschen aufgegeben wird, wobei feiner Feststoff durch Durch
fallöffnungen zwischen den Querlaschen fällt und von einer
ersten Fördervorrichtung gesammelt und weggeführt wird, und
wobei grober Feststoff auf den Querlaschen liegend in Förder
richtung bis zur endseitigen Umlaufrolle transportiert und
dort von einer zweiten Fördervorrichtung gesammelt und wegge
führt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils in einer
schematischen Darstellung:
Fig. 1 eine Trennvorrichtung in einer perspektivischen
Darstellung,
Fig. 2 eine Trennvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 3 eine ausschnittsweise Aufsicht auf eine Trennvor
richtung,
Fig. 4 Längslaschen mit auf ihnen angeordneten Leisten,
Fig. 5 einen Reinigungsrechen, der in die Zwischenräume
eingreift, die von den Längslaschen gebildet sind,
und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Trennvorrichtung
in Seitenansicht.
Gemäß Fig. 1 weist die Trennvorrichtung 1 zwei voneinander
beabstandete Umlenkrollen 2 auf, um die zwei parallel zuein
ander verlaufende Laufbänder 4 umlaufen. Die Laufrichtung der
Laufbänder 4 entspricht der Förderrichtung 6 für einen auf
die Trennvorrichtung aufgegebenen Feststoff F. Quer zur För
derrichtung 6 sind senkrecht auf den Laufbändern 4 Querla
schen 8 angebracht. Sie sind jeweils an ihren stirnseitigen
Enden auf den schmalen Laufbändern 4, beispielsweise durch
eine Schweißverbindung, befestigt. Zwischen zwei aufeinander
folgenden Querlaschen 8 sind Längslaschen 10 angeordnet, von
denen lediglich drei beispielhaft gezeigt sind.
Die Längslaschen 10 sind bevorzugt senkrecht zu den Querla
schen 8 angeordnet und zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Querlaschen 8 eingepaßt. An einer der beiden Querlaschen 8
sind die Längslaschen 10 befestigt. Auf der den Laufbändern 4
abgewandten Stirnseite der Längslaschen 10 sind Leisten 12
angeordnet. Sie sind stufenförmig ausgebildet, wobei aufein
anderfolgende Leisten 12 sich überlappen.
Querlaschen 8 und Längslaschen 10 bilden auf den Laufbän
dern 4 Erhebungen, wobei die Höhe der Längslaschen 10 und die
der Querlaschen 8 einander im wesentlichen entsprechen. Die
auf den Längslaschen 10 angebrachten Leisten 12 überragen da
her die Querlaschen 8.
Die Umlenkrollen 2 sind gemäß Fig. 1 als Walzen ausgebildet.
Alternativ kann für jedes Laufband 4 ein separates Paar von
Umlenkrollen 2 vorgesehen sein. Die Umlenkrollen 2 sind für
einen möglichst schlupffreien Antrieb beispielsweise als
Zahnräder ausgebildet, die in entsprechende Zahnöffnungen im
Laufband 4 greifen. Das Laufband 4 ist beispielsweise aus
Kunststoff, bevorzugt jedoch als eine Kette mit metallischen
Kettengliedern ausgebildet.
Da die Laufbänder 4 schmalbandig und nicht flächig ausgebil
det sind, sind zwischen den Laufbändern 4 Durchfallöffnun
gen 14 gebildet, die im wesentlichen von den Querlaschen 8
und den Längslaschen 10 begrenzt werden. Die von den Querla
schen 8 und den Längslaschen 10 aufgespannte Fläche wirkt als
Sieböffnung oder als Siebfläche 16.
Feststoff F wird in einem Aufgabebereich über eine Aufgabe
vorrichtung 30 (vgl. Fig. 2) aufgegeben und in Förderrich
tung 6 transportiert. Im Aufgabebereich ist direkt unterhalb
des oberen Teilstücks der Laufbänder 4 ein undurchlässiger
Boden 18 angeordnet. An den Boden 18 schließt sich eine erste
Fördervorrichtung 20 für abgetrennten feinen Feststoff FF an,
die als eine schräg verlaufende Rutsche dargestellt ist. Al
ternativ kann sie als eine aktive Fördervorrichtung in Form
eines Förderbands oder einer Transportschnecke ausgebildet
sein.
Unterhalb der Laufbänder 4, insbesondere am Umkehrpunkt der
vorderen Umlenkrolle 2, ist ein Reinigungsrechen 22 mit Zin
ken 24 vorgesehen. Der Reinigungsrechen 22 ist um seine
Längsachse drehbar gelagert, wie durch den Pfeil 26 schema
tisch angedeutet ist.
Der auf die Trennvorrichtung 1 aufgebrachte Feststoff F wird
in einen feinen Feststoffanteil FF und in einen groben Fest
stoffanteil GF getrennt. Die maximale Größe des feinen Fest
stoffanteils FF entspricht dabei der maximalen Ausdehnung der
Siebflächen 16. Er sammelt sich wegen der Anordnung des un
durchlässigen Bodens 18 im Auftragsbereich zunächst in einer
Art Siebkasten, der von den Längslaschen 10, den Querla
schen 8 und vom Boden 18 gebildet ist. Der im Siebkasten
angesammelte feine Feststoffanteil FF wird von den Querla
schen 8 bis zum Ende des Bodens 18 geschoben, wo er durch die
Durchfallöffnungen 14 auf die dort angeordnete erste För
dereinrichtung 20 fällt. Grobe Feststoffteile GF, deren Abmes
sungen größer sind als die der Siebflächen 16, bleiben auf
den Längs-, und Querlaschen 8, 10 liegen, werden bis zum Ende
der Trennvorrichtung 1 weiter transportiert und fallen dort
beispielsweise in eine zweite Fördervorrichtung 28 (vergl.
Fig. 7).
Feststoffteile F, die eine ungünstige Abmessung aufweisen,
können zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querlaschen 8 ver
klemmen. Sobald diese Querlaschen 8 zu der endseitigen Um
lenkrolle 2 gelangen, weitet sich der Abstand zwischen den
beiden Querlaschen 8 auf, und das verklemmte Feststoffteil F
fällt heraus. Die Trennvorrichtung 1 entfernt also aufgrund
der Ausgestaltung mit den umlaufenden Laufbändern 4 zwischen
Querlaschen 10 festgeklemmte Feststoffteile F selbsttätig.
Zwischen den Längslaschen 10 ist ein Verklemmen nicht mög
lich, da die auf den Längslaschen 10 angebrachten Leisten 12
die Längslaschen 10 überlappen. Der Abstand zwischen zwei
Leisten 12 ist daher geringer als der zwischen zwei Längsla
schen 10, so daß sich Feststoffteile F nur zwischen den Lei
sten 12 verklemmen können. Ein zwischen zwei nebeneinander
angeordneten Leisten 12 festgeklemmtes Feststoffteil F wird
bis zum Reinigungsrechen 22 mitgeführt und dort mit Hilfe der
Zinken 24 gelöst. Die Zinken 24 greifen hierbei in die von
den Längslaschen 10 gebildeten Zwischenräume ein (vergl.
Fig. 5). Die Trennvorrichtung ist demnach auch für zwischen
den Leisten 12 verklemmte Feststoffteile F selbstreinigend
ausgebildet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung und zur Schonung des
Reinigungsrechens 22 schwenkt dieser von den Laufbändern 4
weg, sofern auf ihn eine kritische Kraft einwirkt. Dies kann
dann auftreten, wenn ein Feststoffteil F besonders fest zwi
schen zwei Leisten 12 verklemmt ist. Sobald dieser Fall ein
tritt und der Reinigungsrechen 22 wegschwenkt, kann ein auto
matisches Abschalten der Trennvorrichtung vorgesehen werden.
Das festgeklemmte Feststoffteil F kann in diesem Fall manuell
entfernt werden. Bei einer robusten Ausgestaltung des Reini
gungsrechens 22 wird dieser Fall jedoch äußerst selten auf
treten, so daß mit der Trennvorrichtung ein kontinuierlicher
und zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist.
In Fig. 2 ist als Aufgabevorrichtung 30 eine schräg angeord
nete Rutsche dargestellt. Sie bildet mit der Horizontalen ei
nen spitzen Winkel, so daß die Aufgaberichtung 32 mit der
Förderrichtung 6 ebenfalls einen spitzen Winkel bildet. Die
Aufgabevorrichtung 30 endet unmittelbar oberhalb der Querla
schen 8. Durch die im wesentlichen horizontale Aufgabe von
Feststoff F wird insbesondere verhindert, daß langgestreckte
Feststoffteile senkrecht zu den von den Quer- und Längsla
schen 8, 10 gebildeten Siebflächen 16 auf die Trennvorrich
tung 1 auftreffen. Unterhalb der Aufgabevorrichtung 30 ist
der undurchlässige Boden 18 angeordnet. Er verhindert, daß
ein schräg ankommendes Feststoffteil F nach unten durchfällt
und bewirkt, daß dieses auf einer oder mehreren Quer- und
Längslaschen 8, 10 liegen bleibt und weitertransportiert
wird.
Entsprechend Fig. 3 sind die von den Querlaschen 8 und
Längslaschen 10 gebildeten Siebflächen 16 gleich groß und
insbesondere quadratisch ausgebildet, um eine einheitliche
maximale Größe für die feine Feststofffraktion FF zu gewähr
leisten. Zur Ausbildung der Siebflächen 16 sind die Längsla
schen 10 sowie die Querlaschen 8 voneinander jeweils äquidi
stant angeordnet. Die Längslaschen 10 sind in der Fig. 3 von
den überlappenden Leisten 12 verdeckt.
In der Seitenansicht der Längslaschen 10 gemäß Fig. 4 sind
die stufenförmig ausgebildeten Leisten 12 zu erkennen. Die
Leiste 12 einer folgenden Längslasche 10 wird dabei von der
Leiste 12 einer vorhergehenden Längslasche 10 überlappt. Mit
den sich überlappenden Leisten 12 werden die durch Querla
schen 8 bedingten Abstände zwischen den einzelnen Längsla
schen 10 überbrückt. Dadurch wird verhindert, daß in dem mit
dem Bezugszeichen 34 versehenen Spalt ein Feststoffteil F
verklemmen kann. Die Leisten 12 sind vorzugsweise als Rundei
sen oder Rohre aus Eisen oder Stahl ausgebildet.
In der Fig. 5 ist der Reinigungsrechen 24 dargestellt, der
mit seinen Zinken 24 in die Zwischenräume eingreift, die zwi
schen den Leisten 12 gebildet sind. Ein zwischen diesen ver
klemmtes Feststoffteil F wird mit den Zinken 24 wirkungsvoll
entfernt. Die Zinken 24 greifen dabei lediglich soweit in die
Zwischenräume ein, daß sie maximal bis zu den Längslaschen 10
reichen. Ein tieferes Eingreifen der Zinken 24 in die Zwi
schenräume würde dazu führen, daß die Querlaschen 8, die
ebensoweit wie die Längslaschen 10 vom Laufband 4 abstehen,
an den Zinken 24 hängen blieben.
Eine alternative Ausführungsform der Trennvorrichtung ist in
Fig. 6 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind drei Um
lenkrollen 2 angeordnet, so daß das Laufband 4 in einem Drei
eck geführt wird, um einer möglichst großen ersten Förderein
richtung 20 ausreichend Platz zu verschaffen. Diese ist in
dem von dem Laufband 4 aufgespannten Innenraum angeordnet.
Eine der Umlenkrollen 2 ist über ein Antriebsband 36 mit ei
nem Antriebsrad 38 zum Antrieb des Laufbands 4 verbunden.
Dieses ist im Bereich des Antriebsrads 38 der besseren Über
sichtlichkeit halber nicht durchgängig gezeichnet. Es ist als
eine Kette, insbesondere Metallkette, ausgebildet, auf deren
einzelnen Kettenglieder die Querlaschen 8 angeordnet sind. An
diese sind die Längslaschen 10 mit den darauf angebrachten
Leisten 12 befestigt. Querlaschen 8 und Längslaschen 10 sind
bevorzugt aus Eisen oder Stahl und durch Schweißverbindungen
am Laufband 4 bzw. aneinander befestigt.
Der Feststoff F wird von der Aufgabevorrichtung 30 aufgegeben
und fällt zumindest teilweise auf den undurchlässigen Bo
den 18 und wird in Förderrichtung 6 weiter transportiert.
Feine Feststoffanteile FF fallen in die erste Fördervorrich
tung 20 und werden von dieser abgezogen. Sie weist beispiels
weise eine in einem Fördertrog 42 verlaufende Transport
schnecke 40 auf.
Der grobe Feststoffanteil GF wird bis an die Endseite der
Trennvorrichtung 1 weitertransportiert und fällt dort auf die
zweite Fördervorrichtung 28. Diese ist in der Fig. 6 als
schräge Kutsche eingezeichnet. Zwischen den Leisten 12 fest
klemmende Feststoffteile F können mit Hilfe der Zinken 24 des
Reinigungsrechens 22 entfernt werden. Der Reinigungsrechen 22
ist am unteren Umkehrpunkt des Laufbands 4 angeordnet.
Die Trennvorrichtung 1 eignet sich insbesondere zur Abtren
nung von feinen Feststoffteilen FF aus der bei einer Pyroly
seanlage anfallenden Inertienfraktion des Pyrolysereststoffs.
Die feinen Feststoffteile FF weisen unter Umständen noch ei
nen hohen Kohlenstoffanteil auf. Dieser läßt sich beispiels
weise durch eine Reinigung des feinen Feststoffs FF gewinnen
und kann zur Energieerzeugung thermisch verwerten werden. Die
abgetrennten feinen Feststoffteile FF haben bevorzugt einen
maximalen Durchmesser von wenigen Zentimetern.
Claims (15)
1. Trennvorrichtung (1) für Feststoff (F), die ein um minde
stens zwei Umlenkrollen (2) umlaufendes Laufband (4) auf
weist, auf dem voneinander beabstandete Querlaschen (8) befe
stigt sind, die in Querrichtung zur Förderrichtung (6) des
Laufbands (4) verlaufen, wobei zwischen den Querlaschen (8)
Durchfallöffnungen (14) für den Feststoff (F) gebildet sind.
2. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 1, die eine Aufgabevor
richtung (30) für den Feststoff (F) aufweist.
3. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 2, bei der die Aufgabe
richtung (32) der Aufgabevorrichtung (30) mit der Förderrich
tung (6) einen spitzen Winkel bildet, und bei der die Aufga
bevorrichtung (30) unmittelbar oberhalb des Laufbands (4) en
det.
4. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, bei der un
mittelbar unterhalb des der Aufgabevorrichtung (30) zugewand
ten oberen Teilstücks des Laufbands (4) ein undurchlässiger
Boden (18) vorgesehen ist, an den sich in Förderrichtung (6)
bevorzugt eine erste Fördervorrichtung (20) anschließt.
5. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querla
schen (8) wenigstens eine Längslasche (10) angeordnet ist,
die an der einen Querlasche (8) befestigt ist und bis zu der
anderen Querlasche (8) reicht.
6. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 5, bei der die Längsla
sche (8) senkrecht zu den beiden Querlaschen (8) angeordnet
ist, und bei der der Abstand der Querlaschen (8) in etwa der
Länge der Längslasche (10) entspricht.
7. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Querlaschen (8) äquidistant angeordnet sind,
und bei der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querla
schen (8) jeweils zumindest eine Längslasche (10) derart an
geordnet ist, daß von den Querlaschen (8) und Längsla
schen (10) gleich große Siebflächen (16) gebildet sind.
8. Trennvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei
der auf der vom Laufband (4) wegweisenden Stirnfläche der
Längslasche (10) eine Leiste (12) angeordnet ist, deren
Breite größer als die Dicke der Längslasche (10) ist, so daß
die Leiste (12) die Längslasche (10) überlappt.
9. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 8, bei der die Lei
ste (12) stufenförmig ausgebildet ist und das untere Teil
stück auf einer der Längslaschen (10) befestigt ist und das
obere Teilstück die Leiste (12) der folgenden Längsla
sche (10) teilweise überlappt.
10. Trennvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
auf deren der Aufgabevorrichtung (30) gegenüberliegenden
Seite ein Reinigungsrechen (22) vorgesehen ist, der im we
sentlichen parallel zu den Querlaschen (8) ausgerichtet ist
und dessen Zinken (24) in die von den Längslaschen (10) ge
bildeten Zwischenräume greifen.
11. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 10, bei der der Reini
gungsrechen (22) bei Überschreiten einer bestimmten Kraftein
wirkung vom Laufband (4) wegschwenkbar angeordnet ist.
12. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der das Laufband (4) als Kette ausgebildet ist.
13. Trennvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
bei der die Längslaschen (10) und die Querlaschen (8) aus Me
tall sind.
14. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der unterhalb des Laufbands (4) die erste För
dervorrichtung (20) für gesiebten feinen Feststoff (FF) und
am Ende des Laufbands (4) eine zweite Fördervorrichtung (28)
für groben Feststoff (GF) vorgesehen ist.
15. Verfahren zum Trennen von Feststoff (F), bei dem der
Feststoff (F) einer Einheit aus einem über Umlenkrollen (2)
geführten Laufband (4) und darauf angebrachten Querla
schen (8) aufgegeben wird, wobei feiner Feststoff (FF) durch
Durchfallöffnungen (14) zwischen den Querlaschen (8) fällt
und von einer ersten Fördervorrichtung (20) gesammelt und
weggeführt wird, und wobei grober Feststoff (GF) auf den
Querlaschen (8) liegend in Förderrichtung (6) bis zur endsei
tigen Umlaufrolle (2) transportiert und dort von einer zwei
ten Fördervorrichtung (28) gesammelt und weggeführt wird.
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