DE19821918A1 - Handhabungseinheit für Produkte - Google Patents

Handhabungseinheit für Produkte

Info

Publication number
DE19821918A1
DE19821918A1 DE19821918A DE19821918A DE19821918A1 DE 19821918 A1 DE19821918 A1 DE 19821918A1 DE 19821918 A DE19821918 A DE 19821918A DE 19821918 A DE19821918 A DE 19821918A DE 19821918 A1 DE19821918 A1 DE 19821918A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
handling unit
press belt
product
handling
unit according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19821918A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19821918B4 (de
Inventor
Hagen Gaemmerler
Gunter Gaemmerler
Peter Gaemmerler
Ronald Meisel
Michael Taffertshofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gaemmerler AG
Original Assignee
Gaemmerler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gaemmerler AG filed Critical Gaemmerler AG
Priority to DE19821918A priority Critical patent/DE19821918B4/de
Priority to EP99109549A priority patent/EP0957027A1/de
Publication of DE19821918A1 publication Critical patent/DE19821918A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19821918B4 publication Critical patent/DE19821918B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B27/00Bundling particular articles presenting special problems using string, wire, or narrow tape or band; Baling fibrous material, e.g. peat, not otherwise provided for
    • B65B27/08Bundling paper sheets, envelopes, bags, newspapers, or other thin flat articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Abstract

Eine Handhabungseinheit für Produkte weist ein Grundgestell (12) sowie umlaufende Endlosbänder (18, 22) auf, die als Preßbänder wirken. Hierbei ist das obere Preßband (22) vertikal verstellbar an dem Grundgestell (12) befestigt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handhabungseinheit für Produkte, insbesondere für Stapel von Druckerzeugnissen.
Derartige Handhabungseinheiten sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, die Produkte, insbesondere Stapel von lose aufeinanderliegenden Druckerzeugnissen zu transportieren und zu handhaben, um die Stapel anschließend zu palettieren.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), eine Hand­ habungseinheit für Produkte, insbesondere für Stapel von Druckerzeug­ nissen, zu schaffen, welche mit konstruktiv geringem Aufwand äußerst flexibel einsetzbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, daß die Handhabungseinheit ein Grundgestell aufweist, auf dem zumindest ein unteres, horizontal laufendes Endlos­ band und zumindest ein oberes, horizontal laufendes Endlosband vorge­ sehen sind, die als Preßbänder wirken. Das obere Preßband ist dabei so an dem Grundgestell befestigt, daß es unter Beibehaltung seiner horizon­ talen Ausrichtung über ein Stellglied vertikal verstellt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Handhabungseinheit lassen sich Produkte bzw. Produktstapel unterschiedlichster Höhe und auch Produkte mit un­ terschiedlichem Format auf einfache Weise handhaben, da der Abstand zwischen den beiden Preßbändern variabel gestaltet werden kann. Insbe­ sondere läßt sich das obere Preßband durch das vorgesehene Stellglied für jedes zu fördernde Produkt in seiner Höhe einstellen, wodurch nacheinan­ derfolgend Produkte mit unterschiedlicher Höhe gehandhabt werden kön­ nen. Durch die Anordnung des oberen und des unteren Preßbandes an einem Grundgestell ist eine kompakte Anordnung geschaffen, die auf die maximal vorkommende Produktlänge und Produktbreite abgestimmt wer­ den kann, so daß eine Vielzahl derartiger Handhabungseinheiten hinter­ einander gekoppelt werden kann, um ein Handhabungssystem zu bilden. Durch diesen modularen Aufbau und durch die Möglichkeit, in jeder Handhabungseinheit einen individuellen Preßbandabstand einzustellen, können Produktchargen gehandhabt werden, bei denen jedes Produkt eine unterschiedliche Produkthöhe aufweist. Insbesondere lassen sich Stapel von losen Druckerzeugnissen oder auch Stapel von losem, unbedrucktem Papier oder Karton sicher handhaben, ohne daß ein Versatz des Stapels auftritt.
Der Einfachheit halber wird in der nachfolgenden Beschreibung stellver­ tretend auf einen nicht umreiften, losen Stapel aus Druckerzeugnissen Bezug genommen, der teilweise auch nur als "Produkt" bezeichnet wird. Es versteht sich jedoch, daß mit der erfindungsgemäßen Handhabungs­ einheit unterschiedlichste Produkte gehandhabt werden können, auch wenn sich die Erfindung besonders gut für die erwähnten Papierstapel aus Druckerzeugnissen eignet.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Figuren sowie den Unteransprüchen beschrieben.
Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann eine Einrichtung vorgesehen sein, welche die vertikale Position des oberen Preßbandes an eine nachfolgende Handhabungseinheit übermittelt. Auf diese Weise las­ sen sich besonders einfach mehrere Handhabungseinheiten in Förder­ richtung hintereinander koppeln, wobei die Einstellung der Höhe des obe­ ren Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit durch die Ein­ richtung vorgegeben wird. Grundsätzlich kann die Einrichtung einen me­ chanischen oder auch einen elektronischen Sensor aufweisen, der auf elektronische Weise die Höheninformation an die nachfolgende Handha­ bungseinheit weiterleitet. Eine besonders einfache Lösung besteht jedoch darin, als Einrichtung einen mechanischen Anschlag vorzusehen, der als Höheninformation für eine nachfolgende Handhabungseinheit dient. Ins besondere wenn dieser Anschlag horizontal aus der Handhabungseinheit herausfahrbar ist, kann die Höheninformation an eine nachfolgende Handhabungseinheit weitergegeben werden, wobei es dennoch möglich ist, nach Zurückfahren des Anschlages die vorhergehende Handhabungsein­ heit in der Höhe zu verstellen, da die mechanische Kopplung zwischen den beiden Handhabungseinheiten durch den verfahrbaren Anschlag lösbar gestaltet ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist ein Sensor vorgesehen, der die Position des in der Handhabungseinheit befindlichen Produktes erfaßt. Ein derartiger Sensor kann beispielsweise über eine Steuerung die Transportbänder anhalten oder starten, wenn das Produkt in der Hand­ habungseinheit eine vorbestimmte Position erreicht hat. Bevorzugt ist hierbei eine Einrichtung vorgesehen, welche die vertikale Position des obe­ ren Endlosbandes in Abhängigkeit von dem Sensor steuert. Der Sensor kann im einfachsten Fall als Endschalter ausgebildet sein, der gegen den mechanischen Anschlag einer vorangehenden Handhabungseinheit an­ stellbar ist, so daß bei einer Abwärtsbewegung des oberen Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit der Endschalter ausgelöst wird, wenn dieser den Anschlag berührt. Hierdurch besitzt die nachfolgende Handha­ bungseinheit den gleichen Preßbandabstand wie die vorhergehende Handhabungseinheit, die nach Zurückziehen des mechanischen Anschla­ ges angehoben oder abgesenkt werden kann, um ein weiteres Produkt zu fördern.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Preßbänder im wesentlichen über die gesamte Länge der Handhabungseinheit erstrecken, wobei die Handhabungseinheiten in ihren Dimensionen an die Abmessungen der maximal zu fördernden Stapel angepaßt werden können. Hierdurch kön­ nen kompakte Handhabungseinheiten geschaffen werden, deren Grundge­ stelle modular aneinandergereiht werden können. Im Gegensatz zu be­ kannten Lösungen wird jedoch erfindungsgemäß nicht ein einziges Preß­ bandpaar verwendet. Vielmehr weist jede Handhabungseinheit auf ihrem Grundgestell mindestens ein Preßbandpaar auf, welches das Produkt an die nachfolgende Handhabungseinheit übergibt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das obere Preß­ band an einer Brücke befestigt, die von dem Stellglied vertikal bewegbar ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die horizontale Ausrichtung des oberen Preßbandes auch bei unterschiedlichen vertikalen Positionen un­ verändert bleibt.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung können zumindest zwei unte­ re Preßbänder vorgesehen sein, die unter einem vorzugsweise etwa rech­ ten Winkel zueinander angeordnet sind. Zumindest zwei obere Preßbänder sind dabei vorgesehen und unter dem gleichen Winkel zueinander ange­ ordnet. Mit einer derartigen Ausführungsform ist eine Eckumsetzung ge­ schaffen, mit der die Produkte beispielsweise um 90° umgelenkt werden können. Hierbei wird das Produkt von den beiden Preßbandpaaren, die unter einem Winkel zueinander angeordnet sind, an das weitere Preß­ bandpaar der gleichen Handhabungseinheit übergeben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein als Preßband dienendes Endlosband seitlich angefast ist, da dies den schonenden Transport der Produkte begünstigt. Zudem ist es bei dieser Ausführungsform möglich, ein Produkt bzw. einen Produktstapel seitlich und störungsfrei von einem Endlosband auf ein quer dazu verlaufendes Endlosband aufzuschieben, da dessen Stirnseiten durch die seitliche Anfasung als Auflauframpen ausgebildet sind.
Zu beiden Seiten des unteren Preßbandes kann eine Auflage, beispielswei­ se eine Auflageplatte oder eine anders ausgebildete Führung vorgesehen sein. Auch ist es möglich, zu beiden Seiten des unteren Preßbandes er­ gänzende Transportbänder vorzusehen, die synchron mit dem unteren Preßband angetrieben werden.
Um den Produkttransport mit der Handhabungseinheit zu automatisieren, ist ein Sensor vorteilhaft, der ein Signal abgibt, wenn das Produkt mit sei­ ner einlaufenden Kante im wesentlichen den Ausgang der Handhabungs­ einheit erreicht hat. In diesem Fall kann der Antrieb der Preßbänder in Abhängigkeit von dem Sensorsignal angehalten werden, da sich das Pro­ dukt vollständig in der Handhabungseinheit befindet. Auch kann es vor­ teilhaft sein, die Abweichung des Produktes von einer gewünschten Ori­ entierung innerhalb der Handhabungseinheit und entlang des Transport­ weges zu detektieren. In diesem Fall kann ein Störungssignal abgegeben werden, falls ein Produkt innerhalb der Handhabungseinheit verkantet. Auch ist es möglich, nachfolgende Entnahmeaggregate in Abhängigkeit von der festgestellten Positionsabweichung zu orientieren. Beispielsweise kann ein an einem Roboterarm angeordneter Palettiergreifer in seiner Ori­ entierung an eine (tolerierbare) Abweichung von der Sollposition angepaßt werden, so daß das Produkt trotz einer Verkantung oder eines Versatzes störungsfrei übernommen werden kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist ein Sensor zur Positionsbestimmung des Produktes vorgesehen, der manuell entlang einer Skala verstellbar ist. Diese Variante stellt eine konstruktiv besonders einfache Lösung dar, bei der eine manuelle Formatverstellung ermöglicht wird, indem der Sensor entlang der Skala auf unterschiedliche Formate verstellt wird. Hierdurch müssen keine komplizierten Steuerungsvorgänge vorgesehen werden, wenn Chargen mit unterschiedlichem Format geför­ dert werden. Vielmehr ist es ausreichend, den Sensor entlang der Skala zu verstellen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das obere Preß­ band mit dem unteren Preßband mechanisch synchronisiert. Auch hier ist mit einfachen Mitteln eine präzise Synchronisation der beiden Preßbänder geschaffen, so daß ein störungsfreier Transport sichergestellt ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Handha­ bungseinheit eine Greifeinheit auf, die vorzugsweise entgegen der Förder­ richtung der Preßbänder auf einer Seite aus dem Grundgestell heraus­ fahrbar ist und die eine aus- und einfahrbare Verlängerung der Preßbän­ der bildet. Durch eine derartige integrierte Greifeinheit lassen sich Pro­ duktstapel außerhalb des Grundgestells greifen und durch Einfahren der Greifeinheit in den Bereich der beiden Preßbänder bringen, ohne daß eine Drehbewegung oder ein gesondertes Handhabungsaggregat erforderlich sind. Insbesondere ist es möglich, einen Produktstapel aus einem Kreuzle­ ger zu entnehmen und diesen unmittelbar in die Handhabungseinheit weiterzuführen. Diese Ausführungsform schafft erstmals eine für einen Kreuzleger geeignete Greifeinheit, die in eine Handhabungseinheit zur Förderung der Produkte integriert ist, welche ein Preßbandpaar aufweist.
Die Greifeinheit weist bevorzugt untere und obere, insbesondere stabartige Greifelemente auf, die in vertikaler Richtung gesehen jeweils geringfügig unterhalb des unteren und oberhalb des oberen Preßbandes angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, das zwischen den Greifelementen eingeklemmte Produkt durch Zurückziehen der Greifelemente zwischen das obere und das untere Preßband zu bringen, welches anschließend den Weitertransport des Produktes übernimmt. Insbesondere bei Stapeln aus Druckerzeugnissen, die in etwas komprimierbar sind, kann hierdurch die Übergabe zwischen den Greifelementen und den Preßbändern absolut stö­ rungsfrei erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Antrieb der Greifeinheit eine Frei­ laufkupplung aufweist, die zwar ein angetriebenes Ein- und Ausfahren der Greifeinheit in das Grundgestell ermöglicht, wobei jedoch eine Kopplung und Entkopplung zwischen dem Antrieb der Greifeinheit und dem Antrieb der Preßbänder möglich ist. Bei dieser Ausführungsform ist sichergestellt, daß beim Zurückfahren der Greifelemente keine Störung auftritt, nach­ dem der Transport des Produktes von den Preßbändern übernommen worden ist, da die Greifeinheit nicht mit einer Geschwindigkeit in das Grundgestell zurückgefahren werden kann, die größer als die Förderge­ schwindigkeit der Preßbänder ist. Die Übergabe des Produktes von der Greifeinheit an die Preßbänder kann dadurch erleichtert werden, daß im Übergangsbereich eine Auflaufschräge vorgesehen ist, die in Richtung des unteren Preßbandes ansteigt. Hierdurch werden Bereiche des Produktes, die unter Umständen unter die Greifelemente herabhängen, auf die untere Preßbandebene geleitet.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung kann das obere und das untere Preßband geteilt ausgebildet sein und ei­ nen Umreifungskanal bilden. Hierdurch ist es möglich, innerhalb der Handhabungseinheit eine Umreifungseinrichtung vorzusehen, welche Produktstapel bildet, wobei die Produktstapel unterschiedliche Höhen aufweisen können. Die beiden oberen, vertikal verstellbaren Preßbänder sind vorzugsweise mechanisch gekoppelt, um den Transport des Produk­ tes im Bereich des Umreifungskanales störungsfrei zu gewährleisten.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn benachbart zu dem Umreifungskanal im Bereich der oberen Preßbänder zumindest eine Preßeinrichtung vorgese­ hen ist, deren Preßstempel um eine Achse verschwenkbar ist bzw. sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Umreifungsvorrichtungen, bei denen ein horizontaler Preßstempel vertikal von oben auf das Produkt abgesenkt wird, wird bei dieser Ausführungsform der Preßstempel verschwenkt, wo­ durch ein ungleichmäßiges Zusammendrücken des Produktstapels ausge­ schlossen ist. Insbesondere wenn zumindest zwei Preßstempel vorgesehen sind, deren Schwenkachse horizontal und etwa mittig zu dem Transport­ weg verläuft, erfolgt das Abpressen des Stapels besonders sanft und gleichmäßig, da die Preßkraft durch das Verschwenken der Preßstempel nicht über den Querschnitt des Produktstapels konstant ist.
Im Bereich der oberen und/oder unteren Preßbänder können ferner Elek­ troden integriert sein, um alternativ zu der Umreifung eine elektrostati­ sches Verblocken des Stapels zu erzielen. Hierbei ist es besonders vorteil­ haft, wenn die obere Elektrode in die vertikal verschiebbare Brücke inte­ griert ist.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Handhabungs­ einheit bidirektional betreibbar ist, da dies ein individuelles Zusammen­ stellen unterschiedlichster Anlagenformen begünstigt. Hierzu kann die Handhabungseinheit an ihrer Eingangs- und Ausgangsseite komplemen­ täre Koppelstellen aufweisen, so daß beliebige Handhabungseinheiten miteinander kombiniert und auch um 180° gedreht miteinander gekoppelt werden können.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Fördern von Produkten mit mehreren aneinandergereihten Handhabungseinheiten, die zumindest ein vertikal verstellbares, oberes Preßband aufweisen, wird in einer Handha­ bungseinheit eine Information über die Höhe des darin befindlichen Pro­ duktes erzeugt und diese Information wird an eine nachfolgende Handha­ bungseinheit weitergegeben. Hierauf wird die Höhe des oberen Preßbandes der nachfolgenden Handhabungseinheit in Abhängigkeit von dieser Infor­ mation eingestellt. Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit die Information über die Höhe des Produktes individuell von jeder Hand­ habungseinheit an die nachfolgende Handhabungseinheit weitergegeben, so daß hintereinander Produkte gehandhabt und gefördert werden kön­ nen, die jeweils eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Eine besonders einfache Verfahrensweise ergibt sich dabei, wenn die Höheninformation durch einen mit dem oberen Preßband vertikal verschiebbaren Positions­ geber erzeugt und durch diesen auch weitergegeben wird.
Ein besonders rascher Transport der Produkte ergibt sich durch ein Ver­ fahren, bei dem in einer Handhabungseinheit die hintere Kante des Pro­ duktes beim Verlassen der Handhabungseinheit detektiert wird, worauf­ hin das obere Preßband dieser Handhabungseinheit angehoben oder ab­ gesenkt wird, um ein weiteres Produkt aufzunehmen.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vor­ teilhafter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer als Entnahmemodul ausgebildeten Handhabungseinheit;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Entnahmemodul von Fig. 1 entlang der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine um 90° gedrehte Seitenansicht des Entnahmemoduls von Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer als Puffermodul ausgebildeten Hand­ habungseinheit;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Puffermodul von Fig. 4 entlang der Linie V-V von Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer als Eckumsetzmodul ausgebildeten Handhabungseinheit;
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Eckumsetzmodul von Fig. 6 entlang der Linie VII-VII;
Fig. 8 eine ausschnittsweise Draufsicht auf eine als ein Umrei­ fungsmodul ausgebildete Handhabungseinheit;
Fig. 9 eine ausschnittsweise Seitenansicht der Umreifungseinheit von Fig. 8 entlang der Linie IX-IX; und
Fig. 10 eine Draufsicht auf ein Handhabungssystem gemäß der Er­ findung.
Fig. 1 zeigt eine als Entnahmemodul ausgebildete Handhabungseinheit 10, die ein rahmenartiges Grundgestell 12 aufweist, das einen Transport­ tunnel 14 für Stapel von Druckerzeugnissen bildet. Ein solcher Stapel ist mit gestrichelten Linien angedeutet und mit dem Bezugszeichen 16 verse­ hen.
Zum Transport des Stapels 16 dient ein unteres, endlos umlaufendes Preßband 18, das mit seinem oberen Trum im wesentlichen bündig in eine Auflageplatte 20 eingelassen ist, sowie ein oberes Preßband 22, das verti­ kal verstellbar an dem Grundgestell 12 befestigt ist. Das untere Preßband 18 und das obere Preßband 22 sind zueinander parallel und horizontal ausgerichtet (vgl. Fig. 3) und behalten diese horizontale Ausrichtung zu jedem Zeitpunkt bei.
Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, erstreckt sich das untere Preßband 18 über die gesamte Länge des Grundgestells 12 und wird über mehrere Um­ lenkrollen 24 auf einer Endlosbahn so umgelenkt, daß das obere Trum im wesentlichen bündig mit der Auflageplatte 20 verläuft. Das obere Preß­ band 22 ist ebenfalls um Umlenkrollen 26 geführt und erstreckt sich ebenfalls über die gesamte Länge des Grundgestells 12 und mit seinem unteren Trum parallel zu dem oberen Trum des unteren Preßbandes 18.
Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, ist das obere Preßband 22 an einer Brücke 28 befestigt, die über Führungen 30 und 32 an vertikalen Führungsstangen 34 und 36 und angetrieben von einem Pneumatikzylinder vertikal ver­ stellbar ist. Durch Betätigen des Pneumatikzylinders kann somit die Brücke 28 in vertikaler Richtung verfahren werden, wodurch das obere Preßband 22 unter Beibehaltung seiner horizontalen Ausrichtung in Richtung des unteren Preßbandes angestellt oder von diesem wegbewegt werden kann. Die für den Antrieb des oberen Preßbandes 22 erforderli­ chen Steuer- und Energieversorgungsleitungen sind durch einen flexiblen Kraftstrang 40 zu der Brücke 28 geführt.
Wie die Fig. 1 bis 3 ferner zeigen, weist die als Entnahmemodul ausgebil­ dete Handhabungseinheit 10 eine Greifeinheit auf, die aus zwei unteren Greifstangen 42 und zwei oberen Greifstangen 44 besteht, die auf der ein­ gangsseitigen Stirnseite des Grundgestells 12 aus dem Entnahmemodul 10 herausfahrbar sind und eine Verlängerung der Preßbänder 18 und 22 bilden. Die Greifstangen 42 und 44 besitzen einen im wesentlichen recht­ eckigen Querschnitt, wobei die beiden unteren Greifstangen 42 mit ihrer Oberseite wenige Millimeter unterhalb des oberen Trums des unteren Preßbandes 18 angeordnet sind. In gleicher Weise sind die Unterseiten der oberen Greifstangen 44 wenige Millimeter oberhalb des unteren Trums des oberen Preßbandes 22 angeordnet (vgl. Fig. 1). Die Greifstangen 43 und 44 sind über einen Antrieb gleichzeitig in die Fig. 2 dargestellte Position aus dem Grundgestell 12 herausfahrbar. Hierbei ist der Antrieb der Greifstangen 42 und 44 mit einer Freilaufkupplung 39 versehen, so daß die Greifstangen bei einer Vorwärtsbewegung aus dem Grundgestell 12 frei vorgeschoben werden können. Gleichzeit sorgt die Freilaufkupplung 39 dafür, daß die Greifstangen nicht mit einer Geschwindigkeit zurückge­ fahren werden, die größer als die Fördergeschwindigkeit der Preßbänder ist.
Der Antrieb (nicht dargestellt) des oberen Preßbandes 22 steht mit einer horizontalen Welle 46 in Verbindung, deren Drehbewegung über eine Klauenkupplung 48 und ein (in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestelltes) Über­ tragungsgestänge auf das untere Preßband 18 übertragen wird, so daß sich beide Preßbänder jeweils gegensinnig und völlig synchron bewegen. Gleichzeitig ist durch die Konstruktion sichergestellt, daß die Übertragung der Drehbewegung bei jeder vertikalen Position der Brücke 28 erfolgt.
Die Auflageplatte 20, in der das untere Preßband 18 sowie die beiden un­ teren Greifstangen 42 eingelassen sind, weist auf der Einlaßseite des Ent­ nahmemoduls 10, d. h. auf derjenigen Seite, auf der die Greifstangen aus dem Entnahmemodul herausfahrbar sind, eine Auflaufschräge 21 auf, die von dem Niveau der Auflageplatte 20 bis unter die unteren Greifstangen 42 geführt ist. In ähnlicher Weise ist an der Auslaufseite des Entnahme­ moduls 10, d. h. der in Fig. 3 linken Seite, die Auflageplatte 20 leicht abge­ schrägt und bildet dort einen geneigten Übergangsbereich 23.
Fig. 3 zeigt ferner, daß aus der Außenkontur des Entnahmemoduls 10 ein Stift 50 vorsteht, der mit der vertikal verfahrbaren Brücke 28 verbunden ist. Dieser Stift 50 ist über ein Stellelement (nicht dargestellt) horizontal bewegbar, so daß die in Fig. 3 dargestellte Position (ausgefahrene Stellung) sowie eine eingefahrene Position eingenommen werden kann, in welcher der Stift 50 nicht aus dem Grundgestell 12 vorsteht. Der Stift 50 dient da­ zu, die Höhenposition der Brücke 28 bzw. des oberen Preßbandes 22 an eine nachfolgende Handhabungseinheit weiterzugeben, was nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Schließlich ist an der Brücke 28 ein Sensor 52 in Form einer Lichtschran­ ke vorgesehen, der im Auslaufbereich des Entnahmemoduls 10 angeord­ net ist und die vordere und die hintere Kante eines durchlaufenden Pa­ pierstapels 16 detektiert.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Handha­ bungseinheit 60, die als Puffermodul ausgebildet ist. Bei dieser Ausfüh­ rungsform sind verglichen mit der ersten Ausführungsform gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden deshalb nicht nochmals gesondert beschrieben.
Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, ist das Puffermodul 60 grundsätzlich in glei­ cher Weise wie das Entnahmemodul 10 aufgebaut, besitzt jedoch keine Greifeinheit. Vielmehr dient das Puffermodul 60 dazu, einen von dem Entnahmemodul übergebenen Stapel 16 weiterzufördern, wobei aus meh­ reren Puffermodulen 60 eine Transportstrecke gebildet werden kann. Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, läßt sich durch ein Puffermodul ein Stapel 16 entweder im Längsformat oder im Querformat fördern.
Beim Puffermodul 60 ist der Antrieb 38 - wie auch bei sämtlichen anderen Modulen - unterhalb des unteren Preßbandes 18 angeordnet. Von dort erfolgt die Übertragung der Drehbewegung für den Antrieb der Preßbänder 18 und 22 über einen horizontalen Zahnriemen 62, dessen Drehbewegung auf eine vertikale Welle 64 übertragen wird. Von dort wird die Drehbewe­ gung über ein erstes Ritzel 66 und ein zweites Ritzel 68 auf die obere hori­ zontale Welle 46 übertragen, welche somit synchron zu dem unteren Preßband 18 das obere Preßband 22 antreibt. Durch eine entsprechende Konstruktion ist sichergestellt, daß die Übertragung der Drehbewegung von dem Antrieb 38 auf das obere Preßband 22 in jeder vertikalen Position sichergestellt ist. In Fig. 4 sind auch die beiden Stellzylinder 70, 72 zu er­ kennen, welche die Brücke 28 vertikal auf- und abbewegen.
Auch bei dieser Ausführungsform ist ein nicht dargestellter Stift (50) vor­ gesehen, der horizontal aus dem Grundgestell 12 herausfahrbar ist und der zusammen mit der Brücke 28 vertikal verfahren wird.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Entnahme­ einheit, die als Eckumsetzmodul 80 ausgebildet ist. Hierbei sind wiederum Bauteile, die zu den vorhergehenden Ausführungsformen identisch sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen und diese Bauteile werden nicht nochmals gesondert beschrieben.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, weist das Eckumsetzmodul 80 ein durchge­ hendes Preßbandpaar 18, 22 auf, welches sich über die gesamte Länge des Eckumsetzmoduls 80 erstreckt. Zusätzlich hierzu ist ein weiteres Preßbandpaar vorgesehen, das aus einem unteren Preßband 82 und ei­ nem oberen Preßband 84 besteht, die jeweils rechtwinklig und mittig zu dem ersten Preßbandpaar verlaufen. Das weitere, obere Preßband 84 ist ebenfalls an der Brücke 28 vertikal verstellbar befestigt. Die jeweiligen Oberflächen des unteren Trums der oberen Preßbänder 22 und 84 liegen in einer Ebene. Ebenso liegen die Oberflächen des oberen Trums der unte­ ren Preßbänder 18 und 82 in einer Ebene.
Bei dieser Ausführungsform ist das untere Preßband 18 unter einem Win­ kel von etwa 10° zu beiden Seiten angefast, wobei die Breite der Fase etwa 20% der Breite des Endlosbandes 18 beträgt. Auf diese Weise kann ein Papierstapel seitlich auf das Preßband 18 aufgeschoben werden, ohne daß es hierbei zu Störungen kommt. Für das weitere Preßbandpaar 82, 84 ist ein separater Antrieb vorgesehen, der beide Preßbänder 82 und 84 über eine mechanische Verbindung synchron antreibt.
Ferner befindet sich an der Brücke 28 ein weiterer Sensor 86, der manuell entlang einer Skala 88 verstellbar ist. Dieser Sensor dient dazu, die Positi­ on eines seitlich einlaufenden Produktstapels zu erfassen. Durch die ma­ nuelle Einstellbarkeit lassen sich unterschiedliche Produktformate be­ rücksichtigen.
Wie bereits erwähnt wurde, ist bei sämtlichen dargestellten Ausführungs­ formen ein mit der Brücke 28 vertikal verschiebbarer Stift vorgesehen, der durch ein Stellglied über die Außenkontur des Grundgestells 12 heraus­ gefahren werden kann. Gleichzeitig ist bei jeder Ausführungsform eine mit einem Endschalter versehene Aufnahme vorgesehen, die den herausgefah­ renen Stift 50 einer benachbarten Handhabungseinheit übergreift, wenn zwei Handhabungseinheiten mit ihrer Auslauf- bzw. Einlaufseite aneinan­ der montiert sind. Sofern bei einer solchen Anordnung die Brücke 28 einer nachfolgenden Handhabungseinheit abgesenkt wird, senkt sich die Auf­ nahme über den herausgefahrenen Stift 50 der vorangehenden Handha­ bungseinheit, wodurch ein in der Aufnahme befindlicher Endschalter be­ tätigt wird, so daß der Absenkvorgang beendet wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß eine nachfolgende Handhabungseinheit die Höhenin­ formation der vorangehenden Handhabungseinheit übernimmt. Im An­ schluß daran kann der Stift 50 der vorangehenden Handhabungseinheit zurückgezogen werden, so daß die Brücke der vorangehenden Handha­ bungseinheit angehoben oder abgesenkt werden kann, um einen weiteren Produktstapel zu fördern.
Eine weitere, in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsform eines Handhabungsmoduls besteht aus einem Abgabemodul, das grundsätzlich in gleicher Weise wie das Entnahmemodul der Fig. 1 bis 3 ausgebildet ist. Bei diesem Abgabemodul sind jedoch nicht nur zwei sondern vier untere Greifstangen 42 vorgesehen, die auf die erforderliche Produktbreite ver­ stellbar sind, um eine plane Auflage des Produktes auf den Greifstangen zu gewährleisten. In diesem Abgabemodul ist eine Meßeinrichtung vorge­ sehen, welche die Abweichung des Produktes bzw. des Stapels gegenüber der gewünschten Transportrichtung erfaßt. Sofern die Abweichung einen bestimmten Grenzwert überschreitet, d. h. falls das Produkt von der Sollo­ rientierung stark abweicht, wird ein Störsignal abgegeben, so daß das Produkt aus der Handhabungseinheit entfernt werden kann. Falls jedoch die Abweichung in einem vorgegebenen Toleranzbereich liegt, wird ein nachfolgender Palettiergreifer, der von einem Roboterarm herangeführt wird, entsprechend der Abweichung voreingestellt, so daß das Produkt trotz einer gewissen Schrägorientierung problemlos von dem Palettiergrei­ fer übernommen werden kann, da dessen Orientierung an die Schräglage des Produktes angepaßt wird.
Ein derartiges Abgabemodul besitzt den großen Vorteil, daß dieses direkt an Fördermodule angekoppelt werden kann, die Preßbandpaare aufwei­ sen. Gleichzeitig wird das Produkt jedoch von dem Preßbandpaar des Ab­ gabemoduls an dessen Greifstangen übergeben, die das Produkt aus dem Abgabemodul herausreichen, wobei das Produkt lediglich zwischen den Greifstangen 42 und 44 eingeklemmt ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Produkt von drei Seiten sowie von oben oder von unten zu erfassen, so daß unterschiedlichste Palettiergreifer verwendet werden können. Auch ist es möglich, mit den erfindungsgemäßen Handhabungseinheiten Dop­ pelpakete zu verarbeiten, d. h. Pakete, die aus zwei Stapeln gleichen For­ mats bestehen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen Teilansichten einer weiteren Handhabungseinheit, die als Umreifungsmodul 90 ausgebildet ist. Dieses Umreifungsmodul 90 besitzt einen Grundaufbau, der den vorher beschriebenen Handhabungs­ modulen gleicht, jedoch ist das Grundgestell in den Fig. 8 und 9 nicht dargestellt. Die oberen und unteren Preßbänder des Umreifungsmodules sind geteilt ausgebildet, so daß ein sich quer zur Transportebene er­ streckender Umreifungskanal 92 gebildet ist, in dem auf bekannte Weise ein Umreifungsband geführt wird, um den Stapel 16 zu bündeln. Bei dieser Ausführungsform besteht zudem das obere Preßband aus zwei parallel laufenden Teilbändern, so daß zwei erste, obere Preßbänder 22a und 22b vorgesehen sind sowie zwei weitere obere Preßbänder 22'a und 22'b. Die beiden oberen Preßbänder 22a und 22b werden über eine gemeinsame Welle 46 angetrieben, die beiden oberen Preßbänder 22'a und 22'b über eine Welle 46'. Beide Wellen sind über jeweils eine Klauenkupplung 48, 48' mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden, d. h. die Wellen sind me­ chanisch synchronisiert.
Wie insbesondere Fig. 8 zeigt, ist bei dem Umreifungsmodul die Brücke 28 zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem Brückenteil 28a und einem Brückenteil 28b, die über ein im wesentlichen U-förmiges Koppelelement 94 miteinander starr verbunden sind, so daß eine gemeinsame Vertikal­ bewegung erfolgt. An jedem Brückenteil 28a und 28b sind zwei Preßstem­ pel 96a, 96b sowie 96'a und 96'b vorgesehen, die an ihrem einen, inneren Ende an dem Brückenteil 28a, 28b angelenkt und um diesen Punkt ver­ schwenkbar sind. Hierbei verläuft die Schwenkachse in Förderrichtung und im wesentliche mittig zu dem Stapel 16. Das andere, äußere Ende der Preßstempel ist jeweils mit einem Stellzylinder 98 verbunden, dessen an­ deres Ende an dem zugeordneten Brückenteil angelenkt ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Preßstempel durch Betätigen der Stellzylinder 98 von der schrägen Ruheposition in eine im wesentlichen horizontale Preß­ position zu bringen. In Fig. 9 befindet sich der Preßstempel 96'a in einer Preßposition, wohingegen der Preßstempel 96'b noch eine Ruheposition einnimmt.
Zum Umreifen eines Stapels aus lose aufeinanderliegenden Druckpro­ dukten wird der Stapel von einer vorangehenden Handhabungseinheit an das Umreifungsmodul übergeben und zwischen den oberen und unteren Preßbändern gefördert, bis der Stapel die in Fig. 8 dargestellte Position einnimmt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Stapel bereits mittig zwischen den oberen und unteren Preßbändern gepreßt, jedoch wölben sich die Seiten des Stapels noch nach oben, wie dies in Fig. 9 rechts dargestellt ist. Zum Verpressen des Stapels müssen die Stellzylinder 98 aktiviert werden, wor­ aufhin sich die Preßstempel 96a, 96b und 96'a und 96'b nach unten nei­ gen. Auf diese Weise wird der Stapel symmetrisch zu seiner Mittellinie ge­ preßt, was im Gegensatz zu einem sich senkenden Horizontalpreßbalken eine schonendere Behandlung der Produkte mit sich bringt. Auch ist es möglich, die Preßstempel nicht gleichzeitig, sondern etwas nacheinander zu verschwenken, so daß die in dem Stapel befindliche Luft besser entwei­ chen kann.
Nachdem der Stapel 16 verpreßt worden ist, wird auf bekannte Weise in dem Umreifungskanal 92 ein Umreifungsband so um den Stapel geführt, daß der Stapel gebündelt ist. Im Anschluß daran werden die Preßstempel wieder angehoben und die beiden Preßbänder werden in Förderrichtung bewegt, so daß der Stapel sich aus dem Umreifungsmodul entfernt.
Nachfolgend wird das Zusammenwirken der oben beschriebenen Handha­ bungseinheiten anhand eines beispielhaften Handhabungssystems be­ schrieben, das in Fig. 10 dargestellt ist. Es sei jedoch bereits jetzt festge­ halten, daß die erfindungsgemäßen Handhabungseinheiten auf beliebige Weise miteinander kombiniert werden können.
Fig. 10 zeigt ein System zur Handhabung von Stapeln aus Druckproduk­ ten, die von einem herkömmlichen Zwei-Kammer-Kreuzleger 100 abgege­ ben werden, wobei das System die Produktstapel übernimmt, umreift, weiterleitet und schließlich an einen Palettiergreifer (nicht gezeigt) abgibt.
Wie Fig. 10 zeigt, sind zwei Entnahmemodule 10 an die beiden Kammern des Zwei-Kammer-Kreuzlegers 100 angekoppelt, so daß die Greifstangen 42, 44 der Entnahmemodule 10 in die Kammern des Kreuzlegers hinein­ greifen können, um die darin gebildeten Produktstapel zu greifen und zu entnehmen. An die beiden Entnahmemodule 10 schließt sich jeweils ein Umreifungsmodul 90 an, in dem der Stapel umreift oder elektrostatisch verblockt werden kann, was jedoch nicht zwangsläufig erfolgen muß. Die Abgabeseite der Umreifungsmodule 90 ist mit jeweils einem Eckumsetz­ modul 80 gekoppelt, in dem die Produkte um 90° umgelenkt werden. Zwi­ schen den beiden Eckumsetzmodulen 80 befindet sich ein Puffermodul 60. An das in Fig. 10 obere Eckumsetzmodul 80 schließen sich drei an­ einandergekoppelte Puffermodule 60 an. An die Abgabeseite des letzten Puffermodules 60 ist ein Abgabemodul 110 angekoppelt, welches über seine Greifstangen 42 und 44 den Stapel aus dem Handhabungssystem herausreicht, damit dieser von einem nicht dargestellten Palettierroboter aufgenommen und palettiert werden kann. Die Funktionsweise dieses Handhabungssystems ist wie folgt.
Zum Greifen eines Stapels aus der Kammer des Kreuzlegers 100 wird die Brücke 28 des Entnahmemoduls 10 vollständig nach oben gefahren, so daß zwischen den oberen und unteren Preßbändern sowie den oberen und unteren Greifstangen ein maximaler Zwischenraum verbleibt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Greifstangen 42, 44 noch innerhalb des Ent­ nahmemoduls 10. Im Anschluß daran werden die Greifstangen 42 und 44 gleichzeitig aus dem Entnahmemodul 10 herausgefahren, so daß diese in die Kammer des Kreuzlegers 100 hineinragen, was in den Fig. 2 und 10 dargestellt ist.
Durch Hereinfahren der geöffneten Greifstangen 42 und 44 in die Kammer des Kreuzlegers werden diese in einen Bereich oberhalb und unterhalb eines dort bereitgehaltenen Stapels 16 gefahren, so daß dieser Stapel 16 in der Kammer durch Absenken der Brücke 28 von den Greifstangen 42 und 44 des Entnahmemoduls gegriffen werden kann. Nachfolgend werden die Greifstangen 42 und 44 synchron in das Entnahmemodul 10 hinein­ bewegt, bis die einlaufende Kante des Stapels 16 zwischen das untere und obere Preßband 18 und 22 gelangt, welches geringfügig über die Greifstangen 42 und 44 vorsteht. Da der Produktstapel in gewissem Maße komprimierbar ist, wird dieser störungsfrei zwischen den beiden Preßbän­ dern eingezogen, die den nachfolgenden Transport des Stapels überneh­ men. Da beim Antrieb der Greifstangen eine Freilaufkupplung 39 vorgese­ hen ist, können diese mit der Fördergeschwindigkeit der Preßbänder in das Entnahmemodul zurückgezogen werden, nachdem die Preßbänder den Transport des Stapels übernommen haben.
Die beiden Preßbänder 18 und 22 werden nachfolgend gegensinnig so be­ wegt, so daß der Stapel 16 das Entnahmemodul 10 durchläuft und an das nachfolgende Umreifungsmodul 90 übergeben werden kann.
Da es für einen reibungslosen Transport des Stapels durch das Handha­ bungssystem erforderlich ist, daß jeweils eine nachfolgende Handha­ bungseinheit auf die richtige Produkthöhe des zu fördernden Produktsta­ pels eingestellt ist, besitzt jede Handhabungseinheit an der ausgangsseiti­ gen Koppelstelle einen Stift 50 (vgl. Fig. 3), der aus der jeweiligen Einheit herausfahrbar ist. Bei dem hier beschriebenen Prozeßablauf ist die Brücke 28 des Umreifungsmoduls 90 zunächst vollständig nach oben gefahren, wenn der Stapel 16 in das Entnahmemodul 10 eingefahren wird. Gleich­ zeitig wird der Stift 50 des Entnahmemoduls 10 horizontal ausgefahren (vgl. Fig. 3), so daß die Vertikalposition des Stiftes 50 verwendet werden kann, um die Brücke 28 des nachfolgenden Umreifungsmodules in der Höhe einzustellen. Zu diesem Zweck besitzt jede Handhabungseinheit an ihrer eingangsseitigen Koppelstelle eine Aufnahme, die zusammen mit der Brücke 28 vertikal verstellbar ist und deren Position an die Position des Stiftes 50 der vorhergehenden Handhabungseinheit angepaßt ist. Hier­ durch kann bei dem dargestellten Prozeßablauf die Brücke 28 des Um­ reifungsmoduls 90 so weit abgesenkt werden, bis sich die Aufnahme des Umreifungsmoduls 90 über den vorstehenden Stift 50 des Entnahmemo­ duls 10 abgesenkt hat, so daß ein in der Aufnahme vorgesehener End­ schalter betätigt wird, der den Absenkvorgang beendet. Nun besitzt die Brücke 28 des Umreifungsmoduls 90 die gleiche Höhe wie die Brücke 28 des Entnahmemoduls 10, so daß der Stapel 16 von den Preßbändern des Entnahmemoduls 10 an die Preßbänder des Umreifungsmoduls 90 über­ geben werden kann.
Sobald die auslaufende Kante des Stapels 16 die Lichtschranke 52 (vgl. Fig. 1 und 3) des Entnahmemoduls passiert hat, wird der Stift 50 in das Grundgestell 12 des Entnahmemoduls 10 zurückgezogen und die Brücke 28 wird vollständig angehoben, so daß ein neuer Stapel aus dem Kreuzle­ ger 100 entnommen werden kann.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß mit dem erfindungsgemäßen Handhabungssystem eine sehr schnelle Handhabung auch unterschied­ lichster Produkte möglich ist, da das Entnahmemodul sofort wieder einen neuen Stapel aufnehmen kann, nachdem der vorhergehende Stapel das Entnahmemodul 10 verlassen hat, das nicht wesentlich länger ausgebildet ist, als die maximale Längserstreckung eines Stapels.
Der in dem Umreifungsmodul 90 befindliche Stapel (vgl. Fig. 8 und 9) wird auf die vorher beschriebene Weise zunächst verpreßt und anschließend umreift. Nach dem Umreifungsvorgang werden die Preßstempel wieder an­ gehoben und der umreifte Stapel wird an das nachfolgende Eckumsetz­ modul 80 übergeben.
Die in Fig. 10 dargestellten Eckumsetzmodule 80 besitzen im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 jeweils zwei zusätzliche Preßbandpaare 82. Wie Fig. 10 zeigt, wird der umreifte Stapel 16 von dem Umreifungsmodul 90 an das Eckumsetzmodul 80 übergeben, wobei die Höheneinstellung der Brücke auf die vorher beschriebene Weise erfolgt. Nachdem der Stapel 16 in dem Eckumsetzmodul 80 eine mittige Position erreicht hat (vgl. Fig. 6) werden die oberen und unteren Preßbänder 18 und 22 angehalten und die quer dazu verlaufenden Preßbandpaare 82 und 84 werden gegensinnig aktiviert, so daß der Stapel in einer um 90° gedrehten Richtung weitertransportiert wird. Im Anschluß daran durch­ läuft der Stapel 16 die nachfolgenden Puffermodule 60, wobei auch hier die Höheneinstellung der Brücke 28 auf die beschriebene Weise erfolgt, d. h. es können hintereinanderfolgend Stapel mit unterschiedlicher Höhe transportiert werden, da die jeweilige Höheninformation von jedem voran­ gehenden Handhabungsmodul an ein nachfolgendes Handhabungsmodul übergeben wird.
In dem Abgabemodul 110 wird der Stapel 16 von den Preßbändern 18 und 22 nach außen gefördert, wobei synchron zu den Preßbändern die Greifstangen 42 und 44 ausgefahren werden, so daß diese den Stapel greifen und von dem Preßbandpaar übernehmen. Bei vollständig ausge­ fahrenen Greifstangen befindet sich der Stapel 16 in der Fig. 10 darge­ stellten Lage außerhalb des Handhabungssystems. In dieser Stellung kann der Stapel von allen drei Seiten sowie von oben oder von unten übernommen werden, so daß unterschiedlichste Übernahmevorrichtungen verwendet werden können.
Mit dem dargestellten Handhabungssystem lassen sich auch Doppelpa­ kete palettieren, da zunächst ein Teilpaket auf ein Puffermodul 60 geför­ dert werden kann und nachfolgend das Nachfolgeteilpaket bündig an das vorangehende Teilpaket angefördert werden kann, so daß der hierdurch gebildete, aus zwei Teilstapeln bestehende Stapel nachfolgend gefördert und von einem Palettiergreifer palettiert werden kann. In diesem Fall de­ tektiert der Sensor 52 (Fig. 4) des Puffermoduls die rückwärtige Kante des ersten, eingelaufenen Stapels und aktiviert einen Bremsvorgang der Preß­ bänder. Das vorangehende Handhabungsmodul detektiert die vordere Kante des auslaufenden Stapels und aktiviert dann ein Anhalten der Preßbänder. Hierdurch werden die beiden Teilstapel bündig aneinander gefördert, so daß der hieraus gebildete Doppelstapel nachfolgend das Handhabungssystem durchlaufen kann.
Es sei nochmals hervorgehoben, daß sämtliche Handhabungseinheiten bidirektional betrieben werden können und daß mit Ausnahme des Ent­ nahmemoduls 10 und des Abgabemoduls 110 sämtliche Handhabungs­ einheiten auch um 180° gedreht angekoppelt werden können. Hierzu sind die erforderlichen Einheiten zur Übergabe der Höheninformation, im dar­ gestellten Ausführungsbeispiel der Stift 50 sowie die zugeordnete Auf­ nahme jeweils am Einlauf und am Auslauf jedes Moduls spiegelverkehrt angeordnet, so daß bei einer Drehung um 180° eine Kopplung mit jedem vorhergehenden oder nachfolgenden Modul erfolgen kann.
Bezugszeichenliste
10
Entnahmemodul
12
Grundgestell
14
Transporttunnel
16
Stapel
18
unteres Preßband
20
Auflageplatte
21
Auflaufschräge
22
oberes Preßband
22
a,
22
b oberes Preßband
22
'a,
22
'b oberes Preßband
23
Übergangsbereich
24
,
26
Umlenkrollen
28
Brücke
28
a,
28
b Brückenteil
30
,
32
Führung
34
,
36
Führungsstange
38
Antrieb
39
Freilaufkupplung
40
Kraftstrang
42
,
44
Greifstangen
46
,
46
' Welle
48
,
48
' Klauenkupplung
50
Stift
52
Sensor
60
Puffermodul
62
horizontaler Zahnriemen
64
vertikale Welle
66
,
68
Ritzel
70
,
72
Stellzylinder
80
Eckumsetzmodul
82
unteres Preßband
84
oberes Preßband
86
Sensor
88
Skala
90
Umreifungsmodul
92
Umreifungskanal
94
Koppelelement
96
a,
96
b Preßstempel
96
'a,
96
'b Preßstempel
100
Zwei-Kammer-Kreuzleger
110
Abgabemodul

Claims (26)

1. Handhabungseinheit für Produkte, insbesondere für Stapel (16) von Druckerzeugnissen, mit
  • - einem Grundgestell (12);
  • - zumindest einem unteren, horizontal laufenden Endlosband (18, 82) und zumindest einem oberen, horizontal laufenden Endlosband (22; 84; 22a, 22b, 22'a, 22'b), die als Preßbän­ der wirken;.
  • - wobei das obere Preßband (22; 84; 22a, 22b, 22'a, 22'b) unter Beibehaltung seiner horizontalen Ausrichtung über ein Stellglied (28, 70, 72) vertikal verstellbar an dem Grundgestell (12) befestigt ist.
2. Handhabungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (50) vorgesehen ist, welche die vertikale Position des oberen Preßbandes an eine nachfolgende Handhabungsein­ heit übermittelt, vorzugsweise ein mechanischer Anschlag (50), der insbesondere horizontal aus der Handhabungseinheit her­ ausfahrbar ist.
3. Handhabungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (52, 86) vorgesehen ist, der die Position des in der Handhabungseinheit befindlichen Produktes erfaßt, wobei bevor­ zugt eine Einrichtung vorgesehen ist, welche die vertikale Position des oberen Preßbandes steuert.
4. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Preßbänder (18, 22) im wesentlichen über die gesamte Länge der Handhabungseinheit (10, 60, 80, 90, 110) erstrecken.
5. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Preßband (22, 22a, 22b, 22'a, 22'b) an einer Brücke (28, 28a, 28b) befestigt ist, die vertikal bewegbar ist.
6. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei untere Preßbänder (18, 82) vorgesehen sind, die unter einem vorzugsweise etwa rechten Winkel zueinander ange­ ordnet sind, und daß zumindest zwei obere Preßbänder (22, 84) vorgesehen sind, die unter dem gleichen Winkel zueinander ange­ ordnet sind.
7. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Preßband (18) seitlich angefast ist, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 5° bis 15°, wobei die Breite der Fase vorzugsweise etwa 20% der Breite des Preßbandes beträgt.
8. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des unteren Preßbandes (18, 82) eine Auflage (20) oder Transportbänder vorgesehen sind.
9. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (52) vorgesehen ist, der ein Signal abgibt, wenn das Produkt (16) mit seiner einlaufenden Kante im wesentlichen den Ausgang der Handhabungseinheit erreicht hat und/oder der die Abweichung des Produktes von einer gewünschten Orientierung entlang des Transportweges detektiert.
10. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer Sensor (86) zur Positionsbestimmung des Produktes (16) vorgesehen ist, der manuell entlang einer Skala (88) verstellbar ist.
11. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des oberen und des unteren Preßbandes (18, 22; 82, 84) mechanisch miteinander synchronisiert ist.
12. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Greifeinheit (42, 44) aufweist, die auf einer Seite aus dem Grundgestell (12) herausfahrbar ist und die vorzugsweise ei­ ne Verlängerung der Preßbänder (18, 22) bildet.
13. Handhabungseinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinheit untere und obere, vorzugsweise stabartige Greif­ elemente (42, 44) aufweist, die - in vertikaler Richtung gesehen - jeweils geringfügig, vorzugsweise wenige Millimeter, unterhalb des unteren (18) und oberhalb des oberen Preßbandes (22) angeord­ net sind.
14. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Greifeinheit eine Freilaufkupplung aufweist, die ein freies Ausfahren, jedoch zumindest über eine Teilstrecke ein synchron mit dem Preßbandantrieb erfolgendes Einfahren der Greifeinheit in das Grundgestell (12), oder die ein freies Einfah­ ren, jedoch zumindest über eine Teilstrecke ein synchron mit dem Preßbandantrieb erfolgendes Ausfahren der Greifeinheit aus dem Grundgestell (12), ermöglicht.
15. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflaufschräge (21, 23) vorgesehen ist, die in Richtung des unteren Preßbandes (18) ansteigt.
16. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und das untere Preßband geteilt ausgebildet sind, um einen Umreifungskanal (92) zu bilden, wobei die Kopplung der beiden oberen Preßbänder (22a, 22b; 22'a, 22'b) vorzugsweise mechanisch erfolgt.
17. Handhabungseinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu dem Umreifungskanal im Bereich der oberen Preßbänder zumindest eine Preßeinrichtung vorgesehen ist, deren Preßstempel (96a, 96b, 96'a, 96'b) um eine Achse verschwenkbar ist/sind.
18. Handhabungseinheit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei, vorzugsweise vier Preßstempel vorgesehen sind, deren jeweilige oder gemeinsame Schwenkachse horizontal und etwa mittig zu dem Transportweg verläuft.
19. Handhabungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese bidirektional betreibbar ist und hierzu vorzugsweise an ih­ rer Eingangs- und Ausgangsseite komplementäre Koppelstellen (50) aufweist.
20. Verfahren zum Fördern von Produkten, insbesondere von Stapeln von Druckerzeugnissen, mit mehreren aneinandergereihten Handhabungseinheiten, vorzugsweise nach einem der vorstehen­ den Ansprüche, die zumindest ein vertikal verstellbares, oberes Preßband aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Handhabungseinheit eine Information über die Höhe des darin befindlichen Produktes erzeugt wird, und daß diese Infor­ mation an eine nachfolgende Handhabungseinheit weitergegeben wird, woraufhin die Höhe des oberen Preßbandes der nachfolgen­ den Handhabungseinheit in Abhängigkeit von dieser Information eingestellt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Information durch einen mit dem oberen Preßband vertikal verschiebbaren Positionsgeber erzeugt und vorzugsweise auch weitergegeben wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des oberen Preßbandes der nachfolgenden Handha­ bungseinheit durch einen Sensor, vorzugsweise einen Endschal­ ter, der nachfolgenden Handhabungseinheit eingestellt wird, der direkt oder indirekt die Höhe des oberen Preßbandes der voran­ gehenden Handhabungseinheit erfaßt.
23. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 20-22, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Handhabungseinheit die hintere Kante des Produktes beim Verlassen der Handhabungseinheit detektiert wird, worauf­ hin das obere Preßband dieser Handhabungseinheit angehoben und/oder das obere Preßband einer nachfolgenden Handha­ bungseinheit angehalten wird.
24. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 20-23, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Handhabungseinheit die vordere Kante des Produktes nach Durchfahren der Handhabungseinheit detektiert wird, wor­ aufhin das obere Preßband angehalten wird.
25. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 20-24, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entnehmen des Produktes aus einer Handhabungseinheit ein Greifer verwendet wird, wobei mit einem Sensor die Abwei­ chung des Produktes von einer gewünschten Orientierung entlang des Transportweges in dieser Handhabungseinheit gemessen wird, und wobei die Orientierung des Greifers anschließend an eine gemessene Abweichung angepaßt wird, so daß das Produkt störungsfrei gegriffen werden kann.
26. Handhabungssystem mit zumindest zwei aneinander gekoppelten Handhabungseinheiten nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1-19.
DE19821918A 1998-05-15 1998-05-15 Verfahren zum Fördern von Produkten und Handhabungseinheit zur Durchführung des Verfahrens Expired - Fee Related DE19821918B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19821918A DE19821918B4 (de) 1998-05-15 1998-05-15 Verfahren zum Fördern von Produkten und Handhabungseinheit zur Durchführung des Verfahrens
EP99109549A EP0957027A1 (de) 1998-05-15 1999-05-12 Einheit zum Handhaben von Produkten, insbesondere von Druckerzeugnis-Stapeln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19821918A DE19821918B4 (de) 1998-05-15 1998-05-15 Verfahren zum Fördern von Produkten und Handhabungseinheit zur Durchführung des Verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19821918A1 true DE19821918A1 (de) 1999-11-18
DE19821918B4 DE19821918B4 (de) 2005-11-10

Family

ID=7867939

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19821918A Expired - Fee Related DE19821918B4 (de) 1998-05-15 1998-05-15 Verfahren zum Fördern von Produkten und Handhabungseinheit zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP0957027A1 (de)
DE (1) DE19821918B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020207694A1 (de) * 2019-04-10 2020-10-15 Wilhelm B a h m ü l l e r Maschinenbau Präzisionswerkzeuge GmbH Band-umreifungsmaschine zum umreifen eines umreifungsgutes mit einem band

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017102854B3 (de) * 2017-02-13 2018-05-30 Schneider & Ozga GmbH & Co. KG Umreifungsvorrichtung zum Umreifen eines Packguts
CN113335585B (zh) * 2021-07-02 2022-08-02 河南华福包装科技有限公司 一种纸箱自动捆绑设备

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD76246A1 (de) * 1969-07-21 1970-09-20 Achim Kratzsch Flachstapel-Gruppenauslage fuer Taschenfalzmachine
FR2153994A5 (de) * 1971-09-15 1973-05-04 Printex
DE2302477A1 (de) * 1973-01-19 1974-07-25 Stiegler Karl Heinz Vorrichtung zum stapeln und foerdern von folienfoermigen abschnitten
DE2447983A1 (de) * 1974-01-14 1975-10-02 Harris Corp Vorrichtung zum aufstapeln, zaehlen und weiterleiten von plattenfoermigen gegenstaenden
DE3205463A1 (de) * 1981-02-17 1982-09-09 Harris Corp., 32919 Melbourne, Fla. Einrichtung und verfahren zur durchlaufhandhabung von blattfoermigen gegenstaenden
DE3320316A1 (de) * 1983-06-04 1984-12-06 G. Siempelkamp Gmbh & Co, 4150 Krefeld Vorrichtung zum stapeln von platten
CH649746A5 (de) * 1980-03-18 1985-06-14 Yamada Kikai Kogyo Kk Umschnuermaschine.
US4989397A (en) * 1989-06-12 1991-02-05 Marquip Inc. In-line package strapping system
DE29701263U1 (de) * 1997-01-27 1997-03-20 Heidel GmbH & Co. KG Werkzeug- u. Maschinenfabrikation, 41751 Viersen Vorrichtung zur Verarbeitung von Teilen und Kühlstation für diese Vorrichtung

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1180569A (en) * 1967-03-16 1970-02-04 Simon Ltd Henry Improvements in or relating to Bundling Machines
US3568591A (en) * 1969-01-10 1971-03-09 Ambassador College Automatic tying apparatus
DE1955456A1 (de) * 1969-11-04 1971-06-16 Shinmeiwa Kogyo Kabushiki Kais Umschnuerungsvorrichtung

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD76246A1 (de) * 1969-07-21 1970-09-20 Achim Kratzsch Flachstapel-Gruppenauslage fuer Taschenfalzmachine
FR2153994A5 (de) * 1971-09-15 1973-05-04 Printex
DE2302477A1 (de) * 1973-01-19 1974-07-25 Stiegler Karl Heinz Vorrichtung zum stapeln und foerdern von folienfoermigen abschnitten
DE2447983A1 (de) * 1974-01-14 1975-10-02 Harris Corp Vorrichtung zum aufstapeln, zaehlen und weiterleiten von plattenfoermigen gegenstaenden
CH649746A5 (de) * 1980-03-18 1985-06-14 Yamada Kikai Kogyo Kk Umschnuermaschine.
DE3205463A1 (de) * 1981-02-17 1982-09-09 Harris Corp., 32919 Melbourne, Fla. Einrichtung und verfahren zur durchlaufhandhabung von blattfoermigen gegenstaenden
DE3320316A1 (de) * 1983-06-04 1984-12-06 G. Siempelkamp Gmbh & Co, 4150 Krefeld Vorrichtung zum stapeln von platten
US4989397A (en) * 1989-06-12 1991-02-05 Marquip Inc. In-line package strapping system
DE29701263U1 (de) * 1997-01-27 1997-03-20 Heidel GmbH & Co. KG Werkzeug- u. Maschinenfabrikation, 41751 Viersen Vorrichtung zur Verarbeitung von Teilen und Kühlstation für diese Vorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020207694A1 (de) * 2019-04-10 2020-10-15 Wilhelm B a h m ü l l e r Maschinenbau Präzisionswerkzeuge GmbH Band-umreifungsmaschine zum umreifen eines umreifungsgutes mit einem band

Also Published As

Publication number Publication date
DE19821918B4 (de) 2005-11-10
EP0957027A1 (de) 1999-11-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0623542B1 (de) Einrichtung zur Bildung eines sich senkrecht zu den stehend aneinandergereihten Druckbogen erstreckenden Stapels
EP0856465B1 (de) Entgegengesetzter Traytransport bei Pickerstrassen
DE3122451A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum stapeln von materialblaettern
DE3038058C2 (de) Einrichtung zur Bildung von Zuschnittspaketen
DE3130945C2 (de)
DE3348075C2 (de)
DE2037911A1 (de) Verfahren zum Aufstapeln von Vorzugs weise zusammengefalteten Schachteln o dgl und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Ver fahrens
EP0749902B1 (de) Verfahren zum Einsetzen einer bestimmten Anzahl von Produkten in einen Behälter
EP0059746A1 (de) Vorrichtung zum stapeln von in einem schuppenstrom anfallenden flächigen erzeugnissen.
DE102015113650B4 (de) Vorrichtung zum Aufstecken von Ventilsäcken und Verfahren zum Betreiben
EP1350750A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung von Stapeln aus kontinuierlich zugeführten, flachen Gegenständen
EP0663356A1 (de) Vorrichtung zur Vereinzeln von Packungen
DE2024150C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Bildung von Stapeln aus Drucklagen
EP0591099A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gebundener Stapel von Erzeugnissen aus Papier
DE19821918A1 (de) Handhabungseinheit für Produkte
EP2758314B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum bearbeiten von sackstapeln von offensäcken
DE102017122195A1 (de) Verfahren zum stapelförmigen Verpacken von kleinstückigen Produkten
EP0406658A1 (de) Vorrichtung zum zeitweilen Speichern eines Gutes
DE19822998C2 (de) Vorrichtung zum Einbringen von gestapelten Kuverts in einen Transportkasten
DE2639332A1 (de) Vorrichtung zur anordnung von quaderfoermigen stueckguetern in schichten in bestimmten packungsmustern auf einem foerderer
AT404116B (de) Einrichtung zur entnahme von säcken
EP0810174B1 (de) Vorrichtung zum vertikalen Stapeln von Druckprodukten
EP0806391A1 (de) Vorrichtung zum Zubringen von Druckereierzeugnissen zu einer Weiterverarbeitungsstelle
EP1050463B1 (de) Umreifungsmaschine zum Umreifen eines Gutstapels
DE2136468A1 (de) Behältereinhüllmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee