DE19816688A1 - Fördergutträger - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Fördergutträger zum Transport von Fördergut längs einer Förderschnecke in einer Fördereinrichtung vorgeschlagen, die Laufschienen (13) zur Führung von Fördergutträgern (1) und ein längs der Laufschienen geführtes Antriebsband (21) zur Mitnahme der Fördergutträger (1) längs der Förderstrecke aufweist, wobei jeder Fördergutträger (1) einen Trägerkörper (3) und ein mit dem Antriebsband (21) in Antriebsverbindung zu bringendes Kopplungselement (33) an dem Trägerkörper (3) aufweist, wobei die Fördergutträger ferner in wenigstens einem Staubereich der Fördereinrichtung bei weiterlaufendem Antriebsband (21) staubar sind und jeweils eine unter Wirkung des Staudrucks aktivierbare Trenneinrichtung (7) zum zeitweisen Lösen der Antriebsverbindung aufweisen. Das Kopplungselement (33) ist erfindungsgemäß als relativ zu dem Trägerkörper (3) zwischen einer Antriebsstellung zur Ankopplung an das Antriebsband und einer Neutralstellung zur Abkopplung vom Antriebsband bewegbares Teil der Trenneinrichtung (7) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fördergutträger zum Transport von Fördergut
längs einer Förderstrecke in einer Fördereinrichtung, insbesondere
Hängefördereinrichtung, die Laufschienen zur Führung von Fördergutträgern
und ein längs der Laufschienen geführtes Antriebsband zur Mitnahme der
Fördergutträger längs der Förderstrecke aufweist, wobei jeder
Fördergutträger einen Trägerkörper und ein mit dem Antriebsband in
Antriebsverbindung zu bringendes Kopplungselement an dem Trägerkörper
aufweist, wobei die Fördergutträger ferner in wenigstens einem Staubereich
der Fördereinrichtung bei weiterlaufendem Antriebsband staubar sind und
jeweils eine unter Wirkung des Staudrucks aktivierbare Trenneinrichtung
zum zeitweisen Lösen der Antriebsverbindung aufweisen.
Ein Fördergutträger und eine Fördereinrichtung der vorstehend genannten
Art sind beispielsweise aus der EP-0 623 497 B1 bekannt. Bei diesen
bekannten Fördergutträgern handelt es sich um sog. Bügelträger zum
Transport von an Kleiderbügeln hängenden Kleidungsstücken in einer
Hängefördereinrichtung. Der Bügelträger ist im Förderbetrieb mit einer von
zwei symmetrisch zu seiner vertikalen Mittenebene von dem Trägerkörper
abstehenden Laufrolle an einer Laufschiene der Fördereinrichtung seitlich
angehängt, wobei die Laufrolle an einer Lauffläche der Schiene zur
Bewegung in Schienenlängsrichtung geführt ist. Unterhalb der Laufrollen
stehen symmetrisch zu der vertikalen Längs-Mittenebene zwei starre
Vorsprünge seitlich von dem Trägerkörper ab, deren nach außen weisende
Flächen als Reibflächen für einen Reibbandantrieb ausgebildet sind. Die
jeweils der Laufschiene zugewandte Reibfläche steht im Förderbetrieb mit
einem Reibband in Antriebsverbindung, das in einer Führung der Laufschiene
in Schienenlängsrichtung verläuft. Das längs der Schiene bewegte Reibband
nimmt den Fördergutträger über die reibschlüssige Kopplung zwischen
Reibfläche und Reibband mit, wobei die an der Schiene geführte Laufrolle
des Fördergutträgers an der Lauffläche der Laufschiene abrollt.
Bei der bekannten Hängefördereinrichtung handelt es sich um einen
staufähigen power-and-free-Förderer, bei dem eine Gruppe von gleichartigen
Fördergutträgern in einem Staubereich bei weiterlaufendem Reibband
aufgestaut werden kann. Um zu vermeiden, daß die Reibflächen der im Stau
befindlichen Fördergutträger an dem weiterlaufenden Reibband schleifen,
weist der bekannte Fördergutträger eine Trenneinrichtung zum zeitweisen
Lösen der Antriebsverbindung auf. Diese Trenneinrichtung umfaßt beidseitig
der vertikalen Mittenebene jeweils eine seitlich von dem Trägerkörper
abspreizbare Federzunge, die in einem größeren vertikalen Abstand von den
Laufrollen unterhalb der Reibflächenvorsprünge vorgesehen sind. Im
abgespreizten Zustand stützt sich die Federzunge an einer Anlagefläche der
Laufschiene ab, wobei der Fördergutträger um einen geringen Betrag relativ
zur Laufschiene derart verschwenkt wird, daß die Reibfläche von dem
Reibband freikommt oder zumindest mit reduziertem Anlagedruck am
Reibband anliegt. Das Abspreizen der Federzunge erfolgt unter der Wirkung
des Staudrucks, wobei ein jeweils im Stau benachbarter Fördergutträger mit
einem Spreizdorn die Federzunge nach außen in die Spreizstellung
verdrängt. Ein Nachteil dieses bekannten Fördergutträgers liegt darin, daß
vergleichsweise große Kräfte erforderlich sind, um den Bügelträger
insgesamt so zu verschwenken, daß er im Stau zuverlässig vom Reibband
freikommt. Insbesondere bei größerer Gewichtsbelastung durch das zu
transportierende Fördergut sind die zum Freischalten des Bügelträgers
erforderlichen Kräfte so groß, daß sie erst bei erheblichem Staudruck einer
größeren Anzahl nachrückender Bügelträger aufgebracht werden können.
Die Kräfte zum Freischalten, d. h. zum Verschwenken der Bügelträger relativ
zur Laufschiene, sind auf Grund der Abhängigkeit von der
Gewichtsbelastung des Fördergutträgers nicht sehr gut definierbar, so daß
die bei Stau geforderte Abkopplung von dem Reibband nicht immer
zuverlässig und häufig erst mit Verzögerung, also nach Aufbau eines
hinreichend großen Staudrucks, erfolgt. Bei verzögerter oder unvollständiger
Abkopplung des Fördergutträgers von dem Reibband besteht die Gefahr
eines verstärkten Abriebes an der Reibfläche und einer starken Erhitzung
durch Reibungswärme sowohl am Bügelträger als auch am Reibband. Ferner
wird das Reibband durch das Schleifen der Reibflächen stärker belastet, so
daß der Reibbandantrieb so dimensioniert sein muß, daß er eine derartige
Belastung überwinden kann. Hinzu kommt, daß die reibschlüssige
Ankopplung des Fördergutträgers an das Antriebsband im Förderbetrieb
stark von der Gewichtsbelastung des Fördergutträgers abhängt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Fördergutträger der eingangs genannten Art bereitzustellen, dessen
Trenneinrichtung zum zeitweisen Lösen der Antriebsverbindung unabhängig
von der Gewichtsbelastung durch das Fördergut zuverlässig funktioniert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei
dem Fördergutträger das Kopplungselement als relativ zu dem Trägerkörper
zwischen einer Antriebsstellung zur Ankopplung an das Antriebsband und
einer Neutralstellung zur Abkopplung vom Antriebsband bewegbares Teil der
Trenneinrichtung ausgebildet ist.
Im Gegensatz zu dem Fördergutträger nach dem Stand der Technik muß der
Fördergutträger nach der vorliegenden Erfindung zur Abkopplung vom
Antriebsband nicht insgesamt quer zur Laufschiene bewegt werden,
sondern im wesentlichen nur das Kopplungselement. Die Bewegung des
Kopplungselements zwischen der Antriebsstellung und der Neutralstellung
kann mit vergleichsweise kleinen und insbesondere definierten Kräften
herbeigeführt werden, so daß im Falle eines Staus ein geringer Staudruck
ausreicht, um den Fördergutträger zuverlässig vom Antriebsband
abzukoppeln. Hierdurch wird ein störungsfreierer Betrieb einer mit den
Fördergutträgern bestückten Fördereinrichtung erreicht.
Zweckmäßigerweise ist das Kopplungselement zur Antriebsstellung hin
federnd vorgespannt, so daß es gegen die Federvorspannung in die
Neutralstellung zu bewegen ist. Die Vorspannung kann beispielsweise
mittels einer einfachen Schraubenfeder aufgebracht werden. Durch
entsprechende Wahl der Feder läßt sich die zum Freischalten des
Fördergutträgers erforderliche Kraft sehr gut definieren.
Vorzugsweise weist die Trenneinrichtung ein Betätigungselement für das
Kopplungselement auf, wobei das Betätigungselement im Falle eines
Förderstaus von einem im Stau benachbarten Fördergutträger unter
Staudruck betätigbar ist, um das Kopplungselement in die Neutralstellung
zu bewegen. Im Zusammenhang damit wird vorgeschlagen, daß die
Trenneinrichtung ein Freischaltelement aufweist, das im Falle eines
Förderstaus mit dem Betätigungselement eines im Stau unmittelbar
benachbarten, gleichartigen Fördergutträgers in Eingriff treten kann, um
dessen Kopplungselement in die Neutralstellung zu bewegen. Der
Fördergutträger ist somit so beschaffen, daß er im Stau von einem
benachbarten Fördergutträger automatisch freigeschaltet wird.
Wenngleich die Erfindung auf Fördergutträger für Kettenförderer mit einer
Kette als Antriebsband anwendbar ist, so betrifft die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung einen Fördergutträger für eine
Fördereinrichtung, bei der das Antriebsband ein Reibband ist, wobei das
Kopplungselement des Fördergutträgers eine Reibfläche aufweist, die mit
dem Reibband reibschlüssig zu verbinden ist, um die Antriebsverbindung
herzustellen. Insbesondere in Zusammenhang mit einem solchen
Reibbandantrieb treten die Vorteile der Erfindung deutlich in den
Vordergrund. Die zuverlässige und rasche Abkopplung des Fördergutträgers
von dem Reibband im Falle eines Staus stellt sicher, daß die Reibfläche
geschont wird und daß eine übermäßige Erhitzung des Fördergutträgers und
des Reibbandes vermieden wird. Da im Stau befindliche Fördergutträger
nach der Erfindung nicht an dem weiterlaufenden Reibband schleifen, kann
das Reibband mit einem relativ klein dimensionierten und preiswerten
Antriebsmotor angetrieben werden.
An dem Fördergutträger ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wenigstens eine seitlich abstehende Laufrolle zur hängenden
Abstützung und Führung des Fördergutträgers an einer Laufprofilfläche der
Laufschienen der Fördereinrichtung vorgesehen, wobei die Reibfläche des
mit seiner Laufrolle an der Laufprofilfläche hängend abgestützten
Fördergutträgers dem Reibband gegenüberliegt und bei in Antriebsstellung
befindlichem Kopplungselement relativ zu dem Trägerkörper seitlich nach
außen verlagert ist, so daß sie mit dem Reibband reibschlüssig in
Verbindung steht. Beim Übergang des Kopplungselements von der
Antriebsstellung in die Neutralstellung bewegt sich die Reibfläche zum
Trägerkörper hin, um von dem Reibband freizukommen.
Bei einer relativ einfach zu realisierenden Trenneinrichtung ist das
Kopplungselement um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse relativ
zu dem Trägerkörper zwischen der Antriebsstellung und der Neutralstellung
schwenkbar, wobei das Kopplungselement vorzugsweise an einem
Hebelarm eines um die Schwenkachse schwenkbaren zweiarmigen Hebels
vorgesehen ist, dessen anderer Hebelarm als das Betätigungselement für
das Kopplungselement ausgebildet ist. Eine solche Hebelkonstruktion stellt
einen unkomplizierten und zuverlässig funktionierenden
Betätigungsmechanismus für das Kopplungselement dar, der von einem im
Stau benachbarten Fördergutträger aktivierbar ist.
Im angetriebenen Zustand soll der Fördergutträger mit möglichst geringem
Schlupf von dem Reibband mitgenommen werden. Um dies zu
gewährleisten, wird vorgeschlagen, daß das Kopplungselement mit einem
Gummibelag versehen ist, der die Reibfläche aufweist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an
dem Trägerkörper wenigstens eine seitliche Stützrolle drehbar gelagert, mit
der sich der Fördergutträger an einer vertikalen Seitenfläche einer jeweiligen
Laufschiene der Fördereinrichtung seitlich abstützen kann.
Die Stützrolle sorgt dafür, daß der Fördergutträger unabhängig von seiner
Gewichtsbelastung durch das zu transportierende Fördergut eine definierte
Ausrichtung zur Laufschiene hat. Hierdurch ist sichergestellt, daß das
Kopplungselement bei der Bewegung zwischen der Antriebsstellung und der
Neutralstellung stets den gleichen Weg zurückzulegen hat und daß die von
einer Feder aufgebrachte Anpreßkraft, die die Reibfläche auf das Reibband
ausübt, und die zum Freischalten des Bügelträgers erforderliche Kraft sehr
gut definiert sind.
Die Abstandshalter-Funktion der seitlichen Stützrollen kann in einer
abgewandelten Ausführungsform ein seitlich vom Trägerkörper abstehender
Vorsprung erfüllen, der an einer betreffenden Anlagefläche der Laufschiene
gleitet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Fördergutträger nach der Erfindung in einer
Seitenansicht, wobei die Antriebsrichtung mit einem Pfeil S
gekennzeichnet ist;
Fig. 2 den Fördergutträger nach Fig. 1 in Vorderansicht, wobei der
Fördergutträger an einem Laufschienenprofil einer
Hängefördereinrichtung hängend dargestellt ist;
Fig. 3a eine Schnittdarstellung des Fördergutträgers mit der in Fig. 1
bei III-III angedeuteten Schnittebene, wobei Einzelheiten der
Trenneinrichtung mit in Antriebsstellung befindlichem
Kopplungselement erkennbar sind;
Fig. 3b eine der Fig. 3a entsprechende Schnittansicht, wobei das
betreffende Kopplungselement in der Neutralstellung gezeigt
ist,
Fig. 4 eine Gruppe von Fördergutträgern der in Fig. 1 dargestellten
Art in einer Schnittansicht wie in den Fig. 3a und 3b bei
Entstehung eines Förderstaus, und
Fig. 5 eine Skizze zur Erläuterung von Kräfteverhältnissen zwischen
einem Kopplungselement und einem Antriebsband.
Bei dem in den Figuren gezeigten Fördergutträger handelt es sich um einen
sog. Bügelträger 1, wie er beispielsweise in der Bekleidungsindustrie oder in
Großwäschereien zum Transport von an Kleiderbügeln hängenden
Kleidungsstücken in einer Hängefördereinrichtung verwendet werden kann.
Der Bügelträger 1 ist im wesentlichen symmetrisch zu der in Fig. 2
angedeuteten vertikalen Mittenebene X-X aufgebaut und weist einen
Trägerkörper 3, zwei seitlich davon abstehende und über eine gemeinsame
Welle miteinander verbundene Laufrollen 5, 5', eine Trenneinrichtung 7,
jeweils ein Paar seitlicher Stützrollen 9, 9' und einen unteren Haken 11 zum
Einhängen von Kleiderbügeln oder dergl. auf.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung des Bügelträgers 1 in einer
Hängefördereinrichtung stützt sich der Bügelträger 1 mit jeweils einer seiner
konischen Laufrollen 5, 5, an einer Lauffläche 15 der Laufschiene 13 ab,
wobei die Lauffläche 15 eine der Kontur der Laufrolle 5 näherungsweise
angepaßte Schräge hat. Der so seitlich an die Laufschiene 13 angehängte
Bügelträger 1 wird somit an dem Laufflächenprofil der Laufschiene 13 zur
Bewegung in Schienenlängsrichtung (in der Darstellung gemäß Fig. 2 in
Richtung senkrecht zur Blattebene) geführt.
Unterhalb der in die Kehle 16 der Laufrolle 5 eingreifenden Spitze 17 des
Laufflächenprofils ist eine Führung 19 vorgesehen, in der ein Reibband 21
für den Antrieb von Bügelträgern 1 längs der Schiene 13 verläuft. Bei dem
Reibband 21 handelt es sich üblicherweise um ein Endlosband, das um
Umlenktrommeln an betreffenden Umlenkstationen herumgeführt ist. Zum
Antrieb des Bügelträgers 1 steht das Reibband 21 an seiner nach außen
weisenden Flachseite mit einer Reibfläche 23 des Bügelträgers 1
reibschlüssig in Verbindung, so daß der Bügelträger 1 bei Bewegung des
Reibbandes 21 längs der Laufschiene 13 von dem Reibband 21
mitgenommen wird.
Gemäß Fig. 2 stützt sich der Bügelträger 1 unterhalb des Reibbandantriebs
21, 23 mit seitlichen Stützrollen 9 an einer vertikalen Anlagefläche 25 der
Laufschiene 13 seitlich ab. Wie in dem ausgebrochen dargestellten Bereich
des Bügelträgers 1 erkennbar, sind die seitlichen Stützrollen 9 um eine
vertikale Drehachse drehbar gelagert, so daß sie bei Bewegung des
Bügelträgers 1 in Schienenlängsrichtung an der Anlagefläche 25 abrollen
können.
Der Bügelträger 1 kann nach Drehung um 180° mit seiner in Fig. 2 links von
der Mittenebene X-X liegenden Laufrolle 5, an die Laufschiene 13
angehängt werden, wobei aufgrund des symmetrischen Aufbaus das
seitliche Stützrollenpaar 9' mit der Anlagefläche 25 und die Reibfläche 23'
mit dem Reibband 21 in Kontakt kommen.
In Fig. 3a sind Einzelheiten der Trenneinrichtung 7 zu erkennen, die dazu
dient, die Antriebsverbindung zwischen dem Reibband 21 und der
betreffenden Reibfläche 23 bzw. 23' im Falle eines Staus von
Fördergutträgern 1 an der Laufschiene 13 aufzuheben. Die Trenneinrichtung 7
weist zwei scherenartig an einem gemeinsamen Schwenkzapfen 27 um
eine vertikale Achse schwenkbar gelagerte zweiseitige Hebel 29, 29' auf,
die in einem am Trägerkörper 3 festgelegten Rahmen 31 angeordnet sind.
Jeder der beiden Hebel 29, 29' weist ein Kopplungselement 33 bzw. 33' an
einem Hebelarm auf, wobei die Kopplungselemente 33, 331 im wesentlichen
symmetrisch zur Mittenebene X-X einander gegenüberliegen und an ihren
in dem Rahmen 31 einander zugewandten Seiten durch eine Druckfeder 35
miteinander verbunden sind. Auf Grund der Vorspannung der Druckfeder 35
befinden sich die Kopplungselemente 33, 331 normalerweise in der in Fig.
3a gezeigten Stellung, in der sie mit ihren voneinander abgewandten
Flächen 23, 23' durch ein jeweiliges Fenster 37, 37' des Rahmens 31
hindurch über die Seitenflächen 39, 39' des Rahmens 31 hinaus abstehen.
Bei diesen Flächen 23, 23' handelt es sich um die Reibflächen 23, 23' des
Bügelträgers 1, von denen jeweils eine - in Fig. 3a die Reibfläche 23 - mit
dem bei 21 in Fig. 3a angedeuteten Reibband der Laufschiene in
Reibkontakt steht, wenn der Bügelträger 1 in der in Fig. 2 gezeigten Weise
an der Laufschiene 13 hängt.
An ihren voneinander abgewandten Außenseiten sind die Kopplungs
elemente 33, 33' mit Gummibelägen 41 versehen, die die Reibflächen 23,
23' aufweisen.
Solche Gummielemente 41 oder ähnliche elastische Elemente haben sich als
besonders vorteilhaft erwiesen, da sie auch bei vergleichsweise geringem
Anpreßdruck (Druck der Feder 35) eine zuverlässige Antriebskopplung zum
Reibband 21 ermöglichen.
Die Kopplungselemente 33, 33' können aus ihrer hier als Antriebsstellung
bezeichneten Schwenkstellung gemäß Fig. 3a heraus in die Neutralstellung
gemäß Fig. 3b gegen die Rückstellkraft der Feder 35 verschwenkt werden,
wobei sie aufeinander zu und dabei weiter in den Rahmen 31 hinein bewegt
werden. Dabei kommt die betreffende Reibfläche 23 von dem Reibband 21
frei, so daß die Antriebsverbindung zwischen dem Bügelträger 1 und dem
Reibband 21 bei weiterlaufendem Reibband 21 gelöst ist.
Das Verschwenken der Kopplungselemente 33, 33' in die Neutralstellung
gemäß Fig. 3b erfolgt mittels der Hebelarme 43, 43', die in der in Fig. 2
erkennbaren Weise übereinander an dem gemeinsamen Schwenkzapfen 27
angeordnet sind, der an dem Trägerkörper 3 fixiert ist. Die freien Enden der
Hebelarme 43, 43' sind von dem Fenster 45 des Rahmens 31 von außen
her zugänglich, um die Hebel 29, 29' in die Stellung gemäß Fig. 3b zu
verschwenken.
An der dem Fenster 45 entgegengesetzten Seite weist der Bügelträger 1
zwei nach außen abstehende Freischaltelemente 46, 46' auf, die im Falle
eines Staus gleichartiger Bügelträger 1 in das entsprechende Fenster 45 des
im Stau benachbarten Bügelträgers unter Wirkung des Staudrucks
eindringen und dessen Hebelarme 43, 43' in die Stellung gemäß Fig. 3b
verschwenken, um die Antriebsverbindung zum Reibband 21 zu lösen.
Die das Fenster 45 seitlich begrenzenden Wandbereiche 40 weisen schräge
Einweisungsflächen 42 für betreffende Freischaltelemente 46, 46' eines im
Stau benachbarten Bügelträgers 1 auf. Die Einweisungsflächen 42 sorgen
dafür, daß die Freischaltelemente 46, 46' des betreffenden Bügelträgers 1
geführt in das Fenster 45 eindringen können, wobei die Freischaltelemente
46, 46' die Hebelarme 43, 43' zwischen sich in Eingriff nehmen. Die
Schrägflächen 44 an den freien Enden der Freischaltelemente sorgen dafür,
daß die in Eingriff genommenen Hebelarme 43, 43' in stetiger Weise in ihre
der Neutralstellung entsprechende Position gedrückt werden.
In Fig. 4 ist die Situation bei Aufbau eines Staus von 5 Bügelträgern 1a-1e
in einem Staubereich der Fördereinrichtung illustriert.
Die Fördereinrichtung weist einen in Fig. 4 bei 47 angedeuteten
Freischaltnocken auf, der zur Bildung eines Staus wahlweise in den
Förderweg der Bügelträger 1 bewegbar ist. Nähert sich nun ein erster
Bügelträger mit seinem in Förderrichtung nach vorn ausgerichteten Fenster
45 dem in Barrierestellung befindlichen Freischaltnocken 47, so kommt der
Freischaltnocken 47 mit dem Hebel des mit dem Reibband 21 in Kontakt
stehenden Kopplungselements 33 an dem Hebelarm 43 in Eingriff, wobei ein
von dem Hebelarm 43 vertikal abstehender Stift (vgl. Fig. 2) der in Fig. 4
erkennbaren Schrägflächenbahn 51 des Freischaltnockens 47 folgt, so daß
der Hebel 29 das Kopplungselement 33 zwangsweise in die Neutralstellung
zwingt. In Fig. 4 ist der vom Freischaltnocken 47 gestoppte Bügelträger 1a
in dem Zustand dargestellt, in dem das Kopplungselement 33 vom
Freischaltnocken 47 freigeschaltet worden ist. Der Bügelträger 1b ist gemäß
Fig. 4 auf den Bügelträger 1a aufgefahren, wobei die Freischaltelemente 46,
46' des Bügelträgers 1a in das Fenster 45 des Bügelträgers 1b
eingedrungen sind und dabei die Hebel 29, 29' und die daran angeordneten
Kopplungselemente 33, 33' des Bügelträgers 1b in die Neutralstellung
verschwenkt haben. In entsprechender Weise ist auch bereits der
Bügelträger 1c von den Freischaltelementen 46, 46' des Bügelträgers 1b
freigeschaltet worden, so daß die bereits aufgestauten Bügelträger 1a-1c
von dem Antriebsband 21 abgekoppelt sind.
Die Bügelträger 1d und 1e sind über ihre Reibflächen 23 mit dem
Antriebsband 21 in Antriebsverbindung, so daß sie zu dem Stau hin bewegt
und schließlich bei Erreichen des Staus von den Freischaltelementen 46, 46'
des im Stau benachbarten Bügelträgers freigeschaltet werden.
Wird nun der Freischaltnocken 47 aus seiner Barrierestellung gemäß Fig. 4
entfernt, so kommen die Kopplungselemente 33, 33' des Bügelträgers 1a
aufgrund der Vorspannung der Druckfeder 35 aus ihrer Neutralstellung
heraus, so daß das Kopplungselement 33 in Antriebsverbindung mit dem
Antriebsband 21 kommt. Der Bügelträger 1a wird somit weiterbewegt,
wobei seine Freischaltelemente 46, 46' von dem Bügelträger 1b
freikommen, so daß auch dessen Kopplungselement 33 wieder in
Antriebsverbindung mit dem Antriebsband 21 kommt. Auf diese Weise löst
sich der Stau sukzessive auf.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist der Bügelträger 1 so an die Laufschiene 13
angehängt, daß er mit seinen seitlichen Stützrollen 9 an der Anlagefläche
25 anliegt, wobei die Seitenstützrollen 9 an der Anlagefläche 25 abrollen
können. Auf Grund der Abstützung des Bügelträgers 1 an der Anlagefläche
25 einerseits und dem Laufflächenprofil 15 andererseits wird erreicht, daß
der Trägerkörper 3 eine gut definierte Lage relativ zur Laufschiene 13 mit
geringer Pendelneigung aufweist. Diese gut definierte Position des
Bügelträgers 1 relativ zur Laufschiene 13 ist im wesentlichen unabhängig
davon, ob das betreffende Kopplungselement 33 in der Antriebsstellung
oder in der Neutralstellung ist. Dies bedeutet auch, daß die Anpreßkraft der
Reibfläche 23 (oder ggf. der Reibfläche 23') gegen das Reibband 21,
insbesondere durch entsprechende Wahl der Spreizfeder 35 sehr gut
definierbar ist. Es können daher leicht gleiche Antriebsverhältnisse bei einer
Vielzahl von Bügelträgern nach der Erfindung in einer Fördereinrichtung
realisiert werden, und zwar unabhängig von der jeweiligen
Gewichtsbelastung der einzelnen Bügelträger an den Haken 11. Auf Grund
der besser definierten und für alle angetriebenen Bügelträger
näherungsweise gleichen Antriebsbedingungen wird ein störungsfreierer
Betrieb einer betreffenden Fördereinrichtung als bisher gewährleistet.
Ein interessanter Gesichtspunkt betreffend die Kräfteverhältnisse zwischen
dem Reibband 21 und dem in Antriebsstellung an dem Reibband 21
angekoppelten Kopplungselement 33 eines Fördergutträgers 1 ist in Fig. 5
schematisch angedeutet. Das in Richtung des Pfeils S bewegte Reibband
und das bei 33 angedeutete Kopplungselement stehen reibschlüssig
miteinander in Verbindung, wobei die Reibungskraft FR dafür sorgt, daß der
betreffende Fördergutträger vom Reibband 21 mitgenommen wird. Bei
Ankopplung des Kopplungselementes 33 an das Reibband 21 kommt es
aufgrund der Kraft FR zu einem Moment in Bezug auf die Schwenkachse P
des Kopplungselementes 33, wobei dieses bei M angedeutete Moment eine
Verstärkung des Andrucks des Kopplungselements 33 gegen das Reibband
21 bewirkt. Dieser Momenteneffekt führt somit dazu, daß eine
ausgezeichnete Kopplung zwischen dem Kopplungselement 33 und dem
Reibband 21 hergestellt wird und der betreffende Bügelträger zuverlässig
und schlupfarm vom Reibband 21 angetrieben wird.
Im Staubereich schalten sich die Bügelträger 1 gegenseitig zuverlässig frei,
so daß die Reibflächen 23 der angehaltenen Bügelträger 1 dann nicht am
Reibband 21 schleifen. Es wird daher an dem üblicherweise aus Stahl
bestehenden Reibband 21 und an den gestauten Bügelträgern 1 kaum
Reibungswärme erzeugt und Abrieb an den Reibflächen 23 vermieden.
Claims (11)
1. Fördergutträger zum Transport von Fördergut längs einer
Förderstrecke in einer Fördereinrichtung, insbesondere Hänge-
Fördereinrichtung, die Laufschienen (13) zur Führung von
Fördergutträgern (1) und ein längs der Laufschienen (13) geführtes
Antriebsband (21) zur Mitnahme der Fördergutträger (1) längs der
Förderstrecke aufweist, wobei jeder Fördergutträger (1) einen
Trägerkörper (3) und ein mit dem Antriebsband (21) in
Antriebsverbindung zu bringendes Kopplungselement (33) an dem
Trägerkörper (3) aufweist, wobei die Fördergutträger (1) ferner in
wenigstens einem Staubereich der Fördereinrichtung bei
weiterlaufendem Antriebsband (21) staubar sind und jeweils eine
unter Wirkung des Staudrucks aktivierbare Trenneinrichtung (7) zum
zeitweisen Lösen der Antriebsverbindung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Fördergutträger (1) das Kopplungselement (33) als
relativ zu dem Trägerkörper (3) zwischen einer Antriebsstellung zur
Ankopplung an das Antriebsband (21) und einer Neutralstellung zur
Abkopplung vom Antriebsband (21) bewegbares Teil der
Trenneinrichtung (7) ausgebildet ist.
2. Fördergutträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kopplungselement (33) zur Antriebsstellung hin federnd vorgespannt
ist.
3. Fördergutträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtung (7) ein Betätigungselement (43) für das
Kopplungselement (33) aufweist, wobei das Betätigungselement (43)
im Falle eines Förderstaus von einem im Stau benachbarten
Fördergutträger unter Staudruck betätigbar ist, um das
Kopplungselement (33) in die Neutralstellung zu bewegen.
4. Fördergutträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trenneinrichtung (7) ein Freischaltelement (46) aufweist, das im Falle
eines Förderstaus mit dem Betätigungselement (43) eines im Stau
unmittelbar benachbarten gleichartigen Fördergutträgers (1) in Eingriff
treten kann, um dessen Kopplungselement (33) in die Neutralstellung
zu bewegen.
5. Fördergutträger nach einem der vorangehenden Ansprüche für eine
Fördereinrichtung, bei der das Antriebsband ein Reibband (21) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (33) des
Fördergutträgers (1) eine Reibfläche (23) aufweist, die mit dem
Reibband (21) reibschlüssig zu verbinden ist, um die
Antriebsverbindung herzustellen.
6. Fördergutträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Trägerkörper (3) wenigstens eine seitlich abstehende Laufrolle
(5) zur hängenden Abstützung und Führung des Fördergutträgers (1)
an einer Laufprofilfläche (15) der Laufschienen (13) der
Fördereinrichtung vorgesehen ist, wobei die Reibfläche (23) des mit
seiner Laufrolle(S) an der Laufprofilfläche (15) hängend abgestützten
Fördergutträgers (1) dem Reibband (21) gegenüberliegt und bei in
Antriebsstellung befindlichem Kopplungselement (33) relativ zu dem
Trägerkörper (3) seitlich nach außen verlagert ist, so daß sie mit dem
Reibband (21) reibschlüssig in Verbindung steht.
7. Fördergutträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Reibfläche (23) beim Übergang des Kopplungselements (33) von
der Antriebsstellung in die Neutralstellung zum Trägerkörper (3) hin
bewegt, um von dem Reibband (21) freizukommen.
8. Fördergutträger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungselement (33) um eine im wesentlichen vertikale
Schwenkachse relativ zu dem Trägerkörper (3) zwischen der
Antriebsstellung und der Neutralstellung schwenkbar ist.
9. Fördergutträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kopplungselement (33) an einem Hebelarm eines um die
Schwenkachse schwenkbaren zweiarmigen Hebels angeordnet ist,
dessen anderer Hebelarm (43) als das Betätigungselement für das
Kopplungselement (33) ausgebildet ist.
10. Fördergutträger nach einem der Ansprüche 5-9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (33) mit einem
Gummibelag (41) versehen ist, der die Reibfläche (23) aufweist.
11. Fördergutträger nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Trägerkörper (3) wenigstens eine
seitliche Stützrolle (9) drehbar gelagert ist, mit der sich der
Fördergutträger (1) an einer vertikalen Seitenfläche (25) einer
jeweiligen Laufschiene (13) der Fördereinrichtung seitlich abstützen
kann.
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