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Die Erfindung betrifft einen Fördergutträger für eine Hängefördereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine staufähige Förderung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
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Ein solcher Fördergutträger und eine solche staufähige Hängefördereinrichtung sind aus der
EP 0 623 497 B1 bekannt. Bei diesen bekannten Fördergutträgern handelt es sich um sogenannte Bügelträger zum Transport von an Kleiderbügeln hängenden Kleidungsstücken in einer Hängefördereinrichtung. Der Bügelträger ist im Förderbetrieb mit einer von zwei symmetrisch zu seiner vertikalen Mittelebene von dem Rumpfabschnitt des Trägerkörpers abstehenden Laufrollen an einer Führungsschiene der betreffenden Hängefördereinrichtung seitlich angehängt, wobei die Laufrolle an einer Lauffläche der Führungsschiene zur Bewegung in Schienenlängsrichtung geführt ist. Unterhalb der Laufrollen stehen symmetrisch zu der vertikalen Längsmittelebene zwei starre Vorsprünge seitlich von dem Rumpfabschnitt des Trägerkörpers ab, während nach außen weisende Flächen als Reibflächen für eine Reibbandantrieb ausgebildet sind. Die jeweils der Führungsschiene zugewandte Seitenfläche steht in Förderbetrieb mit einem Reibband in Antriebsverbindung, das in einer Reibbandführung der Führungsschiene in Schienenlängsrichtung verläuft. Das längs der Führungsschiene bewegte Reibband nimmt den Fördergutträger über die reibschlüssige Kopplung zwischen Reibfläche und Reibband mit, wobei die an der Führungsschiene geführte Laufrolle des Fördergutträgers an der Lauffläche der Führungsschiene abrollt.
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Unter „staufähig” ist hierbei zu verstehen, dass beim Stoppen eines Fördergutträgers während des Transports entlang der Hängefördereinrichtung und anschließenden Auffahren der nachfolgenden Fördergutträger bei wenigstens einem Teil und bevorzugt möglichst allen der nun gestauten Fördergutträger eine Entkopplung der Reibflächen vom Reibband stattfindet, denn andernfalls wird bei immer größerer Anzahl an gestauten Fördergutträgern die durch das Reibband auf die gestauten Fördergutträger ausgeübte Kraft immer größer. Da diese Kraft keine Bewegung bewirken kann, geht sie in Wärme über, womit ein erheblicher Energieverlust einhergeht. Ferner kann die Kraft bei einer zu großen Anzahl von gestauten Fördergutträgern zur Beschädigung der Anlage führen. Dadurch, dass bei einer ausreichenden Anzahl von gestauten Fördergutträgern eine Entkopplung der Reibfläche vom Reibband stattfindet, wird diese Kraft gering gehalten und eine Beschädigung vermieden.
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Bei den bekannten Fördergutträgern für die bekannte staufähige Hängefördereinrichtung erfolgt dieses Entkoppeln indem die Fördergutträger eine staudruckfähige Trenneinrichtung umfassen, wobei die Trenneinrichtung eine Spreizeinrichtung zum Vergrößern des Abstandes zwischen dem Fördergutträger und dem Reibband aufweist. Da der Fördergutträger nur mit einer Laufrolle in der Führungsschiene eingehängt ist, verkippt sich durch die Betätigung der Spreizeinrichtung der Fördergutträger, wodurch die Reibfläche von dem Reibband getrennt wird.
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Bei diesen bekannten Fördergutträgern wird das Spreizungselement durch bezogen auf die Transportrichtung an beiden Seiten vorgesehenen Vorsprüngen und dazugehörigen Einbuchtungen realisiert, die durch zwei identische Spreizelemente gebildet werden. Dabei bildet das eine Ende eines Spreizelements mit einem Teil des anderen Spreizelements die Einbuchtung relativ abseits der Mittellinie bezogen auf die Laufrollen des Fördergutträgers. Dadurch kann es bei entsprechend schnellem Aufeinandertreffen des nachfolgenden Fördergutträgers und des bereits stehenden bzw. gestauten zu einer zu starken seitlichen Abspreizung und dadurch zu einem Bruch oder einer Loslösung des Spreizelements kommen. Gleichzeitig dürfen die beiden Fördergutträger nur wenig gegeneinander verschoben sein, damit Vorsprünge und Einbuchtungen passend ineinander eingreifen. Damit ergeben sich insbesondere Probleme im Kurvenbereich einer Hängefördereinrichtung.
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Ein anderer Fördergutträger für eine staufähige Hängefördereinrichtung ist aus der
EP 1 071 622 B1 bekannt. Bei diesem Fördergutträger sind die Reibflächen auf drehbeweglich an Achsen gelagerten Elementen angeordnet, wobei bei Auffahren eines Fördergutträgers auf einen weiteren zwei Vorsprünge auf der einen Seite des Fördergutträgers zwei mit den drehbeweglich gelagerten Elementen gekoppelte Arme verschieben, so dass die Elemente mit den Reibflächen gegen eine Federbeaufschlagung ins Innere des Fördergutträgers zurückgezogen werden. Dabei ist die zwischen den Elementen mit den Reibflächen angeordnete Feder erforderlich, damit sich die Reibflächen wieder nach außen bewegen und an dem Reibband anliegen, wenn sich der Stau löst. Diese Konstruktion und dabei insbesondere die Anordnung der Feder im Inneren des Fördergutträgers ist sehr aufwendig und teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik auftretenden Nachteile zu überwinden, also insbesondere ein Fördergutträger für eine staufähige Hängefördereinrichtung sowie eine entsprechende Hängefördereinrichtung anzugeben, wobei einerseits die Konstruktion einfach gehalten ist und andererseits kein oder ein erheblich geringeres Risiko eines Herausdrückens von Elementen aufgrund der Krafteinwirkung beim Stauvorgang besteht. Ferner ist die Funktionsfähigkeit in Kurven zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Fördergutträger für eine Hängefördereinrichtung gemäß Anspruch 1 und eine staufähige Fördereinrichtung gemäß Anspruch 14.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Fördergutträger zeichnet sich dadurch aus, dass die Spreizeinrichtung des Fördergutträgers mindestens ein Spreizungselement mit mindestens einem Begrenzungselement umfasst, das den Bewegungsbereich eines Abspreizendes des mindestens einen Abspreizelements begrenzt. Damit ist ein Herausdrücken oder Abbrechen des Abspreizelements ausgeschlossen, wobei gleichzeitig ein Begrenzungselement technisch einfach auszubilden ist.
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Bevorzugt umfasst jedes der Spreizungselemente mindestens ein Klammerelement, das ein vom Abspreizende verschiedenes Ende des mindestens einen Abspreizelements haltert. Dadurch ist das Begrenzungselement besonders einfach zu realisieren, denn durch die Halterung des einen Endes des Abspreizelements genügt es das Abspreizende des Abspreizelements in einer Richtung zu begrenzen, um das Abspreizelement insgesamt ohne Risiko eines Abdrückens am Fördergutträger zu positionieren. Ferner ist dadurch bei der üblichen symmetrischen Ausführung mit zwei Laufrollen und entsprechend zwei Reibflächen und entsprechend zwei Abspreizelementen im Gegensatz zur bekannten Anordnung eine symmetrische Anordnung der Abspreizelemente mit gehalterten Enden auf der einen Seite des Fördergutträgers und Abspreizenden auf der anderen Seite des Fördergutträgers möglich. Dadurch ist insgesamt eine größere Toleranz gegenüber einem Versatz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fördergutträgern gegeben, wodurch eine bessere Staufähigkeit insbesondere in Kurven gegeben ist.
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Vorteilhafterweise ist ferner das Begrenzungselement ebenfalls durch das Klammerelement gehaltert. Durch Halterungen vom sowohl Begrenzungselement als auch Abspreizelement am Klammerelement ist sichergestellt, dass ein relatives Verrutschen des Abspreizelements gegenüber dem Begrenzungselement, dass die Begrenzung aufheben könnte, wirksam vermieden ist.
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Das Spreizungselement kann einteilig ausgebildet sein. Es können also insbesondere das Begrenzungselement und das Klammerelement als ein einzelnes einstückiges Element bzw. als Teil eines solchen ausgebildet sein, wobei dieses einstückige Element alleine oder zusammen oder mit anderen Teilen das Spreizungselement ausbildet. Insbesondere kann das Spreizungselement auch insgesamt einstückig ausgebildet sein. Dann sind Begrenzungselement und/oder Klammerelement dadurch gehaltert, dass sie entsprechend einstückig mit anderen Elementen des Spreizungselements ausgebildet sind. Das Spreizungselement kann aber auch insbesondere mehrteilig ausgebildet sein, z. b. indem Begrenzungselement und Klammerelement verschiedene Teil sind. In gleicher Weise kann auch das Abspreizelement einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Es kann auch die Spreizeinrichtung insgesamt einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
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Ein erfindungsgemäßer Fördergutträger kann auch dadurch weitergebildet werden, dass das Klammerelement und das Abspreizelement jeweils aufeinander abgestimmte Führungsflächen umfassen, beispielsweise indem das Klammerelement seitlich abgerundet ist und das Abspreizelement in der Nähe des Absprizendes schräg nach innen gerichtete Führungsflächen umfasst, die eine Zentrierung zweier im Stau aufeinanderfolgenden Fördergutträgern bewirken bzw. begünstigen. Zusätzlich oder alternativ kann jedes der Spreizungselemente genau einen Vorsprung und/oder genau eine dazu komplementäre Ausnehmung umfasst. Dabei umfasst die Spreizeinrichtung eines erfindungsgemäßen Fördergutträgers mindestens einen solchen Vorsprung und mindestens eine solche Ausnehmung, wobei durch einen Eingriff eines der Vorsprünge und einer der Ausnehmungen die zwei zugehörigen Spreizungselemente von aufeinanderfolgenden Fördergutträgern im Staufall zueinander zentriert werden. Damit umfasst jeder Fördergutträger in Fahrtrichtung einen Vorsprung bzw. eine Ausnehmung und in die entgegengesetzte Richtung komplementär eine entsprechende Ausnehmung bzw. einen Vorsprung. Durch einen Eingriff der beiden kann besonders gut ein Aneinanderfügen bzw. Aneinanderpassen zweier aufeinanderfolgenden Fördergutträger sichergestellt werden, wodurch bei Stau vor allem in Kurven eine Addierung von Fehlstellungen von aufeinanderfolgenden Fördergutträgern und dadurch letztlich eines Versagens der Entkoppelung bei zu viel aufeinanderfolgenden Fördergutträgern vermieden wird. Insbesondere können beide Mittel zur Zentrierung auch kombiniert eingesetzt werden.
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Die Erfindung ist allerdings nicht auf einen Vorsprung und eine Ausnehmung beschränkt, in einigen Ausführungsbeispielen können auch mehrere Vorsprünge und mehrere Ausnehmungen für die Zentrierung vorgesehen sein.
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Eine solche Zentrierung lässt sich insbesondere vorteilhaft dadurch ausnutzen, dass der Fördergutträger einen Aufhängeabschnitt, Hakenbereich, Anlagebereich und/oder Traversenbereich umfasst, wobei bei Zentrierung von zwei Spreizungselementen zweier Fördergutträger zueinander der Aufhängeabschnitt, Hakenbereich, Anlagebereich und/oder Traversenbereich des einen Fördergutträgers an einem Teilbereich des anderen Fördergutträgers anliegt, insbesondere entsprechend an dessen Aufhängeabschnitt, Hakenbereich, Anlagebereich und/oder Traversenbereich, wobei die Bereiche, die so aneinander zur Anlage kommen können, bevorzugt aus stabilem und für einen Kraftübertrag geeigneten Material ausgebildet sind. Damit ist sichergestellt, dass auch wenn sich eine Vielzahl von Fördergutträgern aufstauen, die Kräfte beim Stoppen und beim späteren Anfahren nicht allein im Bereich der Spreizeinrichtung wirken, wo sie eventuell eine zu starke Abspreizung und ein Abfallen von Elementen bewirken könnten, sondern über stabilere Elemente des Fördergutträgers abgeleitet werden.
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Hierbei ist unter einem Traversenbereich insbesondere eine Traverse zu verstehen, die ein horizontales stangenartiges Verbindungselement ist, durch das zwei Bereiche, die jeweils in Art eines Fördergutträgers mit Rollen, Spreizungselementen und Reibflächen ausgebildet sind, verbunden werden, um einen Fördergutträger größerer Länge auszubilden, an dem insbesondere ein stangenartiger Aufhängabschnitt angebracht werden kann, an der eine Vielzahl von beispielsweise Kleiderbügeln aufgehängt werden können. Bei einem solchen Fördergutträger umfasst die Spreizeinrichtung entsprechend mehrerer Spreizungselemente mit Abspreizelementen, Begrenzungselement und gegebenenfalls Klammerelement.
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An den genannten Aufhängeabschnitten, Hakenbereichen, Anlagebereichen und/oder Traversenbereichen des Fördergutträgers können entsprechend zueinander komplementäre Vorsprünge und Ausnehmungen sowie Führungsflächen ausgebildet sein, so dass bei Anlage zweier Fördergutträger aneinander über diese entsprechenden Bereiche eine Zentrierung der Aufhängeabschnitte, Hakenbereiche, Anlagebereiche und/oder Traversenbereiche erfolgt. Dies stellt sicher, dass diese Kraft übertragenden Aufhängeabschnitte, Hakenbereiche, Anlagebereiche und/oder Traversenbereiche für den Kraftübertrag ideal zueinander positioniert sind.
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Vorteilhafterweise umfasst das mindestens eine Abspreizelement des Fördergutträgers eine Führungsfläche, die gegenüber der Reibfläche in der Weise schräg ausgebildet ist, dass sie bei Annäherung zweier Fördergutträger zueinander, die Bewegung der beiden Fördergutträger hin zu einem Eingriff von einem der Vorsprünge und einer der Ausnehmungen führt. Dadurch ist eine besonders hohe Toleranz hinsichtlich eines Versatzes von aufeinanderfolgenden Fördergutträgern ermöglicht, denn die Führungsfläche kann einen erheblichen Versatz ausgleichen. Dies trifft insbesondere bei der symmetrischen Ausführung des Fördergutträgers also mit Rollen beiderseits einer Mittellinie und entsprechenden Reibflächen und Spreizungs- und Abspreizelementen zu, denn bei diesen sind entsprechend symmetrische Führungsflächen beiderseits der mindestens einen Ausnehmung bzw. des mindestens einen Vorsprungs vorgesehen, womit eine hohe Toleranz hinsichtlich eines Versatzes in beiden Richtung gegeben ist.
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Vorzugsweise ist der mindestens eine Vorsprung durch die Klammerelemente und die mindestens eine Ausnehmung durch die Begrenzungselemente ausgebildet, wobei bevorzugt jedes Klammerelement einen Vorsprung und jedes Begrenzungselement eine Ausnehmung ausbildet. Dies erlaubt einer besonders hohen Toleranz gegen einen Versatz, denn der Vorsprung kann selbst an den Führungsflächen entlang hin zu der Ausnehmung gleiten.
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Allerdings kann alternativ auch der mindestens eine Vorsprung durch die Begrenzungselemente und die mindestens eine Ausnehmung durch die Klammerelemente ausgebildet sein, wobei bevorzugt jedes Begrenzungselement einen Vorsprung und jedes Klammerelement eine Ausnehmung ausbildet. Dies erlaubt ebenfalls eine hohe Toleranz gegen einen Versatz.
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Alternativ kann auch ein Vorsprungselement mit Vorsprüngen bzw. ein Ausnehmungselement mit Ausnehmungen vorgesehen sein, welches separat von dem Begrenzungselement ist und durch das Klammerelement gehaltert ist. Das Klammerelement weist dabei entsprechend komplementär einen Vorsprung bzw. eine Ausnehmung auf. Dies erlaubt, die Begrenzungselemente separat von Ausnehmungen und Vorsprüngen auszubilden.
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Vorzugsweise umfasst das mindestens eine Spreizungselement ein elastisches Material und ist bevorzugt aus einem elastischen Material ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine Abspreizelement ein elastisches Material umfassen und ist bevorzugt aus einem elastischen Material ausgebildet. Durch die Verwendung von elastischen Materialien lassen sich die Kräfte beim Stoppen aufgrund eines Staus besonders gut abfedern. Insbesondere kann das mindestens eine Abspreizelement als ein Federelement ausgebildet sein.
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Vorzugsweise wird eine Ebene, in der eine der Reibflächen liegt, beim Abspreizen durch das Abspreizende des mindestens einen Abspreizelements geschnitten. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass vorzugsweise das Abspreizende so viel Bewegungsspielraum hat, das es soweit abspreizen kann, dass es in Draufsicht auf den Fördergutträger von oben über die entsprechende Reibfläche, die das Abspreizen entkoppeln soll, hinaussteht. Bevorzugt wird jede solche Ebene, in der eine Reibfläche liegt, durch wenigstens ein Abspreizende von mindestens einem der Abspreizelemente beim Abspreizen geschnitten.
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Bevorzugt umfassen die Abspreizenden der Abspreizelemente und die Begrenzungselemente Hinterschneidungen wobei durch Ineinandergreifen der Hinterschneidungen der Bewegungsbereich des Abspreizendes des mindestens einen Abspreizelements begrenzt ist. Solche Hinterschneidungen sind einfach herzustellen und erlauben eine zuverlässige Begrenzung des Bewegungsbereichs des Abspreizendes.
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Bevorzugt verändert das Abspreizelement beim Abspreizen in einer Richtung, die einer Orthogonalen mindestens einer der Reibflächen entspricht, seine Form, Position und/oder Ausdehnung. Denn aufgrund des üblichen Aufbaus von Hängefördereinrichtungen, bei denen eine Laufrolle eines Fördergutträgers in einer Schiene eingehängt wird, ist beim Abspreizen in dieser Richtung die notwendige Distanz, um ein Entkoppeln einer Reibfläche von einem Reibband zu bewirken, am geringsten. Dadurch kann der Bewegungsbereich des Abspreizendes besonders klein gewählt werden.
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Bevorzugt umfasst der erfindungsgemäße Fördergutträger mindestens eine Laufrolle zum Anordnen an einer Fördereinrichtung. Diese ist bevorzugt um eine Achse orthogonal zu einer der mindestens einen Reibfläche drehbar. Besonders bevorzugt ist der Fördergutträger mit einer Anzahl an Paaren von Laufrollen mit bevorzugt gemeinsamer Achse versehen. Dabei ist bevorzugt pro Paar von Laufrollen des Fördergutträgers mindestens ein Spreizungselement und mindestens ein Paar von Reibflächen vorgesehen. Insbesondere bevorzugt ist ein symmetrischer Aufbau des Fördergutträgers, so dass er sowohl auf der einen Seite in einer Schiene einhängbar und entsprechend zur Entkoppelung abgespreizt werden kann, als auch auf der anderen Seite in dergleichen Weise in einer Schiene einhängbar ist.
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Eine erfindungsgemäße staufähige Fördereinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Fördereinrichtung als mindestens eines der Fördermittel mindestens einen erfindungsgemäßen Fördergutträger umfasst. Dadurch ist die Staufähigkeit der Fördereinrichtung besonders hoch, insbesondere wenn die meisten oder alle Fördermittel ein erfindungsgemäßer Fördergutträger sind.
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Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Fördergutträger dann quer zur Förderrichtung pendelnd abgehängt und durch das mindestens eine Abspreizelement der Spreizeinrichtung von dem seitlich liegenden Fördergutträger verlaufenden Antriebsglied bzw. Reibband quer zur Förderrichtung schwenkbar.
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Da sich der erfindungsgemäße Fördergutträger und die erfindungsgemäße staufähige Fördereinrichtung von dem bekannten Fördergutträger und der bekannten staufähigen Fördereinrichtung der
EP 0 623 497 B1 vor allem durch den anderen Aufbau der Spreizeinrichtung unterscheiden, lassen sich der erfindungsgemäße Fördergutträger und die erfindungsgemäße staufähige Fördereinrichtung mit allen aus der
EP 0 623 497 B1 bekannten Aspekten, die nicht die Spreizeinrichtung direkt betreffen, weiterbilden. In diesem Sinne ist die
EP 0 623 497 B1 durch Bezug als Teil dieser Beschreibung aufgenommen.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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1a–1c zeigen zwei aufeinander zentrierte in einem Stau befindliche erfindungsgemäße Fördergutträger.
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2a–2c zeigen den maximalen Versatz, den die Fördergutträger aus den 1a–1c haben können, damit die Zentrierung noch möglich ist.
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3a–3c zeigen zwei Fördergutträger eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, wobei die Fördergutträger aufeinander zentriert sind.
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4a–4c zeigen zwei Fördergutträger noch eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, wobei die Fördergutträger aufeinander zentriert sind.
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5a–5c zeigen den maximal zulässigen Versatz der beiden Fördergutträger aus den 4a–4c.
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6a–6c zeigen zwei Fördergutträger noch eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, wobei die beiden Fördergutträger aufeinander zentriert sind.
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Wie in der Seitenansicht in 1a gezeigt, umfasst ein erfindungsgemäßer Fördergutträger an einer Achse 32 gelagerte Laufrollen 30, pro Laufrolle eine Reibfläche 12, die mit einem Antriebsglied bzw. einem Reibband einer Hängefördereinrichtung in Reibverbindung gebracht werden kann, sowie eine Spreizeinrichtung 14, die ein Abspreizelement 16 zum Lösen der Reibverbindung durch Abspreizen eines Abspreizendes 16a des Abspreizelements 16 umfasst.
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Wie in der perspektivischen Ansicht in 1c gezeigt, umfasst der erfindungsgemäße Fördergutträger ein Paar von Laufrollen 30 und entsprechend beidseitig Abspreizelemente 16 und beidseitig Reibflächen 12. In den Figuren gezeigt sind zwei Fördergutträger 10, die beispielsweise aufgrund eines Staus aneinander gedrückt werden, wobei ein weiterer nicht gezeigter Fördergutträger auf den in der Figur rechten Fördergutträger 10 (oder ggf. umgekehrt – je nach Laufrichtung) drückt, weshalb dessen Abspreizelemente 16 bzw. Abspreizenden 16a ebenfalls abgespreizt sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es tolerierbar, wenn der letzte Fördergutträger 10 in einem Stau nicht entkoppelt wird, da die Kraft durch einen gestauten und nicht entkoppelten Fördergutträger 10 zu gering ist, um Schäden zu verursachen.
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Die 1b zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1a durch die Spreizeinrichtung 14. Die Spreizeinrichtung 14 umfasst das Abspreizelement 16 und das Spreizungselement 18. Das Spreizungselement 18 umfasst das Klammerelement 24 und das Begrenzungselement 26, welches von dem Klammerelement 24 gehaltert ist. Das Abspreizelement 16 umfasst das Abspreizende 16a und ein davon verschiedenes Ende 16b, das ebenfalls durch das Klammerelement gehaltert ist.
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Das Begrenzungselement 26 weist Hinterschneidungen 26a auf und das Abspreizende 16a des Abspreizelements 16 weist Hinterschneidungen 16c auf. Durch den Eingriff der Hinterschneidungen 26a, 16c miteinander ist der Bewegungsbereich des Abspreizendes 16a begrenzt. Durch die Halterung des Begrenzungselements 26 und des anderen Endes 16b des Abspreizelements 16 ist ein Lösen der Hinterschneidungen 26a, 16c verhindert.
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Wie in 1b gezeigt, werden die Abspreizenden durch Druck des Klammerelements 24 gegen Führungsflächen 16d der Abspreizelemente 16 nach außen gespreizt, wodurch sie im Falle der Anordnung des Fördergutträgers in einer entsprechenden Hängefördereinrichtung den Fördergutträger 10 so verkippen, dass die Reibfläche 12 nicht mehr an dem Reibband bzw. dem Antriebsglied anliegt. Somit kommt es bei einem Stau, bei dem mehrere Fördergutträger 10 gegeneinander drücken von alleine zu einer Entkoppelung von dem Antrieb, wodurch Schäden bei Stauungen vermieden sind. Gleichzeitig wird durch eine aufeinander abgestimmte Form von Klammerelement 24 und Führungsflächen 16d eine Zentrierung aufeinanderfolgender Fördergutträger begünstigt.
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An dem Klammerelement 24 ist ein Vorsprung 20 vorgesehen, der komplementär zu einer Ausnehmung 22 des Begrenzungselements 26 ist. Durch Ineinandergreifen dieses Vorsprungs 20 mit der Ausnehmung 22 werden die zwei aufeinanderfolgenden Fördergutträger 10 aufeinander zentriert, so dass es zu einer optimalen Spreizung kommt.
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Wie in den 2a–2c gezeigt, die von der jeweiligen Perspektive her den 1a–1c entsprechen, jedoch die Fördergutträger 10 unmittelbar vor der Staubildung zeigen, ist dabei der symmetrische Aufbau der Spreizeinrichtung 14 vorteilhaft, da auch bei einem nicht zentrierten Aufeinandertreffen der Fördergutträger 10 ein relativ starker Versatz toleriert werden kann, da der Vorsprung 20 entlang einer der Führungsflächen 16d des Abspreizelements 16 hin zur mittig gelegenen Ausnehmung 22 des Begrenzungselements 26 geführt wird. Nur wenn der Vorsprung 20 beim Aufeinandertreffen der beiden aufeinanderfolgenden Fördergutträger 10 mehr als die halbe Breite der Spreizeinrichtung 14 gegenüber der Mitte des vorne befindlichen Fördergutträgers versetzt ist, kommt es nicht zur Zentrierung. Dieser Toleranzbereich für den Versatz ist gegenüber dem Toleranzbereich im Stand der Technik erheblich verbessert.
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Anzumerken ist, dass wie in 2b gezeigt, vor der eigentlichen Stauung, also bevor der in Laufrichtung hintere Fördergutträger 10 eine Kraft auf den vorderen Fördergutträger 10 ausübt, das Abspreizende 16a der jeweiligen Abspreizelemente 16 nicht abgespreizt sondern aufgrund der Elastizität der Abspreizelemente 16 eingezogen ist, womit eine entsprechende Reibverbindung zwischen Reibflächen 12 und einem Reibband bestehen kann. Deshalb sind die Abspreizelemente 16 bzw. deren Abspreizenden 16a in der Figur nicht abgespreizt.
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Die von der Ansicht her den 1a–1c entsprechenden 3a–3c zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fördergutträgers. Dieser unterscheidet sich von dem Fördergutträger aus 1a–1c im Wesentlichen nur dadurch, dass das Klammerelement 24 jetzt die Ausnehmung 22 umfasst und der Vorsprung 20 statt an dem Begrenzungselement 26 an einem von dem Klammerelement 24 gehalterten Vorsprungselement 25 ausgebildet ist. Begrenzungselemente 26 sind hingegen mehrere vorgesehen, die nicht mit dem Klammerelement 24 verbunden sind (die aber miteinander in einer anderen als der Schnittebene der 3b verbunden sein können). Ansonsten ist dieses Ausführungsbeispiel funktional gleich aufgebaut wie das Ausführungsbeispiel der 1a–1c und 2a–2c.
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Bei dem in den 3a–3c gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Toleranzbereich des Versatzes allerdings nicht ganz so groß wie bei dem Ausführungsbeispiel in 1a–1c. Sowohl bei dem Ausführungsbeispiel der 1a–1c als auch dem Ausführungsbeispiel der 3a–3c weisen die Fördergutträger 10 jeweils Hakenbereiche 28 und Anlagebereiche 27 auf, die zusätzlich zu sonstigen Funktionen noch so ausgebildet sind, dass sie bei Zentrierung der beiden Fördergutträger 10 aneinander anliegen, womit eventuelle durch eine Stauung verursachte Kräfte nicht nur auf die Spreizeinrichtungen 14 der Fördergutträger 10 wirkt, sondern über den Anlagebereich 27 bzw. den Hakenbereich 28, die jeweils aus nicht elastischem Material gebildet sein können, abgeleitet wird. Dadurch wird eine zu großer Kraftwirkung im Bereich der Spreizeinrichtung 14 vermieden.
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Wie die 4a–4c zeigen, lässt sich die erfindungsgemäße Idee auch für anders konstruierte Fördergutträger 10 verwenden, beispielsweise für einen Fördergutträger 10 mit zwei Paaren von Laufrollen 30 und dementsprechend jeweils einem Paar von Reibflächen 12 pro Laufrollenpaar. Die Spreizeinrichtung 14 umfasst entsprechend zwei Spreizungselemente 18, die entsprechend jeweils zwei Abspreizelemente 16 umfassen, so dass zu jeder Reibfläche 12 ein Abspreizende 16a eines Abspreizelements 16 gehört, das diese Reibfläche 12 gegebenenfalls von dem Reibband einer Hängefördereinrichtung trennen kann.
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Die beiden Paare von Laufrollen 30 sind unterhalb des jeweiligen Spreizungselements 18 über eine Traverse 31 verbunden, wobei weiter noch parallel zu dieser ein Aufhängeabschnitt 29 zum Aufhängen mehrerer Kleiderbügel oder dgl. angeordnet ist.
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Die Spreizungselemente 18 sind ähnlich wie die Spreizungselemente 18 der 1b aufgebaut mit dem Unterschied, dass mittig durch das Spreizungselement 18 noch jeweils eine Rotationsstange 36 verläuft, die ein Drehen des vorderen Bereichs des Fördergutträgers 10 gegenüber dem hinteren Bereich des Fördergutträgers 10 erlaubt, womit dieser auch um engere Kurven fahren kann. Dadurch können die Fördergutträger 10 der 1a–3c durch Abnehmen der Hakenbereiche 28 und entsprechendes Anordnen von Traversen 31 mit Rotationsstangen 36 zu den in 4a–6c gezeigten Fördergutträgern 10 umgerüstet werden.
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Da die Spreizungselemente 18 entsprechend gleich aufgebaut sind, erfolgt das Aufspreizen wie in 4b gezeigt, entsprechend dem Vorgang, wie er in 1b gezeigt ist, wobei 4b eine Schnittansicht entlang der Linie P_F in 4a ist.
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Anzumerken ist noch, dass der in 4c gezeigte Schnitt entlang der Linie T in 4a verdeutlicht, dass die Traversen 31 aneinander anliegen, so dass sie Staudruck übertragen bzw. ableiten können und so eine Begrenzung der auf die Spreizungselemente 18 wirkenden Kräfte im Stau bewirken.
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Wie in den 5a–5c gezeigt, ist auch bei diesen größeren Fördergutträgern 10 ein entsprechend großer Toleranzbereich für einen Versatz zweier aufeinanderfolgenden Fördergutträger 10 im Staufall gegeben.
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Entsprechend dem veränderten Aufbau der Spreizeinrichtung 14 der 3a–3c kann auch der größere Fördergutträger 10, wie in den 6a–6c gezeigt, einen anderen Aufbau der Spreizeinrichtung 14 aufweisen.
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Ansonsten entspricht das in 6a–6c gezeigte Ausführungsbeispiel dem in 4a–4c gezeigten Ausführungsbeispiel.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0623497 B1 [0002, 0030, 0030, 0030]
- EP 1071622 B1 [0006]