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Die Erfindung betrifft nach einem
ersten Gesichtspunkt eine Fördereinrichtung,
insbesondere Hängefördereinrichtung,
zum Transport von Fördergut
an Fördermitteln,
welche mittels einer Antriebseinrichtung längs eines Förderwegsystems antreibbar sind.
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Es sind verschiedene Konzepte bekannt,
um in einer Fördereinrichtung
Fördermittel,
beispielsweise solche, an denen mit Kleidungsstücken behängte Kleiderbügel eingehängt werden
können,
anzutreiben. Sehr häufig
werden zum Antrieb der Fördermittel
endlos umlaufende Ketten, Seile, Riemen oder Bänder verwendet, an die die
Fördermittel
durch Formschluss oder Reibschluss, aber auch magnetisch, elektromagnetisch
oder mittels Unterdruck ankoppelbar sind. Gelegentlich werden statt
solcher flexibler Zugmittel auch Antriebsschnecken zum Antrieb der
Fördermittel
verwendet. Bekannt sind darüber
hinaus Fördermittel,
die mit einem eigenen Elektroantrieb ausgestattet sind.
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Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, dass
bei einer Fördereinrichtung
der eingangs bezeichneten Art die Antriebseinrichtung mindestens einen
Schubelementenumlauf mit einer Vielzahl endlos hintereinander umlaufender,
mittels mindestens einer Vortriebseinheit in Umlaufrichtung eines
auf das nächste
schubübertragend
angetriebener Schubelemente umfasst, mit denen die Fördermittel
zu ihrem Antrieb entlang wenigstens eines Teils des Förderwegsystems
in lösbare
Mitnahmeverbindung bringbar sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung erfolgt der
Antrieb der Fördermittel
durch Schubelemente. Schubelement bedeutet hierbei ein Element,
das – bezogen
auf die Umlaufrichtung der Schubelemente – seinen Vortrieb durch eine
Krafteinwirkung von hinten erfährt,
also von dem ihm nachfolgenden Schubelement einen Schub oder Druck
nach vorne erfährt.
Dies im Unterschied zu Zugelementen, die ihren Vortrieb durch eine
ziehende Krafteinwirkung von vorne erfahren, wie etwa die einzelnen
Glieder einer Kette. Ausdrücklich
beinhaltet der Begriff Schubelement keinerlei Einschränkung dahingehend,
dass ein gleitendes oder rutschendes Verschieben der Schubelemente
als Folge der Krafteinwirkung von hinten stattfindet. Zwar ist es
im Rahmen der Erfindung selbstverständlich nicht ausgeschlossen,
dass die Schubelemente von Gleitkörpern gebildet sind, die sich
gleitend oder rutschend vorwärts
bewegen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Schubelemente aber von Rollkörpern
gebildet, welche an einer Führungsbahnanordnung
in Umlaufrichtung rollbeweglich geführt sind. Hier findet also
keine Gleitbewegung, sondern vielmehr eine Wälzbewegung statt, weiterhin
jedoch mit der Maßgabe,
dass diese Wälzbewegung
durch eine Krafteinleitung von in Umlaufrichtung hinten initiiert
wird und also ein Schub auf die Rollkörper ausgeübt wird.
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Es hat sich gezeigt, dass das erfindungsgemäße, auf
Schubelementen beruhende Antriebskonzept gegenüber den bekannten Antriebskonzepten Vorteile
hinsichtlich Feuchtigkeitsempfindlichkeit, Staub- und Schmutzempfindlichkeit,
Funktionssicherheit, Verschleißbeständigkeit,
Wartungsaufwand sowie hinsichtlich der Herstellungskosten bieten kann.
Insbesondere der letztere Punkt hat sich als wesentlicher Vorteil
beispielsweise gegenüber
Kettenantriebskonzepten herausgestellt; der Wegfall der hohen Anschaffungskosten,
die für
Antriebsketten aufzuwenden sind, erlaubt eine deutliche Kostensenkung
der gesamten Fördereinrichtung.
Vorteilhaft ist weiterhin, dass insbesondere bei Verwendung von Rollkörpern als
Schubelemente eine Schmierung derselben verzichtbar sein kann, die
Rollkörper
also trocken laufen können,
auch dies im Unterschied zu Kettenlösungen, bei denen regelmäßig ein
hoher Schmieraufwand betrieben werden muss.
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Je nach Schubbelastung können die
Schubelemente eine mehr oder weniger starke Anpressung gegeneinander
erfahren. Eine hohe Belastung der Schubelemente kann beispielsweise
in Steigungsstrecken auftreten oder dann, wenn das Gewicht der zu
fördernden
Fördermittel
groß ist.
Es muss also in der Fördereinrichtung
mit wechselnder Schubbelastung der Schubelemente gerechnet werden.
Ebenfalls berücksichtigt
werden müssen
Temperaturschwankungen, die im Betrieb der Fördereinrichtung zu einer unterschiedlichen
Längenausdehnung
der Schubelemente führen
können.
Die erfindungsgemäße Schubelementenlösung ist
hierbei insofern vorteilhaft, als sie ohne aufwendige Maßnahmen
einen Längenausgleich
ermöglicht,
mittels dessen solche Wechsel der Schubbelastung oder der Temperatur
kompensiert werden können.
Dieser Längenausgleich
kann nämlich
einfach über
einen Freiraum zwischen einzelnen Schubelementen erfolgen. Ein solcher
Freiraum kann sich zum Zwecke des Längenausgleichs bilden oder – sofern
er bereits vorhanden ist – in
seiner Größe verändern. Auf
die Fortbewegung der Fördermittel
wirkt sich der Freiraum nicht störend
aus, da durch die Vortriebseinheit gewährleistet ist, dass eine permanente
Zirkulation der Schubelemente stattfindet. Insbesondere kann der Schubelementenumlauf
vorsätzlich
so gestaltet sein, dass stets an mindestens einer gewünschten
Stelle entlang des Schubelementenumlaufs ein Freiraum zwischen den
Schubelementen vorhanden ist, dessen Größe dann je nach Schubbelastung
der Schubelemente und je nach Temperatur veränderlich sein kann.
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Die Schubelemente können unzusammenhängend sein.
Dies kann im Bedarfsfall Wartungsarbeiten erleichtern, weil dann
der Austausch einzelner Schubelemente möglich ist. Es ist freilich
nicht ausgeschlossen, dass die Schubelemente zusammenhängend sind.
Beispielsweise ist es vorstellbar, dass die Schubelemente mittels
einer Schnur oder mittels eines Fadens locker aneinander gehalten
sind.
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Grundsätzlich sind beliebige Rollkörper als Schubelemente
denkbar, beispielsweise Kugel- oder Tonnenkörper. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die Rollkörper
jedoch als Laufrollen ausgebildet. Diese können eine zylindrische, aber
auch eine konvex nach außen
gewölbte
Lauffläche
besitzen. In Bogenabschnitten des Schubelementenumlaufs kann eine
gewölbte
Lauffläche
für eine
effiziente Schubübertragung
der Laufrollen untereinander günstig
sein.
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Vorzugsweise weist die Führungsbahnanordnung
zwei einander gegenüberliegende,
parallel zueinander verlaufende Führungsbahnen auf, deren Abstand
voneinander größer als
der Rollendurchmesser der Laufrollen ist, wobei die Laufrollen zwischen
diesen Führungsbahnen
gegensinnig aneinander abrollend und abwechelnd an je einer der
Führungsbahnen
abrollend geführt
sind. Durch das gegenseitige Abrollen der Laufrollen aneinander
entsteht nur sehr geringe Reibung. Es können alle Laufrollen als Förderrollen
dienen, d.h. die Fördermittel können mit
jeder der Laufrollen in Mitnahmeverbindung bringbar sein. Insbesondere
in diesem Fall können
die Laufrollen alle gleichen Rollendurchmesser besitzen. Es können die
Laufrollen aber auch abwechselnd einen größeren und einen kleineren Rollendurchmesser
haben, beispielsweise dann, wenn nur jede zweite Laufrolle als Förderrolle
dienen soll und die übrigen
Laufrollen lediglich Zwischenrollen bilden.
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Die beiden Führungsbahnen können an
den einander zugewandten Innenflächen
zweier einander gegenüberliegender
Gehäusewände eines
die Laufrollen aufnehmenden Profilgehäuses gebildet sein, wobei die
Mitnahmeverbindung der Fördermittel
mit den Laufrollen durch eine in Profillängsrichtung durchgehende Längsöffnung des
Profilgehäuses
hindurch herstellbar ist. Durch horizontales oder/und vertikales
Biegen des Profilgehäuses
lässt sich
dabei auf einfache Weise eine Raumgängigkeit der Fördereinrichtung
realisieren.
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Insbesondere zur Realisierung von
Stichstrecken können
eine hinlaufende Laufrollenreihe und eine rücklaufende Laufrollenreihe
des Schubelementenumlaufs wenigstens auf einem Teil ihrer Länge wahlweise
entweder mit einander zugewandten axialen Stirnseiten oder mit einander
zugewandten Laufflächen
der Laufrollen aneinander vorbeirollen.
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Zudem können die Laufrollen mit ihren
Rollenachsen annähernd
parallel zu einer Horizontalebene, aber auch annähernd parallel zu einer Vertikalebene
laufen.
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Kostengünstig können die Laufrollen aus Kunststoff
hergestellt werden, insbesondere durch Spritzgießen.
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Die Vortriebseinheit umfasst vorzugsweise eine
Anordnung von mehreren hintereinander längs eines geschlossenen Umlaufwegs
umlaufend angetriebenen Antriebselementen, welche auf einem Teil ihres
Umlaufwegs schubausübend
auf je ein Schubelement einwirken. Im Sinne einer günstigen
Verteilung der gesamten zur Einleitung in die Schubelemente verfügbaren Kraft
empfiehlt es sich dabei, dass zwei oder mehr der Antriebselemente
gleichzeitig auf je ein Schubelement einwirken.
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Die Vortriebseinheit kann ein zum
Umlauf in einer endlosen Schleife angetriebenes flexibles Zugmittel
umfassen, an dem die Antriebselemente in Umlaufrichtung gleichmäßig verteilt
angeordnet sind. Alternativ kann sie einen zur Drehung um seine
Tellerachse angetriebenen Antriebsteller umfassen, an dem die Antriebselemente
in Tellerumfangsrichtung gleichmäßig verteilt
angeordnet sind.
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Im Fall der Verwendung von Laufrollen
als Schubelemente sind die Antriebselemente vorteilhafterweise als
um ihre jeweilige Rollenachse drehbar gehaltene Antriebsrollen ausgebildet,
welche jeweils in schubausübenden Abrolleingriff
mit einer Außenumfangsfläche einer
Laufrolle des Schubelementenumlaufs bringbar sind.
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Es kann vorteilhaft sein, die Schubelemente gegeneinander
etwas vorzuspannen, insbesondere um einen konstanten Zustrom von
Schubelementen zu der Vortriebseinheit zu gewährleisten. Zu diesem Zweck
kann die Antriebseinrichtung mindestens eine Spanneinheit mit einer
Anordnung von mehreren hintereinander längs eines geschlossenen Umlaufwegs bewegbaren,
von den Schubelementen zur Bewegung längs dieses Umlaufwegs mitnehmbaren
Spreizelementen umfassen, welche jeweils auf einem Teil ihres Umlaufwegs
durch Federkraft quer zur Umlaufrichtung der Schubelemente zwischen
zwei aufeinander folgende Schubelemente unter Ausübung einer
Spreizwirkung auf diese Schubelemente drückbar sind. Die Spreizelemente
sind sozusagen passive Elemente, die von den Schubelementen mitgenommen
und so zu ihrer Umlaufbewegung angetrieben werden. Sie spreizen
jeweils zwei benachbarte Schubelemente auseinander, so dass die
Schubelemente in anderen Teilen des Schubelementenumlaufs gegeneinandergedrückt werden.
Weil die Spreizelemente federnd zwischen die Schubelemente gedrückt werden,
ist ohne weiteres ein Ausgleich möglich, wenn im Schubelementenumlauf
bedingt durch Belastungs- oder Temperaturwechsel Längenänderungen
auftreten.
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Vorzugsweise ist die Spanneinheit
der Vortriebseinheit in Umlaufrichtung der Schubelemente benachbart
vorgeschaltet, um einen geschlossenen bzw. aneinander liegenden
Einlauf der Schubelemente in die Vortriebs- einheit zu ermöglichen.
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Bei Verwendung von Laufrollen als
Schubelemente werden die Spreizelemente zweckmäßigerweise als um ihre jeweilige
Rollenachse drehbare Spreizrollen ausgebildet sein, welche jeweils
in Abrolleingriff mit Außenumfangsflächen der
beiden von ihnen jeweils auseinandergespreizten Laufrollen des Schubelementenumlaufs
bringbar sind.
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Mindestens ein Fördermittel kann mindestens
eine um ihre Rollenachse drehbare Mitnehmerrolle aufweisen, welche
mit ihrer Rollenumfangsfläche
zur Herstellung der Mitnahmeverbindung zwischen dem Fördermittel
und dem Schubelementenumlauf in schubübertragenden Abrolleingriff
mit einer Außenumfangsfläche einer
Laufrolle des Schubelementenumlaufs bringbar ist. Dabei kann der
Rollendurchmeser der Mitnehmerrolle kleiner, vorzugsweise wesentlich
kleiner als der Rollendurchmesser der Laufrolle sein. Bei hergestelltem
Abrolleingriff zwischen Mitnehmerrolle und Laufrolle können die Rollenachse
der Mitnehmerrolle und die Rollenachse der Laufrolle quer zur Umlaufrichtung
zueinander versetzt sein.
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Die Laufrolle kann mindestens einen
axial von dieser abstehenden, zentrischen Mitnehmerzapfen tragen,
mit dessen Zapfenumfangsfläche
die Mitnehmerrolle in Abrolleingriff bringbar ist. Es kann aber
auch die Mitnehmerrolle mit einer Lauffläche der Laufrolle in Abrolleingriff
bringbar sein; mit der die betreffende Laufrolle an der Führungsbahnanordnung geführt ist.
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Um mögliche Verklemmungen zu vermeiden und
eine sichere Herstellung der Mitnahmeverbindung zu gewährleisten,
kann ein freies axiales Stirnende der Mitnehmerrolle oder/und des
Mitnehmerzapfens mit einer kegelig sich verjüngenden Abweisfläche ausgeführt sein.
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Die Mitnehmerrolle kann an einem
Betätigungsorgan
angeordnet sein, welches an dem Fördermittel zwischen einer Eingriffsstellung,
in der die Mitnehmerrolle in schubübertragendem Abrolleingriff mit
einer Laufrolle des Schubelementenumlaufs steht, und einer Außereingriffsstellung
verstellbar gehalten ist, in der die Mitnehmerrolle aus dem schubübertragenden
Eingriff gelöst
ist. Vorzugsweise ist dabei das Betätigungsorgan durch Federkraft
in seine Eingriffsstellung vorgespannt.
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Das Betätigungsorgan kann eine Betätigungsfläche aufweisen,
welche durch Annäherung des
Fördermittels
an ein in Förderrichtung
vorauslaufendes, gleichartiges weiteres Fördermittel in Eingriff mit
einer an diesem vorderen Fördermittel
angeordneten Schaltfläche
bringbar ist, wobei dieser Eingriff der Betätigungsfläche des Betätigungsorgans mit der Schaltfläche des
vorderen Fördermittels
die Überführung des
Betätigungsorgans
aus seiner Eingriffsstellung in die Außereingriffsstellung bewirkt.
Auf diese Weise ist eine Aufstauung mehrerer hintereinander laufender
Fördermittel
möglich.
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Eine hohe Funktionssicherheit bietet
eine Lösung,
bei der das Betätigungsorgan
als um eine Kippachse kippbarer Betätigungshebel ausgebildet ist,
der im Bereich eines seiner Hebelenden die Mitnehmerrolle trägt und im
Bereich seines anderen Hebelendes die Betätigungsfläche aufweist.
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Bei verzweigten Förderwegsystemen werden mehrere
Schubelementenumläufe
erforderlich sein, die jeweils für
den Antrieb der Fördermittel längs eines
Teils des Förderwegsystems
zuständig sind.
Es wird empfohlen, dass dann die Schubelementenumläufe aneinander
anschließender
Teile des Förderwegsystems
einander in einem Übergangsbereich überlappen.
Auf diese Weise können
die Fördermittel
mit einem nächsten
Schubelementenumlauf in Eingriff gebracht werden, während sie
noch in Mitnahmeverbindung mit einem vorherigen Schubelementenumlauf
stehen, so dass für
eine kurze Zeit die Fördermittel
gleichzeitig mit beiden Schubelementenumläufen in Eingriff stehen. Es
wird so ein störungsfreier
Wechsel von einem Schubelementenumlauf auf einen anderen erreicht.
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Es ist vorstellbar, dass gelegentlich
die Antriebskraft eines Schubelementenumlaufs nicht ausreicht, um
die Fördermittel
vorwärtszutreiben,
beispielsweise wenn eine Steigung überwunden werden muss. Deshalb
können
mindestens einer Förderstrecke,
insbesondere einer Steigungsstrecke, des Förderwegsystems zwei beidseits
dieser Förderstrecke verlaufende Schubelementenumläufe zugeordnet sein,
welche gemeinsam zum Antrieb der Fördermittel längs der
betreffenden Förderstrecke
dienen.
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Bei sehr steilen Steigungsstrecken,
etwa einer solchen, die von einer niedrigeren Etage eines Etagenförderers
in eine höhere
Etage führt,
kann es sogar sein, dass die Kraft selbst von zwei Schubelementenumläufen nicht
ausreicht, um die Fördermittel diese
Steigungsstrecke hinaufzutreiben. Deshalb kann mindestens einer
Förderstrecke,
insbesondere einer Steigungsstrecke des Förderwegsystems, mindestens
ein zum Umlauf in einer endlosen Schleife angetriebenes flexibles
Antriebszugmittel zugeordnet sein, mit dem die Fördermittel für ihren
Antrieb längs der
betreffenden Förderstrecke
in lösbare
Mitnahmeverbindung bringbar sind.
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An dem Antriebszugmittel können in
an sich bekannter Weise in regelmäßigen Abständen Anschlagmitnehmerelemente
für die
Fördermittel
angebracht sein. Bei einigen Arten von Fördermitteln, beispielsweise
sogenannten Fördertrolleys,
die zwei im Abstand voneinander angeordnete Laufwerke und eine die
Laufwerke verbindende Tragstange aufweisen, an der Hängeträger für das Fördergut
eingehängt
werden können,
können
beim Durchfahren von Krümmungsabschnitten
des Förderwegsystems,
insbesondere beim Ein- und Ausfahren in bzw. aus Steigungs- und
Gefällestrecken,
Verspannungen innerhalb der Fördermittel
zu befürchten
sein. Um solche Verspannungen zu vermeiden, können die Anschlagmitnehmerelemente
aus einer Normalstellung in Umlaufrichtung des Antriebszugmittels
nach vorne und nach hinten gegen Feder-Rückstellkraft auslenkbar sein.
Diese Auslenkbarkeit erlaubt es, auftretende Abstandsänderungen
innerhalb der Fördermittel
auszugleichen. Dem vorstehenden Gedanken der federnden Auslenkbarkeit
von Anschlagmitnehmerelementen, die an einem flexiblen Antriebszugmittel
angeordnet sind, wird im Übrigen
unabhängig
von dem Antriebskonzept mit Schubelementen selbständige Bedeutung
beigemessen. Das Antriebszugmittel kann insbesondere von einer Kette
gebildet sein, wenn gleich selbstverständlich andere Zugmittel wie Riemen
und Bänder
nicht ausgeschlossen sind.
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Nach einem zweiten Gesichtspunkt
betrifft die Erfindung ferner eine Fördereinrichtung zum Transport
von Fördergut
an Fördermitteln,
insbesondere eine Fördereinrichtung
der vorstehend erläuterten
Art, wobei jedes Fördermittel
mindestens ein Rollenlaufwerk mit einem Laufwerksgrundkörper und
einer Anordnung drehbar an dem Laufwerksgrundkörper gehaltener Laufrollen
umfasst, mit denen das Fördermittel
hängend
an einer Laufbahnanordnung abstützbar
und längs
dieser Laufbahnanordnung rollbeweglich verfahrbar ist, wobei die
Laufrollenanordnung des Rollenlaufwerks mindestens ein Paar symmetrisch
zu einer vertikalen Längsmittelebene
des Rollenlaufwerks angeordneter Laufrollen umfasst, welche an je
einer Laufbahn der Laufbahnanordnung abrollen.
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Erfindungsgemäß ist bei einer solchen Fördereinrichtung
vorgesehen, dass die Laufrollenanordnung des Rollenlaufwerks zwei
in Laufrichtung hintereinander angeordnete Laufrollenpaare umfasst,
deren jeweils hintereinander angeordnete Laufrollen gemeinsam an
je einer der beiden Laufbahnen der Laufbahnanordnung abrollen. Durch
die beiden Laufrollenpaare sind die Laufwerke stärker belastbar als bisherige
Laufwerke mit einem einzigen Laufrollenpaar. Außerdem sorgt die Lösung mit
zwei hintereinander angeordneten Laufrollenpaaren für eine höhere Kippstabilität der Laufwerke.
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Vorzugsweise sind die beiden Laufbahnen
in einem zur Laufrichtung orthogonalen Schnitt betrachtet im Wesentlichen
horizontal orientiert. Zwischen den beiden Laufbahnen kann in einem
zur Laufrichtung orthogonalen Schnitt betrachtet ein Freiraum gebildet
sein, durch den das Rollenlaufwerk mit seinem Laufwerksgrundkörper nach
unten hindurchreicht. Herstellungstechnisch einfach können die
beiden Laufbahnen an der Innenoberfläche einer Hohlprofilleiste
gebildet sein, welche an ihrer in Einbaulage unten liegenden Profilseite
eine in Profillängsrichtung
durchgehende, den Freiraum bildende Längsöffnung für den Durchtritt des Laufwerksgrundkörpers aufweist.
Die Hohlprofilleiste kann bei Betrachtung in einem zur Profillängsrichtung
orthogonalen Querschnitt einen annähernd rechteckigen Umriss besitzen,
wobei die Längsöffnung annähernd mittig
in einer unteren Rechteckseite der Hohlprofilleiste gebildet ist.
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Nach einem dritten Gesichtspunkt
betrifft die Erfindung schließlich
eine Garnitur zur Bereitstellung eines Fördermittels zum Transport von
an Hängeträgern aufgehängtem Fördergut
in einer Fördereinrichtung,
insbesondere einer Fördereinrichtung
nach einer oder beiden der vorstehend erläuterten Arten, wobei das Fördermittel
mindestens ein hängend
an einer Laufbahnanordnung abstützbares
und längs dieser
Laufbahnanordnung rollbeweglich verfahrbares Rollenlaufwerk und
eine mit dem Rollenlaufwerk verbundene Hakenaufnahmeeinheit umfasst,
an der mindestens einer der Hängeträger mit
einem oberen Traghaken einhängbar
ist.
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Erfindungsgemäß umfasst die Garnitur dabei Hakenaufnahmeeinheiten
mindestens zweier verschiedener Typen, wobei das Rollenlaufwerk
und die Hakenaufnahmeeinheiten als gesondert voneinander vorgefertigte
Baueinheiten ausgebildet sind und an dem Rollenlaufwerk wahlweise
jeder Typ von Hakenaufnahmeeinheit anbringbar ist. Eine solche Garnitur erlaubt
eine modulate Bauweise der Fördermittel
und die Fertigung der Laufwerke als Standardbauteile. Der Erwerber
der Garnitur kann dann bei Bedarf mit wenig Aufwand die Fördermittel
der Fördereinrichtung
umrüsten,
wobei die Modularität
der Fördermittel
die Möglichkeit
bieten kann, diese Umrüstung
vorzunehmen, während
die Laufwerke noch an der Laufbahnanordnung hängen, also ohne die Fördermittel vollständig ausbauen
zu müssen.
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Insbesondere kann es sich bei einem
der verschiedenen Typen von Hakenaufnahmeeinheiten um eine zum Einhängen lediglich
eines einzigen Hängeträgers ausgebildete
und bestimmte Einzelhakenaufnahmeeinheit handeln, während ein
anderer Typ von Hakenaufnahmeeinheit eine zum Einhängen einer
Mehrzahl von Hängeträgern ausgebildete
und bestimmte Mehrhakenaufnahmeeinheit sein kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
eines in den beigefügten
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dieses
Ausführungsbeispiel
zeigt ein modulates, mittenabgehangenes, schienengebundenes und
raumgängiges Universal-Hängefördersystem,
bei welchem mittels einer Rollenantriebseinrichtung Läufer (Fördermittel) staufähig antreibbar
sind. Das System kann manuell oder automatisiert genutzt werden.
Die Läufer
können
durch Anbau unterschiedlicher Anbauteile an ein Basiselement an
verschiedene Arten oder/und Mengen der zu transportierenden Güter angepasst
werden. Durch die Mittenabhängung
der Läufer
kann einseitig oder beidseitig, bei Bedarf auch wechselseitig, ein
Formschlusseingriff der Läufer
mit der Rollenantriebseinrichtung realisiert werden, was es gestattet, das
Fördersystem
mit verschiedensten Strecken aufzubauen.
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Im Einzelnen stellen in den Zeichnungen
dar:
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1 den
Antrieb eines als Basiselement eines Fördermittels des Fördersystems
dienenden Laufwerks durch Schubrollen,
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2 ein
als Einzelbügelträger ausgebildetes
Fördermittel,
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3 ein
als Trolleyläufer
ausgebildetes Fördermittel,
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4 eine
Vortriebseinheit für
die Schubrollen,
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5 eine
Variante einer solchen Vortriebseinheit,
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6 eine
Anordnung von Profilen zur Realisierung des Fördersystems,
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7 die
Aufstauung mehrerer Fördermittel mittels
eines Separators,
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8 eine
Steigungsstrecke des Fördersystems,
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9-18 verschiedene Streckenvarianten des
Fördersystems.
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Das in 1 gezeigte,
mit 10 bezeichnete Laufwerk weist einen Laufwerksgrundkörper 12 auf, an
welchem in Laufrichtung 14 des Laufwerks 10 hintereinander
zwei Paare von Laufrollen 16 um ihre jeweilige Rollenachse 18 drehbar
gelagert sind. Die Laufrollen 16 jedes Paars sind gleichachsig
zueinander und symmetrisch bezüglich
einer in Einbaulage des Laufwerks 10 vertikalen Längsmittelebene
desselben angeordnet. Das Laufwerk 10 stützt sich
mit seinen Laufrollen 16 in Einbaulage hängend an
einer allgemein mit 20 bezeichneten Laufbahnanordnung ab,
welche zwei längs
der Laufrichtung 14 im Abstand nebeneinander verlaufende,
parallel zueinander orientierte Laufbahnen 22 aufweist.
An jeder dieser Laufbahnen 22 ist jeweils eine der Laufrollen 16 jedes
Laufrollenpaars rollbeweglich geführt.
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Das Laufwerk 10 reicht mit
seinem Grundkörper 12 durch
einen zwischen den beiden Laufbahnen 22 gebildeten, mit 24 bezeichneten
Spalt hindurch nach unten. Dort ist an dem Grundkörper 12 ein
Schalthebel 26 um eine Kippachse 28 kippbar gelagert.
Der Schalthebel 26 dient zur Herstellung und zum Lösen der
Kopplung des Laufwerks 10 mit einer allgemein mit 30 bezeichneten
Antriebseinrichtung. Die Antriebseinrichtung 30 umfasst
mindestens einen, im Normalfall mehrere über das Fördersystem verteilte Schubrollenumläufe 32,
die jeweils aus einer Vielzahl entlang eines geschlossenen Umlaufwegs hintereinander
angeordneter, zum Umlauf längs
dieses Umlaufwegs angetriebener Schubrollen 34 aufgebaut
sind. Die hier zylindrischen Schubrollen 34 sind zwischen
zwei im Abstand voneinander angeordneten, einander zugewandten Führungsbahnen 36 in
Umlaufrich tung rollbeweglich geführt.
Der Abstand der Führungsbahnen 36 voneinander
ist größer als
der Durchmesser der Schubrollen 34, die hier alle gleichen
Rollendurchmesser besitzen. Eine in 1 nicht
näher dargestellte
Vortriebseinheit der Antriebseinrichtung 30 übt auf die
Schubrollen 34 eine in Umlaufrichtung derselben gerichtete,
die Schubrollen 34 vorwärtstreibende
Schubkraft aus. Diese Schubkraft setzt sich entlang des gesamten Rollenumlaufs 32 fort,
so dass jede Schubrolle 34 von der in Umlaufrichtung hinter
ihr liegenden Schubrolle eine in Umlaufrichtung nach vorne gerichtete Kraft
erfährt
und sie diese Kraft an die in Umlaufrichtung vor ihr liegende Schubrolle 34 weitergibt.
Jede Schubrolle 34 treibt somit die jeweils nächste an.
Dabei richten sich die Schubrollen 34 zwischen den Führungsbahnen 36 selbständig derartig
aus, dass sie abwechselnd an je einer der Führungsbahnen 36 abrollen
und zudem gegensinnig aneinander abrollen. Im Beispielfall der 1 rollt die dort am weitesten
rechts gezeigte Schubrolle 34 im Gegenuhrzeigersinn an
der unteren Führungsbahn 36 ab,
wie durch einen Pfeil 38 dargestellt, während die mittlere Schubrolle 34 im
Uhrzeigersinn an der oberen Führungsbahn 36 und
zugleich an der rechten Schubrolle 34 abrollt, wie durch
einen Pfeil 40 angedeutet. Die linke Schubrolle 34 dagegen
rollt wiederum im Gegenuhrzeigersinn an der unteren Führungsbahn 36 und
zugleich an der mittleren Schubrolle 34 ab, wie durch einen
Pfeil 42 angedeutet. Das Abrollen der Schubrollen 34 aneinander
und an den Führungsbahnen 36 verhindert
wirksam Rutscheffekte und sorgt so für eine geringe Reibung.
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Der Schalthebel 26 weist
zwei Hebelarme auf, deren einer bezogen auf die Laufrichtung 14 von der
Kippachse 28 nach hinten ragt und deren anderer nach vorne
ragt. Am Ende des hinteren Hebelarms trägt der Schalthebel 26 zwei
symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene
des Laufwerks 10 angeordnete Mitnehmerrollen 44,
welche jeweils um ihre Rollenachse 46 relativ zum Laufwerksgrundkörper 12 drehbar
sind. Der Schalthebel 26 ist um die Kippachse 28 zwischen
zwei Schwenkendstellungen verschwenkbar, nämlich einer Eingriffsstellung
und einer Außereingriffsstellung.
In der Eingriffsstellung schneidet eine der Mitnehmerrollen 44 den
Laufweg von Mitnehmerzapfen 48, welche an einigen oder
allen Schubrollen 34, hier an jeder zweiten Schubrolle 34,
ausgebildet sind. In der Außereingriffsstellung
ist die betreffende Mitnehmerrolle 44 nach oben aus dem
Laufweg der Mitnehmerzapfen 48 herausgeschwenkt. Eine in
den Laufwerksgrundkörper 12 eingebaute,
schematisch angedeutete Federanordnung 50 spannt den Schalthebel 26 in
seine Eingriffsstellung vor. Durch Druckausübung auf eine am vorderen Hebelarm
gebildete, nach oben gerichtete Betätigungsfläche 52 ist der Schalthebel 26 aus
der Eingriffsstellung in seine Außereingriffsstellung überführbar. Der
Druck auf die Betätigungsfläche 52 kann mit
den Fingern einer Hand aufgebracht werden, er kann aber auch durch
das Auflaufen des Laufwerks 12 auf ein in Laufrichtung 14 vor
diesem befindliches Hindernis erzeugt werden. Ein solches Hindernis kann
ein Stoppen sein oder ein stehendes weiteres Laufwerk 10.
Jedes Laufwerk 10 weist im Bereich des hinteren Endes seines
Laufwerksgrundkörpers 12 eine
schräge
Schaltfläche 54 auf.
Läuft ein
hinteres Laufwerk 10 auf ein vorderes Laufwerk 10 auf, fährt der
Schalthebel 26 des hinteren Laufwerks 10 mit seiner
Betätigungsfläche 52 unter
die Schaltfläche 54 des
vorderen Laufwerks 10, wodurch der Schalthebel 26 des
hinteren Laufwerks 10 aus seiner Eingriffsstellung ausgehoben
und in die Außereingriffsstellung überführt wird.
Auf diese Weise wird das hintere Laufwerk 10 von der Antriebseinrichtung 30 entkoppelt
und bleibt stehen.
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Die Mitnehmerzapfen 48 sind
jeweils zentrisch zu der mit 56 bezeichneten Rollenachse der jeweiligen
Schubrolle 34 angeordnet und stehen axial von der betreffenden
Schubrolle 34 ab. Befindet sich der Schalthebel 26 des
Laufwerks 10 in seiner Eingriffsstellung, so gelangt der
Mitnehmerzapfen 48 einer der Schubrollen 34 in
Eingriff mit derjenigen der beiden Mitnehmerrollen 44 des
Laufwerks 10, die auf der Seite des Rollenumlaufs 32 liegt.
Die Mitnehmerrolle 44 rollt dabei mit ihrer Rollenumfangsfläche an der
Umfangsfläche
des Mitnehmerzapfens 48 ab und erfährt von dem Mitnehmerzapfen 48 einen
in Laufrichtung 14 nach vorne gerichteten Schub.
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Dieser Schub treibt das Laufwerk 10 in
Laufrichtung 14 voran. Die so hergestellte formschlüssige Mitnahmeverbindung
des Laufwerks 10 mit dem Rollenumlauf 32 wird
aufgehoben, wenn der Schalthebel 26 betätigt und in seine Außereingriffsstellung überführt wird.
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Im Beispielfall der 1 liegen die Schubrollen 34 – zumindest
auf dem dargestellten Teil des Rollenumlaufs 32 – mit ihren
Rollenachsen 56 im Wesentlichen horizontal. Dementsprechend
liegen auch die Mitnehmerrollen 44 mit ihren Rollenachsen 46 im Wesentlichen
parallel zur Horizontalen. Es ist freilich denkbar, eine hiervon
abweichende Orientierung der Mitnehmerrollen 44 und der
Schubrollen 34 zu wählen,
beispielsweise eine im Wesentlichen vertikale. Zur Herstellung der
Mitnahmeverbindung zwischen dem Laufwerk 10 und dem Rollenumlauf 32 kann auch
auf die Mitnehmerzapfen 48 verzichtet werden. Die dem Rollenumlauf 32 benachbarte
Mitnehmerrolle 44 des Laufwerks 10 kann stattdessen
mit einer anderen Umfangsfläche
einer der Schubrollen 34 des Rollenumlaufs 32 in
schubübertragenden
Eingriff gebracht werden, insbesondere mit der Lauffläche einer
der Schubrollen 34.
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Bei hergestellter Mitnahmeverbindung
zwischen dem Laufwerk 10 und dem Rollenumlauf 32 besteht
im Beispielfall der 1 ein
vertikaler Versatz zwischen der Achse 46 der betreffenden
Mitnehmerrolle 44 und der Achse 56 derjenigen
Schubrolle 34, mit dessen Mitnehmerzapfen 48 die
Mitnehmerrolle 44 in Eingriff steht. Insbesondere hat die
Achse 46 der Mitnehmerrolle 44 eine höhere Vertikallage
als die Achse 56 der betreffenden Schubrolle 34.
Diese Konstellation der Achsen 46, 56 könnte die
Gefahr hervorrufen, dass das Laufwerk 10 nach oben aus der
Laufbahnanordnung 20 ausgehoben wird. Dieser Gefahr, sofern
sie nicht schon durch das Eigengewicht des Laufwerks 10 ausgeschlossen
ist, kann dadurch entgegengetreten werden, dass die Laufrollen 16 des
Laufwerks 10 in knappem Abstand unter einer ein derartiges
Ausheben verhindernden Begrenzungswand entlangbewegt werden. Beispielsweise können die
Laufrollen 16 hierzu in einer oben geschlossenen Hohlprofilleiste
geführt
werden, wie sie später
noch erläutert
wird.
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Das Laufwerk 10 ist eine
als Standardbauteil vorgefertigte Baueinheit. Je nach gewünschtem
Einsatzzweck kann es wahlweise mit verschiedenen Anbauteilen kombiniert
werden, die für
verschiedene Arten oder/und Mengen von Fördergut spezifisch sein können. Der
in 2 gezeigte, mit 58 bezeichnete
Einzelbügelträger ist
durch Anbau einer ebenfalls als gesonderte Baueinheit vorgefertigten
Einzelhakenaufnahmeeinheit 60 an ein Laufwerk 10 gebildet.
Die Einzelhakenaufnahmeeinheit 60 ist zur Aufnahme eines
einzelnen Hängeträgers 62 vorgesehen,
welcher mit einem oberen Traghaken 64 in eine Aufnahmeaussparung 66 der
Einzelhakenaufnahmeeinheit 60 einhängbar ist. Der Hängeträger 62 kann beispielsweise
ein Kleiderbügel
sein, an dem ein oder mehrere Kleidungsstücke aufgehängt sind.
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Der in 3 gezeigte
und dort mit 68 bezeichnete Trolleyläufer ist dagegen durch Zusammenbau
zweier im Abstand hintereinander angeordneter Laufwerke 10 mit
einer als gesonderte Baueinheit vorgefertigten Mehrhakenaufnahmeeinheit 70 gebildet.
Die Mehrhakenaufnahmeeinheit 70 weist in an sich bekannter
Weise eine sich zwischen den beiden Laufwerken 10 erstreckende
Tragstange 72 auf, in die eine Vielzahl von Aufnahmeaussparungen 74 zur
Aufnahme jeweils eines Kleiderbügels
oder dgl. Hängeträgers eingearbeitet
sein können.
Die beiden Laufwerke 10 sind relativ zur Mehrhakenaufnahmeeinheit 70 jeweils
um eine vertikale und um eine horizontale Drehachse drehbar, um
Ausgleichsbewegungen bei Steigungs- und Kurvenfahrten zu ermöglichen.
Zur Aneinanderkopplung mehrerer Trolleyläufer 68 sind im Bereich
eines der Tragstangenenden, hier des vorderen Tragstangenendes,
ein Koppelhaken 76 und im Bereich des anderen Tragstangenendes,
hier des hinteren Tragstangenendes, ein Hakengegenstück 78 an
der Mehrhakenaufnahmeeinheit 70 ausgebildet. Sind beide
Laufwerke 10 mit einem Schalthebel 26 ausgerüstet, so
kann der Antrieb des Trolleyläufers 68 durch
gleichzeitige Ankopplung beider Laufwerke 10 an einen Rollenumlauf 32 erfolgen. Um
beide Laufwerke 10 synchron in den Rollenumlauf 32 einkoppeln
und von diesem entkoppeln zu können,
können
die Schalthebel 26 der beiden Laufwerke 10 mittels
einer beispielsweise durch die Tragstange 72 hindurchgeführten Schnur
oder einem anderen flexiblen Zugmittel miteinander verbunden sein.
Es ist darüber
hinaus nicht ausgeschlossen, dass bei einem der Laufwerke 10,
insbesondere dem hinteren, der Schalthebel 26 mit den Mitnehmerrollen 44 fehlt
und dass dementsprechend der Antrieb des Trolleyläufers 68 lediglich über eines
der Laufwerke 10 erfolgt.
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4 zeigt
eine insbesondere für
den Antrieb längs
Stichstrecken einsetzbare Vortriebseinheit 80, welche einen
direkt oder über
ein Getriebe an die Abtriebswelle eines elektrischen Antriebsmotors 82 gekoppelten
Antriebsteller 84 umfasst, an dem in Tellerumfangsrichtung
gleichmäßig verteilt
eine Mehrzahl zu den Schubrollen 34 im Wesentlichen achsparalleler
Antriebsrollen 86 angeordnet sind. Die Antriebsrollen 86 sind
durchmesserkleiner als die Schubrollen 34 und jeweils um
ihre mit 88 bezeichnete Rollenachse drehbar an dem Antriebsteller 84 gehalten.
Der Rollenumlauf 32 ist mit einer Bogenreihe 90, welche
eine hinlaufende Rollenreihe 92 mit einer rücklaufenden
Rollenreihe 94 des Rollenumlaufs 32 verbindet,
um den Antriebsteller 84 herumgeführt. Die Antriebsrollen 86 greifen
schubübertragend
an der Lauffläche
jeweils einer Schubrolle 34 der Bogenreihe 90 an.
Der Antriebsteller 84 wird durch den Antriebsmotor 82 in
Rotation um seine mit 96 bezeichnete Tellerachse versetzt.
Diese Rotation des Antriebstellers 84 führt zu einer Schubeinleitung
von den Antriebsrollen 86 in die Schubrollen 34,
so dass die Schubrollen 34 in ihrer Umlaufrichtung vorangetrieben
werden. Die Schubrollen 34 und die Antriebsrollen 86 rollen
dabei aneinander ab.
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Das Anordnungsbild der Antriebsrollen 86 auf
dem Antriebsteller 84 kann derart sein, dass die Antriebsrollen 86 jede
aufeinander folgende Schubrolle
34 oder nur jede zweite
Schubrolle 34 antreiben. Im ersteren Fall, der in 4 gezeigt ist, erfahren
alle Schubrollen 34 in dem Bereich, in dem sie von der Vortriebseinheit 80 erfasst
und angetrieben werden, eine Rotation mit gleichem Drehsinn. Da
die Schubrollen 34 außerhalb
dieses Antriebsbereichs gegensinnig aneinander abrollen, sind die
Antriebsrollen 86 so gestaltet und angeordnet, dass in
diesem Antriebsbereich zwischen den benachbarten Schubelementen 34 jeweils
eine Lücke 98 entsteht.
Falls nur jede zweite Schubrolle 34 angetrieben wird, kann
auf die zwangsweise Herbeiführung
solcher Lücken 98 verzichtet
werden, da die Schubrollen 34 dann auch den Antriebsbereich
gegensinnig aneinander abrollend durchlaufen können.
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Zweckmäßigerweise werden stets mehrere Antriebsrollen 86 gleichzeitig
in Antriebseingriff mit einer Schubrolle 34 stehen, was
eine günstige
Verteilung der von dem Antriebsmotor 82 bereitgestellten Antriebskraft
auf die Schubelemente 34 ermöglicht.
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Es sollte ein kontinuierlicher Zulauf
von Schubrollen 34 in den Antriebsbereich des Rollenumlaufs 32 sichergestellt
werden. Hierzu kann in geringem Abstand vor der Zulaufseite der
Vortriebseinheit 80 eine Spanneinheit 100 angeordnet
sein, welche eine um ihre Scheibenachse 102 drehbar gelagerte Trägerscheibe 104 umfasst,
an der in Scheibenumfangsrichtung gleichmäßig verteilt mehrere Spreizrollen 106 um
ihre jeweilige Rollenachse 108 drehbar gehalten sind. Die
Spreizrollen 106 sind im Wesentlichen achsparallel zu den
Schubrollen 34 angeordnet. Die Spreizrollen 106 werden
durch die Wirkung einer an der Trägerscheibe 104 angreifenden
Federanordnung 110 jeweils zwischen zwei benachbarte Schubrollen 34 gedrückt. Die
betreffenden Schubrollen 34 werden hierdurch auseinandergespreizt,
so dass ein Freiraum 112 zwischen den Schubrollen 34 entsteht und
die in Umlaufrichtung vorausliegenden Schubrollen 34 lückenlos
unter leichter Vorspannung in die Vortriebseinheit 80 einlaufen.
Mit der Umlaufbewegung der Schubrollen 34 führt die
Trägerscheibe 104 automatisch eine
Drehbewegung um ihre Scheibenachse 102 aus. Die Federanordnung 110 ermöglicht dabei
quer zur Umlaufrichtung der Schubrollen 34 gerichtete Ausgleichsbewegungen
der Spanneinheit 100, wenn sich die Längenverhältnisse innerhalb des Rollenumlaufs 32 bedingt
durch Belastungswechsel oder Temperaturschwankungen ändern. Beim
Spreizeingriff rollen die Spreizrollen 106 und die von
ihnen jeweils auseinandergespreizten Schubrollen 34 mit ihren
Rollenumfangsflächen
aneinander ab.
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Eine weitere Möglichkeit, einen lückenlos Einlauf
der Schubrollen 34 in die Vortriebseinheit 80 sicherzustellen,
besteht darin, die aus der rücklaufenden
Rollenreihe 94 kommenden Schubrollen 34 von einer
erhöhten
Stelle aus durch Schwerkraft eine Gefällestrecke herunter in die
Vortriebseinheit 80 einlaufen zu lassen. Dabei sollte auf
der Einlaufseite der Vortriebseinheit 80 stets mindestens
eine Schubrolle 34 sozusagen als Puffer anstehen. Der entlang
der Gefällestrecke
gebildete Freiraum kann zur Kompensation von Längenänderungen innerhalb des Rollenumlaufs 32 genutzt
werden.
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In 4 ist
ferner gezeigt, dass die Schubrollen 34 in einem Hohlprofilgehäuse 114 aufgenommen
sind, dessen Innenflächen
die Führungsbahnen 36 bilden.
Im dargestellten Beispielfall weist dieses Profilgehäuse 114 zwei
durch eine Zwischenwand 116 voneinander getrennte Gehäusekammern 118, 120 auf,
deren eine die Schubrollen 34 der hinlaufenden Rollenreihe 92 aufnimmt
und deren andere die Schubrollen 34 der rücklaufenden
Rollenreihe 94 aufnimmt. Die beiden Gehäusekammern 118, 120 sind
dabei so nebeneinander angeordnet, dass die hinlaufende Rollenreihe 92 und
die rücklaufende
Rollenreihe 94 – bezogen
auf die Rollenachsen 56 der Schubrollen 34 – axial
nebeneinander verlaufen. Alternativ könnten die Gehäusekammern 118, 120 übereinander
angeordnet sein. Selbstverständlich können für die hinlaufende
Rollenreihe 92 und die rücklaufende Rollenreihe 94 auch
gesonderte Profilgehäuse
verwendet werden. Jede der Gehäusekammern 118, 120 ist
durch eine Längsöffnung 122 nach außen offen,
welche in einer der Wände
des Profilgehäuses 114 ausgebildet
ist. Die Mitnehmerzapfen 48 der Schubrollen 34 ragen
durch diese Längsöffnung 122 heraus.
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Für
ein raumgängiges
Förderwegsystem kann
das Profilgehäuse 114 sowohl
horizontal als auch vertikal gebogen werden. Da auch das Profilgehäuse 114 thermischen
Längenänderungen
ausgesetzt sein kann, kann das Profilgehäuse 114 aus zwei oder
mehreren hintereinander angeordneten Gehäuseabschnitten zusammengesetzt
sein, welche an mindestens einer Stelle durch einen Längenausgleichsspalt
voneinander getrennt sind. In 4 ist ein
solcher Spalt bei 124 schematisch angedeutet. Damit die
Schubrollen 34 störungsfrei über den
Spalt 124 hinwegrollen können, sollte der Spalt 124 schräg zur Längsrichtung
des Profilgehäuses 114 verlaufen.
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In 5 sind
gleiche oder gleich wirkende Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
versehen wie in den vorherigen Figuren, jedoch ergänzt um einen
Kleinbuchstaben. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die
vorherigen Ausführungen
verwiesen, sofern sich nachstehend nichts anderes ergibt.
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5 zeigt
eine Vortriebseinheit 80a, die insbesondere für Kreiselstrecken
eingesetzt werden kann. Die Vortriebseinheit 80a weist
eine von einem Antriebsmotor 82a über ein Antriebsritzel 126a zum Umlauf
in einer geschlossenen Schleife angetriebene Antriebskette 128a auf,
welche in 5 durch eine
strichpunktierte Linie nur schematisch angedeutet ist. An der Antriebskette 128a sind
mehrere Antriebsrollen 86a in regelmäßigen Abständen verteilt gehalten. Der
Antrieb der Schubrollen 34a über die Antriebsrollen 86a erfolgt
in entsprechender Weise, wie zuvor im Zusammenhang mit 4 erläutert. Allerdings kann die
Strecke, entlang der die Antriebsrollen 86a in Antriebskraft übertragendem
Eingriff mit den Schubrollen 34a stehen, länger sein
als bei der Variante der 4.
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Deutlich zu erkennen ist, dass auch
bei der Vortriebseinheit 80a die Krafteinleitung in die
Schubrollen 34a gleichzeitig über mehrere Antriebsrollen 86a erfolgt.
Ferner ist zu erkennen, dass im Beispielfall der 5 nur jede zweite Schubrolle 34a von
einer Antriebsrolle 86a angetrieben wird. Sofern die Antriebsrollen 86a nur
in Abrolleingriff mit der vorderen der beiden benachbarten Schubrollen 34a gelangen,
zwischen die sie hineinreichen, kann auf eine erzwungene Spaltbildung
zwischen den aufeinander folgenden Schubrollen 34a innerhalb
des Antriebsbereichs verzichtet werden, so dass die Schubrollen 34a auch
in dem Antriebsbereich unter Beibehaltung ihres gegenläufigen Rotationssinns
aneinander abrollen können,
wie dies in 5 durch
die bei den Schubrollen 34a eingezeichneten Drehpfeile
angedeutet ist.
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Auch bei der in 5 gezeigten Lösung kann das Doppelkammergehäuse 114a zur
Aufnahme und Führung
der Schubrollen 34a verwendet werden. Es versteht sich,
dass je nach Anwendungsfall eine der beiden Gehäusekammern 118a, 120a freibleiben
kann, beispielsweise wenn der Rollenumlauf 32a für den Antrieb
der Fördermittel
längs eines
Förderkreisels
bestimmt ist.
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Um einen lückenlosen Einlauf der Schubrollen 34a in
die Vortriebseinheit 80a zu erreichen, empfiehlt sich wiederum
ein Vorspannen der Schubrollen 34a des Rollenumlaufs 32a.
Hierzu kann beispielsweise die in 4 gezeigte
Spanneinheit 100 verwendet werden. Als Alternative kann
eine Spanneinheit verwendet werden, wie sie in 5 gezeigt ist und dort mit 100a bezeichnet
ist. Diese Spanneinheit 100a weist ein mittels einer Federanordnung 110a quer
zur Umlaufrichtung des Rollenumlaufs 32a zu diesem hin
vorgespanntes Schiebeteil 130a auf, in dem ein endloser
Rollenumlauf 132a von lose hintereinander angeordneten
Spreizrollen 106a untergebracht ist. Wie bei der Spanneinheit 100 der 4 werden auch bei der Spanneinheit 100a der 5 die Spreizrollen 106a jeweils
radial zwischen zwei benachbarte Schubrollen 34a gedrückt und
spreizen diese ausei nander, so dass ein Freiraum 112a zwischen
den beiden betreffenden Schubrollen 34a entsteht und die
aus der Spanneinheit 100a austretenden Schubrollen 34a lückenlos
unter leichter Vorspannung in die Vortriebseinheit 80a einlaufen.
Die Spreizrollen 106a bewegen sich im Zuge der Umlaufbewegung
der Schubrollen 34a automatisch mit diesen mit, das heißt sie werden
von den Schubrollen 34a angetrieben. Dabei rollen sie an
den Laufflächen der
beiden von ihnen jeweils auseinandergespreizten Schubrollen 34a ab,
was zur Folge hat, dass in dem Bereich, wo die Spreizung der Schubrollen 34a durch die
Spanneinheit 100a stattfindet, die Schubrollen 34a gleichen
Rotationssinn haben, wie in 5 die an
den Schubrollen 34a eingezeichneten Drehpfeile erkennen
lassen.
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Je nachdem, wie tief die Spreizrollen 106a zwischen
jeweils benachbarte Schubrollen 34a gedrückt werden,
kann sich die Länge
des Umlaufwegs der Spreizrollen 106a in dem Schiebeteil 130a ändern. Zum
Ausgleich solcher Längenänderungen
des Umlaufwegs der Spreizrollen 106a ist bei dem Ausführungsbeispiel
der 5 eine in einem
Bogenbereich des Spreizrollenumlaufs 132a angeordnete äußere Umlenkbahn 134a für die Spreizrollen 106a an einem
weiteren Schiebeteil 136a angeformt, welches relativ zu
dem Schiebeteil 130a in Umlaufrichtung der Schubrollen 34a verschiebbar
ist und durch eine Federanordnung 138 zum Spreizrollenumlauf 132a hin vorgespannt
ist. Vorteilhaft an der Variante der 5 ist,
dass gleichzeitig mehrere, hier zwei, Spreizrollen 106a in
Spreizeingriff mit jeweils einem Paar benachbarter Schubrollen 34a sein
können,
so dass gleichzeitig mehrere Lücken 112a zwischen
den Schubrollen 34a geschaffen werden können und somit im Betrieb eine
größere Längenausdehnungskompensation
möglich
ist.
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Die Vortriebseinheit und die Spanneinheit können sowohl
bei der Variante der 4 als
auch bei der Variante der 5 in
einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht sein, welches beispielsweise aus Aluminium in einem
Gussverfahren hergestellt sein kann. Es versteht sich freilich,
dass die Vortriebseinheit und die Spanneinheit auch als baulich gesonderte
Modulbausteine hergestellt sein können.
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Nachzutragen zu 1 ist, dass die freien Stirnenden der
Mitnehmerzapfen 48a sich kegelig verjüngen können, so dass eine konische
Abweisfläche 140 gebildet
ist, an der die dem Rollenumlauf 32 zugewandte Mitnehmerrolle 44 des
Laufwerks 10 abrutschen kann, bevor sich diese Mitnehmerrolle 44 und
der Mitnehmerzapfen 48 unter Umständen gegenseitig verklemmen.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Eingriff der
Mitnehmerrolle 44 mit dem Mitnehmerzapfen 48 störungsfrei
hergestellt wird.
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In 6 ist
eine Hohlprofilleiste 142 gezeigt, welche in einem zu ihrer
Leistenlängsrichtung
orthogonalen Schnitt betrachtet einen annähernd rechteckigen Umriss besitzt.
Die Profilleiste 142 dient zur Aufnahme der Laufrollen 16 des
Laufwerks 10 eines Fördermittels,
hier eines Einzelbügelträgers 58.
In seiner in Einbaulage unteren Rechteckseite weist es eine in Leistenlängsrichtung
durchgehende Durchbrechung 144 auf, durch welche das Laufwerk 10 mit seinem
Laufwerksgrundkörper 12 nach
unten hindurchragt. Zu beiden Seiten dieser Durchbrechung 144 sind
an der Innenoberfläche
der unteren Rechteckseite der Profilleiste 142 die beiden
Laufbahnen 22 für
die Laufrollen 16 des Laufwerks 10 gebildet. Die
Profilleiste 142 nimmt Vertikalkräfte auf, die auf das Laufwerk 10 einwirken.
Zugleich dient sie mit ihren Seitenwänden und ihrer oberen Deckwand
zur geschützten
Unterbringung der Laufrollen 16. Wiederum kann die Profilleiste
für eine
Raumgängigkeit des
Fördersystems
horizontal wie auch vertikal gebogen werden, wie in 6 beispielhaft gezeigt ist. Ähnlich dem
Profilgehäuse 114 kann
auch die Profilleiste 142 aus mehreren hintereinander angeordneten
Leistenstücken
zusammengesetzt sein, zwischen denen zur Kompensation thermisch
bedingter Längenänderungen
mindestens ein hier nicht näher
dargestellter Ausgleichsspalt gebildet sein kann.
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Die Profilleiste 142 kann
durch Verbindungskrallen 146 oder andere Befestigungselemente
an einem Traggerüst 148 befestigt
werden, das aus miteinander verbundenen Hohlprofilleisten 150 aufgebaut
ist. Das Traggerüst 148 nimmt
die Vertikalkräfte des
Fördersystems
auf. Aufgrund der Mittenabhängung
der Fördermittel
entstehen kaum Seitenkräfte auf
die einzelnen Profilleisten 150 des Traggerüsts 148.
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In 6 ist
ferner zu erkennen, dass das die Schubrollen 34 aufnehmende
Profilgehäuse 114 an der
Profilleiste 142 durch zusammenwirkende Haltenuten 152 und
Halterippen 154 montiert werden kann. Dies kann wahlweise
auf jeder Seite der Durchbrechung 144 der Profilleiste 142 geschehen,
so dass die Fördermittel
wahlweise von der "rechten" oder von der "linken" Seite her angetrieben
werden können.
Zu diesem Zweck weist jedes Laufwerk 10 die beiden symmetrisch
angeordneten Mitnehmerrollen 44 auf. Insbesondere ist es
denkbar, durch Anbringung zweier Profilgehäuse 114 auf beiden
Seiten der Durchbrechung 144 die Fördermittel gleichzeitig mittels
zweier Rollenumläufe 32 anzutreiben.
Dieser beidseitige Antrieb der Fördermittel
kann auf einen Übergangsbereich
beschränkt
sein, wenn ein Wechsel des Antriebs von einem Rollenumlauf 32 auf
einen anderen stattfinden soll. Es ist aber auch möglich, die
Fördermittel über eine
längere
Strecke Hinweg beidseitig anzutreiben, beispielsweise wenn eine
Steigungsstrecke überwunden
werden soll.
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7 zeigt
die Aufstauung mehrerer hintereinander laufender Fördermittel,
hier Einzelbügelträger 58.
Zur Aufstauung der Einzelbügelträger 58 dient
ein Separator 156, welcher durch eine nicht näher dargestellte Öffnung in
einer der Seitenwände der
Profilleiste 142 in den Laufweg der Laufwerke 10 der
Einzelbügelträger 58 geschoben
werden kann. Der Separator 156 kann in einfacher Weise
beispielsweise von einem Schiebeklotz gebildet sein. Er weist an
seiner Unterseite eine schräge
Schaltfläche 158 auf,
mit der die Betätigungsfläche 52 des
Schalthebels 26 eines Laufwerks 10 in Eingriff
gelangt, wenn sich dieses dem Separator 156 nähert. Die
Schräge der
Schaltfläche 158 bewirkt,
dass der Schalthebel 26 dabei aus seiner Eingriffs- in
die Außereingriffsstellung überführt wird
und das betreffende Laufwerk 10 so antriebsmäßig vom
Rollenumlauf 32 entkoppelt wird. Die Laufwerke 10 der
nachfolgenden Einzelbügelträger 58 stauen
sich gegenseitig auf, indem der Schalthebel 26 eines hinteren
Laufwerks auf die Schaltfläche 54 eines
vorderen Laufwerks aufläuft, wie
bereits im Zusammenhang mit 1 erläutert wurde.
Der Separator 156 kann manuell schaltbar sein. In einem
automatisierten Fördersystem
kann er aber auch mittels eines beispielsweise elektromotorischen
Antriebs schaltbar sein.
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Bei vergleichsweise steilen Steigungsstrecken
kann es sein, dass ein Rollenumlauf 32 oder sogar zwei
parallel geschaltete Rollenumläufe 32 nicht genügend Antriebskraft
aufbringen können,
um die Fördermittel
die Steigungsstrecke hinaufzutreiben. In diesem Fall kann statt
des Rollenantriebs ein Kettenantrieb verwendet werden, wie er in 8 dargestellt ist. Die Antriebseinrichtung 30 des
Förderwegsystems
weist dabei eine mittels eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors
zum Umlauf in einer geschlossenen Schleife angetriebene Antriebskette 160 auf,
an der in regelmäßigen Abständen Anschlag-Mitnehmerelemente 162 angeordnet
sind. Die Anschlag-Mitnehmerelemente 162 können innerhalb der
Profilleiste 142 oder unterhalb derselben laufen. Nicht
näher dargestellte
Federmittel ermöglichen
es den Anschlag-Mitnehmerelementen 162, aus ihrer in 8 gezeigten Ruhestellung
gegen die Rückstellkraft
besagter Federmittel in Kettenumlaufrichtung nach vorne und nach
hinten hin auszulenken, wie durch Pfeile 164, 166 angedeutet.
Die Auslenkung der Anschlag-Mitnehmerelemente 162 kann
linear sein, es kann sich aber auch um eine Schwenkauslenkung handeln.
Vorteilhaft an der Auslenkbarkeit der Anschlag-Mitnehmerelemente 162 ist,
dass die Trolleyläufer 68 die
am Beginn und am Ende einer Steigungsstrecke vorkommenden Bogenabschnitte verspannungsfrei
durchlaufen können,
weil dabei auftretende Abstandsänderungen
zwischen den beiden Laufwerken 10 eines Trolleyläufers 68 durch Auslenkung
der Anschlag-Mitnehmerelemente 162 kompensiert werden können.
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Die einzelnen Baugruppen des soweit
anhand der Figuren beschriebenen Förderwegsystems können als
Modulbausteine konzipiert werden. Aufgrund der Mittenabhängung der
Fördermittel
und der Möglichkeit
des beidseitigen Angriffs der Antriebseinrichtung 30 an
den Laufwerken 10 können
verschiedene Kombinationen der Modulbausteine miteinander und damit
eine große
Anzahl von Modulanordnungsvarianten realisiert werden. Die 9 bis 18 zeigen einige derartige Modulanordnungsvarianten. Dabei
repräsentieren
die dicken Doppellinien Förderstrecken
des Fördersystems,
während
die dünnen Doppellinien
jeweils einen Rollenumlauf 32 darstellen. Dabei ist insbesondere
die Möglichkeit
der Überlappung
zweier Rollenumläufe
zu erkennen, beispielsweise in 9.
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Das soweit anhand der Figuren beschriebene
Fördersystem
ermöglicht
beträchtliche
Kosteneinsparungen gegenüber
bisherigen Fördersystemen. Es
kann in Modulanordnung aufgebaut werden. Modulelemente können beispielsweise
als Kreisel oder als Stichstrecke gestaltet werden. Die Möglichkeit, eine
Stichstrecke zu realisieren, erlaubt eine erhebliche Verringerung
des Platzbedarfs des gesamten Fördersystems
gegenüber
bisherigen Fördersystemen
mit anderen Antriebskonzepten. Es hat sich gezeigt, dass das Fördersystem
auch kürzere
Montagezeiten erlaubt.
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Das Fördersystem kann manuell, teilautomatisiert
oder vollautomatisiert betrieben werden. Da sowohl in einem manuell
als auch in einem automatisiert betriebenen Fördersystem gleichartige Fördermittel
verwendet werden können,
ist je nach Anwendungsfall unter Umständen kein Umladen des transportierten
Förderguts
von einem Fördermittel
auf ein anderes notwendig. Zudem ist es ohne weiteres möglich, ein
zunächst
für manuellen
Betrieb konzipiertes Fördersystem
jederzeit, auch zu einem späteren
Zeitpunkt, auf teil- oder vollautomatischen Betrieb umzurüsten.
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Es hat sich gezeigt, dass das Fördersystem ohne
weiteres Transportgeschwindigkeiten von etwa 0,7 m/s erlaubt. Dabei
ist ein gemischter Fahrbetrieb mit verschiedenartigen Fördermitteln,
beispielsweise mit Einzelbügelträgern und
Trolleyläufern,
möglich.
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Durch den formschlüssigen Rollenantrieb und
den relativ einfachen Aufbau des Fördersystems wird eine sehr
hohe Funktionalität
und Funktionssicherheit erreicht. Die Rollen des Rollenantriebs
können
als Massenartikel im Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt
werden und sind damit wesentlich kostengünstiger als andere bekannte
Kraftübertragungsmittel,
z.B. Rollenketten, Zahnriemen u. dgl. Es sind keine besonderen Führungselemente
für die Schubrollen
notwendig, da die Schubrollen unmittelbar in einem Profilgehäuse laufen
können:
Weder bei einer Kreisel- noch bei einer Stichstreckenanordnung sind
aufwendige Umlenk- und Spannstationen erforderlich. Wenn eine Rollenspannvorrichtung
eingesetzt wird, dann kann diese sehr kostengünstig nahe bei oder sogar zusammen
mit der Vortriebseinheit angeordnet werden.
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Das Fördersystem ist sehr wartungsarm.
Die Schubrollen benötigen
keine Schmierung. Deshalb besitzt das Fördersystem eine hohe Feuchtigkeits-, Schmutz-
und Staubunemfindlichkeit, weil im Wesentlichen kein Öl oder Fett
vorhanden ist, das freien Schmutz oder Staub binden könnte. Die
Schubrollen erzeugen im Wesentlichen nur einen Rollwiderstand, weswegen
eine hohe Verschleißfestigkeit
und ein relativ hoher Wirkungsgrad des Rollenantriebs erzielt wird.
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Durch die Verwendung von Hohlprofilleisten können die
Laufwerke der Fördermittel
exakt geführt werden,
ohne dabei Pendelbewegungen auszuführen oder Gefahr zu laufen,
seitlich von den Laufbahnen herunterzufallen. Die zu transportierende
Last wird symmetrisch auf die Laufwerke übertragen, so dass kein Seitenmoment
auf die Laufwerke einwirkt. Aufgrund der Ausstattung der Laufwerke
mit zwei Laufrollenpaaren erfolgt eine bessere Lastverteilung auf
die Laufbahnen, was letztlich höhere
Lasten ermöglicht.
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Im Fahrbetrieb können die Fördermittel stets mit konstantem
Abstand zueinander laufen. Hierdurch ist ein sicheres Ablesen von
Strichcodes möglich,
die an den Fördermitteln
zu deren Identifizierung angebracht sein können, mit der Folge, dass die
die Strichcodes ablesende Sensorik stets ein sauberes Signal liefert
und der Separator zuverlässig
an den Fördermitteln
eingreifen kann.