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Die Erfindung betrifft eine Tragetasche für Fördergut und eine Förderanlage mit Tragetaschen für Fördergut insbesondere Kleidungsstücke.
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Aus der
DE 10 2004 018 569 A1 ist eine Förderanlage mit Tragetaschen für Fördergut bekannt, die eine Förderstrecke mit in einer Förderschiene in einer Förderrichtung bewegbaren Mitnehmern zur Mitnahme von Tragetaschen aufweist. Die Tragetaschen weisen je einen Taschenbeutel mit einer Breite in Förderrichtung zur Aufnahme von Fördergut auf. Am oberen Ende der Tragetaschen ist ein eine Beschickungsöffnung begrenzender Rahmen angebracht, der während des normalen Transports etwa vertikal nach unten hängt, wodurch die Beschickungsöffnung geschlossen ist. Zum Öffnen der Beschickungsöffnung in einer Be- bzw. Entladestation wird der Rahmen über eine unterhalb der Förderschiene angeordnete, in Förderrichtung ansteigende Schiene geführt, wodurch der Rahmen in eine angenähert waagerechte Position hochgeschwenkt wird. Hierdurch wird die Beschickungsöffnung geöffnet. Hinter dieser Be- bzw. Entladestation läuft der Rahmen wieder von der Führungsschiene ab und fällt nach unten in seine etwa senkrechte Position, in der die Beschickungsöffnung geschlossen ist. Nachteilig ist, dass sich eine in Abhängigkeit vom Gewicht des Förderguts einstellende Schräglage der Taschenbeutel ergibt, die die Handhabung erschwert.
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Aus der
DE 10 2008 026 720 A1 ist eine Förderanlage für Tragetaschen bekannt. Die Tragetasche weist einen Rahmen mit einem daran befestigten Taschenbeutel zur Aufnahme eines Förderguts auf. An dem oberen Ende des Rahmens ist ein Tragehaken ausgebildet, der in einer Öse eines auf einer Förderschiene verschiebbar gelagerten Mitnehmers eingehängt ist. Weiter ist der Rahmen mit einem schwenkbaren Bügel ausgebildet, mit dem der Taschenbeutel geöffnet und für die Beladung von einem Fördergut bereitgestellt wird. Mit dieser Ausgestaltung nimmt die Tragetasche in einem unbeladenen, also leeren Zustand eine schlanke Form mit der Abmessung eines Kleinstwerts an. Im Gegensatz dazu nimmt die Tragetasche, also der Taschenbeutel, in dem mit Fördergut beladenen Zustand eine vom Fördergut-Volumen abhängige ausgewölbte Form bis zu der Abmessung eines Größtwerts an.
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Eine Handhabung derartiger Tragetaschen in beladenem Zustand ist mit Schwierigkeiten verbunden, wenn die Tragetaschen in nah beieinander befindliche Aufhängestellen wie in Staustrecken gelangen, die die mehr Platz beanspruchenden ausgewölbten Taschenbeutel zu einer keilförmigen Anhäufung und damit zunehmend zu einer Schräglage der Tragetaschen führen.
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Aus der
DE 10 2004 018 569 A1 ist eine Sammeleinrichtung zur Aufnahme von Objekten und eine Fördervorrichtung für derartige Sammeleinrichtungen bekannt, bei der ebenfalls ein an einem Rahmen angeordneter Taschenbeutel durch Verschwenken eines oberen Bügels in einen geöffneten oder geschlossenen Zustand verbracht werden kann. Nachteilig an diesen Sammeleinrichtungen ist eine sich in Abhängigkeit vom Gewicht des Förderguts einstellende Schräglage, die die Handhabung der beladenen Sammeleinrichtung erschwert.
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Weiter ist aus der
DE 103 54 419 A1 eine Hängefördereinrichtung zum Transportieren von Fördergut bekannt, bei der gemäß einer zweiten Ausführungsform symmetrisch ausgestaltete Fördergutträger vorgesehen sind, die bei einer entsprechenden Beladung von Fördergut eine lotrechte Lage beibehalten. Nachteilig hierbei ist, dass die Gefahr des Verhakens besonders an geneigten Förderstrecken wie Staustrecken von dicht beieinander befindlichen Fördergutträgern besteht. Diese sind mit dem weiteren Nachteil behaftet, dass die Fördergutträger ungeachtet des Platzbedarfs für unterschiedlich große Fördergut-Stücke einen gleich großen Raum einnehmen.
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Staustrecken sind häufig als Strecken mit einem Gefälle von 2 bis 5 % ausgeführt, bei der Tragetaschen aufnehmende Mitnehmer infolge der Schwerkraft oder bei im Wesentlichen waagerecht verlaufenden Staustrecken von einem Antrieb wie beispielsweise aus der
DE 40 17 821 C2 bekannt angetrieben werden. Bei beiden Antriebsarten wirken auf aufgestaute Tragetaschen Stau-Kräfte ein, die ein Zusammendrücken der Tragetaschen zur Folge haben, was bei bestimmten Fördergut-Arten, beispielsweise bei Bekleidungsstücken unerwünscht ist. Andererseits ist es für die Wirtschaftlichkeit einer Förderanlage von Bedeutung, dass in Staustrecken von baulich begrenzten Abmessungen eine größtmögliche Anzahl beladener oder leerer Tragetaschen aufgestaut werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förderanlage mit einem dem Platzbedarf des Förderguts anpassbaren Taschenbeutel zu schaffen, die ein geordnetes Aufstauen von beladenen Tragetaschen ermöglicht und dabei das Fördergut weitgehend von Stau-Kräften freihält.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tragetasche und eine Förderanlage mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5 gelöst Die Ausgestaltung der Tragetasche mit einem zwischen zwei stabilen Endlagen, nämlich einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung, verstellbaren Abstandshalter gestattet eine optimale Platzausnutzung sowohl beim Aufstauen von leeren Tragetaschen bei in der Ruhestellung befindlichen Abstandshaltern als auch bei Aufstauen von beladenen Tragetaschen bei in der Arbeitsstellung befindlichen Abstandshaltern. Weiter wird mit dem in der Arbeitsstellung befindlichen Abstandshalter eine definierte Ausrichtung von benachbarten Tragetaschen begünstigt. Ein besonderer Vorteil wird durch die Sicherstellung eines Mindestabstands benachbarter Tragetaschen erzielt, womit eine weitgehende Entlastung des Förderguts von Stau-Kräften erzielt wird.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 2 stellt eine völlige Ausschaltung von Stau-Kräften selbst in solchen Fällen sicher, wenn ausschließlich Fördergut mit einem Platzbedarf gefördert wird, der der größtmöglichen Breite des Taschenbeutels in Förderrichtung entspricht. Die weiteren Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
- 1 eine Tragetasche in perspektivischer Ansicht,
- 2 eine Seitenansicht der Tragetasche in einer Ansicht in Richtung des Sichtpfeils II in 1
- 3 eine perspektivische Ansicht auf die Tragetasche in Richtung des Sichtpfeils III in 1 in vergrößertem Maßstab, [
- 4 die Tragetasche in leerem Zustand,
- 5 eine schematische Ansicht in Richtung des Sichtpfeils V in 3 von einem Teil der Tragetasche in vergrößertem Maßstab,
- 6 einen vergrößerten Teil der Tragetasche mit einem Abstandshalter in einer Arbeitsstellung in perspektivischer Ansicht entsprechend der Richtung des Sichtpfeils VI in 3,
- 7 den in 6 dargestellten Teil mit dem Abstandshalter in einer Ruhestellung,
- 8 eine schematische Darstellung einer Förderanlage,
- 9 eine Vorderansicht der Förderanlage mit einem Teil einer Tragetasche und einer ersten Schalteinrichtung,
- 10 eine Seitenansicht der Förderanlage entsprechend der Ansicht in Richtung des Sichtpfeils X in 9,
- 11 eine Vorderansicht der Förderanlage mit einem Teil einer Tragetasche und einer zweiten Schalteinrichtung,
- 12 eine Seitenansicht der Förderanlage entsprechend der Ansicht in Richtung des Sichtpfeils XII in 11,
- 13 eine Vorderansicht einer Staustrecke der Förderanlage nach der Erfindung und
- 14 eine Vorderansicht einer Staustrecke der Förderanlage entsprechend dem Stand der Technik.
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Eine Tragetasche 1 ist mit einem halbkreisförmigen Bodenteil 2 und sich davon nach oben erstreckenden Seitenwänden ausgebildet, von denen sich eine hintere Seitenwand 3 weiter nach oben hin erstreckt als eine vordere Seitenwand 4. Die hintere Seitenwand 3 und die vordere Seitenwand 4 sind zusammen mit dem Bodenteil 2 aus einem durchlaufenden Materialstück gefertigt. Weiter befinden sich an beiden Enden des Bodenteils 2 schmale Seitenwände 5 und 6, die durch Fügenähte mit den breiten Seitenwänden 3 und 4 verbunden sind. Die mit der Abmessung a ausgebildeten breiten Seitenwände 3, 4 und die mit den mit der Abmessung b ausgebildeten schmalen Seitenwände 5, 6 sind rechtwinklig zueinander angeordnet.
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Das Bodenteil 2 mit den Seitenwänden 3, 4, 5 und 6 bilden eine nach oben hin offene Tasche, in der ein Fördergut 7, beispielsweise ein Kleidungsstück oder sonstige Ware aufnehmbar ist.
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Die vordere Seitenwand 4 endet an einer oberen Randkante 8 und die hintere Seitenwand 3 an einer oberen Randkante 9, welche zwei durch einen Ausschnitt 10 unterbrochene Teile 11 und 12 aufweist. Die Randkante 8 und die Randkante 9 mit Teilen 11 und 12 sind jeweils mit einem durch eine Naht 13 gesicherten Saum 14 versehen, wie dies in 5 gezeigt ist.
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Zu der Tragetasche 1 wird weiter angegeben, dass das Bodenteil 2 mit den breiten Seitenwänden 3, 4 und den schmalen Seitenwänden 5, 6 aus biegeschlaffem Material in Form von Gewebe oder Kunststoff gefertigt sind und insgesamt einen Taschenbeutel 15 mit den Abmessungen a, b bilden.
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Die Tragetasche 1 nimmt in ihrem, mit dem größtmöglichen Fördergut 7 beladenen Zustand eine breite Form mit dem Größtmaß bmaxein. Im Gegensatz dazu nimmt die Tragetasche 1 in ihrem leeren Zustand eine schmale Form mit dem Kleinstmaß bmin (4) ein. Für die weitere Beschreibung wird festgelegt, dass die Tragetasche im leeren Zustand mit dem Bezugszeichen 1.0 und in dem beladenen Zustand mit dem Bezugszeichen 1.1 bezeichnet wird.
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Gemäß 3 umschlingt die gesäumte Randkante 8 eine Querstange 16, von deren Enden sich abgewinkelte, zueinander parallel verlaufende Verbindungsstangen 17, 18 erstrecken.
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An die freien Enden der Verbindungsstangen 17, 18 schließen sich Querstangen 19, 20 an, die zueinander koaxial und parallel zu der Querstange 16 verlaufen. Von dem freien Ende der Querstange 19 schließt sich ein Stangenteil 21 und daran ein abgewinkeltes Stück 22 mit einer Aufhängestelle 23 an. Von dieser verläuft ein Schenkel 24 in symmetrischer Form zu den Stangenteilen 21, 22 in Richtung zu einem abgewinkelten Stück 25 der Querstange 20.
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Die einander zugewandten Enden der Stangenteile 24, 25 und Bereiche der Querstangen 19, 20 sind in Ausnehmungen eines aus Kunststoff gefertigten Blocks 26 formschlüssig aufgenommen und darin mit Hilfe einer Platte 27 verspannt, die mit Schrauben 28, 29 an dem Block 26 befestigt ist.
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Die vorstehend beschriebenen Stangenteile 16 bis 27 sind einteilig, das heißt aus einem einzigen Stück Stahl mit rundem Querschnitt gefertigt und bilden zusammen mit dem Block 26 und der Platte 27 einen Tragrahmen 30. Mit diesem Aufbaurahmen die Querstange 16, die Verbindungsstangen 17, 18 und die Querstangen 19, 20 ein rechteckförmiges Beschickungsfenster 31 für den Taschenbeutel 15 ein.
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Der Block 26 weist eine Ausnehmung 32 auf, aus der Stangenteile 33, 34 heraustreten. Die Stangenteile 33, 34 sind durch einen Steg 35 miteinander verbunden, welcher in der in 6 gezeigten Stellung parallel zu den Querstangen 19, 20 des Tragrahmens 30 verläuft. Der Stangenteil 33 weist ein abgewinkeltes Stück 36 auf, welches an einem mit Biegungen versehenen freien Ende 37 endet. Das abgewinkelte Stück 36 erstreckt sich mit Spiel durch eine in dem Block 26 befindliche Aussparung 38 hindurch.
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Schließlich endet der Stangenteil 34 an einem abgewinkelten Stück 39. Das Stück 39 befindet sich unter dem Einfluss einer vorgespannten Druckfeder 40, die in einer entsprechenden Aussparung (nicht bezeichnet) in dem Block 26 mit Spiel aufgenommenen ist.
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Die genannten Teile, das Stück 39, der Stangenteil 34, der Steg 35, der Stangenteil 33 und das Stück 36 mit dem freien Ende 37 sind einstückig aus Stahl mit rundem Querschnitt gefertigt und bilden zusammen einen Abstandshalter 41. Die beschriebene Anordnung des Abstandshalters 41 zwischen dem Block 26 und der damit verschraubten Platte 27 ist derart, dass eine leichgängige Verschwenkung aus der in Fig. Dieser Text wurde durch das DPMA aus Originalquellen übernommen. Er enthält keine Zeichnungen. Die Darstellung von Tabellen und Formeln kann unbefriedigend sein. 6 dargestellten aktivierten Stellung, nachfolgend Arbeitsstellung A genannt, in eine in 7 gezeigte inaktive Stellung, nachfolgend Ruhestellung R genannt, ermöglicht wird. Dabei ist die Wirkung der vorgespannten Druckfeder 40 auf das Stück 39 derart, dass der Abstandshalter 41 in den beiden Stellungen A und R jeweils stabil festgelegt werden kann.
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Eine Förderanlage
42 zum Fördern der vorstehend beschriebenen Tragetasche
1.0 und
1.1 weist eine ortsfeste Förderschiene
43 mit einem in einer Förderrichtung
44 antreibbaren Zugstrang
45 auf, der mit Mitnehmern
46 in Antriebsverbindung bringbar ist. Eine Förderschiene dieser Bauart einschließlich der darin aufgenommenen Mitnehmer ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 026 720 A1 oder der
DE 10 2005 006 455 A1 bekannt.
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Die Förderanlage 42 erstreckt sich über eine Förderstrecke von einem Punkt C zu einem Punkt D, die nachfolgend als Förderstrecke CD bezeichnet ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Darstellung gemäß 8 allein aus Platzgründen an den Punkten x und y getrennt ist, so dass die Förderstrecke CD als ununterbrochen durchlaufend zu betrachten ist.
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Weiter wird angegeben, dass die Mitnehmer 46 eine in der Förderrichtung 44 gemessene Abmessung aufweisen, die gleich oder kleiner als der zu der Tragetasche 1.0 zuvor beschriebene Kleinstwert bmin ist. Gemäß 13 können die Mitnehmer damit eine Stellung einnehmen, in der sie sich ohne Zwischenraum, also einander berührend hintereinander befinden. Die Mitnehmer 46 weisen an ihren untern Enden fensterförmige Ausnehmungen 47 auf, in denen jeweils eine Aufhängestelle 23 einer der Tragetaschen 1 aufgehängt ist.
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Gemäß 8 ist die Förderanlage 42 mit
- - einer von der Förderstrecke CD abgehenden Nebenstrecke EF,
- - einer auf die Förderstrecke CD zurückführenden Zuführstrecke FG,
- - einer von der Förderstrecke CD abgehenden Nebenstrecke HI und
- - einer auf die Förderstrecke CD zurückführenden Zuführstrecke IK
ausgestattet. Im Einzelnen Stellt der Punkt E eine Ausschleus-Stelle dar, von der die mit einem Gefälle verlegte Nebenstrecke EF abzweigt.
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Weiter stellt der Punkt
G eine Einschleus-Stelle dar, an der die ansteigende Zuführstrecke FG in die Förderstrecke
CD einläuft. Die Zuführstrecke FG weist einen eigenen Antrieb auf und kann beispielsweise gemäß der
DE 10 2005 006 455 A1 ausgeführt sein.
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Weiter ist die Förderanlage 42 mit einer ersten Schalteinrichtung 48 an der Strecke zwischen Punkten G und H und einer zweiten Schalteinrichtung 49 an der zweiten Nebenstrecke HI ausgestattet.
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Die erste Schalteinrichtung 48 (9, 10) weist einen an der Förderschiene 43 befestigten Z-förmigen Winkel 50 auf, der an seinem unteren Ende ein gabelförmiges Lager 51 mit einem darin fest aufgenommenen Kurvenhebel 52 trägt. Dieser ist zu seinem freien Ende hin bogenförmig aus gebildet. Die Ausgestaltung ist derart, dass der Kurvenhebel 52 mit dem Stangenteil 33 des Abstandshalters 41 in Eingriff gelangt (11) und damit ein Drehmoment auf den Abstandshalter 41 mit fortschreitender Bewegung des Mitnehmers 46 auf seiner Fahrt von Punkt G nach H ausübt und den Abstandshalter 41 schließlich von der Ruhestellung R (7) in die Arbeitsstellung A (6) verstellt. Die zweite Schalteinrichtung (11,12) weist einen an der Förderschiene 43 befestigten Z-förmigen Winkel 53 auf, der an seinem unteren Ende ein Kurvenstück 54 trägt. Die Ausgestaltung ist derart, dass das Kurvenstück 54 mit dem freien Ende 37 als Betätigungshebel des Abstandshalters 41 in Eingriff gelangt und damit ein Drehmoment auf den Abstandshalter 41 mit fortschreitender Bewegung des Mitnehmers 46 auf seiner Fahrt von Punkt H nach I ausübt und den Abstandshalter 41 schließlich von der Arbeitsstellung A (6 und 12) in die Ruhestellung R (7 und 10) verstellt.
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Der Punkt H stellt eine Ausschleus-Stelle dar, von der die mit einem Gefälle verlegte Nebenstrecke HI abgeht. Der Punkt K stellt eine weitere Einschleus-Stelle dar, an der die ansteigende Zuführstrecke IK in die Förderstrecke CD einläuft. Die Zuführstrecke IK gleicht in ihrem Aufbau der vorstehend genannten Zuführstrecke FG.
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Die Nebenstrecken EF und HI sind jeweils mit Stoppeinrichtungen ausgestattet, deren Aufbau identisch ist und die mit den Bezugszeichen 55, 56 versehen sind. Die Stoppeinrichtungen 55, 56 sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie weisen jeweils ein elektrisch oder elektro-pneumatisch ansteuerbares Sperrglied auf, mit dem die Durchfahrt eines Mitnehmers gesperrt oder per Steuerbefehl freigegeben werden kann.
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Die Arbeitsweise der Förderanlage 42 ist wie folgt:
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Die leeren Tragetaschen 1.0 mit den in der Ruhestellung R (7,10) befindlichen Abstandshalter 41 werden von dem Punkt C auf der Förderstrecke CD in der Förderrichtung 44 bis zu dem Punkt E befördert, um anschließend auf der Nebenstrecke EF infolge Schwerkraft auf den Punkt F zuzulaufen.
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Hierbei sperrt die Stoppeinrichtung 55 eine Durchfahrt der Tragetaschen 1.0, so dass Tragetaschen 1.0 in Platz sparender Weise ohne jeglichen Zwischenraum zueinander zu einer Menge 57 leerer Tragetaschen 1.0 aufgestaut werden. Die Nebenstrecke EF bildet also eine Staustrecke. Nach einem Schaltbefehl von einer Steuerung gibt die Stoppeinrichtung 55 die Durchfahrt des ersten Mitnehmers 46 der Menge 57 frei, der daraufhin bis vor die die Durchfahrt sperrende Stoppeinrichtung 56 fährt.
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Hiermit befindet sich die Tragetasche 1.0 an einer symbolisch als Kreis gezeichneten Belade-Station 58, in der die Tragetasche 1.0 mit dem Fördergut 7 beladen wird. Mit einem Schaltbefehl gibt die Stoppeinrichtung 56 die Durchfahrt frei, womit der zugehörige Mitnehmer 46 der Tragetasche 1.1 zu dem Punkt F läuft, von hier an die Zuführstrecke FG übergeben, bis zu dem Punkt G und von dort in Richtung auf den Punkt H weiterbefördert wird.
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Auf der Fahrt von Punkt G nach Punkt H passieren die Mitnehmer 46 mit den daran eingehängten Tragetaschen 1.1 die erste Schalteinrichtung 48, in der eine Umstellung des jeweiligen Abstandhalters 41 aus seiner Ruhestellung R in die Arbeitsstellung A ausgeführt wird. In diesem Zustand erfolgt ein weiteres Fördern der Tragetaschen 1.1, bis der Punkt H erreicht ist, von dem eine Abzweigung auf die Nebenstrecke HI erfolgt. Hier wird wieder in der vorstehend beschriebenen Weise eine aufgestaute Menge 59 von Tragetaschen 1.1 gebildet. Die Nebenstrecke HI bildet also ebenfalls eine Staustrecke.
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Mit einem Schaltbefehl gibt die Stoppeinrichtung 55 wiederum einen der aufgestauten Mitnehmer 46 mit der daran befindlichen Tragetasche 1.1 frei. Auf der Fahrt in Richtung zu dem Punkt I passiert der Mitnehmer 46 mit der daran eingehängten Tragetasche 1.1 die zweite Schalteinrichtung 49, in der nun eine Umstellung des jeweiligen Abstandhalters 41 aus der Arbeitsstellung A in die Ruhestellung R ausgeführt wird.
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Nachdem der Mitnehmer 46 mit der zugehörigen Tragetasche 1.1 an der Stoppeinrichtung 56 zum Stillstand gekommen ist, ist eine symbolisch als Kreis gezeichnete Entlade-Station 60 erreicht, in der das Fördergut 7 aus der Tragetasche 1.1 entnommen wird. Nach diesem Vorgang erfolgt per Schaltbefehl eine Freigabe der Fahrt der angehaltenen Tragetasche, die jetzt als leere Tragetasche 1.0 bis zu dem Punkt I läuft, von hier an die Zuführstrecke IK übergeben und von dort auf der Förderstrecke CD zu dem Punkt D weiterbefördert wird.
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In 13 ist eine mit Gefälle verlaufende Staustrecke mit aufgestauten Tragetaschen 1.1 und den in Arbeitsstellung A befindlichen Abstandshaltern 41 beispielhaft dargestellt. Wie ersichtlich ist, wird mit den in ihren Arbeitsstellungen A befindlichen Abstandshaltern 41 ein Mindestabstand benachbarter Tragetaschen 1.1 sichergestellt, womit ein geordnetes Aufstauen von beladenen Tragetaschen 1.1 sichergestellt wird.
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Im Gegensatz dazu zeigt 14 eine mit Gefälle angeordnete Staustrecke mit Tragetaschen 1.1 nach dem Stand der Technik. Auf Grund der ausgewölbten Form und der punktförmigen Aufhängestelle 23 der beladenen Tragetasche 1.1 ergibt sich beim Aufstauen eine unerwünschte keilförmige Schrägstellung, woraus sich eine eingeschränkte Betriebssicherheit der Förderanlage ergibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragetasche
- 1.0
- leere Tragetasche
- 1.1
- beladene Tragetasche
- 2
- Bodenteil
- 3
- hintere Seitenwand
- 4
- vordere Seitenwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Fördergut
- 8
- Randkante
- 9
- dto.
- 10
- Ausschnitt
- 11
- Teil
- 12
- dto.
- 13
- Naht
- 14
- Saum
- 15
- Taschenbeutel
- 16
- Querstange
- 17
- Verbindungsstange
- 18
- dto.
- 19
- Querstange
- 20
- dto.
- 21
- Stangenteil
- 22
- Abgewinkeltes Stück
- 23
- Aufhängestelle
- 24
- Schenkel
- 25
- Stück
- 26
- Block
- 27
- Platte
- 28
- Schraube
- 29
- dto.
- 30
- Tragrahmen
- 31
- Beschickungsfenster
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Stangenteil
- 34
- dto.
- 35
- Steg
- 36
- Stück
- 37
- Ende
- 38
- Aussparung
- 39
- Stück
- 40
- Druckfeder
- 41
- Abstandshalter
- 42
- Förderanlage
- 43
- Förderschiene
- 44
- Förderrichtung
- 45
- Zugstrang
- 46
- Mitnehmer
- 47
- Ausnehmung
- 48
- erste Schalteinrichtung
- 49
- zweite Schalteinrichtung
- 50
- Winkel
- 51
- Lager
- 52
- Kurvenhebel
- 53
- Winkel
- 54
- Kurvenstück
- 55
- Stoppeinrichtung
- 56
- dto.
- 57
- Menge
- 58
- Belade-Station
- 59
- Menge
- 60
- Entlade-Station
- CD
- Förderstrecke
- A
- Arbeitsstellung
- E
- Punkt
- F
- dto.
- G
- dto.
- H
- dto.
- I
- dto.
- K
- dto.
- R
- Ruhestellung
- a, b
- Abmessung