DE19802270A1 - Eckelement für die Verkleidung von Wänden oder dergleichen und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung solcher Eckelemente - Google Patents
Eckelement für die Verkleidung von Wänden oder dergleichen und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung solcher EckelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Eckelement für die Verkleidung von Wänden,
insbesondere für Hausecken, Fensterleibungen, Rollschichten etc. und ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung solcher Eckelemente. Bei
solchen Eckelementen wird eine Vielzahl von flachen, dünnen Steinen oder
Riemchen, wie Keramikplatten, Klinkerriemchen oder dgl. mit ihrer Rückseite
in eine gemeinsame Schaumstoffplatte eingebettet oder mit dieser verbunden.
Es ist bekannt (DE 35 03 543 C2), dünne Steine, Keramikplatten oder dergleichen
durch eine gemeinsame Hartschaumstoffplatte miteinander zu verbinden und diese
Hartschaumstoffplatte auf einer stabilen, selbsttragenden Außenwand eines Hauses
zu befestigen, insbesondere aufzukleben oder durch Krampen, Schrauben oder
andere Metallverbinder mit schon existierenden Wänden zu verbinden. Es ist auch
bekannt (DE 30 33 818 C2), beim Aufschäumen der Hartschaumstoffplatte eine
Ecke zu formen und auch die Steine um die Ecke herum anzuordnen. Die Ecke wird
dort an der Außenwand des Hauses so eingefügt, daß ein gleichmäßiger
Mauerverband mit den benachbarten Wandelementen entsteht. Dabei kommt ein
Teil der einen Wand hinter einem Teil der anderen Wand zu liegen. Es ist ferner
bekannt (DE 195 38 277 A1), Eckelemente mit unterschiedlichen Steinverteilungen
und Wanddicken, mit flachen Steinen und mit winkligen Ecksteinen in einer Vor
richtung herzustellen. Die Verwendung von Ecksteinen für die soweit beschriebenen
Eckelemente ist zwar für das Aussehen einer fertig verkleideten Fassade optisch
vorteilhaft, weil dieses Aussehen praktisch den mit üblichen Mauersteinen
gemauerten Wänden entspricht, doch sind solche winkligen Ecksteine teuer, weil sie
Handarbeit erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Eckelement mit um eine
Ecke herum angeordneten Steinen zu schaffen, das keine winklig
ausgebildeten Ecksteine erfordert und dennoch einen optischen Eindruck wie
bei Verwendung von Ecksteinen ermöglicht. Ein Verfahren zur Herstellung von
solchen neuen Eckelementen für Hausecken, Fensterleibungen, Rollschichten
etc. und Wandelementen soll angegeben werden. Diese Aufgabe wird durch
die im Anspruch 1 (Eckelement) und im Anspruch 9 (Verfahren) definierte
Erfindung gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben. Dadurch wird erreicht, daß ohne
Spezialanfertigung von teuren winkelförmigen Ecksteinen Eckelemente mit
vergleichbarem Aussehen hergestellt werden können, deren Material- und
Kostenaufwand geringer ist als bisher üblich. Das einfache und mühelose
Umrüsten der einer Herstellung der Eckelemente dienenden Vorrichtung
ermöglicht dazu ein optimale Anpassung an wechselnde Aufträge. Das neue
Verfahren ermöglicht zudem einen Steinverband für eine Rollschicht, bei dem
Keramikplatten als Ecksteine in üblichen Steinlängen verwendet werden
können. Außerdem ist es möglich, bei nachträglicher Verschalung die
Steinlängen leicht den jeweiligen Anforderungen anzupassen. Das optische
Erscheinungsbild eines mit den erfindungsgemäß gefertigten Eckelementen
und Wandelementen verschalten Hauses ist von dem eines herkömmlich
gemauerten Hauses daher kaum zu unterscheiden.
Im Prinzip besteht die Erfindung bei einem Eckelement für die Verkleidung
von Wänden, insbesondere für Hausecken, Fensterleibungen, Rollschichten
etc., darin, daß eine Vielzahl von ersten und zweiten Steinen, Keramikplatten,
Klinker-Riemchen oder dergleichen (im folgenden Steine genannt),
vorgesehen ist, die mit ihrer Rückseite jeweils in erste oder zweite äußere
Oberflächen einer gemeinsamen winkelförmig ausgebildeten
Hartschaumstoffplatte eingebettet oder mit dieser verbunden sind, daß alle
ersten Steine auf der ersten der beiden winklig zueinander angeordneten
Oberflächen bis zur Ecklinie reichen und daß alle zweiten Steine auf der
zweiten zur ersten Oberfläche winklig angeordneten Oberfläche desselben
Eckelements bis zu einer Fuge auf der Rückseite der ersten Steine reichen.
Bei einem solchen Eckelement können die Dicken der Hartschaumstoffschicht
hinter den ersten und zweiten Oberflächen gleich bemessen sein. Eine solche
Bemessung ist für die Verwendung für Ecken zweier Hauswände vorteilhaft,
die etwa gleichen Wärmeanforderungen genügen müssen. Bei einem solchen
Eckelement können die Dicken der Hartschaumstoffschicht hinter den ersten
und zweiten Oberflächen auch unterschiedlich bemessen sein. Eine solche
Bemessung ist für die Verwendung für Ecken einer Fensterleibung oder einer
Rollschicht für Fensterstürze vorteilhaft. In manchen Fällen ist nämlich der
verfügbare Platz für die Verkleidung durch die Maße des Fensters begrenzt.
Ähnliche Gründe machen ein Eckelement vorteilhaft, bei dem der Abstand der
der Ecke abgewandten Enden der zweiten Steine der Tiefe der
Fensteröffnung entsprechend bemessen ist. Bei einem solchen Eckelement
für Fenster- oder Türöffnungen sind als Rollschicht in einer Höhe parallel
nebeneinander angeordnete erste Steine vorgesehen, die bis zum Sturz
reichen. Die zweiten Steine auf der zweiten Oberfläche der den Sturz unten
umgreifenden Seite des Eckelementes sind in ihrer Länge der Tiefe der
Fensteröffnung bis zum Fensterrahmen entsprechend bemessen. Die frontal
sichtbaren ersten Steine entsprechen in ihrer Länge dagegen meist den
üblichen Abmessungen der Steine im Mauerwerk. Der dem Fenster
zugewandte Schenkel des Eckelements hat die gleiche Steinlänge wie der
frontal sichtbare Schenkel. Daher können für beide Schenkel Standard-Steine
verwendet werden. Die zweiten Steine sind von der Rückseite der ersten,
frontal sichtbaren Steine durch eine Fuge getrennt, die bei frontaler Ansicht
daher vom den ersten Steinen verdeckt wird. Der zweite Schenkel ist also um
die Fugenbreite länger als der erste Schenkel.
Ein Verfahren zur Herstellung der soweit beschriebenen Eckelemente für
Hausverkleidungen an Hausecken, Fensterleibungen, Rollschichten und
Versatzkanten, bei denen eine Vielzahl von Steinen, wie Keramikplatten,
Klinker-Riemchen oder dgl. mit ihrer Rückseite in eine gemeinsame
Schaumstoffplatte eingebettet werden, beinhaltet, daß die dünnen, flachen
Steine, Klinkerriemchen, Keramikplatten oder dergleichen in eine im
wesentlichen kastenförmige Vorrichtung mit einem unteren Haubenteil und
einem oberen, in das untere Teil einfahrbaren Kernteil in vorbereitete oder
variierbare Gefache im Haubenteil eingelegt und ggf. lagegesichert werden,
daß das Kernteil der Vorrichtung in das untere Haubenteil eingefahren, aus
Düseneinrichtungen eine vorbereitete Schaumstoffmasse unter Druck und
Dampf in die geschlossene Vorrichtung eingepreßt, bis alle in der Vorrichtung
und den Steinen oder Keramikplatten vorgesehenen und belassenen
Hohlräume von der Schaumstoffmasse durchdrungen sind. Die
Schaumstoffmasse verfestigt sich und die fertigen Eckelemente werden der
Vorrichtung entnommen. Die Steine oder Keramikplatten bilden durch
Formschluß eine feste Einheit mit der verfestigten Hartschaumstoffplatte. Bei
einer Ausführungsform mit Schwalbenschwänzen auf der Rückseite der Steine
in Vertikalrichtung sind die Steine zum Justieren verschiebbar, obwohl der
Schaumstoff in die Schwalbenschwänze und Vertiefungen eingedrungen ist.
Mit einer einzigen Vorrichtung kann das Verfahren für die Herstellung von
Eckelementen mit verschieden dicken Hartschaumstoffplatten oder
Teilbereichen solcher Platten, mit unterschiedlicher Fugentiefe, für einen
Läuferverband der Steine allein durch Variation der Einfahrtiefe des Kernteils
und/oder der Gefache in dem Haubenteil genutzt werden. Dabei ist es
möglich, in einer Vorrichtung nacheinander ein Eckelement für eine
Hausecke, für eine Fensterleibung und für eine Rollschicht, jeweils mit oder
ohne Befestigungshülsen für die Befestigung an den Hauswänden
herzustellen. Die Eckelemente können entweder beidseitig eine dicke oder
eine dicke und eine dünne Schaumstoffplatte aufweisen. Für Stürze und
Fensterleibungen werden vorteilhaft die Seiten mit dünnen
Hartschaumstoffplatten verwendet, da die Blendrahmen des Fensters nicht
verdeckt werden sollten. Für die Schaumstoffmasse wird ein solches Material
verwendet, daß die fertigen, mit Steinen oder Keramikplatten versehenen
Hartschaumstoffplatten trocken sägbar sind, beispielsweise durch
Diamantsägen. Als Schaumstoffmasse wird vorzugsweise Polystyrol oder ein
ähnliches Material verwendet. Oftmals ist es erforderlich, insbesondere bei
Altbauten, in Fensterleibungen das dort eingefügte Seitenteil des
Eckelementes einzupassen und damit zu kürzen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden mehrere
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
Vorrichtung mit einem Haubenteil für die Aufnahme von Steinen und
mit einem heb- und senkbaren Kernteil für die Herstellung von
erfindungsgemäßen Eckelementen,
Fig. 2 die perspektivische Ansicht des unteren Haubenteils der Vorrichtung
gemäß Fig. 1, bei der die Gefache teilweise mit Steinen gefüllt und
teilweise zur Verdeutlichung leer sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Steine in Fig. 2, und Fig. 3A eine Draufsicht,
Fig. 4 perspektivische Ansicht des Kernteils der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Eckelementes als Rollschicht,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Eckelementes für Fenster- und
Türöffnungen,
Fig. 7 die perspektivische Ansicht eines anders ausgebildeten
Eckelementes für Hauswandecken.
Fig. 1 zeigt die perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
Vorrichtung 1 zur Herstellung von Eckelementen mit einem unteren
Haubenteil 2, einem darüber angeordneten oberen im wesentlichen
rechteckigen Kernteil 3 und einem Vorratsbehältnis 4 für Schaumstoffmasse
5. Die Schaumstoffmasse 5 wird durch einen Schlauch 6 in den unteren
förmigen Teil 2 der Vorrichtung 1 geleitet. Das Kernteil 3 ist in das untere
Haubenteil 2 einfahrbar ausgestaltet. Dies ist durch den Pfeil angedeutet. Er
weist an seiner zu dem unteren Teil 2 gewandten Unterseite 7
Düsenöffnungen 8 zum Einleiten oder Einpressen von Dampf unter Druck für
den Aufschäumvorgang der in die durch das Kernteil 3 geschlossene
Vorrichtung eingeleiteten Schaumstoffmasse auf.
In das untere Haubenteil 2 sind erste Gefache 91 an der senkrecht
gezeichneten Wandung 13 und zweite Gefache 92 auf der waagerecht ge
zeichneten Wandung 13a eingefügt. Diese sind durch Leisten 9 als Abstands
halter und Formgeber für das zu fertigende Eckelement einschließlich der
Fugen zwischen den Steinen definiert. In die Gefache 91 werden erste Steine
oder Keramikplatten 10 und in die Gefache 92 zweite Steine 12 eingefügt. In
Fig. 1 sind die ersten Keramikplatten UND Klinkerriemchen 10 an der
senkrechten Wandung 13 des Haubenteils 2 angeordnet und die zweiten
Steine 12 auf der waagerechten Wandung 13a. Die ersten Steine 10 reichen
mit ihrer der Ecke 21 des Teils 2 zugewandten Stirnseite bis zum Boden der
Wandung 13a und neben Leisten 141 auf dem Boden 13a. Die Leisten 141
bilden Nuten zwischen der Rückseite 11 und den Stirnseiten 12a der jeweils
benachbarten Steine 12. Die Steine 10 sind parallel zueinander senkrecht
nach oben ragend in das Teil 2 eingefügt. Sie liegen mit ihren späteren
Außenseiten an der Wandung 13 des Teils 2 an. Damit die senkrecht
stehenden Steine 10 nicht kippen oder in den Weg des s 3 geraten, werden
sie fixiert. Beispielsweise dienen als Fixierungselement 25 in die Leisten
eingebrachte Blattfedern. An den Rückseiten 11 der Steine 10 und 12 sind
schwalbenschwanzförmige Nuten oder Vorsprünge 14 vorgesehen. Nach dem
Einschäumen hintergreift die dabei entstehende Hartschaumstoffplatte 16
diese Nuten 14 und erzeugt dadurch einen festen Halt der Steine 10, 12 auf
oder in der Schaumstoffplatte 16. Die Steine, Keramikplatten oder
Klinkerriemchen 10, 12 sind in Richtung der Nuten 14 relativ zur
Schaumstoffplatte verschiebbar. Die Verschiebbarkeit erweist sich für ein
eventuelles späteres Justieren und Anpassen der Steine 10 bei der Montage
der Eckelemente an einer Hauswand als vorteilhaft.
Die Leisten 9 verhindern, daß Schaumstoff an diese Stellen kommt und
bewirken die späteren mit Mörtel verfugbaren Fugen zwischen den Steinen 10
bzw. 12. Die Leisten 9 sind in der Form vorzugsweise variabel einstellbar, um
verschiedene Fugenbreiten und -tiefen erzeugen zu können. In die Gefache
92 auf dem Boden 13a des Haubenteils 2 sind vor den Steinen 12 in die in
den Gefachen verbleibenden Lücken Blindstücke 15 eingefügt. Beim
Schäumvorgang der Hartschaumstoffplatte werden alle zwischen dem in das
förmige Teil eingefahrenen Kernteil und dem Haubenteil 2 verbleibenden
Hohlräume der Vorrichtung mit Schaumstoffmasse ausgefüllt. Soll also ein
Teilbereich der Vorrichtung nicht mit Schaumstoffmasse gefüllt werden, wie in
Fig. 1 der Bereich der Leisten 9 und der Bereich vor den Steinen 12, so
werden dort glatte Blindstücke 15 eingefügt. Nach der Entnahme der fertigen
Hartschaumstoffplatte können die Blindsteine 15 wieder von der Oberfläche
des Eckelementes abgenommen und für den folgenden Schäumvorgang in die
Vorrichtung wieder eingelegt werden.
Die Schaumstoffmasse 5 wird zum Einpressen in die Vorrichtung 1 gebrauchs
fertig vorbehandelt in dem Vorratsbehältnis gelagert. Nach dem Einlegen der
ersten und zweiten Steine 10, 12 und der Blindstücke 15 in das Haubenteil
wird der Kernteil 3 in das Haubenteil 2 eingefahren. In die so geschlossene
Vorrichtung 1 wird die Schaumstoffmasse unter Druck eingepreßt und unter
Dampf aufgeschäumt. Nach dem Verfestigen wird die Vorrichtung wieder
geöffnet und das fertige Eckelement entnommen. Eventuell an der Sichtseite
oder den Seitenbereichen der Steine haftende überschüssige
Schaumstoffmasse kann mühelos entfernt werden.
In Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Haubenteils 2 gebrochen
dargestellt. Die Gefache 9, 91, 92 sind nur zum Teil mit Steinen 10, 12
bestückt. Die Steine 10, 12 sind im Gegensatz zu Fig. 1 nicht mit jeweils
gleicher Länge sondern abwechselnd lang und kurz bemessen. Zum
Ausfüllen der Lücken vor den kurzen Steinen 12 sind auf dem Boden 13a
Blindsteine 15 vorgesehen, nicht jedoch vor den kurzen Steinen 10 an der
senkrecht dazu stehenden Wandung 13. Die halbsteinigen Lücken werden
dort durch an dem Kernteil 3 vorgesehene Blindstücke 17 ausgefüllt, wie dies
in Fig. 4 gezeigt ist.
Für die Fertigung eines Eckelementes für eine Hausecke sind an beiden
Seitenflächen des Eckelementes halbsteinige Lücken belassen. In diese
Lücken greifen bei der Verbindung der Eckelemente mit benachbarten
Wandelementen die Steine der jeweils benachbarten Wandelemente ein und
bilden dadurch einen kontinuierlichen Steinverband.
In Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Steine in der Form 2 in Fig. 1 dargestellt,
um die Lage der Leisten 9 und 141 sowie die Lage der Steine 10 und 12 zu
verdeutlichen. Fig. 3A zeigt eine Ansicht der Leisten 9 der senkrechten
Wandung 13 mit Fixierungselementen 25 in Form von Blattfedern, die beim
Einschieben der Steine 10 in die Gefache gespannt werden und die Steine 10
in Richtung der Leisten 9 drücken und so festhalten.
In Fig. 4 ist eine Weiterbildung des Kernteils 3 aus Fig. 1 dargestellt, bei der
unterhalb der an der Außenwandung 18 in Fig. 2 montierten Blindstücke 17
eine Abschlußleiste 19 vorgesehen ist. Diese wird für ein Eckelement gemäß
Fig. 2 nicht benötigt und daher dort weggelassen. Sie wird für eine Rollschicht
mit nicht versetzt zueinander angeordneten Winkelsteinen, wie in Fig. 1
gezeigt, verwendet. Sie schafft beim Schäumvorgang einen geraden Abschluß
der Seite mit den kurzen Steinen 10. Die Steine liegen dafür also umgekehrt
zu der in Fig. 1 gezeigten Position in dem Haubenteil 2. Die Abschlußleiste 19
besteht beispielsweise aus Aluminium, ist winkelig geformt und weist
nebeneinander mit geringen Lücken zueinander angeordnete, rechteckige
Abdecklaschen 20 auf. Die Abschlußleiste 19 wird, wie auch die Blindstücke
17, vorzugsweise an der Außenwandung 18 des s 3 lösbar befestigt,
beispielsweise angeschraubt.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht von verschiedenen
Eckelementen. In Fig. 5 ist eine Rollschicht 32 als Verkleidung für einen
Fenstersturz dargestellt. Sie entspricht der Anordnung der Winkelsteine in der
Vorrichtung gemäß Fig. 1. Durch das Vorsehen der Abschlußleiste 19 nach
Fig. 4 sind die Abschlußkanten der Rollschicht 32 gerade oder, wie gezeigt,
mit einem Absatz 33 versehen, der beim Aneinanderfügen von Rollschicht und
Wandelement in eine entsprechende Aussparung an der Kante des
Wandelementes eingreift. Die Tiefe und Breite der Fugen 34 zwischen den
Steinen 10 (sichtbar) bzw. 12 (unsichtbar) in Fig. 5 wird durch die Tiefe und
Breite der Gefache 91, 92 bzw. der Leisten 9 der Vorrichtung 1 bestimmt. Die
Fugenbreite kann durch seitliches Verschieben der Steine 10 nachträglich
noch variiert werden. Auch die Tiefe und Breite der Fuge 142 zwischen den
Steinen 10 und den Steinen 12 wird durch Leisten der Form 2 in Fig. 1
bestimmt, nämlich durch die Leisten 141. Wie in Fig. 5 durch das Weglassen
der die Stirnseite des Eckelementes abdeckenden Steine oder Wandungen
deutlich sichtbar, ist die Fuge 142 in der Praxis kaum erkennbar, da sie durch
die überragenden Steine 10 verdeckt wird. Die Hartschaumstoffplatte im
Bereich 35 des Rollschicht-Eckelementes 32 ist dünn gewählt, weil dieser
Bereich die Fenster- oder Türöffnungen nicht unnötig verengen soll. Durch
Ändern des Abstandes zwischen 3 und förmigem Teil 2 oder durch Wechseln
des s 3 kann die Dicke der Hartschaumstoffplatte verändert werden. Eine
dünne Hartschaumstoffplatte wird in der Regel verwendet, wenn ihre
Unterlage schon eine gute Wärmedämmung aufweist, wie es beispielsweise
bei Fertighauswänden der Fall ist. Eine dicke Platte wird dagegen für Altbau
wände verwendet, die in der Regel unebene, wenig isolierte Wände haben.
Fig. 6 zeigt ein Eckelement 36 als Hausecke. Die ganzen Steine 10 sind, wie
schon in Fig. 2 dargestellt, versetzt zueinander mit Halbsteinen 38 und mit
halbsteinigen Lücken 31 angeordnet. In jede der Lücken 31 greift bei der
Verbindung mit danebenliegenden Wandelementen jeweils ein Stein des
benachbarten Wandelementes ein. Die Hartschaumstoffschicht 16 ist für
beide über die Hausecke verbundenen Außenwandungen in der Regel gleich
dick bemessen, weil in der Regel auf den benachbarten Wandungen
dieselben Anforderungen an die Wärmedämmung bestehen.
In Fig. 7 ist ein anderes Eckelement für eine Tür- oder Fensterleibung dargestellt. Es
entspricht im wesentlichen dem in Fig. 6 gezeigten Eckelement, mit dem Unterschied,
daß das für die Fensterleibung vorgesehene Eckelement 37 auf seiner einen
Seitenflache halbsteinige Lücken 31, auf seiner anderen Seitenfläche aber
ganzsteinige Keramikplatten 12 aufweist. Die gänzlich mit Keramikplatten bestückte
Seitenfläche 39 wird in die Fensterleibung eingefügt. Weil der dort zur Verfügung
stehende Raum in der Regel eine geringere Tiefe aufweist als die Breite der
Seitenfläche 39, kann die Seitenfläche 39 durch Absagen mit Trockenschnitt gekürzt
werden. Vorzugsweise wird eine Diamantsäge verwendet, mit der sowohl die
Hartschaumstoffplatte als auch die Keramikplatten präzise sägbar sind.
Die Hartschaumstoffplatte 16 im Bereich der dem Fenster zugewandten
Seitenfläche 39 ist relativ dünn bemessen, um den Blendrahmen des Fensters
geringstmöglich zu verdecken. Die andere, der Außenwandung zugeordnete
Seitenfläche 40 kann zwar auch dünn sein, doch wird sie in der Regel dick
bemessen sein, weil das daneben angeordnete Wandelement eine dicke für
die dort erwünschte Wärmedämmung bemessene Schaumstoffplatte aufweist.
Die Nuten 41 der halbsteinigen Keramikplatten oder Klinkerriemchen 38 sind in
Längsrichtung der Platten 38 vorgesehen. Sie können aber auch in der
gleichen Richtung wie die Nuten 14 der Winkelsteine 10 angeordnet sein, also
in Querrichtung der Platten.
Die in den Fig. 6 bis 7 dargestellten Eckelemente 32, 36, 37 können mit
eingeschäumten Befestigungshülsen versehen sein oder werden, wie dies in
der DE 195 38 277 A1 beschrieben ist.
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellte oder bewirkte Fuge 142 ist dort so
angeordnet, daß sie durch die ersten Steine 10 praktisch verdeckt wird. Es ist
aber auch möglich und für architektonische Zwecke einsetzbar, diese Fuge
142 als Umrahmung für Fensteröffnungen oder dergleichen zu verwenden.
Claims (9)
1. Eckelement für die Verkleidung von Wänden, insbesondere für Hausecken,
Fensterleibungen, Rollschichten etc., dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vielzahl von ersten und zweiten Steinen (10, 12, 38), Keramikplatten,
Klinker-Riemchen oder dergleichen vorgesehen ist, die mit ihrer Rückseite
(11) jeweils in erste oder zweite äußere Oberflächen einer gemeinsamen
winkelförmig ausgebildeten Hartschaumstoffplatte (35) eingebettet oder mit
dieser verbunden sind, daß alle ersten Steine (10) auf der ersten der beiden
winklig zueinander angeordneten Oberflächen bis zur Ecklinie reichen und
alle zweiten Steine (12) auf der zweiten zur ersten Oberfläche winklig
angeordneten Oberfläche desselben Eckelements bis zu einer Fuge (142)
auf der Rückseite der ersten Steine (10) reichen.
2. Eckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicken der
Hartschaumstoffschicht hinter den ersten und zweiten Oberflächen gleich
bemessen sind (Verwendung für Ecken von Hauswänden).
3. Eckelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den ersten
und/oder zweiten Steinen (10, 12) versetzt zueinander angeordnete
halbsteinige Lücken (31) zugeordnet sind.
4. Eckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicken
der Hartschaumstoffschicht hinter den ersten und zweiten Oberflächen
unterschiedlich bemessen sind (Verwendung für Ecken einer Fensterleibung
oder einer Rollschicht für Fensterstürze).
5. Eckelement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der der Ecke abgewandten Enden der zweiten Steine der Tiefe der
Fensteröffnung entsprechend bemessen ist.
6. Eckelement nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Rollschicht (32) in einer Höhe parallel nebeneinander angeordnete
erste Steine (10) aufweist, die bis zum Sturz reichen und daß die zweiten
Steine (12) auf der zweiten Oberfläche der den Sturz unten umgreifenden
Seite des Eckelementes kürzer sind als die frontal sichtbaren ersten Steine
(10) und von der Rückseite (11) der ersten Steine (10) durch eine Fuge
(142) getrennt sind.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Eckelementen nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Haltestäben (9) ein
Fixierungselement (25) für die ersten Steine (10) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fixierungselement (25) eine Blattfeder ist.
9. Verfahren zur Herstellung von Eckelementen nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in einer im wesentlichen kastenförmigen Vorrichtung (1) mit einem unteren Haubenteil (2) und einem oberen, in das untere Haubenteil (2) einfahrbaren Kernteil (3), im Haubenteil (2) Gefache (91, 92) in der waagerechten (13a) und in der senkrechten Wandung (13) vorbereitet werden,
- b) in die Gefache (91) der senkrechten Wandung (13) Steine (10) eingelegt werden, die bis zum Boden reichen,
- c) die Steine (10) lagegesichert werden,
- d) in die Gefache (92) der waagerechten Wandung (13a) Steine (12) eingelegt werden,
- e) die den senkrecht eingelegten Steinen (10) zugewandten Seiten der waagerechten Gefache eine Fuge an der Rückseite der senkrechten Steine bewirken,
- f) das Kernteil (3) der Vorrichtung (1) in das Haubenteil (2) eingefahren wird,
- g) aus Düseneinrichtungen (8) eine vorbereitete Schaumstoffmasse unter Druck und Dampf in die geschlossene Vorrichtung (1, 2, 3) eingepreßt wird,
- h) alle in der Vorrichtung (1) und den Steinen oder Keramikplatten (10, 12) vorgesehenen und belassenen Hohlräume von der Schaumstoffmasse durchdrungen oder gefüllt werden,
- i) die Schaumstoffmasse verfestigt und die fertigen Eckelemente der Vorrichtung (1) entnommen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102270 DE19802270B4 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Eckelement für die Verkleidung von Wänden oder dergleichen und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung solcher Eckelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1998-01-22 DE DE1998102270 patent/DE19802270B4/de not_active Expired - Fee Related
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