DE19753738A1 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines KatalysatorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines Katalysators, welcher auf einem inerten
Tragkörper eine katalytisch aktive Beschichtung aus
hochoberflächigen, feinteiligen Materialien und katalytisch
aktiven Komponenten aufweist, durch Aufbringen der
katalytisch aktiven Komponenten auf die feinteiligen
Materialien, Anfertigen einer Beschichtungsdispersion aus
diesen Materialien und Beschichten des Tragkörpers damit.
Das gattungsgemäße Verfahren liefert Katalysatoren, die in
vielen Bereichen der chemischen Technik eingesetzt werden.
Es handelt sich um sogenannte Trägerkatalysatoren, bei
denen die katalytisch aktiven Komponenten in hochdisperser
Form auf Trägermaterialen aufgebracht werden, um mit
möglichst geringen Mengen aktiver Komponenten eine hohe
katalytische Aktivität des Katalysators zu gewährleisten.
Zu diesem Zweck werden Trägermaterialien verwendet, die
eine große spezifische Oberfläche zur Aufnahme der
katalytisch aktiven Komponenten besitzen. Es handelt sich
dabei zumeist um feinteilige, das heißt pulverförmige,
temperaturstabile Metalloxide.
Im Falle von Autoabgaskatalysatoren werden die Trägermate
rialien in Form einer Beschichtung auf katalytisch inerte
Tragkörper aufgebracht. Als Tragkörper eignen sich für die
Autoabgasreinigung sogenannte Wabenkörper aus Keramik oder
Metall, die von parallelen Strömungskanälen für das Abgas
durchzogen werden. Zum Beschichten der Wabenkörper mit den
Trägermaterialien werden die Trägermaterialien zumeist in
Wasser dispergiert und gewöhnlich durch einen Mahlvorgang
homogenisiert. Durch das Mahlen wird die mittlere Korngröße
der Trägermaterialien auf einen Wert zwischen 1 und 10 µm
eingestellt.
Die Wände der Strömungskanäle werden durch ein- oder mehr
maliges Eintauchen der Wabenkörper in diese Beschichtungs
dispersion mit nachfolgendem Trocknen und Kalzinieren
beschichtet. Die fertige Beschichtung wird auch als Disper
sionsbeschichtung bezeichnet.
Bei dieser Vorgehensweise können die katalytisch aktiven
Komponenten zu verschiedenen Zeitpunkten auf die spezi
fische Oberfläche der Trägermaterialien aufgebracht werden.
Es ist zum Beispiel bekannt, die katalytisch aktiven Kompo
nenten erst nach Beschichten der Wabenkörper mit der Dis
persionsbeschichtung durch Eintauchen der beschichteten
Wabenkörper in eine wäßrige Lösung von löslichen Vorstufen
der katalytisch aktiven Komponenten auf den Träger
materialien abzuscheiden. Alternativ hierzu besteht die
Möglichkeit, die katalytisch aktiven Komponenten in einem
dem Anfertigen der Dispersionsbeschichtung vorgeschalteten
Arbeitsschritt auf die pulverförmigen Trägermaterialien
aufzubringen.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dieser zweiten
Möglichkeit der Abscheidung der katalytisch aktiven Kompo
nenten. Zur Erreichung einer hohen katalytischen Aktivität
muß die Art der Abscheidung eine möglichst feindisperse
Abscheidung der Komponenten auf der spezifischen Oberfläche
der Trägermaterialien gewährleisten. Darüber hinaus soll
die Art der Abscheidung auch zu einer hohen Temperatur- und
Alterungsstabilität des fertigen Katalysators führen, das
heißt, die Partikel der katalytisch aktiven Komponenten
müssen gut auf der Oberfläche der Trägermaterialien fixiert
sein, um ein Zusammenwachsen benachbarter Partikel bei Tem
peraturbelastung des Katalysators zu verhindern.
Für das Abscheiden der katalytisch aktiven Komponenten auf
den pulverförmigen Trägermaterialien sind verschiedene Ver
fahren bekannt geworden. Hierzu gehört zum Beispiel die Im
prägnierung mit einem Überschuß an Imprägnierlösung. Hier
bei wird dem pulverförmigen Trägermaterial eine wäßrige
Lösung der katalytisch aktiven Komponenten zugesetzt, deren
Volumen wesentlich größer sein kann, als die Wasserauf
nahmekapazität des Trägermaterials. Es resultiert dabei
eine Masse mit breiiger Konsistenz, die zum Beispiel in
einem Ofen bei erhöhten Temperaturen von 80-150°C entwäs
sert und anschließend bei noch höheren Temperaturen zur
Fixierung der katalytisch aktiven Komponenten kalziniert
wird. Beim Entwässern kann es zu chromatografischen Effek
ten kommen, die zu einer ungleichmäßigen Verteilung der
katalytisch aktiven Komponenten auf dem Trägermaterial füh
ren können.
Bei der sogenannten Porenvolumenimprägnierung wird zur
Lösung der katalytisch aktiven Komponenten eine Menge an
Lösungsmittel verwendet, die etwa 70-100% der Aufnahme
kapazität des Trägermaterials für dieses Lösungsmittel ent
spricht. In der Regel handelt es sich hierbei um Wasser.
Diese Lösung wird möglichst gleichmäßig, zum Beispiel durch
Sprühen über das in einem Kessel umgewälzte Trägermaterial
verteilt. Nach Verteilung der gesamten Lösung über dem Trä
germaterial ist dieses trotz des Wassergehaltes immer noch
rieselfähig. Anschließend wird das imprägnierte Material
getrocknet und zur Fixierung der katalytisch aktiven Kompo
nenten auf dem Trägermaterial bei erhöhten Temperaturen
kalziniert. Mit der Porenvolumenimprägnierung können chro
matografische Effekte weitgehend vermieden werden. Sie
liefert in der Regel bessere Ergebnisse, als das oben
beschriebene Verfahren der Imprägnierung mit einem Über
schuß an Lösungsmittel.
Nachteilig bei diesen bekannten Verfahren der Imprägnierung
von Trägermaterialien mit katalytisch aktiven Komponenten
ist die Tatsache, daß die katalytisch aktiven Komponenten
nach dem Imprägniervorgang auf den Trägermaterialien durch
Trocknungs- und Kalzinierungsbehandlungen unter Verbrauch
hoher Energiemengen auf den Trägermaterialien fixiert wer
den müssen, um zu verhindern, daß sie beim notwendigen
Redispergieren des Trägermaterials zur Anfertigung der
Beschichtungsdispersion wieder vom Trägermaterial desorbie
ren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung eines Katalysators anzugeben, welches eine
hochdisperse Verteilung der katalytisch aktiven Komponenten
auf den Trägermaterialien gewährleistet und bei dem auf
wendige Trocknungsschritte und Kalzinierschritte weitgehend
vermieden werden. Als hochdispers gelten Kristallitgrößen
der katalytisch aktiven Komponenten von weniger als 10 nm,
bevorzugt zwischen 2 und 7 nm.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfah
ren zur Herstellung eines Katalysators, welcher auf einem
inerten Tragkörper eine katalytisch aktive Beschichtung aus
hochoberflächigen, feinteiligen Materialien und katalytisch
aktiven Komponenten aufweist, durch Aufbringen der kataly
tisch aktiven Komponenten auf die feinteiligen Materialien,
Anfertigen einer Beschichtungsdispersion aus diesen
Materialien und Beschichten des Tragkörpers damit. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden
Verfahrensschritte enthält:
- a) Imprägnieren einer Pulvermischung aus den vorgesehenen feinteiligen Materialien mit einer Lösung von Vorläufer verbindungen der katalytisch aktiven Komponenten nach dem Verfahren der Porenvolumenimprägnierung, wobei die Vorläuferverbindungen auf wenigsten einem der Materia lien adsorbiert werden,
- b) Anfertigen einer wäßrigen Beschichtungsdispersion unter Verwendung der imprägnierten Pulvermischung
- c) Beschichten des Tragkörpers mit der so erhaltenen Dis persion und
- d) Trocknen und Kalzinieren der Beschichtung.
Als hochoberflächig werden im Rahmen dieser Erfindung Mate
rialien verstanden, deren spezifische Oberfläche (gemessen
nach DIN 66132) mehr als 10 m2/g beträgt. Für die Autoab
gasreinigung werden als katalytisch aktive Komponenten
bevorzugt die Edelmetalle der Platingruppe des periodischen
Systems der Elemente verwendet. Hierzu gehören Ruthenium,
Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin.
Die Adsorption der Vorläuferverbindungen auf den Trägerma
terialien hängt sowohl von der Oberflächenbeschaffenheit
der Trägermaterialien als auch von den Vorläuferverbindun
gen und dem PH-Wert der Imprägnierlösung ab. Es ist zum
Beispiel bekannt, daß Nitrate der Platingruppenmetalle auf
Aluminiumoxid sehr stark, Chloride bei entsprechender Aci
dität der Imprägnierlösung dagegen nur schwach adsorbiert
werden. Dies wird bei der Herstellung von Pelletkatalysa
toren ausgenutzt, um die Verteilung der katalytisch aktiven
Elemente in den Pellets zu beeinflussen. Bei Verwendung von
Nitraten wird zum Beispiel ein ausgeprägtes Schalenprofil
erhalten, während bei Verwendung von Chloriden eine nahezu
gleichmäßige Durchdringung des gesamten Pellets mit den
aktiven Komponenten möglich ist.
Es hat sich gezeigt, daß weder eine sehr starke noch eine
schwache Adsorption zu einer optimalen Dispersion der
katalytisch aktiven Edelmetalle auf Pulvermaterialien
führt. Bei sehr starker Adsorption werden die Pulverparti
kel der Trägermaterialien nur ungenügend von den Vorläufer
verbindungen durchdrungen. Die Vorläuferverbindungen lagern
sich nur auf dem äußeren Teil der spezifischen Oberfläche
der Pulverpartikel ab. Die dadurch resultierende hohe Kon
zentration in diesem Bereich führt zu einer Vergröberung
der Kristallitgrößen der katalytisch aktiven Edelmetalle.
Bei schwacher Adsorption der Vorläuferverbindungen bleiben
diese jedoch noch lange mobil. Bei Trocknung der impräg
nierten Trägermaterialien kommt es daher zu chromatogra
fischen Effekten mit sehr ungleichmäßiger Verteilung der
katalytisch aktiven Edelmetalle auf verschiedenen Anteilen
des imprägnierten Materials. Die Kristallitgrößen der Edel
metalle weisen dadurch ein sehr breites Spektrum auf. Neben
sehr kleinen Kristalliten liegt auch ein erheblicher Anteil
der Edelmetalle mit Kristallitgrößen oberhalb von 10 nm
vor.
Es wurde nun gefunden, daß bei geeigneter Kombination der
Trägermaterialien mit den Vorläuferverbindungen der Edelme
talle eine gleichmäßige und hochdisperse Abscheidung der
Edelmetalle möglich ist. Dies ist zum Beispiel dann der
Fall, wenn wenigstens eines der feinteiligen Materialien
einen isoelektrischen Punkt zwischen 6 und 10 aufweist und
wenn als Vorläuferverbindungen anionische Salze der Platin
gruppenmetalle verwendet werden. Diese Eigenschaftskombina
tion führt zu einer gleichmäßigen Durchdringung der Pulver
partikel des entsprechenden Materials und einer guten Ad
sorption. Die Adsorption beruht in diesem Fall im wesent
lichen auf einer elektrostatischen Wechselwirkung zwischen
den positiven Oberflächenladungen des Trägermaterials und
den negativ geladenen Anionen.
Nach dem Imprägnieren werden die Vorläuferverbindungen auf
den Trägermaterialien thermisch fixiert. Hierzu wird das
imprägnierte Pulvermaterial zunächst bei Temperaturen bis
180°C getrocknet und dann bei Temperaturen oberhalb von
300°C kalziniert. Beim Kalzinieren werden die Vorläuferver
bindungen zersetzt. Je nach gewählter Temperatur und Art
der Vorläuferverbindung bildet sich dabei ein Gemisch ver
schiedener Oxidationsstufen der Edelmetalle, die bei der
nachfolgenden Anfertigung der wäßrigen Beschichtungsdisper
sion nicht wieder in Lösung gehen.
In einer besonders vorteilhaften Variante des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird auf die thermische Fixierung der Vor
läuferverbindungen verzichtet. Vielmehr wird das von dem
Imprägniervorgang noch feuchte pulvermaterial direkt zu
einer wäßrigen Beschichtungsdispersion verarbeitet. Durch
Einstellen des pH-Wertes dieser Dispersion auf einen Wert,
welcher um 1 bis 3 Einheiten unter dem genannten
isoelektrischen Punkt, bevorzugt zwischen 4 und 8, liegt,
wird verhindert, daß die Vorläuferverbindungen wieder in
Lösung gehen. Durch diese Vorgehensweise können erhebliche
Energiekosten zur thermischen Fixierung der Vorläuferver
bindungen eingespart und der gesamte Herstellprozeß des
Katalysators sehr effizient gestaltet werden.
Zur Durchführung der Porenvolumenimprägnierung wird die
Mischung der gewählten Trägermaterialien zum Beispiel in
einem Kessel gleichmäßig umgewälzt, während die Lösung der
Vorläuferverbindungen mit Hilfe einer Düse über dem pulver
material versprüht wird. Hierbei wird erfindungsgemäß das
verwendete Lösungsmittelvolumen auf maximal 90% der Auf
nahmekapazität der Pulvermischung begrenzt. Durch die ge
ringe Lösungsmittelmenge wird verhindert, daß die einmal
adsorbierten Vorläuferverbindungen wieder desorbieren und
zu größeren Kristalliten zusammenwachsen können. Je gerin
ger hierbei das Lösungsmittelvolumen gewählt wird, um so
sicherer wird die unerwünschte Desorption verhindert. Das
Lösungsmittelvolumen ist jedoch nach unten durch die Forde
rung begrenzt, daß in dem verwendeten Volumen die für die
gewünschte Beladung der Trägermaterialien notwendige Menge
der Vorläuferverbindungen gelöst werden muß. Dies kann je
nach Löslichkeit der Vorläuferverbindungen zu unterschied
lichen Untergrenzen für das Lösungsmittelvolumen führen. In
der Regel sind Lösungsmittelvolumina unter 40% nicht mehr
anwendbar. Besonders vorteilhaft für das erfindungsgemäße
Verfahren sind Lösungsmittelvolumina zwischen 50 und 70%
der Aufnahmekapazität der Pulvermischung.
Sollte das Lösungsmittelvolumen von 90% der Wasseraufnahme
kapazität wegen zu geringer Löslichkeit der Vorläuferver
bindungen nicht ausreichen, um die gewünschte Menge der
katalytisch aktiven Komponenten in einem Imprägniervorgang
auf den Trägermaterialien aufzubringen, so kann die Impräg
nierung mit einer geringeren Menge an Lösungsmittel mit
entsprechenden Zwischentrocknungen mehrfach wiederholt
werden.
Der Imprägniervorgang muß trotz der geringen Lösungsmittel
volumina gewährleisten, daß alle Teile der Pulvermischung
gleichmäßig mit der Imprägnierlösung in Berührung kommen.
Hierzu wird das Pulvermaterial in einem Kessel umgewälzt
und die Imprägnierlösung mit konstantem Volumenstrom über
die Oberfläche des Pulvermaterials versprüht. Es haben sich
Volumenströme von 50 ml Lösung pro Kilogramm Pulvermaterial
und Minute bewährt (50 ml/ (Kg.min)). Oberhalb von 200
ml/(Kg.min) kann das Pulvermaterial nicht mehr ausreichend
gleichmäßig imprägniert werden. Unterhalb von 5 ml/(Kg.min)
werden die Imprägnierzeiten unwirtschaftlich lang.
Das so imprägnierte Pulvermaterial ist noch voll riesel
fähig, was seine Weiterverarbeitung wesentlich erleichtert.
Es wird entweder nach thermischer Fixierung oder direkt
ohne weitere thermische Behandlung in Wasser und gegebenen
falls organischen Zusätzen dispergiert, um die Beschich
tungsdispersion für den inerten Tragkörper anzufertigen.
Nach dem Beschichten des Tragkörpers mit der so erhaltenen
Dispersion wird die Beschichtung bei erhöhten Temperaturen
von 80 bis etwa 180°c getrocknet und anschließend bei Tem
peraturen von über 300°C kalziniert.
Geeignete Trägermaterialien mit einem isoelektrischen punkt
zwischen 6 und 10 sind zum Beispiel Aluminiumoxid, Ceroxid,
Zirkonoxid, Titanoxid, Siliziumdioxid oder Mischoxide
davon. Die hierfür geeigneten anionischen Edelmetallsalze
sind beispielsweise Methylethanolaminplatin(IV)-
hexahydroxid, Ethanolaminplatin(IV)-hexahydroxid und
Hexachloroplatin(IV)-säure oder Mischungen davon. Besonders
bevorzugt sind die mit Methanolamin oder Ethanolamin
komplexierten anionischen Salze der Platingruppenmetalle.
Häufig ist es für die gewünschte katalytische Wirkung eines
fertigen Katalysators notwendig, daß bestimmte katalytisch
aktive Komponenten nur auf bestimmten Trägermaterialien ab
geschieden werden, um schädliche Wechselwirkungen zwischen
katalytisch aktiven Komponenten und Trägermaterialien zu
vermeiden. In einem solchen Fall müssen die verschiedenen
Trägermaterialien eines Katalysators separat mit den jewei
ligen Edelmetallen imprägniert werden. Erst danach wird aus
diesen Materialien eine gemeinsame Beschichtungsdispersion
angefertigt. So ist zum Beispiel bekannt, daß bei der Her
stellung von Dieselkatalysatoren unter Verwendung von Zeo
lithen darauf geachtet werden muß, daß die Zeolithe nicht
mit platingruppenmetallen beschichtet werden, da dies zu
Verkokungen an der Zeolithoberfläche führen kann. Daher
mußten bisher die anderen Trägermaterialien des Dieselkata
lysators separat mit den Platingruppenmetallen imprägniert
werden, bevor sie mit den Zeolithanteilen zu einer gemein
samen Beschichtungsdispersion vereinigt werden konnten.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren eine solche Trennung nicht notwendig
ist, da die anionischen Edelmetallsalze nur in sehr gerin
gem Umfang von den Zeolithen adsorbiert werden.
Es wurde gefunden, daß die gewünschte Wechselwirkung
zwischen Trägermaterial und Edelmetallsalzen auch bei
Trägermaterialien mit einem isoelektrischen punkt zwischen
2 und 7 erzielt werden kann, wenn kationische Edelmetall
salze verwendet werden. Auch in dieser Variante des erfin
dungsgemäßen Verfahrens kann wahlweise eine thermische
Fixierung vorgenommen werden oder unterbleiben. Wird auf
die thermische Fixierung verzichtet, so muß die Beschich
tungsdispersion auf einen pH-Wert, welcher um 1 bis 5
Einheiten über dem genannten isoelektrischen Punkt,
bevorzugt zwischen 7 und 9, liegt, eingestellt werden, um
eine Desorption der Vorläuferverbindungen zu verhindern.
In Tabelle 1 sind verschiedene Trägermaterialien mit ihren
isoelektrischen Punkten aufgelistet. Für die jeweiligen
isoelektrischen Punkte wurden pH-Bereich angegeben, da die
isoelektrischen Punkte eines bestimmten Trägeroxids je nach
Herstellverfahren unterschiedliche Werte aufweisen und
somit die isoelektrischen Punkte in einem gewissen
pH-Bereich schwanken. So ist Titandioxid, welches sulfatisiert
wurde, saurer als reines Titandioxid und weist somit einen
niedrigeren isoelektrischen Punkt auf.
Die isoelektrischen Punkte von Tabelle 1 wurden nach dem
Electrokinetic-Sonic-Amplitude-Verfahren mit dem Gerät
ESA 8000 der Firma Matec Applied Sciences MA, USA gemessen.
Eine Beschreibung des Meßverfahrens findet sich in dem
Artikel von J. Winkler "Zeta potential of pigments and
fillers" in EJC, 1-2/97, Seiten 38-42.
Tabelle 2 nennt einige anionische und kationische
Platinverbindungen, die in Kombination mit den Träger
materialien von Tabelle 1 für das Verfahren geeignet sind.
Die Platinkomplexe von Tabelle 2 sind beispielhaft für
analoge Komplexe der anderen Platingruppenmetalle genannt.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden in
den folgenden Beispielen einige Katalysatoren hergestellt.
Hierzu wurden die folgenden Rohstoffe verwendet:
Aluminiumsilikat: mit 5 Gew.-% Siliziumdioxid
stabilisiertes Aluminiumoxid; spezifische
Oberfläche: 153 m2/g
Titandioxid: spezifische Oberfläche: 95 m2/g
Zirkondioxid: spezifische Oberfläche: 96 m2/g
DAY: dealuminierte Y-Zeolith mit einem Molver hältnis von Siliziumdioxid/Aluminiumoxid von etwa 200
Methylethanolaminplatin(IV)-hydroxid
Ethanolaminplatin(IV)-hydroxid
Platinnitrat
Hexachloroplatin(IV)-säure: H2PtCl6
Tragkörper: offenzelliger Wabenkörper aus Cordierit mit 2,5 cm Durchmesser und 7,6 cm Länge; Zelldichte: 62 cm-2; Wandstärke der Strömungskanäle: 0,2 mm
Titandioxid: spezifische Oberfläche: 95 m2/g
Zirkondioxid: spezifische Oberfläche: 96 m2/g
DAY: dealuminierte Y-Zeolith mit einem Molver hältnis von Siliziumdioxid/Aluminiumoxid von etwa 200
Methylethanolaminplatin(IV)-hydroxid
Ethanolaminplatin(IV)-hydroxid
Platinnitrat
Hexachloroplatin(IV)-säure: H2PtCl6
Tragkörper: offenzelliger Wabenkörper aus Cordierit mit 2,5 cm Durchmesser und 7,6 cm Länge; Zelldichte: 62 cm-2; Wandstärke der Strömungskanäle: 0,2 mm
Es wurde 1 Kg einer Pulvermischung aus Aluminiumsilikat und
DAY-Zeolith im Gewichtsverhältnis 84 : 16 in einem Dragier
kessel vorgelegt. Die Mischung besaß eine Wasseraufnahme
kapazität von 1220 ml/Kg. Sie wurde unter ständigem
Umwälzen mit 833 ml, entsprechend 68,3% der Wasseraufnahme
kapazität der Pulvermischung, einer wäßrigen Lösung
Tetraamminplatin(II)-nitrat mit einem Volumenstrom von 56
ml/(Kg.min) besprüht. Das noch rieselfähige Pulver wurde
für die Dauer von 12 Stunden bei 150°C im Ofen getrocknet
und anschließend zur Fixierung des Platins für die Dauer
von 4 Stunden bei 300°C in Luft kalziniert. Das so herge
stellte Pulver enthielt 0,95 Gew.-% Platin, bezogen auf
sein Gesamtgewicht.
Die Untersuchung des Pulvers mit einem Transmissionselek
tronenmikroskop ergab eine mittlere Kristallitgröße des
Platins von 10 nm. Unter Verwendung dieses Pulvers wurde
eine wäßrige Beschichtungsdispersion angefertigt. Die
Beschichtungsdispersion wies einen pH-Wert von 6 auf. Ein
erster Wabenkörper wurde durch Eintauchen in diese
Dispersion mit 140 g Trockenmasse pro Liter Wabenkör
pervolumen beschichtet. Die Beschichtung wurde bei 120°C an
Luft getrocknet und bei 300°C für 4 h an Luft kalziniert.
Es wurde ein weiteres Kilogramm der Pulvermischung aus
Aluminiumsilikat und DAY-Zeolith analog zu Vergleichsbei
spiel 1 imprägniert. Das imprägnierte Pulver wurde jedoch
nicht thermisch behandelt, sondern sofort zu einer wäßrigen
Beschichtungsdispersion weiter verarbeitet, die ebenfalls
einen pH-Wert von 6 aufwies. Die Analyse der wäßrigen Phase
der Beschichtungsdispersion zeigte einen hohen Gehalt an
Platin.
Ein zweiter Wabenkörper wurde durch Eintauchen in diese
Dispersion beschichtet. Der getrocknete und kalzinierte
Wabenkörper enthielt 140 g/l Trägermaterial und nur 0,56
g/l Platin.
Es wurde ein weiteres Kilogramm der Pulvermischung aus
Aluminiumsilikat und DAY-Zeolith in gleicher Weise wie in
Vergleichsbeispiel 1 mit Platin imprägniert. Anstelle von
Tetraamminplatin(II)-nitrat wurde jedoch eine wäßrige
Lösung von Monoethanolaminplatin(IV)-hydroxid zur
Imprägnierung verwendet. Ebenso wie in Vergleichsbeispiel 1
wurde das noch rieselfähige Pulver für die Dauer von 12
Stunden bei 150°C im Ofen getrocknet und anschließend zur
Fixierung des Platins für die Dauer von 4 Stunden bei 300°C
in Luft kalziniert. Das so hergestellte Pulver enthielt
0,95 Gew.-% Platin, bezogen auf sein Gesamtgewicht.
Die Untersuchung des mit Platin aktivierten Pulvers ergab
eine sehr gleichmäßige Verteilung der Platinkristallite auf
dem Aluminiumsilikat. Die mittlere Kristallitgröße betrug 5
nm. Obwohl der Zeolith zusammen mit dem Aluminiumsilikat
imprägniert worden war fanden sich auf den Zeolithpartikeln
keine Platinkristallite.
Das mit Platin aktivierte Pulver wurde in Wasser disper
giert und durch Mahlen in einer Kugelmühle homogenisiert.
Die Feststoffkonzentration der fertigen Beschichtungsdis
persion betrug 35 Gew.-%. Der pH-Wert der Beschichtungsdis
persion betrug 6,5. Die Untersuchung der wäßrigen Phase der
Beschichtungsdispersion ergab keine Anhaltspunkte für eine
Ablösung von Platinbestandteilen vom Aluminiumsilikat.
Ein dritter Wabenkörper wurde durch Eintauchen in diese
Dispersion mit 140 g Trockenmasse pro Liter Wabenkör
pervolumen beschichtet. Die Beschichtung wurde bei 120°C an
Luft getrocknet und bei 300°C für 4 h an Luft kalziniert.
Der fertige Katalysator enthielt pro Liter Katalysatorvolu
men 1,34 g Platin.
Es wurde- ein vierter Wabenkörper mit der Beschichtungsdis
persion von Beispiel 1 beschichtet. Nach Kalzinierung der
Beschichtung wurde der Katalysator für die Dauer von 2
Stunden im Formiergasstrom (95 Vol.-% N2; 5 Vol.-% H2)
reduziert. Der Katalysator enthielt dieselben Beschich
tungsmengen wie in Beispiel 1.
Es wurde ein weiteres Kilogramm der Aluminiumsilikat/DAY-
Zeolith-Mischung hergestellt und in gleichartiger Weise wie
in Beispiel 1 beschrieben mit Platin imprägniert. Das
imprägnierte Pulver wurde jedoch nicht thermisch behandelt,
sondern sofort zu einer wäßrigen Beschichtungsdispersion
verarbeitet. Die Dispersion wies einen pH-Wert von 6,5 auf.
Die Analyse der wäßrigen Phase der Beschichtungsdispersion
ergab keine Anzeichen für abgelöste Platinbestandteile
(siehe hierzu Beispiel 8).
Mit dieser Dispersion wurde ein fünfter Wabenkörper
beschichtet, getrocknet, kalziniert und reduziert. Die
Beschichtungsmengen waren mit denen von Beispiel 1
identisch.
Es wurde ein weiteres Kilogramm der Aluminiumsilikat/DAY-
Zeolith-Mischung hergestellt und in gleichartiger Weise wie
in Beispiel 3 beschrieben mit Platin imprägniert. Als
Platinvorläufersubstanz wurde Ethanolaminplatin(IV)-
hydroxid verwendet. Das imprägnierte Pulver wurde wie in
Beispiel 3 beschrieben thermisch nicht behandelt, sondern
sofort zu einer wäßrigen Beschichtungsdispersion ver
arbeitet. Die Dispersion wies einen pH-Wert von 6,5 auf.
Die Analyse der wäßrigen Phase der Beschichtungsdispersion
ergab ebenfalls keine Anzeichen für abgelöste
Platinbestandteile.
Mit dieser Dispersion wurde ein sechster Wabenkörper
beschichtet, getrocknet, kalziniert und reduziert. Die
Beschichtungsmengen waren mit denen von Beispiel 1
identisch.
Es wurde ein weiteres Kilogramm der Aluminiumsilikat/DAY-
Zeolith-Mischung hergestellt und in gleichartiger Weise wie
in Beispiel 3 beschrieben mit Platin imprägniert. Als
Platinvorläufersubstanz wurde Platinnitrat verwendet. Das
imprägnierte Pulver wurde wie in Beispiel 3 beschrieben
thermisch nicht behandelt, sondern sofort zu einer wäßrigen
Beschichtungsdispersion verarbeitet. Die Dispersion wurde
mittels Salpetersäure auf einen pH-Wert von 5,8
eingestellt. Die Analyse der wäßrigen Phase der
Beschichtungsdispersion ergab ebenfalls keine Anzeichen für
abgelöste Platinbestandteile.
Mit dieser Dispersion wurde ein siebter Wabenkörper
beschichtet, getrocknet, kalziniert und reduziert. Die
Beschichtungsmengen waren mit denen von Beispiel 1
identisch.
Es wurde ein Kilogramm einer Titandioxid/DAY-Zeolith-
Mischung hergestellt und in gleichartiger Weise wie in
Beispiel 3 beschrieben mit Platin imprägniert. Die Pulver
mischung- hatte eine Wasseraufnahmekapazität von 920 ml/Kg.
Das Volumen der Imprägnierlösung betrug 506 ml, also 55%
der Wasseraufnahmekapazität der Pulvermischung. Als
Platinvorläufersubstanz wurde Methylethanolaminplatin(IV)-
hydroxid verwendet. Das imprägnierte Pulver wurde wie in
Beispiel 3 beschrieben thermisch nicht behandelt, sondern
sofort zu einer wäßrigen Beschichtungsdispersion ver
arbeitet. Die Dispersion wurde mittels Salpetersäure auf
einen pH-Wert von 5,0 eingestellt. Die Analyse der wäßrigen
Phase der Beschichtungsdispersion ergab ebenfalls keine
Anzeichen für abgelöste Platinbestandteile.
Es wurde ein Kilogramm einer Zirkondioxid/DAY-Zeolith-
Mischung hergestellt und in gleichartiger Weise wie in
Beispiel 3 beschrieben mit Platin imprägniert. Die Pulver
mischung hatte eine Wasseraufnahmekapazität von 875 ml/Kg.
Das Volumen der Imprägnierlösung betrug 534 ml, also 61%
der Wasseraufnahmekapazität der Pulvermischung. Als
Platinvorläufersubstanz wurde Methylethanolaminplatin(IV)-
hydroxid verwendet. Das imprägnierte Pulver wurde wie in
Beispiel 3 beschrieben thermisch nicht behandelt, sondern
sofort zu einer wäßrigen Beschichtungsdispersion ver
arbeitet. Die Dispersion wurde mittels Salpetersäure auf
einen pH-Wert von 5,0 eingestellt. Die Analyse der wäßrigen
Phase der Beschichtungsdispersion ergab ebenfalls keine
Anzeichen für abgelöste Platinbestandteile.
Wie die vorstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
zeigen, kann nur durch richtige Materialkombination
vermieden werden, daß die abgeschiedenen Edelmetall
komponenten ohne thermische Fixierung fest auf dem
Trägermaterial haften und nicht bei der Anfertigung der
Beschichtungsdispersion in die wäßrige Phase übergehen und
so zu Verlusten an Edelmetall führen.
Die gemäß den Beispielen 1-4 mit Platin imprägnierten
Trägeroxide wurden für die Herstellung von Beschichtungs
dispersionen mit unterschiedlichen pH-Werten (4, 7 und 10)
verwendet, um die mögliche Ablösung der Platinkomponenten
von den Trägeroxiden durch die wäßrige Phase der
Beschichtungsdispersionen zu überprüfen. Die Messung des
Platingehaltes in der wäßrigen Phase wurde jeweils nach 2
und nach 24 Stunden sowie nach 7 Tagen vorgenommen. Diese
Zeitspannen werden im folgenden als Standzeiten bezeichnet.
Zur Durchführung der Messung wurde die jeweilige Beschich
tungsdispersion abfiltriert und die wäßrige Phase mittels
ICP-MS auf Platin analysiert. Der Platingehalt des Träger
oxids wurde rechnerisch aus der Differenz zwischen einge
setzter Platinmenge und der in Lösung analysierten
Platinmenge ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
aufgelistet.
Tabelle 3 enthält in der zweiten Spalte den Gehalt der
Trägeroxide an Platin vor der Anfertigung der Beschich
tungsdispersion. Er betrug in allen Fällen 0,95 Gew.-%. Die
Spalten 5 bis 7 enthalten die in der wäßrigen Phase bei
unterschiedlichen pH-Werten und den unterschiedlichen
Standzeiten gemessenen Platinkonzentrationen in Gew.-%
bezogen auf den Platingehalt des jeweiligen Trägeroxids.
Die Spalten 8 bis 10 geben den daraus rechnerisch noch auf
dem Trägeroxid verbliebenen Platingehalt.
In den Beispielen 1 und 2 wurden die Platinkomponenten
thermisch auf den Trägeroxiden fixiert. Sie zeigen im
Rahmen der Meßgenauigkeit keine Platinablösung durch die
wäßrige Phase der Beschichtungsdispersion. In den
Beispielen 3 und 4 wurden die Platinkomponenten auf den
Trägeroxiden nicht thermisch fixiert. Aus Tabelle 3 ist zu
erkennen, daß auch in diesem Fall bei richtiger Wahl des
pH-Wertes der Beschichtungsdispersion (Werte unter 7) nur
vernachlässigbare Platinablösungen zu beobachten sind. Bei
falscher pH-Werteinstellung (pH = 10) der Beschichtungsdis
persion treten jedoch massive Platinablösungen von bis zu
30 Gew.-% auf.
Die katalytische Aktivität der Abgasreinigungskatalysatoren
der vorstehenden Beispiele wurde an einer Synthesegasanlage
gemessen. Mit dieser Anlage ist es möglich, nahezu alle im
realen Abgas eines Diesel- oder Otto-Motors vorhandenen
gasförmigen Abgaskomponenten zu simulieren. Die gewählten
Prüfbedingungen und die Modellgaszusammensetzung sind in
Tabelle 4 aufgelistet. Als Kohlenwasserstoffkomponente wurde
n-Hexadecan, Trivialname Cetan, welches als Bezugssubstanz
für die Bestimmung der Zündwilligkeit von Dieselkraftstof
fen bekannt ist, verwendet. Diese langkettige, aliphatische
Verbindung findet sich auch im realen Dieselabgas wieder.
Zur Messung der im Abgas enthaltenen Gaskomponenten wurden
die in Tabelle 5 angegebenen Meßgeräte verwendet.
An der Synthesegasanlage wurden die Umsetzungen von Kohlen
monoxid und Kohlenwasserstoffen im Dauerbetrieb bei Abgas
temperaturen von 140°C gemessen. Die Messungen wurden
sowohl an den frischen als auch an den gealterten Kataly
satoren vorgenommen (Ofenalterung: 16 h bei 750°C an Luft +
10 Vol.-% H2O + 20 ppm SO2).
Zur Bestimmung der Anspringtemperaturen wurde das Abgas
ausgehend von 75°C mit einer Aufheizrate von 15°C/min
erwärmt. Die Bestimmung der Umsetzung der Stickoxide wurde
bei derjenigen Abgastemperatur TNOx,max vorgenommen, bei
welcher die Stickoxidumsetzung ein Maximum aufwies. Diese
Temperaturen sind in den Tabellen 6 und 7 hinter den
jeweiligen Meßwerten in Klammern angegeben.
Die Berechnung der Umsetzungsraten erfolgte mittels
folgender Formel
X = Umsetzungsrate [%]
NE = Konzentration des Schadstoffes vor Katalysator [vppm]
NA = Konzentration des Schadstoffes nach Katalysator [vppm].
NE = Konzentration des Schadstoffes vor Katalysator [vppm]
NA = Konzentration des Schadstoffes nach Katalysator [vppm].
Die Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 6 für die
frischen Katalysatoren und in Tabelle 7 für die gealterten
Katalysatoren aufgeführt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, welcher
auf einem inerten Tragkörper eine katalytisch aktive
Beschichtung aus hochoberflächigen, feinteiligen Mate
rialien und katalytisch aktiven Komponenten aufweist,
durch Aufbringen der katalytisch aktiven Komponenten
auf die feinteiligen Materialien, Anfertigen einer
Beschichtungsdispersion aus diesen Materialien und
Beschichten des Tragkörpers damit,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte
enthält:
- a) Imprägnieren einer Pulvermischung aus den vorgese henen feinteiligen Materialien mit einer Lösung von Vorläuferverbindungen der katalytisch aktiven Kom ponenten nach dem Verfahren der Porenvolumenimprä gnierung, wobei die Vorläuferverbindungen auf wenigstens einem der feinteiligen Materialien adsorbiert werden,
- b) Anfertigen einer wäßrigen Beschichtungsdispersion unter Verwendung der imprägnierten Pulvermischung,
- c) Beschichten des Tragkörpers mit der so erhaltenen Dispersion und
- d) Trocknen und Kalzinieren der Beschichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der feinteiligen Materialien einen
isoelektrischen Punkt zwischen 6 und 10 aufweist und
daß es sich bei den Vorläuferverbindungen der
katalytisch aktiven Komponenten um anionische Salze der
Platingruppenmetalle des periodischen Systems der
Elemente handelt, welche nach dem Imprägnieren
thermisch auf den Trägermaterialien fixiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der feinteiligen Materialien einen
isoelektrischen Punkt zwischen 6 und 10 aufweist und
daß es sich bei den Vorläuferverbindungen der kataly
tisch aktiven Komponenten um anionische Komplexe der
Platingruppenmetalle des periodischen Systems der
Elemente handelt und daß die imprägnierten Trägermate
rialien ohne thermische Fixierung der Vorläuferverbin
dungen zu einer wäßrigen Beschichtungsdispersion mit
einem pH-Wert, welcher um 1 bis 3 Einheiten unter dem
genannten isoelektrischen Punkt, bevorzugt zwischen 4
und 8, liegt, verarbeitet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittelvolumen bei der Porenvolumenim
prägnierung zu 40 bis 90, bevorzugt 50 bis 70%, der
Wasseraufnahmekapazität der Pulvermischung gewählt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgesehenen feinteiligen Materialien aus
wenigstens einem Material aus der Gruppe Aluminiumoxid,
Ceroxid, Zirkonoxid, Titanoxid oder aus Mischoxiden
dieser Materialien untereinander oder mit
Siliziumdioxid bestehen.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als anionische Komplexe der Platingruppenmetalle
Chloride oder mit Alkanolaminen komplexierte anionische
Salze oder Mischungen davon verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als weiteres feinteiliges Material wenigstens ein
Zeolith mit einem Molverhältnis Siliziumdioxid/Alumi
niumoxid von über 50 verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fertige Beschichtung auf dem Tragkörper bei
Temperaturen über 300°C in einem wasserstoffhaltigen
Gasstrom reduziert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der feinteiligen Materialien einen
isoelektrischen Punkt zwischen 2 und 7 aufweist und daß
es sich bei den Vorläuferverbindungen der katalytisch
aktiven Komponenten um kationische Komplexe der Platin
gruppenmetalle des periodischen Systems der Elemente
handelt, welche nach dem Imprägnieren thermisch auf den
Trägermaterialien fixiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der feinteiligen Materialien einen
isoelektrischen Punkt zwischen 2 und 7 aufweist und daß
es sich bei den Vorläuferverbindungen der katalytisch
aktiven Komponenten um kationische Komplexe der Platin
gruppenmetalle des periodischen Systems der Elemente
handelt und daß die imprägnierten Trägermaterialien
ohne thermische Fixierung der Vorläuferverbindungen zu
einer wäßrigen Beschichtungsdispersion mit einem
pH-Wert, welcher um 1 bis 5 Einheiten über dem genannten
isoelektrischen Punkt, bevorzugt zwischen 7 und 9,
liegt, verarbeitet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittelvolumen bei der Porenvolumenim
prägnierung zu 40 bis 90, bevorzugt 50 bis 70%, der
Wasseraufnahmekapazität der Pulvermischung gewählt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgesehenen feinteiligen Materialien aus
wenigstens einem Material aus der Gruppe Titanoxid,
Ceroxid, Zirkonoxid und Siliciumdioxid oder Mischoxiden
davon bestehen.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als kationische Komplexe der Platingruppenmetalle
Tetraamminkomplexe, Nitrate, oder Mischungen davon
verwendet werden.
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