DE3912596A1 - Katalysator fuer die abgasreinigung und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Katalysator fuer die abgasreinigung und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator für die Reinigung der
Auspuff- bzw. Abgase von Kraftfahrzeugen. Dabei handelt es sich
insbesondere um einen Katalysator, der Stickstoffoxide (NO x ) sogar
aus dem Verbrennungsprodukt eines mageren Kraftstoffgemisches,
das einen Überschuß von Sauerstoff enthält, sehr wirksam
entfernen kann. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Katalysators.
Katalysatoren, die gleichzeitig Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffe
(HC) oxidieren und NO x reduzieren können, werden
in weitem Umfang zur Reinigen der Abgase von Kraftfahrzeugen
verwendet. Diese Katalysatoren bestehen grundsätzlich aus einem
Träger, der aus einem feuerfesten bzw. hitzebeständigen Material
wie z. B. Cordierit gebildet ist und eine durch Auftragen und
Brennen bzw. Hitzebehandeln einer Aufschlämmung von γ-Aluminiumoxid
erhaltene Schicht trägt, und einem Metall wie z. B. Pd, Pt
oder Rh oder einer Mischung solcher Metalle, die darauf getragen
wird. Bisher sind sehr viele Vorschläge gemacht worden, um
Katalysatoren mit hoher Wirksamkeit zu erhalten. Aus der JP-OS
11 147/1986 ist z. B. eine Verbesserung eines Katalysators der
Art bekannt, bei der ein Edelmetall auf Teilchen von mit einem
Seltenerdmetalloxid stabilisiertem γ-Aluminiumoxid verteilt ist.
Bei dem verbesserten Katalysator ist Rhodium auf Teilchen verteilt,
die im wesentlichen frei von jedem Seltenerdmetalloxid
sind.
Die Reinigungseigenschaften der Katalysatoren, die bisher verwendet
oder vorgeschlagen worden sind, hängen jedoch in hohem
Maße von dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis des in einem Motor verwendeten
Kraftstoffgemisches ab. Wenn es sich um ein mageres Gemisch
handelt, zeigt der Katalysator zwar eine hohe Oxidationswirkung,
jedoch eine niedrige Reduktionswirkung, weil das Verbrennungsprodukt
eine große Menge von Sauerstoff (O₂) enthält.
Andererseits zeigt der Katalysator zwar eine hohe Reduktionswirkung,
jedoch eine niedrige Oxidationswirkung, wenn ein fettes
Kraftstoffgemisch verwendet wird. Der Katalysator arbeitet am
wirksamsten, wenn das Kraftstoffgemisch ein theoretisches Luft-
Kraftstoff-Verhältnis (L/K=14,6) hat, bei dem die Oxidationswirkung
und die Reduktionswirkung des Katalysators ausgewogen
sind. Bei einem Kraftfahrzeug, das mit einer Abgasreinigungsvorrichtung,
bei der ein Katalysator verwendet wird, ausgestattet
ist, ist es infolgedessen üblich, die Menge des Sauerstoffs in
dem Abgas zu ermitteln und die Ergebnisse zurückzuführen, um
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Kraftstoffgemisches derart
zu regeln, daß es auf dem vorstehend angegebenen theoretischen
Wert oder in dessen Nähe gehalten wird.
Die Benutzer von Kraftfahrzeugen haben jedoch auch den Wunsch,
den Kraftstoffverbrauch zu verringern. Es ist bekannt, daß ihr
Wunsch erfüllt werden kann, wenn sie während ihrer normalen
Fahrt ein Kraftstoffgemisch verwenden, das einen Überschuß von
Sauerstoff enthält. Wenn solch ein mageres Kraftstoffgemisch
verwendet wird, verhindert jedoch durch den Katalysator adsorbiertes
O₂, daß in dem Abgas enthaltenes NO x mit dem aktiven Metall,
das auf dem Katalysator vorhanden ist, in Berührung kommt,
und macht die Reduktion von NO x schwierig, während HC und CO
durch Oxidation entfernt werden können. Infolgedessen ist für
die Anwendung zur Reinigung von Abgas aus einem Motor, in dem
ein mageres Kraftstoffgemisch verwendet wird, ein Katalysator
vorgeschlagen worden, bei dem auf einem Zeolithen ein Übergangsmetall
wie z. B. Cu getragen wird, das durch Ionenaustausch in
den Zeolithen eingeführt worden ist.
Zeolithen sind bekanntlich kristalline Alumosilicate, die durch
die allgemeine Formel:
xM2/n O · Al₂O₃ · ySiO₂
wiedergegeben werden. Im Handel sind viele Arten von Zeolithen
erhältlich, die durch Kristallstrukturen mit verschiedenen Kanal-
oder Porendurchmessern, die von M (einem Metall mit der
Wertigkeit n), x und y abhängen, gekennzeichnet sind. Sie haben
ein hohes Kationenaustauschvermögen, weil sie dazu neigen, in
den Kristallen Kationen wie z. B. Na⁺ und K⁺ zurückzuhalten, die
den Mangel an positiver Ladung, der darauf zurückzuführen ist,
daß ein Teil von Si4+ durch Al3+ ersetzt ist, ausgleichen.
Aus der JP-OS 125 250/1985 sind ein Katalysator für die katalytische
Zersetzung von Stickstoffoxiden, der in einem kristallinen
Alumosilicat mit einem geeigneten Abstand der Gitterebenen
(d-Wert; durch Röntgenbeugung ermittelt), bei dem das Molverhältnis
SiO₂ : Al₂O₃ 20 : 1 bis 100 : 1 beträgt, Kupferionen enthält,
und ein Verfahren zur Anwendung dieses Katalysators bekannt.
In der JP-Patentanmeldung 291 258/1987 der Anmelderin wird ein
Katalysator für die Abgasreinigung vorgeschlagen, bei dem auf
einem feuerfesten Träger ein Zeolith getragen wird, der einem
Ionenaustausch mit einem Übergangsmetall unterzogen worden ist.
Die bevorzugten Übergangsmetalle sind Cu, Co, Cr, Ni, Fe und Mn,
von denen Kupfer am meisten bevorzugt wird.
Zeolithen haben feine Poren mit einer Größe von einigen Zehntelnanometern,
die mit der Größe eines Moleküls vergleichbar ist,
und werden deshalb als Molekularsiebe bezeichnet. Kohlenwasserstoffe
werden in diesen Poren selektiv eingefangen. Die Kohlenwasserstoffe
werden in den Poren adsorbiert und reagieren mit
Stickstoffoxiden, weil das Übergangsmetall, das durch Ionenaustausch
eingeführt worden ist, in den Poren aktive Stellen bildet.
Es ist infolgedessen möglich, NO x sogar aus dem Verbrennungsprodukt
eines mageren Kraftstoffgemisches wirksam zu entfernen.
Zeolithen sind jedoch in vielen verschiedenen Arten erhältlich,
die sich in der Struktur voneinander unterscheiden, und jede
Zeolithart hat verschiedene Koordinationsanordnungen. Die Wirksamkeit
eines Katalysators für die Abgasreinigung hängt infolgedessen
auch im Fall der Verwendung von Kupfer als Übergangsmetall
von der Art des verwendeten Zeolithen und von seiner Koordinationsanordnung
ab. Bisher ist die Beschaffenheit der aktiven
Stellen in einem Katalysator für die Abgasreinigung nicht
ausreichend berücksichtigt worden, und alle bekannten Katalysatoren,
die Zeolith und ein Übergangsmetall enthalten, haben eine
ungenügende Wirksamkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator für
die Abgasreinigung bereitzustellen, bei dem auf einem Zeolithen
Kupfer als Ergebnis eines Ionenaustausches derart getragen wird,
daß dem Katalysator ermöglicht wird, eine optimale Abgasreinigungsleistung
zu zeigen.
Diese Aufgabe wird durch einen Katalysator von der Art gelöst,
bei der auf einem feuerfesten Träger ein Zeolith getragen wird,
der als Ergebnis eines Ionenaustausches Kupfer trägt, wobei
sich die Ionenaustauschstellen auf den Oberflächen von Super-
bzw. Überkäfigen des Zeolithen befinden und der Zeolith eine
quadratische Konfiguration von vier Sauerstoffatomen um ein Kupferion
zeigt.
Die Lage der Ionenaustauschstellen und die Konfiguration der
Sauerstoffatome, die vorstehend angegeben worden sind, machen
es möglich, einen Katalysator zu erhalten, der in hohem Maße
zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus Abgas befähigt ist, wenn
der Durchmesser der Super- bzw. Überkäfige des Zeolithen in geeigneter
Weise in Übereinstimmung mit der Größe der Kohlenwasserstoffmoleküle
gewählt ist. Der erfindungsgemäße Katalysator
ist für die Reinigung des Abgases eines Motors, in dem ein mageres
Kraftstoffgemisch verwendet wird, besonders vorteilhaft,
weil er aus dem Abgas Stickstoffoxide unabhängig von dem Luft-
Kraftstoff-Verhältnis des mageren Kraftstoffgemisches im wesentlichen
mit demselben Wirkungsgrad entfernen kann.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Zeichnung, die eine quadratische Konfiguration
von vier Sauerstoffatomen um ein Cu2+-Ion zeigt.
Fig. 2 ist eine Zeichnung, die eine quadratisch-pyramidale Konfiguration
von fünf Sauerstoffatomen um ein Cu+2-Ion zeigt.
Fig. 3 ist eine Ansicht, die die Lagen von Cu2+-Ionen zeigt,
die durch Ionenaustausch in ZSM-5 eingeführt worden sind.
Fig. 4 ist eine Ansicht, die die Lagen von Cu2+-Ionen zeigt,
die durch Ionenaustausch in Ferrierit eingeführt worden sind.
Fig. 5 ist eine Ansicht, die die Struktur von Faujasit zeigt.
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, die das prozentuale Ausmaß
der Entfernung von NO x , HC und CO durch einen erfindungsgemäßen
Katalysator in Abhängigkeit von dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
eines Kraftstoffgemisches zeigt.
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, die die Konzentration
von NO x in dem Gas, das in den erfindungsgemäßen Katalysator
eintritt, und in dem Gas, das ihn verläßt, in Abhängigkeit von
dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Kraftstoffgemisches zeigt.
Fig. 8 ist eine graphische Darstellung, die das prozentuale Verhältnis
(NO x -NO)/NO x in dem Gas, das in den erfindungsgemäßen
Katalysator eintritt, und in dem Gas, das ihn verläßt, in Abhängigkeit
von dem Luft-Katalysator-Verhältnis des Kraftstoffgemisches
zeigt.
Fig. 9 ist eine graphische Darstellung, die das prozentuale Ausmaß
der Entfernung von NO x durch den erfindungsgemäßen Katalysator
in Abhängigkeit von der Temperatur des in den Katalysator
eintretenden Gases zeigt.
Es sind verschiedene Arten von Zeolithen bekannt, zu denen die
in Tabelle 1 gezeigten gehören.
ZSM-5 und Ferrierit sind Beispiele für die Zeolithen, die zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators verwendet werden
können. ZSM-5 ist beispielsweise in dem Artikel von G.T. Kokotailo,
S.L. Lawton und D.H. Olson mit dem Titel "Structure of
Synthetic Zeolite ZSM-5" (Struktur des synthetischen Zeolithen
ZSM-5), Nature 272 (30. März 1978), S. 437, beschrieben. Für
Ferrierit wird beispielsweise auf den Artikel von R. Gramlich-
Meier, W.M. Meier und B.K. Smith mit dem Titel "Über Defekte
bzw. Baufehler in der Gerüststruktur des Zeolithen Ferrierit",
Zeitschrift für Kristallographie 169 (1984), 201-210, und auf
den Artikel von C.L. Kibby, A.J. Perrotta und F.E. Massoth mit
dem Titel "Composition and Catalytic Properties of Synthetic
Ferrierite" (Zusammensetzung und katalytische Eigenschaften von
synthetischem Ferrierit), Journal of Catalysis 35 (1974), 256-
272, Bezug genommen.
ZSM-5 beispielsweise hat im Vergleich zu anderen Zeolitharten,
die für die Verwendung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators
nicht geeignet sind, eine Zahl von Vorteilen. Es hat
ein hohes SiO₂/Al₂O₃-Verhältnis und eine hohe Säurestärke. Es
weist Ringe aus 10 Sauerstoffatomen auf. Es enthält sehr wenig
Kristallwasser, ist hydrophob und hat nur ein paar schwach saure
Stellen.
Der Zeolith ist besonders wirksam, wenn er auf den Oberflächen
seiner Super- bzw. Überkäfige als Ergebnis eines Ionenaustausches
Kupferionen trägt und um ein Kupferion herum eine quadratische
Koordination von vier Sauerstoffatomen zeigt. Es wird
auf den Artikel von A.V. Kucherov u. a. mit dem Titel "Cu2+-cation
location and reactivity in mordenite and ZSM-5: e.s.r.-study"
(Lage und Reaktivität des Cu2+-Kations in Mordenit und ZSM-
5: EPR-Untersuchung), Zeolites 5 (September 1985) Bezug genommen.
A.V. Kucherov u. a. führten eine EPR-Analyse von Cu2+ und
Cu⁰ durch und stellten fest, daß ein unabhängiges Cu2+-Ion entweder
in einer quadratisch-planaren Konfiguration von vier Sauerstoffatomen,
wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, oder in einer
quadratisch-pyramidalen Konfiguration von fünf Sauerstoffatomen,
wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, das Zentralion bilden würde. Sie
fanden auch, daß das Cu2+-Ion in der quadratischen Konfiguration
von vier Sauerstoffatomen selektiv mit CO und O₂ reaktionsfähig
war. Den Erfindern ist es auf der Grundlage der Feststellungen
von A.V. Kucherov u. a. gelungen, einen Katalysator
herzustellen, der aus dem Abgas eines Motors, in dem ein mageres
Kraftstoffgemisch verbrannt wird, wirksam NO x entfernen
kann.
Das in hohem Maße reaktionsfähige Cu2+-Ion in der quadratischplanaren
Konfiguration von vier Sauerstoffatomen befindet sich
an der inneren Oberfläche des Super- bzw. Überkäfigs, während
das weniger reaktionsfähige Cu2+-Ion, das das Zentralatom in
der quadratisch-pyramidalen Konfiguration von fünf Sauerstoffatomen
bildet, in dem von dem Super- bzw. Überkäfig verschiedenen
Käfig enthalten bzw. eingeschlossen ist.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann durch ein Ionenaustauschverfahren
hergestellt werden. Zum selektiven Einführen des
Cu2+-Ions, das das Zentralatom in der quadratisch-planaren Konfiguration
von vier Sauerstoffatomen bildet, werden verschiedene
Verfahren angewandt, wozu die kubische Ausdehnung eines Anions,
die Einschränkung der Dissoziation (Säurestärke des Anions)
und die Beschleunigung des Ionenaustausches gehören.
Der feuerfeste Träger, der zur Bildung des erfindungsgemäßen Katalysators
verwendet wird, kann beispielsweise aus einem keramischen
Werkstoff wie z. B. Cordierit oder aus einem Metall bestehen.
Die Menge des Zeolithen, mit dem der feuerfeste Träger
beschichtet wird, sowie die Größe und die Gestalt des Trägers
hängen von den Eigenschaften ab, die von dem Katalysator verlangt
werden.
Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Katalysator in Verbindung
mit jeder anderen Art eines Katalysators für die Abgasreinigung
verwendet werden kann.
Es sind zwar noch keine Einzelheiten des Mechanismus, der dem
erfindungsgemäßen Katalysator die Entfernung von NO x ermöglicht,
bekannt, jedoch ist dieser Mechanismus wahrscheinlich auf die
Reaktion von NO x , HC und O₂ zurückzuführen, insoweit als die
Versuche, die unter Verwendung von Modellgasen durchgeführt wurden,
gezeigt haben, daß sich die NO x -Reduktionswirkung mit dem
Kohlenwasserstoff, der in dem Gas enthalten ist, ändert (z. B.
höher ist, wenn das Gas C₃H₆ enthält, als wenn es C₃H₈ enthält),
und durch eine geringe Sauerstoffmenge verbessert wird. Beispielsweise
sind die nachstehend gezeigten Reaktionen (A) und
(B) wahrscheinlich:
Die Erfindung wird nachstehend durch einige erfindungsgemäße
Beispiele und ein Vergleichsbeispiel näher erläutert.
Ein aus Cordierit gebildeter monolithischer Träger wurde durch
ein Aufschlämmungsauftragverfahren mit ZSM-5 oder Ferrierit beschichtet.
Der Träger wurde dann in eine Kupfersalzlösung eingetaucht
und aus der Lösung herausgenommen, nachdem sie gerührt
worden war. Er wurde vollständig mit Wasser gewaschen, getrocknet
und bei einer Temperatur von 500°C bis 700°C in Gegenwart
von Luft gebrannt. Es wurden verschiedene Katalysatoren hergestellt,
indem verschiedene Bedingungen angewandt wurden, die in
Tabelle 2 gezeigt sind.
In Fig. 3 sind die Lagen von Cu2+-Ionen, die durch Ionenaustausch
in die (100)-Fläche von ZSM-5 eingeführt worden sind,
durch Kreise und Dreiecke bezeichnet. Jeder Kreis bezeichnet
ein Cu+2-Ion, das sich in einer quadratisch-planaren Konfiguration
von vier Sauerstoffatomen befindet, während jedes Dreieck
ein Cu2+-Ion bezeichnet, das sich in einer quadratisch-pyramidalen
Konfiguration von fünf Sauerstoffatomen befindet. In
Fig. 4 sind die Lagen von Cu2+-Ionen, die in die (001)-Fläche
von Ferrierit eingeführt worden sind, durch Kreise und Quadrate
bezeichnet. Jeder Kreis bezeichnet ein Cu2+-Ion, das sich in
einer quadratischen Konfiguration von vier Sauerstoffatomen in
einem Super- bzw. Überkäfig befindet, während jedes Quadrat ein
Cu2+-Ion bezeichnet, das sich in irgendeiner anderen Konfiguration
von vier Sauerstoffatomen befindet. In Fig. 5 ist zum Vergleich
die Struktur von Faujasit gezeigt. Die Lagen der durch
Ionenaustausch eingeführten Kationen sind durch Na(SI), Na(SI′)
und Na(SII) bezeichnet. Auf der Oberfläche keines Super- bzw.
Überkäfigs von Faujasit ist ein Kation vorhanden, das eine planare
Konfiguration von vier Sauerstofatomen bildet.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren wurden unter den folgenden
Bedingungen auf ihre Abgasreinigungsleistung geprüft:
Motor: 4A-ELU, LCS; 2000 min-1 · 29,4 J (Basiswert);
Katalysator: Sammelrohrtyp 7R; 300 Zellen/25,4 mm; je Liter mit 138 g ZSM-5 beschichtet;
Analyse: MEXA-2400-Analysator (hergestellt durch Horiba Seisakusho) und erhitztes NO x -Meßgerät (hergestellt durch Yanamoto Seisakusho; mit einer zur Vermeidung einer Adsorption von NO x auf 120°C erhitzten Probenahmeleitung).
Katalysator: Sammelrohrtyp 7R; 300 Zellen/25,4 mm; je Liter mit 138 g ZSM-5 beschichtet;
Analyse: MEXA-2400-Analysator (hergestellt durch Horiba Seisakusho) und erhitztes NO x -Meßgerät (hergestellt durch Yanamoto Seisakusho; mit einer zur Vermeidung einer Adsorption von NO x auf 120°C erhitzten Probenahmeleitung).
Die Ergebnisse sind in Fig. 6 bis 9 gezeigt. Zwischen den Ausgangsgrößen
des MEXA-2400-Analysators und den NO x -Meßgeräts gab
es keine Differenz. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, hatte das
Gas, das den Katalysator verließ, eine höhere CO-Konzentration
als das in den Katalysator eintretende Gas. Dies bedeutet, daß
HC eine große Menge CO gebildet hatte. Das prozentuale Ausmaß
der Entfernung von HC (die HC-Reinigungsrate) änderte sich mit
dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis eines mageren Kraftstoffgemischs
nicht wesentlich, sondern blieb in der Nähe von 60%, wie in
Fig. 6 gezeigt ist. Auch das prozentuale Ausmaß der Entfernung
von NO x (die NO x -Reinigungsrate) hatte einen im wesentlichen
konstanten Wert, der in der Nähe von 20% lag, wie aus Fig. 6
und 7 hervorgeht. Fig. 8 zeigt, daß, obwohl der Anteil von
NO x -NO (≈NO₂) in dem eintretenden Gas mit einer Erhöhung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des mageren Kraftstoffgemisches
zunahm, der Anteil von NO x -NO in dem aus dem Katalysator austretenden
Gas bei einem sehr niedrigen Wert blieb, wodurch bestätigt
wird, daß das Abgas wirksam gereinigt wurde. Die NO x -
Reinigungsrate erreichte einen Spitzenwert, als das eintretende
Gas eine Temperatur von etwa 450°C hatte, wie in Fig. 9 gezeigt
ist. In Fig. 9 zeigen I bis IV die Ergebnisse, die unter
den folgenden Bedingungen erhalten wurden:
I: 1000 min-1 · 29,4 J; L/K (Luft-Kraftstoff-Verhältnis)=
21,8; das eintretende Gas enthielt 180 ppm NO x
und 6380 ppm HC;
II: 1400 min-1 · 29,4 J; L/K= 22,2; das eintretende Gas enthielt 146 ppm NO x und 6130 ppm HC;
III: 2000 min-1 · 29,4 J; L/K= 22,0; das eintretende Gas enthielt 82 ppm NO x und 6000 ppm HC; und
IV: 2600 min-1 · 29,4 J; L/K= 19,0; das eintretende Gas enthielt 770 ppm NO x und 2620 ppm HC.
II: 1400 min-1 · 29,4 J; L/K= 22,2; das eintretende Gas enthielt 146 ppm NO x und 6130 ppm HC;
III: 2000 min-1 · 29,4 J; L/K= 22,0; das eintretende Gas enthielt 82 ppm NO x und 6000 ppm HC; und
IV: 2600 min-1 · 29,4 J; L/K= 19,0; das eintretende Gas enthielt 770 ppm NO x und 2620 ppm HC.
Claims (9)
1. Katalysator für die Abgasreinigung mit einem Zeolithen, der
auf einem feuerfesten Träger getragen wird und Kupfer enthält,
das durch Ionenaustausch darein eingeführt worden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zeolith jede Ionenaustauschstelle auf
der Oberfläche seines Super- bzw. Überkäfigs hat und eine quadratische
Konfiguration von vier Sauerstoffatomen um ein Kupferion
zeigt.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeolith aus ZSM-5 und Ferrierit ausgewählt ist.
3. Katalysator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zeolith ZSM-5 ist.
4. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus einem Material besteht, das aus keramischen Werkstoffen
und Metallen ausgewählt ist.
5. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger ein monolithischer Träger ist.
6. Katalysator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
monolithische Träger aus Cordierit besteht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeolith in eine Kupfercarboxylatlösung
eingetaucht wird, um zu bewirken, daß der Ionenaustausch
stattfindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupfercarboxylatlösung eine Lösung eines aus Kupferacetat und
Kupferpropionat ausgewählten Salzes ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeolith in eine gemischte Lösung
von einem Kupfercarboxylat und Ammoniak eingetaucht wird,
um zu bewirken, daß der Ionenaustausch stattfindet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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