DE19751525C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Ausgangsfeuchte von Tabak - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Ausgangsfeuchte von TabakInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der
Ausgangsfeuchte des von einer Löse-/Konditionier- und gegebenenfalls Soßier-
Trommel aufbereiteten Tabaks.
In der Tabak- und insbesondere in der Cigarettenindustrie hat eine Löse-
/Konditionier- und gegebenenfalls Löse-/Konditionier-/Soßier-Trommel die Funktion,
den in Ballenform angelieferten Rohtabak zu lösen, zu soßieren und für die weiteren
Prozeßschritte in der Tabakvorbereitung aufzubereiten. Spezielle Ausführungsformen
solcher Trommeln sind beispielsweise aus der WO 90/13231 A1, der EP 0 424 501 B1
und der EP 0 471 513 A1 bekannt.
In einer solchen Trommel wird Wasser und/oder Dampf auf die in der Trommel
befindliche Tabakmasse aufgespritzt, die der Trommel in Form von Ballen oder
Ballenstücken zugeführt wird.
Eine typische Ausführungsform ist in Fig. 5 der EP 0 471 513 A1 gezeigt, wobei sich die
Wasserdüsen im Eintragsbereich der Trommel befinden und als Zweistoffdüsen
ausgebildet sind, die ein Gemisch aus Wasser und Dampf aufbringen. Es wird angestrebt,
daß der Tabak beim Verlassen der Trommel beispielsweise eine Ausgangsfeuchte von
etwa 12% bis ungefähr 16,5% hat, wobei der genaue Wert von den anschließenden
Verfahrensschritten der Tabakvorbereitung abhängt.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die bekannten Verfahren den jeweils erforderlichen
optimalen Soll-Wert nicht erreichen, so daß es zu Schwankungen in der Tabakausgangs
feuchte und damit zu Problemen bei den anschließenden Verfahrensschritten der
Tabakvorbereitung kommt.
Die DE 23 05 948 A zeigt ein Wasserzerstäubersystem, dass lediglich zur Regelung der
dem Tabak zu entziehenden Feuchtigkeit dient. Soll dem Tabak mehr Feuchtigkeit
entzogen werden, wird die Menge des in den Trockner gespritzten Wassers reduziert.
Weiterhin zeigt die DE 32 23 223 A1 einen Tabaktrockner, bei dem die
Trocknungswärme über beispielsweise dampfbeheizte Wände auf den Tabak übertragen
wird; der Trockner wird gesteuert durch Erfassen der auszutreibenden Feuchtemenge und
Beeinflussen von eingangsseitig zugeführtem Dampf (Menge, Druck). Damit können
Schwankungen der Feuchtemenge schnell ausgeglichen werden.
Schließlich geht ein Verfahren zur Regelung der Ausgangsfeuchte des von einer Lösung-
/Konditionier- und gegebenenfalls Soßier-Trommel aufbereiteten Tabaks der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung aus der DE 22 40 682 C2 hervor,
wobei zwei verschiedene Mechanismen zur Befeuchtung verwendet werden. Bei der
Einlaßseite der Feuchttrommel sind Düsen zum Zuführen von zusätzlicher Feuchte in
Form von (heißem) Wasser bzw. Dampf vorgesehen, wobei der Mengenstrom der hierbei
zusätzlich aufgebrachten Feuchte in Abhängigkeit von dem Tabak-Anfangsfeuchte-
Meßwert gesteuert wird; ebenfalls an der Einlaßseite befindet sich ein Einlaß für
erwärmte, befeuchtete Luft, deren Auslaß sich an der Auslaßseite der Feuchttrommel
befindet. Die Menge der in der erwärmten Luft enthaltenen Feuchte wird in Abhängigkeit
von der Tabak-Endfeuchte gesteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
angegebenen Gattung zu schaffen, bei denen die Ausgangsfeuchte des Tabaks auf einen
optimalen Wert geregelt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Verfahren durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und für eine Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 13 gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die jeweiligen Unteransprüche
definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf der Verwendung eines zweistufigen
Wassereintrags, nämlich einmal im Einlaßbereich der Trommel und zum anderen im
Auslaßbereich. Der Soll-Wert für die Wasserdurchflußmenge im Einlaßbereich der
Trommel wird berechnet, und zwar in Abhängigkeit von dem Soll-Wert für die
Tabakausgangsfeuchte, der wiederum von den nachfolgenden Verfahrensschritten
abhängt, und von den Ist-Werten für den der Trommel zugeführten Tabakmassenstrom,
die Tabakeingangsfeuchte und die Dampfdurchflußmenge.
Im Einlaßbereich der Trommel wird also mit einer Wasserdurchflußmenge gearbei
tet, die auf das Verfahren abgestimmt ist, sich jedoch noch nicht streng nach dem
Soll-Wert für die Tabakausgangsfeuchte richtet. Diese wird erst mittels eines zweiten
Wassereintrags im Auslaßbereich der Trommel exakt eingestellt, wobei der Soll-Wert
dieses zweiten Wassereintrags aus dem Soll- und Ist-Wert für die Tabakaus
gangsfeuchte berechnet wird. Erst in der zweiten Stufe erfolgt also in einer Art
Feinabstimmung die Ausregelung der Tabakausgangsfeuchte, so daß man mit hoher
Genauigkeit einen Wert erhält, der für die nachfolgenden Verfahrensschritte der
Tabakvorbereitung optimal ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Wasserdurchflußmenge für die
Wasserzuführung im Auslaßbereich der Trommel durch einen Vergleich mit dem Ist-
Wert für die aufgespritzte Wassermenge eingeregelt, um möglichst geringe
Abweichungen von dem Soll-Wert für die Tabakausgangsfeuchte zu erhalten.
Da auch die der Trommel gegebenenfalls zugeführte Soße Wasser enthält, und zwar
in Extremfällen bis zu etwa 90%, wird nach einer bevorzugten Ausführungsform
bei der Berechnung der Wasserdurchflußmenge für den Einlaßbereich der Trommel
der Soll-Wert für den Durchfluß der der Trommel zugeführten Soße berücksichtigt,
um auch hier zu starke Abweichungen bzw. Schwankungen zu vermeiden.
Entsprechend Anspruch 4 erfolgt die Berechnung der Wasserdurchflußmenge für den
Einlaßbereich der Trommel durch eine Formel, die die wesentlichen Einfluß
parameter berücksichtigt, nämlich den Soll-Wert für die Tabakausgangsfeuchte, den
Ist-Wert für den Tabakmassenstrom, den Ist-Wert für die Eingangsfeuchte des Ta
baks, den Ist-Wert für den Dampfdurchfluß und schließlich gegebenenfalls noch den
Soll-Wert für den Soßendurchfluß.
Es hat sich als wesentlich herausgestellt, daß der der Trommel zugeführte Ta
bakmassenstrom konstant gehalten werden sollte, um insoweit gleichmäßige und
homogene Verfahrensbedingungen sicherzustellen. Aus diesem Grunde wird der der
Trommel zugeführte Tabakmassenstrom mittels einer Bandwaage geregelt, die zwi
schen der Trommel und einem der Trommel vorgeschalteten Slicer zur Herstellung
von scheibenförmigen Tabakportionen angeordnet ist. Dabei wird die Schnittfrequenz
des Slicers durch die Bandwaage bestimmt, so daß mit hoher Gleichmäßigkeit der
Trommel ein konstanter Tabakmassenstrom zugeführt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung befindet sich zwischen dem Slicer und der
Bandwaage eine erste Lichtschranke, die am Anfang des Prallbandes sitzt und bei
einer Leermeldung den Slicer betätigt. Um die lückenlose Zuführung von
Tabakballenportionen zur Bandwaage zu gewährleisten werden über eine zweite
Photozelle am Ende des Prallbandes bei einer Leermeldung Lücken erkannt und
durch Erhöhung der Geschwindigkeit des Prallbandes die Lücken geschlossen, um
damit auch zum konstanten Tabakmassenstrom beizutragen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Düsen als Zweistoffdüsen
ausgebildet, die ein Zweistoffgemisch aus Wasser und Dampf einspritzen. Dabei
werden sowohl die zugeführte Dampfmenge als auch die zugeführten Wassermengen
erfaßt und auf die jeweiligen Soll-Werte eingeregelt, um auch hier zu starke
Schwankungen weitgehend auszuschließen.
Auch der Soßeneintrag erfolgt zweckmäßigerweise mittels einer im Austragbereich
der Trommel angeordneten Zweistoffdüse für ein Soße-/Dampf-Gemisch.
Zur Regelung der Temperatur der Trommel wird Dampf in einen Umluftkanal der
Trommel eingespeist, wobei auch diese Dampfmenge geregelt und bei der Regelung
der Tabakausgangsfeuchte mit berücksichtigt wird.
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Austragshaube der Trommel
indirekt durch Dampfwärmetauscher erwärmt wird, damit dort keine Ablagerungen
und insbesondere keine Kondensation entstehen können und gleichmäßige
Verfahrensbedingungen gewährleistet sind. Die Tür der Austragshaube wird zur
Vermeidung von Kondensation und Ablagerungen elektrisch beheizt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trommel mit einer "pneumatischen
Klinge" versehen, die Verunreinigungen von der Oberfläche der Trommel abspült,
die zu inhomogenen Verfahrensbedingungen und insbesondere zu starken
Schwankungen in der Wärmeübertragung führen können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Anlagenübersicht,
Fig. 2 eine Detailansicht des Slicer's für die Tabakballen und der anschließenden
Bandwaage, und
Fig. 3 das Regelungsschema für die Anlage.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte, allgemein durch das Bezugszeichen 10
angedeutete Anlage dient zur Aufbereitung des in Form von Tabakballen 12 ange
lieferten Rohtabaks für die weiteren Prozeßschritte in der Tabakvorbereitung und
weist, in Förderrichtung der Tabakballen 12 gesehen, zunächst ein Förderband 14
auf, auf dem die einzelnen Tabakballen 12, die von ihrer Verpackung befreit sind,
hintereinander liegen. Das Förderband 14 transportiert die Tabakballen 12 zu einer
in der Tabakindustrie als "Slicer" bezeichneten Schneideinrichtung 16, in der die
Tabakballen 12 durch ein vertikal bewegliches Schneidmesser 18 in einzelne
Portionen zerteilt werden. Der abgeschnittene vordere, etwa scheiben- bzw.
quaderförmige Bereich 20 jedes Tabakballens 12 fällt nach unten auf ein Prallband
22, das diese Tabakscheibe 20 zu einer Bandwaage 24 bringt, die aus dem Gewicht
der Tabakscheibe und der Bandgeschwindigkeit den Tabakmassenstrom in kg pro
Stunde ermittelt, so daß man für jede abgeschnittene Tabakscheibe 20 den
momentanen Tabakmassenstrom-Wert erhält.
Von der Bandwaage 24 gelangt die Tabakscheibe 20 zu einer Eintragrinne 26 für
eine rotierende Löse-Konditionier- und gegebenenfalls Soßier-Trommel 28, der über
eine Zweistoffdüse 30, die sich im Eintragsbereich der Trommel 28 befindet, bei der
dargestellten Ausführungsform in der Eingangs-Stirnwand 32 der Trommel 28,
Wasser und Wasserdampf zugeführt wird, wobei die aufgesprühte Wassermenge so
eingestellt wird, daß der Tabak gelöst und transportfähig aufbereitet wird.
Eine weitere Zweistoffdüse 34 befindet sich in der Austragshaube 36 der Trommel
28 und sprüht ebenfalls ein Gemisch aus Wasser und Treibdampf auf die gelösten
Tabakteilchen, die aus der Trommel 28 ausgetragen werden.
Die am Ausgang aufgesprühte Wassermenge soll eine gleichmäßige Ausgangsfeuchte
des Tabaks garantieren, der der weiteren Verarbeitung zugeführt wird.
Neben der Zweistoffdüse 34 für Wasser und Treibdampf ist in der Austragshaube 36
der Trommel 28 noch eine Düse 38 für den Eintrag von Soße und Dampf ange
ordnet, die für den Fall benutzt wird, daß die Trommel 28 auch als Soßiertrommel
dienen soll. Wie man erkennen kann, wird den drei Düsen 30, 34 und 38 Dampf von
einer gemeinsamen Leitung 40 zugeführt, die an die Düsen angeschlossen ist.
Außerdem weist die Trommel einen Umluftkanal 42 auf, in den ebenfalls Dampf von
der Leitung 40 eingesprüht wird. Dadurch wird die Temperatur der Trommel
eingestellt.
An der Austragshaube 36 ist eine Haubenheizung installiert, die als
Dampfwärmetauscher ausgebildet ist, um Kondensation von Soße und Wasser an der
Austragshaube 36 zu verhindern.
In der Austragshaube 36 ist eine Tür vorhanden, die aus den gleichen Gründen
beheizt ist. Diese Beheizung erfolgt elektrisch.
In dem Umluftkanal 42 ist ein schematisch angedeuteter Dampfwärmetauscher 44
vorhanden, der zum Vorheizen der Trommel dient.
In der Trommel ist in ihrem oberen Bereich eine "pneumatische Klinge" vorgesehen,
nämlich ein mit Auslaßdüsen versehenes Rohr 52, das mit Preßluft gespeist wird.
Die aus den Düsen zyklisch, ca. alle drei Minuten ausgeblasene Preßluft löst
Verunreinigungen von der Innenwand der Trommel 28 ab, so daß keine Soßen- und
Tabakablagerungen entstehen können. Aufgrund der Drehung der Trommel wird die
gesamte zylindrische Innenfläche der Trommel im Bereich des austragsseitigen Endes
gereinigt, so daß dort keine Verunreinigungen auftreten können.
Die Trommel 28 ist, ausgehend von ihrem Eintragsbereich, schräg nach unten
geneigt, so daß der gelöste, konditionierte und gebenenfalls mit Soße versehene
Tabak nach unten auf eine Austragsrinne 46 fallen kann, die den Tabak einem
Förderband 48 und damit den weiteren Prozeßschritten der Tabakvorbereitung
zuführt.
Bei der Anlage 10 werden sechs Prozeßparameter geregelt, nämlich einmal der
Tabakmassenstrom, ausgedrückt in kg pro Stunde, zum anderen die Tabakfeuchte,
ausgedrückt in %, die Umlufttemperatur der Trommel, ausgedrückt in °C, und
schließlich bei Einsprühen von Soße noch der Soßendurchfluß, ausgedrückt in kg pro
Stunde, die Soßentemperatur, ausgedrückt in °C und der Soßendruck, ausgedrückt
in bar.
Wie man aus dem in Fig. 3 dargestellten Regelungsschema erkennen kann, ist eine
Reihe von Meßwertaufnehmern vorgesehen, die kontinuierlich die Ist-Werte der
wesentlichen Prozeßparameter erfassen, nämlich ein erster Meßwertaufnehmer 54 für
den Ist-Wert der Eingangsfeuchte, der sich über der Bandwaage 24 befindet und die
Feuchte der auf der Bandwaage 24 liegenden Tabakscheiben 20 mit einer der in der
Tabakindustrie üblichen Techniken ermittelt.
Die Bandwaage 24 ermittelt den Ist-Wert des Tabakmassenstroms.
Die Regelung des Tabakmassenstroms erfolgt mit Hilfe der Bandwaage 24. Je nach
Größe der Abweichung des Tabakmassenstroms von dem vorgegebenen Soll-Wert
kann die Bandwaage 24 schneller oder langsamer laufen. Der Trommel 28 wird also
ein praktisch konstanter Tabakmassenstrom zugeführt.
Der von der Bandwaage 24 ermittelte Ist-Wert des der Trommel 28 zugeführten
Tabakmassenstroms dient außerdem mit zur Berechnung der Wasserdurchflußmenge
am Trommeleintrag, die von der Düse 30 aufgesprüht wird, d. h., diese
Wasserdurchflußmenge hängt von dem momentanen Tabakmassenstrom ab.
Am Übergabeband 22 zwischen dem Slicer 16 und der Bandwaage 24 ist eine erste
Lichtschranke 50 vorgesehen, die feststellt, ob sich eine Tabakscheibe 20 auf dem
Band 22 befindet oder nicht. Signalisiert die Lichtschranke 50 eine Leermeldung, so
wird am Slicer 16 die nächste geschnittene Tabakscheibe 20 über eine
Kippvorrichtung 53 freigegeben. Bei einer Leermeldung der zweiten Lichtschranke
51 am Ende des Prallbandes 22 wird die Geschwindigkeit des Prallbandes 22 erhöht,
um die Lücke zwischen den Tabakschichten 20 zu schließen, wodurch eine
lückenlose Belegung der Bandwaage 24 gewährleistet wird.
Schließlich wird noch die Schnittfrequenz des Slicermessers 18 durch die Bandwaage
24 bestimmt, d. h., sinkt der Tabakmassenstrom unter den Soll-Wert ab, so wird das
Slicermesser 18 schneller bewegt, um pro Zeiteinheit mehr Tabakscheiben 20 zu
produzieren.
Ein dritter Meßwertaufnehmer 58 ist an eine zentrale Einspeisung 60 für den Dampf
angeschlossen und ermittelt den momentanen Ist-Wert für den
Dampfmassendurchfluß.
Der Ist-Wert für den Tabakmassenstrom, der Ist-Wert für die Eingangsfeuchte und
der Ist-Wert für den Dampfmassendurchfluß werden auf einen Rechner 62 gegeben,
der aus den Momentanwerten dieser Ist-Werte einerseits und zwei Verfahrenspa
rametern andererseits, nämlich dem Soll-Wert für den Soßendurchfluß und dem Soll-
Wert für die Tabakausgangsfeuchte, den Soll-Wert für die Wasserdurchflußmenge
berechnet, der auf einen ersten Regler 64 gegeben wird. Als Ist-Wert für die
Wasserdurchflußmenge erhält der erste Regler 64 das Ausgangssignal eines vierten
Meßwertaufnehmers 66, der an eine erste Wasser-Einspeisung 68 für die
Zweistoffdüse 30 angeschlossen ist. Der Regler 64 verarbeitet den Soll- und den Ist-
Wert für die Wasserdurchflußmenge in der üblichen Weise und erzeugt ein
Stellsignal für ein Wasserdurchflußventil 70, das sich in der Wasser-Zuführleitung
72 zu der Zweistoffdüse 30 zwischen der ersten Wassereinspeisung 68 und dem
vierten Meßwertaufnehmer 66 befindet.
Aus den angegebenen Parametern wird die Wasserdurchflußmenge am Eintragsbe
reich der Trommel 28, die mittels der Zweistoffdüse 30 eingegeben wird, durch die
folgende Formel ermittelt:
QW = Wasserdurchfluß
M2 = Soll Ausgangsfeuchte
M1 = Ist Eingangsfeuchte
QT = Tabakmassenstrom
QD = Ist Dampfmenge
QS = Soßenmenge
M2 = Soll Ausgangsfeuchte
M1 = Ist Eingangsfeuchte
QT = Tabakmassenstrom
QD = Ist Dampfmenge
QS = Soßenmenge
Der in dieser Formel enthaltene Faktor A liegt im Bereich von 0,4 bis 1 und hat den
Zweck, den Einfluß der Dampfmenge auf die Wassermenge an den Prozeß und an
die Anlage 10 anzupassen. Dabei werden insbesondere die Unterschiede in der
Kondensation vom Dampf am Tabak berücksichtigt, ein Merkmal, das von folgenden
Einflußgrößen abhängt: Trommeltemperatur, Tabaktemperatur, Dampfmenge und
Luftstromprofil in der Trommel. Aufgrund von empirischen Daten kann unter Berücksichtigung
dieser Parameter der Faktor A eingestellt werden.
Der Wert für den Faktor B liegt im Bereich von 0,6 bis 0,8 und geht davon aus, daß
die berechnete Wassermenge etwa 60 bis 80% der Gesamtwassermenge in dem
Prozeß entspricht. Die restliche Wassermenge, also 20% bis 40% der Gesamtwas
sermenge, dient als Arbeitsbereich zur Ausregelung der Ausgangsfeuchte am Tabak
austrag, die über die Zweistoffdüse 34 im Austragsbereich erfolgt.
Wenn eine Soßiereinrichtung vorhanden ist, muß, und dies ist in der Formel bereits
enthalten, auch die Soßendurchflußmenge noch berücksichtigt werden, da die Soße
ebenfalls Wasser enthält. Der Wassergehalt handelsüblicher Soßen liegt im Bereich
von 50% bis nahezu 100% und wird durch den Faktor C berücksichtigt, dessen
Zahlenwert zwischen 0,5 und nahezu 1 liegt.
Der Ist-Wert der Ausgangsfeuchte des Tabaks wird über dem Förderband 48 mit
einem fünften Meßwertaufnehmer 74 ermittelt, dessen Ausgangssignal auf einen
zweiten Regler 76 gegeben wird, der außerdem den Soll-Wert für die
Tabaksausgangsfeuchte empfängt, wie man aus Fig. 3 erkennt.
Der zweite Regler 76 verarbeitet die beiden Signale in der üblichen Weise gemäß
einem der bekannten Regelmechanismen und erzeugt einen Soll-Wert für den Was
serdurchfluß im Austragbereich, der auf einen dritten Regler 78 gegeben wird, der
den Ist-Wert der Wasserzuführung zu der Zweistoffdüse 34 von einem sechsten
Meßwertaufnehmer 80 empfängt, der sich in der Wasserleitung 82 zwischen einer
zweiten Wassereinspeisung 84 für den Austragbereich und der Zweistoffdüse 34
befindet. Der dritte Regler 78 steuert ein Durchflußreglerventil 86 an, das zwischen
der zweiten Wassereinspeisung 84 und dem Meßwertaufnehmer 80 angeordnet ist.
Im laufenden Prozeß passen also die Ist-Werte für den Tabakmassenstrom, die
Dampfdurchflußmenge und die Tabakseingangsfeuchte den Soll-Wert für die Wasser
durchflußmenge ständig an, so daß unter Berücksichtigung des Soll-Wertes für die
Tabaksausgangsfeuchte, der unter anderen von den folgenden Verfahrensschritten
und der Art des verwendeten Tabaks abhängt, sowie gegebenenfalls von dem Soll-
Wert für den Soßendurchfluß die optimale Wasserdurchflußmenge berechnet werden
kann, aus der wiederum in dem ersten Regler 64 ein optimaler Soll-Wert für die
Wassermenge eingeregelt wird, die am Einlaß der Trommel 28 mittels der
Zweistoffdüse 30 auf den Tabak in der Trommel 28 aufgespritzt wird. Dabei wird
automatisch auch die Dampfmasse berücksichtigt, die dem System zugeführt wird.
Die Wassermenge für die Zweistoffdüse 34 wird durch eine Kaskadenregelung 76,
78 bestimmt, wobei die Tabakausgangsfeuchte über den Führungsregler 76
ausgeregelt wird.
Die Soßendurchflußmenge wird separat durch einen nicht dargestellten Regelkreis
geregelt.
In einem weiteren, nicht dargestellten Regelkreis wird die in den Umluftkanal
eingespritzte Dampfmenge eingestellt, um die Temperatur der Trommel 28 auf einem
vorgegebenen Soll-Wert zu halten.
Claims (19)
1. Verfahren zur Regelung der Ausgangsfeuchte des von einer Löse-
/Konditionier- und gegebenenfalls Soßier-Trommel (28) aufbereiteten Tabaks
mit den folgenden Merkmalen:
- a) in die Trommel (28) wird Dampf eingesprüht;
- b) in den Eintragsbereich der Trommel (28) wird durch eine erste Düse (30)
eine Wasserdurchflußmenge eingespritzt, die
- 1. in Abhängigkeit von den Ist-Werten für den Tabakmassenstrom (QT) und
- 2. in Abhängigkeit von der Tabakeingangsfeuchte (M1) geregelt wird;
- 1.
- 1. die Wasserdurchflußmenge im Eintragbereich der Trommel (28) zudem in Abhängigkeit von dem Soll-Wert für die Tabakausgangsfeuchte (M2) und
- 2. in Abhängigkeit vom Dampfmassendurchfluß (Qd) geregelt wird; und dass
- a) im Auslaßbereich der Trommel (28) durch eine zweite Düse (34) eine
Wasserdurchflußmenge eingespritzt wird, deren Soll-Wert in Abhängigkeit
von
- 1. dem Soll-Wert für die Tabakausgangsfeuchte und
- 2. dem Ist-Wert für die Tabakausgangsfeuchte berechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserdurchflußmenge für die zweite Düse (34) durch Vergleich mit dem Ist-
Wert für die aufgespritzte Wassermenge eingeregelt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Berechnung der Wasserdurchflußmenge für die erste Düse (30) unter
Berücksichtigung des Sollwertes für den Durchfluß der der Trommel (28)
zugeführten Soße erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserdurchflußmenge im Einlaßbereich der Trommel (28) durch die
folgende Formel berechnet wird:
QW = Wasserdurchfluß
M2 = Soll Ausgangsfeuchte
M1 = Ist Eingangsfeuchte
QT = Tabakmassenstrom
QD = Ist Dampfmenge
QS = Soßenmenge
wobei der Faktor A zwischen 0,4 und 1,
der Faktor B zwischen 0,6 und 0,8 und
der Faktor C zwischen 0,5 und 1,0 liegen.
QW = Wasserdurchfluß
M2 = Soll Ausgangsfeuchte
M1 = Ist Eingangsfeuchte
QT = Tabakmassenstrom
QD = Ist Dampfmenge
QS = Soßenmenge
wobei der Faktor A zwischen 0,4 und 1,
der Faktor B zwischen 0,6 und 0,8 und
der Faktor C zwischen 0,5 und 1,0 liegen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der der Trommel (28) zugeführte Tabakmassenstrom mittels
einer Bandwaage (24) geregelt wird, die zwischen der Trommel (28) und
einem der Trommel (28) vorgeschalteten Slicer (16) zur Herstellung von
scheibenförmigen Tabakportionen (20) angeordnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitt
frequenz des Slicers (16) durch die Bandwaage (24) bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwischen dem Slicer (16) und der Bandwaage (24) vorgesehene
Lichtschranke (50) den Slicer (16) betätigt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mittels der ersten Düse (30) und/oder mittels der zweiten Düse
(34) ein Zweistoffgemisch aus Wasser und Dampf eingespritzt wird bzw.
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Soße mittels einer im Austragbereich der Trommel (28) angeordneten
Düse (38) eingespritzt wird, die als Zweistoffdüse für ein Soße/Dampf-
Gemisch ausgebildet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur der Trommel (28) durch Dampfeindüsung in einen
Umluftkanal der Trommel (28) geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austragshaube (36) der Trommel (28) durch einen Dampfwärmetauscher
erwärmt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tür der Austragshaube (36) elektrisch beheizt wird.
13. Vorrichtung zur Regelung der Ausgangsfeuchte des von einer mit mindestens
einem Dampfeinlaß und mindestens einem Wassereinlaß ausgerüsteten
Löse-/Konditionier- und gegebenenfalls Soßier-Trommel (28) aufbereiteten
Tabaks mit den folgenden Merkmalen:
- - ein Rechner (62) zur Berechnung eines Soll-Wertes für die durch eine erste Düse (30) in den Eintragbereich der Trommel (28) eingespritzte Wasserdurchflußmenge aus den Ist-Werten für Tabakmassenstrom, Dampfdurchfluß und Tabakeingangsfeuchte; und dem Soll-Wert für die Tabakausgangsfeuchte; und
- - einen Regler (78) für die durch eine zweite Düse (34) in den Auslaßbereich der Trommel (28) eingespritzte Wassermenge in Abhängigkeit von Soll- und Ist-Wert für die Tabakausgangsfeuchte.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommel
(28) eine Bandwaage (24) zur Zuführung eines konstanten Tabakmassen
stroms zu der Trommel (28) vorgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandwaage
(24) zwischen der Trommel (28) und einem Slicer (16) zur Herstellung von
scheibenförmigen Tabakportionen (20) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine erste hinter dem
Slicer (16) angeordnete Lichtschranke (50) zur Betätigung des Slicers (16).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, gekennzeichnet durch
eine zweite hinter dem Slicer (16) angeordnete Lichtschranke (51) zur
lückenlosen Belegung der Bandwaage (24).
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, gekennzeichnet durch
einen weiteren Regler (64) zur Ermittlung der der ersten Düse (30)
zugeführten Wasserdurchflußmenge aus dem berechneten Soll-Wert und
dem Ist-Wert für den Wasserdurchfluß.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch
einen weiteren Regler (76) zur Berechnung eines Soll-Wertes für den
Wasserdurchfluß der der zweiten Düse (34) zugeführten Wasserdurchfluß
menge aus dem Soll-Wert und dem Ist-Wert der Tabakausgangsfeuchte.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751525A DE19751525C2 (de) | 1997-11-20 | 1997-11-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Ausgangsfeuchte von Tabak |
US09/188,854 US6155269A (en) | 1997-11-20 | 1998-11-09 | Method for regulating the output humidity of tobacco |
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