DE19745063C1 - Vorrichtung zur Abwinklung eines Betonstahlstabes - Google Patents

Vorrichtung zur Abwinklung eines Betonstahlstabes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abwinklung eines aus einem Betonbauteil herausragenden Betonstahlstabes.
Um den Zusammenhalt von Wand und Decke zu gewährleisten, werden im Eckbereich auch über Eck verlegte Betonstahlstäbe im Beton vergossen. Solche über Eck reichenden Betonstahlstäbe müssen den statischen Festigkeits­ anforderungen entsprechen, was zur Folge hat, daß der Biegeradius zumindest dem 2fachen des Stabdurchmessers entsprechen muß, um eine unzulässige Schwächung im Biegebereich zu vermeiden. Es werden daher bislang solche Eck-Betonstahlstäbe mittels besonderer Biegevorrichtungen abseits der Baustelle in der geforderten Form vorgerichtet. Üblicherweise werden zuerst die Betonwände erstellt und hierbei werden die vorgeformten Eck-Betonstahlstäbe so eingegossen, daß sie mit ihrem abgewinkelten Teil von der Oberseite der Betonwand jeweils ausgehend horizontal über die Wandseite in den Bereich der späteren Decke ragen. Allerdings sind diese in den Deckenbereich ragenden Stäbe außerordentlich hinderlich beim Einrichten der Deckenschalung. Soweit es sich um Betonstahlstäbe mit Durchmessern bis etwa 12 mm handelt, behelfen sich die Bauleute häufig damit, daß sie die horizontal überstehenden Stabenden von Hand hoch biegen in eine etwa vertikale Lage, so daß sie jedenfalls nicht mehr im Wege sind. Bei diesem Hochbiegen und Zurückbiegen erhält jeder Stab eine mehr schlangenlinienförmige Gestalt, was den statischen Vorgaben zuwider läuft. Es gibt auch Untersuchungen über die Auswirkungen des Abbiegens und Rückbiegens, sowie darauf fußende Empfehlungen im Merkblatt "Rückbiegen von Betonstahl" (Betonwerk + Fertigteil, Heft 10/1984, S. 693-695). Das Abbiegen und Rückbiegen erfolgt mittels eines über das freie Stabende übergestülpten Rohres, welches nur als verlängerter Hebelarm fungiert, allenfalls unter Zuhilfenahme eines Kröpfeisens, um den Biegeverlauf etwas zu beeinflussen.
Vorstehend und auch in der nachstehenden Beschreibung stehen die Begriffe "Betonwand" und "Betondecke" der sprachlichen Einfachheit halber stellvertretend für alle Betongewerke mit vergleichbarer Anordnung. So wie Decken werden z. B. auch Unterzüge an Wände angeschlossen. Auch sind die Ausrichtungen "vertikal" und "horizontal" stellvertretend ebenfalls für geneigte Raumlagen zu verstehen, denn Wände können ebenso schräg stehen und auch Decken können geneigt sein.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß es besser ist, solcherart geformte Betonstahlstäbe einzubetonieren, daß der jeweils freiliegende Teile ihrer Länge von Anfang an dem Einsetzen der Deckenschalung nicht im Wege ist, stellt sich das Problem, die nach dem Anbringen der Deckenschalung vorzunehmende Abwinkelung der abstehenden Teile in die erforderliche horizontale Lage in vorschriftsmäßiger Form und Lage herzustellen. Aber auch wenn die freiliegenden Teile der Betonstahlstäbe (in bisher üblicher Weise) zuerst in die vertikale Lage hochgebogen worden sind, besteht das Problem, die Abwinkelung (jetzt Rückbiegung) sauber und vorschriftsgemäß auszuführen. Demnach ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche selbst leicht zu handhaben ist und vorschriftsgemäße Abwinklungen in genauen Positionen gewährleistet. Dabei soll die Vorrichtung robust und unkompliziert bei der Herstellung sein.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Vorrichtung ist mobil und leicht zu handhaben. Die Biegebahn (mit definiertem Radius) gewährleistet die richtige Form und die Höhenanschlageinrichtung die richtige Höhenlage des abgewinkelten Stabschenkels in bezug auf die Deckenstärke. Mit den Hebelgriffen wird eine Kraftübersetzung erzielt, so daß man ohne Hydraulikunterstützung Betonstahlstäbe bis zu etwa 15 mm Durchmesser noch einwandfrei biegen kann.
Gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 2 wird die Abnutzung der am Betonstahlstab angreifenden Druckeinrichtung gering gehalten, auch wenn sie als einfacher Druckbolzen oder als Druckplatte ausgebildet ist. Es ist insbesondere nicht erforderlich, eine drehbar gelagerte und an der Staboberfläche abrollende Druckrolle vorzusehen. Im Falle einer Druckplatte kann diese mit relativ geringer Plattendicke ausgeführt werden, so daß sie auch dann problemlos an die Außenseite eines Stabes angesetzt werden kann, wenn dieser im ungebogenen Zustand sehr knapp vor einem vertikalen Wandsims hoch ragt.
Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird die Ausrichtung der Vorrichtung an einem hochragenden Betonstahlstab vereinfacht und es wird auch ein unkontrolliertes Ausbiegen des dritten Längsabschnittes beim Biegevorgang verhindert.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 ergibt eine sehr einfache, platzsparende und stabile Abstützung des Drehmomentes, welches beim Biegevorgang in die Biegevorrichtung eingeleitet wird. Ohne diesem Abstützung müßte die Stützfläche der Höhenanschlageinrichtung mit großer Kraft gegen die Oberseite der Betonwand gedrückt werden, was schnell ermüdet, oder die Stützfläche müßte breit genug ausladen, um das Drehmoment abzufangen.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 5 führt zu einer kräftemäßig ausgewogenen und einfach herstellbaren Bauform.
Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist die Vorrichtung bei ausreichender Stabilität sehr kompakt, was ebenfalls den Vorteil fördert, daß sie auch dann problemlos hinter der Außenseite eines Stabes angesetzt werden kann, wenn dieser im ungebogenen Zustand sehr knapp vor einem vertikalen Wandsims hoch ragt.
Die Dimensionierungsbereiche gemäß Anspruch 7 ergeben gute Hebelverhältnisse und eine saubere Abbiegung der Betonstahlstäbe, wobei der Anspruch 8 besonders bevorzugte Dimensionierungen benennt.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Eckbereiches eines Betonfundamentes mit eingelegter Deckenschalung, wobei einige Betonstahlstäbe gerade hochstehen und einige nach dem Abbiegevorgang dargestellt sind,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, in der eine Vorrichtung zur Abwinklung der Betonstahlstäbe beim Einsatz veranschaulicht ist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 2 markierten Bereiches 3, teilweise aufgebrochen,
Fig. 4 eine Schnittansicht in der Ebene 4-4 von Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht in der Ebene 5-5 von Fig. 4.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil eines Betonfundamentes, beispielsweise einer Kellereinfassung, umfassend die Betonwände 11, 12 und 13. Die vierte Betonwand ist nicht gezeichnet. Jede Betonwand hat eine Oberseite 14, 15 und 16, die horizontal ausgerichtet und im wesentlichen eben ist. Im Beispiel liegen die Oberseiten auch in der gleichen Ebene, was nicht immer der Fall sein muß. Aus der Oberseite 14 ragen mehrere Betonstahlstäbe 17 mit einem Teil ihrer Länge gerade und vertikal nach oben. Dies ist der Zustand bei allen Betonwänden nachdem sie fertiggestellt sind. In an sich bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise ist in das Geviert der Betonwände eine Deckenschalung 18 eingesetzt. Es ist klar, daß diese sehr einfach von oben her mit einem Kran eingesetzt werden kann, wenn alle Betonstahlstäbe gerade nach oben abstehen. Wenn diese Vorbereitungsarbeit abgeschlossen ist, werden die freien Stabenden abgewinkelt, so daß abgewinkelte Betonstahlstäbe 19 entstehen. Diese haben jetzt erst die übliche Winkel-Form, mit jeweils einem ersten Winkelschenkel 21, der vertikal aus der Oberseite (z. B. 16) herausragt, und einem zweiten Winkelschenkel 22, der in einem vorgegebenen Abstand und in vorgegebener Winkellage (hier parallel) über die Oberseite der Deckenschalung 18 ragt und dabei in einem vorgegebenen Winkel (hier 90°) zur Wandinnenseite 23 ausgerichtet ist. Jetzt kann die Deckenschalung erforderlichenfalls mit einer außen an den Betonwänden hochragenden Schalung komplettiert werden, woraufhin die Deckenform mit Beton aufgefüllt wird, so daß auch die bislang freigelegenen (in Fig. 1 sichtbaren) Teile der abgewinkelten Betonstahlstäbe 19 im Beton eingebettet werden.
Die Fig. 2 zeigt den Eckbereich mit den Betonwänden 11 und 12 gemäß Fig. 1, wobei eine speziell angepaßte Biegevorrichtung 24 an einem gerade hochragenden Betonstahlstab 17 angesetzt dargestellt ist, im Zustand kurz vor dem Biegevorgang. Der wesentliche untere Bereich 3 der Biegevorrichtung ist genauer in den folgenden Figuren gezeichnet.
Die Biegevorrichtung 24 besteht aus einer rechteckigen Basisplatte 25 mit einer Plattendicke von 6 mm, deren vertikale Längsseiten 26, 27 etwa 80 mm lang und deren horizontale Breitseiten 28, 29 etwa 45 mm breit sind. Längs der ersten Längsseite 26 ist von der unteren Breitseite 29 ausgehend eine erste Anschlageinrichtung in Form einer Leiste 31 angebracht, beispielsweise aus der Basisplatte 25 einstückig hochgebogen oder daran angeschweißt. An der selben Seite ist an der Basisplatte 25 ein Viertelsegment 32 eines Kreiszylinders des Durchmessers D angebracht, dessen eine Längsschnittfläche 33 parallel, insbesondere deckungsgleich mit der zweiten Längsseite 27 ausgerichtet ist und dessen andere Längsschnittfläche 34 im Abstand des Zylinderradius R zur oberen Breitseite 28 angeordnet und parallel dazu ausgerichtet ist. Die axiale Höhe des Kreiszylinders, aus dem das Viertelsegment 32 herausgeschnitten ist, beträgt etwa 15 mm. Der verbleibende Zylindermantelabschnitt bildet eine Biegebahn 35 mit dem Radius R = D/2. An diese Biegebahn 35 wird die Innenseite 36 eines ersten Längsabschnittes des Betonstahlstabes während des Biegevorganges angepreßt. Es versteht sich, daß zwischen der Biegebahn 35 und der Innenfläche der Leiste 31 ein horizontaler Abstand vorzusehen ist, der groß genug ist, damit ein Beton­ stahlstab mit dem größten Stabdurchmesser Platz findet. Hieraus und aus dem Radius R ergibt sich die Abmessung der Breitseiten 28, 29. Im Beispiel ist ein maximaler Stabdurchmesser d = 12 mm angenommen. Nach Normvorschriften muß der Radius R der Biegung zumindest dem 2fachen des Stabdurchmessers entsprechen, so daß im Beispiel ein Radius R = 24 mm vorgesehen ist. Werden Stäbe geringerer Durchmesser gebogen, dann ist auf jeden Fall die Mindestbedingung erfüllt.
Beim Biegen legt sich an die Innenfläche der Leiste 31 die Außenseite 37 eines Längsabschnittes des Betonstahlstabes 17 an, der zwischen dem vorgenannten ersten Längsabschnitt (der Biegezone) und der Austrittsstelle 38 des Stabes aus der Oberseite 15 der Betonwand liegt (Fig. 3). Dadurch wird ein ungewolltes Ausbiegen bzw. Ausfedern dieses Längsabschnittes beim Biegen verhindert. Es versteht sich, daß dazu die Leiste 31 einen genügend langen Bereich des Stabes stützen soll.
An der Basisplatte 25 ist zur Rückseite hin abstehend eine Lagervorrichtung 39 angebracht, die zur Schwenklagerung einer Druckeinrichtung 41 dient. Dazu ist mittels eines Gewindebolzens 42, der in ein Gewinde 43 der Basisplatte 25 eingeschraubt ist, und einer Scheibe 44 eine Lagerinnenhülse 45 fest an der Basisplatte 25 verankert. Auf der Lagerinnenhülse 45 ist frei drehbar eine Lageraußenhülse 46 gelagert, die von der Scheibe 44 in axialer Richtung gehalten wird. Die Lagervorrichtung 39 definiert somit eine Schwenkachse 47. An der Lageraußenhülse 46 ist radial abstehend ein Rohr 48 von etwa 85 cm Länge angeschweißt, welches einen Hebelgriff darstellt. An der Außenseite (in Fig. 5 links) des Rohres 48 ist teilweise versenkt eine Platte 49 angeschweißt, die eine Dicke von 6 mm und eine Breite (gesehen in radialer Richtung bezüglich der Schwenkachse 47) von etwa 20 mm oder mehr hat (aus Stabilitätsgründen). Sie ragt parallel zur Schwenkachse 47 über die Basisplatte 25 hinweg, so daß ihre Endfläche 51 etwa in derselben Ebene liegt wie die Stirnfläche 52 des Viertelsegmentes 32. Zur Schwenkachse 47 hinweisend ist die Innenkante 53 der Platte 49 etwas abgerundet. Diese Innenkante 53 dient als Andruckstelle der Druckeinrichtung 41, das heißt, sie drückt während des Biegevorganges gegen die Außenseite 37 des Betonstahlstabes 17 in einem Längsabschnitt, der zwischen dem ersten Längsabschnitt (der Biegezone) und dem freien Ende liegt.
Genauer ausgedrückt befindet sich die von der Innenkante 53 gebildete Andruckstelle in einem radialen Abstand von der Schwenkachse 47 entfernt, der etwa dem 1,7fachen bis 4fachen des Radius R der Biegebahn 35 entspricht. Vorzugsweise, wie gezeichnet, entspricht der Abstand etwa dem 2,5fachen des Radius R, plus, 10 bis 20%. Im Beispiel also beträgt der Abstand etwa 53 mm.
Die Position, in der die Schwenkachse 47 die Basisplatte 25 trifft, bestimmt sich nach folgendem Kalkül: Es wird zunächst (als zeichnerische Simulation) die Lage der Andruckstelle bei geradem Betonstahlstab 17 an dessen Außenseite markiert, sodann erstellt man eine (zeichnerische) Abwicklung der neutralen Achse des um 90° abgewinkelten Betonstahlstabes und erhält so die zweite Position der Markierung. Ziel ist es nun, einen Schwenkweg der Innenkante 53 zu ermitteln, bei dem diese in den beiden Schwenkendstellungen möglichst dieselbe Stelle an der Außenseite berührt. Es ist eine einfache geometrische Aufgabe, das Schwenk­ zentrum hierzu aufzufinden. Zu beachten ist dabei lediglich, daß die Schwenkachse 47 nicht zu nahe an der ersten Längsseite 26 liegt. Denn aus später noch zu erläuternden Gründen sollte die Lagervorrichtung 39 möglichst wenig über die erste Längsseite 26 hinausragen.
Die Leiste 31 ist mit ihrer von der Basisplatte 25 wegweisenden Längsseite 54 mit einem weiteren Rohr 55 verschweißt, das sich von der Ebene der unteren Breitseite 29 der Basisplatte 25 aus etwa 80 cm gerade und senkrecht nach oben erstreckt - wenn sich die Biegevorrichtung 24 in Arbeitsposition befindet - und einen weiteren Hebelgriff darstellt. Der Horizontalabstand zur Basisplatte 25 muß groß genug sein, daß ein Einführkanal 56 (Fig. 4) mit einer Mindestweite von etwa 16 mm frei bleibt. In das unten offene Rohr 55 wird ein weiteres Rohr 57 teleskopartig eingesteckt, welches eine Länge von etwa 20 cm hat und in einstellbaren Einsteckpositionen mittels einer Klemmschraube 58 fixiert werden kann. Zur leichteren Einstellung sind am Rohr 57 Abstandsmarkierungen 59 eingekerbt. Anstelle der stufenlosen Einstellung und Fixierung mit Klemmschraube kann auch eine in Stufen veränderliche Fixierung mit Querbohrung und Stift vorgesehen werden. Das Rohr 57 bildet eine Höhenanschlageinrichtung und die untere Stirnfläche 61 des Rohres 57 ist eine Stützfläche, mit der die Biegevorrichtung 24 beim Biegevorgang an der Oberseite 15 der Betonwand 12 abgestützt wird.
Beim Biegevorgang entsteht beim Vorschwenken des Rohres 48 in Pfeilrichtung 62 (Fig. 5) ein Reaktionsdrehmoment im Verbund von Biegebahn 35 und Basisplatte 25, welches in Pfeilrichtung 63 wirkt. Dieses kann durch entsprechenden Anpreßdruck der Stirnfläche 61 an der Oberseite 15 (Fig. 3) auch aufgefangen werden, doch ist es bequemer, dieses Drehmoment am Betonstahlstab 17 abzustützen. Dazu ist längs der unteren Breitseite 29 der Basisplatte 25 eine Platte 64 angebracht, deren zur Leiste 31 hinweisende Stirnfläche 65 gegen die Innenseite 36 des Betonstahlstabes anlegbar ist und somit eine zweite Anschlageinrichtung bildet.
Wie insbesondere die Fig. 2 erkennen läßt, hat das als Hebelgriff dienende Rohr 55 am oberen Ende einen quer abstehenden Handgriff 66, wodurch die Ausrichtung der Biegevorrichtung 24 hinsichtlich einer Drehung um die Vertikale erleichtert wird. Weiterhin ist zu sehen, daß das als weiterer Hebelgriff dienende Rohr 48 in einer senkrecht zur Schwenkachse 47 orientierten Ebene nach außen hin (bezogen auf die Bedienungsperson) abgewinkelt ist, vorzugsweise um etwa 40°. Dies ermöglicht eine ergonomisch günstigere Handhabung beim Biegevorgang. Die Knickstelle liegt dabei etwa 20 cm von der Schwenkachse 47 entfernt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen beispielshalber eine Betonwand 12, von deren Oberseite 15 ein Sims 67 hochsteht. Die von der Oberseite 15 hochragenden Betonstahlstäbe 17 können nun mit sehr knappem Abstand vor der Innenwand 68 angeordnet sein. Damit die Biegevorrichtung 24 auch in diesen Fällen verwendet werden kann, ist darauf geachtet worden, daß gemäß Fig. 5 links von der Außenseite 37 eines Betonstahlstabes 17 nur Überstände gemäß der Dicke der Leiste 31 und der Platte 49 (hier also 6 mm) auftreten. Dementsprechend sollte auch die Lageraußenhülse 46 nicht über die erste Längsseite 26 vorstehen. Mit dem aus Stabilitätsgründen festzulegenden Durchmesser von Lageraußenhülse 46, Lagerinnenhülse 45, Gewindebolzen 42 und Rohr 48, ergibt sich der Abstand der Schwenkachse 47 zur ersten Längsseite 26 zwangsläufig.
Die Biegevorrichtung kann natürlich in verschiedenen Details vom Beispiel abweichend ausgeführt werden. So dient die Rechteckform der Basisplatte 25 als Bezugsgrundlage zur Erläuterung der wesentlichen Funktionsbereiche und deren Lage zueinander. Die Leiste 31 kann beispielsweise durch zwei Bolzen ersetzt werden, die vertikal übereinander in Bohrungen der Basisplatte 25 eingesteckt werden. Ebenso kann die Platte 64 durch einen Bolzen ersetzt werden. Das Viertelsegment 32 kann durch ein Halbsegment ersetzt werden oder durch einen angeschweißten Rohrabschnitt. Anstelle des teleskopierenden Rohres 57 kann an der Rückseite der Basisplatte 25 eine Stützplatte angeschraubt werden, die nach unten abstehend die Funktion der Höhenanschlageinrichtung erfüllt.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Abwinklung eines aus einem Betonbauteil herausragenden Betonstahlstabes, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Biegebahn (35) in Form eines Zylindermantelabschnittes vorgesehen ist, an welche die Innenseite (36) eines ersten Längsabschnittes des Betonstahlstabes (17) während des Biegevorganges anlegbar ist,
daß eine Lagervorrichtung (39) für die Schwenkachse (47) einer Druckeinrichtung (41, 53), die an einer der Innenseite (36) des Betonstahlstabes (17) gegenüberliegenden Außenseite (37) eines zweiten Längsabschnittes anlegbar ist, vorgesehen ist,
daß die Zylinderachse der Biegebahn (35) parallel zur Oberseite (15) des Betonbauteils (12), aus der der zu biegende Betonstahlstab (17) herausragt, ausrichtbar ist,
daß die Schwenkachse (47) der Druckeinrichtung (41) parallel zur Zylinderachse ausgerichtet ist,
daß eine Höhenanschlageinrichtung (57) mit der Biegebahn (35) verbunden ist, die eine Stützfläche (61) zum Aufsetzen auf die Oberseite (15) des Betonbauteils (12) aufweist, deren vertikaler Abstand zur Zylinderachse der Biegebahn (35) vorgebbar ist
und daß ein erster senkrecht nach oben stehender Hebelgriff (55) mit der Biegebahn (35) und ein zweiter Hebelgriff (48) mit der Druckeinrichtung (41) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (47) einen Abstand von der Zylinderachse aufweist, der größer als der Radius der Biegebahn (35) ist, wobei die Schwenkachse (47) in einer derartigen Position relativ zur Biegebahn (35) angeordnet ist, daß die Andruckstelle (53) der Druckeinrichtung (41) am Betonstahlstab (17) während des Biegevorganges eine nur geringe Längsverlagerung an der Oberfläche des Betonstahlstabes erfährt, bezogen auf einen Betonstahlstab, der den größten mit der Vorrichtung zu biegenden Stabdurchmesser aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ortsfest bezüglich der Biegebahn (35) angeordnete erste Anschlageinrichtung (31) vorgesehen ist, an welche die Außenseite (37) eines dritten Längsabschnittes des Betonstahlstabes (17) während des Biegevorganges anlegbar ist, wobei der dritte Längsabschnitt zwischen der Austrittsstelle (38) des Betonstahlstabes (17) aus der Betonwand (12) und dem ersten Längsabschnitt angeordnet ist, während der zweite Längsabschnitt zwischen dem freien Ende des Betonstahlstabes und dem ersten Längsabschnitt vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine ortsfest bezüglich der Biegebahn (35) angeordnete zweite Anschlageinrichtung (64, 65) vorgesehen ist, an welche die Innenseite (36) im unteren Bereich des dritten Längsabschnittes des Betonstahlstabes (17) während des Biegevorganges anlegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Basisplatte (25) vorgesehen ist, an deren einer Flachseite abstehend die erste und zweite Anschlageinrichtung (31, 64) und die Biegebahn (35) angebracht sind und an deren gegenüberliegender Flachseite die Lagervorrichtung (39) zur Bildung der Schwenkachse (47) für die Druckeinrichtung (41) absteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Basisplatte (25) mit rechteckiger Form vorgesehen ist, wobei die vertikalen Längsseiten (26, 27) länger sind, als die betriebsmäßig horizontal ausgerichteten Breitseiten (28, 29), daß eine erste Anschlageinrichtung in Form einer Leiste (31) entlang der ersten Längsseite (26) befestigt ist, daß die Biegebahn (35) durch die Mantelfläche eines Viertelsegmentes (32) eines Kreiszylinders gebildet ist, welches derart an der Basisplatte (25) befestigt ist, daß die Zylinderachse im Randbereich der zweiten Längsseite (27) und in einem dem Radius der Biegebahn (35) entsprechenden Abstand von der oberen Breitseite (28) entfernt liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (47) im Nahbereich der ersten Längsseite (26) und der oberen Breitseite (28) angeordnet ist, soweit es die radiale Ausdehnung der Lagervorrichtung (39) zuläßt, ohne daß Bereiche der Lagervorrichtung (39) über die Längsseite und Breitseite vorstehen und daß der Radialabstand zwischen der Schwenkachse (47) und der Druckeinrichtung (41, 53) etwa dem 1,7fachen bis 4fachen des Radius der Biegebahn (35) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialabstand zwischen der Schwenkachse (47) und der Druckeinrichtung (41, 53) etwa dem 2,5fachen des Radius der Biegebahn (35) entspricht, wobei der Radius der Biegebahn (35) dem 2fachen des Durchmessers eines Betonstahlstabes (17) entspricht, der den größten mit der Vorrichtung (24) zu biegenden Stabdurchmesser aufweist.
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