DE19744141C1 - Beschlag für Fenster, Türen oder dergleichen - Google Patents
Beschlag für Fenster, Türen oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Fenster,
Türen oder dergleichen, mit einer am Fensterflügel,
Türflügel oder dergleichen zu befestigenden Rosette
und einer daran drehbar gelagerten Handhabe, der
eine verschiedene Schließstellungen aufweisende
Schließeinrichtung zugeordnet ist, deren Riegel zur
Einnahme der verschiedenen Schließstellungen paral
lel zur Drehachse der Handhabe verlagerbar ist und
sich bei einer Betätigung der Handhabe koaxial zur
Drehachse mitbewegt.
Ein derartiger Beschlag ist aus der EP 0 763 638 A1
bekannt, und dazu geeignet, einen Fensterflügel in
eine Schließ-, Kipp- oder Drehstellung zu überfüh
ren. Entsprechend der gewünschten Stellung des Fen
ster- oder Türflügels ist die Handhabe jeweils um
90° verdrehbar. Je nachdem, ob rechts oder links
anschlagende Flügel vorhanden sind, ist eine Dreh
bewegung der Handhabe in 90°-Schritten im oder ent
gegengesetzt zum Uhrzeigersinn notwendig. Mittels
der verschiedene Schließstellungen aufweisenden
Schließeinrichtung kann ein Betätigungsweg der
Handhabe begrenzt werden, so daß ein unbefugtes
Überführen des den Beschlag aufweisenden Flügels in
die Kipp- und/oder Drehstellung nicht möglich ist.
Der aus der EP 0 763 638 A1 bekannte Beschlag weist
hierzu eine aus zwei Ringelementen bestehende Kupp
lung auf, die entsprechend der gewünschten Schließ
stellung zueinander verdrehbar sind. Eines der
Ringelemente ist durch die Schließeinrichtung axial
verschieblich und durch die Handhabe drehbeweglich
gelagert und bildet einen Riegel der Schließein
richtung aus. Das weitere Ringelement ist drehfest
an der Rosette des Beschlages befestigt. Neben
dem - aufgrund der Vielzahl der Einzelelemente - kompli
zierten Aufbau ist bei dem bekannten Beschlag nach
teilig, daß für die Verwendung an einem links oder
rechts anschlagenden Flügel der Beschlag zu demon
tieren ist und daß das drehfest mit der Rosette
verbundene Ringelement in seiner Position verändert
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Be
schlag der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der
einfach aufgebaut ist und der in einfacher Weise
eine Verwendung sowohl bei links und rechts an
schlagenden Flügeln gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Be
schlag mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
gelöst. Dadurch, daß der Riegel in mindestens einer
der Schließstellungen mit einem begrenzt drehbeweg
lich, der Rosette zugeordneten Anschlag zusammen
wirkt, läßt sich der Anschlag, ohne daß dieser in
seiner Einbauposition verändert werden muß, sowohl
für links als auch für rechts anschlagende Flügel
verwenden. Durch die Drehbeweglichkeit des Anschla
ges wird erreicht, daß dieser entsprechend der im
beziehungsweise entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn
betätigbaren Handhabe begrenzt verdreht wird, so
daß trotz Einsatzes ein und desselben Anschlages
eine Betätigung der Handhabe um jeweils 180°,
sowohl im als auch entgegen dem Uhrzeigersinn mög
lich ist. Durch die Drehbeweglichkeit des Anschla
ges wird somit der Bewegungsweg der Handhabe um je
weils 180° nicht beschränkt, da dieser durch seine
Drehbeweglichkeit entsprechend ausweichen kann.
In bevorzugter Ausstattung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Anschlag begrenzt drehbeweglich an
der Rosette gelagert ist, wobei insbesondere die
Rosette eine Führungsbuchse für die Lagerung der
Handhabe aufweist, die gleichzeitig der Lagerung
des Anschlags dient. Somit läßt sich in einfacher
Weise eine zentrierte Lagerung des Anschlags errei
chen, wobei dieser vorzugsweise als Ringkörper aus
gebildet, und um die Führungsbuchse begrenzt dreh
beweglich gelagert ist. Hierbei ist vorzugsweise
ein Innendurchmesser des Ringkörpers einem Außen
durchmesser der Führungsbuchse angepaßt, so daß
eine im wesentlichen spielfreie Drehbewegung mög
lich ist. Der als Ringkörper ausgebildete Anschlag
ist in einfacher Weise als Maschinenteil erhält
lich, so daß der gesamte Beschlag sich durch einen
besonders einfachen, robusten und somit zuverlässi
gen Aufbau auszeichnet.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Anschlag in einer die Füh
rungsbuchse umgreifenden Ringnut der Rosette ge
führt ist, wobei die Ringnut vorzugsweise zwei dia
metral gegenüberliegende Sperren zur Begrenzung der
Drehbewegung des Anschlags besitzt. Durch die zu
sätzliche Führung des Ringkörpers in der Ringnut
wird eine besonders zuverlässige Funktion des be
grenzt drehbeweglichen Anschlags gewährleistet.
Durch Eingreifen des Ringkörpers in die Ringnut
wird dieser sowohl an seiner Innenmantelfläche
durch die Führungsbuchse und seiner Außenmantelflä
che durch die Ringnut geführt. Ferner ist bevor
zugt, daß die Sperren von sich über einen Winkelbe
reich, von vorzugsweise 20° bis 60° erstreckenden
Podesten gebildet werden, an die der Ringkörper mit
in die Ringnut hineinragenden Vorsprüngen an
schlägt. Die Vorsprünge erstrecken sich über einen
Winkelbereich von vorzugsweise 20° bis 60°, wobei
die Winkelerstreckung der Vorsprünge auf die Win
kelerstreckung der Podeste derart abgestimmt ist,
daß die definierte begrenzte Drehbeweglichkeit des
Anschlages gewährleistet ist. Durch die Ausbildung
der Podeste und der Vorsprünge werden relativ sta
bile und feste Anschläge geschaffen, die auch einer
relativ großen Krafteinwirkung standhalten und so
mit sicher sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausfüh
rungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnung nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Be
schlages;
Fig. 2 eine Perspektivansicht eines An
schlages des Beschlages;
Fig. 3 bis 5 schematische Schnittansichten eines
Teils des Beschlages und
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf ei
ne Rosette des Beschlages.
In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 10 bezeichneter
Beschlag für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen
gezeigt. Der Beschlag 10 umfaßt eine Handhabe 12,
die einen Handhabenhals 14 sowie ein Griffstück 16
aufweist. Die Handhabe 12 besitzt eine Aufnahme 18,
in der eine als Schließzylinder 20 ausgebildete
Schließeinrichtung 22 einsetzbar ist. Die Schließ
einrichtung 22 ist bekanntermaßen mit einem hier
nicht dargestellten Betätigungsmittel, beispiels
weise einem Schlüssel, in drei Schließstellungen
überführbar. Entsprechend der Schließstellungen der
Schließeinrichtung 22 wird ein Schließbolzen 24
axial verlagert. Der Schließbolzen 24 trägt einen
Riegel 26, der entsprechend der Schließstellung der
Schließeinrichtung 22 somit ebenfalls axial beweg
bar ist.
Der Beschlag 10 umfaßt ferner eine Rosette 28, die
mittels hier nicht dargestellter Befestigungsmittel
an einem Fensterflügel, Türflügel oder dergleichen
befestigbar ist. Die Rosette 28 bildet an ihrer dem
Flügel zugewandten Seite einen Hohlraum aus, in den
ein Antriebsbolzen 30 des Beschlages 10 eingreift.
An seinem in den Hohlraum der Rosette 28 ragenden
Ende 32 besitzt der Antriebsbolzen 30 ein drehfest
angeordnetes Zahnrad 34, das in Wirkeingriff mit
wenigstens einem nicht dargestellten Schieber
steht. Der Schieber ist seitlich einer Durchgangs
öffnung 36 einer Führungsbuchse 38 angeordnet. Der
Schieber besitzt eine Zahnstange, die mit dem Zahn
rad 34 kämmt. Für die Erläuterung des Ausführungs
beispiels wird angenommen, daß ein Schieber - in
Draufsicht auf die Rosette 28 betrachtet - rechts
der Durchgangsöffnung 36 angeordnet ist. Der An
triebsbolzen 30 ist mit seinem dem Zahnrad 34 abge
wandten Ende 40 durch die Durchgangsöffnung 36
führbar und greift in eine Sacköffnung des Handha
benhalses 14 ein. Über eine Vielkantanordnung 42
ist der Antriebsbolzen 30 drehfest mit der Handhabe
12 verbunden.
Der Beschlag 10 umfaßt ferner einen Anschlag 44,
der von einem Ringkörper 46 gebildet wird. Dieser
weist einen Innendurchmesser auf, der im wesentli
chen einem Außendurchmesser der Führungsbuchse 38
entspricht. Hierdurch ist der Ringkörper 46 über
die Führungsbuchse 38 führbar, wobei eine innere
Mantelfläche 48 des Ringkörpers 46 an einer äußeren
Mantelfläche 50 der Führungsbuchse 38 im wesentli
chen spielfrei anliegt.
Der detaillierte Aufbau des Anschlages 44 wird an
hand von Fig. 2 noch näher erläutert. Die Füh
rungsbuchse 38 wird von einer in die Rosette 28
eingelassenen Ringnut 52 umgriffen. Eine Breite der
Ringnut 52 ist so gewählt, daß der Ringkörper 46 in
die Ringnut 52 eingreift und mit seiner äußeren
Mantelfläche 54 im wesentlichen spielfrei an einer
Mantelfläche 56 der Ringnut 52 anliegt. Innerhalb
der Ringnut 52 sind gegenüberliegend zwei als Pode
ste 58 ausgebildete Sperren 60 spiegelbildlich zur
Führungsbuchse 38 angeordnet (in Fig. 1 ist nur
das vordere Podest 58 sichtbar). Die Podeste 58 er
strecken sich über einen Winkelbereich α, der zwi
schen 20° und 90° betragen kann. Im gezeigten Bei
spiel beträgt der Winkel α 70°. Die Podeste 58 bil
den jeweils eine Führungsfläche 62 für den Ringkör
per 46 aus, der mit seiner Stirnfläche 64 auf den
Führungsflächen 62 aufliegt. Die Podeste 58 besit
zen eine geringere Höhe als die Ringnut 52, so daß
im Bereich der Podeste 58 ein Anlagebereich zwi
schen der Mantelfläche 54 des Ringkörpers 46 und
der Mantelfläche 56 der Ringnut 52 verbleibt.
Von der Ringnut 52 entspringen spiegelbildlich zur
Führungsbuchse 38 angeordnete Taschen 66. Eine die
Taschen 66 symmetrisch teilende gedachte Radiale
verläuft um 90° versetzt zu einer die Podeste 58
symmetrisch teilenden gedachten Radialen. Die Ta
schen 66 sind in ihrer Formgebung einem axial aus
gerichteten Fortsatz 70 des Riegels 26 angepaßt.
Der Anschlag 44 besitzt den anhand der perspektivi
schen Ansicht in Fig. 2 näher erläuterten Aufbau.
Vom Ringkörper 46 entspringen in Richtung der Ring
nut 52 spiegelbildlich angeordnete Vorsprünge 72.
Die Vorsprünge 72 sind ringsegmentartig ausgebildet
und erstrecken sich über einen Winkel β, der bei
spielsweise zwischen 20° und 60° beträgt. Im ge
zeigten Beispiel beträgt der Winkel β circa 40°.
Die Vorsprünge 72 besitzen eine Höhe, so daß diese
in die Ringnut 52 - bei auf den Führungsflächen 62
der Podeste 58 aufliegender Stirnfläche 64 des
Ringkörpers 46 - eingreifen. Hierbei bilden die Vor
sprünge 72 radial und axial verlaufende Stirnflä
chen 74 beziehungsweise 74' aus. Die Stirnflächen
74 und 74' eines Vorsprunges 72 sind hierbei ent
sprechend der Größe des Winkels β zueinander beab
standet angeordnet und verlaufen auf Radialen zu
einer Drehachse 68 der Handhabe 12. Die Vorsprünge
72 sind hierbei spiegelbildlich derart angeordnet,
daß die Stirnflächen 74 beziehungsweise die Stirn
flächen 74' jeweils auf einer durch die Drehachse
68 gedacht verlaufenden Radialen liegen. Den Stirn
flächen 74 der Vorsprünge 72 sind hierbei jeweils
radial und axial verlaufende Stirnflächen 76 der
Podeste 58 und den Stirnflächen 74' der Vorsprünge 72
radial und axial verlaufende Stirnflächen 76'
der Podeste 58 zugewandt (Fig. 1).
Der Anschlag 44 besitzt ferner zweite Vorsprünge
78, die vom Ringkörper 46 in axialer Richtung ent
gegengesetzt zu den Vorsprüngen 72 entspringen. Die
Vorsprünge 78 sind spiegelbildlich zur Führungs
buchse 38 ausgebildet, wobei eine die Vorsprünge 78
symmetrisch teilende Radiale zur Drehachse 68 um
90° zu einer die Vorsprünge 72 symmetrisch teilen
den Radialen versetzt ist. Die Vorsprünge 78 bilden
Stufen 80 beziehungsweise 80' aus. Hierdurch kommt
es zur Ausbildung von axial und radial verlaufenden
Stirnflächen 82 und 84 beziehungsweise 82' und
84', die über jeweils eine radial verlaufende Flä
che 86 beziehungsweise 86' ineinander übergehen.
Die Stirnflächen 82 und 84 und die Stirnflächen 82'
und 84' der beiden Vorsprünge 78 verlaufen hierbei
jeweils auf einer die Drehachse 68 schneidenden Ra
dialen. Die Stirnflächen 82 und 82' der einander
gegenüberliegend angeordneten Vorsprünge 78 gehen
über eine radiale Stirnfläche 88 des Ringkörpers 46
ineinander über. Während die Stirnflächen 84 und
84' jeweils eines Vorsprunges 78 über eine radiale
Stirnfläche 90 ineinander übergehen.
Der Riegel 26 ist so ausgebildet, daß seine dem An
schlag 44 zugewandte Fläche 92 auf einer Kreislinie
um die Drehachse 68 verläuft und mit der Mantelflä
che 50 der Führungsbuchse 38 zusammenfällt. Eine
dem Anschlag 44 zugewandte Fläche 94 des Fortsatzes
70 des Riegels 26 verläuft auf einer Kreislinie zur
Drehachse 68, die mit der Mantelfläche 54 des Ring
körpers 46 zusammenfällt.
Der Beschlag 10 zeigt folgende Funktionen:
Im montierten Zustand des Beschlages 10 ist der
Ringkörper 46 von der Führungsbuchse 38 geführt und
liegt mit seiner Stirnfläche 64 auf den Führungs
flächen 62 der Podeste 58 auf. Die Vorsprünge 72
greifen in die Ringnut 52 ein. Der Antriebsbolzen
30 ist durch die Durchgangsöffnung 36 der Führungs
buchse 38 gesteckt und mit der Handhabe 12 kraft
schlüssig verbunden. Die Schließeinrichtung 22 ist
in der Aufnahme 18 der Handhabe 12 arretiert, so
daß der mit dem Schließbolzen 24 verbundene Riegel
26 seitlich der Führungsbuchse 38 angeordnet ist.
Die exakte Stellung des Riegels 26 richtet sich ei
nerseits nach der Stellung der Handhabe 12 und der
Stellung der Schließeinrichtung 22. Um die mögli
chen Stellungen des Riegels 26 zu verdeutlichen,
wird auf die Fig. 3 bis 6 verwiesen. Dort ist
der Beschlag 10 jeweils in einer schematischen
Teilansicht gezeigt, wobei gleiche Teile wie in den
Fig. 1 und 2 mit gleichen Bezugszeichen versehen
und nicht nochmals erläutert sind.
Um die möglichen Stellungen der Handhabe 12 zu ver
deutlichen, ist in der in Fig. 6 gezeigten Drauf
sicht auf die Rosette 28 eine Radiale 96 zur
Drehachse 68 eingetragen, wobei gemäß der Drauf
sicht links eine Stellung von 0° und gemäß der
Draufsicht rechts eine Stellung von 180° angenommen
wird. Bekanntermaßen ist die Handhabe 12 des Be
schlages 10 von einer Geschlossenstellung bei 0° in
eine erste Betätigungsstellung bei 90° und eine
zweite Betätigungsstellung bei 180° überführbar.
Bei angenommen senkrechter Montage an einem Fenster
oder Türflügel ist der Beschlag 10 so ausgerichtet,
daß die 0°-Stellung unten und die 180°Stellung oben
ist. Je nachdem ob es sich um einen rechts oder
links anschlagenden Flügel handelt, ist die
90°-Stellung - gemäß der Draufsicht in Fig. 6 - unten
oder oben, am Fensterflügel also rechts oder links.
Bei der weiteren Erläuterung wird davon ausgegan
gen, daß es sich bei dem Beschlag 10 um einen soge
nannten Tilt-First-Beschlag handelt, das heißt, in
der 0°-Stellung ist der Flügel verriegelt, in der
90°-Stellung ist der Flügel in Kippstellung und in
der 180°-Stellung ist der Flügel in Drehstellung
bringbar. Nach weiteren, nicht näher erläuterten
Ausführungsbeispielen, kann der Beschlag 10 selbst
verständlich so ausgebildet sein, daß beispiels
weise bei 90° eine Drehstellung und bei 180° eine
Kippstellung des Flügels möglich ist.
Zunächst wird von einem Beschlag 10 für einen
rechts anschlagenden Flügel ausgegangen, das heißt,
der Beschlag 10 ist an der linken Seite des Flügels
angeordnet. Der Beschlag 10 wird mit seiner Rosette
28 an dem Flügel befestigt, wobei der mit dem Zahn
rad 34 in Eingriff stehende Schieber in Wirkverbin
dung mit einem in dem Flügel angeordneten Hubge
stänge steht. Entsprechend der Drehung des Zahnra
des 34 wird hierbei der Schieber translatorisch be
wegt, so daß das Hubgestänge dieser Bewegung folgt
und Schließkeile des Flügels in ihrer Position ver
ändert. In der 0°-Stellung der Handhabe 12 ist der
Flügel geschlossen und verriegelt, in der 90°-Stel
lung der Handhabe 12 ist der Flügel in Kippstellung
und in der 180°-Stellung ist der Flügel in Dreh
stellung bringbar, wobei die Handhabe 12 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Drehachse 68 verdrehbar
ist. Die Freigabe der einzelnen Betätigungspositio
nen der Handhabe 12 erfolgt über die Schließein
richtung 22. Entsprechend einer Drehung des
Schließmechanismus der Schließeinrichtung 22 wird
der Riegel 26 parallel zur Drehachse 68 verlagert.
Ohne Einschränkung der Betätigungsfunktion des Be
schlages 10 befindet sich der Riegel 26 in seiner
in Fig. 3 gezeigten axial obersten Stellung. Ent
sprechend der Drehung der Handhabe 12 wird die ge
samte Schließeinrichtung 22 und somit der Riegel 26
koaxial zur Drehachse 68 mitbewegt. Durch die axial
oberste Stellung kann der Riegel 26 an der Stirn
fläche 84' des in Fig. 3 vorderen und in Fig. 6
unteren Vorsprunges 78 vorbeigeführt werden, ohne
daß der Anschlag 44 in der koaxialen Bewegungsbahn
des Riegels 26 liegt. Hierdurch kann die Handhabe
12 von ihrer 0°-Position, über die 90°-Position in
die 180°-Position überführt werden, so daß sämtli
che Betätigungsstellungen des Flügels möglich sind.
Eine Begrenzung der Drehbewegung der Handhabe 12
über die 180°-Stellung hinaus erfolgt konstruktiv
durch die mit dem Hubgestänge des Flügels in Ein
griff stehenden Schieber des Beschlages 10.
Soll ein Erreichen der bei 180° liegenden Betäti
gungsposition der Handhabe 12 unterbunden werden,
wird die Schließeinrichtung 22 in ihre in Fig. 4
gezeigte Schließstellung gebracht. Durch Betätigen
der Schließeinrichtung 22, beispielsweise Drehen
eines Betätigungsmittels (Schlüssel) der Schließ
einrichtung 22 wird der Riegel 26 parallel zur
Drehachse 68 verlagert und nimmt seine in Fig. 4
gezeigte Position ein. Hierdurch liegt der Riegel
26 auf gleicher axialer Höhe wie die Stirnflächen
84 beziehungsweise 84' des Anschlags 44. Bei Ver
drehung der Handhabe 12 von ihrer 0°-Position in
ihre 90°-Position wird der Riegel 26 koaxial zur
Drehachse 68 mitbewegt und schlägt an die Stirnflä
che 84' des in Fig. 4 vorne und in Fig. 6 unten
dargestellten Vorsprungs 78 an. Entsprechend der
Lage der Podeste 58 und der Vorsprünge 72 (Fig. 1)
wird der Anschlag 44 entsprechend der Drehbewegung
des Riegels 26 mitgenommen, bis die Stirnflächen 74
des Vorsprunges 72 an die Stirnflächen 76 der Pode
ste 58 anschlagen. Die Winkel α der Podeste 58 und
die Winkel β der Vorsprünge 72 sind nunmehr so ge
wählt, daß bei Anschlag der Stirnflächen 74 an den
Stirnflächen 76 sich die Handhabe 12 in ihrer
90°-Position befindet. Hierdurch wird eine der 90°-Po
sition entsprechende Betätigung des den Beschlag 10
aufweisenden Flügels möglich. Ein Weiterdrehen der
Handhabe 12 auf die 180°-Position wird durch den
Anschlag 44 verhindert, da dieser nur begrenzt
drehbeweglich bis zum erläuterten Anschlag an den
Podesten 58 mitbewegt werden kann.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Schließstellung kann
die Handhabe 12 wieder ohne Beeinträchtigung in die
0°-Position zurückverdreht werden, so daß der Flü
gel in seine Geschlossenstellung gebracht und ver
riegelt werden kann. Dadurch, daß der Anschlag 44
nur in seiner entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn ge
richteten Drehbewegung (bei dem Beispiel des rechts
anschlagenden Flügels) durch den Riegel 26 zwangs
geführt ist, verbleibt der Anschlag 44 in seiner
Position.
Soll eine Überführung der Handhabe 12 in keine der
Betätigungspositionen möglich sein, wird die
Schließeinrichtung 22 in ihre in Fig. 5 verdeut
lichte Schließstellung überführt. Durch Weiterdre
hen des Betätigungsmittels (Schlüssel) der Schließ
einrichtung 22 wird der Riegel 26 weiter parallel
zur Drehachse 68 verschoben, so daß in der 0°-Posi
tion der Handhabe 12 der Fortsatz 70 des Riegels 26
in die in Fig. 6 links dargestellte Tasche 66 ein
greift. Hierdurch wird ein Verdrehen der Handhabe 12
aus ihrer 0°-Position verhindert. Der den Be
schlag 10 aufweisende Flügel ist somit weder
kipp- noch drehbar.
Der in den Fig. 1 bis 6 erläuterte Beschlag 10
kann nunmehr ohne irgendwelche Manipulationen
und/oder Austausch von Einzelteilen des Beschlages
10 oder eine Demontage des Beschlages 10 erfor
dernde Umpositionierung einzelner Teile auch für
links angeschlagene Flügel Verwendung finden.
Hierzu ist der Beschlag 10 lediglich mit seiner Ro
sette 28 an der dann rechten Seite des Flügels zu
montieren. Hierzu sind die Handhabe 12 und die Ro
sette 28 um 180° relativ zueinander zu verdrehen.
Die Schließeinrichtung 22 wird hierzu in ihre in
Fig. 3 gezeigte Position gebracht, so daß der Rie
gel 26 an den Stirnflächen 90 des Anschlages 44
vorbeibewegbar ist. Der in der Rosette 28 angeord
nete Schieber wird somit auf die andere Seite der
Durchgangsöffnung 36 verlagert und nimmt seine Mon
tageposition in Bezug auf das Hubgestänge des nun
links anschlagenden Flügels ein. Entsprechend der
dann eingenommenen Montageposition ist die Handhabe
12 im Uhrzeigersinn von der 0°-Position verdrehbar.
Die in der Fig. 6 eingezeichnete 180°-Position
entspricht dann der 0°-Position des nunmehr links
angeschlagenen Flügels. Die einzelnen Schließstel
lungen der Schließeinrichtung 22 entsprechen wie
derum den in den Fig. 3 bis 5 dargestellten
Schließstellungen, nach denen der Riegel 26 ent
sprechend der Schließstellung der Schließeinrich
tung 22 parallel zur Drehachse 68 verlagerbar ist.
Bei der gemäß Fig. 3 dargestellten Schließstellung
ist die Handhabe 12 wiederum um insgesamt 180° ver
drehbar, wobei Betätigungspositionen des Flügels in
der 90°-Position und 180°-Position liegen.
Soll ein Erreichen der 180°-Position durch die
Handhabe 12 verhindert werden, wird die Schließein
richtung 22 in die in Fig. 4 gezeigte Schließstel
lung überführt. Hierdurch liegt der Riegel 26 wie
derum auf gleicher Höhe mit den Stirnflächen 84 be
ziehungsweise 84' der Vorsprünge 78. Durch die nun
mehr im Uhrzeigersinn liegende Betätigungsrichtung
der Handhabe 12 wird der Riegel 26 gegen die Stirn
fläche 84 des in Fig. 6 unten beziehungsweise in
Fig. 4 vorne liegenden Vorsprungs 78 geführt. Die
ser ist aufgrund seiner begrenzt drehbeweglichen
Lagerung an der Führungsbuchse 38 so weit mitdreh
bar, bis die Stirnflächen 74' der Vorsprünge 72 des
Anschlages 44 an den Stirnflächen 76' der Podeste
58 anschlagen. Somit wird der Anschlag 44 an einer
weiteren Drehbewegung in Uhrzeigersinn gehindert.
Durch den an der Stirnfläche 84 des Vorsprungs 78
anschlagenden Riegel 26 wird der Riegel 26 eben
falls am Weiterdrehen gehindert, so daß die Hand
habe 12 lediglich in ihre 90°-Position überführbar
ist.
Selbstverständlich ist auch die gemäß Fig. 5 ge
zeigte Schließstellung der Schließeinrichtung 22
erreichbar, wobei diese Schließstellung der
Schließeinrichtung 22 und somit die Arretierung der
Handhabe 10 identisch ist mit der Schließstellung
beziehungsweise Arretierung der Handhabe 12 bei dem
zuvor erläuterten Beispiel eines rechts angeschla
genen Flügels. Der Fortsatz 70 greift dann in die
rechts dargestellte Tasche 66 (Fig. 6) ein.
Neben den erläuterten Verwendungen des Beschlages
10 besteht ferner die Möglichkeit, diesen an rechts
als auch links angeschlagenen Flügeln zu verwenden,
bei denen die 180°-Position (Fig. 6) die Ausgangs
position und somit die Schließstellung des Flügels
ist. Durch die spiegelsymmetrische Ausbildung,
sowohl der Ringnut 52 als auch des Anschlages 44
ist durch einfaches Drehen der Handhabe 12 um 180°
und anschließender Montage des Beschlages 10 am
Flügel dieser wiederum jeweils für rechts ange
schlagene beziehungsweise links angeschlagene oder
gegebenenfalls unten beziehungsweise oben ange
schlagene Flügel verwendbar. Irgendwelche Umbauten
und/oder Austausch einzelner Bauteile des Beschla
ges 10 sind nicht erforderlich.
Insgesamt wird also deutlich, daß der Beschlag 10
trotz seines einfachen und robusten Aufbaus univer
sell einsetzbar ist. Insbesondere beim Einsatz als
sogenannter Tilt-First-Beschlag läßt sich dieser an
nahezu jedem Fenster, Türflügel oder dergleichen
montieren, wobei entsprechend der Schließstellung
der Schließeinrichtung 22 einzelne Betätigungsposi
tionen der Handhabe 12 blockiert beziehungsweise
freigegeben sind.
Claims (19)
1. Beschlag für Fenster, Türen oder dergleichen,
mit einer am Fensterflügel, Türflügel oder derglei
chen zu befestigenden Rosette und einer daran dreh
bar gelagerten Handhabe, der eine verschiedene
Schließstellungen aufweisende Schließeinrichtung
zugeordnet ist, deren Riegel zur Einnahme der ver
schiedenen Schließstellungen parallel zur Drehachse
der Handhabe verlagerbar ist und sich bei einer Be
tätigung der Handhabe koaxial zur Drehachse mitbe
wegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (26)
in mindestens einer der Schließstellungen mit einem
begrenzt drehbeweglich, der Rosette (28) zugeordne
ten Anschlag (44) zusammenwirkt.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (44) begrenzt drehbeweglich
an der Rosette (28) gelagert ist.
3. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Rosette (28)
eine Führungsbuchse (38) für die Lagerung der Hand
habe (12) aufweist, die gleichzeitig der Lagerung
des Anschlags (44) dient.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (44)
ein Ringkörper (46) ist.
5. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (44) in einer die Führungs
buchse (38) umgreifenden Ringnut (52) geführt ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Ringnut (52) zwei diametral gegenüber
liegend, spiegelbildlich ausgebildete Sperren (60)
zur Begrenzung der Drehbewegung des Anschlags (44)
zugeordnet sind.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Sperren (60) von in der Ringnut (52)
angeordneten, sich von deren Grund erstreckenden
Podesten (58) gebildet werden.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Podeste (58) über einen Winkelbe
reich α von <90° erstrecken.
9. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper
(46) sich in die Ringnut (52) erstreckende, diame
tral gegenüberliegend angeordnete, spiegelsymme
trisch ausgebildete Vorsprünge (72) aufweist.
10. Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorsprünge (72) von Ringsegmenten ge
bildet sind, die sich über einen Winkelbereich β
von <90° erstrecken.
11. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Drehachse (68) radial und axial verlaufende Stirn
flächen (74, 74') der Vorsprünge (72) gegen zur
Drehachse radial und axial verlaufende Stirnflächen
(76, 76') der Podeste (58) führbar sind.
12. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper
(46) sich entgegengesetzt zu den ersten Vorsprüngen
(72) erstreckende, diametral gegenüberliegend ange
ordnete, spiegelsymmetrisch ausgebildete Vorsprünge
(78) aufweist.
13. Beschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß eine die Vorsprünge (78) symmetrisch
teilende Radiale zur Drehachse (68) zu einer die
Vorsprünge (72) symmetrisch teilenden Radialen zur
Drehachse (68) um 90° versetzt verläuft.
14. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge (78) Anschlagflächen für den Riegel (26)
ausbilden.
15. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
sprünge (78) Stufen (80; 80') aufweisen, die zur
Ausbildung von axial zueinander versetzten An
schlagflächen (82, 84; 82', 84') führen.
16. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ro
sette (28) von der Ringnut (52) radial entsprin
gende, diametral gegenüberliegend, spiegelsymme
trisch ausgebildete Taschen (66) aufweist.
17. Beschlag nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß eine die Taschen (66) symmetrisch schnei
dende Radiale zur Drehachse (68) zu eine die
Podeste (58) symmetrisch schneidenden Radialen zur
Drehachse (68) um 90° versetzt verläuft.
18. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (10)
ein Tilt-First-Beschlag ist.
19. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließein
richtung (22) ein Schließzylinder (20) ist.
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