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Die Erfindung betrifft einen Fensterrahmen oder ein Türblatt mit einer Betätigungshandhabe und einem Montagemittel für die Betätigungshandhabe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bei der Betätigung von Fenster- und Türgriffen wird eine zugeordnete Einrichtung, z. B. ein Fenstergetriebe, eine Schloßnuß o. dgl. drehend mitgenommen, so daß es möglich ist, ein Fenster, eine Tür u. dgl. zu öffnen und zu schließen. Typisch hat ein Anschlagkörper, mit dem die Handhabe axialfest/drehbar verbunden ist, Befestigungsnocken zum Anbringen an der Montagefläche und Rastmittel, um bevorzugte Winkellagen des Griffes festzulegen. Bei üblichen Dreh-/Kipp-Beschlägen sind dies eine Verschluß-, eine Kipp- und eine Schwenk-Position, wobei der Griff relativ zu einer Ausgangslage z. B. unter 0°, 90° bzw. 180° steht.
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Verriegel- oder abschließbare Handhaben sollen mehr Sicherheit bieten; sie dürfen eventuell nur von Befugten betätigt werden. Beispiele derartiger Handhaben sind in
DE 86 24 544 U1 und in
EP 0 386 651 B1 beschrieben. Die Konstruktionen umfassen allgemein eine im Griffkopf angeordnete Schließ- oder Riegeleinrichtung, mit der ein Bolzen in eine Bohrung am Anschlagkörper vorgeschoben oder daraus zurückgezogen wird, um den Griff zu ver- bzw. entriegeln.
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Namentlich wo am Fenster- oder Türrahmen wenig Platz zur Verfügung steht, können die Abmessungen des Anschlagkörpers – einer Rosette oder eines Türschildes – stören, wobei häufig noch eine diesen Körper übergreifende Abdeckung vorhanden ist, z. B. gemäß
DE 197 44 141 C1 . Auch ästhetisch sind die manchmal recht klobigen Anschlagmittel oft weniger befriedigend.
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DE 195 41 214 C2 offenbart einen rosettenlosen Griff, der mit einem Griffdorn in einen Flügelrahmen eines Fensters eingreift und der an dem freien Ende des Griffdorns mit einem in den Flügelrahmen eingebauten Getriebegehäuse verrastet ist. Zwischen einem Griffhals des Griffes und dem Getriebegehäuse durchsetzt der Griffdorn eine innere Führungshülse sowie eine auf dieser aufsitzende äußere Führungshülse. Die innere Führungshülse taucht mit einem Längsende in den Griffhals des Griffes ein. Ein in diesem Bereich vorgesehener Außenbund der inneren Führungshülse stützt sich flügelrahmenseitig auf einem Außenbund der äußeren Führungshülse ab. Der Außenbund der äußeren Führungshülse ist in Längsrichtung des Griffdorns von dem Flügelrahmen beabstandet.
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DE 42 31 123 C2 betrifft einen rosettenlosen Fenster- oder Türgriff mit einem Griffdorn, auf welchem ein Halslagerteil aufsitzt. Zur Befestigung an einem Fenster- oder Türflügel wird der Fenster- oder Türgriff mit dem Griffdorn durch eine Flügelbohrung in den Flügel eingeführt und an dem freien Ende des Griffdorns mit einem in das Flügelinnere eingreifenden Getriebegehäuse verrastet. Der Halslagerteil kommt dabei in dem Inneren der Flügelbohrung zu liegen und stützt den Griffdorn und über diesen den gesamten Fenster- oder Türgriff seitlich an der Wand der Flügelbohrung ab. Ein zwischen dem freien Ende eines Griffhalses und dem Fenster- oder Türflügel verbleibender Spalt wird durch eine auf dem Flügel aufliegende und das freie Ende des Griffhalses umschließende Lagerhülse abgedeckt.
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DE 77 24 049 U1 beschreibt eine Türdrückergarnitur mit einem Innendrücker und einem Außendrücker. Der Außendrücker ist mit einem Drückerdorn versehen, der das betreffende Türblatt durchsetzt und auf den der Innendrücker von der Türinnenseite her aufgesteckt wird. Das freie Ende des Drückerdorns ist gabelförmig ausgebildet und umgreift nach dem Aufstecken des Innendrückers eine an diesem vorgesehene Klemmfeder. Dadurch wird die Türdrückergarnitur im montierten Zustand gesichert.
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Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, die obigen Nachteile des Standes der Technik auf möglichst wirtschaftliche Weise zu überwinden und Mittel zu schaffen, die ein zuverlässiges Montieren einer Handhabe ohne störende Anschlagkörper-Abmessungen auch auf engem Raum ermöglicht. Die Konstruktion soll kostengünstig herstellbar und bequem anzubringen sein sowie im Gebrauch hohe Stabilität aufweisen.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.
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Bei einem Montagemittel für eine Betätigungshandhabe, insbesondere einen Fenstergriff, mit einem Griff-Hauptteil und einem Griffkopf, der in einen Griffhals ausläuft und ein Loch zur formschlüssigen Aufnahme eines Vierkant-Mitnehmers aufweist, und mit einem den Griffhals lagernden Grundkörper, welcher Nocken zur Befestigung an einer Anschlagfläche hat, z. B. an einem Fensterrahmen, und welcher mit Rastmitteln zum Festlegen bevorzugter Griffpositionen versehen ist, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß der Grundkörper in den Griffhals axial einspringend von diesem umschlossen ist. Er befindet sich ganz (oder zumindest mit seinen Hauptteilen) im Inneren des Griffhalses und ist infolgedessen nicht (oder höchstens mit einem dünnen, scheibenähnlichen Rand) unter dem Ende des Griffhalses sichtbar. Die Außenabmessungen werden allein durch den Griffhals bestimmt, der direkt vor der Montagefläche endet. Das trägt zu gefälligem Aussehen wie auch zu geringem Platzbedarf bei. Die neuartige Handhabe läßt sich daher ohne weiteres auch an schmalen Profilen montieren.
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Während herkömmliche Anschlagkörper eine frontseitige Befestigung und mithin eine prinzipiell nicht verringerbare Mindest-Bauhöhe bedingen, wird diese nach der Erfindung auf Null gebracht, denn dank der Montage von der Stirnseite des Tragkörpers her – d. h. eines Fensterrahmens, eines Türblatts usw. – benötigt man frontseitig keinen Schraubsockel.
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Eine Ausgestaltung besteht nach Anspruch 2 darin, daß der Grundkörper ein zentrisches Mitnehmerloch aufweist, das von dem Mehrkant durchsetzt wird, der im montierten Zustand bis ins Griffhals-Innere reicht. Dadurch ist eine zuverlässige Drehmitnahme des Griffes sichergestellt.
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Anspruch 3 sieht vor, daß die Nocken parallel zur Achse der Bohrung ausgerichtet sind und schräg dazu verlaufende Gewindelöcher haben, in welche die Schrauben einziehbar sind. Deren Enden holen den Grundkörper an die Montagefläche heran und verankern ihn daran, so daß diese Befestigung hoher Beanspruchung standhält.
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Zur Erleichterung der Montage trägt bei, daß die Nocken von allgemein zylindrischer Grundform sind und laut Anspruch 4 abgesetzte, mit Einführschrägen versehene Enden haben, die leicht in vorbereitete Bohrungen einsetzbar sind und sich dort insbesondere formschlüssig an Gegenflächen abstützen können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Grundkörpers mit einem Vierkant,
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2 eine Axialschnittansicht des Grundkörpers von 1 und
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3 eine Draufsicht auf die Unterseite des Grundkörpers von 1 bzw. 2.
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Für einen Fenstergriff, der vorzugsweise einen (nicht dargestellten) Griff-Hauptteil und einen Griffkopf hat, welcher in einen Griffhals ausläuft und ein Loch zur formschlüssigen Aufnahme eines Vierkant-Mitnehmers V aufweist, sieht die in 1 und 2 gezeigte Bauform zur Lagerung des Griffhalses einen Grundkörper K vor, welcher Nocken N zur Befestigung an einer Anschlagfläche hat, z. B. an einem Fensterrahmen, und welcher mit Rastmitteln zum Festlegen bevorzugter Griffpositionen versehen sein kann.
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Der Grundkörper K ist in den Griffhals axial einspringend von diesem umschlossen. Er befindet sich im montierten Zustand ganz oder zumindest mit seinen Hauptteilen im Inneren des Griffhalses und ist daher unter dessen Ende nicht (oder höchstens mit einem dünnen, scheibenähnlichen Rand) sichtbar. Die Außenabmessungen werden allein durch den Griffhals bestimmt, der direkt vor der Montagefläche endet. Der Grundkörper K weist ein zentrisches Mitnehmerloch M auf, das von dem Vierkant V durchsetzt wird. Dieser ragt im montierten Zustand bis ins Griffhals-Innere.
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Der Grundkörper K ist durch stirnseitig an einem Rahmen, einem daran angeordneten Profil, einem Getriebekasten o. dgl. schräg eingeführte Schrauben an einer Anschlagfläche befestigbar, z. B. an einem Fensterrahmen, einem Getriebekasten o. dgl. Die Nocken N sind parallel zur Achse des Mitnehmerlochs M ausgerichtet und haben schräg dazu verlaufende Gewindelöcher L, in welche die Schrauben einziehbar sind. Deren Enden holen den Grundkörper K an die Montagefläche heran und verankern ihn daran. Die Schrauben können beispielsweise Innensechskantschrauben sein und das Profil eines (nicht gezeichneten) Getriebekastens von der Stirnseite her durchsetzen oder auf andere Weise stirnseitig z. B. an einem Fensterrahmen angreifen. Zur Erleichterung der Montage trägt bei, daß die Nocken N von allgemein zylindrischer Grundform sind und abgesetzte, mit Einführschrägen S versehene Enden E haben, die leicht in vorbereitete Bohrungen einsetzbar sind und sich dort insbesondere formschlüssig an Gegenflächen abstützen können.
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Ein abschließbarer Fenstergriff hat in einer drehachs-parallelen Ausnehmung am Griffkopf eine Schließ- oder Riegeleinheit, z. B. einen Rundzylinder mit einem Sperr- bzw. Riegelbolzen, der durch den Griffhals hindurchgeführt ist. Ein Schlüssel ermöglicht die Betätigung der Einheit, so daß der Bolzen aus dem Zylinder nach unten vorgeschoben wird und in den Grundkörper K eintritt, sofern der Griff in eine passende Position geschwenkt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt, daß die neuartige Handhabe einen robusten Aufbau hat, zu dessen günstigen Eigenschaften vor allem der überaus kompakte Grundkörper K und seine Schrägverschraubung an den Gewindelöchem L beiträgt.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.