DE19740661A1 - Spinnkannenstand - Google Patents

Spinnkannenstand

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
    • D01H9/18Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for supplying bobbins, cores, receptacles, or completed packages to, or transporting from, paying-out or take-up stations ; Arrangements to prevent unwinding of roving from roving bobbins
    • D01H9/185Transporting cans

Description

Die Erfindung betrifft den Spinnkannenstand einer faserband­ verarbeitenden Maschine, wie Flyer oder Jet-Spinnmaschine, die in mindestens einer Reihe eine Vielzahl von Spindeln aufwei­ sen, wobei jeder einzelnen Spindel momentan eine Spinnkanne, eine sogenannte Arbeitskanne, zum Abziehen von Faserband und den Spindeln insgesamt mindestens eine Reihe von Arbeitskan­ nen, eine sogenannte Arbeitsreihe, zugeordnet ist.
Zu den faserband-verbrauchenden Maschinen gehören unter ande­ rem auch Strecken (Streckmaschinen) und Kämm-Vorbereitungsma­ schinen; hier ist anstelle von "Spindeln" zu lesen "faserband-ver­ arbeitende Plätze".
Die Erfindung soll jedoch insbesondere anwendbar sein bei Flyern oder Jet-Spinnmaschinen. Die Spindeln eines Flyers wer­ den im allgemeinen in zwei geraden Reihen - gegeneinander ver­ setzt - angeordnet. Die Spindeln einer Jet-Spinnmaschine sol­ len dagegen in einer geraden Reihe stehen. Zu einem Flyer ge­ hören herkömmlich wenigstens vier gerade Reihen von runden Ar­ beitskannen (sogenannte Rundkannen) bzw. Arbeitsreihen. Wenn zwischen einer Arbeitsreihe und den Spindeln ein Gang bzw. Förderweg vorgesehen ist, kann das aus der jeweiligen Arbeits­ kanne gezogene Faserband mit Hilfe eines Gatters hoch über dem Förderweg zur verarbeitenden Spindel geleitet werden. Ähnli­ ches gilt für eine Jet-Spinnmaschine, hier gibt es jedoch her­ kömmlich in der Regel nur zwei Reihen der runden Arbeitskan­ nen. Die auf den Spinnmaschinen verarbeiteten Faserbänder kom­ men normalerweise von einer oder mehreren Streckmaschine(n).
Wie gesagt, werden Flyer und Jet-Spinnmaschinen - ebenso wie andere faserband-verarbeitende Maschinen - bisher aus Rundkan­ nen versorgt. Rundkannen besitzen genormte Größen, insbesonde­ re genormte (Kreis-)Durchmesser. Es gibt Kannenwechsel- bzw. Transportsysteme für Rundkannen. Dabei werden, z. B. beim Flyer, die Rundkannen von einer Reserveposition in eine Ar­ beitsposition (Arbeitsreihe) verschoben oder die Reservekannen stehen in einer zweiten Reihe. Im Ergebnis werden einem Flyer vier Reihen von Rundkannen (= Arbeitskannen), einer Jet-Spinn­ maschine zwei Reihen der Rundkannen zugeordnet. Jeder Arbeits­ kannenreihe (kurz: Arbeitsreihe) kann eine Reservekannenreihe (kurz: Reservereihe) zugeordnet werden.
Die Arbeit beim Rundkannenwechsel ist zeitaufwendig, wenn we­ niger Reserve- als Arbeitskannen vorhanden sind, weil die je­ weils auszutauschenden Kannen, nämlich leere Kannen - kurz Leerkannen - durch Hin- und Herrangieren durch Reservekannen, nämlich volle Kannen bzw. Vollkannen, ersetzt werden müssen. Wenn dagegen ebenso viele Reserve- wie Arbeitskannen bereit­ stehen sollen, werden aufwendige angetriebene Förderelemente für die Kannen gebraucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile zu überwinden; insbesondere soll der Kannenwechsel erleichtert bzw. wirtschaftlicher gestaltet werden, ohne die Zahl der Ar­ beitsreihen zu vermehren, sondern sie sogar zu vermindern, so daß die Zahl der Fahrwege verkleinert wird. Insbesondere soll die Automatisierung im Zusammenhang mit einem Kannenwechsel erleichtert werden.
Für den eingangs beschriebenen Spinnkannenstand wird die er­ findungsgemäße Lösung im Anspruch 1 angegeben. Nach der Erfin­ dung werden Rechteckkannen anstelle von Rundkannen verwendet. In jeder Arbeitsreihe werden Rechteck(spinn)kannen, deren kleine Rechteckseite etwa gleich dem Radius herkömmlicher ge­ normter Rund(spinn)kannen ist, mit ihren großen Rechteckseiten parallelisiert angeordnet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß im Spinnkannenstand je­ weils anstelle von zwei hintereinander in zwei Arbeitsreihen stehenden Rundkannen zwei in nur noch einer Arbeitsreihe ne­ beneinander stehende Rechteckkannen (der angegebenen Größen­ verhältnisse) für eine bestimmte Fasermenge erforderlich sind. Wegen der Geometrie können die beiden Rechteckkannen sogar mehr Faserband als die herkömmlichen Rundkannen aufnehmen.
Allein durch den Einsatz der Rechteckkannen kann die Zahl der Arbeitsreihen im Spinnkannenstand halbiert werden. Weniger Reihen erfordern weniger Fahrwege. Vor allem aber läßt sich dadurch - wie im folgenden noch kurz gesagt wird - die Dauer eines Kannenwechsels mit Umlegen des Faserbandes stark verkür­ zen; auch die Automatisierung kann erheblich vorangetrieben werden. Schließlich werden kaum noch aufwendige Bandfördermit­ tel gebraucht, statt dessen genügen gegebenenfalls fahrbare Transporter, die (nacheinander) auch andere Maschinen bedienen können. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen und im vorliegenden Text beschrieben.
Gemäß weiterer Erfindung wird im jeweiligen Spinnkannenstand in jeder Arbeitskanne ein momentaner Füllstand vorgesehen, der sich von demjenigen einer Nachbar-Arbeitskanne um einen be­ stimmten Bruchteil einer Kannenfüllung unterscheiden kann, ferner wird zumindest der Position der jeweils am weitesten geleerten Arbeitskanne eine volle Kanne, das ist eine soge­ nannte Reservekanne, zugeordnet. Der "bestimmte Bruchteil" kann allgemein 0 bis 1 der Kannenfüllung betragen. Der "Unter­ schied" der Füllung benachbarter Kannen kann also gegen Null gehen, so daß die jeweils benachbarten Kannen gleich voll und (später) zugleich leer sind; auch beliebige "tatsächliche" Un­ terschiede der Kannenfüllung sind denkbar. Vorzugsweise unter­ scheidet sich der Füllstand einer Arbeitskanne momentan von demjenigen einer Nachbar-Arbeitskanne - derselben Arbeitsreihe oder einer Nachbar-Arbeitsreihe - um eine viertel oder halbe Kannenfüllung. In jeder Arbeitsreihe sollen bevorzugt höch­ stens zwei verschiedene Füllstände von momentan ablaufenden Arbeitskannen vorkommen.
Für den Spinnkannenstand einer Jet-Spinnmaschine mit nur einer Arbeitsreihe heißt das, daß sich der Füllstand benachbarter Arbeitskannen in dieser Reihe bevorzugt um annähernd eine hal­ be Kannenfüllung unterscheiden soll. Bei einem Flyer, der z. B. zwei Arbeitsreihen besitzt, kann die genannte Nachbar-Arbeits­ kanne in derselben oder in einer Nachbararbeitsreihe stehen. Ähnliches gilt - mit entsprechender Anpassung - auch für Strecken, Kämm-Vorbereitungsmaschinen und andere faserband­ verarbeitende Maschinen. Hiernach können sich die Kannen in­ nerhalb ein und derselben Arbeitsreihe um den bestimmten Bruchteil - einschließlich Null - der Kannenfüllung unter­ scheiden; die Erfindung umfaßt also auch den Fall, daß in je­ weils ein und derselben Arbeitsreihe alle Kannen denselben Füllstand besitzen und daß die erfindungsgemäße Unterscheidung des Füllstands um einen bestimmten Bruchteil der Kannenfüllung im Verhältnis von Arbeitsreihe zu Arbeitsreihe gilt.
Der Übergang von Rundkannen auf Rechteckkannen des angegebenen Größenverhältnisses läßt die Teilung der Arbeitsposition der jeweiligen Maschine unverändert und schafft den Vorteil eines Kannenwechsels aus einer nicht angetriebenen Position in eine andere nicht angetriebene Position. Alle Kannenplätze können "passiv" bleiben, das heißt es werden - wie gesagt - Fahrbän­ der oder sonstige sich längs der Förderwege erstreckende Transportmittel nicht benötigt.
Für einen Spinnkannenstand eines Flyers besteht eine bevorzug­ te Lösung darin, daß genau zwei Arbeitsreihen mit dicht an dicht stehenden Rechteck-Arbeitskannen vorgesehen werden, daß die Rechteck-Reservekannen in einer separat zwischen den Ar­ beitsreihen vorgesehene Bereitschaftsreihe aufgestellt werden und daß zwischen den Arbeitsreihen und der Bereitschaftsreihe sowie um letztere herum ein freier Weg für Leer- bzw. Vollkan­ nen - als Verbindung zu einer vorausgehenden Maschine bzw. ei­ nem Speicher oder dergleichen - vorgesehen wird, wobei die Be­ reitschaftsreihe vor einem Kannenwechsel mit ihren großen Rechteckseiten parallel zueinander sowie mit Platz für je eine Leerkanne auf Lücke gesetzte Vollkannen (Reservekannen) ent­ hält. In der Bereitschaftsreihe steht dann eine Vollkanne für jede der bei Betrieb des Flyers demnächst leerwerdende Ar­ beitskanne bereit. Beim Wechsel wird die geleerte Arbeitskanne bzw. Leerkanne aus der Arbeitsreihe herausgezogen und in eine (z. B. die nächstliegende) Lücke der Bereitschaftsreihe gescho­ ben. Daraufhin wird die bereitgehaltene Vollkanne aus der Be­ reitschaftsreihe in die Arbeitsreihe gebracht. Diese Arbeit kann im Rahmen der Erfindung mechanisch, insbesondere automa­ tisch mit Hilfe eines Kannenwechslers, aber auch manuell aus­ geführt werden.
Während des Kannentausches zwischen Bereitschafts- und Ar­ beitsreihe wird in der Regel die ganze Maschine angehalten, das heißt auch die aus den gegebenenfalls relativ volleren Ar­ beitskannen abziehenden Spindeln werden gestoppt. Erst wenn die in einer Arbeitsreihe entstandenen Leerkannen ersetzt und die Bandanfänge an die abgelaufenen Bandenden und an die Spin­ deln angeschlossen sind, wird die Maschine insgesamt wieder für die Spinnarbeit eingeschaltet. Während der Spinnarbeit können dann die in die Bereitschaftsreihe überstellten Leer­ kannen einzeln oder gruppenweise manuell oder mit Hilfe eines Transportwagens durch neue Vollkannen ersetzt werden.
Bei Anwendung des vorgenannten Ausführungsbeispiel auf eine Jet-Spinnmaschine wird für deren Spindelreihe eine Arbeitsrei­ he mit dicht an dicht stehenden Arbeitskannen vorgesehen, wo­ bei die Reservekannen in einer unmittelbar angrenzenden oder separat - getrennt durch einen Förderweg (wie vorher) - neben der Arbeitsreihe vorgesehenen Bereitschaftsreihe aufzustellen sind. Auch bei dieser Maschine soll die Bereitschaftsreihe vor einem Kannenwechsel mit ihren großen Rechteckseiten zueinander parallele sowie mit Platz für je eine Leerkanne auf Lücke ge­ setzte Vollkannen enthalten. Der Kannenaustausch von in der Arbeitsreihe entstandenen Leerkannen durch die in der Bereit­ schaftsreihe stehenden Vollkannen erfolgt dann im Prinzip ge­ nauso beim Flyer.
Die Verteilung bzw. Zusammenfassung von Arbeitsreihen und Be­ reitschaftsreihen kann bei den faserband-verarbeitenden Ma­ schinen auch anders als vorstehend beschrieben vorgesehen wer­ den. Gemäß weiterer Erfindung werden bei einem Flyer genau zwei Arbeitsreihen mit dicht an dicht stehenden Arbeitskannen vorgesehen und unmittelbar angrenzend neben jeder Arbeitsreihe wird eine Bereitschaftsreihe für Voll- bzw. Reservekannen an­ geordnet. Die Kannen bzw. Kannenplätze jeder dieser aus Ar­ beits- und Bereitschaftsreihe bestehenden Reihenpaare von Rechteckkannen sollen mit den schmalen Rechteckseiten an eine zu den Spindelreihen parallele O-Achse beiderseits angrenzen. Um die Reihenpaare herum sowie zwischen den Reihenpaaren kann wieder ein Förderweg für leere und volle Kannen, z. B. mit Ver­ bindung zu einer vorausgehenden Maschine, vorgesehen werden. Hierbei soll die jeweilige Bereitschaftsreihe dicht an dicht mit Vollkannen zu besetzen sein.
Wenn bei dem vorgenannten Aufbau des Spinnkannenstands einer faserband-verarbeitenden Maschine in einer Arbeitsreihe die weniger bzw. am wenigsten Faserband enthaltenden Arbeitskannen (oder wenn - im Extremfall - alle Arbeitskannen zugleich) ganz leergelaufen sind, kann der Bandabzug von den so entstandenen Leerkannen auf eine benachbarte, in der angrenzenden Bereit­ schaftsreihe schon stehende Vollkanne übergehen. Für diesen Übergang selbst braucht bei dem beschriebenen Spinnkannenstand überhaupt keine Kannenbewegung zu erfolgen. Die in der Bereit­ schaftsreihe stehende Reserve- bzw. Vollkanne wird an Ort und Stelle zu einer Arbeitskanne und die Bereitschaftsreihe wird insoweit zu einer Arbeitsreihe. Die Funktion der Kannen und Reihen jedes Reihenpaars nach diesem Aspekt der Erfindung wer­ den also ohne eine Kannenbewegung ausgetauscht. Ganz ähnliches gilt für den Fall eines Spinnkannenstands mit nur einem Kann­ nenreihenpaar, beispielsweise der Übertragung dieser Ausge­ staltung der Erfindung auf eine Jet-Spinnmaschine, gegebenen­ falls wird hierbei ein einziges Reihenpaar vorgesehen, bei dem die Funktion der Reihen bzw. Kannen in der vorstehend angege­ benen Weise wechselt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können im Spinn­ kannenstand eines Flyers genau vier Arbeitsreihen mit jeweils gleichem, aber von Reihe zu Reihe anderem Füllstand, vorgese­ hen werden (grundsätzlich können auch hierbei alle Arbeitskan­ nen den gleichen Füllstand besitzen).
Wenn der Füllstand von Reihe zu Reihe, z. B. um 1/4 oder 1/2 Kannenfüllung, wechselt, sollen in den gleichgefüllte Kannen enthaltenden, sogenannten "sortenreinen" Arbeitsreihen, die Arbeitskannen auf Lücke, also mit Platz für je eine Reserve­ kanne in der Lücke, gesetzt werden. Je zwei Arbeitsreihen kön­ nen bevorzugt zu Doppelreihen zusammengefaßt werden. In den Doppelreihen sollen die Kannen wieder mit den schmalen Recht­ eckseiten an eine zu den Spindelreihen parallele O-Achse bei­ derseits angrenzen. Um die Doppelreihen herum und zwischen je zwei Doppelreihen kann ein Förderweg für jede Leer- und Voll­ kanne vorgesehen werden. Vor allem sollen die in jeder Ar­ beitsreihe befindlichen Arbeitskannen - zumindest blockweise - momentan alle den gleichen Füllstand besitzen. Der Begriff "blockweise" (oder sektionsweise) bezieht sich auf eine Gruppe von Kannen, z. B. auf 1/2, 1/3 oder 1/4 einer Kannenreihe, beispielsweise auf eine Kannengruppe, die mit einem Wechselge­ rät zugleich auszutauschen ist. Entsprechendes gilt natürlich wieder für den Fall der Anwendung bei einer Jet-Spinnmaschine, wobei genau zwei jeweils sortenreine Arbeitsreihen (mit Lücken) in einer Doppelreihe vorgesehen werden.
In diesen Fällen, in denen die Kannen einer Reihe bzw. eines Blocks den gleichen Füllstand besitzen (also sortenrein sind), können alle Kannen mit gleichem Füllstand zugleich ausge­ tauscht werden. Ein weiterer Vorteil bei dieser Ausgestaltung besteht darin, daß in die Lücken zwischen je zwei noch ablau­ fenden Arbeitskannen bereits Reservekannen gesetzt werden kön­ nen. Bei Leerlaufen der jeweils ablaufenden Kannen kann also ohne eine unmittelbar erforderliche Kannenbewegung von einer leergelaufenen Kanne auf eine danebenstehende volle Reserve­ kanne übergegangen werden.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich aber noch ein weiterer wichtiger Vorteil: Wenn der Faserbandanfang jeder in einer Be­ reitschaftsreihe, in einer Lücke einer Arbeitsreihe usw. be­ reitgestellten Reservekanne an einer definierten Stelle der Kanne positioniert wird, kann der neue Bandanfang besonders leicht und sicher mit Hilfe eines automatischen Bandanlegers ergriffen und selbsttätig an das Ende des Bandes der gerade abgelaufenen Kanne angelegt werden. Die definierte Lage des Bandanfangs kann vorzugsweise an einer Schmalseite der jewei­ ligen Rechteckkanne vorgesehen werden. Wenn diese Schmalseiten der Rechteckkannen im wesentlichen auf einer Linie, z. B. auf einer oben erläuterten O-Achse, liegen, hat der Bandanleger bzw. Bandverbinder nur eine lineare Fahrbewegung zum Ausführen seiner Aufgabe auszuführen.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen des Spinnkannenstands eines Flyers und einer Jet-Spinnmaschine werden einige Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Spinnkannenstand eines Flyers mit zwei ge­ trennten Arbeitsreihen und einer mit umlaufendem Förderweg dazwischen angeordneten Bereitschafts­ reihe;
Fig. 2 einen Spinnkannenstand mit zwei aus je einer Ar­ beits- und Bereitschaftsreihe bestehenden Dop­ pelkannenreihen mit umlaufendem Förderweg;
Fig. 3 einen Spinnkannenstand eines Flyers mit zwei Doppelreihen von Arbeitsreihen, wobei in jeder Arbeitsreihe nur Kannen gleichen Füllstands vor­ gesehen sind;
Fig. 4 einen Kannenfüllstand ähnlich Fig. 3, wobei die Kannen jeder Arbeitsreihe block- oder sektions­ weise gleichen Füllstand besitzen; und
Fig. 5 den Spinnkannenstand einer Jet-Spinnmaschine mit einer Arbeitsreihe und einer davon durch einen Förderweg getrennten Bereitschaftsreihe.
Der Spinnkannenstand eines Flyers nach Fig. 1 besteht aus zwei Arbeitsreihen 1 und 2 und einer Bereitschaftsreihe 3. In jeder der Arbeitsreihen 1 und 2 befinden sich nur Arbeitskannen 4, in der Bereitschaftsreihe 3 befinden sich im dargestellten Zu­ stand nur Reserve- bzw. Vollkannen 5. Zwischen je zwei Voll­ kannen 5 wird eine Lücke 6 zum Einsetzen einer Leerkanne vor­ gesehen. Um die Bereitschaftsreihe 3 herum führt - zwischen den beiden Arbeitsreihen 1, 2 - ein Förderweg 7. Auf dem För­ derweg 7 kann ein Wagen 8 Vollkannen 9 bzw. Leerkannen 10 zwi­ schen dem Speicher 11 einer Strecke (Streckmaschine) 12 und der Bereitschaftsreihe 3 transportieren.
Im Ausführungsbeispiel wird der aus den Arbeitsreihen 1 und 2 sowie der Bereitschaftsreihe 3 bestehenden Spinnkannenstand 13 einem Flyer 14 zugeordnet. Das aus den einzelnen Arbeitskannen 4 abgezogene Faserband wird (nicht gezeichnet) nach oben gezo­ gen und über ein über den Kannenreihen 1 bis 3 und dem Förder­ weg 7 angeordnetes Gatter zu den Spindeln 15 des Flyers 14 transportiert.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird vorgesehen, daß in je­ der Arbeitskanne 4 der Arbeitsreihen 1 und 2 ein momentaner Füllstand vorgesehen ist, der sich von demjenigen jeder in derselben Arbeitsreihe 1, 2 positionierten Nachbar-Arbeitskan­ ne 4 um eine halbe Kannenfüllung unterscheidet. In der momen­ tanen Aufnahme nach Fig. 1 sind also die Arbeitskannen 4 der Arbeitsreihe 1 zu 2/4 bis 4/4, die Arbeitskannen 4 in der Ar­ beitsreihe 2 zu 1/4 bzw. 3/4 gefüllt. Zugleich ergibt sich aus Fig. 1, daß sich der Füllstand einer Arbeitskanne 4 aus der Arbeitsreihe 1 vom Füllstand der nächst benachbarten Arbeits­ kanne 4 der Arbeitsreihe 2 um 1/4-Kanneninhalt unterscheidet.
Wenn eine in der Momentaufnahme nach Fig. 1 zu 1/4 gefüllte Arbeitskanne 4 der Arbeitsreihe 2 schließlich ganz leergelau­ fen ist, wird die Maschine (der Flyer 14) gestoppt und die leeren Kannen (Leerkannen) werden in die Lücken 6 der Bereit­ schaftsreihe 3 gezogen. In die dabei entstehenden Freiplätze bzw. Lücken der Arbeitsreihe 2 werden die vollen Reservekannen 5 der Bereitschaftsreihe 3 geschoben. Wenn im Beispiel alle Leerkannen von Reihe 2 durch Vollkannen ersetzt sind, wird die Maschine wieder in Gang gesetzt. Bei Beginn des Anlaufens be­ steht dann in der Arbeitsreihe 2 ein Füllstandsverhältnis von 2/4 zu 4/4 sowie in der Arbeitsreihe 1 ein Verhältnis 1/4 zu 3/4. Der Austausch der jeweils entstandenen Leerkanne durch eine Vollkanne kann von Hand oder mit Hilfe eines nicht ge­ zeichneten Manipulators erfolgen. Die bei dem Austausch in die Bereitschaftsreihe gebrachten Leerkannen 10 können mit Hilfe des Wagens 8 abgeholt und durch Vollkannen 9 aus dem Speicher 11 ersetzt werden. Die Vollkannen 9 werden dabei in zwischen den Leerkannen 10 in der Bereitschaftsreihe 3 entstandene Lücken gesetzt.
Der Wagen 8 kann - wie gezeichnet - mit zwei Stellpositionen oder mit einer Stellposition, aber auch mit jeder beliebigen Zahl von Stellplätzen für Kannen ausgestattet werden. Er kann z. B. so ausgebildet werden, daß er in der Lage ist, mehrere Kannen zugleich aufzunehmen oder abzusetzen. Auf diese Weise läßt sich eine Beschleunigung des Kannenaustausches in der Be­ reitschaftsreihe 3 erreichen. Beispielsweise kann der Wagen 8 Kannen sektions- oder blockweise austauschen. Eine Sektion be­ zeichnet eine Gruppe 16 von Spindeln an dem Flyer 14. Ein Block bezeichnet mehrere Sektionen 16, z. B. die halbe oder ganze Länge des Flyers 14 bzw. einer Arbeits- oder Bereit­ schaftskannenreihe.
In Fig. 2 wird ein Spinnkannenstand 13 eines Flyers 14 darge­ stellt, zu dem zwei Kannenreihenpaare 17 und 18 mit um die Reihenpaare und dazwischen verlaufendem Förderweg 7 gehören. Jede der Kannenreihenpaare 17, 18 besteht momentan aus einer Arbeitsreihe 1 bzw. 2 und einer Bereitschaftsreihe 3a bzw. 3b. Im Ausführungsbeispiel wird innerhalb der Arbeitsreihen 1 und 2 ein Füllstandsverhältnis benachbarter Arbeitskannen 4 wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gewählt. Da bei dem Ausfüh­ rungsbeispiel nach Fig. 2 ebenso viele Reserve- wie Arbeits­ kannen im Kannenstand 13 vorhanden sind, können hier (ähnlich wie bei Fig. 3 und 4, siehe unten) im Gegensatz zum Fall von Fig. 1 alle Arbeitskannen den gleichen Füllstand haben.
Selbst wenn, wie in Fig. 2 dargestellt wird, die Arbeitskannen unterschiedlichen Füllstands, z. B. die zu 1/4 gefüllten Kannen der Arbeitsreihe 1, geleert sind, braucht für das Anspinnen der nächsten Reservekanne gar keine Kanne bewegt zu werden, denn es wird der Bandanfang der an die entstandene Leerkanne angrenzenden Reservekanne bzw. Vollkanne der Bereitschaftsrei­ he 3a abgezogen. Im Ergebnis heißt das, daß die Bereitschafts­ reihe 3a zu einer Arbeitsreihe wird.
Bei der Betriebsweise bzw. bei der Anordnung der Kannen im Spinnkannenstand 13 nach Fig. 2 wird die Stillstandszeit des Flyers 14 bei einem Kannenwechsel gegenüber dem Fall von Fig. 1 wesentlich herabgesetzt. Für den Kannenwechsel muß nämlich lediglich das abgezogene Band von einer Kanne auf eine Nach­ barkanne gelegt werden. Die vorher entstandene Leerkanne wird anschließend mit Hilfe des Wagens 8 abgeholt und durch eine neue Vollkanne ersetzt. Wenn die Kannen bei einem Übergang von einer Arbeitskanne auf eine Reservekanne nicht mehr verschoben werden müssen, ergibt sich eine enorme Zeitersparnis bei einem Bandwechsel, einem entsprechend kurzen Maschinenstopp und eine Steigerung des Nutzeffekts der Maschine.
In den Fig. 1 und 2 wird vorgesehen, daß in jeder Arbeitsreihe Kannen mit verschiedenem Füllstand miteinander abwechseln. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden in jeder der dort dar­ gestellten Arbeitsreihen 1, 2, 21 und 22 Arbeitskannen 4a, b, c, d jeweils innerhalb der Reihe gleichen Füllstands darge­ stellt. Die Arbeitskannen ein und derselben Arbeitsreihe sind also gewissermaßen "sortenrein". Die vier Arbeitsreihen 1, 2, 21, 22 des Spinnkannenstandes 13 nach Fig. 3 bestehen im Aus­ führungsbeispiel aus zwei Doppelreihen 23 und 24, in denen die Arbeitskannen 4 auf Lücke gesetzt sind. Zwischen je zwei Ar­ beitskannen 4a, b, c, d befindet sich also eine Lücke 6, in die, z. B. mit Hilfe des Wagens 8, eine Vollkanne 9 eingesetzt werden kann. Nach Fig. 3 würden beispielsweise die Lücken 6 in der Arbeitsreihe 4a zuerst mit Vollkannen 9 ausgefüllt, damit beim Leerlaufen der Kannen 4a volle Kannen zur Verfügung ste­ hen.
Viele Teile der Anordnung nach Fig. 3 stimmen mit den vorbe­ schriebenen Vorrichtungen überein. Eine Besonderheit bei dem Spinnkannenstand 13 nach Fig. 3 besteht darin, daß die Kannen der je eine Doppelreihe 23, 24 bildenden Paare von Arbeitsrei­ hen 1/21 und 2/22 mit den schmalen Rechteckseiten 25 beider­ seits an eine zur Längsrichtung 26 des Flyers 14 parallele O- Achse 27 angrenzen. Längs dieser O-Achse kann ein Bandanleger 28 in Fahrtrichtung 29 beweglich gelagert werden. Wenn dafür gesorgt wird, daß der Bandanfang jeder Reservekanne bzw. Voll­ kanne 5 an einer definierten Stelle, vorzugsweise an der schmalen Rechteckseite 25 der jeweiligen Vollkanne 5 positio­ niert liegt, kann der Bandanleger 28 auf seinem Weg in Fahrt­ richtung 29 (z. B. auf der O-Achse) problemlos die Bandanfänge ergreifen und an das Ende des Bandes der vorher abgelaufenen Kanne selbsttätig ansetzen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden die Still­ standszeiten noch kürzer als bei der Darstellung nach Fig. 2, da nicht nur die Zeit für den Kannenaustausch während eines Maschinenstopps, sondern auch ein großer Teil der Bandanlege­ zeit gespart werden. Außerdem entfällt der manuelle Aufwand zum Anlegen des Bandes an das Bandende der abgelaufenen Kanne. Die Positionierung und Ausführung mit automatischem Bandanle­ ger kann natürlich - bei entsprechender Ergänzung - auch im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 vorgesehen werden.
Im Ausführungsbeispiel des Spinnkannenstands nach Fig. 3 gibt es eine typische Bereitschaftsreihe nicht mehr, vielmehr wird die Bereitschaftsreihe durch die zwischen je zwei Arbeitskan­ nen vorgesehene Lücken 6 ersetzt. Beim Ablaufen einer Arbeits­ kanne tritt an deren Stelle eine bereits an Ort und Stelle ne­ ben der Arbeitskanne stehende Bereitschaftskanne. Die Bereit­ schaftskannen sollen daher vorher, während des Ablaufens der Arbeitskannen, in die Lücken 6 zwischen je zwei Arbeitskannen 4 eingeschoben werden. Wie gesagt, kann es auch beim Ausfüh­ rungsbeispiel nach Fig. 3, speziell wenn die Bänder automa­ tisch angelegt werden, günstig sein, wenn alle Arbeitskannen 4 den gleichen Füllstand besitzen.
Noch mehr vereinfacht werden kann die Spinnkannenordnung im Stand 13, wenn gemäß Fig. 4 die Arbeitskannen 4a bis d und die Reservekannen jeweils im Block 31, 32 nebeneinander bzw. hin­ tereinander in den Doppelreihen 23, 24 positioniert werden. In diesem Fall enthalten die beiden Blöcke 31 und 32 im Prinzip genauso viele Arbeitskannen 4 und mit Rechteckkannen gefüllte Lücken 6 wie die Arbeitsreihe 4a von Fig. 3. Der Unterschied besteht im wesentlichen darin, daß jetzt (in Fig. 4) im einen Block 31 nur Arbeitskannen 4a und im momentan danebenstehenden Block 32 nur Reservekannen 9 stehen. Die Arbeitskannen und Re­ servekannen der Doppelreihe 23 oder 24 grenzen längs der O- Achse 27 mit den Schmalseiten 25 aneinander. Sie stehen also gewissermaßen "hintereinander"; entsprechendes gilt natürlich auch für andere Spinnkannen-Anordnungen, z. B. für das Ausfüh­ rungsbeispiel nach Fig. 2.
Wenn die in der Momentaufnahme nach Fig. 4 noch zu 1/4 gefüll­ ten Arbeitskannen 4a des Blocks 31 und 32 geleert sind, werden die Bandenden der abgelaufenen Kannen 4 an die Bandanfänge der hinter diesen Kannen stehenden Vollkannen 9 angelegt. In die­ sem Fall kann das Bandanlegen wiederum mit Hilfe eines Bandan­ legers 28 automatisiert werden. Außerdem ist es möglich, die in den Blöcken 31 und 22 entstandenen Leerkannen als Block oder zumindest gruppenweise herauszunehmen und durch neue Vollkannen zu ersetzen. Durch einen solchen Blockaustausch mehrerer Kannen zugleich wird das Verfahren weiter verein­ facht. Bei überall gleich gefüllten Arbeitskannen umfaßt ein Block alle Arbeitskannen.
Fig. 5 zeigt im Prinzip die Ausgestaltung des Spinnkannen­ stands 13 von Fig. 1 für den Fall einer Jet-Spinnmaschine 30. Gegebenenfalls enthält die eine Arbeitsreihe 1 ablaufende Ar­ beitskannen 4 mit zwei verschiedenen (sich z. B. um 1/2 Kannen­ füllung unterscheidenden) Füllständen. In der Momentaufnahme nach Fig. 5 werden Kannen 1 mit den Füllständen von 2/4 und 4/4 dargestellt. Der Arbeitsreihe 1 nach Fig. 5 wird eine Be­ reitschaftsreihe 3 zugeordnet. Diese ist im wesentlichen iden­ tisch mit derjenigen von Fig. 1. Auch die Bedienung der Be­ reitschaftsreihe 3 mit Hilfe des Wagens 8 aus dem Speicher 11 einer Strecke 12 kann ebenso wie in Fig. 1 längs des Förder­ wegs 7 erfolgen. Entsprechend lassen sich die Varianten nach den Fig. 2 bis 4 für eine Jet-Spinnmaschine 30 ausgestalten. Die Änderung besteht jeweils im wesentlichen darin, daß momen­ tan halb so viele Arbeitsreihen wie bei dem Flyer 14 abgezogen werden. Die Arbeits- und Bereitschaftsreihen 1, 3 nach Fig. 5 können auch ganz zusammengerückt werden (ähnlich Fig. 2). Der Förderweg 7 soll dann um das so gebildete Reihenpaar 1, 3 her­ umführen.
Es wird ein Spinnkannenstand einer faserband-verarbeitenden Maschine, wie Flyer oder Jet-Spinnmaschine, die eine Vielzahl von Spindeln in mindestens einer Spindel-Reihe aufweisen, be­ schrieben. Um den Aufwand beim Spinnkannenaustausch zu vermin­ dern, werden anstelle von Rundkannen Rechteckkannen einge­ setzt. In jeder ablaufenden Spinnkanne (Arbeitskanne) wird ein momentaner Füllstand vorgesehen, der sich von demjenigen jeder Nachbar-Arbeitskanne um einen bestimmten Bruchteil der Kannen­ füllung unterscheidet. Der Position der jeweils am weitesten geleerten Arbeitskanne wird eine volle Kanne (Reservekanne) zugeordnet.
Bezugszeichenliste
1
,
2
Arbeitsreihe
3
Bereitschaftsreihe
4
Arbeitskanne
5
Reservekanne
6
Lücke
7
Förderweg
8
Wagen
9
Vollkanne
10
Leerkanne
11
Speicher
12
Strecke
13
Spinnkannenstand
14
Flyer
15
Spindel
16
Sektion
17
,
18
Kannenreihenpaar
21
,
22
Arbeitsreihe
23
,
24
Doppelreihe
25
schmale Rechteckseite
26
Längsrichtung
27
O-Achse
28
Bandanleger
29
Fahrtrichtung
30
Jet-Spinnmaschine
31
,
32
Blöcke

Claims (12)

1. Spinnkannenstand (13) einer faserband-verarbeitenden Ma­ schine, wie Flyer (14) oder Jet-Spinnmaschine (30), die in mindestens einer Reihe eine Vielzahl von Spindeln aufweisen, wobei jeder einzelnen Spindel momentan eine Spinnkanne, eine sogenannte Arbeitskanne (4), zum Abziehen von Faserband und den Spindeln insgesamt mindestens eine Reihe von Arbeitskan­ nen, eine sogenannte Arbeitsreihe (1, 2), zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Arbeitsreihe (1, 2, 21, 22) Rechteckspinnkannen, deren kleine Rechteckseite (25) etwa gleich dem Radius her­ kömmlicher genormter Rundspinnkannen ist, mit ihren großen Rechteckseiten parallelisiert angeordnet sind.
2. Spinnkannenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Arbeitskanne (4) ein momentaner Füllstand vorge­ sehen ist, der sich von demjenigen einer Nachbar-Arbeitskanne (4) um einen bestimmten Bruchteil von o bis 1/1 einer Kannen­ füllung unterscheidet und daß zumindest der Position der je­ weils am weitesten geleerten Arbeitskanne (4) eine volle Kan­ ne, das ist eine sogenannte Reservekanne (5), zugeordnet ist.
3. Spinnkannenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Füllstand einer Arbeitskanne (4) von demjenigen einer Nachbar-Arbeitskanne in derselben oder in einer Nachbar- Arbeitsreihe (1, 2, 21, 22) um 1/4, 1/2 oder 3/4 Kannenfüllung unterscheidet und daß jede Arbeitsreihe (1, 2, 21, 22) nur ab­ laufende Arbeitskannen (4) mit zwei verschiedenen Füllständen oder nur mit demselben Füllstand enthält.
4. Spinnkannenstand eines Flyers nach mindestens einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß genau zwei Arbeitsreihen (1, 2) mit dicht an dicht stehen­ den Arbeitskannen (4) vorgesehen sind, daß die Reservekannen (5) in einer separat zwischen zwei Arbeitsreihen (1, 2) vorge­ sehenen Bereitschaftsreihe (3) aufzustellen sind, daß zwischen den Arbeitsreihen um die Bereitschaftsreihe herum ein Förder­ weg (7) für leere und volle Kannen als Verbindung zu einer vorausgehenden Maschine, insbesondere einer Streckmaschine (11, 12) vorgesehen ist und daß die Bereitschaftsreihe (3) für einen Kannenwechsel mit ihren großen Rechteckseiten parallel zueinander sowie mit Platz auf Lücke (6) für je eine Leerkanne gesetzte Reservekannen (5) enthält (Fig. 1).
5. Spinnkannenstand einer Jet-Spinnmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß genau eine Arbeitsreihe (1) mit dicht an dicht stehenden Arbeitskannen (4) vorgesehen ist, daß die Reservekannen (5) in einer separat neben der Arbeitsreihe (1) vorgesehenen Bereit­ schaftsreihe (3) Platz haben, daß zwischen Arbeitsreihe (1) und Bereitschaftsreihe (3) sowie um diese herum ein Förderweg (7) für leere und volle Kannen als Verbindung zu einer voraus­ gehenden Maschine, insbesondere einer Streckmaschine (11, 12), vorgesehen ist und daß die Bereitschaftsreihe (3) für einen Kannenwechsel mit ihren großen Rechteckseiten parallel zuein­ ander sowie mit Platz für je eine Leerkanne auf Lücke (6) ge­ setzte Reservekannen (5) enthält (Fig. 5).
6. Spinnkannenstand eines Flyers nach nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß genau zwei Arbeitsreihen (1, 2) mit dicht an dicht stehen­ den Arbeitskannen (4) vorgesehen sind, daß unmittelbar neben jeder Arbeitsreihe eine Bereitschaftsreihe (3a, 3b) für Reser­ vekannen (5) angeordnet ist und daß die Kannen bzw. Kannen­ plätze jedes Reihenpaars (17, 18) von Arbeitsreihe und Bereit­ schaftsreihe mit den schulen Rechteckseiten (25) beiderseits an eine zur Flyer-Längsrichtung (26) parallele O-Achse (27) angrenzen und daß um die Reihenpaare (17, 18) herum sowie zwi­ schen den beiden Reihenpaaren ein Förderweg (7) für leere und volle Kannen vorgesehen ist (Fig. 2).
7. Spinnkannenstand einer Jet-Spinnmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß genau eine Arbeitsreihe mit dicht an dicht stehenden Ar­ beitskannen vorgesehen ist, daß unmittelbar neben der Arbeits­ reihe eine Bereitschaftsreihe für Reservekannen angeordnet ist, daß die Kannen bzw. Kannenplätze des Reihenpaars von Ar­ beitsreihe und Bereitschaftsreihe mit den schmalen Rechteck­ seiten beiderseits an eine zur SPinnmaschinen-Längsrichtung parallele O-Achse angrenzen und daß um das Reihenpaar herum ein Förderweg für leere und volle Kannen vorgesehen ist.
8. Spinnkannenstand nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kannenreihen (1, 2, 21, 22) die Funktion von Ar­ beitskanne (4a bis d) und Bereitschaftskanne blockweise wech­ selt (Fig. 4).
9. Spinnkannenstand eines Flyers nach mindestens einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß genau vier Arbeitsreihen (1, 2, 21, 22), in denen Arbeits­ kannen (4a bis d) auf Lücke (6), also mit Platz für eine Re­ servekanne (9) in jeder Lücke (6), gesetzt sind, unter Bildung von zwei Doppelreihen (23, 24) vorgesehen sind, daß die Kannen der eine Doppelreihe (23, 24) bildenden Paare von Arbeitsrei­ hen mit den schmalen Rechteckseiten (25) an eine zur Längs­ richtung (26) der Spinnmaschine parallele O-Achse (27) beider­ seits angrenzen, daß um die Doppelreihen (23, 24) herum sowie zwischen die Doppelreihen ein Förderweg (7) für leere und vol­ le Kannen (9, 10) vorgesehen ist und daß die in jeder Arbeits­ reihe (1, 2, 21, 22) befindlichen Arbeitskannen (4a bis d) zu­ mindest blockweise alle den gleichen Füllstand besitzen (Fig. 3).
10. Spinnkannenstand einer Jet-Spinnmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß genau zwei Arbeitsreihen, in denen die Arbeitskannen auf Lücke, also mit Platz für eine Reservekanne in jeder Lücke, positioniert sind, unter Bildung einer Doppelreihe vorgesehen sind, daß die Kannen der die Doppelreihe bildenden Paare von Arbeitskannen mit den schmalen Rechteckseiten an eine zur Spindelreihe parallele O-Achse beiderseits angrenzen, daß um die Doppelreihe herum ein Förderweg für leere und volle Kannen als Verbindung zu einer vorausgehenden Maschine vorgesehen ist und daß die in jeder Arbeitsreihe befindlichen Arbeitskannen zumindest blockweise alle den gleichen Füllstand besitzen.
11. Spinnkannenstand nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserbandanfang jeder Reservekanne (10) an einer defi­ nierten Stelle und demgemäß für einen automatischen Bandanle­ ger (28) auffindbar positioniert liegt.
12. Spinnkannenstand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandanfang einer Kanne (9) jeweils an deren nach dem Einsetzen an einen Stellplatz an eine O-Achse (27) angrenzen­ den schmalen Rechteckseite (25) herausragt.
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