DE197367C - - Google Patents

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DE197367C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

ΚΑΙ SFROCH1E S
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 197367 KLASSE 5Bb. GRUPPE
Presse mit Keilwirkung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1906 ab.
Vorliegende Erfindung hat eine Presse zum Gegenstande, welche zur Erzeugung von Preßlingen in Form von Tafeln, Kuchen, Briketts u. dgl. aus Futterpflanzen, Getreide, Knollen, Gemüse, Rübenschnitzeln usw., ferner aus Laub, Torf und anderen faserigen Stoffen dient.
Diese Presse, bei welcher das zu formende Material unter beliebig langdauerndem Drucke gehalten werden kann, um den Preßlingen eine
ίο .,bleibende Form zu verleihen, besteht im Wesen aus einem Füllschacht zur Aufnahme der zum Pressen bestimmten Stoffmenge und zum Vorpressen derselben, aus einer unterhalb des Schachtes gelagerten Preßform, in welche das vorgepreßte Material durch den in dem Schachte herabbewegten Preßformdeckel eingedrückt wird, aus einer Einschubvorrichtung, welche die Formen samt dem in dieselben, eingepreßten Material der Reihe nach in im Kreise ängeordnete Fächer eines rotierenden Kranzes einführt, wobei durch Druckwalzen oder Rollen die mit Keilen.versehenen Preßformen in die keilförmig" gestalteten Fächer nach und nach immer weiter eingetrieben werden und auf diese Weise die Preßwirkung gesteigert wird. Die durch Drehung des ■ Kranzes weiter bewegten Preßformen bleiben unter dem. den Preßlingen gegebenen Enddruck beliebig lange Zeit, bis sie durch eine Ausstoßvorrichtung oberhalb der Einschubstelle aus den Preßfächern ausgestoßen werden. Hierbei wird der Deckel der Form abgehoben und zu dem Füllschacht empor und in diesen eingeführt, während die Form selbst geöffnet und gekippt, der fertiggepreßte Preßling ausgeworfen und die entleerte Form zur Aufnahme einer neuerlich aus dem Füllschacht zuzuführenden Stoffmenge unter diesen gebracht wird. Die Vorrückung der Preßfächer erfolgt durch eine intermittierende Bewegung des Kranzes, welcher im unmittelbaren An-Schlüsse an eine die Preßform während des Vorpressens haltende und zur Führung derselben beim Einschieben in ein Preßfach sowie beim Ausstoßen aus demselben dienende Kammer angeordnet ist.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform der Presse im Längsschnitt dar. Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe die Seitenansicht der Kammer und der angrenzenden Teile sowie die zur Ausführung der verschiedenen Bewegungen dienenden äußeren Organe. Fig. 3 stellt in noch größerem Maßstabe einen Vertikalschnitt durch die Kammer dar und veranschaulicht das Entleeren einer Preßform. Fig. 4 ist ein Vertikalquerschnitt durch den Füllschacht, Fig. 5 ein wagrechter Schnitt durch die Kammer, und die Fig. 6 und 7 sind schaubildliche Darstellungen einer der Preßformen und ihres Deckels.
Das zum Pressen bestimmte Material gelangt zunächst in einen Füllschacht, welcher das Vorpressen zu besorgen hat und namentlich für die Verarbeitung von Häcksel, Schnitzeln, Sägeabfällen und'anderem viel Raum einnehmenden Material in der Weise ausgeführt ist, daß zwischen zwei feststehenden parallelen Längswänden ι von trapezförmiger Gestalt zwei rechteckige Querwände 2 um Scharniere 3 drehbar gelagert sind, so daß bei der äußeren Endstellung dieser Querwände der Füllschacht eine abgestumpfte verkehrte Pyramide, bei der inneren (lotrechten) Endstellung ein rechtwinkliges Prisma bildet.
An das untere enge Ende dieses Füllschachtes schließt die zur Aufnahme der Preßform dienende Kammer 4 an, deren Längswände 5
in der Ebene der Schachtwände ι liegen, sich nach beiden Seiten über die Schachtmündung hinaus erstrecken und an den Innenflächen mit Nuten, sowie mit Schlitzen zur Führung der Preßform und der die letztere bewegenden Organe versehen sind.
Die Schachtlängswände sind in der Mitte mit je einem lotrechten Schlitz 6 versehen, welche auch durch die Kammerwände 5 hindurchgehen. Diese Schlitze werden während des Füllens des Schachtes durch Schienen 7 verschlossen, die an Kreuzköpfen 8 befestigt und durch dieselben in den Schlitzen verschiebbar sind.
Durch das Gegeneinanderdrehen der Querwände 2 in ihre lotrechte Stellung wird das Preßgut für das folgende Pressen geeigneter gelagert, da es an den Seiten und in den Ecken des Füllschachtes dadurch verdichtet wird.
Die Einrichtung zur Verschiebung der Querwände 2 besteht aus den an den Längswänden 1 in Lagern 12 drehbar gelagerten Hebeln 9, die mit Rollen 10 in an den Querwänden 2 angebrachten Ösen 11 Führung finden. Auf der Achse 13 des einen Hebels 9 sitzen beiderseits Winkelhebel 14, 15, auf der Achse 16 des anderen Hebels 9 die beiden einarmigen Hebel 17, die mittels je einer Zugstange 18 mit den Armen 14 der Winkelhebel verbunden sind. Die anderen Arme 15 dieser letzteren sind durch Zugstangen 19 mit einarmigen Hebeln 20 verbunden, deren Drehzapfen in vertikalen Trägern des Füllschachtes gelagert sind.
Mit den Winkelhebelarmen 14 sind noch Winkelhebel 21, 22 verbunden, die ihre Drehachsen in den Wänden 5 der Kammer 4 gelagert haben.
Die Arme 22 und die Hebel 20 tragen Zapfen 23 bzw. 24, welche von einem an jedem der Kreuzköpfe .8 angeordneten Daumen 25 (Fig. 2) vor Anlangen der Kreuzknöpfe in ihrer tiefsten bzw. höchsten Lage verstellt werden, wodurch die Winkelhebel 21, 22 und die Hebel 20 in ihre andere Grenzlage gedreht werden. Dies hat demnach beim Herabgehen der Kreuzköpfe das Auseinanderschieben der Schachtquerwände 2, beim Hinaufgehen aber umgekehrt das Gegeneinanderschieben bzw. Drehen der Querwände zur Folge. Nehmen die Querwände alsdann in letzterem Falle ihre lotrechte Stellung ein, so kann das in dem Füllschacht befindliche verdichtete Preßgut durch Herabbewegen des von oben in den Schacht einzuführenden Formdeckels wie durch einen Kolben niedergedrückt und in die Preßform eingepreßt werden, welche inzwischen in die Kammer 4 und unter den Füllschacht eingeschoben wurde. Form und Deckel erhalten ihre Bewegungen von der Presse selbst und erstere wird durch den Deckel abgeschlossen, sobald dieser das Preßgut vor sich her aus dem Füllschacht in die Form gedrückt hat.
Jede solche Preßform (Fig. 6 und 7) besteht aus dem Boden 26, der mit demselben ein Stück bildenden Stirnwand 27 und aus der letzterer gegenüberliegenden, um ein Scharnier drehbaren Stirnwand 28, welche nach Abnahme des Formdeckels 30 nach außen umklappbar ist, um den Preßling freizugeben, wobei eine an ihr angebrachte Leiste 29 denselben vom Boden der Form loslöst, so daß das Abgleiten des Preßlings aus der geöffneten Form ermöglicht ist. An der beweglichen Stirnwand sitzen außen keil- oder bogenförmige Lappen 301, auf welche Druckrollen einwirken können, wenn die Form in ein Preßfach eingetrieben werden soll. Der Deckel 30 wird aus einer in die Form hineinpassenden Platte gebildet und kann gleich dem Boden der Form an der Innenseite mit Rippen o. dgl. versehen sein, während die Außenflächen von Deckel und Boden mit Keilflächen 31 versehen sind, deren Neigungswinkel gleich dem Winkel ist, den die Platten jedes Preßfaches in dem rotierenden Kranze miteinander einschließen, so daß demnach das Eintreiben der Formen in die Preßfächer leicht möglich ist. Die Höhe der Keile 31 ist so bemessen, daß der Formdeckel beim Einschieben der Form in das Preßfach genügend tief in erstere eindringen kann. go
Form und Deckel sind noch mit seitlich vorstehenden Zapfen 32 bzw. 33 versehen, die zur Führung der Form und des Deckels in Nuten der Kammer und der Preßfächer während des Preßvorganges dienen.
Die Kammer 4, zwischen deren Längswände 5 die in den rotierenden Preßfächern herumgeführten gefüllten Preßformen nach dem Ausstoßen und Entleeren eingeschoben und unter den Füllschacht gebracht werden, um nach der Füllung wieder in die Preßfächer vorgeschoben zu werden, besitzt drei voneinander gesonderte Bodenteile 34, 35 und 36, von denen die beiden ■ ersteren in einer Ebene liegen und zwischen sich eine Öffnung freilassen, die das Kippen der Form samt dem fertigen Preßling und das Herausfallen des letzteren nach Umklappen der Formwand 28 zuläßt. Der Bodenteil 36 liegt über dem Bodenteil 35 und bildet mit diesem gewissermaßen die Verlängerung des jeweils sich einstellenden, zu beschickenden Preßfaches; gleichzeitig findet über diesen Bodenteil 36 hinweg das Ausschieben der nach vollendeter Pressung durch die Drehung des Preßfächerkranzes in die Verlängerung dieses Bodenteiles gelangenden Form statt.
Zwischen den Kammerwänden 5 sind anstoßend an die Scharniere der Füllschachtquerwände 2 die vertikalen Abschlußwände 37 und 38 eingebaut. Der untere Teil der Wand 38 ist als Klappe 39 ausgebildet, die zwecks Verhinderung des Austrittes von Preßmaterial . durch außerhalb der Kammer an der Klappenachse sitzende Hebel 40 und Federn 41 (Fig. 2)
für gewöhnlich in lotrechter Lage gehalten wird, beim Einschieben der gefüllten Form in das Preßfach aber zurückweicht und der Form den Durchgang gestattet.
Die in den Innenflächen der Kammerlängswände 5 eingeschnittenen Längsnuten 42,43, 44, 45, Kreisbogennuten 46 und Quernuten 47 dienen den Preßform- und Deckelzapfen zur Führung, und zwar die Nuten 42, 43 während
des Überganges der gefüllten Form vom Füll-. schacht zum Preßfach, die Nuten 44, 45' während des Ausstoßens aus dem Fach, wobei durch die Nuten 45 zugleich das Ausheben des Deckels aus der Form herbeigeführt wird. Die Kreisbogennuten 46 und Quernuten 47 ermöglichen das Kippen und das Einführen der entleerten Preßform unter den Füllschacht, zu welchem Zwecke die Quernuten 47 in die Längsnuten 42 einmünden.
Die Nuten 42 durchschneiden die Kammerwände 5 ihrer ganzen Länge nach, während die Nuten 43 an den vertikalen Schlitzen 6 beginnen und zum größeren Teil parallel zu den Nuten 42 sind. Diese Nuten 43, ebenso wie die Nuten 45, sind tiefer als die übrigen und nehmen die Formdeckelzapfen 33 auf, während in den anderen Nuten die Führungszapfen 32 der Preßform gleiten. Mit den Längsnuten 42, 43, 44, 45 korrespondieren Nuten in den Preßfächern.
In die Nuten 42 sind noch Schlitze 48 eingeschnitten, in welche Daumen 49 (Fig. 2 und 3) von außen eingreifen, die das Einschieben der leeren Form unter den Füllschacht zu bewirken haben.
Die Längsnuten 45 sind an ihrem dem Füllschachte näher liegenden Ende nach oben abgebogen (Fig. 3), um das Heben des Formdeckels 30 einer aus dem Preßfach ausgestoßenen Form mit Hilfe von die Deckelzapfen 33 untergreifenden Haken 50 zu ermöglichen.
Die Kreisbogennuten 46 sind an ihrem oberen Ende mittels Schieber 51 abgeschlossen, damit das beim Ausstoßen der Preßform über die Kreisbogennuten gelangende Führungszapfenpaar der Form nicht vorzeitig in diese Nuten 46 herabgleiten kann. An den Schiebern 51 sind Zapfen 52 angebracht, welche durch öffnungen der Kammerlängswände 5 nach außen ragen und durch verschiebbare federnde Daumen 53 (Fig. 2) bei Bewegung derselben in der einen Richtung zwecks Öffnens der Schieber 51, bei Bewegung dieser Daumen in entgegengesetzter Richtung zum Zwecke des Schli'eßens der Schieber umgestellt werden.
Die lichte Weite zwischen den Kammerlängswänden 5 unter dem Füllschacht entspricht der Breite der Preßform; diese Wände 5 ersetzen somit die beiden fehlenden Seitenwände der Form.
Beim Verschieben der Preßform zwischen diesen Wänden 5 gegen das Preßfach würde sich jedoch das in die Form durch deren Deckel eingepreßte Material in die Nuten 46 und 47 einzwängen. Um dies zu verhindern, sind in die Innenseiten der Kammerlängswände 5 dünne Blechplatten 54 (Fig. 1, 3 und 5) verschiebbar eingesetzt, welche die freien Seiten der Preßform beim Vorschieben derselben abschließen, indem sie mitgeschoben werden, bis sie an der Mündung des betreffenden Preßfaches an dieses anstoßen und stehen bleiben, während die Form in das Preßfach weiter vorgeschoben wird, Welch letzteres wieder die gleiche innere Breite wie die Preßform hat. Die Platten 54 sind mittels Gleitsteinen 55 in Kulissen 56 geführt und werden durch mit Anschlagnasen 57 versehene Plättchen 58 (Fig. 2 und 5) in den Kulissen gehalten.
Unterhalb des Bodens 35 sind an den Innenseiten der Kammerwände 5 die Anschlaghebel 59 angeordnet, die sich nach Einschieben der Form in das Preßfach aufwärts drehen und sich an die Kante des Bodens 35 (Fig. 3) anlegen. An diese beiden Anschlaghebel 59 schlägt beim Kippen der durch Verstellung des Schiebers in den Kreisbogennuten 46 herabgleitenden Preßform deren bewegliche Stirnwand 28 mit ihrer Unterkante an und klappt daher abwärts, so daß der Preßling freigegeben ist. Die Aufwärtsdrehung der Hebel 59 in ihre wirksame Stellung geschieht durch die an den Plättchen . 58 lose hängenden Haken 60 (Fig. 2), welche bei Verschiebung der Plättchen in den Kulissen ■gegen das Preßfach hin an Zapfen 61 von Hebeln 62 angreifen, die außerhalb der Kammer 4 an der Achse der Anschlaghebel 59 festgelagert sind.
An den Außenseiten der Kammerlängswände 5 sind nutenförmige Geradführungen 63 (Fig. 2 und 4) für die Kreuzköpfe 64 angebracht, welch letztere durch Schubstangen 65 mit den Antriebshebeln 66 (Fig. ι und 2) verbunden sind, die ihre Bewegung von der Hauptantriebswelle erhalten. Die Kreuzköpfe 64 tragen drehbare Doppeldaumenstücke 67, welche zur Verschiebung der Plättchen 58 in den Kulissen dienen. Beim Verschieben der Kreuzköpfe in der Richtung gegen das Preßfach stoßt der nach unten gerichtete Daumen jedes Daumenstückes an die Anschlagnase 57 des betreffenden Plattchens 58 und diese schieben die Blechplatten 54 vor; hierbei legt sich der andere Daumen an die Kante der Geradführung 63 an und gleitet an derselben bis zu der Aussparang 68, in welche er eintritt, so daß eine Drehung des Doppeldaumenstückes 67 erfolgt und der andere Daumen von der Nase 57 des Plättchens 58 sich löst. Letzteres wird daher nicht mehr mitgenommen und die Blechplatte 54 bleibt deshalb an der Kammerlängswand 5 stehen.
Mit den Plättchen 58 werden gleichzeitig die Haken 60 mitgeschleppt, die die Anschlaghebel 59 in ihre wirksame Stellung empordrehen. Das Zurücklegen dieser Hebel besorgen
Vorsprünge 69 (Fig. 2) an den Kreuzköpfen 64 bei der Rückbewegung der letzteren gegen den Füllschacht hin, indem diese Vorsprünge die Haken 60 aufheben und sodann die Hebel 62 umlegen^ Das Zurückschieben der Plättchen 58 und der mit ihnen verbundenen Blechplatten 54 erfolgt durch Nasen 70 an der Innenseite der zum Einschieben der leeren Form unter den Füllschacht dienenden Daumen 49 (Fig. 2), welche an den Kreuzköpfen 64 drehbar hängen und durch Flachfedern 71 durch außen angebrachte Nuten 72 hindurch in die Schlitze 48 hineingedrückt werden, um an der Preßform anzugreifen.
An den Kreuzköpfen· 64 (Fig. 2) sind auch die früher genannten Daumen 53 angebracht, welche die Schieber 51 betätigen, ferner Rollen 73, über welche Ketten 74 gelegt sind, deren Enden an den Kammerlängswänden 5 bei 75 bzw. in den Rillen von Rollen 76 befestigt sind, die ebenfalls art den Wänden 5 Lagerung haben. Die Ketten 74 gehen über Führungsrollen yy, nehmen zwischen diesen und den Fixpunkten 75 in der Anfangsstellung der Kreuzköpfe die aus Fig. 2 durch die strichpunktierte Linie angedeutete Lage ein und werden beim Vorschieben der Kreuzköpfe gegen das Preßfach durch die Kettenrollen 73 in die vollgezeichnete Lage durchgebogen. Infolgedessen wickeln sich die Ketten von den Rollen 76 ab und drehen dieselben. Mit den Rollen 76 sind größere Rollen 78 fest verbunden, an welchen Ketten 79 befestigt sind; diese letzteren sind mit der Ausstoßvorrichtung in Verbindung, welche bei der durch gemeinschaftliche Drehung der Rollen 76, 78 bedingten Aufwicklung der Ketten 79 auf den Rollen 78 in Tätigkeit gesetzt wird.
An die Kammer 4, und durch deren verlängerte Wände 5 von beiden Seiten umfaßt, schließt sich der die Preßfächer tragende drehbare Kranz an. Derselbe besteht aus zwei parallelen Ringen 80, zwischen welchen die Platten 81 radial eingesetzt sind, welche die zur Aufnahme der gefüllten Formen und zum Fertigpressen der Fülhingen bestimmten Fächer bilden. Der Kranz kann mittels Speichen und Nabe auf einer Drehachse befestigt sein, oder er kann mit Hilfe von Gleitringen 82 zwischen Laufrollen 83 gelagert werden, die im Pressengestelle passende Lagerung finden. Zur seitlichen Stützung des Kranzes dienen Leitrollen 84, die an den Gleitringen Führung haben.
In jedem Preßfach sind Nuten 85, 86 hergestellt, welche bei entsprechender Stellung des Faches die Verlängerung der Längsnuten 42, 43 bzw. 44, 45 in den Kammerwänden 5 bilden und durch die fehlenden Seitenwände der Preßform ersetzende Blechstücke 87 voneinander getrennt sind, so daß das zu pressende Material auch nach Einschieben der Formen in die Preßfächer von allen Seiten eingeschlossen bleibt. Das Eintreiben der Formen in die Fächer des Kranzes geschieht durch Druckwalzen 88, welche entlang dem Kranzumfange angeordnet sind und der Reihe nach immer näher demselben liegen. Die erste dieser Walzen, welche der Einschubstelle am nächsten liegt, ist fest gelagert, während die übrigen Walzen vorteilhaft verschiebbar in ihren Lagern sind und unter dem Druck von Federn 89 stehen, so daß sie während des Eintreibens der an ihnen vorbeigehenden und mit den keilförmigen Lappen 301 an die Rollen sich anlegenden Preßformen im Falle eines erhöhten Widerstandes zurückweichen können. Derartige Rollen können 75 ■ auch an anderen Teilen des Kranzumfanges angebracht sein.
Die ruckweise Drehung des Kranzes wird von den Antriebshebeln 66 durch die Zugstangen 90 und 91 (Fig. 1) und die dazwischen eingeschalteten, an dieselben angelenkten Balanciers 92 hervorgerufen. Zu diesem Zwecke sind die Köpfe der Stangen 91 klinkenartig gestaltet und greifen an Zapfen 93 des Kranzes an, welche in den Ringen 80 in der Zahl der Preßfächer gleicher Anzahl eingesetzt sind. Die Stangenköpfe ruhen hierbei in Schlitzen der am Pressengestell drehbaren Hängeschienen 94. Sie gleiten bei der Vorbewegung der Antriebshebel über den nächstfolgenden Zapfen 93 und haken sich an diesem an; bei der Rückbewegung dieser Hebel drücken die Stangen 91 diesen erfaßten Zapfen um eine Fachhöhe weiter vor, wobei sich eine Sperrklinke 95 hinter einen der Zapfen einlegt, um die jeweilige Stellung des Kranzes zu fixieren.
In dem von dem Kranze umschlossenen Raum ist die Ausstoßvorrichtung untergebracht, die aus zwei miteinander verbundenen Stangen 96 besteht, welche mittels in Schlitzführungen 98 verschiebbarer Rollen 97 in radialer Richtung gegen das zwecks Ausstoßens der Preßform eingestellte Fach vorgeschoben werden. Diese Schlitzführungen sind auf Streben des Pressengestelles gelagert. Die Ausstoßstangen 96 sind in früher beschriebener Weise durch die Ketten 79 (Fig. 2) mit den Rollen 78 verbunden und werden durch die Drehung der letzteren gegen das eingestellte Preßfach gezogen. Federn 99 bewirken die Rückführung der Ausstoßstangen aus dem 'Preßfach, wenn die Kreuzköpfe 64 zurückgegangen sind, und die Rückkehr der Ketten 74 in ihre in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete Ruhelage.
Die ausgestoßene Form gleitet mit ihren Führungszapfen in den Nuten 85, 86 des Preßfaches, wird sodann in die Nuten 44, 45 der Kammeiiängswände übergeführt, und zufolge der Divergenz dieser Nuten wird der Deckel 30 aus der Form ausgehoben. Letztere bleibt dann für einige Äugenblicke auf dem Boden 36 und mittels ihrer im Sinne der Bewegung der Form vorn liegenden Führungszapfen 32 auf den Schiebern 51, welche die Kreisbogennuten
φ abschließen, liegen. Nach Öffnen der letzteren kippt die Preßform um die Kante des Bodens 36, ihre vorderen Zapfen gleiten in diesen Nuten 46 herab und die Form schlägt an die aufgerichteten Anschlaghebel 59, wodurch die bewegliche Stirnwand 28 nach unten klappt und mittels ihrer Leiste 29 das fertiggepreßte Stück von der Form loslöst, welches nun in die Rinne 100 abgleitet und aus der Presse herausfällt (Fig. 3).
Inzwischen wird der gehobene Formdeckel 30 an seinen Zapfen 33 durch die Haken 50 erfaßt und aus den Nuten 45 in die Höhe gehoben. Diese Haken sitzen lose an einer gemeinschaftlichen Achse ioi und sind mit je einem Daumen 102 versehen; Die Achse ist in Schlitzen 103 geführt, deren obere Teile über die obere Mündung des Füllschachtes bogenförmig geführt sind; oberhalb ihrer Enden sind Querbolzen 104 (Fig. 1) angebracht, welche durch den Anschlag der Daumen 102 an denselben das Aushaken der Führungszapfen 33 des Formdeckels aus den Haken 50 veranlassen.
Zwischen den beiden Schlitzen 103 ist ein Schleifblech 105 befestigt, welches den Formdeckel beim Heben in die richtige Lage, d. h. mit dem dem Kranze zugekehrten Ende nach unten stellt und in dieser Lage erhält.
Das Heben der Achse 101 samt den Haken 50 geschieht mit Hilfe der einarmigen Hebel 106 (Fig. ι und 2), die an den Trägern des Füllschachtes drehbar sind und von den Kreuzköpfen 8 erfaßt und gehoben werden; hierdurch wird die Achse 101 in den Schlitzen 103 emporbewegt, bis sie über die Mündung des Füll-Schachtes gleiten muß, woselbst der Deckel 30 ausgehakt wird, so daß er mit seinen Zapf en. 33 in den abwärts gebogenen an die Schlitze 103 anschließenden Nuten 107 der festen Füllschachtwände ι herabgleitet, um schließlich auf die wagrechten Leisten 108 sich aufzulegen, die an den Innenflächen dieser Wände angebracht sind.
Der Deckel bleibt so lange auf diesen Leisten, bis die Kreuzköpfe 8 oben anlangen und durch Anschlag ihrer Daumen 25 an die Zapfen 24 die beweglichen Schachtquerwände 2 zu schließen beginnen. Hierbei' wird der Deckel, der auf den Leisten 108 ruht, durch die eine Querwand gegen die Mitte des Füllschachtes geschoben und seine Zapfen werden in die Klauen 109 der Kreuzköpfe 8 (Fig. 4) eingedrückt. An die von der gekröpften Hauptantriebswelle 110 (Fig. 1) bewegten Antriebshebel 66 sind die Druckstangen in angelenkt, die durch
Öffnungen in der Stirnwand der Kammer 4 ragen und zum Einschieben der mit dem Deckel verschlossenen gefüllten Form in das der Mündung der Kammer 4 gegenüberstehende Preßfach dienen. Die freien Enden der Druckstangen in sind durch Schuhe 112 (Fig. 3) ä in den Längsnuten 42 geführt. Nach Wegschieben der Form unter dem Füllschacht wird dieser durch eine Verschlüßplatte 113 gegen die Kammer 4 abgeschlossen, so daß das in dem Schacht befindliche Material nicht in die Kammer fallen kann, solange nicht eine Form unter der Schachtmündung eingestellt ist. Diese Verschlußplatte. lagert in zwei Geradführungen 114, die mit den Längsnuten 43 in einer Ebene liegen. In denselben wird die Verschlußplatte 113 durch die Druckstangen in mittels an denselben angeordneter, unter Federdruck stehender Daumen 115 (Fig. ι und 5) vorgeschoben.
An den Enden der gekröpften Hauptantriebswelle 110 sitzen Schwungräder 116, von welchen das eine verzahnt ist und die beide Kurbelzapfen 117 tragen, welche durch die Schubstangen 118 mit den Kreuzköpfen 8 (Fig. 1, 2 und 4) verbunden sind. Das verzahnte Rad wird in geeigneter Weise von Hand oder durch motorische Kraft angetrieben.
Das Pressengestell kann auf einen feststehenden Grundrahmen oder auf ein fahrbares Untergestell gesetzt sein.
Der Vorgang beim Pressen ist folgender:
Nach Auseinanderschieben der Schachtquerwände 2 und Abschluß des Schachtes durch die Verschlußplatte 113 wird bei aufwärtsgehenden Kreuzköpfen 8 das Material in den Füllschacht eingetragen; die Preßfächer des Kranzes sind mit den leeren Formen beschickt. Bevor die Kreuzköpfe 8 ihre obere Grenzlage erreichen, werden die Querwände 2 des Füllschachtes durch den Anschlag der Kreuzkopfdaumen 25 an die Hebelzapfen 24 einwärts gedreht und dabei der auf den Leisten 108 ruhende Deckel 30 der ersten zu füllenden Preßform mit seinem Zapfen 33 in die Klauen 109 (Fig. 4) der Kreuzköpfe 8 eingedrückt. Bei dem darauffolgenden Herabgehen der Kreuzköpfe mit dem Formdeckel wird das Material abwärts gedrückt. Die Form selbst wird inzwischen nach Zurückschieben der Verschlußplatte 113 aus dem betreffenden, entsprechend eingestellten Preßfach des Kranzes in die Kammer 4 eingeschoben. Das Material wird nun durch den kolbenartig wirkenden Formdeckel in die Form eingedrückt. Dabei werden, noch ehe die Kreuzköpfe 8 ihre untere Grenzlage erreicht haben, die Querwände 2 wieder auseiriandergedreht, so daß der Füllschacht für die nächste Beschickung bereit ist.
Die gefüllte Preßform wird nun mittels der Druckstangen in zwischen den Bodenteilen 35 und 36 gegen den Preßkranz geschoben und die Verschlußplatte 113 wird unter den Schacht gezogen.
Während des Einschiebens der gefüllten Form in das gegenüberstehende Preßfach des Kranzes wird die nächste leere Form aus dem darüber befindlichen Preßfach durch die Ausstoßvorrichtung oberhalb des Bodenteiles 36 in die Kammer 4 ausgestoßen. Dieser Vorgang wieder-

Claims (3)

holt sich bei ruckweiser Drehung des Kranzes, bis sämtliche Preßfächer mit gefüllten Formen beschickt sind. Diese letzteren werden hierbei durch die Druckwalzen 88 immer tiefer in die Preßfächer eingetrieben und bleiben in denselben so lange unter Druck, bis sie durch fortgesetzte Drehung des Kranzes, die von den Antriebshebeln 66 durch die Zugstangen 90, 91 bewirkt wird, der Reihe nach vor die Ausstoßvörrich- to tung gebracht werden. Jede solche ein fertiges Preßstück enthaltende Form wird nun ebenfalls über den Bodenteil 36 hinweg ausgestoßen. Der Deckel der ausgestoßenen Form gelangt mit seinen Zapfen 33 in Eingriff mit den Haken 50, welche ihn, betätigt durch die Hebel 106, auf die Leisten 108 heben. Die Form selbst, die unterdessen auf den Schiebern 51 aufruht, kippt nach dem durch Rückgang der Druckstangen in be wir kten Zurückziehen der Schieber und Öffnen der Kreisbogennuten 46 herab, ihre bewegliche Stirnwand öffnet sich und der Preßling fällt in die Rinne 100. Die entleerte Form, welche durch die Anschlaghebel 59 beim Herabgleiten aufgehalten wird, wenn sie in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung gelangt ist, wird durch Umlegen dieser Anschlaghebel in die aus Flg. 1 ersichtliche Stellung mit dem unteren Ende gegen den Füllschacht vorgeschoben, wobei ihre unteren Zapfen 32 in den gebogenen unteren Enden der Quernuten 47 herabgleiten und in die Längsnuten 42 gelangen. Die gegen den Kranz zu noch in den Nuten 44 liegenden hinteren Zapfen 32 der Preßform gleiten in den Quernuten herab und fallen ebenfalls in die Längsnuten 42 ein. Sie werden von den in die Schlitze 48 von außen hineinragenden Daumen 49 erfaßt und nun in den Längsnuten 42 gegen den Füllschacht auf den Bodenteil 34 geschoben; die früher herabgeklappte Stirnwand 28 der Preßform läuft mit ihren keilförmigen Lappen 301 auf den herabgebogenen Rand dieses Bodenteiles 34 auf und wird dadurch wieder in die vertikale Lage aufgerichtet. Die nun wieder geschlossene Form wird durch die Daumen 49 genau unter den Füllschacht geschoben und in ihrer Lage festgestellt. Beim Einschieben der leeren Form unter den Füllschacht wird wieder die Verschlußplatte 113 zurückgeschoben, so daß das im Schacht befindliche Material von dem herabbewegten Formdeckel bei gleichzeitigem Zusammenschieben der Schachtquerwände. in die Preßform eingedrückt werden kann, worauf der beschriebene Vorgang sich wiederholt. Damit die Preßformen nötigenfalls noch länger in den Preßfächern, also unter Druck bleiben, können auch mehrere Kränze mit Preßfächern nebeneinander angeordnet werden und der Füllschacht kann vor diesen Kränzen verschiebbar sein. Pate NT-A ν Sprüche:
1. Presse mit Keilwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Vorpreßraum dienender Füllschacht angeordnet ist, dessen zwecks Vergrößerung des Füllraumes und gleichmäßiger Schichtung des Materials nach außen dreh- oder verschiebbare Wände nach der Füllung aufgerichtet bzw. zusammengeschoben werden, so daß ein prismatischer Schacht entsteht, in dem der Deckel der unter dem Füllschachte ruhenden offenen Preßform kolbenartig herabbewegt wird und das Material in die Form eindrückt, um gemeinsam mit dieser in ein keilförmiges Preßfach eingetrieben zu werden, in welchem eine länger dauernde • Pressung mit steigendem Preßdruck stattfindet.
2. Ausführungsform der Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßformen und deren Deckel außen mit keilförmigen Gleitflächen versehen sind, so daß bei deren Einschieben zwischen zwei geneigte Flächen eines Preßfaches der Preßdeckel in die Form eindringt und das in letzterer enthaltene Material zusammenpreßt.
3. Ausführungsform der Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßformen in die Preßfächer mittels einer Anzahl Druckwalzen eingetrieben werden, welche an der Außenseite des Kranzumfanges fest oder verstellbar, gegebenenfalls federnd angeordnet sind -und bei der Drehung des Kranzes auf Gleitflächen der Preßformen drücken, so daß letztere radial in die Preßfächer eingetrieben werden und infolge Verminderung des Ab-Standes dieser Druckwalzen vom Kranzumfang die Druckkraft allmählich gesteigert und daher die Formen tiefer in die Preßfächer geschoben werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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