DE19736788A1 - Flipflopzelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flipflopzelle nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Taktversatz kann ein Hauptproblem bei der Gestaltung digitaler
Schaltkreise mit einer Vielzahl von Flipflops und Mehrfachtakten wie et
wa in einer asynchronen Betriebsweise sein, der mit zunehmender Zahl von
Flipflops problematischer wird. Zwei oder mehr Takte können untereinan
der einen Taktversatz aus verschiedenen Gründen aufweisen, weil sie bei
spielsweise von verschiedenen Taktgebern stammen oder die Taktsignale
von verschiedenen Verteilungsketten des gleichen Taktes stammen. Takt
versatz kann zu Korrelierungsfehlern zwischen tatsächlichem und ge
wünschtem, vorbestimmtem Verhalten führen.
Gemäß Fig. 6 ist der Ausgang Q eines Flipflops A mit dem Ein
gang D eines Flipflops B verbunden. Flipflop A empfängt den Takt X und
Flipflop B den Takt Y. Gemäß Fig. 7 arbeiten die Flipflops A, B unter
Idealbedingungen, d. h. ohne Versatz zwischen den Takten X, Y. Da die
Flipflops A, B anstiegsflankengetriggerte D-Flipflops sind, geht der
Ausgang des Flipflops A in Ansprache auf die Anstiegsflanke 20 des Tak
tes X auf H-Pegel 28, und der Ausgang des Flipflops B geht in Ansprache
auf die Anstiegsflanke 22 des Taktes Y auf H-Pegel 30. Gemäß Fig. 7 wird
der Ausgang des Flipflops A auf den Flipflop B eine Taktperiode später
übertragen. Wenn beispielsweise der Ausgang des Flipflops A in Ansprache
auf die Anstiegsflanke 24 auf L-Pegel 32 geht, geht der Ausgang des
Flipflops B in Ansprache auf die Anstiegsflanke 26 eine Taktperiode
später auf L-Pegel 34. Flipflop B nimmt daher den vorherigen Wert des
Flipflops A ein, während Flipflop A einen neuen Zustand annimmt, da
beide Flipflops A, B gleichzeitig durch die Anstiegsflanken ihrer
Taktimpulse aktualisiert werden.
In Fig. 8 ist der Betrieb bei einem Taktversatz 44 zwischen
den Takten X, Y dargestellt. Hierbei nimmt Flipflop B den neuen Wert von
Flipflop A anstatt den vorhergehenden Wert von Flipflop A an. Der Aus
gang von Flipflop A geht in Ansprache auf die Anstiegsflanke 38 des Tak
tes X auf H-Pegel 36, während der Ausgang des Flipflops B in Ansprache
auf die Anstiegsflanke 42 des Taktes Y auf H-Pegel 40 geht. Der Taktver
satz 44 zwischen den Takten X, Y bewirkt, daß die Anstiegsflanke 42 des
Taktes Y Flipflop B triggert, nachdem der Ausgang des Flipflops A be
reits auf H-Pegel 36 gegangen ist. Da der Ausgang des Flipflops A den
Eingang des Flipflops B darstellt, ist der Ausgang 40 des Flipflops B in
Ansprache auf die Anstiegsflanke 42 der neue Wert 36 des Flipflops A,
d. h. wegen des Taktversatzes 44 zwischen den Takten X, Y werden die Da
ten durch den Flipflop A gestört.
Da die Existenz und/oder der Betrag des Taktversatzes unvor
hersehbar ist, wird das Verhalten von Flipflopschaltungen unvorherseh
bar. Dies gilt für alle möglichen Verknüpfungen zwischen Flipflops A, B.
Wenn beispielsweise der Q- oder Q_-Ausgang des Flipflops A mit dem Ab
tastdateneingang des Flipflops B verbunden ist, wird bei asynchronem
Setzen oder Zurücksetzen ein Taktversatz zwischen den Takten X, Y den
Ausgang des Flipflops B ebenso unvorhersehbar machen. Dies gilt außerdem
nicht nur für Abtast-Flipflops mit einem Abtastdateneingang SI
multiplext mit einem normalen Dateneingang D, bei dem das Flipflop als
Schieberegister arbeiten kann, sondern für alle Arten von Flipflops mit
oder ohne Setz-und/oder Rücksetzfunktion, Abtast-Flipflops und
D-Flipflops.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die verschiedenen Verbin
dungen zwischen Abtast-Flipflops A, B aufgeführt, bei denen ein Taktver
satz Probleme bereiten kann. Bei nicht abtastenden Flipflops mit ähnli
chen Verbindungen kann der Taktversatz ebenfalls zu Problemen führen.
Tabelle 1
Hierbei ist ein normaler Abtastflipflop mit D-Multiplexanord
nung als "SFFD", ein normaler Abtastflipflop mit asynchroner Setzfähig
keit als "SFFDS", ein normaler Abtastflipflop mit asynchroner Rücksetz
fähigkeit als "SFFDR" und ein normaler Abtastflipflop mit asynchroner
Setz-und Rücksetzfähigkeit als "SFFDRS" bezeichnet.
Ein spezifisches Beispiel für die nachteilige Wirkung eines
Taktversatzes ist in Fig. 9 dargestellt. Es ist bekannt, daß das Prüfen
eines integrierten Schaltkreises einen wesentlichen Teil der Herstel
lungskosten ausmacht, wobei in Fig. 9 ein Teil 45 eines derartigen
Schaltkreises dargestellt ist, der Merkmale enthält, die sein eigenes
Prüfen vereinfachen, d. h. ein Schaltkreis mit prüffreundlichem Entwurf
(DFT). Hierbei werden manchmal Flipflops verwendet.
Der integrierte Schaltkreis 45 umfaßt Logikkreise 46, 47. Nach
der Herstellung ist es wünschenswert oder notwendig, letztere zu prüfen.
Wenn es sich hierbei um isolierte Komponenten handeln würde, wäre dies
einfach durch Anlegen eines Satzes von Eingängen und überprüfen der da
durch erzeugten Ausgänge vornehmbar. Jedoch sind die Logikkreise 46, 47
in dem integrierten Schaltkreis untergebracht, so daß ein direkter Zu
gang zu ihren Ein- und Ausgängen nicht möglich ist, wodurch sich das
Prüfen schwierig gestaltet.
Zum Prüfen ist es bekannt, Abtastflipflops 48, 49 vorzusehen,
um Prüfwerte in den Schaltkreis 45 als auch die momentanen Inhalte der
Flipflops aus dem Schaltkreis 45 zu schieben, um ihre Werte zu verifi
zieren. Beispielsweise können durch Flipflops 48 Prüfwerte für die Ein
gänge des Logikkreises 47 in den Abtasteingang A und die momentanen In
halte des Logikkreises 46 aus dem Abtastausgang A geschoben werden.
Durch Verwendung von Flipflops 49 können die laufenden Ausgangswerte des
Logikkreises 47 aus dem Abtastausgang B und Prüfwerte für die Eingänge
des nächsten Logikkreises (nicht gezeigt) in den Abtasteingang B gescho
ben werden. Diese Schiebevorgänge werden als "scan shift"-Vorgänge be
zeichnet. Durch Verwendung der Abtastflipflops 48, 49, die im Gegensatz
zu nichtabtastenden Flipflops Schiebefähigkeit besitzen, ist der Schalt
kreis 45 ein Scan-DFT-Schaltkreis. Wenn ein derartiger Schaltkreis syn
chron mit einem einzigen Taktsignal betrieben wird, ist er problemlos,
werden jedoch mehrere Taktsignale asynchron verwendet, führt ein Takt
versatz zu Problemen.
Takte A, B und C seien unabhängige Takte, die bei einem Takt
versatz dazu führen, daß bestimmte Flipflops 48, 49 in der Kette ent
sprechend Fig. 8 die "neuen" Werte der unmittelbar vorhergehenden Flip
flops annehmen, wodurch sich unkorrekte und bedeutungslose Ausgänge A, B
ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flipflopzelle nach dem
Oberbegriff des Anspruchs zu schaffen, bei der das Problem eines
Taktversatzes in einfacher Weise eliminiert wird.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Flipflopzelle.
Fig. 2 zeigt ein Zeitablaufdiagramm bezüglich der Arbeitsweise
der Flipflopzelle von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Flipflopzelle.
Fig. 4 zeigt ein Zeitablaufdiagramm bezüglich der Arbeitsweise
der Flipflopzelle von Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine detaillierte Ausführungsform von Fig. 1.
Fig. 6 zeigt eine konventionelle Flipflopanordnung.
Fig. 7 und 8 zeigen Zeitablaufdiagramme der Anordnung von Fig.
6 ohne und mit Taktversatz.
Fig. 9 zeigt einen konventionellen DFT-Kreis.
Fig. zeigt eine Flipflop-Zelle 50, die einen Flipflop A und
gegebenenfalls einen Flipflop B umfaßt, die jeweils einen Abtastdaten
eingang und/oder Setz- und/oder Rücksetzfunktionen besitzen können.
Außerdem ist ein Schiebeflipflop 52 vorgesehen, der mit dem gleichen
Takt X wie Flipflop A, jedoch mit der abfallenden Flanke hiervon getrig
gert wird, während Flipflop B vom Takt Y getriggert wird. Der Ausgang
des Flipflops A ist mit dem Eingang D des Schiebeflipflops 52 verbunden,
während dessen Ausgang den Eingang D des Flipflops B bildet.
Gemäß Fig. 2 geht in Ansprache auf die Anstiegsflanke 38 des
Taktes X der Datenausgang des Flipflops A auf H-Pegel 36. Allerdings
geht der Datenausgang des Flipflops 52 solange nicht auf H-Pegel 54, bis
die Abfallflanke 56 des Taktes X ansteht. Dies bedeutet, daß der Eingang
des Flipflops B, der durch den Ausgang des Flipflops 52 gebildet wird,
an der Ansteigsflanke 42 des Taktes Y noch auf L-Pegel 58 ist. Dies ver
hindert, daß Flipflop B in Ansprache auf die Anstiegsflanke 42 des Tak
tes Y auf H-Pegel 62 geht, vielmehr geschieht dies in Ansprache auf die
Anstiegsflanke 60 des Taktes Y. Somit wird der Ausgang des Flipflops A
selbst bei einem Taktversatz 44 zwischen den Takten X, Y korrekt und
vorhersehbar eine Taktperiode später auf den Flipflop B gegeben.
In Ansprache auf die Anstiegsflanke 66 des Taktes X geht der
Ausgang des Flipflops A auf L-Pegel 64. Dementsprechend geht auch der
Ausgang des Flipflops 52 auf L-Pegel 70 bei der nächsten abfallenden
Flanke 68 des Taktes X. Da der Eingang der Flipflops B, d.h der Ausgang
des Flipflops 52, zunächst noch auf H-Pegel 72 ist, bleibt der Ausgang
des Flipflops B nach der Anstiegsflanke 74 auf H-Pegel, d. h. Flipflop B
hält den "alten" Wert, während Flipflop A einen "neuen" Wert annimmt.
Eine Taktperiode später geht an der Anstiegsflanke 76 des Taktes Y der
Ausgang des Flipflops B auf L-Pegel 78, da sein Eingang, der Ausgang des
Flipflops 52, auf L-Pegel ist.
Trotz Taktversatz 44 zwischen den Takten X, Y besitzt die
Flipflopzelle 50 ein normales, zu erwartendes Verhalten. Da der Ausgang
des Flipflops 52 nicht auf H-Pegel 54 geht, bevor die abfallende Flanke
56 des Taktes X auftritt, beträgt die Immunität gegenüber Taktversatz
einen halben Taktzyklus, d. h. die Zeit zwischen Anstiegsflanke 38 und
abfallender Flanke 58 des Taktes X.
Bei der Flipflopzelle 80 von Fig. 3 sind Schiebeflipflops 82,
84, 88 ohne Abtastdateneingang vorgesehen. Die beiden Schiebeflipflops
82, 84 bilden einen üblichen D-Flipflop 86. Flipflop 82 wird durch die
fallende Flanke 82 eines Taktes Z und Flipflop 84 durch die Anstiegs
flanke des Taktes Z getriggert. Der zusätzliche dritte Flipflop 88 wird
durch die fallende Flanke des Taktes Z getriggert.
Gemäß Fig. 4 geht anfänglich der Eingang D1 von Flipflop 82
auf H-Pegel 89. Ausgang Q1 geht in Ansprache auf die fallende Flanke 92
des Taktes Z auf H-Pegel 92. Folglich geht Ausgang Q2 in Ansprache auf
die Anstiegsflanke 96 des Taktes Z auf H-Pegel 94 und Ausgang Q3 in An
sprache auf die fallende Flanke 100 des Taktes Z auf H-Pegel 98. Wenn
Eingang D1 auf L-Pegel 102 gebracht ist, geht Ausgang Q1 bei der näch
sten fallenden Flanke 100 des Taktes Z auf L-Pegel 104. Folglich geht
Ausgang Q2 in Ansprache auf die Anstiegsflanke 108 des Taktes Z auf
H-Pegel 106 und Ausgang Q3 in Ansprache auf die fallende Flanke 112 des
Taktes Z auf L-Pegel 110.
Gemäß Fig. 5 umfaßt die Flipflopzelle 50 einen Multiplexer 116
mit zwei Eingängen und einem mit dem Flipflop 114 gekoppelten Ausgang.
Ein Eingang des Multiplexers 116 dient als D-Eingang und der andere als
Abtastdateneingang SI. Ein Steuereingang TE wird verwendet, um entweder
den D- oder den SI-Eingang auszuwählen, um Daten auf den Dateneingang
des Flipflops 114 zu übertragen.
Besonders vorteilhaft ist eine Flipflopzelle 50 bei einem DFT-Kreis
etwa gemäß Fig. 9, indem die Flipflops 48, 49 teilweise oder alle
durch Flipflopzellen 50 ersetzt werden können. Dies wird eine nachtei
lige Auswirkung auf einen Scan-shift-Vorgang durch Taktversatz zwischen
den Takten A, B, C ausschließen.
Das Vorsehen von Schiebeflipflops 52, 88 in den Flipflopzellen
50, 80 erfordert geringere Siliciumchipfläche als ad-hoc-Versuche, dem
Problem des Taktversatzes beizukommen. In der nachfolgenden Tabelle II
ist das geschätzte Ausmaß an Fläche gegenüber Abtastflipflops ohne
Taktversatzschutz von Abtastflipflops mit 4 ns Taktversatzschutz gemäß
einer ad-hoc-Lösung und der Flipflopzellen 50, 80 aufgeführt. Der
Flächenbedarf ist bei den Flipflopzellen 50, 80 deutlich reduziert.
Tabelle II
Dementsprechend stellen die Flipflopzellen 50, 80 eine sehr zuverlässi
ge und wenig aufwendige Lösung des Taktversatzproblems dar.
Claims (9)
1. Flipflopzelle mit einem Hauptdateneingang, einem Hauptda
tenausgang und einem Haupttakteingang, wobei ein erster Flipflops (A,
115, 84) mit einem Dateneingang und einem Datenausgang vorgesehen ist,
der über einen Takteingang entsprechend dem Haupttakteingang triggerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Flipflop (52)
mit einem mit einem Dateneingang, einem Datenausgang und einem inver
tierten Takteingang vorgesehen ist, dessen Dateneingang mit dem Daten
ausgang des ersten Flipflips (A, 115, 84) gekoppelt ist, und der durch
den Datenausgang des ersten Flipflops (A, 115, 84) und eine erste fal
lende Flanke des Taktes unmittelbar nach der ersten Anstiegsflanke des
Taktes am Takteingang des ersten Flipflops (A, 115, 84) triggerbar ist.
2. Flipflopzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Multiplexer (116) mit zwei Eingängen vorgesehen ist, dessen Ausgang
mit dem Dateneingang des Flipflops (A) und von dem ein Eingang mit dem
Hauptdateneingang gekoppelt ist.
3. Flipflopzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Eingang des Multiplexers (116) mit einem Abtastdateneingang
verbunden ist.
4. Flipflopzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Setz- oder Rücksetzeingang für den Hauptdatenaus
gang vorgesehen ist.
5. Flipflopzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hauptdateneingang den Dateneingang des ersten Fli
pflops (A) bildet.
6. Flipflopzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem zweiten Flipflop (52) ein dritter Flipflop (B) folgt, dessen Daten
eingang den Datenausgang des zweiten Flipflops (52) bildet.
7. Flipflopzelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der dritte Flipflop (52) einen von einem Takt (Y) belegten Takteingang
aufweist.
8. Flipflopzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein dritter Flipflop (82, 114) vorgesehen ist, dessen
Dateneingang gegebenenfalls über einen Multiplexer (116) mit dem Haupt
dateneingang verbunden ist, wobei die Takteingänge aller drei Flipflops
mit dem Haupttakteingang gekoppelt sind.
9. Flipflopzelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Takteingang des dritten Flipflops (82, 114) invertierend ist.
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1997
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