DE2349377C2 - Schaltwerk zur Durchführung von Datenverarbeitungsoperationen - Google Patents
Schaltwerk zur Durchführung von DatenverarbeitungsoperationenInfo
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- DE2349377C2 DE2349377C2 DE2349377A DE2349377A DE2349377C2 DE 2349377 C2 DE2349377 C2 DE 2349377C2 DE 2349377 A DE2349377 A DE 2349377A DE 2349377 A DE2349377 A DE 2349377A DE 2349377 C2 DE2349377 C2 DE 2349377C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schaltwerk zur Durchführung von Datenverarbeltungsoperattonen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schaltwerke, mit denen sich eine Vielzahl logischer
Funktionen realisieren lassen, sind an sich bekannt. So
sind beispielsweise (vgl. K. Steinbuch, »Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung«, 1967, Selten 990 bis 993,
Springer Verlag sowie US-PS 36 19 583) Schaltwerke beschrieben, die aus logischen Verknüpfungsgliedern
oder Netzwerken bestehen, denen die zu verknüpfenden Eingangsdaten zugeführt werden. Zwischenergebnisse,
Insbesondere bei mehrstufiger Verarbeitung, oder auch
Resultatwerte, können auf andere Stufen weitergeleitet oder auf vorhergehende Stufen zurückgeführt werden,
um die gewünschte logische oder arithmetische Funktion zu realisieren.
Werden solche Schaltwerke mittels Integr^tionstechnologien
höchster Dichte hergestellt, dann ergeben sich für den Konstrukteur solcher Schaltnetzwerke, aus denen
beispielsweise vollständige Datenverarbeitungsanlagen aufgebaut sein können, besondere Probleme.
Bisher hatte ein Konstrukteur von Datenverarbeitungsanlagen die volle Beweglichkeit beim Entwurf von
Schaltwerken zur Verwirklichung von Funktionseinheiten für das Rechenwerk und andere Teile der Anlage.
Daraus ergab sich eine beachtliche Vielfalt von Konstruktionen. Jede cieser Konstruktionen hat ihre eigene
spezielle Abhängigkeit vom Umschaltverhalten (Impulsbetrieb-Charakterlstika) der einzelnen Im System verwendeten
Schaltungen.
Diese Unabhängigkeit und Flexibilität führten oft zu unerwarteten System-Taktproblemen, Schwierigkeiten
bei der Prüfung der Schaltungen und einer aufwendigen
Schulung des Wartungspersonals für solche Datenverarbeitungsanlagen. Auf der anderen Seite lag der Vorteil
darin, daß der Konstrukteur alle Techniken ausnutzen konnte, um die beste Leistung bei Verwendung der
kleinstmögllchen Zahl von Schaltungen zu erzielen. Die Grenze zwischen der durch den Konstrukteur entworfenen
Schaltungsstruktur und den zugrunde liegenden Bauelementen war einigermaßen gut festgelegt, und die
beim Impulsbetrieb wichtigen Umschalteigenschaften wie Anstiegszeit, Abfallzeit, Verzögerung der einzelnen
Teilschaltungen usw. konnten ziemlich leicht geprüft werden.
Bei fortschreitender Integration in immer größerem Ausmaß existiert diese wohldefinierte und zuverlässig
prüfbare Grenze jedoch nicht mehr. Es wurde unmöglich oder unpraktisch, jede Schaltung für alle bekannten
Umschaltparameter zu prüfen. Dadurch wurde eine Aufteilung der Schaltwerke In Untereinheiten notwendig,
deren Charakteristik Im wesentlichen für diese Parameter unempfindlich ist. Die Integration in großem Maßstab
liefert sowohl für den Schaltungskonstrukteur als auch für den Bauelementehersteller die Möglichkeit, Hunderte
von Schaltungen auf ein einzelnes Plättchen aus Halbleitermaterial
zu setzen. Mit dieser Möglichkeit ist eine Reduzierung des Energieverbrauchs, eine Erhöhung der
Geschwindigkeit und eine wesentliche Reduzierung der Kosten digitaler Schaltungen verbunden.
Bevor dieses Ziel erreicht werden kann, muß man
jedoch eine Anzahl weiterer Gesichtspunkte berückslchtlgen. In einer mittleren Rechenanlage mit etwa 40Ό00
einzelnen Schaltungen ist es z. B. durchaus nicht ungewöhnlich, während der Entwicklungsperiode des Produktes
etwa 1500 oder mehr technische Änderungen durchzuführen. Die Verwirklichung einer solch beträchtlichen
Anzahl technischer Änderungen nähert sich der Grenze des Möglichen, wenn die Baueinheiten einer Rechenanlage
auf der untersten Stufe bereits Hunderte von Schaltungen enthalten.
Ein anderer Punkt, der bei der Herstellung von in großem
Maßstab integrierten Funktionseinheiten zu berücksichtigen ist, ist die notwendige Prüfung der Schaltungskomplexe vor Ihrem Einbau In eine Rechenanlage. Auch
die später einmal bei der Wartung durchgeführten Fehlersuchoperationen sowie die während der Konstruktion
und Herstellung durchgeführte Simulation sind weitere Faktoren, die bei der Herstellung solcher Funktionseinheiten
zu berücksichtigen sind
Bisher wurde jede elnzelns Schaltung auf bestimmte, für Gleichstrom- und Umschaltverhalten wesentliche
Parameter geprüft. Zugriff zur Baueinheit zum Anlegen der Prüfsignale und zum Abnehmen der daraus resultierenden
Signale erhielt man durch eine feste Anzahl von Eingsbe-ZAusgabe-Verblndungsstiften. Bei weltgehend
integrierten Funktionseinheiten steht nur dieselbe Anzahl von Eingabe-/Ausgabestiften zur Verfügung, es
sind jedoch wesentlich mehr Elementarschaltungen vorhanden.
So umfaßt z. B. ein typischer Baustein 100 Plättchen mit bis zu 600 Schaltungen, im Durchschnitt etwa 300
Schaltungen, und somit mindestens insgesamt 30Ό00 Schaltungen. Die Parameterprüfung aller Funktionen
einer solchen Baueinheit 1st nicht möglich. Wenn die üblichen Funktionsprüfungen an einer solchen Einheit
vereacht werden, die von der Konstruktion her eine herkömmliche
Schaltungsanordnung hat, dann werden durch die Prüfungen gar nicht alle Funktionen abgedeckt,
und die notwendige Zuverlässigkeit für die Benutzung in einer Rechenanlage 1st nicht garantiert. Deshalb
müssen die bisher üblichen Schaltungsstrukturen vermieden und statt dessen neuartige Schaltwerks-Organisationen
benutzt werden, wenn die Vorteile der Integration In großem Maßstab optimal ausgenutzt werden sollten. Die
Prüfung der Funktionen dieser neuen Scnaltwerks-Elnheiten
muß sowohl auf der Ebene eines Plättchens, eines Bausteines oder auf einer anderen Ebene durchgeführt
werden können. Diese Prüfung erfolgt durch automatische Erzeugung von Tests, die die richtige Arbeitswelse
eines jeden Elementes in der Einheit sicherstellen.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines hochintegrlerbaren digitalen arithmetisch-logischen
Schaltwerkes, das nur einer einseitigen, und zwar maximalen Schaltzeitbegrenzung unterworfen und weitgehend
prüfbar ist, auch mit automatisch erzeugten Prüfmustern, sowie hinsichtlich der für seinen Aufbau verwendbaren
Technologie außerordentlich flexibel und schließlich sehr betriebssicher 1st.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mittels eines Schaltwerkes, dessen Merkmale im Patentanspruch 1 angegeben
sind. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Gegensatz zu bisherigen Organisationen und Schaltungsstrukturen
hat das Schaltwerk nach dem Erfindungsgedanken mehrere Vorteile: eine allgemeine Struktur,
und es ist für alle Stufen der Hierarchie von Baueinheiten anwendbar. Das Schaltwerk hat eine einseitige
Schaltzeitbegrenzung (nur eine maximale, keine minimale Schaltzelt vorgeschrieben), vermeidet alle zufallsabhängigen
Schaltsituationen und schließt die normalen und üblichen Abhängigkeiten vom Umschaltverhalten
aus. Die Funktionseinheiten sind lediglich vom Auftreten der Taktimpulse mehrerer Systemtaktsignale abhängig.
Erreicht wird dieses Ziel durch Verwendung von taktgesteuerten Speichergliedern für die Interne Speicherung
in den Rechenwerken der Anlage. Die genannten Taktsignale haben gleiche Frequenz, aber keine überlappenden
Taktimpulse und sind unabhängig. Gruppen von Speichergliedern sind durch Verknüpfungsnetzwerke mit
anderen Gruppen von Speichergliedern gekoppelt, die durch andere Taktsignale oder Kombinationen solcher
Taktstgnale gesteuert werden. Eine Möglichkeit zur Erreichung dieses Zieles 1st die Verwendung einer anderen
Taktsignalquelle für jede Gruppe von Speichergliedern.
Neben der einseitigen Schaltzeitbegrenzung, die einen von zufällig entstehenden, ungewollten Schaltsituationen
freien Betrieb ermöglicht, enthält das neue Schaltwerk noch ein anderes Konzept. Wenn für jedes Speicherglied
zusätzliche Schaltungstelle vorgesehen werden, die es zu einer Schieberegisterstufe machen, können alle diese
Schieberegisterstufen miteinander verbunden werden und bilden dann eines oder mehrere Schieberegister.
Jedes hat einen Eingang, einen Ausgang und Schiebesteuerungen.
Es können dann alle Systemtaktgeber abgeschaltet und
Einschiebe-/Ausschiebeoperationen ausgeführt werden, ι ο
Dadurch wird die Folgeschaltung auf eine Komblnationsschaltung reduziert, die auf die Ebene mehrstufiger Verknüpfungsnetzwerke
aufgeteilt wird. Dieses Verfahren gestattet die automatische Prüfmustererzeugung zum
Prüfen einer jeden Schaltung in der gesamten Schalteinheit.
Die Reduzierung von Folgeschaltungen auf Verknüpfungsnetzwerke erwies sich als notwendig, da sich mit
letzteren Schaltungsarten das Problem der automatischen Prüfmustererzeugung leichter lösen läßt. Das Konzept
der Erfindung ermöglicht die Umwandlung von Gruppen von Speichergliedern in Schieberegister. Wenn diese
Umwandlung vorgenommen wird, werden in die Schleberegister-Speicherglleder
dann gewünschte Prüfmuster binärer Einsen und Nullen eingeschoben, wo sie zur Ver-Wendung
als Eingabedaten für die Verknüpfungsnetzwerke festgehalten werden. Die Ausgangssignalwerte der
Verknüpfungsnetzwerke werden andererseits durch Taktsignale in die Speicherglieder eingegeben und dann zur
Messung und zum Vergleich ausgeschoben, um die Funktionsfähigkeit des Schaltwerks zu bestimmen.
Die Verwendung dieser Speicherglieder ermöglicht die Gleichstromprüfung des Schaltwerks. Durch Steuerung
und Messung der maximalen Verzögerung eines Schaltvorgangs in den Verknüpfungsnetzwerken der gesamten
Einheit erhält man eine Vorstellung vom Umschaltverhalten der Einheit. In einem solchen Schaltwerk kann
man den Zustand eines jeden Speichergliedes von Zyklus zu Zyklus überwachen, indem man alle Daten aus den
Speichergliedern auf ein Bildanzeigegerät ausgibt. Dabei wird der Zustand der betreffenden Schaltungen nicht
gestört, sofern die Daten in derselben Reihenfolge in die Speicherglieder zurückgeschoben werden, wie sie ausgeschoben
wurden.
Bei einer derartigen Anordnung braucht man keine speziellen Prüfanschlüsse vorzusehen, und dadurch wird
eine größere Packungsdichte der Schaltungen ermöglicht. Ein weiterer Vorteil eines solchen Systems besteht darin,
daß eine einfache standardisierte Schnittstelle geschaffen wird, die eine größere Flexibilität bei der Schaffung von
Bedienungs- oder Wartungskonsolen ergibt. Die Konsolen lassen sich leicht austauschen, ohne daß !n irgendeiner
Weise das Schaltwerk geändert werden muß. Fehlersuchprüfungen können unter Steuerung eines anderen
Prozessors oder Prüfgerätes durchgeführt und außerdem Funktionen wie Rückstellung, Initialisierung und Fehleraufzeichnung,
ausgeführt werden. Einer der Hauptvorteile dieser Organisation und Schaltwerksstruktur besteht
darin, daß man einfach die Frequenz ändert, mit welcher die Systemtaktgeber arbeiten. Aus den erhaltenen Prüfdaten
läßt sich die Reaktionsgeschwindigkeit der Funktionseinheit und ihr möglicher künftiger Anwendungsbereich
leicht bestimmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden anschließend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Struktur eines allgemeinen Schaltwerks gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Zeltdiagramm der in dem In Flg. 1 dargestellten
Schaltwerk verwendeten Taktsignale;
Flg. 3 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines taktgesteuerten Speichergliedes, aufgebaut aus
NAND-Gliedern, für das In Fig. 1 gezeigte Schaltwerk;
Flg.4 einen Schaltplan eines Speichergliedes, das die
gleiche Funktion wie das Speicherglied von Flg. 3 ausführt,
jedoch mit Invertiertem Ausgangssignal;
F1 g. 5 ein Zeitdiagramm für das in F1 g. 3 gezeigte
Speicherglied;
F i g. 6 ein Blockdiagramm einer anderen Ausführungsform eines taktgesteuerten Speichergliedes, das in dem in
F1 g. 1 gezeigten Schaltwerk verwendet werden kann;
FIg. 7 eine schematische Darstellung der Struktur des
allgemeinen Schaltwerks, In dem außerdem das Einschieben und Ausschieben von Daten vorgesehen 1st;
F1 g. 8 in symbolischer Darstellung ein im allgemeinen
Schaltwerk der Fl g. 7 zu verwendendes Speicherglied;
F1 g. 9 ein Blockdiagramm eines im Schaltwerk gemäß
Fig. 7 zu verwendenden taktgesteuerten Speichergliedes, welches als Schieberegisterstufe geeignet 1st;
Fig. 10 in symbolischer Darstellung die Art der Verbindung
mehrerer Speicherglieder der in Fi g. 7 gezeigten Art auf einem einzelnen Halblelterplättchen;
Flg. 11 in symbolischer Darstellung die Verbindung
mehrerer solcher Halblelterplättchen-Anordnungen mit Speichergliedern, wie sie in Fig. 10 gezeigt sind, auf
einem Modul;
Fig. 12 schematisch die Struktur des allgemeinen
Schaltwerks in einer veränderten Form;
Fig. 13 schematisch eine einfachere Ausführungsform
der in Fig. 12 gezeigten Struktur, und
Fig. 14 ein Zeitdiagramm der Taktimpulszüge für das
in Fig. 13 gezeigte Schaltwerk.
Vor der Beschreibung der Ausführungsbeispiele selen noch einige verwendete Ausdrücke kurz erläutert. Ein
»Schaltwerk« ist eine Anordnung, die sowohl verknüpfen als auch zwischenspeichern kann. Seine Ausgangswerte
hängen also nicht nur von den momentanen, sondern auch von früheren Eingangswerten ab. Ein »Verknüpfungsnetzwerk«
führt nur Verknüpfungen aus und speichert nicht (Kombinationsschaltung). Seine Ausgangswerte
hängen also nur von den angelegten Eingangswerten ab. Ein »NAND-Glied« ist eine Verknüpfungsschaltung,
welche das Komplement der UND-Funktion (Konjunktion) aller anliegenden Eingangswerte abgibt (Invertiertes
UND).
Das in Fi g. 1 dargestellte allgemeine Schaltwerk besteht aus mehreren Verknüpfungsnetzwerken 10, 11
und 12, die parallel angeordnet sind. Jedes Verknüpfungsnetzwerk 1st mit einer Gruppe von Speichergliedern
13, 14 bzw. 15 gekoppelt. Das Schaltwerk ist effektiv in
mehrere Segmente aufgeteilt, von denen jedes aus einem Verknüpfungsnetzwerk und einer Gruppe von Speichergliedern
besteht. Drei solche Segmente sind dargestellt; es kann natürlich jede beliebige Zahl solcher Segmente
kombiniert werden. Zum Schaltwerk gehört ein zusätzliches Verknüpfungsnetzwerk 16 zum Empfang der Ausgangssignale
der Speicherglied-Gruppen und zur Erzeugung von Schaltwerks-Ausgangssignalen, die als Ergebnissignalsatz
R bezeichnet sind. Das Verknüpfungsnetzwerk 16 reagiert sowohl auf den Eingangssignalsatz S als
auch auf die Ausgangssignale/1,72,73 der Speicherglied-Gruppen
13, 14 und 15. Das Ergebnis R kann jede beliebige Verknüpfung der Ausgangssignale der Speicherglied-Gruppen
(71, 72, 73) und der Eingangssignale (S) sein.
Jedes der Verknüpfungsnetzwerke 10, 11 und 12 ver-
Jedes der Verknüpfungsnetzwerke 10, 11 und 12 ver-
fügt über mehrere Eingänge und Ausgänge und enthält eine oder mehrere Stufen von Verknüpfungsschaltungen,
die z. B. übliche Halbleiterschaltungen sein können.
Obwohl die Verknüpfungsnetzwerke In den meisten Fällen In einem solchen Schaltwerk komplex sind und eine
Mehrzahl von Stufen umfassen, können sie auch einfach sein und nur aus durchgehenden Leitungen bestehen.
Jedes Verknüpfungsnetzwerk gibt aufgrund jeder bestimmten Kombination von Eingangssignalwerten S
eine bestimmte Kombination von Ausgangssignalwerten ab Et. Die Ausgangssignale El, El, EZ sind eigentlich
Sätze von Ausgangssignalen (ebenso wie die Eingangssignale S und die Ergebnissignale R jeweils Sätze von
Signalen sind), so daß das Symbol El steht für eil, el2
... el«. In ähnlicher Welse beziehen sich die Symbole
Gl, G 2 und G3 auf Sätze von Durchschaltslgnalen, die
von den Verknüpfungsnetzwerken geliefert werden. Die den Verknüpfungsnetzwerken zugeführten Eingangssignale
sind einerseits die externen Eingangssignale, die als Signalsatz 5 bezeichnet werden, und andererseits Sätze
von Rückkopplungssignalen (/1, II, /3) von anderen Verknüpfungsnetzwerken und deren Speichergliedgruppen.
In der nachfolgenden Beschreibung bezeichnet der Ausdruck »Satz« jeweils eine Menge, die aus einem oder
aus mehreren Elementen bestehen kann.
Zur zeltlichen Ablaufsteuerung sind im erfindungsgemäßen
Schaltwerk zwei oder mehr unabhängige Taktsignale erforderlich. Die Ausgangssignale einer Speicherglied-Gruppe,
welche durch ein bestimmtes Taktsignal gesteuert werden, können nichi über ein Verknüpfungsnetzwerk auf eine andere Speicherglied-Gruppe gekoppelt
werden, die vom gleichen Taktsignal gesteuert wird. Die Ausgangssignaie der Spelcherglled-Gruppe 13 können
also nicht In das Verknüpfungsnetzwerk 10 zurückgekoppelt werden. Sie können jedoch in die Verknüpfungsnetzwerke
11 und 12 gekoppelt werden, da bei beiden die angeschlossenen Spelcherglled-Gruppen nicht durch das
Taktsignal C1 gesteuert werden.
Eine Möglichkeit zur Verwirklichung dieser Forderung besteht darin, für jedes Segment einen separaten Taktgeber
gemäß Darstellung in Flg. 1 vorzusehen. Der Taktsignalzug
Cl wird somit in die Spelcherglied-Gruppe 13, der Taktsignalzug C 2 in die Spelcherglled-Gruppe 14 und
der Taktsignalzug C 3 in die Spelcherglied-Gruppe 15 geleitet. Jede Gruppe von Speichergliedern wird durch
genau einen dieser Taktsignalzüge so gesteuert, daß jedes Speicherglied Lij einer Speichergliedgruppe Li außer dem
steuernden Taktsignal Ci zwei weitere Signale empfängt: ein Erregungssignal Eij und ein Durchschaltsignal Gij.
Diese drei Signale steuern das Speicherglied so, daß bei einem aktiven Durchschaltsignal und einem aktiven
Taktsignal (wobei z. B. »aktiv« = binär 1) das Speicherglied auf den Wert des Erregungssignals geschaltet wird.
Wenn entweder das Taktsignal oder das Durchschaltsignal inaktiv sind (d. h. = binär 0) kann das Speicherglied
seinen Zustand nicht verändern. Die Taktierung kann auch durch Taktsignale erfolgen, die direkt auf die
entsprechenden Speicherglied-Gruppen wirken ohne die Durchschaltsignale Gl, G2, G3 und die zwischengeschobenen
UND-Glieder (vgl. Fig. 7).
Die Arbeitsweise des Schaltwerkes wird durch die Taktsignale bestimmt. Wenn das Signal Cl Im Zeltabschnitt
47 (Fig. 2) aktiv (= binär 1) 1st, sind die Signale C2 und C3 beide inaktiv (= binär 0), und die Eingangsund
Ausgangssignaie des Verknüpfungsnetzwerkes 10 sind stationär. Es sei angenommen, daß sich die Werte
des Satzes von Eingangssignalen S ebenfalls nicht ändern. Das Taktsignal Cl wird zu den Speichergliedern
der Gruppe 13 durchgeleitet, wenn der entsprechende Satz von Durchschaltslgnalen G1 auf einem hohen Pegel
(aktiv, binär 1) steht. Die Spelcherglleder der Gruppe 13 werden nun auf die Werte des Satzes von Erregungs-Signalen
£1 gesetzt. Somit können Spelcherglleder In der Gruppe 13 während der Zelt umgeschaltet werden, In der
Cl auf dem oberen Signalpegel steht (= aktiv, binär 1). Die Dauer des Zeitabschnittes 47 braucht nur zum
Umschalten der Speicherglieder auszureichen. Die
ίο Signaländerungen In den Speichergliedern laufen durch
die Verknüpfungsnetzwerke 11, 12 unmittelbar aufgrund der bestehenden Verbindungen welter. Sie laufen auch
durch das Verknüpfungsnetzwerk 16.
Bevor das Taktsignal C2 sich zum oberen Pegel (= aktiv, binär 1) ändern kann, müssen die Ausgangssignale
von der Speicherglied-Gruppe 13 die Verknüpfungsnetzwerke 11, 12 vollständig durchlaufen haben. Dieses
Intervall zwischen den Impulsen der Taktsignale Cl und
C2 Hegt Im Zeitabschnitt 48, der mindestens so lang sein
muß wie die Durchlaufzelt durch das Netzwerk 11.
Wenn das Taktsignal C 2 vom unteren zum oberen Signalpegel wechselt, wird der Prozeß mit den Speichergliedern
der Gruppe 14 fortgesetzt, und die Erregungssignale El vom Netzwerk 11 werden gespeichert. In ähnlieher
Weise wird das Taktsignal C3 auf den hohen Signalpegel gebracht zwecks Einstellung der Speicherglieder
in der Gruppe 15. Für den richtigen Betrieb des Schaltwerks müssen somit die Taktsignalimpulse solange dauern,
daß die Speicherglieder einwandfrei umgeschaltet werden können, und es muß ein Zeltabschnitt zwischen
den aufeinanderfolgenden Taktimpulsen verschiedener Taktsignale liegen, der ausreicht, damit alle Spelcherglled-Änderungsslgnale
vollständig durch die betroffenen Verknüpfungsnetzwerke weitergeleitet werden können.
Ein solcher Betrieb erfüllt die Forderungen an ein signalpegelempfindliches
System und stellt eine minimale Abhängigkeit vom Umschaltverhalten der Schaltwerks-Bestandteile
sicher.
Information fließt in das slgnalpegelempfindllche Schaltwerk als ein Satz von Eingangssignalen 5. Diese Eingangssignale wirken im Schaltwerk aufeinander ein, und zwar über die mit ihnen synchronisierten Taktsignale. Die Taktzeit, in der die Eingangssignale wechseln dürfen, wird festgelegt. Dann werden die Eingangssignale auf die entsprechenden übrigen Verknüpfungsnetzwerke beschränkt. Wenn der Satz von Eingangssignalen 5 z. B. Immer zur Taktzeit Cl wechselt, dann kann er als Eingabe für die in Flg. 1 gezeigten Verknüpfungsnetzwerke 11 oder 12, jedoch nicht als Eingabe für das Netzwerk 10 verwendet werden.
Information fließt in das slgnalpegelempfindllche Schaltwerk als ein Satz von Eingangssignalen 5. Diese Eingangssignale wirken im Schaltwerk aufeinander ein, und zwar über die mit ihnen synchronisierten Taktsignale. Die Taktzeit, in der die Eingangssignale wechseln dürfen, wird festgelegt. Dann werden die Eingangssignale auf die entsprechenden übrigen Verknüpfungsnetzwerke beschränkt. Wenn der Satz von Eingangssignalen 5 z. B. Immer zur Taktzeit Cl wechselt, dann kann er als Eingabe für die in Flg. 1 gezeigten Verknüpfungsnetzwerke 11 oder 12, jedoch nicht als Eingabe für das Netzwerk 10 verwendet werden.
Wenn die externen Eingangssignale insofern asynchron sind, als sie ihren Zustand zu jeder Zeit wechseln
können, werden sie im Schaltwerk verarbeitet, indem sie mit Hilfe von Speichergliedern synchronisiert werden.
Jedes Speicherglied empfängt als Eingabe eines der Erregungssignale
sowie das zugeordnete Taktsignal. Da ein Speicherglied seinen Zustand nicht verändern kann,
wenn sich das Taktsignal auf seinem unterem, Inaktiven Pegel (= binär 0) befindet, ändert sich das Ausgangssignal
des Speicherglieds nur während des Zeitabschnitts, in dem das Signal auf seinem oberen, aktiven Pegel
(= binär 1) steht. Auch, wenn sich der Satz von Eingangssignalen S während der Zelt ändert, in der das
Taktsignal auf seinem oberen Pegel steht, treten keine
Betriebsprobleme auf. Wenn ein Speicherglied, ζ. Β. Ϊ3,
seinen Zustand beinahe verändert, könnte es in der Zelt, in der ein Taktimpuls, z. B. Cl, vorhanden ist, einen
kurzen Spitzenimpuls abgeben. Dadurch werden jedoch
keine Probleme geschaffen, da das Ausgangssignal dieses Speichergliedes nur wahrend einer anderen Taktzelt Cl,
C 3 benutzt wird.
Nach außen abzugebende Ausgangssignale, wie z. B. der Satz von Ergebnissignalen R, schaffen normalerweise
nur Probleme, wenn kritische Einschränkungen bezüglich der Abtastzeltpunkte dieser Ausgangssignale vorliegen.
Der Einfachheit halber sollten solche zum Ausgang R abzugebenden Signale direkt von den Spelcherglled-Ausgangsslgnalen
abhängig sein, die alle durch dasselbe Taktsignal gesteuert werden. So bleiben sie für eine gege-
-bene Anzahl von Taktzyklen auf einem gegebenen Wert. ' Aus den Flg. 1 und 2 geht hervor, daß der korrekte
Betrieb des Schaltwerks von der Laufzelt (der Verzögerung) der Signale durch die Verknüpfungsnetzwerke 10,
11, 12 abhängt. Diese Verzögerung muß kleiner sein als der entsprechende Zeitabschnitt (48) zwischen aufeinanderfolgenden
Taktimpulsen. Wenn er nicht kleiner 1st, können die Spsicherglieder nicht einwandfrei umgeschaltet
werden. Diese Zeitabhängigkeit wird ausgeschaltet, wenn man die Möglichkeit der Wiederholung mit einer
niedrigeren Taktgeschwindigkeit vorsieht. Die Verwendung längerer Taktimpulse mit einem längeren Zeltabschnitt
zwischen den Taktimpulsen verschiedener Taktsignale ergibt eine fehlerfreie Operation bei der Wiederholung.
Diese Lösung bietet eine höhere Zuverlässigkeit und reduziert die Anzahl von Wartungsanforderungen
wegen nicht gefundener Fehler, sowie die Möglichkeit unvollständiger Prüfung des Umschaltverhaltens von
Schaltungsplättchen, die sehr dicht gepackt sind.
Ein Schaltwerk mit einer einseitigen Schaltzeltbegrenzung
(nur eine maximale, keine minimale Schaltzelt vorgeschrieben) hat den Vorteil, daß es den Aufbau des
Systems mit langsameren Funktionseinheiten gestattet, die sich dann im Laufe der Zelt gegen günstigere Funktionseinheiten
mit einer weiterentwickelten Technologie leicht austauschen lassen. Der Übergang von Einzelschaltungen
zu hochgradig integrierten Schaltungen erfolgt nur mit der Einschränkung auf eine maximale
Schaltfrequenz, bei der die Schaltungen auf einem Halbleiter-Plättchen
noch einwandfrei arbeiten. Wenn die Umschaltverzögerungen In der hochgradig integrierten
Schaltung anders sind als angenommen wurde, bedeutet das lediglich, daß das Schaltwerk langsamer zu laufen
hat. Somit Ist eine Prüfmöglichkeit für zeitliche Grenzbedingungen gegeben. Ein Signalmuster für den ungünstigsten
Fall wird z. B. im Schaltwerk umlaufen gelassen, während die Taktgeschwindigkeit langsam erhöht wird.
Wenn zum ersten Mal ein Fehler ermittelt wird, wird entweder die Taktgeschwindigkeit auf zuverlässigen
Betrieb eingestellt, oder die ausgefallene Einheit wird durch eine Einheit ersetzt, die bei der geforderten Taktgeschwindigkcit
noch zuverlässig arbeitet.
Ein wichtiges Ziel des in Flg. 1 gezeigten Schaltwerks
besteht darin, es von Umschalteigenschaften (Wechselstromverhalten) seiner Bestandteile unabhängig zu
machen. Zu diesem Zweck sind die Speicherelemente in einem solchen Schaltwerk signalpegelempflndllche Elemente,
bei denen keine zufallsabhängigen Schaltsltuatlonen entstehen können. Schaltungen, die diese Forderungen
erfüllen, werden als getaktete gleichstromgesteuerte Speicherglieder bezeichnet. Ein solches Speicherglied
kennt zwei Arten von Eingangssignalen: Dateneingangssignale und Taktsignale. Wenn sich das Taktsignal in
einem bestimmten Zustand befindet, z. B. binär 0, dann kann das Dateneingangssignal den Zustand des Speicherglieds
nicht verändern. Wenn jedoch das Takteingangsslgnal für ein Speicherglied sich in dem anderen Zustand,
d. h. Im binären Eins-Zustand befindet, stellt das Datenelngangsslgnal
dieses Spelchcrglled so ein, als ob ein Gleichstromsignal angelegt wäre.
Solche getakten gleichstromgesteuerten Speicherglieder gibt es z. B. als Binärwert-Halteschaltung, ausgeführt mit
NAND-Gliedern (NAND = Invertierte UND-Funktion), In F i g. 3 und als Halbleiter-Verknüpfungsschaltung In
Fig. 4. In Fig. 3 1st bei 17 der eigentliche Speicherteil des Speichergliedes gezeigt. Flg. 3 verwendet die
ίο NAND-Glieder 18, 19 und die Inverterschaltung 20. Die
äquivalente Transistorschaltung in F i g. 4 umfaßt die ' Translstorlnverter 21, 22, 23, die als Verknüpfungsschaltung
angeordnet sind, wobei die Transistoren 21 und 23 in den Rückkopplungszweigen der Speicherschaltung
angeordnet sind.
Die Blnärwert-Halteschaltung empfängt als Eingangssignale
die Signale E und C und liefert als einziges Ausgangssignal
das mit L bezeichnete Signal. Wenn im Betrieb das Taktsignal C auf binär 0 steht, kann die
Schaltung (das Speicherglied) Ihren Schaltzustand nicht verändern. Befindet sich das Signal C jedoch auf binär 1,
wird der Schaltzustand der Schaltung auf den Wert des Erregungs-Elngangssignals E gesetzt (der Binärwert wird
dann »gehalten«).
Unter normalen Betriebsbedingungen 1st das In FI g. 5
dargestellte Taktsignal C auf binär 0 (für die Beschreibung wird hierfür der niedrigere von zwei Spannungspegeln
angenommen) während der Zeit. In der sich das Erregungssignal E ändern kann. Hält man das Signal C
auf binär 0, so wird dadurch verhindert, daß eine Änderung des Erregungssignals E direkt den Internen Zustand
des Speichergliedes verändert. Ein Taktimpuls C tritt normalerweise in Form einer binären 1 auf, nachdem
sich das Erregungssignal E entweder auf binär 1 oder auf binär 0 stabilisiert hat. Das Speicherglied 17 wird erst
dann auf den neuen Wert des Erregungssignals E umgeschaltet, wenn der Taktimpuls C erscheint. Die richtige
Umschaltung des Spelcherglledes hängt daher nicht von der Anstiegs- oder Abfallzelt des Taktimpulses sondern
nur davon ab, daß der Taktimpuls lange genug dauert, um das Speicherglied einwandfrei in einen stabilen
Zustand umzuschalten.
Das Signalmuster der Flg. 5 zeigt, daß willkürliche Änderungen des Erregungssignals den Schaltzustand des
Speichergliedes nicht fälschlicherweise beeinflussen. Die willkürliche Änderung des Erregungssignals E bei 24 verändert
den Schaltzustand des Speichergliedes (dargestellt durch das Ausgangssignal L) nicht. Außerdem führen
unzureichend geformte Taktimpulse C wie das Signal bei 25, nicht zu einer falschen Umschaltung des Speichergliedes.
Diese Merkmale der Blnärwert-Halteschaltung werden für das In Fl g. 1 gezeigte Schaltwerk ausgenutzt.
In Fig. 6 ist ein anderes SpeicnergHed gezeigt, das als
Folgeschaltung in einem slgnalpegelempfindlichen Schaltwerk verwendet werden kann. Hierbei handelt es
sich um ein getaktetes Setz-ZRückstell-Spelcherglied
(getaktetes RS-Flipflop), In welchem der eigentliche Speicherteil
bei 26 gezeigt ist. Er empfängt seine Eingangssignale von den NAND-Gliedern 27, 28, die mit den
Setz- und Rückstelleingängen und mit einer Taktsignalleltung bei C verbunden sind. Das den Schaltzustand
anzeigende Ausgangssigna! wird bei L geliefert.
Eine charakteristische Eigenschaft des beschriebenen Schaltwerks besteht darin, daß der Zustand aller Spelcherglleder
dynamisch überwacht werden kann. Dadurch werden besondere Prüfanschlüsse überflüssig, alle Phasen
der Fehlersuche vereinfacht und deshalb eine einzige Standard-Anschlußstelle für Bedienung und Wartung
geschaffen. Zu diesem Zweck 1st für jedes Spelcherglled in jeder Speicherglied-Gruppe des Schaltwerks eine
Zusatzschaltung vorgesehen, die es gestattet, die Speicherglieder als Stufen eines Schieberegisters zu betreiben,
wobei die Schieberegistersteuerungen von den Schaltwerks-Taktsignalen
und die Eingabe-Ausgabe des Schieberegisters von der Schaltwerks-Eingabe-Ausgabe unabhängig
sind. Diese Schaltungsanordnung wird hier als
Kombinations-Schieberegister bezeichnet. Alle derartigen Kombinations-Schieberegister Innerhalb eines gegebenen
Schaltungsplättchens, Bausteines, usw., sind zu einem oder mehreren Gesamt-Schleberegistern zusammengeschaltet.
Für jedes Schieberegister sind ein Dateneingang und ein Datenausgang sowie Steuereingänge an den
Anschlüssen der betreffenden Schaltungseinheit vorgesehen.
Wenn man die sonst separaten Speicherglieder zu Schieberegistern kombiniert, erhält man folgende Vorteile:
Die allgemeine Möglichkeit, den Schaltwerkstaktgeber zu stoppen, den Inhalt aller Speicherglieder auszuschieben
und neue Werte in alle Speicherglieder einzuschieben. Diese Möglichkeit wird als Einschieben/Ausschieben
bezeichnet. Bei der Prüfung der Funktionseinheit wird die Glelchstromprüfung von der sequentiellen
Prüfung auf die Kombinationsprüfung reduziert, die wesentlich einfacher und wirkungsvoller 1st. Das Einschiebe-/
Ausschlebe-Verfahren ermöglicht außerdem günstige und effektive Prüfungen des Umschaltverhaltens.
Es erlaubt eine genaue Diagnose sowohl von Konstrukiionsals auch Bauteilfehlern zur Schaltwerksverbesserung,
für Endprüfungen sowie für spätere Fehlersuche. Die Schieberegister lassen sich auch für Systemfunktionen
wie Konsolanschluß, Systemrückstellung und Wiederanlaufpunkt-Festlegung verwenden.
Die größten Vorteile des vorliegenden Schaltwerks liegen
im Prüfungsbereich. Prüfverfahren für Gleichstrom- und Umschalt-fWechselstrom-yVerhalten werden weiter
unten allgemein beschrieben.
Bisher waren Schaltungen auf einem Halbleiterplättchen einfach genug, um ausführliche Prüfungen des
Gleichstrom- und Umschaltverhaltens auszuführen und damit das richtige Arbeiten der Schaltung und des Bauelementes
sicherzustellen. Die nachfolgende Prüfung auf dem Modul oder der Karte konzentrierte sich auf den
richtigen Gleichstrombetrieb. Dabei wurde geprüft, ob die Schaltungen richtig miteinander verbunden waren
und nicht etwa durch einen Herstellungsschritt nachteilig beeinflußt wurden. Bei der fortschreitenden Integration
in immer größerem Maßstab, bei der ein Plättchen 300 bis 500 Schaltungen enthält, ist jedoch eine genaue Prüfung
des Umschaltverfahrens (Wechselstromeigenschaften) nicht langer möglich und die Gleichstromprüfung
aufgrund der Komplexität der zu prüfenden Funktionseinheit und der wesentlichen Änderung des Verhältnisses
zwischen Anschlußstiften und Schaltungen auf dem Plättchen extrem schwierig. Die automatische Erzeugung
von Prüfmustern für Verknüpfungsnetzwerke (die nicht speichern) ist bekanntlich wesentlich einfacher als die
Erzeugung von Prüfmustern für komplizierte Folgeschaltungen (Schaltwerke), die auch speichern. Somit müssen
die Folgeschaltungen, wie z.B. die internen Speicherschaltungen des allgemeinen Schaltwerks, auf eine Form
reduziert werden, die es gestattet, dieselbe Art von Prüfmustererzeugung wie für die reinen Verknüpfungsschaltungen
anzuwenden. Durch Einschluß zusätzlicher Schaltungen zur wahlweisen Kombination der einzelnen
Speicherglieder in Schieberegisterschaltungen wird dieses Ziel erreicht.
In Fi g. 7 ist ein Schaltwerk mit zwei Taktsignalen und
zwei Sätzen von Schieberegister-Speichergliedern gezeigt. Die Verknüpfungsnetzwerke 30, 31, 32 sind von derselben
Art wie die im Zusammenhang mit FI g. 1 beschrlebenen.
Sie empfangen die Sätze von Eingangssignalen S sowie die von den Speicherglied-Gruppen 33, 34 gelieferten
Rückkopplungssignale. Die Verknüpfungsnetzwerke 30, 31 liefern je einen Satz von Erregungssignalen El, El
und einen Satz von Durchschaltsignalen Gl, Gl. Durch die UND-Glieder 35, 36 werden die Systemtaktsignale
Cl, Cl an die Speicherglled-Gruppen 33, 34 geleitet.
Die Speicherglled-Gruppen 33, 34 unterscheiden sich von den in Flg. 1 gezeigten Insofern, als sie zu Schieberegistern
verbunden sind. Eines der Schleberegister-Speicherglieder
ist symbolisch in Fi g. 8 dargestellt. Es enthält zwei verschiedene Spelcherglleder 37, 38. Das Speicherglied
37 ist dasselbe wie die In Flg. 1 verwendeten
Spelcherglleder, die in einer Ausführungsform In FI g. 3
gezeigt sind. Ein jedes solches Speicherglied empfängt als Eingangssignale ein Erregungssignal E und ein Taktsignal
C, und liefert ein Ausgangssignal mit der Bezeichnung L.
Das Spelcherglled 38 stellt die zusätzliche Schaltung dar, mit der die Kombination zu einem Schieberegister
möglich wird. Es hat einen separaten Eingang U, einen separaten Ausgang V und Schlebesteueranschlüsse A und
B. Die Verwirklichung des Schiebereglster-Spelcherglledes mit NAND-Gliedern 1st in Fig. 9 gezeigt.
Das Spelcherglled 37, welches dasselbe 1st wie das in Fig. 3 gezeigte, 1st gestrichelt dargestellt. Der zusätzliche
Eingang U wird durch die NAND-Glieder 39, 40 und das Inverter-Glied 41 gebildet. Diese Schaltung nimmt auch
den ersten Schiebesteueranschluß A auf. Von den NAND-Gliedern 39, 40 erfolgt die Kopplung zum Spelcherglied
37. An den Ausgängen des Speichergliedes 37 ist ein zweites Spelcherglled vorgesehen, das die Selbsthalte-Speicherschaltung
42 und die NAND-Glieder 43, 44 umfaßt, welche mit den Ausgängen des Speichergliedes
37 sowie mit dem zweiten Schiebesteueranschluß B verbunden sind.
Die Schaltung 42 wirkt als Zwischenspeicher während des Einschiebens und Ausschiebens. Diese Anordnungen
werden zum Verschieben eines jeden gewünschten Musters von Einsen und Nullen in die Binärwert-Halteschaltung
37 verwendet. Die Muster werden dann als Eingabewerte für die Verknüpfungsnetzwerke benutzt.
Die Ausgangssignale der Schaltung 37 werden in die Speicherschaltung 42 getaktet und unter Steuerung des
Schlebesignales B zur Prüfung und Messung ausgeschoben.
Jede der in Fi g. 7 gezeigten Speicherglled-Gruppen 33, 34 enthält mehrere der in F! g. 9 gezeigten Stufen. Diese
Stufen sind in Serie so miteinander verbunden, daß einer der !/-Eingänge (Fig. 9) die Eingangsleitung 45 (Fig. 7)
bildet. Der A -Schiebetakt wird an die erste Schaltung (z.B. Schaltung 37) aller Speicherglieder (Stufen) der
Gruppe angelegt. In ähnlicher Weise wird der .B-Schiebetakt an die zweite Schaltung eines jeden Speichergliedes
der Gruppe angelegt. Der F-Ausgang der Schaltung 42 (Fig. 9) der ersten Stufe wird mit dem iZ-Eingang der
nächstfolgenden Stufe verbunden, usw., bis zur letzten Stufe des gesamten Registers, deren F-Ausgang das
Äquivalent der Ausgangsleitung 46 der in Fi g. 7 gezeigten Anordnung ist. Die Schieberegister-Speicherglieder
sind daher mit einem Eingang, einem Ausgang und zwei Schiebetakt-Anschlüssen zu einem Schieberegister verbunden.
Um zu zeigen, wie das Verknüpfungsnetzwerk 30 der
Um zu zeigen, wie das Verknüpfungsnetzwerk 30 der
Fig. 7 geprüft vsrden kann, wird angenommen, daß ein
bestimmtes Prüfmuster binärer Einsen und Nullen in die Speicherglied-Gruppen 33 und 34 eingeschoben wird
unter der Steuerung der Schlebetakte A und B. Ein Prüfmuster wird auch an die S'chaltwerkselngänge S angelegt.
Nach einer für den Durchlauf der Signale durch das Schieberegister 34 ausreichenden Zeit wird der Takt Cl
εο lange eingeschaltet, daß der Satz von Erregungssignalen
£1, die durch die Durchschaltslgnale Gl in die SpelchergUed-Gruppe
33 geleitet werden, gespeichert werden kann. Das Muster in der Spelcherglled-Gruppe 33 wird
durch die Leitung 46 ausgeschoben und mit dem als Antwort erwarteten Muster verglichen.
Um das Verknüpfungsnetzwerk 31 zu prüfen, wird dasselbe Verfahren angewandt, jedoch wird die Antwort
aus der Spelcherglled-Gruppe 34 ausgeschoben. Um das Verknüpfungsnetzwerk 32 zu prüfen, wird ein Prüfmuster
in die Speicherglied-Gruppen 33, 34 eingeschoben und das Ergebnis von den Ausgängen R abgenommen.
Um die Schieberegisteranordnung zu prüfen, wird eine
kurze Folge von binären Einsen und Nullen durchgeschoben. Man kann auch beide Schiebetakte A und B
gleichzeitig anlegen. Das Ergebnis am Schieberegisterausgang auf der Leitung 46 wird überwacht, während der
Schieberegistereingang auf der Leitung 45 zwischen binär 1 und 0 abgewechselt wird.
Eine Unterteilung der In Fig. 7 gezeigten allgemeinen
Struktur resultiert in der Struktur einer Funktionseinheit, die genauso geprüft werden kann. Alle Verknüpfungsglieder werden mit Kombinationsprüfungen getestet
durch Anlegen entsprechender Prüfmuster an die Eingangssätze S und die Schieberegistereingänge und deren
serielle Verschiebung In die Schieberegister. Die Ausgabemuster
erhält man von den Ergebnisausgängen R oder durch Ausschieben der Bitmuster aus den Speicherglledem.
Dasselbe Prüfverfahren läßt sich ungeachtet der Packungsstufe, also für Halblelter-Plättchen, Module,
Karten und ganze Systeme anwenden.
In Flg. 10 sind drei Speicherglieder SO, 51, 52 der symbolisch in Flg. 8 gezeigten Art auf einem Halbleiter-Plättchen
53 kombiniert. Jedes der Speicherglieder (Stufen) 1st mit den Schiebesteueranschlüssen A und B (54,
55) verbunden. Das Eingabemuster wird der ersten dieser Stufen (50) durch den Eingang 56 zugeführt. Die einzelnen
Stufen (Speicherglieder) werden gemäß der obigen Beschreibung im Zusammenhang mit den Fig. 7 und 9
so miteinander verbunden, daß man die Ausgangssignale am Anschluß 57 erhält.
In Fig. 11 sind vier solche Halbleiter-Plättchen, wie
sie In Flg. 10 gezeigt sind, auf einer Karte kombiniert
und mit 60, 61, 62, 63 bezeichnet. Die Schlebestersrsignale
A und B sind durch die Leitungen 64, 65 mit jedem der Plättchen 60 bis 63 verbunden. Das Eingabemuster
wird an das erste Plättchen (60) über die Leitung 66
geliefert, und die Ausgabe der In Serie verbundenen
Plättchen 60 bis 63 von der Leitung 67 abgenommen.
Obwohl die Funktionseinheitenanordnung der Erfindung
eine leichte Gleichstromprüfung des Schaltwerks vorsieht, hat sie auch den Vorteil, das System relativ
unabhängig vom Umschalt- bzw. Wechselstromverhalten der einzelnen Schaltungen zu machen. Das läßt sich
leicht erkennen, wenn man berücksichtigt, daß beim Auftreten eines Impulses im Taktsignal Cl einige der
Spelcherglleder in der Gruppe 33 (Fig. 7) Ihren Zustand aufgrund von Erregungssignalen El und Durchschalt-Signalen
G1 verändern können. Die In der Speicherglied-Gruppe
33 resultierenden Änderungen müssen durch das Verknüpfungsnetzwerk 31 laufen. Die Erregungssignale
ET. und die Durchschaltslgnale Gl müßten stabilisiert
sein, bevor im Taktsignal C2 ein Impuls auftritt. Somit
müssen die Signale der Speicherglied-Gruppe 33 das Verknüpfungsnetzwerk
31 während des Intervalles zwischen dem Anfang eines Impulses im Taktsignal Cl und dem
Anfang eines Impulses Im Taktsignal C2 vollständig durchlaufen. Außerdem müssen die Signale der Spelcherglled-Gruppe
34 vollständig durch das Verknüpfungsnetzwerk 30 laufen, während der Zelt zwischen dem
Anfang eines Impulses im Taktsignal C 2 und dem Anfang eines Impulses Im Taktsignal Cl.
Daraus geht hervor, daß die einzige Anforderung an das Umschaltverhalten dieser Anordnung darin besteht,
daß die ungünstigsten Gesamtverzögerungen durch die Netzwerke 30, 31 kleiner sein müssen als bestimmte
bekannte Werte. Die einzelnen Anstiegs-, Abfall- oder Mindestverzögerungszelten einer Schaltung brauchen
nicht mehr beeinflußt oder geprüft zu werden. Es muß lediglich eile maximale Schaltungsverzögerung festgestellt
und geprüft werden. Nur die Gesamtverzögerungen über die Datenwege vom Eingang zum Ausgang der
Netzwerke 30 und 31 müssen gemessen werden.
Eine erste Methode, solche Verzögerungen zu messen, besteht darin, daß man automatisch alle Verzögerungswege auswertet uno Prüfungen für sie durchführt. Dazu
muß ein sehr wirksamer Algorithmus entwickelt werden.
Eine andere Möglichkeit, solche Verzögerungen zu messen, besteht darin, einige Grund-Prüfmuster durch
das Schaltwerk umlaufen zu lassen, so daß sie den Verzögerungsweg für den ungünstigsten Fall prüfen. Mit
dem Schieberegister kann man ein Anfangsbitmuster einsetzen und das Endbitmuster nach einer Anzahl von
abgeschlossenen Zyklen überprüfen.
Beide Lösungsmöglichkelten gestatten eine Grenzwertprüfung.
Da die Verzögerungszelt an der Zelt zwischen
den Taktimpulsen gemessen wird, läßt man den Taktgeber
während der Prüfung schneller als normal laufen, um einen Sicherheitsgrenzwert wahrend des echten Systembetriebes
sicherzustellen.
Die in den Flg. 8 und 9 gezeigten Speicherglled-Stufen
arbeiten so, daß der Teil 37 In Fig. 8 wie eine Binärwert-Halteschaltung,
die Im Zusammenhang mit Flg. 3 beschrieben wurde, arbeitet, solange die Schiebesteuersignale
A und B beide auf ihrem unteren Signalpegel oder binär 0 stehen. Die Anschlüsse U und V sind Eingang
bzw. Ausgang für das Schieberegister. Beim Betrieb als Schieberegister werden Daten von der vorhergehenden
Stufe durch einen Impuls des A -Schiebesignals In die Binärwert-Halteschaltung eingegeben. Nachdem das
Schiebesignal A wieder auf binär 0 zurückgekehrt ist, transferiert das ß-Schiebeslgnal die Daten In die bei 42
mit dem Ausgangsanschluß V verbundene Ausgabe-Speicherschaltung.
Somit dürfen die Schiebesignale A und B nie gleichzeitig auf binär 1 stehen, wenn das Schieberegister
richtig arbeiten soll.
Wenn die in Flg. 3 gezeigte Binärwert-Halteschaltung
so verändert wird, daß sie die Schiebemöglichkeit einschließt,
ist ein zusätzlicher Steuereingang und eine zweite Speicherschaltung als Zwischenspeicher erforderlich.
Gegenüber dem Grund-Speicherglied von Flg. 3 Ist die in Flg. 9 gezeigte Anordnung ungefähr zwei- bis
dreimal so aufwendig. Die Schiebeschaltungen werden während dem normalen Schaltwerksbetrieb nicht
benutzt. Die Verbindung solcher Spelcherglledstufen zu einer Schieberegister-Schaltung erfordert vier zusätzliche
Eingabe-/Ausgabeanschlüsse (A, B, U, V) auf jeder Pakkungsstufe.
Bei einem erfindungsgemäßen Schaltwerk 1st auch die
optimale Benutzung der Schieberegister-Speicherglieder
möglich, wenn ein Verknüpfungsnetzwerk sehr einfach bzw. trivial ist. Nach Darstellung in Fig. 12 ist der Satz
von Eingängen S in Untersätze Xl und Xl für die Verknüpfuugsnetzwerke
70 und 71 unterteilt. Jedes dieser Netzwerke liefert einen Satz -■ on Erregungssignalen E1
bzw. El und einen Satz von Durchschaltsignalen Gl
bzw. G 2. Die Erregungssignale werden direkt an die entsprechenden Speicherglied-Gruppen 72, 73 unter Steuerung
der Takt- und Durchschaltsignale angelegt. Das Taktsignal Cl steuert die Gruppe 72 durch das UND-Glied
74, welches auch die Durchschaltsignale Gl empfängt.
Entsprechend wird die Speicherglied-Gruppe 73 durch den Taktsignalzug Cl über das UND-Glied 75
gesteuert, welches auch die Durchschaltsignale Gl empfängt. Die Ausgänge der Speicherglied-Gruppen 72, 73
sind mit den Verknüpfungsnetzwerken 71 bzw. 70 durch die Verbindungen 76 bzw. 77 kreuzgekoppelt. Soweit
sind Organisation und Aufbau des Schaltwerks dieselben, wie sie in Zusammenhang mit den F i g. 1 und 7
beschrieben wurden.
Wenn nun angenommen wird, daß die Verknüpfungsnetzwerke vor den Speicherglied-Gruppen 78, 79 einfach,
d. h. trivial, sind, dann genügt es, für jedes der Speicherglieder dieser Gruppen 78 und 79 lediglich die zweite
Speicherschaltung der in Fi g. 9 gezeigten Art zu verwenden. Die Speicherglied-Gruppe 78 wird darstellungsgemäß
entweder durch den Taktsignalzug Cl oder alternativ
beim Einschieben/Ausschieben durch das Schiebesignal B gesteuert. Entsprechend wird die Speicherglied-Gruppe
79 durch den Taktsignalzug Cl oder während dem Einschieben/Ausschieben durch das Schiebesignal
B gesteuert. Während dem Einschieben/Ausschieben werden die Speicherglied-Gruppen 72, 73 beide durch das
Schiebesignal A gesteuert. Die Speicherglied-Gruppen 78, 79 sind mit dem Ausgabe-Verknüpfungsnetzwerk 80 verbunden,
welches auch mit den Ausgängen der Speicherglied-Gruppen 72, 73 und dem Schaltwerkseingang 5 verbunden
ist. Das Ergebnissignal R wird durch das Netzwerk 80 geliefert und dient zum Ansteuern anderer
Funktionseinheiten.
In der einfachsten Form enthält ein Schaltwerk gemäß
Darstellung in Fig. 13 ein Verknüpfungsnetzwerk 86,
welches den Satz S von Eingangssignalen empfängt und je einen Satz von Erregungssignalen £1 sowie Durchschaltsignalen
Gl liefert. Die Speicherglied-Gruppe 81 wird durch den Taktsignalzug Cl über das UND-Glied
82 gesteuert. Die zweite Speicherglied-Gruppe 83 folgt einer einfachen, d. h. trivialen Verknüpfungsschaltung;
vom Satz 81 zum Satz 83 ist eine direkte Kopplung 84 vorgesehen. Die Speicherglied-Gruppe 83 wird durch den
Taktsignalzug C 2 so gesteuert, daß die Speicherglieder In ihr auf die durch den Signalsatz der Eingangsleitungen 84
bestimmten Werte gesetzt werden. Die Ausgangssignale der Gruppe 83 werden an das Ausgabe-Verknüpfungsnetzwerk
87 angelegt, das auch die Ausgangssignale der Speicherglied-Gruppe 81 sowie die Eingabesignale 5 empfängt.
Das Netzwerk 87 liefert das Ergebnis R. Die Ausgänge der Speicherglied-Gruppe 83 sind durch die Verbindung
85 mit den Eingängen des Verknüpfungsnetzwerks 86 gekoppelt. Während dem Einschieben/Ausschieben
wird der Betrieb der Speicherglied-Gruppe 81 vom Schiebesignal A und der Spelcherglled-Gruppe 83
vom Signal B gesteuert. Beim Betreiben der in Flg. 13 gezeigten Anordnung müssen die Taktimpulszüge denselben
Forderungen nachkommen, die oben beschrieben wurden. Nach Darstellung in Fig. 14 überlappen sich die
Impulse der Taktsignalzüge Cl und C 2 nicht. Ein Minimum
an Zelt sollte zwischen dem Abfall des Signals Cl und dem Anstieg des Signals C2 verstreichen. Zwischen
dem Abfallen des Taktsignalzuges C 2 und dem Beginn des nächsten Anstiegs des Taktsignalzuges Cl muß mindestens
die Durchlaufzeit durch das Verknüpfungsnetzwerk 86 und die Speicherglled-Gruppe 83 vergehen.
Mit der In den Flg. 12 und 13 gezeigten Anordnung lassen sich die Schieberegister-Speicherglieder besser ausnutzen,
die nach Darstellung in Flg. 9 aus je zwei Cpeicherschaltungen
bestehen, wobei der Ausgang einer jeden ersten Speicherschaltung mit der entsprechenden
zweiten Speicherschaltung gekoppelt 1st. Die zweiten Spelcherschaltungen sind bei der zuletzt beschriebenen
Ausführungsform zur Benutzung als separate Speicherglied-Gruppe 78 und 79 in Flg. 12 und 83 in Fig. 13
geschaltet. Diese zweiten Speicherschaltungen dienen effektiv einmal als Folgeschaltungen für das Schaltwerk
selbst, und zum anderen als Zugriffsschaltungen bei Einschiebe-/Ausschlebe-Operationen.
Der wichtigste Vorteil der beschriebenen Schaltwerke besteht in der Möglichkeit der dynamischen Messung
von Teilschaltungen, die innerhalb eines bestimmten Schaltungspaketes »vergraben«, d. h. ohne eigenen
Anschluß sind. Mit der vorliegenden Erfindung kann der Wartungstechniker bei der Fehlersuche an der Maschine
den Schaltzustand eines jeden einzelnen Spelcherglledes im Schaltwerk überprüfen, und zwar für jeden Zyklus, in
dem er alle Daten aus den Speichergliedern auf ein Bildschirmgerät ausschiebt. Der Zustand des Systems wird
nicht gestört, sofern die Daten auch wieder in die Speicherglieder
in derselben Reihenfolge eingeschoben werden, wie sie ausgeschoben wurden. Somit wird der
Zustand aller Speicherglleder nach jedem Taktsignal geprüft.
Da man die Möglichkeit hat, den Zustand aller Speicherglleder zu überprüfen, werden keine besonderen
Prüfanschlüsse mehr benötigt, und der Schaltungskonstrukteur kann die Schaltung so dicht wie möglich pakken,
ohne zusätzliche Eingabe-/Ausgabeleitungen für den Wartungstechniker vorsehen zu müssen. Mit der
Möglichkeit, jedes Speicherglied in einem Schaltwerk nach jedem Taktsignal zu prüfen, kann jeder auftretende
Fehler auf ein bestimmtes Verknüpfungsnetzwerk eingeengt werden, zu dessen Ein- und Ausgängen man
Zugang hat.
Mit den vier zur Verwirklichung der Schieberegister-Funktion erforderlichen zusätzlichen Anschlüssen wird
eine Standard-Schnittstelle geschaffen, die eine größere
Beweglichkeit für den Konstrukteur und für die Arbelt an Bedienungs- und Wartungskonsolen ermöglicht. Die
Konsolen sind austauschbar, ohne daß das System In irgendeiner Weise verändert werden müßte. Diese Steuerungen
ermöglichen auch Fehlersuchoperationen unter Steuerung eines anderen Prozessors oder Prüfgerätes und
erlauben auch Funktionen wie Rückstellung, Initialisierung und Fehleraufzeichnung mit Hilfe der Schieberegister.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schaltwerk zur digitalen Durchführung von arithmetischen und logischen Operationen mit einer
Mehrzahl von kombinatorischen Verknüpfungsnetzwerken, die bestimmte arithmetische und logische
Funktionen ausführen, deren jedes aufgrund vorliegender Eingangssignale einen Satz von Ausgangssignalen
an entsprechenden Ausgängen über ZwI-schenspeicher abgibt, die ihrerseits gegebenenfalls mit
weiteren Verknüpfungsnetzwerken verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere jeweils
aus Verknüpfungsnetzwerk (z.B. 10, Flg. 1) und daran angeschlossenem statischem Zwischenspeicher
(z. B. 13) bestehende Verarbeitungsgruppen (z. B. 10, 13) vorgesehen sind, wobei die Zwischenspeicher mit
je Verarbeitungsgruppe unterscniedlichen, sich nicht
überlappenden Taktsignalen (Cl, C 2, C3), deren Intervalle (z.B. 48, Flg.2) zwischen den Impulsen
,verschiedener Taktsignale mindestens so lang sind §wie die längste mögliche Laufzeit einer Eingangssi-Ignaländerung
durch irgendeines der Verknüpfungsnetzwerke (10, 11, 12), angesteuert werden, so daß ferner
die statischen Zwischenspeicher (z. B. 13) die von dem eigenen Verknüpfungsnetzwerk (z. B. 10) abgegebenen
Zwischensignale (z.B. £1) zu dem durch die Taktsignale (z. B. Cl) bestimmten Zeitpunkt für die
Dauer einer Taktperlode aufnehmen, und daß sie dann diese Zwischensignale an die Verknüpfungsnetzwerke
(z.B. 10 und 12) der anderen Verarbeitungsgruppen (z. B. 11, 14; 12, 15) sowie an ein allen Verarbeitungsgruppen
gemeinsames Verknüpfungsnetzwerk (16) abgeben, das an seinem Ausgang (R) das Verarbeitungsergebnis
ausgibt, wobei alle Verknüpfungsnetzwerke auch mit einem gemeinsamen Eingang (S) verbunden
sind, über den die Eingangssignale anlegbar sind.
2. Schaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Verknüpfungsnetzwerke
(z. B. 10; Fig. 1) an entsprechenden Ausgängen zusätzlich einen Satz von Durchschaltsignalen
(Gl) abgibt, und daß eine Torschaltungsanordnung (U) zwischen dem Verknüpfungsnetzwerk und dem
zugeordneten statischen Zwischenspeicher (ζ. Β 13) vorgesehen 1st, derart, daß bei Vorliegen eines Taktimpulses
nur diejenigen Zwischenslgnalwerte eingespeichert werden, deren zugehöriges Durchschaltslgnal
(Gl) einen bestimmten Binärwert hat.
3. Schaltwerk nach einem oder beiden der Ansprüehe 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die statischen
Zwischenspeicher (13,14, 15) bistabile Speicherschaltungen aufweisen mit einem Dateneingang (E)
und einem Takteingang (C), und daß bei Auftreten eines Taktimpulses (z. B. Cl) die bistabile Speicherschaltung
jeweils den Binärzustand annimmt, der dem am Dateneingang (E) vorliegenden Binärwert des
Datensignals entspricht (Fig. 3; Flg. 4).
4. Schaltwerk nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die statisehen
Zwischenspeicher (13,14, 15) bistabile Speicherschaltungen aufweisen mit einem Setz-Datenelngang,
einem Rückstell-Dateneingang und einem Takteingang (C), und daß bei Auftreten eines Taktimpulses
(z.B. Cl) die bistabile Speicherschaltung den einen oder anderen Binärzustand annimmt, je nachdem, ob
das Signal am Setz-Dateneingang oder am Rückstell-Dateneingang den Signalpegel-Binärwert aufweist, der
den Aktivzustand des Signals darstellt (Fig. 6).
5. Schaltwerk nach einein oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder statische
Zwischenspeicher (z. B. 33) Schaltungstelle aufweist, die ihm die Eigenschaften einer Schieberegisterstufe
geben, und daß er mittels dieser Schaltungstelle Daten aufnehmen und abgeben kann, unabhängig
vom zugeordneten Taktsignal (z. B. Cl) und unabhängig
von seinem Eingang, der vom zugeordneten Verknüpfungsnetzwerk (z. B. 30) ein Zwischensignal
aufnimmt (Fig. T).
6. Schaltwerk nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder statische
Zwischenspeicher aufweist:
a) eine erste bistabile Speicherschaltung (37; Flg. 8
und 9) mit einem Zwlschenslgnaleingang (E), der
mit einem entsprechenden Ausgang des zugeordneten Verknüpfungsnetzwerks verbunden ist,
und einem zugehörigen Taktsignaleingang (C); einem Schiebedateneingang (U) und einem zugehörigen
Steuereingang (A) für ein erstes Schiebesteuersignal; sowie einem Ausgabesignalausgang
(L);
b) e.'ne zweite bistabile Speicherschaltung mit Übertragungsverbindungen
zur ersten bistabilen Speicherschaltung und einem zugehörigen Steuereingang (B) für ein zweites Schiebesteuersignal;
sowie einem Schiebedatenausgang (V);
das Ganze derart, daß ein Binärwert entweder über den Zwlschenslgnaleingang (E) bei Auftreten eines
Taktimpulses (C) oder über den Schiebedateneingang (U) bei Auftreten eines Impulses des ersten Schiebesteuersignals
in die erste bistabile Speicherschaltung eingegeben wird und dann am Ausgabesignalausgang
(L) vorliegt; und daß bei Auftreten eines Impulses des zweiten Schlebesteuersignals der Binärwert von der
ersten In die zweite bistabile Speicherschaltung übertragen wird und dann am Schiebedatenausgang (V)
vorliegt.
7. Schaltwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Speicherglieder (50, 51, 52) eines statischen Zwischenspeichers zu einem Schieberegister, das nur einen
Schiebeeingang (z. B. 56; Flg. 10) und einen Schiebeausgang (z. B. 57) hat, hlntereinandergeschaltet sind,
derart, daß Daten entweder von den Verknüpfungsnetzwerken aufgrund von Taktsignalen (auf den Eingängen
54 und 55) oder durch Einschieben vom Schiebeeingang (z. B. 56) her aufgrund von Schiebesteuersignalen
In die Speicherglieder eingegeben werden können, und daß die in den Speichergliedern enthaltenen
Daten bei einem Ausschiebevorgang aufgrund von Schiebesteuersignalen am Schiebeausgang (z. B.
57) abgenommen werden können.
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Ipc: G06F 9/46 |
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