DE19736297C2 - Hydrodynamischer Drehmomentwandler mit einem Drosselelement - Google Patents
Hydrodynamischer Drehmomentwandler mit einem DrosselelementInfo
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- DE19736297C2 DE19736297C2 DE19736297A DE19736297A DE19736297C2 DE 19736297 C2 DE19736297 C2 DE 19736297C2 DE 19736297 A DE19736297 A DE 19736297A DE 19736297 A DE19736297 A DE 19736297A DE 19736297 C2 DE19736297 C2 DE 19736297C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Drehmomentwandler gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Durch die deutsche Auslegeschrift 11 12 411 ist ein hydrodynamischer Drehmoment
wandler mit einem Wandlerkreis bekannt, der über ein Pumpen- und ein Turbinenrad
verfügt. Jedes dieser beiden Räder weist zur Bildung von Strömungskammern eine Be
schaufelung auf, die an ihrem jeweils freien Ende mit einer Versteifung ausgebildet ist.
Die Versteifungen bilden zusammen mit einem Leitrad einen Torus. Im Letztgenannten
ist ein Fliehkraftmechanismus angeordnet, der aus einem Fliehgewicht und einer dessen
Auslenkbewegung entgegenwirkenden Rückholfeder besteht, wobei dieser Fliehkraft
mechanismus auf ein Drosselelement einwirkt, das zumindest teilweise im Torus ange
ordnet und mit Drosselvorsprüngen versehen ist, die entsprechende Aussparungen im
Torus durchdringen und jeweils in wenigstens eine zugeordnete Strömungskammer
zumindest teilweise einführbar sind.
Aufgrund der Anordnung des Fliehkraftmechanismus sowie - zumindest teilweise - des
Drosselelementes im Torus wird bei kompakter axialer Ausbildung des hydrodynami
schen Drehmomentwandlers die Möglichkeit geschaffen, über dieses Drosselelement
den Durchflussquerschnitt für die Hydraulikflüssigkeit des Wandlerkreises vorzugeben.
Selbstverständlich kann die Einstellung der Position des Drosselelementes lediglich in
Abhängigkeit von einer Einflussgröße am hydrodynamischen Drehmomentwandler,
nämlich in Abhängigkeit von der Fliehkraft und damit von der Drehzahl des Wandler
kreises erfolgen, so dass eine feinfühlige Einstellung der Einfahrtiefe des Drosselelemen
tes in den Wandlerkreis unmöglich sein dürfte. Außerdem muss davon ausgegangen
werden, dass bei Ermüdung der Rückstellfeder sich die Verstelldrehzahl für das Drossele
lement ändert, so dass das letztgenannte den Querschnitt des Wandlerkreises bei einer
Drehzahl einengen könnte, bei welcher dies überhaupt nicht gewünscht ist.
Die deutsche Auslegeschrift 11 72 507 zeigt in Fig. 3 ein hydrodynamisches Kupplung
selement, bei welchem ein im Torus angeordnetes Schiebeelement zur Verengung des
hydrodynamischen Kreises in denselben hineinbewegbar ist. Hierzu ist das Schiebeele
ment an seiner vom hydrodynamischen Kreis abgewandten Seite mit einer Druckkam
mer verbunden, die ihrerseits über eine Druckmittelleitung an eine potentielle
Druckquelle angeschlossen ist. Bei Beaufschlagung der Druckmittelleitung mittels der
Druckquelle entsteht in der Druckkammer ein Überdruck gegenüber dem hydrodynami
schen Kreis, so dass das Schiebeelement von einer der Druckkammer zugeordneten An
lagekante axial abgehoben wird. Von diesem Zeitpunkt an besteht eine Strömungsver
bindung axial zwischen dem Schiebeelement und der vorgenannten Anlagekante zu
einem Ringraum, der radial zwischen dem Schiebeelement und einer radial innerhalb
desselben liegenden Schiebeführung verbleibt. Auch wenn dieser Ringraum lediglich
Spaltbreite aufweisen sollte, so muss dennoch mit einem immerwährenden Druckmit
teldurchsatz aus der Druckkammer in den hydrodynamischen Kreis gerechnet werden,
so dass die Druckquelle zur Aufrechterhaltung einer einmal eingestellten, axialen Aus
lenkposition des Schiebeelementes, ständig Druck nachliefern muss. Aufgrund der daher
"offenen Steuerkammer" muss dieser Druckmittelnachschub stets einhergehen mit der
Konstanthaltung der Druckdifferenz zwischen Steuerkammer und hydrodynamischem
Kreis, sofern es nicht zu Axialbewegungen des Schiebeelements kommen soll. Entspre
chend schwierig dürfte sich eine exakte Positionierung sowie eine feinfühlige Einstellung
eines bestimmten Strömungsquerschnittes im hydrodynamischen Kreis mit dieser kon
struktiven Lösung gestalten.
In der DE 195 29 739 A1 ist ein hydrodynamischer Drehmomentwandler behandelt, bei
welchem im Torus eine Reibungskupplung vorgesehen ist, durch welche eine Schaltbar
keit eines zweiten Pumpenrades realisiert wird. Bei einer derartigen Reibungskupplung
entsteht beim Ein- oder Ausrücken, insbesondere wenn diese Schaltzustände mit größe
ren Schlupfphasen betrieben werden, erhebliche Wärme, die üblicherweise durch ent
sprechenden Hydraulikmitteldurchfluss aus dem System herausgeführt wird. Nicht an
ders ist die dieser Entgegenhaltung zugrundeliegende Konstruktion zu verstehen, bei
welcher bereits die zeichnerische Darstellung dieser Reibungskupplung in den Fig. 1 und
2 zum Ausdruck bringt, dass ein Hydraulikmitteldurchfluss nicht nur zugelassen, son
dern eventuell sogar erwünscht ist. Dies zeigt sich beispielsweise an berührungsfreien
Dichtungen, von denen der Fachmann weiß, dass sie einen definierten Leckagestrom
ermöglichen, aber auch an bewusst vorgesehenen Durchgangsbohrungen. Diese Offen
legungsschrift kann demnach keine Anregungen im Sinne einer feinfühligen Steuerung
eines den Durchflussquerschnitt im hydrodynamischen Kreis einstellenden Drosselele
mentes geben.
Durch die DE-PS 884 141 ist ein hydrodynamischer Drehmomentwandler bekannt, auf
dessen Abtriebswelle gemäß Fig. 1 ein in den Strömungsweg zwischen Pumpen- und
Turbinenrad einschiebbares Drosselelement verschiebbar angeordnet ist. Dieses Drosse
lelement wird durch eine Feder in einer Position gehalten, in welcher es seine volle Dros
selwirkung entfaltet. Der Sinn dieses Drosselelementes liegt darin, den Wandlerkreislauf
beim Anlassen eines Antriebsmotors zunächst ausgeschaltet zu halten und ihn erst beim
Erreichen einer bestimmten Motordrehzahl einzuschalten, was selbsttätig geschieht,
sobald bei ausreichender Drehzahl des Antriebsmotors im Wandlerkreis genügend Druck
aufgebaut ist, um das Drosselelement gegen die Wirkung der Feder aus dem Strö
mungsweg zwischen Pumpen- und Turbinenrad zu entfernen. Bei sehr weicher Ausle
gung der Feder kann dies schlagartig erfolgen, jedoch ist die Feder aber ebenso aus
wählbar, daß die Möglichkeit geschaffen wird, einer Motordrehzahl eine bestimmte
Zwischenstellung des Drosselelementes, also teilweise in den Strömungsweg zwischen
Pumpen- und Turbinenrad eingefahren, einzustellen. Dadurch wird das Aufnahmemo
ment des Drehmomentwandlers an die Momentenkennlinie des Antriebsmotors ange
paßt, so daß beispielsweise Probleme beim Kaltstart von Dieselmotoren durch Änderung
der Wandlerkennung entgegengetreten werden kann.
Nachteilig bei dem in Fig. 1 der Patentschrift dargestellten Drehmomentwandler ist al
lerdings der enorme axiale Bauraumbedarf, der sich einerseits dadurch ergibt, daß Pum
pen- bzw. Turbinenrad, Drosselelement und Feder axial nebeneinander angeordnet sind,
und andererseits dem Drosselelement ein axialer Verschiebeweg zugestanden werden
muß, welcher der Eindringtiefe dieses Drosselelementes in den Strömungsweg zwischen
Pumpen- und Turbinenrad entspricht, weil nur dann dieser Strömungsweg entweder
vollständig verschließbar oder vollständig freigebbar ist. Da bei modernen Fahrzeugen,
insbesondere bei Kleinwagen, für den Drehmomentwandler immer weniger axialer Bau
raum zur Verfügung steht, ist der durch die PS bekannte Drehmomentwandler für eine
Serienanwendung absolut ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehmomentwandler mit einem Dros
selelement im Wandlerkreis axial extrem kompakt auszubilden und dennoch eine fein
fühlige Einstellung der Position dieses Drosselelementes zu gewährleisten.
Die Erfindung wird gemäß dem Kennzeichenteil der Ansprüche 1 oder 4 gelöst.
Das Drosselelement weist zumindest einen Drosselvorsprung auf, durch welchen eine
entsprechende Aussparung im Torus durchdringbar ist, um den Drosselvorsprung in den
Strömungsweg des Wandlerkreises zu schieben. Vorzugsweise entspricht hierbei die
axiale Erstreckungslänge des gesamten Drosselelementes mitsamt des Drosselvorsprungs
der Torusbreite, so daß bei fehlendem Erfordernis einer Drosselung das Drosselelement
vollständig innerhalb des Torus untergebracht werden kann. Da die Breite des Torus
zumeist mindestens der Eindringtiefe des Drosselvorsprungs in die zugeordnete Strö
mungskammer entspricht, kann durch entsprechende Verlagerung des Drosselelementes
in Richtung zur Strömungskammer die letztgenannte völlig verschlossen werden. Ist die
Anzahl der Drosselvorsprünge ebenso hoch wie die Anzahl an Strömungskammern, so
kann deren Durchströmung mit Wandlerflüssigkeit nahezu völlig zum Erliegen gebracht
werden. Ebensogut ist allerdings eine Ausführung denkbar, bei welcher am Drosselele
ment gerade so viele Drosselvorsprünge vorgesehen sind, daß nur jede zweite oder drit
te Strömungskammer verschließbar ist. Die entsprechende Auslegung des Drosselele
mentes mit Drosselvorsprüngen bzw. deren maximale Einfahrtiefe in die Strömungs
kammer ist demnach frei wählbar und wird vorzugsweise in Abhängigkeit vom Betriebs
verhalten des vorgeschalteten Antriebsmotors gewählt.
Bei einer vorteilhaften Ausführung sind die Drosselvorsprünge an einer Trägerscheibe
aufgenommen, wodurch sich, die Anordnung einer Dichtung zwischen Drosselelement
und Schiebeführung für dasselbe vorausgesetzt, eine Abdichtung einer von diesen Ele
menten umschlossenen Steuerkammer erzielen läßt. Sofern diese Steuerkammer über
eine Steuerleitung, wie beispielsweise eine Druckleitung, an eine Steuervorrichtung, wie
z. B. eine geregelte Druckquelle, angeschlossen ist, kann je nach Betriebsweise der
Steuervorrichtung die Steuerkammer mit einem Überdruck gegenüber dem Wandler
kreis gefahren und dadurch das Drosselelement aus dem Strömungsweg herausgezogen
werden, oder aber bei Druckentlastung in der Steuerkammer wird der nun höhere
Druck im Wandlerkreis dazu genutzt, das Drosselelement in den Wandlerkreis zu fahren.
Der Torusinnenraum ist jenseits der Steuerkammer dem Druck des Wandlerkreises un
terworfen, so daß der entsprechende Druck auf eine zugeordnete Beaufschlagungsflä
che am Drosselelement einwirkt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich, wenn die Steuerkammer mit einer das Dros
selelement in Gegenrichtung beaufschlagenden Feder zusammenwirkt, da über den
jeweils in der Steuerkammer anlegbaren Druck der Verformungszustand der Feder und
damit die Einfahrtiefe des Drosselvorsprungs in die zugeordnete Strömungskammer
steuerbar ist. Ein derartiger Drehmomentwandler ist mit einer Vielzahl von Kennlinien
betreibbar.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Steuerkammer in einem im Torus
angeordneten Zylinder ausgebildet, an den die Steuerleitung angeschlossen ist und bei
dem die Kolbenstange, die über eine Dichtung im Zylinder axial verschiebbar ist, den
Drosselvorsprung bildet. Durch entsprechende Formgebung dieser Kolbenstange ent
steht an derselben eine Wirkfläche für den Druck im Wandlerkreis, so daß bei Druckent
lastung im Zylinder die Kolbenstange und damit der Drosselvorsprung in den Zylinder
eingefahren wird. Es ist denkbar, eine Mehrzahl von Einzelzylindern vorzusehen, wobei
jedem eine Strömungskammer zugeordnet ist, jedoch ist, bei ringförmiger Ausbildung
des Zylinders, auch eine Ausführung denkbar, bei welcher alle Strömungskammern
durch einen Zylinder absperrbar sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung nä
her erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnittes durch einen Drehmomentwandler mit
einem Torus, in dem ein Drosselelement verschiebbar angeordnet ist;
Fig. 2 die Herauszeichnung des Torus mit dem Drosselelement, wobei dieses in die
zugeordnete Strömungskammer eingefahren ist;
Fig. 3 wie Fig. 2, aber mit in den Torus zurückgezogenem Drosselelement;
Fig. 4 wie Fig. 2, aber mit einem Zylinder als Drosselelement mit in die Strö
mungskammer eingefahrener Kolbenstange;
Fig. 5 wie Fig. 4, aber mit in den Zylinder eingefahrener Kolbenstange;
Fig. 6 wie Fig. 2, aber mit Ausbildung einer das Drosselelement aufnehmenden
Schiebeführung mit einem Dichtring;
Fig. 7 wie Fig. 6, aber mit Verzicht auf den Dichtring;
Fig. 8 wie Fig. 6, aber mit einer zusätzlichen Feder am Drosselelement.
Der in Fig. 1 im Schnitt gezeichnete hydrodynamische Drehmomentwandler weist
einen mit einem nicht gezeigten Antrieb, wie beispielsweise einer Brennkraftma
schine, verbindbaren Antriebszapfen 1 auf, der am Wandlergehäuse 3 befestigt
ist. Das letztgenannte kann seine Bewegung mittels einer Überbrückungskupp
lung 5 auf eine Turbinennabe 7 und von dieser über deren Verzahnung 9 auf eine
nicht gezeigte Abtriebswelle übertragen. Hierzu ist ein Kolben 11 der Überbrüc
kungskupplung 5 mit einem Reibbelag 13 versehen, der am Wandlergehäuse 3 in
reibschlüssige Anlage bringbar ist. Dem Kolben 11 ist ein Torsionsschwingungs
dämpfer 15 zugeordnet, der, beispielsweise über eine Vernietung 17, mit einem
Eingangsteil am Kolben 11 und mit einem Ausgangsteil, über eine Vernietung 18,
an der Turbinennabe 7 befestigt ist. Ein- und Ausgangsteile des Torsionsschwin
gungsdämpfers sind über eine in Umfangsrichtung verlaufende Federung 19 mit
einander verbunden.
Das Wandlergehäuse 3 bildet an seiner von der Überbrückungskupplung 5 abge
wandten Seite ein Pumpenrad 20, das mit einer Beschaufelung 22 zur Bildung
von Strömungskammern 68 zwischen jeweils zwei Schaufeln 66 versehen ist.
Die Beschaufelung 22 ist an ihrem freien Ende mit einer ringförmigen Verstei
fung 24 untereinander verbunden. In ebensolcher Weise ist ein an der Turbi
nennabe 7 befestigtes Turbinenrad 26 mit einer Beschaufelung 28 und einer Ver
steifung 30 am freien Ende der Beschaufelung 28 ausgebildet. Auch ein axial
zwischen Pumpenrad 20 und Turbinenrad 26 angeordnetes Leitrad 32, das auf
einem Freilauf 34 sitzt, weist eine Beschaufelung 36 und eine Versteifung 38 am
freien Ende der letztgenannten auf. Durch die Versteifungen 24, 30 und 38 wird
ein Torus 40 gebildet, der einen Innenraum 41 umschließt. Die Außenwände die
ses Torus sind zwar, wie bereits erwähnt, über in Ausnehmungen 46, 48 eingrei
fende Lappen 42, 44 der Beschaufelungen 22, 28 mechanisch fest aufgenommen,
jedoch, ist der Torus 40 hinsichtlich seines Druckes mit dem restlichen Wandler
kreis vergleichbar, der gemäß der DE 44 23 640 A1 über ein Leitungssystem mit
umschaltbaren Zu- und Abfuhrleitungen mit einer Versorgungsvorrichtung ver
bunden ist. Auf eine Darstellung dieses Leitungssystems mit der Versorgungs
vorrichtung wurde daher verzichtet.
Im Innenraum 41 des Torus 40 ist, radial benachbart zur Versteifung 38 des
Freilaufs 34, eine sich in Achsrichtung erstreckende Gleitschiene 50, wie in Fig.
2 und 3 mit Bezugszeichen dargestellt, vorhanden, der ein Stützring 52 radial
weiter außen zugeordnet ist. Der letztgenannte ist an der Innenwand des To
rus 40 mittels einer Schweißnaht befestigt, und bildet zusammen mit der Gleit
schiene 50 eine Schiebeführung 56 für ein Drosselelement 58, das eine auf der
Gleitschiene 50 angeordnete, sich im wesentlichen radial von derselben weger
steckende Trägerscheibe 60 und einen sich im wesentlichen axial an diese an
schließenden Verbindungsring 62 aufweist, der an seinem freien Ende mit einer
Mehrzahl von Drosselvorsprüngen 64 versehen ist, wobei den letztgenannten ra
dial außerhalb des Stützrings 52 im Torus 40 eine Aussparung 65 zugeordnet ist.
Radial zwischen der Gleitschiene 50 und der Trägerscheibe 60 ist eine erste
Dichtung 70 und radial zwischen dem Stützring 52 und dem Verbindungsring 62
eine zweite Dichtung 72 angeordnet. Aufgrund dieser Dichtungen 70, 72 wird
zwischen der Schiebeführung 56 und dem Drosselelement 58 eine Steuerkam
mer 74 gebildet, die, eine entsprechend druckdichte Verbindung zwischen dem
Lappen 42 und der Ausnehmung 46 vorausgesetzt, einen vom Wandlerkreis ab
weichenden Innendruck aufweisen kann. Die Steuerkammer 74 ist zur Vorgabe
des Innendrucks über eine Steuerleitung 76 an eine in Fig. 1 eingezeichnete
Steuervorrichtung 78, beispielsweise in Form einer regelbaren Druckquelle, ange
schlossen.
Das Drosselelement 58 ist wie folgt wirksam: Solange die Steuerkammer 74
drucklos gehalten ist, liegt aufgrund der zuvor erwähnten Druckgleichheit des
Innenraums 41 des Torus 40 mit dem Wandlerkreis an der von der Steuerkam
mer 74 abgewandten Seite der Trägerscheibe 60 des Drosselelementes 58 ein
Überdruck an, der eine Verlagerung des Drosselelementes in die in Fig. 2 gezeigte
Endstellung bewirkt. Diese Endstellung ist erreicht, sobald die Trägerscheibe 60
den Stützring 52 erreicht hat, und die Drosselvorsprünge 64 in die jeweils zuge
ordnete Strömungskammer 68 ragen. Die Eindringtiefe dieser Drosselvorsprün
ge 64 in die Strömungskammern 68 wird außer von der Länge der Drosselvor
sprünge 64 sowie vom Verschiebeweg des Drosselelementes 58 auch von der
axialen Breite des Pumpenrades 22 bestimmt.
Zum Einfahren des Drosselelementes 58 in den Innenraum 41 des Torus 40 wird
die Steuerkammer 74 über die Steuerleitung 76 durch die Steuervorrichtung 78
mit einem Druck beaufschlagt, der höher als derjenige im Wandlerkreis ist. Dieser
Überdruck wirkt auf die Steuerkammerseite der Trägerscheibe 60 und verschiebt
folglich das Drosselelement 58 gemäß Fig. 3 nach links, bis es an einer Abstüt
zung 80 der Gleitschiene 50 zur Anlage kommt. Der Stützring 52 der Schiebefüh
rung 56 ist hierbei in Achsrichtung so lang ausgebildet, daß er mit der Dich
tung 72 den Verbindungsring 62 des Drosselelementes 58 überdeckt. Die in Um
fangsrichtung zwischen jeweils zwei Drosselvorsprüngen 64 verbleibenden Leer
räume liegen dadurch jenseits der Dichtung 72, so daß auch bei in den Innen
raum 41 des Torus 40 zurückgezogenem Drosselelement 58 die Abdichtung der
Steuerkammer 74 gewährleistet ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine völlig andere Ausführungsform eines Drosselelemen
tes 58, wobei dieses als Zylinder 86 ausgebildet ist, der die Steuerkammer 74
umschließt. Der Zylinder 86 ist über die Steuerleitung 76 an die Steuervorrich
tung 78 angeschlossen und nimmt, über eine Dichtung 89, an seinem vorderen
Ende eine Kolbenstange 88 auf, die sich durch die Aussparung 65 im Torus 40
erstreckt. Die Kolbenstange 88 ist mit einer Wirkfläche 92 für den Druck im
Wandlerkreis versehen, so daß, sobald die Steuerkammer 74 drucklos wird, die
Kolbenstange 88 in den Zylinder 86 einfährt. Umgekehrt wird bei Beaufschlagung
des Zylinders 86 mit Überdruck die Kolbenstange 88 ausgefahren, wobei diese
Kolbenstange als Drosselvorsprung 64 des Drosselelementes 58 wirksam ist. Da
sich die Dichtung 89 am Kolben 88 befindet und demnach dessen Bewegung
folgt, ist unabhängig von dessen Ausfahrweite jederzeit eine druckmäßige Tren
nung der Steuerkammer 74 vom Wandlerkreis gewährleistet.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des zu den Fig. 2 und 3 ausführlich
beschriebenen Drosselelementes 58, wobei der Unterschied darin liegt, daß nach
Fig. 6 der Stützring 52 an einem Dichtring 84 vorgesehen ist, der als Verbin
dungsteil zur Gleitschiene 50 dient. Dieser Dichtring 84 ist von der Steuerlei
tung 76 durchdrungen. Ansonsten entspricht diese Ausführungsform funktions
mäßig derjenigen nach Fig. 2 und 3, so daß es keiner weiteren Erläuterung be
darf. Es wäre lediglich noch darauf hinzuweisen, daß aufgrund der kurzen
Dichtstrecke im Bereich der Dichtung 72 keine einzelnen Drosselvorsprünge 64
vorgesehen sein sollten, sondern der Verbindungsring 62 bis ans freie Ende des
Drosselelementes 58 verläuft. In diesem Fall ist eine entsprechende Aussparung
in der Beschaufelung 22 des Pumpenrades 20 im unmittelbaren Grenzbereich des
Verbindungsrings 62 von Vorteil. Diese Aussparung ist mit der Bezugsziffer 94
versehen. Bei dieser Ausführung des Drosselelementes 58 ist die Abdichtung
somit auch dann gewährleistet, wenn bei Herstellung eines Überdrucks in der
Steuerkammer 74 das Drosselelement 58 vollständig in den Innenraum 41 des
Torus 40 zurückgefahren ist.
Die Ausführung nach Fig. 7 weist im Grunde die konstruktive Ausbildung des
Drosselelementes nach Fig. 6 auf, allerdings ohne den Dichtring 84 zwischen
Stützring 52 und Gleitschiene 50.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, die derjenigen nach Fig. 6 entspricht, aller
dings ergänzt mit einer Feder 82, die sich an einer an der Gleitschiene 50 der
Schiebeführung 56 vorgesehenen Abstützung 80 abstützt. Im Gegensatz zu den
bisher beschriebenen Varianten, bei denen in Abhängigkeit davon, ob der Druck
in der Steuerkammer 74 oder im Innenraum 41 des Torus 40 höher ist, das Dros
selelement 58 in den Torus 40 eingefahren oder in die Strömungskammer 68
ausgefahren ist, liegt das Drosselelement 58 bei der Ausführung nach Fig. 8
stets unter der Vorspannung der Feder 82. Es liegt nur am eingestellten Über
druck in der Steuerkammer 74, wie stark die Feder 82 verformt wird und welche
Stellung das Drosselelement 58 mithin zwischen seinen zwei möglichen Endstel
lungen einnimmt. Dadurch ergibt sich eine feinfühlige Regelbarkeit der Eindring
tiefe des Drosselelementes 58 in die Strömungskammer 68. Speziell bei dieser
Ausführung ist daher eine geregelte Steuervorrichtung 78 zu verwenden.
Selbstverständlich ist dieses Wirkprinzip, das aufgrund der Feder 82 gegeben ist,
auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2-5 verwendbar. Bei der Aus
führung nach Fig. 4 und 5 könnte eine solche Feder im Zylinder derart angeord
net sein, so daß die Ausfahrbewegung der Kolbenstange 88 gegen die Wirkung
dieser Feder erfolgen würde. Bei Druckentlastung im Zylinder würde die Feder die
Kolbenstange 88 in den Zylinder 86 zurückschieben.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Drosselelement 58
in Verbindung mit dem Pumpenrad 2 wirksam. Es ist aber ebenso denkbar, das
Drosselelement in das Turbinenrad 26 einfahren zu lassen. Bei gleicher Funktion
wie bisher beschrieben, müßte hierzu das Drosselelement 58 lediglich seitenver
kehrt in den Torus 40 eingesetzt werden.
1
Antriebszapfen
3
Wandlergehäuse
5
Überbrückungskupplung
7
Turbinennabe
9
Verzahnung
11
Kolben
13
Reibbelag
15
Torsionsschwingungsdämpfer
17
,
18
Vernietung
20
Pumpenrad
22
Beschaufelung
24
Versteifung
26
Turbinenrad
28
Beschaufelung
30
Versteifung
32
Leitrad
34
Freilauf
36
Beschaufelung
38
Versteifung
40
Torus
41
Innenraum
42
,
44
Lappen
46
,
48
Ausnehmungen
50
Gleitschiene
52
Stützring
56
Schiebeführung
58
Drosselelement
60
Trägerscheibe
62
Verbindungsring
64
Drosselvorsprünge
65
Aussparung
66
Schaufel
68
Strömungshammer
70
,
72
Dichtungen
74
Steuerkammer
76
Steuerleitung
78
Steuervorrichtung
80
Abstützung
82
elastisches Element
84
Dichtring
86
Zylinder
88
Kolbenstange
89
Dichtung
90
Drehachse
92
Wirkfläche für Druck
94
Aussparung
Claims (6)
1. Hydrodynamischer Drehmomentwandler mit einem zumindest ein Pumpen- und ein
Turbinenrad aufweisenden Wandlerkreis, wobei jedes dieser Räder zur Bildung von
Strömungskammern eine Beschaufelung aufweist, die an ihrem freien Ende jeweils
mit einer als Teil eines Torus wirksamen Versteifung versehen ist, und mit zumindest
einem mit vorbestimmter Tiefe in die zugeordnete Beschaufelung einführbaren
Drosselelement zur Regelung des Durchflußquerschnittes für die Hydraulikflüssigkeit
des Wandlerkreises, der zur Speisung über ein Leitungssystem an eine Versorgungs
vorrichtung angeschlossen ist, wobei das Drosselelement im Torus angeordnet und
mit zumindest einem Drosselvorsprung versehen ist, der eine entsprechende Aus
sparung im Torus durchdringt und in wenigstens eine zugeordnete Strömungs
kammer einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drosselelement (58) eine Trägerscheibe (60) aufweist, die über einen sich
in Richtung zur zugeordneten Beschaufelung (22) erstreckenden Verbindungs
ring (62) den Drosselvorsprung (64) aufnimmt, und axial auf einer im Torus (40) an
geordneten Gleitschiene (50) sowie einem Stützring (52) einer Schiebeführung (56)
verlagerbar ist, welche die Trägerscheibe (60) über eine Dichtung (70) und, am
Stützring (52), über eine weitere Dichtung (72) führt, wobei die Trägerscheibe (60)
mit dem Verbindungsring (62) zusammen mit der Schiebeführung (56) eine Steuer
kammer (74) für das Drosselelement (58) umschließen, die mittels einer Steuerlei
tung (76) an eine Steuervorrichtung (78) angeschlossen ist.
2. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Torus (40) an dessen die Aussparung (65) für den Drosselvorsprung (64)
aufweisender Seite ein die Dichtung (72) aufnehmender, sich in Richtung des Stütz
rings (52) erstreckender Dichtring (84) vorgesehen ist.
3. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Schiebeführung (56) eine Abstützung (80) für ein elastisches Ele
ment (82) vorgesehen ist, das mit seiner entgegengesetzten Seite an der Träger
scheibe (60) des Drosselelementes (58) zur Anlage kommt.
4. Hydrodynamischer Drehmomentwandler mit einem zumindest ein Pumpen- und ein
Turbinenrad aufweisenden Wandlerkreis, wobei jedes dieser Räder zur Bildung von
Strömungskammern eine Beschaufelung aufweist, die an ihrem freien Ende jeweils
mit einer als Teil eines Torus wirksamen Versteifung versehen ist, und mit zumindest
einem mit vorbestimmter Tiefe in die zugeordnete Beschaufelung einführbaren
Drosselelement zur Regelung des Durchflußquerschnittes für die Hydraulikflüssigkeit
des Wandlerkreises, der zur Speisung über ein Leitungssystem an eine Versorgungs
vorrichtung angeschlossen ist, wobei das Drosselelement im Torus angeordnet und
mit zumindest einem Drosselvorsprung versehen ist, der eine entsprechende Aus
sparung im Torus durchdringt und in wenigstens eine zugeordnete Strömungs
kammer einführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drosselelement (58) einen Zylinder (86) aufweist, der über eine Steuerlei
tung (76) an eine Steuervorrichtung (78) angeschlossen ist, und mit einer die Aus
sparung (65) im Torus (40) durchgreifenden Kolbenstange (88) ei
nen der Drosselvorsprünge (64) bildet.
5. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (86) die Drehachse (90) ringförmig umschließt.
6. Hydrodynamischer Drehmomentwandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kolbenstange (88) mit einer Wirkfläche (92) für den im Wandlerkreis herr
schenden Druck versehen ist.
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