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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugteil, insbesondere Fahrzeugtür, umfassend
ein Fahrzeugkarosserieaußenteil
und ein Fahrzeuginnenteil, wobei das Karosserieaußenteil über mindestens
ein am Karosserieaußenteil
angeordnetes elektrisches Kupplungselement und das Innenteil über mindestens
ein am Innenteil angeordnetes elektrisches Kupplungsgegenstück für eine elektrische
Verbindung zwischen dem Kupplungselement und dem Kupplungsgegenstück verfügt, wobei
im zusammengebauten Zustand des Fahrzeugteils das elektrische Kupplungselement in
Eingriff mit dem elektrischen Kupplungsgegenstück steht.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand einer Kraftfahrzeugtür dargestellt,
sie kann aber auch an anderen Fahrzeugdeckeln, zum Beispiel Motorhauben,
Kofferraumdeckeln oder Heckklappen, sowie an sonstigen Fahrzeugteilen
wie Innenraumverkleidungen, Dachhimmeln und sonstigen Karosserieteilen
eingesetzt werden.
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Fahrzeugtüren umfassen
im allgemeinen einen Türrahmen,
der einen Teil der Fahrzeugkarosserie bildet und zur Außenseite
des Fahrzeugs hin mit einer mit dem Türrahmen verbundenen, insbesondere
verschweißten,
Türaußenhaut
abgedeckt ist. Die Baueinheit aus Türrahmen und Türaußenhaut
wird im folgenden als Türblech
bezeichnet. Die Türaußenhaut
kann auch einstückig
mit dem Türrahmen
ausgebildet sein.
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Die
Innenseite der Fahrzeugtür
bildet üblicherweise
ein Türinnenelement.
Dieses Türinnenelement
kann gleichzeitig die Innenverkleidung der Fahrzeugtür bilden,
oder es wird eine zusätzliche
Innenverkleidung des Türinnenelements
vorgesehen.
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Sowohl
am Türrahmen
bzw. Türblech
als auch am Türinnenelement
sind bei modernen Kraftfahrzeugen eine Vielzahl von elektrischen
Verbrauchern, Bedienungs- und Steuerelementen und Sensoren vorgesehen,
die miteinander und mit dem übrigen
Bordnetz kontaktiert werden müssen.
Diese elektrischen Verbraucher, Bedienungs- und Steuerelemente und
Sensoren können
direkt am oder im Türblech
bzw. -rahmen oder im oder am Türinnenelement
angebracht sein. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, sie
zumindest teilweise an separaten Aggregateträgern (sog. Türmodulen)
anzubringen und vorzumontieren, die dann als Ganzes am Türblech oder
-rahmen oder am Türinnenelement
angebracht werden.
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Aus
der
DE 35 30 413 A1 ist
ein Bausatz bzw. ein Bausatzteil für die Verlegung elektrischer Leitungen
und Anschlüsse
in Kraftfahrzeugen bekannt. Dabei ist ein Fahrzeuginnenteil mit
unverrückbar
festeingespritzten Steckerteilen versehen. An dem korrespondierenden
Fahrzeugkarosserieaußenteil
sind schwimmend gelagerte Gegensteckerteile vorgesehen, die beim
Zusammenführen
vom Fahrzeuginnen- und außenteil
eine direkte elektrische Verbindung herstellen.
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Aus
der
DE 35 13 048 A1 ist
ein Türgriff
mit Schaltern bekannt, welcher ein Kupplungsteil aufweist, welches
nach Montage in ein korrespondierendes Verbindungsstück der Türinnenverkleidung
eingreift und somit den elektrischen Anschluss der Schalter bewirkt.
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Aus
der
DE 32 09 052 A1 ist
eine Kraftfahrzeugtür
bekannt, die einen Türrahmen,
eine Türaußenhaut
und ein Türinnenelement
umfaßt.
Einbauaggregateteile sind an einem Aggregateträger angebracht, der einen Teil
des Türinnenelements
ausbildet oder vollständig
das Türinnenelement
darstellt. Der Aggregateträger
kann aus einer durchgehenden Trägerplatte,
insbesondere aus Kunststoff, bestehen, die gegebenenfalls an der
Fahrzeuginnenseite mit einer die Innenverkleidung bildenden Schaumstoffschicht
versehen ist.
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Aus
der
DE 36 09 609 C2 ist
eine Fahrzeugtür
mit einem dreilagigen Aufbau, umfassend einen als Aggregateträger dienenden
Türrahmen,
eine Türaußenhaut
sowie ein Türinnenelement.
Den selben Aufbau zeigt eine Fahrzeugtür aus der
DE 195 37 504 A1 .
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In
jedem Falle besteht das Problem, die elektrischen Verbraucher, Bedienungs-
und Steuerelemente und Sensoren in Türblech bzw. -rahmen und Türinnenelement
miteinander elektrisch zu verbinden. Beispielsweise sind im Türblech bzw.
-rahmen häufig
elektrische Fensterheber und elektrische Türverriegelungen angebracht.
Die Bedienungstasten für
diese elektrischen Aggregate sind aber üblicherweise im Türinnenelement
angebracht. Die Herstellung der benötigten elektrischen Verbindung
geschieht im allgemeinen dadurch, daß die mit elektrischen Kupplungselementen,
zum Beispiel Steckern, versehenen Kabelenden der elektrischen Verbraucher,
Bedienungs- und Steuerelemente oder Sensoren des Türbleches
bzw. -rahmens mit zugeordneten elektrischen Kupplungsgegenstücken, insbesondere Kupplungen,
an freien Kabelenden der elektrischen Verbraucher, Bedienungs- oder
Steuerelemente und Sensoren des Türinnenelements von Hand zusammengesteckt
werden. Dieser Vorgang ist ersichtlich zeitraubend und fehleranfällig, auch
wenn bereits versucht wurde, durch Zusammenfassung mehrerer elektrischer
Kupplungselemente zu Mehrfachsteckern, Bündelung von Einzelkabeln zu
Kabelsträngen
und Farbcodierung der zusammengehörigen elektrischen Kupplungselemente
und Kupplungsgegenstücke
die Geschwindigkeit und Sicherheit des Herstellens der elektrischen
Verbindungen zu erhöhen.
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Aus
der
DE 36 09 609 C2 ist
bekannt, den in die Fahrzeugtür
hineinführenden
Kabelstrang der Standardleitung von der Zentralelektrik der Fahrzeugkarosserie
durch den Türholm
zu verlegen und mit einem in die Fahrzeugtür einzubauenden Zentralsteckergehäuse zu verbinden.
Aus der
DE 195 37 504
A1 ist bekannt, diesen Kabelstrang mit einer Zentralkupplung
zu versehen, der ein Zentralstecker zugeordnet ist, welcher als
integraler Bestandteil einer in der Fahrzeugtür angebrachten Elektronikeinheit
ausgebildet und an der der A-Säule
des Kraftfahrzeugs zugewandten Seite im Innenraum der Fahrzeugtür angeordnet
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Fahrzeugteil
sowie ein Verfahren zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen
einem Fahrzeugkarosserieaußenteil,
insbesondere einem Fahrzeugtürblech
oder einem Fahrzeugtürrahmen,
und einem Fahrzeuginnenteil, insbesondere einem Fahrzeugtürinnenelement,
wobei das Innenteil am Karosserieaußenteil angebracht wird, in
dem ein am Karosserieaußenteil
angeordnetes elektrisches Kupplungselement mit einem am Innenteil
angeordneten elektrischen Kupplungsgegenstück zur Herstellung der elektrischen
Verbindung unmittelbar eingebracht wird, vorzuschlagen, dass jeweils
ein einfaches, sicheres, schnelles und verbessertes Herstellen einer
elektrischen Verbindung zwischen dem Fahrzeugkarosserieaußenteil
und dem Fahrzeuginnenteil erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Fahrzeugteil gemäß Anspruch 1, sowie durch ein
Verfahren gemäß Anspruch
5 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
Erfindungsprinzip beruht darauf, statt freier Kabelenden mit Steckern
und Kupplungen elektrische Kupplungselemente sowie Kupplungsgegenstücke zu verwenden,
die teilefest am Karosserieaußenteil
bzw. Innenteil angeordnet sind. Dabei ist vorgesehen, daß das Innenteil
mit einer Einhängenase
in eine Einhängeaufnahme
am Karosserieaußenteil
eingehängt
wird und anschließend
an das Karosserieteil herangeschwenkt wird, so daß das elektrische
Kupplungselement am Karosserieaußenteil und das zugeordnete
elektrische Kupplungsgegenstück am
Innenteil unmittelbar in Eingriff kommen. Durch die teilefeste Anordnung
von Einhängenase
und Kupplungsgegenstück
am Innenteil einerseits sowie Einhängeaufnahme und Kupplungselement
am Karosserieaußenteil
andererseits wird erreicht, daß Kupplungsgegenstück und Kupplungselement
immer zuverlässig
und paßgenau
bei der Montage aufeinandertreffen, ohne daß dafür besondere, über die üblichen
Genauigkeitsanforderungen bei der Fahrzeugteilmontage hinausgehenden
Vorkehrungen getroffen werden müßten. Das
Einschwenken des mit einer Einhängenase
versehenen Innenteils um eine Einhängeaufnahme am Karosserieaußenteil
stellt eine besonders elegante Form der Montage dar. Selbstverständlich kann
das Innenteil beispielsweise auch in eine entsprechende, paßgenaue
Ausnehmung des Karosserieaußenteils
mittels Preßpassung
eingepaßt
werden.
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Auf
diese Weise wird die Herstellung der elektrischen Verbindung wesentlich
erleichtert, da für den
Fall, daß die
elektrische Verbindung über
einen Leitungsstrang zwischen den beiden Bauteilen hergestellt wird,
auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein fest angeordnetes Kupplungselement
bzw. Kupplungsgegenstück
zur Verfügung
steht und keine frei herabhängenden
Kabelenden mehr ergriffen werden müssen.
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Bevorzugt
wird, daß das
Karosserieaußenteil
und das Innenteil jeweils genau ein elektrisches Kupplungselement
bzw. genau ein zugeordnetes elektrisches Kupplungsgegenstück aufweisen.
Dann muß nämlich nur
noch eine einzige Leitungsstrangverbindung zwischen den Bauteilen
hergestellt werden.
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Zur
Herstellung der elektrischen Verbindung kann auf einen zwischengeschalteten
Leitungsstrang verzichtet werden; vielmehr geschieht der Spannungs-
bzw. Stromfluß zwischen
Karosserieaußenteil und
Karosserieinnenteil unmittelbar von einem bzw. dem Kupplungselement
am Außenteil
zu einem bzw. dem Kupplungsgegenstück am Innenteil. Der Wegfall eines
verbindenden Leitungsstrangs verbessert die Geschwindigkeit und
Einfachheit der Montage nicht nur noch weiter, sondern führt aufgrund
des Wegfalls eines Bauteils zu Gewichtseinsparungen und erhöhter Betriebssicherheit
und aufgrund des Wegfalls eines elektrischen Übergangs zu niedrigeren Kontaktwiderständen.
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Die
Erfindung kann vorteilhaft genutzt werden, um Fahrzeugtüren aus
einem Türrahmen
bzw. -blech und einem Türinnenelement
sowie gegebenenfalls weiteren Bauteilen zu montieren. Sie kann aber
auch vorteilhaft genutzt werden, um beispielsweise Innenverkleidungselemente
von Fahrzeugheckklappen, die Lautsprecher enthalten, am Heckklappenaußenteil
anzubringen, das die elektrischen Zuleitungen für den Betrieb der Lautsprecher
enthält, und
dabei gleichzeitig die notwendige elektrische Verbindung zwischen
den Zuleitungen und dem Lautsprecher schnell, einfach und sicher
herzustellen.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
das sich auf eine Fahrzeugtür
und die Montage einer Fahrzeugtür bezieht,
näher erläutert.
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In
den beigefügten
Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Aufsicht auf die dem Fahrgastraum zugewandte Innenseite
eines Türbleches;
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2 eine
schematische Aufsicht auf ein zugehöriges Türinnenelement;
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3 einen
schematischen Querschnitt durch Türblech und Türinnenelement
der 1 und 2 zur Erläuterung des Montageprinzips.
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1 zeigt
schematisch die Ansicht eines Türblechs 2a einer
Fahrzeugtür 1a von
der dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandten (Innen-)Seite 17 aus
betrachtet. Am Türblech 2a ist
der Lautsprecher 6 angeschraubt. Dieser Lautsprecher 6 ist über (verdeckt
laufende und daher in 1 strichliert eingezeichnete)
elektrische Leitungen 20 mit einer fest am Türblech 2a angebrachten
Buchse 4a verbunden. Diese Buchse 4a ist zum Beispiel
am Türblech 2a mittels
Befestigungsschrauben 19 teilefest angeschraubt oder mittels
Rastnasen eingeclipst. Das Türblech 2a verfügt zur Anbringung
am Kraftfahrzeug über
Türanlenkungen 18.
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Die 2 zeigt
schematisch die dem Türblech 2a zugewandte
(Außen-)Seite 16 eines
zugehörigen
Türinnenelements 3a.
Das Türinnenelement 3a dient
als Aggregateträger
für elektrische
Verbraucher, Bedienungs- und Steuerelemente oder Sensoren, zum Beispiel
eine in die Tür
eingebaute Beleuchtungseinrichtung 10 sowie Bedienelemente 8 für eine Türverriegelung 9.
Die elektrischen Verbraucher, Bedienungs- und Steuerelemente und Sensoren 8, 9 sind über elektrische
Leitungen 21 mit einem fest am Türinnenelement 3a angebrachten
Stecker 5a elektrisch verbunden. Die fertige Fahrzeugtür 1a beinhaltet
u. a. noch eine (nicht gezeigte) Türinnenverkleidung.
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Da
das die Fahrzeugtür 1a mit
dem übrigen Bordnetz
des Fahrzeugs elektrisch verbindende Kabelbündel 11 wie üblich im
Bereich der Türanlenkungen 18 in
das Türblech 2a der
Fahrzeugtür 1a hineingeführt wird,
muß beim
Zusammenbau von Türblech 2a und
Türinnenelement 3a eine
elektrische Verbindung zwischen diesen beiden Bauteilen hergestellt werden.
Der Buchse 4a am Türblech 2a ist
zu diesem Zweck am Türinnenelement 3a der
Stecker 5a zugeordnet. Dieser Stecker 5a verfügt über mehrere
Steckerstifte 13, deren Art, Anzahl, Dimensionierung und
Plazierung im Hinblick auf entsprechende Buchsenhülsen 12 in
der Buchse 4a geeignet gewählt ist. Es sind jeweils mindestens
so viele Steckerstifte 13 und entsprechende Buchsenhülsen 12 vorhanden, wie
elektrische Kontakte zwischen Türinnenelement 3a und
Türblech 2a benötigt werden.
Buchse 4a und Stecker 5a sind an ihren jeweiligen
Bauteilen so plaziert, daß sie
im zusammengebauten Zustand der Fahrzeugtür 1a unmittelbar in
Eingriff stehen.
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3 zeigt
schematisch das Montageprinzip anhand eines schematischen Querschnitts
durch das Türblech 2a der 1 und
das Türinnenelement 3a der 2 in
Höhe der
Buchse 4a bzw. des Steckers 5a. Zur Montage des
Türinnenelements 3a wird
dieses mit einer etwa parallel zu seiner oberen Begrenzung 14a verlaufenden
Einhängenase 14 in
eine zugeordnete Einhängeaufnahme 15 am
Türblech 2a eingehängt und
sodann an die der Fahrzeuginnenseite zugewandte (Innen-)Seite 17 des
Türblechs 2a verschwenkt
(Pfeil 22). Dabei greifen die einander zugeordneten Steckerstifte 13 und
Buchsenhülsen 12 von
Stecker 5a und Buchse 4a ineinander, so daß in einem
Arbeitsgang sowohl die mechanische Montage von Türinnenelement 3a und
Türblech 2a als auch
das Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen ihnen erfolgt.
Die Sicherung des Türinnenelements 3a am
Türblech 2a kann
in an sich bekannter Weise mittels Schrauben, Klebemitteln, Rastnasen oder
dergleichen erfolgen.
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Die
Stecker-Buchsen-Paarung 5a, 4a ist staub- und
wassergeschützt
ausgeführt,
um eine noch größere Betriebssicherheit,
Qualität
und Zuverlässigkeit
der elektrischen Verbindung zu erreichen.
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Ersichtlich
kann die Montage des Türinnenelements 3a am
Türblech 2a auch
zum Beispiel durch Einpassen des Türinnenelements 3a in
eine entsprechende Aufnahmeöffnung
am Türblech 2a geschehen.
Ein Einschwenken des Türinnenelements 3a wird
aber bevorzugt, da die das Türinnenelement 3a montierende
Person nach dem Einhängen
der Einhängenase 14 in
die Einhängeaufnahme 15 weitgehend
vom Gewicht des Türinnenelements 3a entlastet
wird und darüber
hinaus durch die Kombination von Einhängenase 14 und Einhängeaufnahme 15 gleichzeitig
eine gute Führung
und Passung der Bauteile beim Heranschwenken des Türinnenelements 3a an
die Innenseite 17 des Türblechs 2a gewährleistet
ist.