DE19731637A1

DE19731637A1 - Diebstahlsicherung für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE19731637A1
Application number: DE1997131637
Authority: DE
Inventors: Werner Van Gelder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-07-23
Filing date: 1997-07-23
Publication date: 1999-01-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherung für Fahrzeuge insbesondere für Zweiräder und Kleinkraftfahrzeuge.

Es sind die unterschiedlichsten Diebstahlsicherungen für Fahrzeuge bekannt. So werden Fahrräder mit Kettenschlösser angekettet oder die Lenkung eines Fahrzeugs wird durch ein Lenkschloß blockiert. Wird eine dieser bekannten Diebstahlsicherungen durch einen Unbefugten überwunden, so kann danach der Unbefugte das Fahrzeug ungestört benutzen.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Diebstahlsicherung zu schaffen, die bei hoher Sicherheit ein Verwenden des Fahrzeuges insbesondere eines Fahrrades auch dann verhindert, wenn ein Unbefugter die Diebstahlsicherung insbesondere ein Schloß durch Manipulationen zu überwinden versucht hat.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein für das Betreiben des Fahrzeuges erforderliches Teil insbesondere der Lenker, die Lenksäule, der Sitz und/oder eine Pedale am Fahrzeug über ein zusätzliches Gelenk befestigt ist, das durch ein Schloß arretierbar (blockierbar) ist und im nicht arretierten Zustand eine Bewegung des erforderlichen Teils in ein insbesondere zwei oder mehr Freiheitsgraden gegenüber dem Fahrzeug in Lagen zuläßt, in denen das Teil nicht verwendbar ist. Wird das Gelenk durch das Schloß beim ersten, zweiten oder anderem Freiheitsgrad blockiert, ist eine Verwendung des Fahrzeuges nicht möglich.

Ein durch ein solches an einem Fahrzeug befindliches Gelenk mit Schloß, insbesondere an einem Fahrrad, versetzt das Fahrzeug bei geöffnetem Schloß durch das dann freie bewegliche Gelenk in einen instabilen Zustand, so daß es nicht verwendet werden kann, weder für den rechtmäßigen Benutzer noch durch den unbefugten Benutzer.

Die labile Stellung des mit dem offenen Gelenk versehenen Fahrzeugteiles ist schon von weitem dem Fahrzeug anzusehen, d. h. das Fahrzeug selbst zeigt an, daß es sich in einer unbrauchbaren Lage befindet. Diese unbrauchbare Lage kann durch Öffnen des Schlosses nach Abstellen des Fahrzeuges jederzeit hergestellt werden, so daß in der Regel ein Diebstahlversuch gar nicht unternommen wird. Der Unberechtigte hat bedingt durch das betätigte Gelenk einerseits und geöffnete Schloß andererseits keinerlei Möglichkeit den Gebrauchszustand herzustellen. Es ist deshalb besonders zu empfehlen, das Fahrzeug mit geöffneten Schloß und betätigtem Gelenk abzustellen. Desweiteren wird auch die Möglichkeit eingeräumt, daß betätigte Gelenk in einem oder mehr Freiheitsgraden zu arretieren mit Betätigung des Schlosses. Bricht nun ein Täter das Schloß auf, wird lediglich wieder die labile Stellung und somit die Unbenutzbarkeit erreicht.

Die erfindungsgemäße Lösung wirkt somit bereits präventiv.

Das erfindungsgemäße Gelenkschloß kann jederzeit nachträglich an Fahrzeugen montiert werden und hat bei einfacher Konstruktion und geringem Gewicht kleine Außenabmessungen.

Besonders vorteilhaft ist, wenn das Gelenk von einem Schloß gebildet ist, das in oder am Schloßgehäuse das Gelenk aufweist. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß das Schloß im abgeschlossenen Zustand das Gelenk arretiert und seine normale Gebrauchslage einnimmt. Auch nach Schaffung der atypischen Stellung des Fahrzeugteiles sollte das Gelenk über das Schloß arretierbar sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gelenk an oder in einem Verbindungsstück zwischen Lenksäule und Lenkstange angeordnet ist. Alternativ kann aber auch vorteilhafterweise das Gelenk an oder zwischen dem Sattelstützrohr angeordnet sein.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher beschrieben.

Die erfindungsgemäße Konstruktion kann als ein Adapter bezeichnet werden, der zwischen einem notwendigen Teil eines Fahrzeuges und dem übrigen Fahrzeug befestigt wird. Dieser Adapter weist ein Gelenk mit mindestens einem vorzugsweise zwei oder mehr Freiheitsgraden auf, das durch ein am oder im Gelenk angeordneten Schloß in verschiedenen Positionen arretierbar ist.

Dieser Adapter bzw. das Gelenkschloß kann auch in der Weise konstruiert sein, daß das Gelenk vom Schloß gebildet ist, wobei im oder am Schloßgehäuse das Gelenk angeordnet ist. Vorzugsweise kann sogar das Schloßgehäuse das Gelenk bilden.

Die arretierten Teile des Schlosses werden vorzugsweise von einem Schließzylinder mit Zylinderkern gebildet. Es können aber auch andere Schloßarten verwendet werden.

In einem Ausführungsbeispiel bei einem Fahrrad ist das Gelenk an einem der Enden oder im mittleren Bereich des Lenkers oder eines Verbindungsstückes zwischen Lenksäule und Lenkstange angeordnet, so daß bei nicht blockiertem Schloß im labilen Zustand die Lenkstange, der Lenker nach hinten oder seitlich abgeknickt ist, frei beweglich herunter hängt, so daß ein Bewegen der Lenkstange nicht zu einer gezielten Lenkbewegung des Vorderrades führen kann.

Das Gelenkschloß kann aber auch am oberen Ende oder mittleren Bereich eines Sattelstützrohres befestigt werden, so daß bei labilem Zustand der Sattel nach unten oder seitlich abgeknickt hängt und das Fahrzeug damit nicht gebraucht werden kann. Bei der Grundposition und blockiertem Schloß ist der Sattel sicher in der richtigen Gebrauchslage positioniert, da das Gelenk in einer Lage arretiert ist, bei dem die beiden Sattelstützrohrbereiche miteinander fluchten.

Claims

1. Diebstahlsicherung für Fahrzeuge insbesondere für Zweiräder und Kleinkraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein für das Betreiben des Fahrzeuges erforderliches Teil insbesondere der Lenker, die Lenksäule, der Sitz, das Sattelstützrohr und/oder eine Pedale am Fahrzeug über ein zusätzliches Gelenk befestigt ist, das durch ein Schloß arretierbar (blockierbar) ist und im nicht arretierten Zustand eine Bewegung des erforderlichen Teiles in ein insbesondere zwei oder mehr Freiheitsgraden gegenüber dem Fahrzeug in Lagen zuläßt, in denen das Teil nicht verwendbar ist.

2. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk von einem Schloß gebildet ist, das im oder am Schloßgehäuse das Gelenk aufweist.

3. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß im abgeschlossenen Zustand das Gelenk frei gibt und im offenen Zustand das Gelenk in der Position arretiert, in der das erforderliche Teil seine normale Gebrauchslage einnimmt.

4. Diebstahlsicherung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß im geöffnetem Zustand das Gelenk freigibt, die Position verändert und im entsprechenden Freiheitsgrad durch Betätigen des Schlosses arretierbar ist.

5. Diebstahlsicherung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk an oder in einem Verbindungsstück zwischen Lenksäule und Lenkstange angeordnet ist.

6. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk an oder zwischen dem Sattelstützrohr angeordnet ist.