DE19731222A1 - Verfahren zum Ausbilden einer Stanznietverbindung sowie eine Fügevorrichtung für Stanzniete - Google Patents
Verfahren zum Ausbilden einer Stanznietverbindung sowie eine Fügevorrichtung für StanznieteInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausbil
dung einer Stanznietverbindung sowie auf eine Fügevorrichtung für Stanz
niete.
Zur Ausbildung einer Stanznietverbindung, durch die wenigstens zwei Füge
teile durch einen Niet miteinander verbunden werden, ist es nicht notwendig,
daß die Fügeteile vorgelocht werden müssen. Es ist bekannt, daß eine
Stanznietverbindung mittels eines Vollnietes oder eines Hohlnietes erfolgen
kann.
Die Ausbildung einer Stanznietverbindung mit einem Vollniet erfolgt in der
Weise, daß die Fügeteile auf eine Matrize gelegt werden. Oberhalb der
Matrize wird ein Niederhalter zur Anlage an die Fügeteile gebracht. Die
Fügeteile werden zwischen dem Niederhalter und der Matrize verspannt. Der
Niederhalter ist hohlförmig ausgebildet. In ihm wird der Niet angeordnet.
Auf den Niet wirkt ein Stempel ein, so daß der Stempel den Niet stanzend
durch die Fügeteile hindurchdrückt. Hierbei stanzt der Niet in den Fügetei
len ein Loch aus wodurch eine Vorlochung, wie dies bei konventionellen
Nietvorgängen notwendig ist, entfällt. Nachdem der Niet in die Fügeteile
eingedrungen ist, drückt der Niederhalter die Fügeteile gegen die Matrize,
die einen Prägering hat. Durch die Krafteinwirkung des Niederhalters und
die Geometrie der Matrize erfolgt eine plastische Deformation des matrizen
seitigen Fügeteils, so daß dieses teilweise in eine Ringnut des Stanznietes
fließt. Eine Umformung des Vollnietes findet nicht statt. Die Fügeteile
werden durch die Geometrie des Kopfes des Nietes sowie durch die matri
zenseitige Verbindung des Fügeteils mit den Niet in der Ringnut erreicht.
Zur Ausbildung einer solchen Stanznietverbindung werden Fügevorrichtungen
verwendet, die hydraulisch betrieben werden. Der Stempel wird hierbei über
eine hydraulische Zylindereinheit betätigt. Der apparative Aufwand solcher
Fügevorrichtungen ist relativ hoch. Insbesondere ist die Prozeßsteuerung zur
Erreichung qualitativ hochwertiger Stanznietverbindungen nicht unproblema
tisch. Insbesondere aufgrund von Viskositätsänderungen kommt es bei hy
draulisch betriebenen Fügevorrichtungen zu Schwankungen der vom Stempel
ausgeübten Kraft. Die Änderungen der Viskosität des Hydraulikmediums sind
im wesentlichen temperaturabhängig. Ein weiterer Nachteil hydraulisch
betriebener Fügevorrichtungen ist, daß das Hydraulikmedium bei dem es sich
um Öl handeln kann, hydroskopisch wirkt, so daß in vorgebenen Zeitinter
vallen ein Austausch des Hydrauliköls notwendig ist.
Bei der Ausbildung einer Stanzverbindung mit einem Hohlniet, entsprechen
des gilt auch für ein Halbhohlniet, durchdringt der Hohlniet das stempelseiti
ge Fügeteil und dringt teilweise in das matrizenseitige Fügeteil hinein. Die
Matrize ist so ausgebildet, daß das matrizenseitige Fügeteil sowie der Niet
zu einem Schließkopf verformt werden. Ein Beispiel einer Ausgestaltung
einer Fügevorrichtung zur Ausbildung einer Stanznietverbindung mit einem
Hohlniet ist durch die DE 44 19 065 A1 bekannt. Auch zur Herstellung
einer Stanznietverbindung mit einem Hohlniet werden Fügevorrichtungen
verwendet, die hydraulisch betrieben werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur
Ausbildung einer Stanznietverbindung anzugeben, durch welches der apparati
ve Aufwand zur Durchführung des Verfahrens verringert wird. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist es eine Überwachung der Ausbildung einer Stanzniet
verbindung anzugeben, durch das eine verbesserte Qualitätssicherung erreicht
wird. Desweiteren soll eine Fügevorrichtung für Stanzniete angegeben wer
den, die konstruktiv einfach aufgebaut sein soll.
Diese Zielsetzung wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1, bzw. eine Fügevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 16 erreicht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ausbildung einer Stanznietver
bindung wird vorgeschlagen, daß ein Stempel und gegebenenfalls ein Nie
derhalter über eine Übertragungseinheit angetrieben wird bzw. werden, die
eine Rotationsbewegung einer Antriebseinheit in eine Translationsbewegung
des Stempels bzw. des Niederhalters umwandelt. Hierdurch kann zur Durch
führung des Verfahrens auf einen relativ großen apparativen Aufwand, wie
er für die bekannten Verfahren notwendig ist, wenn der Stempel und gege
benenfalls ein Niederhalter hydraulisch betrieben wird bzw. werden, ver
zichtet werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, daß durch die
Umwandlung der Rotationsbewegung einer Antriebseinheit in eine Trans
lationsbewegung des Stempels eine relativ gute Steuerung des Verfahrens
erreichbar ist, da als Antriebseinheit ein Elektromotor dienen kann. Durch
die erfindungsgemäße Verfahrensführung können auch unterschiedliche
Geschwindigkeiten des Stempels verwirklicht werden. Ein weiterer Vorzug
des Verfahrens ist, daß die Verfahrensführung unabhängig von äußeren
Einflußgrößen ist. Spielt beispielsweise die Umgebungstemperatur bei einer
hydraulischen Betätigung des Stempels eine Rolle, da diese Auswirkungen
auf das Hydraulikmedium hat, so ist dieser Einfluß bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren nicht gegeben.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß die Drehzahl der Antriebseinheit veränderlich einstellbar
ist. Durch diese Maßnahme kann die Geschwindigkeit des Stempels bzw. des
Niederhalters, mit der des Stempels bzw. der Niederhalter auf die Fügeteile
bzw. den Niet einwirkt, variiert werden. Hierbei kann die Drehzahl der
Antriebseinheit in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Nietes und/oder
den Eigenschaften der Fügeteile eingestellt werden. Der Vorzug der einstell
baren Drehzahl der Antriebseinheit ist auch daran zu sehen, daß beispiels
weise der Stempel und gegebenenfalls der Niederhalter zunächst mit einer
hohen Geschwindigkeit zur Anlage an die Fügeteile und danach der Stempel
und gegebenenfalls der Niederhalter mit einer geringeren Geschwindigkeit
verfahren wird. Dies hat den Vorteil, daß eine relativ rasche Positionierung
des Stempels und des Niederhalters erfolgen kann. Dies hat auch Auswirkun
gen auf die Taktzeiten einer Fügevorrichtung.
Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, daß der
Stempel und gegebenenfalls der Niederhalter aus einer vorgebbaren Ruhelage
verfahrbar ist. Die Ruhelage des Stempels und gegebenenfalls des Niederhal
ters wird in Abhängigkeit von der Gestalt der Fügeteile gewählt. Handelt es
sich bei den Fügeteilen beispielsweise um glatte Bleche, so kann der Ab
stand zwischen einer Nieteinheit, die den Stempel und den Niederhalter
umfaßt und einer Matrize unwesentlich größer sein als die Dicke der aufein
anderliegenden Fügeteile. Weist ein Fügeteil in Zuführrichtung des Fügeteils
betrachtet ein Rippe auf, so wird die Ruhelage der Nieteinheit so gewählt,
daß die Rippe zwischen der Nieteinheit und der Matrize durchführbar ist. Es
ist daher nicht notwendig, daß die Nieteinheit stets in ihre maximale mögli
che Endposition, die durch einen maximalen Abstand zwischen der Niet
einheit und einer Matrize definiert ist, verfahren wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vor
geschlagen, daß die Prozeßdaten während eines Stanznietvorgangs ermittelt
werden.
Insbesondere wird während eines Stanznietvorgangs ein Verfahrweg des
Stempels und gegebenenfalls des Niederhalters ermittelt. Die Ermittlung des
Verfahrweges des Stempels und gegebenenfalls des Niederhalters gestaltet
sich besonders einfach, da aufgrund der bekannten Übertragungsverhältnisse
der Rotationsbewegung der Antriebseinheit in eine Translationsbewegung des
Stempels bzw. des Niederhalters aus der Anzahl der Umdrehungen der
Antriebseinheit der Verschiebeweg des Stempels bzw. Niederhalters ermittel
bar ist. Die Antriebseinheit kann hierzu mit den an für sich bekannten
Hilfsmitteln beispielsweise eine Inkrementalscheibe versehen sein. Es ist auch
möglich einen Schrittmotor als Antriebseinheit zu verwenden.
Vorzugsweise wird während eines Stanznietvorgangs die Krafteinwirkung des
Stempels und gegebenenfalls des Niederhalters auf die Fügeteile ermittelt.
Aus dem Verlauf der Krafteinwirkung während des Fügevorgangs kann eine
Qualitätsaussage über die Stanznietverbindung abgeleitet werden, wie dies im
weiteren beschrieben ist.
Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, daß wäh
rend eines Stanznietvorgangs die Stromaufnahme der Antriebseinheit ermittelt
wird. Die Stromaufnahme der Antriebseinheit ist im wesentlichen proportio
nal der Krafteinwirkung des Stempels und gegebenenfalls des Niederhalters
auf die Fügeteile, so daß die Krafteinwirkung mittelbar ermittelt werden
kann. Zur Ermittlung der Krafteinwirkung sind nicht zwingend zusätzliche
Kraftmesser notwendig. Die Ermittlung der Stromaufnahme kann mittels
einfacher Bauteile erfolgen.
Zusätzlich oder alternativ zu der Ermittlung der Stromaufnahme bzw. der
Krafteinwirkung des Stempels wird vorgeschlagen, daß das Drehmoment der
Antriebseinheit und/oder der Übertragungseinheit während eines Stanznietvor
gangs ermittelt wird. Auch das Drehmoment der Antriebseinheit und/oder
der Übertragseinheit ist proportional zur Krafteinwirkung des Stempels und
gegebenenfalls des Niederhalters auf die Fügeteile. Aus dem Verlauf des
Drehmomentes kann auch eine Qualitätsaussage über den Stanznietvorgang
bzw. über Stanznietverbindung getätigt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß während eines Fügevorgangs eine Kraft oder eine der
Kraft entsprechende Könngröße des Stempels und gegebenenfalls des Nie
derhalters in Abhängigkeit vom Weg des Stempels oder vom Stempels und
des Niederhalters gemessen wird. Diese Messung ergibt einen Ist-Verlauf.
Dieser Ist-Verlauf wird mit einem Soll-Verlauf verglichen. Ergibt ein Ver
gleich, daß der ermittelte Ist-Verlauf von dem Soll-Verlauf in wenigstens
einem vorgegebenen Bereich um einen vorgegebenen Grenzwert abweicht, so
wird ein Signal ausgelöst. Diese Verfahrensführung hat insbesondere den
Vorteil, daß hierdurch eine qualitative Überwachung der Ausbildung einer
Stanzverbindung ermöglicht wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird
vorgeschlagen, daß ein Vergleich des Ist-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf
wenigstens in einem Bereich erfolgt, in dem eine durch eine Krafteinwirkung
des Stempels auf einen Niet, der zu Anlage an die Fügeteile gelangte, eine
Setzung im wesentlichen abgeschlossen und ein Niet in das stempelseitige
Fügeteil eindrang. Aus dem Ist-Kraft-Weg-Verlauf im Vergleich zu dem
Soll-Verlauf kann eine Aussage getroffen werden, ob ein Niet zugeführt und
der Niet auch ordnungsgemäß zugeführt worden ist. Unter einer ordnungs
gemäßen Zuführung wird eine Zuführung verstanden, durch die der Niet
lagerichtig an dem Fügeteil anliegt. Aus dem Ergebnis dieses Vergleiches
kann auch darauf geschlossen werden, ob beispielsweise eine automatische
Zuführung von Nieten ordnungsgemäß arbeitet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt ein
Vergleich des Ist-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf wenigstens in einem
Bereich, in dem eine durch eine Krafteinwirkung des Stempels auf eine
Niet, insbesondere einen Vollniet, eine Stanzung der Fügeteile im wesentli
chen erfolgte und der Niederhalter eine Kraft auf das stempelseitige Fügeteil
ausübt. Dies hat den Vorteil, daß überprüft werden kann, ob der Niet die
Fügeteile tatsächlich durchdrang.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vor
geschlagen, daß ein Vergleich des Ist-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf wenig
stens in einem Bereich erfolgt, in dem ein Niet, insbesondere ein Hohlniet,
durch eine Krafteinwirkung des Stempels das stempelseitige Fügeteil im
wesentlichen durchdrang und eine Schließkopfbildung des Nietes einsetzte.
Hierdurch kann auch überprüft werden, ob die Fügeteile auch eine vor
gegebene Dicke aufweisen.
Gemäß einem weiteren Gedanken wird ein Vergleich des Ist-Verlaufes mit
dem Soll-Verlauf wenigstens in einem Bereich vorgeschlagen, in dem eine
Schließkopfbildung des Nietes, insbesondere eines Hohlnietes im wesentlichen
erfolgte und eine Stauchung des Nietes einsetzte. Hierdurch kann überprüft
werden ob der Niet Plan mit der Oberfläche des stempelseitigen Fügeteils
abschließt.
Es wird auch vorgeschlagen, daß aus der Stromaufnahme eine Kraft des
Stempels oder des Stempels und des Niederhalters auf die Fügeteile oder
eine der Kraft entsprechende Kenngröße ermittelt wird. Der ermittelte
Verlauf der Kraft in Abhängigkeit vom Weg des Stempels oder des Stem
pels und des Niederhalters kann bestimmten Parametern, wie beispielsweise
Dicke der Fügeteile, Werkstoff der Fügeteile, Gestalt und Werkstoff des
Stanznietes zugeordnet werden. Ein solcher Verlauf kann zur Ansteuerung
einer Fügevorrichtung dienen, wenn ähnliche Fügeteile mittels vergleichbaren
Stanznieten miteinander verbunden werden sollen. Dies hat den Vorteil, daß
der Aufwand zur Ermittlung der günstigsten Prozeßparameter für die Aus
bildung einer Stanznietverbindung verringert wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken wird eine Fügevorrich
tung für Stanzniete mit einer Matrize, einem Niederhalter, einem Stempel,
einer mit dem Stempel verbundenen Antriebseinheit, einer Steuerungseinheit
zur Steuerung wenigstens der Antriebseinheit und einer Überwachungseinheit
vorgeschlagen, bei der die Antriebseinheit elektromotorisch wirkend ist. Die
elektromotorische Antriebseinheit ist über eine Übertragungseinheit mit dem
Stempel oder mit dem Stempel und dem Niederhalter verbunden. Hierdurch
wird erreicht, daß die Rotationsbewegung der elektromotorischen Antriebsein
heit über die Übertragungseinheit in eine Translationsbewegung des Stempels
oder des Stempels und des Niederhalters erreicht wird. Durch diese Ausge
staltung der Fügevorrichtung wird auch erreicht, daß stoßartige Beanspru
chung der Fügevorrichtung, wie dies bei den bekannten hydraulisch betriebe
nen Fügevorrichtungen nicht eintritt. Ein weiterer Vorzug der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ist, daß die Fügevorrichtung sowohl mobil als auch
stationär einsetzbar ist. Auch bei einem stationären Einsatz der Fügevor
richtung ist lediglich ein Stromanschluß für die elektromotorische Antriebs
einheit notwendig. Die erfindungsgemäße Fügevorrichtung ist wirtschaftlich
herstellbar.
Vorzugsweise ist die Fügevorrichtung so ausgestaltet, daß die Übertragungs
einheit wenigstens ein Getriebe aufweist. Das Getriebe ist vorzugsweise ein
Untersetzgetriebe. Dies hat den Vorteil, daß eine Antriebseinheit mit einem
relativ geringen Drehmoment verwendet werden kann. Das relativ geringe
Drehmoment der Antriebseinheit wird durch das Untersetzgetriebe in Ab
hängigkeit vom Untersetzverhältnis in ein entsprechend höheres Drehmoment
bzw. Kraft auf den Stempel übertragen. Vorzugsweise ist das Getriebe so
ausgelegt, daß es wenigstens ein vorgegebenes Untersetzverhältnis aufweist.
Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, daß der
Stempel oder der Stempel und der Niederhalter mit der Übertragungseinheit
über einen Spindelantrieb verbunden ist. Zur Vermeidung hoher Reibungsver
luste wird vorgeschlagen, daß der Spindelantrieb ein Kugelumlauf-Spindel
antrieb ist.
Die Überwachungseinheit der erfindungsgemäßen Fügevorrichtung weist
vorzugsweise wenigstens einen Sensor auf, der zur Erfassung von Prozeß
daten dient. Insbesondere wird vorgeschlagen, daß wenigstens ein Sensor ein
Wegaufnehmer ist, der den Weg des Stempels und gegebenenfalls des
Niederhalters während eines Fügevorgangs mittelbar oder unmittelbar auf
nimmt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Fügevorrichtung wird
vorgeschlagen, daß mindestens ein Sensor ein Kraftaufnehmer ist, der die
Krafteinwirkung des Stempels und gegebenenfalls des Niederhalters während
des Fügevorgangs mittelbar oder unmittelbar aufnimmt. Insbesondere wird
vorgeschlagen, daß der Kraftaufnehmer wenigstens ein Piezoelement aufweist.
Alternativ kann der Kraftaufnehmer eine Kraftmeßdose sein.
Vorzugsweise ist der Kraftaufnehmer zwischen dem Stempel und der Über
tragungseinheit angeordnet bzw. zwischen dem Niederhalter und der Über
tragungseinheit. Die Übertragungseinheit stützt vorzugsweise an ein Gestell.
Der Kraftaufnehmer ist zwischen der Übertragungseinheit und dem Gestell
angeordnet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Fügevorrichtung wird
vorgeschlagen, daß wenigstens ein Sensor die Stromaufnahme der Antriebs
einheit während eines Fügevorgangs mißt.
Zusätzlich oder alternativ wird vorgeschlagen, daß wenigstens ein Sensor das
Drehmoment der Antriebseinheit und/oder der Übertragungseinheit während
eines Fügevorgangs aufnimmt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahren sowie
der Fügevorrichtung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausgestaltung einer Fügevorrichtung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Fügevorrichtung,
Fig. 2 eine Fügevorrichtung im Schnitt,
Fig. 3 ein Kraft-Weg-Diagramm eines Stanznietvorgangs mit einem Voll
niet und
Fig. 4 ein Kraft-Weg-Diagramm eines Stanznietvorgangs mit einem Hohl
niet.
Fig. 1 zeigt schematisch die Ausgestaltung einer Fügevorrichtung für Stanz
niete. Die Fügevorrichtung weist eine elektromotorisch betriebene Antriebs
einheit 1 auf. Die Antriebseinheit 1 ist mit einer Übertragungseinheit 2
verbunden. Hierbei kann eine Antriebswelle der Antriebseinheit 1 mit der
Übertragungseinheit 2 gekoppelt sein. Die Koppelung kann vorzugsweise
lösbar ausgestaltet sein, so daß unterschiedliche Übertragungseinheiten 2
verwendbar sind. Die Übertragungseinheit 2 weist vorzugsweise wenigstens
ein Getriebe auf. Hierbei handelt es sich insbesondere um ein Untersetzge
triebe. Bevorzugt ist hierbei die Ausgestaltung eines Getriebes, welches
wenigstens ein vorgegebenes Untersetzverhältnis aufweist.
Die Übertragungseinheit ist mit einem Stempel 4 oder mit dem Stempel 4
und dem Niederhalter 5 verbunden. Ob lediglich der Stempelhalter 4 oder
auch zusätzlich der Niederhalter 5 mit der Übertragungseinheit 2 verbunden
ist, hängt davon ab, ob die Fügevorrichtung zur Ausgestaltung einer Stanz
nietverbindung mit einem Vollniet oder einem Hohlniet eingesetzt wird. Wird
die Fügevorrichtung zur Ausbildung einer Stanznietverbindung mittels eines
Vollnietes eingesetzt, so ist auch der Niederhalter 5 an die Übertragungsein
heit 2 gekoppelt.
Der Stempel 4 oder der Stempel 4 und der Niederhalter 5 sind mit der
Übertragungseinheit 2 über einen Spindelantrieb 3 verbunden. Der Spindel
antrieb 3 kann auch ein Bestandteil der Übertragungseinheit 2 sein, so daß
diese eine bauliche Einheit bilden. Der Spindelantrieb 3 ist vorzugsweise ein
Kugelumlauf-Spindelantrieb.
Der Stempel 4 und der Niederhalter 5 sind entsprechend dem in der Fig.
1 dargestellten Pfeil verfahrbar. Unterhalb des Stempels 4 ist eine Matrize
6 angeordnet. Schematisch sind auf der Matrize 6 zwei Fügeteile 7, 8
angeordnet.
Die Fügevorrichtung weist ferner eine Steuerungseinheit 9 zur Steuerung der
Antriebseinheit 1 auf. Mit der Steuerungseinheit 9 ist eine Überwachungsein
heit 10 verbunden, die wenigstens einen Sensor zur Erfassung von Prozeß
daten umfaßt. Schematisch ist in der Fig. 1 eine Verbindung der Über
wachungseinheit mit der Antriebseinheit 1, der Übertragungseinheit 2 und
dem Spindelantrieb 3 dargestellt. Die Antriebseinheit 1, die Überwachungs
einheit 2 sowie der Spindelantrieb 3 können entsprechende Sensoren zur
Aufnahme bestimmter Kenngrößen aufweisen, deren Ausgangssignale in der
Überwachungseinheit 10 verarbeitet werden. Die Überwachungseinheit 10
kann ein Teil der Steuerungseinheit 9 sein, wobei die Überwachungseinheit
10 Eingangsignale als Steuer- bzw. Regelgrößen an die Steuerungseinheit 9
abgibt. Bei den Sensoren kann es sich um Weg- und Kraftaufnehmer han
deln, die den Weg des Stempels 4 bzw. die Krafteinwirkung des Stempels
4 auf die Fügeteile 7, 8 ermitteln. Es kann auch ein Sensor vorhanden sein,
der die Stromaufnahme der elektromotorisch wirkenden Antriebseinheit 1
mißt.
Zur Ausbildung einer Stanznietverbindung der Fügeteile 7, 8 wird innerhalb
des Niederhalters ein Stanzniet angeordnet. Der Stempel 4 ist relativ zum
Niederhalter 5 verschieblich. Durch den Stempel 4 wird auf einen Stanzniet
eine Kraft ausgeübt, durch die Stanznietverbindung erreicht wird. Hierzu
wird die Antriebseinheit 1 in Gang gesetzt. Die Rotationsbewegung der
Antriebseinheit 1 wird über eine Übertragungseinheit 2 und in dem darge
stellten Ausführungsbeispiel den Spindelantrieb 3 in eine Translationsbewe
gung des Stempels 4 bzw. des Niederhalters 5 umgewandelt.
Fig. 2 zeigt eine Fügevorrichtung im Teilschnitt. Die Fügevorrichtung weist
eine elektromotorisch betriebene Antriebseinheit 1 auf. Die Antriebseinheit 1
ist mit der Übertragungseinheit 2 verbunden. Die Übertragungseinheit 2 ist
in einem oberen Endbereich eines Gehäuses 25 angeordnet. Das Gehäuse 25
ist mit einem Gestell 24 verbunden.
Die Antriebswelle 11 der Antriebseinheit 1 ist mit einem Riemenrad 12 der
Übertragungseinheit 2 verbunden. Das Riemenrad 12 treibt über einen
endlosen Riemen 13, bei dem es sich um einen flexiblen Zahnriemen
handeln kann, ein Riemenrad 14 an. Der Durchmesser des Riemenrades 12
ist wesentlich kleiner als der Durchmessers Riemenrades 14, wodurch eine
Untersetzung der Drehzahl der Antriebswelle 11 erfolgt. Das Riemenrad 14
ist mit einer Antriebshülse 15 drehbar verbunden. Statt einer Übertragungs
einheit 2 mit Riementrieb kann auch ein Getriebe mit Zahnrädern verwendet
werden. Andere Alternativen sind auch möglich. Innerhalb der Antriebshülse
15, die entsprechend gelagert ist, ist eine Stange 17a transversal verschieb
lich. Die translatorische Bewegung der Stange 17a wird über einen Spindel
antrieb 3 erreicht, der eine Spindelmutter 16 aufweist, die mit der Stange
17a zusammenwirkt. An dem der Übertragungseinheit 2 gegenüberliegenden
Endbereich der Stange 17a ist ein Führungsteil 18 ausgebildet, in welches
die Stange 17a einführbar ist. An die Stange 17a schließt sich eine Stange
17b an. Im Übergangsbereich zwischen der Stange 17a und der Stange 17b
ist ein Zwischenstück 23 vorgesehen. Das Zwischenstück 23 weist im
wesentlichen senkrecht zur axialen Richtung der Stange 17a bzw. 17b
vorstehende Stifte 20 auf, die in Langlöcher 19 des Führungsteils 18 ein
greifen. Hierdurch wird sichergestellt, daß ein Verdrehen der Stange 17a
und 17b nicht erfolgt. Die Stange 17b ist mit einem Stempel 4 verbunden.
Der Stempel 4 ist lösbar an der Stange 17b angeordnet, so daß dieser
entsprechend den zu verwendeten Nieten ausgebildet sein kann. Am vorderen
Endbereich der Stange 17b ist ein Anschlagstück 22 vorgesehen. Zwischen
dem Anschlagstück 22 und dem Zwischenstück 23 sind Federelemente 21
angeordnet. Bei den Federelementen 21 handelt es sich um Tellerfedern. Die
Federelemente 21 sind in einem hülsenförmigen Abschnitt des Führungsteils 18
angeordnet. Das Führungsteil 18 ist gleitend in dem Gehäuse 25 an
geordnet. Fig. 2 zeigt die Fügevorrichtung in einer Lage, in der der Stem
pel 4 und der Niederhalter 5 an den Fügeteilen 7, 8 anliegen. Wobei die
Fügeteile 7, 8 auf der Matrize 6 aufliegen.
Bei einer Stanznietverbindung mittels eines Vollnietes, der eine Nut aufweist,
wird der Niet, nachdem die Fügeteile 7, 8 zwischen der Matrize 6 und dem
Niederhalter 5 eingespannt worden sind, durch den Stempel 4 durch die
Fügeteile 7, 8 hindurchgedrückt. Während dieses Vorgangs stanzt der Niet
ein Loch in die Fügeteile 7, 8.
Durch den Niederhalter 5 und den Stempel 4 tritt eine Setzung ein, die in
dem Kraft-Weg-Diagramm Fig. 3 bis zum Punkt A der Kurve verläuft.
Anschließend stanzt der Niet ein Loch in die Fügeteile 7, 8, dieser Vorgang
findet in dem Abschnitt A-B statt. Nach erfolgter Stanzung drückt der
Niederhalter gegen die Fügeteile 7, 8. Hierbei drückt der Niederhalter so
gegen die Matrize, daß das matrizenseitige Fügeteil 8 aufgrund einer ent
sprechenden Ausgestaltung der Matrize 6 in die Nut des Nietes hineinfließt.
Dieser Verfahrensabschnitt liegt zwischen den Punkten B-C.
Mit V1, V2 und V3 sind in der Fig. 3 Bereiche gekennzeichnet, in denen
ein Vergleich des Ist-Verlaufes der Kraft oder einer der Kraft entsprechen
den Kenngröße in Abhängigkeit vom Weg mit einem Soll-Verlauf verglichen
werden kann. Die Bereiche V1, V2 und V3 sind signifikant für die Qualität
der Ausgestaltung der Stanznietverbindung. Statt ausgewählter Bereiche V1,
V2 oder V3 kann aber auch der gesamte Ist-Verlauf mit dem Soll-Verlauf
verglichen werden. Durch einen Vergleich im Bereich V1 kann eine Aussage
darüber getroffen werden, ob beispielsweise ein Vollniet mit einer richtigen
Orientierung auf dem stempelseitigen Fügeteil 7 angeordnet ist. Desweiteren
kann eine Aussage über das Setzverhalten der Fügeteile abgeleitet werden.
Bei unterschiedlichen Setzverhalten kann daraus geschlossen werden, daß
beispielsweise das stempelseitige Fügeteil aus einem falschen Material be
steht.
Durch einen Vergleich in dem Bereich V2 kann eine Aussage getätigt
werden darüber, ob beispielsweise eine vollständige Durchstanzung der
Fügeteile 7, 8 erfolgte.
Ein Vergleich des Ist-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf im Bereich V3 liefert
eine Aussage darüber, ob das Material des matrizenseitigen Fügeteils 8 in
eine Ringnut eines nicht dargestellten Nietes eingeflossen ist.
Der Verlauf der Kraft in Abhängigkeit vom Weg kann nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren aus der Stromaufnahme des elektromotorischen Antriebs
1 ermittelt werden.
In der Fig. 4 ist schematisch ein Kraft-Weg-Diagramm dargestellt, wie er
bei einem Stanznietvorgang unter Verwendung eines Hohlnietes entsteht. Das
Kraft-Weg-Diagramm zeigt, daß beim Stanznietvorgang mittels eines Hohlnie
tes im wesentlichen vier Prozeßabschnitte erkennbar sind. Bis zum Punkt A
ist ein erster Prozeßabschnitt erkennbar, der im wesentlichen einem Setzvor
gang entspricht. Zwischen den Punkten A-D ist ein zweiter Prozeßab
schnitt erkennbar, der im wesentlichen dem Schneidvorgang entspricht.
Während des Schneidvorgangs liegt der Stempel 4 und somit auch ein Niet
einen relativ großen Weg s zurück, wobei die Krafteinwirkung des Stempels
4 auf den Niet relativ gleichbleibend ist.
Nachdem der Niet das stempelseitige Fügeteil 7 schneidend durchdrang, wird
unter zunehmender Krafteinwirkung des Stempels 4 der Niet in der Matrize
6 gespreizt. Dieser Verfahrensabschnitt liegt zwischen den Punkten D-E
des Kraft-Weg-Diagramms nach Fig. 4. Das matrizenseitige Fügeteil 8 wird
durch die Matrize 6 während dieses Vorgangs verformt.
Bei einer Fortsetzung der Krafteinwirkung durch den Stempel 4 auf den
Niet wird dieser gestaucht. Der Stauchvorgang ist in der Fig. 4 im Ab
schnitt E-F erkennbar. Liegt der Kopf des Stanznietes in der Ebene des
stempelseitigen Fügeteils 7, so ist die Stanznietverbindung hergestellt.
Der Kraft-Weg-Verlauf kann aus den Prozeßdaten ermittelt werden. Bei
bekanntem Kraft-Weg-Verlauf, der als Referenzverlauf dient, kann anhand
des tatsächlichen Verlaufs der Kraft in Abhängigkeit vom Weg die in
Qualität einer Stanzverbindung bestimmt werden.
In der Fig. 4 sind Bereiche H1-H4 dargestellt, in denen vorzugsweise
eine Überprüfung des Ist-Verlaufes der Kraft in Abhängigkeit vom Weg mit
einem Soll-Verlauf erfolgt. Die Bereiche H1-H4 sind an den signifikanten
Übergangsstellen der Prozeßschritte, wie vorstehend beschrieben, ausgewählt.
Hierdurch kann eine Qualitätsaussage über die Stanznietverbindung getätigt
werden. Statt einzelner Bereiche H1-H4 kann auch eine Überprüfung des
gesamten Ist-Verlaufes mit einem Soll-Verlauf erfolgen, wobei der Soll-
Verlauf ein Band bildet, innerhalb dessen Grenzen der Ist-Verlauf liegen
sollte.
1
Antriebseinheit
2
Übertragungseinheit
3
Spindelantrieb
4
Stempel
5
Niederhalter
6
Matrize
7
,
8
Fügeteil
9
Steuereinheit
10
Überwachungseinheit
11
Antriebswelle
12
Riemenrad
13
Riemen
14
Riemenrad
15
Antriebshülse
16
Spindelmutter
17
a, b Stange
18
Führungsteil
19
Langloch
20
Stift
21
Federelement
22
Anschlagstücke
23
Zwischenstücke
24
Gestell
25
Gehäuse
Claims (29)
1. Verfahren zum Ausbildung einer Stanznietverbindung bei dem
ein Stempel (4) und gegebenenfalls ein Niederhalter (5) über eine Über
tragungseinheit (2) angetrieben wird bzw. werden, die eine Rotations
bewegung einer Antriebseinheit (1) in eine Translationsbewegung des
Stempels (4) bzw. des Niederhalters (5) umwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Stempel (4) und gegebenen
falls der Niederhalter (5) über eine Übertragungseinheit (2) durch eine
elektromotorische Antriebseinheit (1) angetrieben wird bzw. werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Drehzahl der Antriebseinheit
(1) veränderlich einstellbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem der Stempel (4) und
gegebenenfalls der Niederhalter (5) zunächst mit einer hohen Geschwin
digkeit zur Anlage an die Fügeteile und danach der Stempel (4) und
gegebenenfalls der Niederhalter (5) mit einer geringeren Geschwindigkeit
verfahren werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Stempel (4)
und gegebenenfalls der Niederhalter (5) aus einer vorgebbaren Ruhelage
verfahrbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Prozeßdaten
während eines Stanznietvorgangs ermittelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem ein Verfahrweg
des Stempels (4) und gegebenenfalls des Niederhalters (5) während eines
Stanznietvorgangs ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem eine Kraftein
wirkung des Stempels (4) und gegebenenfalls des Niederhalters (5) wäh
rend eines Stanznietvorgangs auf Fügeteile (7, 8) ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine Stromauf
nahme der Antriebseinheit (1) während eines Stanznietvorgangs ermittelt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem ein Drehmo
ment der Antriebseinheit (1) und/oder der Übertragungseinheit (2) wäh
rend eines Stanznietvorgangs ermittelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem während eines
Fügevorgangs eine Kraft oder eine der Kraft entsprechende Kenngröße
des Stempels (4) und gegebenenfalls des Niederhalters (5) in Abhängig
keit vom Weg des Stempels (4) oder vom Weg des Stempels (4) und
des Niederhalters (5) gemessen und ein Ist-Verlauf ermittelt und dieser
mit einem Soll-Verlauf verglichen und ein Signal ausgelöst wird, wenn
der ermittelte Ist-Verlauf von dem Soll-Verlauf in wenigstens einem
vorgegebenen Bereich um einen vorgegebenen Grenzwert abweicht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem ein Vergleich des Ist-Verlaufes
mit dem Soll-Verlauf wenigstens in einem Bereich (V1, H1) erfolgt, in
dem eine durch eine Krafteinwirkung des Stempels (4) auf einen Niet
auf die Fügeteile bewirkte Setzung im wesentlichen erfolgte und ein
Niet in das stempelseitige Fügeteil (7) eindrang.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem ein Vergleich des Ist-
Verlaufes mit dem Soll-Verlauf wenigstens in einem Bereich (V2)
erfolgt, in dem eine durch eine Krafteinwirkung des Stempels (4) auf
einen Niet, insbesondere einen Vollniet, Stanzung der Fügeteile (7, 8)
im wesentlichen erfolgte und der Niederhalter (5) eine Kraft auf das
stempelseitige Fügeteil (7) ausübt.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem ein Vergleich des Ist-
Verlaufes mit dem Soll-Verlauf wenigstens in einem Bereich (H2)
erfolgt, in dem ein Niet, insbesondere ein Hohlniet, durch eine Kraft
einwirkung dem Stempels (4) das stempelseitige Fügeteil (7) im wesentli
chen durchdrang und eine Schließkopfbildung des Nietes einsetzte.
15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 oder 14, bei dem ein Vergleich
des Ist-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf wenigstens in einem Bereich
(H3) erfolgt, in dem eine Schließkopfbildung eines Nietes, insbesondere
eines Hohlnietes, im wesentlichen erfolgte und eine Stauchung des
Nietes einsetzte.
16. Fügevorrichtung für Stanzniete mit einer Matrize (6), einem Niederhalter
(5), einem Stempel (4), einer mit dem Stempel (4) verbundenen An
triebseinheit (1), einer Steuerungseinheit (9) zur Steuerung wenigstens
der Antriebseinheit (1) und einer mit der Steuerungseinheit (9) ver
bundenen Überwachungseinheit (10), gekennzeichnet durch eine elek
tromotorische Antriebseinheit (1), die über eine Übertragungseinheit (2)
mit dem Stempel (4) oder mit dem Stempel (4) und dem Niederhalter
(5) verbunden ist.
17. Fügevorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungseinheit (2) wenigstens ein Getriebe aufweist.
18. Fügevorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe ein Untersetzgetriebe ist.
19. Fügevorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stempel (4) oder der Stempel (4) und der Niederhal
ter (5) mit der Übertragungseinheit (2) über einen Spindelantrieb (3)
verbunden ist.
20. Fügevorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spindelantrieb (3) ein Kugelumlauf-Spindelantrieb ist.
21. Fügevorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überwachungseinheit (10) wenigstens einen Sensor zur
Erfassung von Prozeßdaten aufweist.
22. Fügevorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens ein Sensor ein Wegaufnehmer ist, der den Weg des Stempels (4)
und gegebenenfalls des Niederhalters (5) während eines Fügevorgangs
mittelbar oder unmittelbar aufnimmt.
23. Fügevorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Sensor ein Kraftaufnehmer ist, der die Krafteinwir
kung des Stempels (4) und gegebenenfalls des Niederhalters (5) während
eines Fügevorgangs mittelbar oder unmittelbar aufnimmt.
24. Fügevorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftaufnehmer wenigstens ein Piezoelement aufweist.
25. Fügevorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftaufnehmer eine Kraftmeßdose ist.
26. Fügevorrichtung nach Anspruch 23, 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß Kraftaufnehmer zwischen dem Stempel (4) und der Übertra
gungseinheit (2) angeordnet ist und gegebenenfalls zwischen dem Nie
derhalter (5) und der Übertragungseinheit (2) angeordnet ist.
27. Fügevorrichtung nach Anspruch 23, 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungseinheit (2) sich an einem Gestell abstützt und
der Kraftaufnehmer zwischen der Übertragungseinheit (2) und dem
Gestell angeordnet ist.
28. Fügevorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Sensor die Stromaufnahme der Antriebs
einheit (1) während eines Fügevorgangs aufnimmt.
29. Fügevorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Sensor das Drehmoment der Antriebseinheit
(1) und/oder der Übertragungseinheit (2) während eines Fügevorgangs
aufnimmt.
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