DE102004020409B4 - Verfahren zum Herstellen einer Scherzugbolzen-Verbindung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Scherzugbolzen-Verbindung.
- Scherzugbolzen dienen der Verbindung zweier Bauteile, z. B. aufeinander liegender Bleche. Der Benutzer setzt den Scherzugbolzen durch fluchtende Löcher der Bauteile, legt einen Ring von der anderen Seite her über den Schaft des Bolzens, setzt eine Pistole auf den Schaft des Bolzens und betätigt sie. Der Ring wird in Rillungen des Schaftes des Scherzugbolzens unter Ausbildung eines Formschlusses verpresst, wobei das Ende des Verpressvorganges für den Benutzer durch den Abriss des axial äußeren Dornes des Schaftes ersichtlich ist.
- Problematisch beim Setzen von Scherzugbolzen ist die sichere und schnelle Feststellung, ob eine ordnungsgemäße Verbindung hergestellt wurde. Hierbei können unterschiedliche Fehler auftreten; zum einen kann der Benutzer den zu verpressenden Ring falsch herum aufsetzen, so dass er nachfolgend nicht ordnungsgemäß in den Rillungen verpresst wird. Weiterhin kann der Benutzer die Setzpistole unter einem unzulässig hohen Winkel gegenüber der Achse des Bolzens aufsetzen, so dass aufgrund der Schrägstellung keine ordnungsgemäße Verpressung erreicht wird.
- Eine standardisierte Erkennung, ob ein ordnungsgemäßer Setzvorgang erreicht worden ist oder nicht, ist bisher nicht möglich. Insbesondere beim Setzen vieler Verbindungen während der Montage eines Bauteiles kann es daher zu unzulässigen Fehlern auch in sicherheitsrelevanten Bereichen kommen.
- Die
DE 203 14 362 U1 zeigt ein Nietverarbeitungsgerät mit einem Drucksenosr und einem Wegmesssensor zur Ermittlung von Messsignalen zur Beurteilung der Qualität der erzeugten Verbindung. DieDE 198 46 463 C2 und dieDE 42 17 901 C2 zeigen Verfahren und Vorrichtungen zum Setzen von Nieten bzw. Blindnieten unter Messung der Kraft. - Die
DE 197 31 22 A1 beschreibt ein Verfahren zur Ausbildung einer Stanznietverbindung sowie eine Fügevorrichtung für Stanzniete. Durch einen Niederhalter und einen Stempel wird ein Niet gesetzt; anschließend stanzt der Niet ein Loch in die zu verbindenden Fügeteile. Nach erfolgter Stanzung drückt der Niederhalter gegen die Fügeteile und derartig gegen eine Matrize, dass das matrizenseitige Fügeteil aufgrund einer entsprechenden Ausgestaltung der Matrize in die Nut des Nietes hineinfließt. Hierbei ist ein Vergleich des Ist-Verlaufes der Kraft oder einer der Kraft entsprechenden Kenngröße in Abhängigkeit vom Weg mit einem Soll-Verlauf vorgesehen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Scherzugbolzen-Verbindung zu schaffen, das eine sichere Befestigung und sichere Erkennung, ob ein ordnungsgemäßer Setzvorgang vorliegt, ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen. Die erfindungsgemäß gesetzten Scherzugbolzen können hierbei z. B. auch Dornbruchniete oder andere Niete sein, bei denen durch radiale Verpressung eines Ringes oder einer Buchse in einen Befestigungsbereich ein Formschluss erreicht wird und nachfolgend ein Dorn des Nietes abgebrochen bzw. abgerissen wird.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, die zwischen dem Klemmbacken und dem Mundstück auftretende Kraft und den Verschiebeweg des Mundstückes zu ermitteln und die Messsignale in mehrere Teilschritte zu unterteilen, die für einen ordnungsgemäßen Setzvorgang charakteristische Eigenschaften erfüllen. Dem liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass insbesondere das ordnungsgemäße Verpressen des Ringes in den Rillungen des Schaftes sowie der ordnungsgmäße Abrissvorgang des Dornes durch charakteristische Messsignale standardisiert erkannt werden können.
- Hierbei wird insbesondere das ordnungsgemäße Verpressen des Ringes in den Rillungen als entsprechende Erhöhung des gemessenen Kraftsignals in Abhängigkeit des fortschreitendem Wegsignals und der ordnungsgemäße Abrissvorgang als weitere deutliche Erhöhung des Kraftsignals in Abhängigkeit des Wegsignal erkannt, wobei der ordnungsgemäße Abrissvorgang sich durch eine deutliche Erhöhung der Signalkurve in einem Kraft-Weg-Diagramm ergibt.
- In Abhängigkeit von dem Vergleich der Teilschritte miteinander oder mit vorgegebenen Vergleichswerten kann entschieden werden, ob ein Fehler vorliegt. Bei Erkennen einer fehlerhaften Verbindung kann ein entsprechendes Fehlersignal an den Benutzer ausgegeben werden, so dass er die erzeugte Verbindung lösen und eine neue Verbindung setzen kann.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
-
1a bis d die Prozessschritte des Setzens eines Scherzugbolzens; -
2 ein Kraft-Weg-Diagramm verschiedener Messkurven. - Zwei Bauteile
1 und2 werden mit fluchtenden Löchern3 aufeinander gelegt. Ein Scherzugbolzen4 mit einem Kopf5 und einem Schaft6 , der einen an den Kopf5 anschließenden Befestigungsbereich7 , einen als Abrissbereich dienenden Dorn8 und eine zwischen dem Befestigungsbereich7 und dem Dorn8 ausgebildete Sollbruchstelle9 aufweist, wird in1 von unten durch die Löcher3 gesetzt. Zumindest in dem Befestigungsbereich7 , vorteilhafterweise auch in dem Dorn8 , sind über den Umfang verlaufende Rillungen10 ausgebildet. Ein Ring11 wird von oben über den Schaft6 gesetzt und liegt auf dem oberen Bauteil1 auf, wobei er den Befestigungsbereich7 umgibt. - Die Befestigung des Scherzugbolzens
4 erfolgt über eine von oben angesetzte, als Setzvorrichtung dienende Scherzugbolzen-Pistole12 mit einem äußeren Mundstück14 und einer inneren Klemmbacke15 , die in axialer Richtung relativ zueinander verschiebbar sind. Die Klemmbacke15 dient hierbei zum Greifen des Dornes8 ; das Mundstück14 dient zu der Anlage auf dem oberen Bauteil1 , dem Verformen des Ringes11 und zum Gegenhalten, wenn der Dorn8 durch die Klemmbacke15 abgerissen wird. Zwischen dem Mundstück14 und der Klemmbacke15 ist eine in1 lediglich angedeutete Messvorrichtung16 zum Messen einer Kraft bzw. eines Druckes zwischen der Klemmbacke15 und dem Mundstück14 und zur Ausgabe eines Kraftsignals F und weiterhin zur Messung eines axialen Verschiebeweges der Klemmbacke15 in dem Mundstück14 und Ausgabe eines Wegsignals S vorgesehen. Die Messvorrichtung16 kann hierbei z. B. auch mehrteilig ausgebildet sein und die Kraft und den Weg mit unterschiedlichen Sensoren messen. - In
2 ist das Kraftsignal F gegenüber dem Wegsignal S für den nachfolgenden Prozess aufgetragen, wobei die Kurve K1 einen ordnungsgemäßen Setzvorgang beschreibt. Hierbei sind die Teilschritte b bis d des Setzvorganges der1 eingetragen, wobei der Teilschritt b in weitere Teilschritte b1 und b2 unterteilt ist. - Gemäß
1a wird der Scherzugbolzen4 von dem Benutzer mit der Scherzugbolzen-Pistole12 ergriffen, indem die Klemmbacke15 über den Dorn8 gesetzt wird und das Mundstück14 nach unten verfahren wird, bis in1b die Klemmbacke15 den Dorn8 ergriffen hat und das Mundstück14 auf dem Ring11 zur Anlage gekommen ist, wobei das Mundstück14 gegebenenfalls bereits begonnen hat, den Ring11 zu verformen. - Nachfolgend wird das Mundstück
14 gegenüber der Klemmbacke15 in axialer Richtung nach unten geschoben, wobei es den Ring11 verformt. Hierbei presst ein konischer Mundbereich13 des Mundstücks14 den Ring11 radial nach innen in die Rillungen10 des Befestigungsbereiches7 , so dass der verpresste Ring11 einen Formschluss mit dem Befestigungsbereich7 des Schaftes6 ausbildet. Bei diesem Pressvorgang wird zunächst ein breiterer oberer Bereich18 des Ringes11 und nachfolgend der dünnwandigere untere Bereich des Ringes11 verformt. In dem Kraft-Weg-Diagramm der2 ist somit bei dem ordnungsgemäßen Prozessverlauf gemäß der Kurve K1 zwischen dem Beginn der Ringverformung bei b1 – der dem in1b gezeigten Ausgangszustand der1b entspricht – zunächst bei zunehmendem Verstellweg S eine deutliche Erhöhung der Kraft F zu messen, bis bei b2 die Verformung des breiteren oberen Bereiches18 beendet ist und von b2 bis c nachfolgend der untere Bereich des Ringes11 verformt wird, was aufgrund des geringeren Widerstandes im Kraft-Weg-Diagramm der2 zu einer geringeren Steigung der Kurve K1 führt. - In
1c ist diese Verformung bzw. Einschnürung des Rings11 beendet, wobei das Mundstück14 auf dem oberen Bauteil1 zur Anlage gekommen ist. Nachfolgend wird bei der weiteren Verstellung der Klemmbacke15 gegenüber dem bereits auf dem oberen Bauteil1 aufliegenden Mundstück14 die Sollbruchstelle9 ausgedünnt und hierdurch der Dorn8 von dem Befestigungsbereich7 abgetrennt. - In
1d ist der Dorn8 völlig abgetrennt, woraufhin er mit der gesamten Scherzugbolzen-Pistole12 entfernt wird. Entsprechend wird gemäß der Kurve K1 von2 zwischen c und d bei einer kleinen Wegdifferenz eine deutliche Krafterhöhung als Peak gemessen, der nach Abriss bzw. Bruch der Sollbruchstelle9 schlagartig auf Null abfällt. - Es ergibt sich somit bei einem ordnungsgemäßen Setzvorgang eine Messkurve K1 mit charakteristischem Messprofil. Erfindungsgemäß können die Signale F und S an eine Steuereinrichtung
20 ausgegeben werden, die selbsttätig erkennt, ob ein ordnungsgemäßer oder fehlerhafter Setzvorgang vorliegt. Hierzu können z. B. die in das Kraft-Weg-Diagramm der2 eingezeichneten Fenster W1 und W2 herangezogen werden, wobei die Steuereinrichtung20 überprüft, ob und an welchem Rand die Messkurve jeweils in die Fenster W1 und W2 eintritt und austritt. Bei dem ordnungsgemäßen Prozessverlauf tritt die Kurve K1 zwischen b2 und c durch den linken Rand in das erste Fenster W1 ein und durch den rechten Rand aus dem ersten Fenster W1 aus, und von c ausgehend durch den linken Rand in das zweite Fensters W2 ein und durch den unteren Rand wieder aus. - Nicht ordnungsgemäß durchgeführte Setzvorgänge unterscheiden sich im jeweiligen Kurvenverlauf von K1 deutlich. Sie können beispielsweise auftreten, indem der Ring
11 verkehrt herum auf den Schaft6 aufgesetzt wird und dementsprechend nachfolgend nicht richtig in die Rillungen10 verpresst werden kann. In diesem Fall ergibt sich die gestrichelte Kurve K2 der2 , bei der eine deutlich geringere Krafterhöhung zwischen b1 und c auftritt und somit das erste Fenster W1 nicht durchschritten wird. An der mit x2 gekennzeichneten Stelle beginnt der Abriss des Dornes8 , wodurch wiederum eine deutliche Krafterhöhung gemessen wird und das zweite Fenster W2 wie bei der Kurve K1 durchschritten wird. Die Stelle x2 kann sich hierbei im Allgemeinen von der beim ordnungsgemäßen Verlauf der Kurve K1 auftretenden Stelle c unterscheiden. Für den Benutzer der Scherzugbolzen-Pistole12 wird zunächst aus dem gesetzten Scherzugbolzen4 optisch kein Unterschied erkennbar sein, da der Schaft6 abgebrochen und eine Verformung des Ringes11 aufgetreten ist. Die Messkurve der2 zeigt jedoch einen deutlichen Unterschied, den die Steuereinrichtung mittels der Fenstertechnik erkennen kann. - Die unterste Kurve K3 zeigt den Fall, dass kein Ring
11 über den Schaft6 gelegt wird. Der Benutzer wird dies nach Aufsetzen der Pistole nicht mehr direkt erkennen können; es findet von1b , d. h. b1 in2 , ausgehend bei Zunahme des Weges s zunächst kein Verpressvorgang statt, so dass auch keine Krafterhöhung gemessen wird, bis bei einer Stelle x3 der Abriss des Domes8 beginnt. Auch hier stellt die Steuereinrichtung20 fest, dass das erste Fenster W1 nicht durchschritten wird. Zur Differenzierung der Kurven K2 und K3 kann gegebenenfalls noch ein weiteres Fenster gesetzt werden. - Auch ein Werkzeugbruch, insbesondere ein Bruch des Mundstückes
14 , kann einen ordnungsgemäßen Setzvorgang verhindern. Wenn hierbei keine oder lediglich eine geringfügige Verformung des Ringes11 auftritt, wird wiederum das erste Fenster W1 gar nicht durchschritten oder es werden nicht beide seitlichen Ränder durchschritten. - Falls ein Materialfehler an dem Ring
11 vorliegt und hierdurch sein Festigkeitswert zu hoch oder zu niedrig liegt, verläuft die Messkurve zwischen b1 und c entsprechend anders; bei deutlichen Abweichungen von den vorgegebenen Normwerten, die zu fehlerhaften Setzvorgängen führen können, wird entsprechend das erste Fenster W1 nicht ordnungsgemäß durchschritten. Falls ein Materialfehler an dem Dorn8 vorliegt, führt dies zu einer Abweichung der Messkurve zwischen c und d, die gegebenenfalls durch das zweite Fenster W2 festgestellt werden kann. - Weiterhin kann ein fehlerhafter Setzvorgang auftreten, indem die Scherzugbolzen-Pistole
12 von dem Benutzer unter einem schrägen Winkel aufgesetzt wird, so dass keine ordnungsgemäße Verpressung des Ringes11 auftritt. Zwar kann bei einer derartigen Messkurve ein gewisser Anstieg des Kraftsignals F zwischen b1 und c auftreten, es wird bei einem zu hohen Winkel jedoch das erste Fenster W1 nicht ordnungsgemäß durchschritten; weiterhin tritt ein vorzeitiger Anstieg des Messsignals durch den beginnenden Abriss des Dorns8 bei einem kleineren Weg S auf. - Alternativ oder zusätzlich zu der oben beschriebenen Fenstertechnik kann die Steuereinrichtung
20 die Differenz der Kraftsignale F zwischen dem Teilschritt c und dem Teilschritt b berechnen. Falls diese Differenz einen vorgegebenen Mindestwert unterschreitet, wird ein Fehlersignal einer fehlerhaften Ringbefestigung ausgegeben. - Weiterhin kann die Steuereinrichtung
20 eine Differenz des Kraftsignals F zwischen Teilschritt d und Teilschritt c mit einem vorgegebenen Vergleichswert vergleichen und in dem Fall, dass die Kraftdifferenz den vorgegebenen Vergleichswert unterschreitet, ein Fehlersignal zur Anzeige eines fehlenden Dornbruches ausgeben. - Weiterhin können mittlere Steigungen des Kraftsignals F in Abhängigkeit des Wegsignals S zwischen den Teilschritten b1 und b2, zwischen den Teilschritten b2 und c, und zwischen den Teilschritten c und d ermittelt und miteinander und/oder mit vorgegebenen Vergleichswerten verglichen werden. Aus diesem Vergleich kann ermittelt werden, ab ein ordnungsgemäßer oder fehlerhafter Setzvorgang vorliegt.
Claims (12)
- Verfahren zum Herstellen einer Scherzugbolzen-Verbindung mindestens zweier Bauteile (
1 ,2 ), mit mindestens folgenden Schritten: Einsetzen eines Scherzugbolzens (4 ) durch die Bauteile (1 ,2 ) und Aufsetzen eines Ringes (11 ), wobei der Scherzugbolzen (4 ) einen Kopf (5 ) und einen Schaft (6 ) mit einem Befestigungsbereich (7 ), einem Dorn (8 ) und eine Sollbruchstelle (9 ) zwischen dem Befestigungsbereich (7 ) und dem Dorn (8 ) aufweist, Bereitstellen einer Pistole (12 ), die eine Klemmbacke (15 ) zum Ergreifen des Domes (8 ) und ein Mundstück (14 ) zum Verpressen des Ringes (11 ) aufweist, wobei die Klemmbacke (15 ) in dem Mundstück (14 ) in axialer Richtung verstellbar ist, Aufsetzen der Pistole (12 ) auf den Schaft (6 ) des Scherzugbolzens (4 ) und Ergreifen des Dorns (8 ) mit der Klemmbacke (15 ), und Setzen des Scherzugbolzens (4 ) in mindestens folgenden Teilschritten unter Messung einer Kraft und eines Verstellweges zwischen dem Mundstück (14 ) und der Klemmbacke (15 ) und Ausgabe eines Kraftsignals (F) und eines Wegsignals (5 ): – radiales Verpressen des Ringes (11 ) in dem Befestigungsbereich (7 ) (Teilschritt b), und – nachfolgend Abreißen des Dornes (8 ) von dem Befestigungsbereich (7 ) (Teilschritt c) bis zu – einem Bruch der Sollbruchstelle (9 ) (Teilschritt d) dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftsignal (F) und das Wegsignal (S) der Teilschritte (b, c, d) mit vorgegebenen Vergleichswerten eines ordnungsgemäßen Setzprozesses verglichen werden und beurteilt wird, ob ein ordnungsgemäßer Setzprozess vorliegt, wobei der Teilschritt (b) des Verpressens des Ringes (11 ) in mindestens zwei weitere Teilschritte (b1, b2) unterteilt wird, und in den weiteren Teilschritten (b1, b2) aufeinanderfolgend ein oberer Bereich (18 ) und ein unterer Bereich (11 ) verpresst werden, wobei das Verpressen des oberen Bereichs (18 ) und des unteren Bereichs des Rings (11 ) zu einer unterschiedlichen Charakteristik im Kraft-Weg-Diagramm führt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ermittelte Kraftsignal (F) und das Wegsignal (S) in einem Kraft-Weg-Diagramm aufgenommen und mit einer vorgegebenen Kurve (K1) eines ordnungsgemäßen Setzprozesses verglichen werden.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Kraft-Weg-Diagramm mindestens ein Fenster (W1) gesetzt wird und ermittelt wird, ob die ermittelte Messkurve (K1, K2, K3) durch das Fenster (W1, W2) verläuft.
- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ermittelt wird, ob die Ein- und Ausgänge der Messkurve (K1, K2, K3) an vorgegebenen Rändern des mindestens einen Fensters (W1, W2) liegen.
- Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erstes Fenster (W1) in dem Teilschritt b) der Verpressung des Ringes (
11 ) liegt. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass das erste Fenster (W1) von der Messkurve (K2, K3) nicht oder nicht an den ordnungsgemäßen Rändern durchlaufen wird, auf eine fehlende oder fehlerhafte Verpressung des Ringes (
11 ) oder einen Materialfehler in dem Ring (11 ) geschlossen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweites Fenster (W2) gesetzt wird, das den Teilschritt c) des Abrisses des Dornes (
8 ) bis zu dem Teilschritt d) des Bruches des Dornes (8 ) erfasst. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass das zweite Fenster (W2) von der Messkurve nicht oder nicht an den ordnungsgemäßen Rändern durchlaufen wird, auf einen fehlenden oder fehlerhaften Abriss des Domes (
8 ) oder einen Materialfehler des Dornes (8 ) geschlossen wird. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass die Differenz des Kraftsignals (F) vor dem Teilschritt c) zu dem Kraftsignal (F) vor dem Teilschritt b) einen vorgegebenen Mindestwert unterschreitet, ein Fehlersignal zur Anzeige einer fehlerhaften Ringbefestigung ausgegeben wird.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz des Kraftsignals (F) unmittelbar nach dem Teilschritt d) zu dem Kraftsignal (F) vor dem Teilschritt c) mit einem vorgegebenen Vergleichswert verglichen wird und in dem Fall, dass die Kraftdifferenz den vorgegebenen Vergleichswert unterschreitet, ein Fehlersignal zur Anzeige eines fehlenden Bruches des Dornes (
8 ) ausgegeben wird. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittlere Steigungen des Kraftsignals (F) in Abhängigkeit vom Wegsignal (S) zwischen den Teilschritten b) und c), und zwischen den Teilschritten c) und d) ermittelt und miteinander und/oder mit vorgegebenen Vergleichswerten verglichen werden, und aus dem Vergleich ermittelt wird, ob ein ordnungsgemäßer oder fehlerhafter Setzprozess vorliegt.
- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass die mittlere Steigung des Kraftsignals (F) in Abhängigkeit vom Wegsignal (S) zwischen Teilschritt c) und Teilschritt d) nicht größer als zwischen Teilschritt b) und Teilschritt c) ist, ein Fehlersignal zur Anzeige eines fehlenden Dornbruches ausgegeben wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH, 31655 STADTHAGEN, DE |
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Representative=s name: ADVOPAT PATENT- UND RECHTSANWAELTE BRUEMMERSTE, DE Effective date: 20121008 Representative=s name: ADVOPAT PATENT- UND RECHTSANWAELTE, DE Effective date: 20121008 Representative=s name: ADVOPAT UND KOLLEGEN, DE Effective date: 20121008 |
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