DE19730610C1 - Ofen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln und Verfahren zum Reinigen des Innenraums - Google Patents
Ofen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln und Verfahren zum Reinigen des InnenraumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Wärmebehandlung von
Lebensmitteln, mit einem beheizbaren Innenraum, der mittels
einer Tür verschließbar ist, mit einer Umwälzeinrichtung zur
Umwälzung von Fluid innerhalb des Innenraums, mit einem
Bodenablauf, der mittels eines Ventils verschließbar ist, mit
einer Reinigungseinrichtung zur Reinigung des Innenraums mit
einem Reinigungsmittel, die eine Zuführeinrichtung zur Zufuhr
von Reinigungsmittel und von Wasser in den Innenraum umfaßt,
und mit einer Steuerungseinrichtung zur automatischen Steue
rung des Reinigungsvorgangs.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen des
Innenraums eines Ofens zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln,
bei dem der Innenraum mittels einer Reinigungsflüssigkeit be
handelt wird.
Ein derartiger Ofen und ein derartiges Verfahren sind aus der
DE 296 06 655 U1 bekannt.
Bei dem bekannten Ofen wird der Innenraum mittels eines flüs
sigen Reinigungsmittels gereinigt, indem das Reinigungsmittel
über eine Düse, die an der Decke des Ofenraums vorgesehen
sein kann, in den Ofenraum eingebracht wird und mittels Ge
bläseunterstützung bei erhöhter Temperatur im Innenraum umge
wälzt wird. Anschließend wird der Innenraum mit Wasser ge
spült.
Es hat sich gezeigt, daß mit einer derartigen Reinigungs
einrichtung eine gegenüber zuvor bekannten Lösungen ver
besserte Reinigungswirkung erzielt werden kann. Jedoch hat
sich gezeigt, daß die Reinigungswirkung bei manchen An
wendungsfällen immer noch nicht ausreichend ist, da sich im
Dauerbetrieb eines Ofens unter kommerziellen Bedingungen
häufig Fettreste oder sonstige Ablagerungen auf der Edel
stahloberfläche des Innenraums bilden, die nur äußerst schwer
zu beseitigen sind und in der Regel zumindest manuell vor-
oder nachbehandelt werden müssen.
Aus der DE 28 42 771 C2 sind ein ähnlicher Ofen und ein ähn
liches Verfahren zum Reinigen des Innenraums des Ofens be
kannt.
Auch hierbei werden Reinigungsmittel über Düsen in den Innen
raum eingesprüht und bei laufendem Gebläse und erhöhter Tem
peratur im Innenraum verteilt, um eine gleichmäßige Ein
wirkung auf sämtliche Oberflächen zu erreichen. Gemäß einer
Abwandlung erfolgt das Einsprühen der Reinigungsflüssigkeit
über einen Sprüharm, der auf einem Standrohr drehbar gelagert
ist, so daß er durch den Rückstoß der austretenden Wasser
strahlen in Rotation versetzt wird. Nach Einsprühen und Ver
teilen des Reinigungsmittels wird eine Ruhezeit von etwa 15-
20 Minuten eingelegt, während deren das Reinigungsmittel auf
alle Flächen und Flächenteile einwirkt. Anschließend wird das
Gebläse wieder eingeschaltet und über einige Zeit Dampf in
den Innenraum eingeblasen. Anschließend erfolgt ein Spül
schritt.
Auf diese Weise läßt sich zwar mit Hilfe der Dampf
unterstützung die Reinigungswirkung verbessern, jedoch ist
dies außerordentlich energieintensiv. Außerdem ist eine
relativ lange Einwirkzeit des Reinigungsmittels notwendig, um
im wesentlichen durch die chemische Wirkung des Reinigungs
mittels ein Ablösen der Verunreinigungen zu erreichen. So ist
die Reinigungswirkung auch bei diesem Verfahren für manche
Anwendungsfälle noch nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Ofen
und ein Verfahren gemäß der eingangs genannten Art derart zu
verbessern, daß sich eine intensive Reinigung des Innenraums
mit möglichst geringem Energieaufwand in möglichst kurzer
Zeit erreichen läßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß in den nach außen abge
dichteten Innenraum Reinigungsflüssigkeit bis zu einer
solchen Füllhöhe eingefüllt wird, daß der Boden zumindest
vollständig bedeckt ist und daß die Reinigungsflüssigkeit an
schließend mit einer Umwälzeinrichtung derart umgewälzt wird,
daß die Innenflächen des Innenraums zumindest teilweise mit
Reinigungsflüssigkeit bespült werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge
löst.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß das Einsprühen von
Reinigungsmittel und anschließende Verteilen des Reinigungs
mittels mittels des Gebläses in nebelförmiger oder tröpfchen
förmiger Form nicht ausreicht, um auch nach längerer Einwirk
zeit auf die Innenflächen des Innenraums bei starker Ver
schmutzung eine ausreichende Reinigungswirkung zu erzielen.
Erfindungsgemäß wird nunmehr so viel Reinigungsmittel (in der
Regel mit Wasser verdünntes Reinigungskonzentrat) in den
Innenraum eingefüllt, daß sich ein. Flüssigkeitsbad innerhalb
des Innenraums ergibt, wobei der Boden zumindest vollständig
bedeckt ist und sich vorzugsweise eine Füllhöhe von einigen
Zentimetern, insbesondere von etwa 1-10 cm, meist mit einer
Füllhöhe von etwa 2-8 cm, einstellt. Dieses Bad von Reini
gungsflüssigkeit innerhalb des Innenraums wird erfindungs
gemäß mit Hilfe einer Umwälzeinrichtung derart umgewälzt, daß
die Innenflächen des Innenraums zumindest teilweise bespült
werden. Durch eine derartige ständige Umwälzung des
Reinigungsbades innerhalb des Innenraums wird ein ständiger
intensiver Kontakt der Innenflächen des Innenraums mit
Reinigungsflüssigkeit erreicht, wobei gleichzeitig eine
starke Schaumwirkung auftritt, durch die die Reinigungs
wirkung verstärkt wird. Insgesamt wird so durch den ständigen
intensiven Kontakt mit Reinigungsflüssigkeit und mit Schaum
der chemische Angriff des Reinigungsmittels durch die Um
wälzung mechanisch unterstützt, was zu einer deutlich ver
besserten Reinigungswirkung führt und die notwendige Ein
wirkzeit erheblich verkürzt.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung wird hierbei zur
Umwälzung des Reinigungsmittels das Gebläse verwendet, das
zur Umwälzung der Ofenatmosphäre ohnehin während des Ofen
betriebs verwendet wird.
Auf diese Weise werden zusätzliche Einrichtungen, wie etwa
eine Umwälzpumpe, zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit
überflüssig, da ein Gebläse ohnehin in gewerblich ange
wendeten Öfen vorhanden ist, um die Wärmebehandlung der be
troffenen Lebensmittel zu intensivieren und zu vergleich
mäßigen.
Hierbei ist die Füllhöhe des Reinigungsmittels innerhalb des
Innenraums in der Regel derart bemessen, daß das Gebläse
nicht selbst in das vom Reinigungsmittel gebildete Bad ein
taucht. Die Gebläsewirkung reicht jedoch aus, um trotzdem
eine Umwälzung des Reinigungsmittels und ein Bespülen von
Wänden, Tür und zum Teil der Decke zu erreichen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung wird
die Laufrichtung des Gebläses in vorgegebenen Zeitabständen
umgekehrt.
Auf diese Weise wird die Reinigungswirkung intensiviert und
eine praktisch vollständige Bespülung sämtlicher Innenflächen
des Innenraums erreicht.
Eine derartige Umkehrung der Laufrichtung des Gebläses kann
gleichermaßen während des Betriebes des Ofens genutzt werden,
um eine gleichmäßige Wärmebehandlung der Lebensmittel zu er
reichen, also um etwa die Backergebnisse an verschiedenen
Stellen des Innenraums zu vereinheitlichen oder um Garzeiten
beim Braten oder Kombidämpfen von Fleischstücken und der
gleichen zu verkürzen bzw. zu vereinheitlichen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung wird der Ofen
während des Reinigungsvorgangs beheizt.
Auf diese Weise wird die Intensität des Reinigungsvorgangs
verbessert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird zu
nächst bei geöffnetem Bodenablauf in einer Vorspülphase
Wasser in den Innenraum eingesprüht, bevor der Bodenablauf
verschlossen wird.
Diese Vorspülphase ist geeignet, um zunächst lose Schmutz
partikel aus dem Innenraum zu entfernen, um die nachfolgende
Hauptreinigung zu erleichtern.
Nach Beendigung einer gegebenenfalls vorher durchgeführten
Vorspülphase wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der
Bodenablauf verschlossen, die Tür abgedichtet und gegen unbe
absichtigtes Öffnen gesichert und Reinigungskonzentrat in den
Innenraum eingeleitet. Hierbei kann zunächst der Bodenablauf
mit Wasser bis zum Niveau des Bodens aufgefüllt werden, um zu
vermeiden, daß beim nachfolgenden Einbringen von Reinigungs
konzentrat dieses zunächst in den Bodenablauf abfließt.
Dadurch, daß zunächst ein Reinigungskonzentrat auf den Innen
raum einwirkt, wird der chemische Angriff in der Anfangsphase
des Reinigungsvorgangs durch die erhöhte Konzentration ver
stärkt.
In bevorzugter Weiterbildung dieser Ausführung wird an
schließend das Reinigungskonzentrat nach Einwirkung über eine
vorgegebene Zeit mit Wasser bis zur vorgegebenen Füllhöhe
aufgefüllt und dann in einer Hauptreinigungsphase, die sich
vorzugsweise über einige Minuten erstreckt, umgewälzt.
Durch das ständige Bespülen der Innenflächen des Innenraums
mit der Reinigungsflüssigkeit wird so nunmehr eine intensive
Reinigung der Innenflächen mit mechanischer Unterstützung er
reicht, während durch den vorherigen chemischen Angriff des
noch nicht verdünnten Reinigungskonzentrats zuvor besonders
starke Verschmutzungen angegriffen bzw. angelöst werden. Ins
gesamt ergibt sich so durch die Kombination des kurzzeitigen
anfänglichen Angriffs von Reinigungskonzentrat und das nach
folgende Spülen der Innenflächen des Innenraums eine be
sonders intensive Reinigungswirkung, durch die auch bei ver
kürzten Reinigungszeiten eine intensive Reinigung des Innen
raums gewährleistet ist.
Zweckmäßigerweise wird nach Beendigung der Hauptreinigungs
phase die Reinigungsflüssigkeit abgelassen und der Innenraum
in einer Spülphase mit Wasser klargespült.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung wird die
Reinigungsflüssigkeit neutralisiert, bevor sie abgelassen
wird.
Auf diese Weise wird die Umweltbelastung erheblich ver
mindert, da das Einleiten von Lauge in die Kanalisation ver
mieden wird.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung wird das Reini
gungskonzentrat über mindestens eine Düse eingesprüht, über
die in einer späteren Spülphase Wasser zugeführt wird.
Auf diese Weise wird eine spätere Verunreinigung des Innen
raums durch Tropfverluste von Reinigungskonzentrat aus der
Düse vermieden, da die Düse vollständig durch Wasser in der
Spülphase gereinigt wird.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung schließt sich
an die Spülphase eine Entkalkungsphase an, in der Entkalker
flüssigkeit über die zumindest eine Düse in den Innenraum
eingesprüht und vorzugsweise in diesem umgewälzt wird.
Auf diese Weise wird ein Absetzen von Kalkrändern auf den
Innenflächen des Ofens sicher vermieden. Außerdem wird an Zu
setzen der mindestens einen Düse durch Kalkablagerungen ver
mieden.
Nach Beendigung der Entkalkungsphase wird der Innenraum
zweckmäßigerweise in einer Nachspülphase mit Wasser klar
gespült. Wiederum wird die Entkalkerflüssigkeit vorzugsweise
neutralisiert, bevor sie aus dem Innenraum abgelassen wird.
Durch diese Maßnahmen wird der Innenraum von Entkalkerresten
gereinigt und die Umweltbelastung reduziert, da lediglich
Flüssigkeiten mit neutralem pH-Wert in die Kanalisation abge
geben werden.
Da das Reinigungskonzentrat in der Regel eine Lauge ist, also
einen pH-Wert von mehr als 7 aufweist, die Entkalker
flüssigkeit jedoch in der Regel sauer ist, wie etwa bei der
Verwendung verdünnter Essigsäure, können hierbei die je
weiligen Flüssigkeiten in geeigneten Konzentrationen zuge
geben werden, um ohne den Zusatz von weiteren Neutralisie
rungsmitteln sicherzustellen, daß das Abwasser einen neu
tralen pH-Wert aufweist.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung werden die
Reinigungsflüssigkeit, die Entkalkerflüssigkeit und das
Wasser über eine Beschwadungsdüse und/oder eine Düse an der
Decke des Innenraums zugeführt.
Auf diese Weise wird vermieden, daß die Düse zum Einsprühen
des Reinigungsmittels und eine gegebenenfalls vorhandene Be
schwadungsdüse im Laufe der Zeit verkalken, da sich an jeden
Reinigungsvorgang automatisch ein Entkalkungsvorgang an
schließt.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner bei einem Ofen gemäß
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die automati
sche Steuereinrichtung das Ventil zum Verschließen des Boden
ablaufs steuert, die Zuführeinrichtung zur Befüllung des
Innenraums des Ofens mit Reinigungsflüssigkeit bis zu einer
vorgegebenen Füllhöhe über den Boden steuert, und die Um
wälzeinrichtung zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit
innerhalb des Innenraums steuert.
Wie zuvor bereits erwähnt, wird auf diese Weise eine inten
sive Reinigung des Innenraums in kurzer Zeit ermöglicht, wo
bei ein energiesparender Betrieb gewährleistet ist.
Es versteht sich, daß hierbei je nach Verschmutzungsgrad des
Ofens verschiedene Reinigungsprogramme voreinstellbar sind,
um mit möglichst kurzer Einwirkzeit und möglichst geringem
Energie- und Wasserverbrauch eine vollständige Reinigung des
Ofens zu gewährleisten.
Wie zuvor bereits erwähnt, ist hierbei vorzugsweise die Um
wälzeinrichtung als Gebläse zur Umwälzung der Reinigungs
flüssigkeit zum Bespülen der Innenflächen des Innenraums mit
Reinigungsflüssigkeit ausgebildet.
In zusätzlicher Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist das
Gebläse durch eine Schottwand vom Innenraum getrennt, in der
eine zentrale Ansaugöffnung vorgesehen ist, und an der rand
seitige Schlitze zum Austritt von Fluiden vom Gebläse in den
Innenraum vorgesehen sind.
Durch diese Maßnahmen wird so mittels des Gebläses eine
intensive Umwälzung der Reinigungsflüssig im Innenraum er
reicht, was insbesondere dadurch unterstützt wird, daß durch
das Gebläse hinter der Schottwand eine starke Druckerhöhung
auftritt, die durch die relativ dünnen randseitigen Schlitze
zwischen Schottwand und den Innenflächen des Innenraums zu
einem Durchpressen der Flüssigkeit unter relativ hohem Druck
in den Innenraum führt und somit eine gute Zirkulation über
die Innenflächen des Innenraums unterstützt.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung, verwendbar
sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen er
findungsgemäßen Ofen in vereinfachter Prinzipdarstellung.
In der Figur ist ein erfindungsgemäßer Ofen vereinfacht dar
gestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Der Ofen 10 weist ein Gehäuse 12 auf, innerhalb dessen ein
Innenraum 14 gebildet ist, dessen Innenflächen mit Edelstahl
ausgekleidet sind. Am Boden 25 des Innenraums 14, der leicht
trichterförmig zur Mitte hin ausgebildet ist, ist ein Boden
ablauf 24 vorgesehen, der mittels eines Ventils 26 ver
schließbar ist und der, wie durch den Pfeil 28 angedeutet
ist, an einen Abfluß angeschlossen ist. Der Innenraum 14 ist
durch eine frontseitige Tür 16 nach vorn abgeschlossen, die
mittels eines Türgriffs 18 verschlossen und über eine Ver
riegelungseinrichtung 20 verriegelt werden kann. Die Tür 16
ist durch eine umlaufende Dichtung 19 vollständig gegen den
Innenraum 14 abdichtbar, wozu die Dichtung 19 beispielsweise
auch aufblasbar ausgeführt sein kann. An der Rückwand 27 des
Innenraums 14 ist ein Gebläse 32 vorgesehen, das über eine
Welle 35 von einem außerhalb des Innenraums 14 angeordneten
Motor 30 angetrieben wird.
Das Gebläse 32 ist vom übrigen Innenraum 14, der den eigent
lichen Garraum bildet, durch eine Schottwand 34 abge
schlossen, die vorzugsweise herausnehmbar ist und in der eine
zentrale Ansaugöffnung 76 für das Gebläse ausgespart ist.
Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, ist die zentrale
Ansaugöffnung 76 in der Regel durch ein Schlitzgitter oder
dergleichen verschlossen. Zwischen der Schottwand 34 und den
übrigen Innenflächen des Innenraums 14 ist ein umlaufender
Schlitz 78 gebildet, so daß aus dem hinter der Schottwand 34
gebildeten Gebläseraum 39 Luft oder Flüssigkeit durch diese
randseitigen Schlitze 78 in den Innenraum 14 austreten kann,
wie durch die Pfeile 41 angedeutet ist.
Das Gebläse ist hierzu zweckmäßigerweise als Radialgebläse
ausgeführt, so daß Luft über die zentrale Ansaugöffnung 76
angesaugt wird und seitlich über die randseitigen Schlitze 78
Luft oder Flüssigkeit in den Innenraum 14 austritt.
Erfindungsgemäß ist der Ofen 10 nun mit einer Reinigungs
einrichtung ausgestattet, die mittels einer automatischen
Steuerungseinrichtung 22 automatisch nach einem vorgegebenen
Programm steuerbar ist. Die Reinigungseinrichtung umfaßt
einen Behälter für Reinigungskonzentrat 60 und einen Behälter
für Entkalkerflüssigkeit 46, die beide an der Rückseite des
Ofens 10 angeordnet sind und aus denen in nachfolgend noch
beschriebener Weise über Pumpen und geeignete Ventile ent
weder Reigungskonzentrat 60, Entkalker 46 oder auch Wasser
über einen Wasseranschluß 54 in geeigneter Weise in den
Innenraum 14 eingebracht werden kann.
Hierzu ist an der Decke 29 des Innenraums 14 eine Düse 36
vorgesehen, die an einem Rohr 38 sitzt und durch eine Öffnung
an der Decke 29 mit einer Kupplung 37 auswechselbar befestigt
ist. Die Kupplung 37 kann beispielsweise als Bajonett
verschluß ausgeführt sein. Grundsätzlich ist jedoch auch eine
Schraubverbindung denkbar.
Ferner ist hinter der Schottwand 34 unmittelbar vor dem Ge
bläse 32 ein Beschwadungsrohr 40 vorgesehen, an dessen
äußerem Ende eine Beschwadungsdüse 42 angeordnet ist, aus
der, wie durch die Pfeile 68 angedeutet ist, Wasser oder eine
andere Flüssigkeit in den Innenraum 14 oder insbesondere zum
Gebläse 32 hin austreten kann. Auch das Beschwadungsrohr 40
ist auswechselbar angeordnet, und hierzu am unteren Ende mit
einer Kupplung 43 am Boden 25 auswechselbar befestigt. Auch
diese Kupplung 43 kann wiederum als Bajonettverschluß ausge
bildet sein.
Aus dem Behälter für das Reinigungskonzentrat 60 kann Reini
gungskonzentrat über eine Pumpe 62, ein Magnetventil 64 und
eine Leitung 49, 44 über die Beschwadungsdüse 42 in den
Innenraum 14 eingesprüht werden. Ferner ist der Behälter für
das Reinigungskonzentrat 60 über eine weitere Leitung 58 mit
der Düse 36 an der Decke 29 des Innenraums 14 verbindbar.
Der Behälter für die Entkalkerflüssigkeit 46 ist gleichfalls
über eine Pumpe 48 und ein Magnetventil 50 über die Leitung
44 mit der Beschwadungsdüse 42 und über eine weitere Leitung
52 mit der Düse 36 an der Decke 29 des Innenraums 14 verbind
bar. Ferner kann über den Wasseranschluß 54 über ein Ventil
56 Wasser über die Leitungen 57, 49, 44 zur Beschwadungsdüse
42 geführt werden, und über eine Leitung 58 zur Düse 36 an
der Decke 29 des Innenraums 14 geführt werden.
Auf eine Darstellung von zusätzlichen Rückschlagventilen und
dergleichen wurde zum Zwecke der Übersichtlichkeit ver
zichtet. Gleichfalls wurde auf die Darstellung eines
üblicherweise vorhandenen Wrasenabzuges verzichtet, um die
Darstellung so einfach wie möglich zu halten.
Das erfindungsgemäße Reinigungsprogramm wird von der automa
tischen Steuereinrichtung 22 gesteuert, die auch gleichfalls
die übrigen Funktionen des Ofens 10 steuert, also eine Reihe
von Programmen aufweist, um Lebensmittel nach einem vorge
gebenen Programm zu behandeln, also um beispielsweise tiefge
frorene Backwaren im Innenraum automatisch aufzutauen und
kross zu backen.
Bei der automatischen Steuerungseinrichtung 22 sind ver
schiedene Reinigungsprogramme voreingestellt, die ähnlich wie
bei einer Spülmaschine je nach Verschmutzungsgrad des Ofens
10 eine intensive Reinigung des Ofens, eine nur kurze
Reinigung des Ofens, ein Vorspülen des Ofens und ein Nach
spülen und gegebenfalls Entkalken des Ofens 10 ermöglichen.
Allen möglichen Reinigungsprogrammen ist gemeinsam, daß
Reinigungskonzentrat 60 in den Innenraum 14 eingebracht wird,
dieses mit Wasser verdünnt wird und bis zu einer gewissen
Füllhöhe f über dem Boden aufgefüllt wird. Das so entstehende
Bad von Reinigungsflüssigkeit 74 wird mit Hilfe einer Um
wälzeinrichtung 30, 35, 32, die von dem Gebläse 32 gebildet
ist, intensiv im Innenraum 14 umgewälzt, so daß die Innen
flächen des Innenraums 14 während der Reinigungsphase inten
siv mit Reinigungsflüssigkeit 74 bespült werden. Hierzu wird
die Laufrichtung des Gebläses 32 vorzugsweise in vorgegebenen
Zeitabständen umgekehrt, also etwa alle zwei Minuten, wodurch
die Reinigungswirkung intensiviert wird.
Ein typisches Reinigungsprogramm könnte beispielsweise wie
folgt aussehen:
Zunächst wird Wasser über die Düse 36 und die Beschwadungs
düse 42 in den Innenraum 14 eingesprüht, um diesen gegebenen
falls mit Gebläseunterstütung zunächst von losen Schmutz
partikeln zu reinigen. Hierbei ist das Ventil 26 im Boden
ablauf 24 zunächst geöffnet. Nach dieser kurzen Vorspülphase
wird das Ventil 26 im Bodenablauf 24 verschlossen und vor
zugsweise zunächst so viel Wasser in den Innenraum 14 einge
leitet, bis der Bodenablauf 24 selbst vollständig mit Wasser
aufgefüllt ist.
Anschließend wird über die Düse 36 und die Beschwadungsdüse
42 Reinigungskonzentrat 60 in den Innenraum 14 eingebracht
und gegebenenfalls kurz mit Gebläseunterstützung im Innenraum
14 verteilt. Nach einer kurzen Einwirkphase wird bei weiter
geschlossenem Ventil 26 des Bodenablaufs 24 Wasser über die
Düse 36 und die Beschwadungsdüse 42 in den Innenraum 14 ein
gesprüht, bis sich aus dem Gemisch des Reinigungskonzentrats
60 und des Wassers ein Bad von Reinigungsmittel 74 im Innen
raum 14 einstellt, das eine Füllhöhe f in der Größenordnung
von etwa 1-10 cm, vorzugsweise etwa in der Größenordnung
von 2-8 cm (gemessen vom Niveau der Öffnung des Boden
ablaufs 24 am Boden 25 bis zum Flüssigkeitsspiegel) ein
stellt. Es versteht sich, daß zuvor natürlich die Tür 16
mittels des Handgriffs 18 verschlossen wird und mittels der
Verriegelungseinrichtung 20 gegen unbeabsichtigtes Öffnen ge
sichert wird. Hierbei wird gleichzeitig die Tür 16 mittels
der Dichtung 19 gegen den Innenraum 14 vollständig abge
dichtet, was gegebenenfalls auch durch eine aufblasbare Dich
tung erfolgen kann.
Hat die Reinigungsflüssigkeit 74 die gewünschte Füllhöhe f
erreicht, so wird diese mit Hilfe des Gebläses 32 über einen
Zeitraum von mehreren Minuten, je nach gewähltem Reinigungs
programm beispielsweise 5 Minuten, 10 Minuten oder 15
Minuten, umgewälzt. Hierbei tritt durch den im Gebläseraum 39
erzeugten Überdruck Reinigungsflüssigkeit 74 im wesentlichen
von unten her in den Innenraum 14 des Ofens 10 über, so daß
sich eine Bespülung der Innenflächen des Innenraums 14 er
gibt, wie durch die Pfeile 41 und 70 angedeutet ist.
Bei Umkehrung der Gebläselaufrichtung ergibt sich natürlich
eine entsprechende Umkehrung des Flüssigkeitsstroms innerhalb
des Innenraums, was durch die Pfeile 72 angedeutet ist. Die
Umkehrung der Laufrichtung des Gebläses 32 ist ferner an der
Gebläsewelle 35 durch die Pfeile 31 und 33 verdeutlicht.
Zusätzlich wird während dieser Hauptreinigungsphase vorzugs
weise die Heizung des Ofens eingeschaltet, um die Reinigungs
wirkung zu verbessern.
Am Ende der Hauptreinigungsphase wird das Gebläse 32 abge
schaltet, das Ventil 26 des Bodenablaufs 24 geöffnet, die
Flüssigkeit abgelassen und anschließend der Innenraum 14 mit
Wasser klargespült. Vor dem Ablassen kann die Reinigungs
flüssigkeit 74 durch Zugabe eines Neutralisierungsmittels,
also etwa durch Zugabe von (saurer) Entkalkerflüssigkeit 46
neutralisiert werden.
Je nach dem gewählten Programm kann sich an diesen Spül
schritt ein Entkalkungsschritt anschließen, wozu Entkalker
flüssigkeit 46 mittels der Pumpe 48 über das Magnetventil 50
durch die Düse 36 und die Beschwadungsdüse 42 in den Innen
raum 14 eingesprüht wird. Gegebenenfalls folgt wiederum eine
Umwälzung und Verdünnung mit Wasser. Daran schließt sich
wiederum ein Klarspülschritt an, der gegebenenfalls auch
mehrfach wiederholt werden kann.
Wiederum wird die Entkalkerflüssigkeit 46 vorzugsweise vor
dem Ablassen in den Abfluß neutralisiert, was durch Zugabe
von Reinigungskonzentrat 60 in geeigneter Menge erfolgen
kann, da das Reinigungskonzentrat 60 in der Regel eine Lauge
ist.
Insgesamt läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Ofen ein opti
males auf den jeweiligen Verschmutzungsgrad abgestimmtes
Reinigungsprogramm automatisch durchführen, das umwelt
schonend arbeitet und eine vollständige Reinigung des Ofens
im automatischen Betrieb selbst bei starker Verschmutzung ge
währleistet.
Es versteht sich, daß gegebenenfalls auch auf eine zusätz
liche Düse 36 verzichtet werden kann, und daß lediglich die
Beschwadungsdüse 42 zum Einbringen der jeweiligen Flüssig
keiten in den Innenraum 14 verwendet werden kann oder daß um
gekehrt auf die Beschwadungsdüse 42 verzichtet werden kann
und lediglich die Düse 36 an der Decke 29 des Innenraums 14
vorgesehen sein kann.
Claims (19)
1. Verfahren zum Reinigen des Innenraums eines Ofens zur
Wärmebehandlung von Lebensmitteln, bei dem der Innenraum
(14) mittels einer Reinigungsflüssigkeit (74) behandelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den nach außen
abgedichteten Innenraum (14) Reinigungsflüssigkeit (74)
bis zu einer solchen Füllhöhe (f) eingefüllt wird, daß
der Boden (25) zumindest vollständig bedeckt ist, und
daß die Reinigungsflüssigkeit (74) anschließend mit
einer Umwälzeinrichtung (30, 31, 32) derart umgewälzt
wird, daß die Innenflächen (16, 25, 29, 34, 27) des
Innenraums (14) zumindest teilweise mit Reinigungs
flüssigkeit (74) bespült werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsflüssigkeit (74) mit Hilfe eines Gebläses
(32) umgewälzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsflüssigkeit (74) bis zu einer Füllhöhe (f)
von einigen Zentimetern, vorzugsweise von etwa 1 bis 10
cm, insbesondere bis zu einer Füllhöhe von 2 bis 8 cm
eingefüllt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit
(74) das Gebläse (32) verwendet wird, das zur Umwälzung
der Ofenatmosphäre während des Ofenbetriebs verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Laufrichtung des Gebläses
(32) in vorgegebenen Zeitabständen umgekehrt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Ofen (10) während des
Reinigungsvorgangs beheizt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zunächst bei geöffnetem Boden
ablauf (24) in einer Vorspülphase Wasser in den
Innenraum (14) eingesprüht wird, bevor der Bodenablauf
(24) verschlossen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nach Beendigung einer gegebe
nenfalls vorher durchgeführten Vorspülphase der Boden
ablauf (24) verschlossen wird, die Tür (16) abgedichtet
und gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert wird, und
daß Reinigungskonzentrat (60) in den Innenraum (14)
eingeleitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungskonzentrat (60) nach Einwirkung über eine
vorgegebene Zeit mit Wasser bis zur vorgegebenen Füll
höhe (f) aufgefüllt und in einer Hauptreinigungsphase
umgewälzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Beendigung der Hauptreinigungsphase
die Reinigungsflüssigkeit (74) abgelassen wird und der
Innenraum (14) in einer Spülphase mit Wasser klargespült
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsflüssigkeit (74) neutralisiert wird, bevor
sie abgelassen wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Reinigungskonzentrat (60)
über mindestens eine Düse (36, 42) eingesprüht wird,
über die in der Spülphase Wasser zugeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich an die Spülphase eine
Entkalkungsphase anschließt, in der Entkalkerflüssigkeit
(46) über die zumindest eine Düse (36, 42) in den
Innenraum (14) eingesprüht und vorzugsweise in diesem
umgewälzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an die Entkalkungsphase eine Nachspülphase an
schließt, in der der Innenraum (14) mit Wasser
klargespült wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entkalkerflüssigkeit (46) neutrali
siert wird, bevor sie aus dem Innenraum (14) abgelassen
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit (60), die
Entkalkerflüssigkeit (46) und das Wasser über eine
Beschwadungsdüse (42) und/oder eine Düse (36) an der
Decke des Innenraums (14) zugeführt wird.
17. Ofen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit einem
beheizbaren Innenraum (14), der mittels einer Tür (16)
verschließbar ist, mit einer Umwälzeinrichtung (30, 31,
32) zur Umwälzung von Fluid innerhalb des Innenraums
(14), mit einem Bodenablauf (24), der mittels eines Ven
tils (26) verschließbar ist, mit einer Reinigungs
einrichtung zur Reinigung des Innenraums (14) mit einer
Reinigungsflüssigkeit (74), die eine Zuführeinrichtung
zur Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit (74) und von Wasser
in den Innenraum (14) umfaßt, und mit einer Steuerungs
einrichtung (22) zur automatischen Steuerung des Reini
gungsvorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß die auto
matische Steuerungseinrichtung (22) das Ventil (26) zum
Verschließen des Bodenablaufs (24), steuert, die Zuführ
einrichtung zur Befüllung des Innenraums des Ofens (10)
mit Reinigungsflüssigkeit bis zu einer vorgegebenen
Füllhöhe (f) über dem Boden (25) steuert, und die Um
wälzeinrichtung (30, 31, 32) zur Umwälzung der Reini
gungsflüssigkeit (74) innerhalb des Innenraums (14)
steuert.
18. Ofen nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umwälzeinrichtung als Gebläse (32) zur Umwälzung der
Reinigungsflüssigkeit (74) zum Bespülen der Innenflächen
des Innenraums (14) mit Reinigungsflüssigkeit (74)
ausgebildet ist.
19. Ofen nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gebläse (32) durch eine Schottwand (34) vom Innenraum
(14) getrennt ist, in der eine zentrale Ansaugöffnung
(76) vorgesehen ist, und an der randseitige Schlitze
(78) zum Austritt von Fluiden vom Gebläse (32) in den
Innenraum (14) vorgesehen sind.
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