DE19713864A1 - Kraftfahrzeug-Türverschluß - Google Patents
Kraftfahrzeug-TürverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit
einem Verriegelungshebelsystem, welches zumindest einen
Zentralverriegelungshebel aufweist und mit einem Zentral
verriegelungsantrieb sowie einem mit dem Zentralverriege
lungshebel verbundenen Zentralverriegelungselement, wobei
- - der Zentralverriegelungsantrieb als reversierbarer elektromotorischer Antrieb ausgeführt ist, welcher ein Abtriebselement mit zumindest einem exzentrischen Steuerzapfen aufweist,
- - der Steuerzapfen zu auf einem Umlaufbogen linksdrehenden und rechtsdrehenden Stellbewegungen und dadurch das Zentralverriegelungselement in Funktionsstellungen "ent riegelt" und "verriegelt" betätigend steuerbar ist und
- - das Zentralverriegelungselement eine Gabelaufnahme mit seitlich in der Gabelaufnahme angeordneten Steuerflächen aufweist, welche dem Steuerzapfen zugeordnet sind.
Es ist ein derartiger Kraftfahrzeug-Türverschluß bekannt,
bei welchem das Zentralverriegelungselement als einteiliges
Element und folglich die Gabelaufnahme als eine
geschlossene Aufnahme ausgebildet sind. Der elektro
motorische Antrieb weist zwei Steuerzapfen auf, welchen die
Steuerflächen in der Gabelaufnahme zugeordnet sind. Wird
das Türschloß bzw. dessen Schließzylinder mit einem
Schlüssel betätigt, dann wird zugleich auch der
elektromotorische Antrieb über einen Schalter betätigt, so
daß das Abtriebselement mit den beiden Steuerzapfen im Wege
einer Entriegelung oder Verriegelung umläuft und die
Steuerzapfen auf einem Umlaufbogen entweder linksdrehende
oder rechtsdrehende Stellbewegungen ausführen, wodurch der
Zentralverriegelungshebel über das Zentralverriegelungs
element in die Funktionsstellungen "entriegelt" oder
"verriegelt" überführt wird. In diesem Zusammenhang dient
der elektromotorische Antrieb dazu, die Schlüsselfunktion
zu übernehmen oder zumindest die Schlüsselbetätigung zu
unterstützen und erheblich zu erleichtern. Allerdings ist
nicht ausgeschlossen, daß der elektromotorische Antrieb
vorzeitig vor Block läuft und folglich ausschaltet, wenn
der betreffende Steuerzapfen in der Gabelaufnahme vor Block
läuft. Das hängt von der Ausbildung der Steuerflächen ab,
wenn der betreffende Steuerzapfen beispielsweise einen
steileren Kurvenanstieg zu überfahren hat. Schaltet der
elektromotorische Antrieb aus bevor die Steuerzapfen gegen
ihre Stellbewegungen begrenzende Anschlagflächen anlaufen,
dann befindet sich das Zentralverriegelungselement bzw. der
Zentralverriegelungshebel in einer undefinierten Position,
so daß eine weitere Schlüsselbetätigung erfolgen muß, um
die Funktionsstellungen "entriegelt" oder "verriegelt"
eindeutig zu erreichen. - Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Kraftfahrzeug-Türverschluß der eingangs beschriebenen
Ausführungsform zu schaffen, bei welcher sichergestellt
ist, daß der elektromotorische Antrieb erst ausschaltet,
wenn die Funktionsstellungen "entriegelt" oder "verriegelt"
eindeutig erreicht worden sind.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Türverschluß dadurch, daß das Zentral
verriegelungselement als ein geteiltes Spreizelement mit
die Gabelaufnahme umschließenden Spreizarmen ausgebildet
ist, daß die Spreizarme an ihren einen Armenden gegen die
Wirkung einer Rückstellfeder schwenkbar gelagert und an
ihren anderen Armenden auseinander spreizbar sind, und daß
zwischen den auseinander spreizbaren Armenden ein
Schlüsselabtrieb eingreift. - Diese Maßnahmen der Erfindung
haben zur Folge, daß nach eingeleiteter Schlüssel- und
Schalterbetätigung im Zuge des Entriegelns oder Verriegelns
der elektromotorische Antrieb nicht länger frühzeitig
ausschaltet, weil nicht länger die Gefahr besteht, daß die
Steuerzapfen in Anlage gegen die Steuerflächen vor Block
laufen. Das gilt selbst beim Überfahren von verhältnismäßig
steilen Kurvenanstiegen, weil in einem solchen Fall der
Spreizarm mit der betreffenden Steuerfläche um ein
vorgegebenes Maß aufspreizt und folglich gleichsam
nachgiebig ist. Jedoch sind die Spreiz- und Rückstellkräfte
durch eine entsprechende Dimensionierung der Rückstellfeder
derart aufeinander abgestimmt, daß zwar ein Vorblockfahren
der Steuerzapfen verhindert wird, dennoch eine einwandfreie
Übertragung der Stellbewegungen der Steuerzapfen auf das
Zentralverriegelungselement bzw. Spreizelement und folglich
von dem Spreizelement auf den Zentralverriegelungshebel
gewährleistet ist, so daß die Funktionsstellungen
"entriegelt" und "verriegelt" eindeutig erreicht werden,
bevor der elektromagnetische Antrieb ausschaltet.
Weitere erfindungswesentliche Maßnahmen sind im folgenden
aufgeführt. So sind erfindungsgemäß die Spreizarme an ihren
einen Armenden auf einer gemeinsamen Lagerachse schwenkbar
gelagert und weisen über die Lagerachse hinausgehende
Verlängerungen auf, welche über die Rückstellfeder
miteinander verbunden sind. Im Rahmen der Erfindung kann
aber auch eine Schrauben- oder Torsionsfeder als
Rückstellfeder eingesetzt werden. Zweckmäßigerweise weisen
die Spreizarme an ihren auseinander spreizenden Armenden
nockenartige Anschläge für den zwischen den Anschlägen
eingreifenden Schlüsselabtrieb auf, bei dem es sich um
einen zylinderschloßseitig drehbar gelagerten Betätigungs
hebel handeln kann. Die Anschläge sorgen für einen
einwandfreien Kraftschluß zwischen dem Betätigungshebel und
dem Zentralverriegelungselement.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß
in Ansicht auf die Schloßblechebene und in der
Funktionsstellung "verriegelt",
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in der Funktionsstellung
"entriegelt",
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 mit betätigtem
Betätigungshebelsystem,
Fig. 4 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß
in Seitenansicht mit dem Zentralverriegelungs
element und Zentralverriegelungshebel und
Fig. 5 verschiedene Funktionsschritte des Zentralverrie
gelungselementes im Zuge einer Entriegelung.
Aus den Fig. 1 bis 3 entnimmt man, daß der Kraftfahr
zeug-Türverschluß eine Drehfalle 1, eine Sperrklinke 2 und
einen Auslösehebel 3 aufweist, wobei auf den Auslösehebel 3
ein Betätigungshebelsystem wirkt, welches zumindest einen
Innenbetätigungshebel 4 besitzt. Weiterhin ist ein
Verriegelungshebelsystem mit zumindest einem Zentralver
riegelungshebel 5 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel
sind die Drehfalle 1, die Sperrklinke 2 und der
Auslösehebel 3 sowie Teile des Betätigungshebelsystems und
des Verriegelungshebelsystems auf einem Schloßblech
angeordnet.
Die Fig. 1 zeigt den Kraftfahrzeug-Türverschluß in der
Funktionsstellung "verriegelt" und geschlossen. Die
Drehfalle 1 umgreift dabei einen Schließbolzen 6, der sich
am Türpfosten befindet. Fig. 2 zeigt den Kraftfahr
zeug-Türverschluß in der Funktionsstellung "entriegelt" und
geschlossen. In Fig. 3 ist erkennbar, daß der Auslösehebel
3 in Funktionsstellung "entriegelt" des Verriegelungshebel
systems mittels des Betätigungshebelsystems betätigbar ist.
In den Fig. 1 bis 3 ist ohne weiteres erkennbar, daß die
Anordnung so getroffen ist, daß das Betätigungshebelsystem
in Funktionsstellung "entriegelt" des Verriegelungshebel
systems mit dem Auslösehebel 3 gekoppelt und in Funktions
stellung "verriegelt" des Verriegelungshebelsystems von dem
Auslösehebel 3 entkoppelt und mit Leerhub betätigbar ist.
Außerdem ist ein Zentralverriegelungsantrieb und ein mit
dem Verriegelungshebelsystem verbundenes Zentralverriege
lungselement 7 eingerichtet. Dabei ist der Zentralverriege
lungsantrieb als reversierender elektromotorischer Antrieb
bzw. Elektromotor ausgeführt, welcher ein Abtriebselement 8
mit zwei exzentrischen Steuerzapfen 9 aufweist. Die
Steuerzapfen 9 sind zu auf einem Umlaufbogen 10 links
drehenden und rechtsdrehenden Stellbewegungen und dadurch
das Zentralverriegelungselement 7 sowie der Zentralver
riegelungshebel 5 in die Funktionsstellungen "entriegelt"
und "verriegelt" betätigend steuerbar.
Das Zentralverriegelungselement 7 weist eine Gabelaufnahme
11 mit seitlich in der Gabelaufnahme angeordneten
Steuerflächen 12 auf, welche den Steuerzapfen 9 zugeordnet
sind. Ferner weist das Zentralverriegelungselement 7 auf
beiden Seiten der Gabelaufnahme 11 jeweils eine
Anschlagfläche 13 für die Steuerzapfen 9 auf. Die
Stellbewegungen der Steuerzapfen 9 sind mit dem Anlaufen
der Steuerzapfen 9 gegen jeweils eine der Anschlagflächen
13 begrenzt. Mit dem Anlaufen der Steuerzapfen 9 gegen die
Anschlagflächen 13 wird der elektromotorische Antrieb
ausgeschaltet. Das Zentralverriegelungselement 7 und der
Zentralverriegelungshebel 5 sind drehfest miteinander
verbunden.
Das Zentralverriegelungselement 7 ist als ein geteiltes
Spreizelement mit die Gabelaufnahme 11 umschließenden
Spreizarmen 14 ausgebildet und die Spreizarme 14 sind an
ihren einen Armenden gegen die Wirkung einer Rückstellfeder
15 schwenkbar gelagert und an ihren anderen Armenden
auseinander spreizbar, wenn die Steuerzapfen 9 durch die
Steuerflächen 12 vorgegebene Kurvenanstiege überfahren
müssen. Dadurch wird verhindert, daß die Steuerzapfen 9 vor
Block fahren und der elektromotorische Antrieb frühzeitig
ausschaltet, bevor also die Steuerzapfen 9 die
Anschlagflächen 13 errecht haben. Stets werden die
Funktionsstellungen "verriegelt" und "entriegelt" mit
Unterstützung des elektromotorischen Antriebes eindeutig
und folglich insoweit definierte Positionen erreicht. Die
Spreizarme 14 sind an ehren einen Armenden auf einer
gemeinsamen Lagerachse 16 schwenkbar gelagert und weisen
über die Lagerachse 16 hinausgehende Verlängerungen 17 auf,
welche über die Rückstellfeder 15 miteinander verbunden
sind. Ferner weisen die Spreizarme 14 an ihren auseinander
spreizbaren Armenden nockenartige Anschläge 18 für einen
zwischen den Anschlägen eingreifenden Schlüsselabtrieb 19
auf. Bei dem Schlüsselabtrieb 19 handelt es sich um einen
zylinderschloßseitig drehbar gelagerten Betätigungshebel,
so daß das Zentralverriegelungselement 7 und folglich der
Zentralverriegelungshebel 5 - im Notfall - auch durch bloße
Schlüsselbetätigung in die Funktionsstellungen "entriegelt"
und "verriegelt" überführt werden können.
Ausgehend von der Verriegelungsstellung nach Fig. 4 wird
nach Fig. 5 im Wege einer Schlüsselbetätigung im
Uhrzeigersinn gemäß Pfeil a das Zentralverriegelungselement
7 zunächst beim Betätigen eines Schalters für den
elektromotorischen Antrieb um ein vorgegebenes Maß
geschwenkt. Die anschließenden Stellbewegungen des
Zentralverriegelungselementes 7 werden von den nach dem
Ausführungsbeispiel linksdrehenden und folglich entgegen
dem Uhrzeigersinn gemäß Pfeil b umlaufenden Steuerzapfen 9
auf das Zentralverriegelungselement 7 und folglich den in
Fig. 4 angedeuteten Zentralverriegelungshebel 5 übertragen
bis die eindeutige Funktionsstellung "entriegelt" erreicht
ist und sich auch der Schlüsselabtrieb 19 nunmehr in dieser
Funktionsstellung befindet. Beim Überfahren des
Kurvenanstiegs 20 erfolgt ein vorübergehendes Aufspreizen
des betreffenden Spreizarmes 14, der anschließend von der
Rückstellfeder 15 wieder in Schließstellung zurückgeführt
wird. Die Drehbewegungen des Schlüsselabtriebs 19 des
Zentralverriegelungselementes 7 und die Aufspreizbewegung
des einen Spreizarmes 14 sind durch Pfeile dargestellt. -
Im Zuge des Verriegelns erfolgt der umgekehrte Betätigungs-
und Bewegungsablauf.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug-Türverschluß mit einem Verriegelungs
hebelsystem, welches zumindest einen Zentralver
riegelungshebel (5) aufweist und mit einem Zentralver
riegelungsantrieb sowie einem mit dem Zentralverriegelungs
hebel (5) verbundenen Zentralverriegelungselement (7),
wobei
- - der Zentralverriegelungsantrieb als reversierbarer elektromotorischer Antrieb ausgeführt ist, welcher ein Abtriebselement (8) mit zumindest einem exzentrischen Steuerzapfen (9) aufweist,
- - der Steuerzapfen (9) zu auf einem Umlaufbogen (10) linksdrehenden und rechtsdrehenden Stellbewegungen und dadurch das Zentralverriegelungselement (7) in Funktions stellungen "entriegelt" und "verriegelt" betätigend steuerbar ist und
- - das Zentralverriegelungselement (7) eine Gabelaufnahme (10) mit seitlich in der Gabelaufnahme angeordneten Steuerflächen (11) aufweist, welche dem Steuerzapfen (9) zugeordnet sind,
2. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizarme (14) an ihren einen
Armenden auf einer gemeinsamen Lagerachse (16) schwenkbar
gelagert sind und über die Lagerachse hinausgehende
Verlängerungen (17) aufweisen, welche über die
Rückstellfeder (15) miteinander verbunden sind.
3. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizarme (14) an ihren
auseinander spreizbaren Armenden nockenartige Anschläge
(18) für den zwischen den Anschlägen (18) angreifenden
Schlüsselabtrieb (19) aufweisen.
4. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselabtrieb
(19) als ein schloßzylinderseitig drehbar gelagerter
Betätigungshebel ausgebildet ist.
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