DE19706364A1 - Mischwerkzeug - Google Patents
MischwerkzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F27/00—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
- B01F27/05—Stirrers
- B01F27/07—Stirrers characterised by their mounting on the shaft
- B01F27/072—Stirrers characterised by their mounting on the shaft characterised by the disposition of the stirrers with respect to the rotating axis
- B01F27/0726—Stirrers characterised by their mounting on the shaft characterised by the disposition of the stirrers with respect to the rotating axis having stirring elements connected to the stirrer shaft each by a single radial rod, other than open frameworks
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mischwerkzeug für Schüttgüter
und/oder ähnliche Materialien zum Anbringen auf einer Welle
in einer Trommel eines Mischers, Trockners und/oder Reak
tors, mit einer bei Drehung der Welle auf das Schüttgut wir
kenden ersten Mischwerkzeugfläche F1, der eine erste Werk
zeugprofilfläche FP1 zugeordnet ist und einer dazu radial
versetzten zweiten Mischwerkzeugfläche F2, der eine zweite
Werkzeugprofilfläche FP2 zugeordnet ist, wobei sich die er
ste und zweite Werkzeugprofilfläche FP1 und FP2 abstandsfrei
aneinandergrenzend in radialer Richtung von der Oberfläche
der Welle ausgehend erstrecken.
Ein derartiges Mischwerkzeug ist durch die DE 29 42 325 C2
bekanntgeworden.
Um Schüttgüter schnell und gleichmäßig zu bearbeiten, ist es
erforderlich, die einzelnen Schüttgut-Partikel intensiv und
möglichst gleichmäßig untereinander auszutauschen. Mit einer
Vielzahl von bekannten Mischwerkzeugen, die aus einem Halte
arm und einem Mischkörper bestehen, lassen sich unterschied
lichste Bewegungsverhältnisse in einem Materialbett erzeu
gen, die im wesentlichen von der geometrischen Gestaltung
des Mischkörpers abhängen.
Die geometrischen Formen der bekannten Mischkörper werden im
allgemeinen auf die Bearbeitungsart der zu bearbeitenden Ma
terialien abgestimmt, nämlich darauf, ob die Materialien im
Haufwerk (Schubmischer), im mechanisch erzeugten Wirbelbett
(Pflugscharmischer) oder im Materialgutring (Zentrifugalmi
scher) bearbeitet werden sollen. Je nach Bearbeitungsart er
geben sich unterschiedliche Bearbeitungszeiten und Material
qualitäten nach diesen Bearbeitungszeiten.
Aus der DE 29 42 325 C2 ist ein Mischwerkzeug bekannt, das
eine erste Mischwerkzeugfläche und eine zweite Mischwerk
zeugfläche aufweist. Diese Mischwerkzeugflächen grenzen in
radialer Richtung unmittelbar aneinander und erstrecken sich
von einer Mischerwelle ausgehend bis nahe an die Trommelin
nenwandung. Mit dem bekannten Mischwerkzeug soll ein trock
nendes Gut aufgelockert werden, damit ein möglichst intensi
ver Austausch zu erwärmten Kontaktflächen der Trommel bzw.
zu einem durch die Trommel strömenden Gasstrom erhöhter Tem
peratur erfolgen kann. Die Mischflächen des bekannten Misch
werkzeuges sind keilförmig ausgebildet und bezüglich ihrer
Flächen nicht aufeinander abgestimmt. Die bekannten Misch
werkzeuge zeichnen sich dadurch aus, daß sie von der Mi
scherwelle ausgehend in radialer Richtung zuerst stabförmig
ausgebildet sind und im Bereich der Trommelinnenwandung in
einen achsparallel zur Welle verlaufenden Stab übergehen.
Weiterhin ist aus der DE-AS 11 01 113 eine Mischeinrichtung
bekannt, die Mischwerkzeuge mit von einander beabstandeten
Werkzeugflächen aufweisen. Diese Werkzeugflächen (paarweise
angeordnete Schleuderschaufeln) bewegen ein zu bearbeitendes
Gut jeweils in eine entgegengesetzte Förderrichtung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte
Mischwerkzeug dahin gehend weiterzuentwickeln, daß die Bewe
gungen von zu bearbeitenden Materialien in einer Trommel
über den Trommelquerschnitt gesehen unabhängig von der Wel
lendrehzahl sowohl bezüglich eines axial gerichteten Materi
alaustausches als auch eines radial ausgerichteten Material
austausches verbessert werden.
Die Aufgabe wird durch die folgende Dimensionierung des er
findungsgemäßen Mischwerkzeugs dadurch gelöst, daß die
Durchdringungsvolumina VDP1 = 2π.rP1.FP1, VDP2 = 2π.
rP2.FP2, die die Mischwerkzeugflächen F1, F2 des Misch
werkzeugs im Schüttgut erzeugen in folgender Beziehung zu
einander stehen
rP1.FP1 = k.rP2.FP2,
wobei k eine Konstante < 0,3 und ≦ 1 ist, daß die Neigungen
der Mischwerkzeugflächen F1, F2 in einem x-y-z-Koordinaten-System
jeweils durch α1, β1 an jedem Punkt der ersten Misch
werkzeugfläche und α2, β2 an jedem Punkt der zweiten Misch
werkzeugfläche mit Werten
0° < α1 < 70°
0° < β1 < 90°
0° < α2 < 70°
0° < β2 < 90°
0° < β1 < 90°
0° < α2 < 70°
0° < β2 < 90°
definiert sind, und daß die Mischwerkzeugflächen F1, F2 fol
genden Flächenformeln entsprechen
F1 = c1.R und F2 = c2.R,
wobei die Faktoren c1 [cm] und c2 [cm] durch folgende Werte
2 cm < c1 ≦ 36 cm
3 cm < c2 ≦ 18 cm
3 cm < c2 ≦ 18 cm
begrenzt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Mischwerkzeug sind die Mischwerk
zeugflächen F1, F2 in cm2 definiert und der Trommelradius R
ist in der Dimension cm anzugeben.
Das erfindungsgemäße Mischwerkzeug wird in einem x-y-z-Koor
dinatensystem dargestellt, wobei die z-Achse durch die Welle
verläuft (fällt mit der Wellenachse zusammen) und mit der
x-Achse eine Grundrißebene aufspannt (siehe Fig. 1 und
Fig. 4 der Beschreibung). Die y-Achse verläuft senkrecht zur
Grundrißebene, erstreckt sich mit positiven Werten aus die
ser heraus und definiert mit der x-Achse die Bewegungsebene
des erfindungsgemäßen Mischwerkzeugs.
Die Werkzeugprofilflächen FP1 und FP2 werden als weitere
Flächen zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Mischwerk
zeugs herangezogen. Dabei handelt es sich um die entspre
chenden Flächen eines Schnitts in der x-z-Ebene durch einen
Durchdringungskörper, der dadurch entsteht, indem man die am
Mischwerkzeug ausgebildeten Mischwerkzeugflächen durch das
zu bearbeitende Material bewegt (Drehung um die Welle).
rP1 und rP2 kennzeichnen den Abstand in cm von der z-Achse
(Wellenachse) zu den Flächenschwerpunkten der Werkzeugpro
filflächen FP1 und FP2.
k ist eine Konstante und variiert im Bereich von 0,3 bis 1
je nach Flächenverteilung der Werkzeugprofilflächen FP1 und
FP2.
Die Winkel α, β beschreiben die Neigungen der Werkzeugflächen
F1, F2 an einem beliebig ausgewählten Oberflächenpunkt in
zwei zueinander senkrechten Richtungen. Der Winkel α be
schreibt den Winkel zwischen der positiven y-Richtung und der
Ausrichtung der in positiver y-Richtung liegender Mischwerk
zeugoberfläche in z-Richtung. Der Winkel β bezeichnet den
Winkel zwischen der positiven y-Richtung und der Ausrichtung
der Mischwerkzeugoberfläche in positiver x-Richtung.
Das erfindungsgemäße Mischwerkzeug hat den Vorteil, daß es
bei einer Rotation um die Welle mit Mischwerkzeugflächen in
das zu bearbeitende Material eintaucht, die sich radial ge
richtet über die gesamte Länge des Mischwerkzeugs in Rich
tung der x-Achse erstrecken. Damit kann eine in einer Trom
mel vorliegende Materialanhäufung bei unterschiedlichsten
Drehzahlen der Welle effektiv bearbeitet, d. h. vermischt
werden. Die Bearbeitungszeiten werden beim Mischen im Hauf
werk, mechanisch erzeugtem Wirbelbett und dem Mischgutring
optimiert. Schon mit geringen Drehzahlen (extrem produkt
schonend) lassen sich vereinheitlichte Partikelbewegungen
über die gesamte Höhe der Materialanhäufung auslösen, die zu
einer verbesserten Mischgüte bei verkürzter Mischzeit bei
tragen.
Das erfindungsgemäße Mischwerkzeug erstreckt sich von der
Welle bis zur Trommelinnenwandung und hält nur einen gerin
gen Abstand zu der Innenwandoberfläche der Trommel.
Die Werkzeugprofilflächen FP1 und FP2 sowie deren Flächen
schwerpunktskoordinaten rP1 und rP2 sind so zu wählen, daß
der von der Fläche F1 auslaufende Materialvolumenstrom
gleich oder größer dem k-fachen bis vorzugsweise gleich dem
des von der Fläche F2 auslaufenden Materialvolumenstromes
ist. Die Neigungswinkel α und β der Mischwerkzeugflächen F1
und F2 sind weiterhin so zu wählen, daß das zu bearbeitende
Material entlang den Mischwerkzeugoberflächen gleitet und
damit eine Staukörperbildung vermieden wird. Ebenfalls sind
die Neigungswinkel α und β derart zu wählen, daß die von den
Mischwerkzeugflächen auslaufenden Materialmassenströme dia
metral zueinander und bevorzugt achsparallel gerichtet sind.
Endet die axiale Flächenberandung der ersten Mischwerkzeug
fläche F1 in z-Richtung und schließt sich in derselben Rich
tung die zweite Mischwerkzeugfläche F2 an, ohne daß eine
Überlappung der Mischwerkzeugflächen F1 und F2 in z-Richtung
entsteht (siehe Fig. 2), so wird der von der Mischwerkzeug
fläche F2 ausströmende Materialvolumenstrom nicht von der
Mischwerkzeugfläche F1 erfaßt. Die bei bewegtem Mischwerk
zeug auf die Mischwerkzeugfläche F1 und F2 einströmenden Ma
terialvolumenströme sind somit gleich den von den Mischwerk
zeugflächen F1 und F2 ausströmenden Materialvolumenströmen.
Der von der Fläche F1 auslaufende Materialvolumenstrom ist
in diesem Fall gleich dem k-fachen des von der Fläche F2
auslaufenden Materialvolumenstromes. Im bevorzugten Fall
k = 1 sind also die auslaufenden Volumenströme gleich groß.
Sind in einer weiteren Ausgestaltung die Mischwerkzeugflä
chen F1 und F2 derart angeordnet, daß ein von der Mischwerk
zeugfläche F2 ausströmender Materialvolumenstrom teilweise
auf die Mischwerkzeugfläche F1 strömt, so können die Misch
werkzeugflächen F1 und F2 gemäß k <1 gestaltet werden. Der
von der Fläche F1 auslaufende Materialvolumenstrom ist dann
größer als das k-fache und höchstens gleich dem des von der
Fläche F2 auslaufenden Materialvolumenstromes. Es kann also
auch im Falle k <1 die bevorzugte Bedingung erreicht wer
den, daß die auslaufenden Materialvolumenströme gleich groß
sind, so daß eine homogene Vermischung des Materials bei
kürzester Bearbeitungszeit erreicht wird.
Sind in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Mischwerkzeuge längs der Welle über den Umfang der Welle
verteilt und sind somit mehrere Mischwerkzeuge in der Trom
mel zur Bearbeitung des in der Trommel befindlichen Materi
als vorgesehen, so können diese Mischwerkzeuge zusätzlich
untereinander zusammenwirken, so daß beispielsweise Misch
werkzeugflächen F2 eine den natürlichen Materialfluß unter
stützende Materialrichtungsauslenkung auslösen und die
Mischwerkzeugflächen F1 den auf sie einströmenden Material
volumenstrom entgegen der Auslenkungsrichtung durch die
Mischwerkzeugflächen F2 fördern. Zwischen diesen extremen
Richtungsauslenkungen des zu bearbeitenden Materials durch
die Mischwerkzeugflächen F1 und F2 sind Auslenkungsrichtun
gen durch die Flächen F1 und F2 denkbar, die nur teilweise
die Materialförderung bzw. -rückförderung unterstützen.
Neben den beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Mischwerkzeuge, bei denen in radialer Richtung ein
mehr oder weniger breiter Übergangsbereich zwischen Misch
werkzeugfläche F1 und Mischwerkzeugfläche F2 vorhanden ist,
sind auch Ausführungsformen vorteilhaft, bei denen sich we
nigstens eine der beiden Mischwerkzeugflächen F1, F2 von der
Welle oder einer weiter außen liegenden Position bis nahe
zur Trommel hin erstrecken, so daß die Mischwerkzeugflächen
F1, F2 in axialer Richtung ineinander übergehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Mischwerk
zeugflächen konvex und/oder konkav gekrümmt ausgebildet.
Sind die Winkel a und b an jedem Punkt der zu betrachtenden
Oberfläche der Mischwerkzeugflächen F1 und F2 konstant, d. h.
ortsunabhängig, so liegen ebene Mischwerkzeugflächen vor.
Sind jedoch in einer bevorzugten Ausgestaltung die Winkel a
und b an jedem Punkt der zu betrachtenden Oberfläche der
Mischwerkzeugflächen F1 und F2 unterschiedlich, so sind die
Mischwerkzeugflächen F1 und F2 gekrümmt. D.h. die Winkel a
und b sind an jedem Punkt der zu betrachtenden Oberfläche
der Mischwerkzeugflächen F1 und F2 unterschiedlich (ortsab
hängige Winkel).
Um eine gezielte Umlenkung des zu bearbeitenden Materials
entlang der Mischwerkzeugflächen F1 und F2 zu gewährleisten,
muß der sogenannte Einlaufwinkel δ, d. h. der Winkel zwischen
den auf die Mischwerkzeugflächen F1 und F2 einlaufenden und
von diesen auslaufenden Materialvolumenströme nicht größer
sein als ein Grenzwinkel δg, der dem inneren Reibungswinkel
des zu bearbeitenden Materials entspricht. Ist δ größer, so
bildet sich vor den Mischwerkzeugflächen F1 und F2 ein zu
sätzliches Materialvolumen (Staukörper), das zu einer erhöh
ten Leistungsaufnahme des Mischers führt. Mit dem erfin
dungsgemäßen Werkzeug bzw. mit den erfindungsgemäßen Werk
zeugen wird diese erhöhte Leistungsaufnahme vermieden und
auf die Mischwerkzeugflächen F1 und F2 wirkt das zu bearbei
tende Material nicht mit einem erhöhten Widerstand.
Ein Mischer, dessen Welle mit den erfindungsgemäßen Werkzeu
gen bestückt ist, weist Antriebe auf, die diese Welle und
die daran befestigten Mischwerkzeuge in Drehung versetzen
können. Die Drehzahl n der Welle wird in sec-1 angegeben.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genann
ten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsge
mäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen mitein
ander verwendet werden. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Mischwerkzeug, wie es auf
einer Welle angebracht ist;
Fig. 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Mischwerkzeug auf
einer Welle;
Fig. 3 eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Mischwerkzeugs;
Fig. 4 Mischwerkzeugprofilflächen eines erfindungsgemä
ßen Mischwerkzeugs, die den Mischwerkzeugflächen
F1 und F2 zugeordnet sind.
Die in den Figuren gezeigten Mischwerkzeuge sind nicht maß
stäblich zu verstehen und sind stark vereinfacht gezeichnet.
Fig. 1 zeigt ein Mischwerkzeug 10, das an einer Welle 11 be
festigt ist.
Die Welle 11 ist in Kopfstücken einer nicht in der Figur ge
zeigten Trommel gehalten und dort drehbar gelagert. Die Wel
le 11 weist eine Achse 15 (Rotationsachse) auf, um die sich
die Welle 11 in Pfeilrichtung 16 drehen kann.
Das Mischwerkzeug 10 setzt sich aus einer ersten Mischwerk
zeugfläche F1 17 und aus einer zweiten Mischwerkzeugfläche
F2 18 zusammen. An einer Oberfläche 19 der Welle 11 ist das
Mischwerkzeug 10 befestigt. Das Mischwerkzeug 10 kann an der
Welle 11 angeschraubt bzw. mit der Welle 11 verschweißt
sein.
Dem Mischwerkzeug 10 ist ein Koordinatensystem x-y-z zuge
ordnet, das teilweise in der Figur angedeutet ist. Die
z-Achse ist mit der Achse 15 deckungsgleich und die x-Achse
erstreckt sich senkrecht zur z-Achse in der Figurenebene.
Die y-Achse erstreckt sich mit positiven Werten aus der Fi
gurenebene heraus und ist ebenfalls senkrecht zur x- bzw.
z-Achse angeordnet. Rotiert das Mischwerkzeug 10 mit einer
Drehzahl n um die Welle 11, so rotiert es in der Bewegungs
ebene, die durch die Koordinatenachsen x-y aufgespannt wird.
Die Mischwerkzeugfläche F2 18 erstreckt sich axial sowohl
entlang der negativen wie auch der positiven z-Achse. Damit
wird auch ein gewisser Materialvolumenstrom, der von der
Mischwerkzeugfläche F2 ausströmt, an die Mischwerkzeugfläche
F1 übergeben. Die Mischwerkzeugflächen F1 und F2 17, 18 sind
derart ausgebildet, daß die Durchdringungsvolumina VP1 und
VDP2, die die Mischwerkzeugflächen F1, F2 17, 18 des Misch
werkzeugs 10 im Schüttgut bzw. in dem zu bearbeitenden Mate
rial erzeugen, in folgender Beziehung stehen:
rP1.FP1 = k.rP2.FP2.
k ist bei dieser Beziehung <1. Die Mischwerkzeugfläche F1
ist dabei so gewählt, daß deren axiale Erstreckung in radia
ler Richtung von der Welle 11 zur Trommelinnenwandung hin
abnimmt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Mischwerkzeu
ges 20, das an einer Welle 21 befestigt ist. Die Welle 21
weist eine Achse 25 auf, die in Pfeilrichtung 26 drehbar
ist. Bei einer Drehung der Welle 21 um die Achse 25 taucht
das Mischwerkzeug 20 in ein zu bearbeitendes Material ein.
Beim Eintauchen in das zu bearbeitende Material bewegen
Mischwerkzeugflächen F1 27 und F2 28 das zu bearbeitende Ma
terial. Die Mischwerkzeugflächen F1 27 und F2 28 können eben
und/oder gekrümmt sein. Die Mischwerkzeugflächen F1 27 und F2
28 erzeugen Durchdringungsvolumina VP1 und VDP2 im zu bear
beitenden Schüttgut bzw. Material, die für k = 1 einander
entsprechen. Die Mischwerkzeugfläche F1 ist dabei so gewählt,
daß deren axiale Erstreckung in radialer Richtung von der
Welle zur Trommel hin zunimmt.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Mischwerkzeug 30, das an einer
Welle 31 befestigt ist. Die Welle 31 weist eine Achse 35
auf, die in Pfeilrichtung 36 drehbar ist. Das Mischwerk
zeug 30 ist aus Mischwerkzeugflächen 37, 38 zusammengesetzt,
wobei die erste Mischwerkzeugfläche F1 37 eine axiale Er
streckung aufweist, die in radialer Richtung konstant ist.
Die erste Mischwerkzeugfläche F1 37 erstreckt sich radial
zur Welle 31 und geht an ihrem Ende in die zweite Mischwerk
zeugfläche F2 38 über, die sich bei dieser Ausführungsform
des Mischwerkzeugs 30 beidseits der ersten Mischwerkzeugflä
che F1 37 erstreckt. Die Mischwerkzeugfläche F2 38 fördert
auf sie einströmende Materialvolumenströme anteilsmäßig so
wohl auf die Mischwerkzeugfläche F1 37 als auch in den an
grenzenden Freiraum der Trommel des Mischers und in das
Mischwerkzeug umgebende Materialanhäufungen.
In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßes Mischwerkzeug mit Werk
zeugprofilflächen FP1 und FP2 gezeigt, die Hilfsflächen für
die Mischwerkzeugflächen F1 und F2 darstellen. Die Werkzeug
profilflächen FP1 und FP2 sind Flächen, die sich durch einen
Schnitt eines Durchdringungskörpers in der x-z-Ebene ergeben,
wobei der Schnitt an der Achse der Welle endet. Der Durch
dringungskörper entsteht dadurch, indem man die am Mischwerk
zeug ausgebildeten Mischwerkzeugflächen durch das zu bearbei
tende Material bewegt.
Das in der Fig. 4 gezeigte Koordinatensystem x-y-z verläuft
mit der z-Achse durch die Achse der Welle, die x-Achse ver
läuft senkrecht zur z-Achse und definiert die Figurenebene
und die y-Achse erstreckt sich sowohl senkrecht zur z- wie
auch zur x-Achse und verläuft mit positiven y-Werten aus der
Figurenebene heraus. Die x-y-Ebene definiert die Bewegungs
ebene, in der sich ein bewegtes Mischwerkzeug dreht. Mit rw
ist der Wellenradius angegeben. R definiert den Trommelradi
us zwischen der Achse der Welle und der Trommelinnenwandung.
Zwischen der Welle und der Trommelinnenwandung ist das
Mischwerkzeug angeordnet, das in der Figur durch Werkzeug
profilflächen FP1 und FP2 definiert ist. S1 ist der Flächen
schwerpunkt der Werkzeugprofilfläche FP1 und S2 ist der Flä
chenschwerpunkt der Werkzeugprofilfläche FP2.rP1 und rP2
geben den Abstand der Flächenschwerpunkte S1 und S2 von der
z-Achse an. Gestrichelt ist in der Zeichnung der Übergang
von der Werkzeugprofilfläche FP1 zu der Werkzeugprofilfläche
FP2 eingezeichnet. Mit T ist die Trommelwandung gekennzeich
net.
Für eine Trommel mit einem Radius von 39,5 cm weist ein er
findungsgemäßes Mischwerkzeug in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform einen Wert k = 1, c1 = 10,38 cm und c2 = 5,7 cm,
eine Mischwerkzeugfläche F1 von 410 cm2 und eine Mischwerk
zeugfläche F2 von 225 cm2 auf.
Ein Mischwerkzeug 10 für Schüttgüter und/oder ähnliche Mate
rialien zum Anbringen auf einer Welle 11 in einer Trommel
eines Mischers weist Mischwerkzeugflächen F1 17 und F2 18
auf, die sich radial von der Welle 11 ausgehend bis nahe
zur Trommelinnenwandung des Mischers erstrecken. Die Misch
werkzeugflächen F1 17 und F2 18 sind durch Werkzeugprofil
flächen FP1 und FP2 gekennzeichnet, die dadurch entstehen,
daß man einen Schnitt durch einen Durchdringungskörper in
der x-z-Ebene herstellt, der dadurch entsteht, indem man die
am Mischwerkzeug 10 ausgebildeten Mischwerkzeugflächen F1 17
und F2 18 durch das zu bearbeitende Material bewegt. Die
Mischwerkzeugflächen F1, F2 sind derart ausgebildet, daß sie
in Abhängigkeit des Trommelradiuses durch Faktoren c1 und c2
begrenzte Flächen aufspannen und die Materialvolumenströme,
die von den Mischwerkzeugflächen F1 17 und F2 18 in das zu
bearbeitende Material zurückströmen, bevorzugt gleich groß
und achsparallel entgegengesetzt gerichtet sind. Die Misch
werkzeugflächen F1 17 und F2 18 sind bezüglich ihrer Neigun
gen durch Winkel α und Winkel β begrenzt.
Claims (5)
1. Mischwerkzeug für Schüttgüter und/oder ähnliche Mate
rialien zum Anbringen auf einer Welle (11; 21; 31) in
einer Trommel eines Mischers, Trockners und/oder Re
aktors mit einer bei Drehung der Welle (11; 21; 31)
auf das Schüttgut wirkenden ersten Mischwerkzeugflä
che F1 (17; 27; 37), der eine erste Werkzeugprofil
fläche FP1 zugeordnet ist und einer dazu radial und/
oder axial versetzten zweiten Mischwerkzeugfläche F2
(18; 28; 38), der eine zweite Werkzeugprofilfläche
FP2 zugeordnet ist, wobei sich die erste und zweite
Werkzeugprofilfläche FP1 und FP2 abstandsfrei anein
andergrenzend in radialer Richtung von der Oberfläche
(19; 29; 39) der Welle (11; 21; 31) ausgehend er
strecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchdringungsvolumina VP1 = 2π.rP1.FP1
und VDP2 = 2π.rP2.FP2, die die Mischwerkzeugflä
chen F1, F2 (17, 18; 27, 28; 37, 38) des Mischwerk
zeugs (10; 20; 30) im Schüttgut erzeugen, in folgen
der Beziehung zueinander stehen
rP1.FP1 = k.rP2.FP2,
wobei k eine Konstante < 0,3 und ≦ 1 ist, daß die Neigungen der Mischwerkzeugflächen F1, F2 (17, 18; 27, 28; 37; 38) in einem x-, y-, z-Koordinatensystem jeweils durch Winkel α1, β1 an jedem Punkt der ersten Mischwerkzeugfläche (17; 27; 37) und α2, β2 an jedem Punkt der zweiten Mischwerkzeugfläche (18; 28; 38) mit den Werten
0° < α1 < 70°
0° <β1 < 90°
0° < α2 < 70°
0° < β2 < 90°
definiert sind, und daß die Mischwerkzeugflächen F1, F2 (17, 18; 27, 28; 37, 38) folgenden Flächenformeln entsprechen
F1 = c1.R und F2 = c2.R,
wobei die Faktoren c1 [cm] und c2 [cm] durch folgende Werte
2 cm < c1 < 36 cm
3 cm < c2 < 18 cm
begrenzt sind und R [cm] den Trommelradius angibt.
rP1.FP1 = k.rP2.FP2,
wobei k eine Konstante < 0,3 und ≦ 1 ist, daß die Neigungen der Mischwerkzeugflächen F1, F2 (17, 18; 27, 28; 37; 38) in einem x-, y-, z-Koordinatensystem jeweils durch Winkel α1, β1 an jedem Punkt der ersten Mischwerkzeugfläche (17; 27; 37) und α2, β2 an jedem Punkt der zweiten Mischwerkzeugfläche (18; 28; 38) mit den Werten
0° < α1 < 70°
0° <β1 < 90°
0° < α2 < 70°
0° < β2 < 90°
definiert sind, und daß die Mischwerkzeugflächen F1, F2 (17, 18; 27, 28; 37, 38) folgenden Flächenformeln entsprechen
F1 = c1.R und F2 = c2.R,
wobei die Faktoren c1 [cm] und c2 [cm] durch folgende Werte
2 cm < c1 < 36 cm
3 cm < c2 < 18 cm
begrenzt sind und R [cm] den Trommelradius angibt.
2. Mischwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Mischwerkzeugflächen (17, 18; 27, 28;
37, 38) bei Rotation des Mischwerkzeugs (10; 20; 30)
auslaufende Schüttgutvolumenströme von
1 = 2πn (rP1.FP1 + a.rP2.FP2)
bzw.
2 = 2πn (rP2.FP2 - a.rP2.FP2)
erzeugen, wobei n die Drehzahl der Welle (11; 21; 31) und a den Volumenstromanteil als Faktor zwischen 0 und 0,35 angibt, der von der zweiten Mischwerkzeug fläche (18; 28; 38) erzeugt und der ersten Mischwerk zeugfläche (17; 27; 37) zugeführt wird und daß V1 gleich oder kleiner als VP2 ist, so daß folgender Zu sammenhang besteht:
k ≦ 1-2a und
1 ≧ k.2
1 = 2πn (rP1.FP1 + a.rP2.FP2)
bzw.
2 = 2πn (rP2.FP2 - a.rP2.FP2)
erzeugen, wobei n die Drehzahl der Welle (11; 21; 31) und a den Volumenstromanteil als Faktor zwischen 0 und 0,35 angibt, der von der zweiten Mischwerkzeug fläche (18; 28; 38) erzeugt und der ersten Mischwerk zeugfläche (17; 27; 37) zugeführt wird und daß V1 gleich oder kleiner als VP2 ist, so daß folgender Zu sammenhang besteht:
k ≦ 1-2a und
1 ≧ k.2
3. Mischwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß längs der Welle (11; 21; 31), über den
Umfang der Welle (11; 21; 31) verteilt, mehrere
Mischwerkzeuge (10; 20; 30) angeordnet sind.
4. Mischwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Mischwerkzeugflä
che F1 (17; 27; 37) ein zu bearbeitendes Material in
eine Förderrichtung schiebt, wirft und/oder drückt,
die diametral zur Förderrichtung des durch die zweite
Mischwerkzeugfläche F2 (18; 28; 38) zu bearbeitenden
Materials gerichtet ist.
5. Mischwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Mischwerkzeugflächen
F1, F2 (17, 18; 27, 28; 37, 38) konvex und/oder
konkav gekrümmt sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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