DE19706185C2 - Backofen mit einer Dichtungsanordnung - Google Patents
Backofen mit einer DichtungsanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Backofen, insbesondere mit einer pyrolytischen Selbstreinigung, mit einer durch eine Backmuffeltür verschließbaren Backmuffel und mit einer Dichtungsanordnung zwischen Backofentür und Backmuffelrahmen, wobei die Dichtungsanordnung neben einer wenigstens teilweise umlaufenden Dichtung ein weiteres Dichtungsteil aufweist. DOLLAR A Um einen Backofen der oben genannten Art derart zu verändern, dass eine wenigstens teilweise umlaufende Dichtung mehrere pyrolytische Reinigungsvorgänge übersteht, ohne ihre Elastizität zu verlieren, ist das weitere Dichtungsteil (3) aus Metall gefertigt, nach unten offen ausgebildet und wenigstens im unteren waagerechten Bereich zur Backmuffel (8) hin vor der Dichtung (2) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Backofen, insbesondere mit einer pyrolytischen Selbstreinigung, mit
einer durch eine Backmuffeltür verschließbaren Backmuffel und mit einer Dichtungsanordnung
zwischen Backofentür und Backmuffelrahmen, wobei die Dichtungsanordnung neben der
wenigstens teilweise umlaufenden Dichtung ein weiteres Dichtungsteil aufweist.
Es ist allgemein bekannt, dass die Dichtungen zwischen Gerätetür und Backmuffelrahmen in
einem Backofen mit pyrolytischer Selbstreinigung durch den Einfluss hoher Pyrolysetemperatu
ren einem schnellen Verschleiß unterliegen. Daher wird in der DE 91 06 860 U1 eine Dich
tung aus Glasseide mit axial durchziehender Drahtseele vorgeschlagen, welche die Be
schickungsöffnung ganz oder teilweise umzieht und lösbar am Backmuffelrahmen angeordnet
sein soll. Derartige Glasseidedichtungen haben jedoch den Nachteil, dass es durch Fettan
sammlungen in den Dichtungen zu Verhärtungen des Materials kommen kann. Die Dichtungen
werden dadurch bereits nach kurzem Gebrauch mit der Pyrolysereinigung brüchig und sind er
neuerungsbedürftig.
Es ist allgemein bekannt, eine Dichtung aus elastischem Silikonmaterial in Backöfen
einzusetzen. Hierzu gibt es auch mehrere Veröffentlichungen, z. B. DE 32 22 671 C2,
DE 30 47 380 C2. In der DE 94 09 895 U1 ist außerdem ein Gargerät offenbart, bei dem
zum Zwecke einer Wärmeisolierung oder Kühlung einer umlaufenden aufblasbaren Dichtung
eine elastische Lippendichtung zur Backmuffel hin angeordnet ist. Aus der US 3 050 048 ist ein
Gargerät mit einer Einrichtung zur Hochtemperaturreinigung bekannt, bei welchem zwei
Dichtungen zum thermischen Schutz, insbesondere der Bedienelemente, oberhalb der
Backmuffel angeordnet sind. Derartige Silikondichtungen reichen bei einem Pyrolysebackofen
jedoch nicht aus, um einen optimalen Schutz aller Dichtungen, insbesondere im unteren
Bereich zu erhalten. An den Gerätetüren, insbesondere bei solchen mit planer Innenscheibe,
sammeln sich Fettspritzer, welche an der Scheibe herunterlaufen. Die Fette tropfen auf die
Dichtung und diffundieren in die Oberfläche der Silikondichtung ein. Sie führen dann zu
Rissbildungen an der Dichtung. Bei der hohen Temperaturbelastung während des
Pyrolysereinigungsvorganges wird die Dichtung zerstört und muss daher häufig erneuert
werden.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Backofen der oben genannten Art derart zu
verändern, dass eine wenigstens teilweise umlaufende Dichtung mehrere pyrolytische
Reinigungsvorgänge übersteht, ohne ihre Elastizität zu verlieren.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Backofen mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen neben einer längeren Lebensdauer der
Dichtungsanordnung insbesondere auch darin, dass bei einem Backofen mit einer Einrichtung
zur pyrolytischen Selbstreinigung und einer vollständig planen Innentür vor der Backmuffel eine
verbesserte Dichtwirkung und ein Schutz vor Verschmutzung und thermischer Belastung einer
wenigstens teilweise umlaufenden Dichtung erreicht wird. Dabei ist die Dichtung vorzugsweise
elastisch und umlaufend am Backmuffelrahmen angeordnet. Dazu ist ein weiteres Dichtungsteil
aus Metall nach unten offen ausgebildet und wenigstens im unteren waagerechten Bereich zur
Backmuffel hin vor der Dichtung angeordnet. In einer vorteilhaften Ausbildung weist dieses
weitere Dichtungsteil zwei unterschiedlich breite, winklig miteinander verbundene Längsseiten
auf. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass die breitere Längsseite am
Backmuffelrahmen anliegt und mit diesem verbunden ist. Der obere Bereich des weiteren
Dichtungsteils deckt die Dichtung wenigstens teilweise zur Backmuffel hin ab. Als besonders
vorteilhaft erweist es sich, wenn in der am Backmuffelrahmen anliegenden Längsseite des
weiteren Dichtungsteils Aussparungen derart angeordnet sind, dass an der elastischen
Dichtung in den Eckbereichen befindliche Befestigungsmittel direkt in diese Aussparungen
eingreifen und beide Dichtungen gleichzeitig und lösbar am Backmuffelrahmen festlegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Frontansicht eines Backofens mit zwei unterschiedlichen Dichtungen
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Backofens mit leicht geöffneter Tür
Fig. 3 ein zusätzliches Dichtungsteil.
In der Fig. 1 ist eine Frontansicht eines Backofens mit einer am Backmuffelrahmen (1) um
laufenden Dichtung (2) dargestellt. Zur besseren Übersicht ist die Backofentür (6) in dieser
Figur weggelassen worden. Bei einem Backofen mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbst
reinigung, insbesondere mit einer vollständig planen Innentür, welche vollständig vor der
Backmuffel (8) angeordnet ist und eine große Scheibe (7) zum Garraum hin besitzt, wird eine
wenigstens teilweise umlaufende Dichtung (2), beispielsweise eine Silikon- oder eine Glassei
dendichtung eingesetzt. Eine Dichtung (2) aus einem der beiden genannten Materialien hat
dabei aber keine lange Lebensdauer, weil sie den Belastungen der hohen Temperaturen in
Verbindung mit den an der großen Scheibe (7) der Backofentür (6) herunterlaufenden Fetten
nicht lange standhalten kann. Zur Lebensdauerverlängerung der Dichtung (2) kann im unteren
Bereich ein Zwischenstück in der Dichtung (2) offengelassen werden, die Dichtung (2) also
nicht vollständig umlaufend angeordnet sein. Dadurch ist der offene Bereich von der Bean
spruchung ausgenommen und die gesamte Dichtung (2) länger einsetzbar. Einerseits wird
dabei zwar der Bereich freigelassen, an dem die meisten Fette auf die Dichtung (2) auftreffen,
andererseits kann dann jedoch nicht mehr die gewünschte Dichtwirkung zwischen dem Back
muffelrahmen (1) und der Backofentür (6) erreicht werden. Verunreinigungen können hier auch
aus dem Backofen austreten und außerhalb des Gerätes zu Verschmutzungen führen. Um eine
gute Abdichtung im Frontbereich des Backofens und gleichzeitig eine Lebensdauer
verlängerung der Dichtung (2) aus Silikon oder Glasseide erreichen zu können, wird daher
wenigstens im unteren waagerechten Bereich ein weiteres Dichtungsteil (3) vor dieser Dich
tung (2) zur Backmuffel (8) hin angeordnet. Damit ist gewährleistet, daß der Benutzer nicht
ständig die Dichtung (2) wechseln muß, was neben den erheblichen Kosten auch mit einem
zeitlichen Aufwand verbunden ist. Es kann dabei dann auch als unerheblich angesehen wer
den, ob die elastische Dichtung (2) den Backmuffelrahmen (1) vollständig umspannt, einteilig
oder mehrteilig ausgebildet ist oder auch die Dichtungsenden nicht miteinander verbunden
sind. Das weitere Dichtungsteil (3) fängt alle ansonsten auf der Dichtung (2) auftreffenden Fette
ab. Es (3) weist ein nach unten offenes Profil (3.3) auf, um die Dichtung (2) zu schützen. Da
das weitere Dichtungsteil (3) lösbar mit dem Backmuffelrahmen (1) verbunden ist, kann es
leicht entnommen und auch öfter gereinigt werden. Eine Reinigung ist einfach und belastet die
Dichtung (2) kaum, insbesondere weil das weitere Dichtungsteil (3) aus Metall gefertigt ist.
Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des vorderen Bereichs eines Backofens mit
einer Backofentür (6), welche eine große Scheibe (7) besitzt, die sich über den gesamten
Bereich der Backmuffelöffnung erstreckt. Am Backmuffelrahmen (1) ist eine elastische Dich
tung (2) in den Eckbereichen lösbar festgelegt, die vorzugsweise vollständig umlaufend aus
gebildet ist. Wenigstens in ihrem am meisten belasteten Bereich wird diese Dichtung (2) zur
Backmuffel (8) hin durch das weitere Dichtungsteil (3) abgedeckt. Dieses weitere
Dichtungsteil (3) besitzt durch eine geeignete Wahl von Material und Form eine hohe
Temperaturbeständigkeit auch in Verbindung mit Fetten und verhindert außerdem ein
unkontrolliertes Entweichen von Wrasen aus der Backmuffel (8). Das weitere Dichtungsteil (3)
wird insbesondere im unteren Bereich des Backmuffelrahmens (1) angeordnet. Vom
Querschnitt entspricht sein Profil (3.3) etwa einer "1", wobei die breitere und längere
Längsseite (3.2) zur Befestigung am Backmuffelrahmen (1) dient und die kürzere (3.1) die
Dichtwirkung unterstützt. Es ist aber nicht zwingend vorgegeben, daß das weitere
Dichtungsteil (3) nur im unteren Bereich der Backmuffel (8) angeordnet sein muß. Ebenso
können ein oder mehrere weitere Dichtungsteile (3) so am Backmuffelrahmen (1) angeordnet
sein, daß die umlaufende Dichtung (2) in mehreren Bereichen vor den hohen Temperaturen
und Verunreinigungen geschützt ist. Wenn gewünscht ist, dieses weitere Dichtungsteil (3) auch
in den Eckbereichen des Backmuffelrahmens (1) vor der anderen Dichtung (2) anzuordnen, so
ist dieses ebenso möglich.
Die Fig. 3 zeigt eine schräge Sicht auf ein weiteres Dichtungsteil (3), um u. a. den Querschnitt
zu veranschaulichen. Das weitere Dichtungsteil (3) ist aus Metall, insbesondere aus einem
Federstahl gefertigt und besitzt ein Profil (3.3), welches einseitig offen ist. Dadurch wird es
neben seiner Hitzebeständigkeit auch elastisch genug, um neben dem Schutz der elastischen
Dichtung (2) vor Hitze und Schmutz auch die Dichtwirkung bei geschlossener Backofentür (6)
erhöhen zu können. Das weitere Dichtungsteil (3) besteht aus mindestens zwei
zusammenhängenden Längsseiten (3.1, 3.2), welche abgewinkelt zueinander angeordnet sind.
Durch das Abwinkeln einer Längsseite (3.1) entsteht ein offenes Profil (3.3) und dieses hat
beispielsweise eine Form von einer "1". Die Längsseiten (3.1, 3.2) weisen unterschiedliche
Breiten und/oder Längen auf, damit über die breite Seite (3.2) eine einfache Befestigung am
Backmuffelrahmen (1) vorgenommen werden kann. Wenn das weitere Dichtungsteil (3) mit der
breiteren Längsseite (3.2) am Backmuffelrahmen (1) anliegt, wird darauf die elastische
Dichtung (2) aufgelegt und beide Dichtungen (2, 3) gemeinsam, möglichst mit einer
Handhabung, am Backmuffelrahmen (1) festgelegt. Die Anordnung der Dichtungen (2, 3) kann
aber selbstverständlich auch so erfolgen, daß beide Längsseiten (3.1, 3.2) des weiteren
Dichtungsteils (3) etwa die gleiche Breite haben und das weitere Dichtungsteil (3) getrennt
oberhalb der elastischen Dichtung (2) am Backmuffelrahmen (1) festgelegt ist. Das weitere
Dichtungsteil (3) schirmt die elastische Dichtung (2) zur Backmuffel (8) hin gegen
heruntertropfendes Fett und gegen Hitze ab. Das weitere Dichtungsteil (3) sollte lösbar mit dem
Backmuffelrahmen (1) verbunden sein, damit ein schnelles Auswechseln oder Ausbauen zum
Reinigen erfolgen kann. Das weitere Dichtungsteil (3) hat u. a. auch den Vorteil, daß es durch
Handwäsche oder in einem Geschirrspüler schnell gereinigt werden kann, da es aus Metall ist.
In der am Backmuffelrahmen (1) anliegenden Längsseite (3.2) sind Aussparungen (5)
vorgesehen, in welche Befestigungsmittel (4.1, 4.2) eingreifen. So bestehen bei gleicher
Ausgestaltung des weiteren Dichtungsteiles (3) mehrere Möglichkeiten ihres Festlegens,
entweder werden beide Dichtungen (2, 3) gleichzeitig durch die gleichen
Befestigungsmittel (4.1) oder jede Dichtung (2, 3) einzeln für sich mit unterschiedlichen
Befestigungsmitteln (4.1, 4.2) festgelegt.
Claims (5)
1. Backofen, insbesondere mit einer pyrolytischen Selbstreinigung, mit einer durch eine
Backmuffeltür verschließbaren Backmuffel und mit einer Dichtungsanordnung zwischen
Backofentür und Backmuffelrahmen, wobei die Dichtungsanordnung neben einer wenigstens
teilweise umlaufenden Dichtung ein weiteres Dichtungsteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das weitere Dichtungsteil (3) aus Metall gefertigt, nach unten offen ausgebildet und
wenigstens im unteren waagerechten Bereich zur Backmuffel (8) hin vor der Dichtung (2)
angeordnet ist.
2. Backofen nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das weitere Dichtungsteil (3) unterschiedlich breite Längsseiten (3.1, 3.2) aufweist, welche
winklig miteinander verbunden sind.
3. Backofen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die breitere Längsseite (3.2) am Backmuffelrahmen (1) anliegt und mit diesem verbunden
ist.
4. Backofen nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsseite (3.2) Aussparungen (5) aufweist, in welche Befestigungsmittel (4.1, 4.2)
eingreifen.
5. Backofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (2) und das Dichtungsteil (3) am Backmuffelrahmen (1) mit gleichen
Befestigungsmitteln (4.1) lösbar festgelegt sind.
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