DE102008041388A1 - Backofen insbesondere mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung - Google Patents
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Abstract
Der Backofen besitzt eine durch eine Ofentür (1) verschließbare Ofenmuffel, welche Ofentür (1) bei Heizbetrieb einem die Beschickungsöffnung der Ofenmuffel unmittelbar überdeckenden Heißbereich (9) und randseitig der Beschickungsöffnung einem weniger heißen Warmbereich ausgesetzt ist.
Um zu verhindern, dass in Folge unterschiedlich großen Materialausdehnungen im Heißbereich (9) und im Warmbereich eine Materialverformung stattfindet ist vorgesehen, dass der die Ofenmuffel unmittelbar verschließende metallische Türboden (2) der Ofentür (1) zwischen dem Heißbereich (9) und dem Warmbereich eine thermisch bedingte Materialausdehnungen kompensierende Materialfalte (10) aufweist.
Um zu verhindern, dass in Folge unterschiedlich großen Materialausdehnungen im Heißbereich (9) und im Warmbereich eine Materialverformung stattfindet ist vorgesehen, dass der die Ofenmuffel unmittelbar verschließende metallische Türboden (2) der Ofentür (1) zwischen dem Heißbereich (9) und dem Warmbereich eine thermisch bedingte Materialausdehnungen kompensierende Materialfalte (10) aufweist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen insbesondere mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung, mit einer durch eine Ofentür verschließbaren Ofenmuffel, welche Ofentür bei Heizbetrieb einem die Beschickungsöffnung der Ofenmuffel unmittelbar überdeckenden Heißbereich und randseitig der Beschickungsöffnung einem weniger heißen Warmbereich ausgesetzt ist.
- Bei Ofentüren von Backöfen insbesondere mit einer Einrichtung für pyrolytische Selbstreinigung ergibt sich bei Betrieb im Behandlungsraum der Ofenmuffel eine Temperatur bis zu 500°C. Dabei resultiert an dem den Behandlungsraum mit der Beschickungsöffnung unmittelbar überdeckenden Bereich z. B des sogenannten Türbodens (Heißbereich) eine entsprechend hohe Temperatur, während der die Beschickungsöffnung nicht unmittelbar sondern nur einen die Beschickungsöffnung umziehenden Muffelflansch überdeckende und keiner unmittelbaren Wärmestrahlung ausgesetzte Bereich des Türbodens weniger stark erhitzt wird und deshalb als Warmbereich bezeichnet werden kann. Deshalb wirken auf die Türinnenseite und damit auf den metallischen Türboden höchst unterschiedliche thermisch bedingte Materialausdehnungen mit gegeneinander gerichteten Ausdehnungskräften, was zu Materialverformungen z. B. Auswölbungen und zu undichten Stellen zwischen Beschickungsöffnung und Türboden im Bereich der Türdichtung führen kann. Dies kann bedeuten, dass bei der Hitzereinigung im Türbereich eine weniger effektive Selbstreinigung stattfindet, da an diesen Stellen die Behandlungstemperatur in Folge Undichtigkeit reduziert ist.
- Die der Erfindung gestellte Aufgabe besteht daher darin, den Backofen der vorgenannten Art so auszugestalten, dass unvermeidbare Materialausdehnungen unterschiedlicher Größe nicht zu unerwünschten und unkontrollierbaren Materialverformungen und Undichtigkeiten führen können.
- Diese Aufgabe wird bei einem Backofen der Eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der die Ofenmuffel unmittelbar verschießende metallische Türboden der Ofentür zwischen dem Heißbereich und dem Warmbereich thermisch bedingte Materialausdehnungen kompensierende Materialfalte aufweist. Als Materialfalte ist insbesondere zu verstehen eine Formstruktur mit einer gewollten Materialverformung mit mindestens zwei Schenkeln einer Umbiegung, die bei unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten vor und hinter der Falte eine Scharnierfunktion übernehmen kann, so dass die unterschiedlichen Materialausdehnungen mittels dieser Materialfalte voll kompensiert werden und ungewollte Materialverformungen des Türbodens verhindert werden. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Abdichtung im Randbereich der Ofenmuffel d. h. der Beschickungsöffnung und damit an dieser Stelle eine weitestgehend gleichmäßige Temperatur, was zu einer Verbesserung des Reinigungsergebnisses bei pyrolytischer Selbstreinigung, aber auch zu einer Verbesserung der Temperaturverteilung bei normalen Backofenbetrieb führt.
- So kann bei einem Backofen mit einer Einrichtung zur pyrolyitschen Selbstreinigung vorgesehen sein, dass der Türboden im Heißbereich eine in die Beschickungsöffnung eindringende, von einer Basisfläche abstehende Auswölbung aufweist und dass die Materialfalte in die Basisfläche des Türbodens eingeformt ist.
- Die Materialfalte wird vorzugsweise die gesamte Beschickungsöffnung umziehen um allseits eine Kompensation bzw. Scharnierwirkung bei unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten der inneren und äußeren Teile des Türbodens zu erhalten. Die Temperatur ist üblicherweise im unteren Bereich der Ofenmuffel niedriger als im oberen Muffelbereich, so dass auch eine partielle Anordnung der Materialfalte z. B. im oberen Türbereich ausreichend sein kann.
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
- Es zeigt:
-
1 die Rückansicht der Ofentür eines nicht weiter dargestellten Backofens, -
2 eine Schnittansicht der Ofentür gemäß den Schnittlinien II-II in1 , -
3 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnittes A in2 . - Die in den Figuren dargestellte Ofentür
1 besitzt einen metallischen Türboden2 , welcher der Beschickungsöffnung eines Backofens zugewandt ist. Dieser Türboden2 ist im Zentralbereich versehen mit einer Ausnehmung3 für die Platzierung einer hochhitzbeständigen Glasscheibe4 eines Durchsichtfensters, welche Glasscheibe4 in einer Auswölbung5 des Türbodens2 befestigt ist. Die Auswölbung5 ragt bei geschlossener Ofentür1 durch die Beschickungsöffnung der Ofenmuffel hindurch und ein wenig in das Innere der Ofenmuffel hinein. Diese Auswölbung5 geht aus von einer Basisfläche6 des Türbodens2 , an der zwischen Beschickungsöffnung bzw. diese umziehendem Muffelflansch Dichtungselemente angebracht sein können bzw. angreifen können. In den Figuren sind ferner zu erkennen Scharnierteile7 für die klappbare Verbindung der Ofentür1 mit der Ofenmuffel sowie zwei Glasplatten8 im Inneren und an der äußeren Frontseite der Ofentür1 . - In
2 ist mit9 ein Heißbereich bezeichnet, in welchem der Türboden2 unmittelbar der vom Behandlungsraum des Backofens ausgehenden Wärmestrahlung ausgesetzt ist. Der außerhalb dieses Heißbereichs liegende Randbereich der Ofentür1 bzw. des Türbodens2 sei als Warmbereich bezeichnet, welcher lediglich durch Wärmeleitung erwärmt wird. Zwischen dem Heißbereich9 und dem Warmbereich besitzt der Türboden2 in der Basisfläche6 eine die Ausnehmung des Durchsichtsfensters umziehende Materialfalte10 , wie deutlich3 zeigt. Diese Materialfalte10 besitzt eine gegenüber der Basisfläche6 vertiefte Fuge11 , die über beidseitige Schenkel12 ,13 mit der Auswölbung5 und der Basisfläche6 einstückig verbunden ist. Diese Materialfalte10 kompensiert nach Art eines Scharniers die gegeneinander gerichteten Kräfte, die auf Grund von unterschiedlich großen Materialausdehnungen bei Backofenbetrieb im Heißbereich9 einerseits und im Warmbereich andererseits auftreten.
Claims (3)
- Backofen insbesondere mit einer Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung, mit einer durch eine Ofentür (
1 ) verschließbaren Ofenmuffel, welche Ofentür (1 ) bei Heizbetrieb einem die Beschickungsöffnung der Ofenmuffel unmittelbar überdeckenden Heißbereich (9 ) und randseitig der Beschickungsöffnung einem weniger heißen Warmbereich ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der die Ofenmuffel unmittelbar verschließende metallische Türboden (2 ) der Ofentür (1 ) zwischen dem Heißbereich (9 ) und dem Warmbereich eine thermisch bedingte Materialausdehnungen kompensierende Materialfalte (10 ) aufweist. - Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Türboden (
2 ) im Heißbereich (9 ) eine in die Beschickungsöffnung eindringende, von einer Basisfläche (6 ) abstehende Auswölbung (5 ) aufweist und dass die Materialfalte (10 ) in die Basisfläche (6 ) eingeformt ist. - Backofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialfalte (
10 ) die gesamte Beschickungsöffnung umzieht.
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