DE19702661A1 - Vorrichtung zum Befestigen von Bechern an einem biegsamen Zugmittel - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen von Bechern an einem biegsamen ZugmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen
von Bechern an einem biegsamen Zugmittel, wobei das
biegsame Zugmittel aus Seilen besteht, an denen in
Abständen die Becher lösbar an Halterungen mit Gelenken
befestigt sind und die Seile mittels wenigstens
einer lösbaren Endlosverbindung miteinander verbunden
sind, wobei die Endlosverbindung als Halterung für einen
Becher ausgeführt ist.
Die Befestigung der Becher erfolgt jedoch nicht mittelbar
an den Halterungen, die an den Seilen angeklemmt sind,
sondern jeweils lösbar an einem daran gelenkig
angeschlossenen Halterungsrahmen mit einer ebenfalls
gelenkig angeschlossenen Koppelstange.
Die vorliegende Erfindung betrifft also hauptsächlich einen
Förderstrang für mechanische Fördermittel, mit denen
vorzugsweise Schüttgüter quasi stetig transportiert werden
können.
Die Patentschrift US 3 338 379 beschreibt einen Förderer
mit einem endlosen Seilförderstrang, bei dem die Tragorgane
jeweils nur im oberen Bereich über ein rohrförmiges
Element starr mit den Drahtseilen verbunden sind. Alle
Beanspruchungen, z. B. aus Schöpfwiderständen, müssen also
nur von dieser einen Befestigungsstelle von den Tragorganen
auf die Drahtseile übertragen werden, wodurch sich der
Einsatz auf Anwendungsfälle ohne nennenswerte
Beanspruchungen reduziert. Zudem bedingt die Gestaltung der
Verbindungsstelle Tragorgan/Seile, daß die Seilscheiben
entsprechende Ausnehmungen am Umfang aufweisen müssen,
so daß die Art der Übertragung der Umfangskraft in den
Förderstrang weder eindeutig kraftschlüssig noch eindeutig
formschlüssig erfolgen kann.
Die hier beschriebene Endlosverbindung der Drahtseile, bei
der ein Hilfsseil gegen das Zugseil gepreßt wird, erlaubt
nur einen Einsatz für eher untergeordnete Einsatzfälle.
Die Patentschrift DE-PS 638 986 beschreibt einen
endlosen Seilförderer, bei dem die Tragorgane Mitnehmer,
Platten, Behälter oder dergleichen sein können, die an
Verdickungen innerhalb der Seile befestigt werden. Auch
hierbei bedingt die Gestaltung der Befestigung von
Tragorganen an den Seilen die gleichen Einschränkungen wie
bei der bereits erwähnten Patentschrift US 3 338 379.
Die Patentschrift EP 0 020 148 A1 beschreibt ein
Seilfördermittel mit verschiedenen Bechern (bucket type)
als Tragorganen, die jeweils seitlich an Seilen befestigt
sind. Die Art der Becherbefestigung erfolgt über
Querpreßverbindungen, die auf die Stahlseile wirken. Eine
Übertragung von Beanspruchungen, wie sie z. B. bei einer
schöpfenden Schüttgutaufnahme zu erwarten sind, ist hier
ausgeschlossen und gemäß der Zeichnung auch nicht
vorgesehen, die eine direkte Beschickung der Becher zeigt.
Ebenso sind auch hier Anwendungen für eher untergeordnete
Beanspruchungen denkbar.
Die Patentschrift AT-E 26 995 B beschreibt eine
Vorrichtung zum Befestigen von Bechern an einem Förderband,
insbesondere für Becherelevatoren. Die Halterungen zur
Befestigung der Becher sind für Seile als biegsames
Zugmittel nicht vorgesehen. Höhere Beanspruchungen, die
z. B. aus der schöpfenden Schüttgutaufnahme resultieren,
müssen vom Becher komplett übertragen werden, der somit nur
in schwerer und damit teurer Ausführung denkbar ist. Die
Anordnung der Pleuelstange im oberen Bereich des Bechers
bewirkt, daß das Bechervolumen nur gering sein kann. Der
Schwerpunktabstand der Becher zum Zugorgan ist bei dieser
Gestaltung stark vergrößert, so daß äußere Beanspruchungen
zu entsprechend großen Kräften in den Halterungen führen
müssen.
Die Becher können infolge ihrer notwendigen abgewinkelten
Anordnung im Bezug auf das Zugorgan nur ein geringes
Füllvolumen aufnehmen. Der ebenfalls dadurch bedingte
geringe Öffnungswinkel der Becher erlaubt zudem nur die
Förderung gut fließfähiger Materialien mit geringer
Korngröße. Die Austauschbarkeit der Becher mit solchen
anderer Baugröße oder für andere zu befördernde Materialien
ist nur bedingt möglich und setzt jeweils Becher mit
gleichen Abständen für die Becherbefestigungen voraus.
In der Patentschrift DE-GM 18 93 065 ist ein Becherwerk mit
Ketten als Zugmittel beschrieben, bei dem in Abständen die
Becher rückseitig an Mitnahmegliedern befestigt sind.
Jeweils an der Bechervorderwand ist ein Gurtstück
befestigt, das bis zum nächstfolgenden Becher reicht und
dort an der oberen Kante der Becherrückwand befestigt ist.
Mit diesem als Aufgabe-Fördermittel bezeichneten Becherwerk
ist eine schöpfende Fördergutaufnahme nicht beabsichtigt.
Die große Längenänderung des zwischengeschalteten
Gurtstückes beim Lauf des Förderstrangs um die Umkehre
einerseits und die eingeschränkte Dehnung des Gurtstücks
andererseits setzt bei diesem Becherwerk relative große
Becherteilungen voraus, wodurch deren Einsatz ebenfalls auf
untergeordnete Einsatzfälle beschränkt bleiben muß.
In der Patentschrift DD 58 903 ist ein Becherwerk zum
vorzugsweise senkrechten Schöpfen und Fördern von Stoffen,
insbesondere für große Förderhöhen sowie große Fördermengen
beschrieben, bei dem die Becher an ihren Seiten Tragzapfen
aufweisen, um die die Zugseile geschlungen und mit
Klemmstücken befestigt sind. Die somit labil befestigten
Becher sind durch Leitseile oder Leitstreben verbunden, um
deren Lagerstabilität zu gewährleisten. Äußere
Beanspruchungen der Becher werden über Halterungen, die an
den Bechern befestigt sind, auf die Zugseile übertragen.
Die hierbei gewählte Art der Becherbefestigung kommt einer
unlösbaren Verbindung mit den Zugmitteln gleich, die zudem
praktisch kaum realisierbar ist. Äußere Beanspruchungen
z. B. infolge durch schöpfende Schüttgutaufnahme, sind nur
bedingt möglich.
In der Patentschrift DE-OS 28 04 689 ist ein Becherwerk
nach der Art eines Pendelbecherwerks beschrieben, bei dem
die Becher an Stützelementen, die an einem Gurt als
Zugmittel gelenkig befestigt sind, pendelnd an diesen
Stützelementen aufgehangen sind. Die Lage der Becher wird
durch ihre Schwerkraftwirkung bestimmt, die je nach Lage
der Förderstrecke eine entsprechende stabile Position der
Becher bewirkt. Äußere Beanspruchungen der Becher,
z. B. infolge schöpfender Schüttgutaufnahme, sind nicht
möglich.
In der Patentschrift DE-OS 27 32 932 ist ein
Gurtbecherwerk beschrieben, bei dem jeder Becher mittels
mindestens vier in zwei Reihen angeordneter Befestigungs
leisten am Zugmittel Gurt befestigt ist. Äußere
Beanspruchungen der Becher, z. B. bei schöpfender Schüttgut
aufnahme, bewirken hierbei ein Lastmoment, dem ein
Kraftmoment mit dem Abstand der Befestigungsleisten
entgegenwirkt. Dieses bedingt entsprechend große Kräfte für
dieses Kräftepaar, wodurch die Größe der äußeren
Beanspruchungen nur untergeordnet sein kann. Die gewählte
Becherbefestigung beeinträchtigt die Festigkeit des
Zugorgans Gurt, da dieser im Bereich der Klemmschrauben
durchbohrt werden muß.
In der Patentschrift DE-GM 1 996 888 ist ein Becherwerk
mit dem Zugmittel Gurt beschrieben, für das im Hinblick auf
die Becherbefestigung die gleichen Merkmale gelten, wie sie
in der Patentschrift DE-OS 27 32 932 bereits erwähnt
wurden.
Die vorstehend genannten Erfindungen betreffen Fördermittel
bzw. Vorrichtungen zur Befestigung von Bechern an biegsamen
Zugorganen, die weder größere Beanspruchungen infolge
äußerer Kräfte ertragen noch für extreme Förderhöhen oder
beliebige Linienführungen des Förderstrangs geeignet sind.
Zudem ist die leichte Austauschbarkeit von Bechern für
verschiedene Fördergüter unter Beibehaltung der
Basiskonstruktion des Förderstrangs nicht möglich.
Nachteilig ist weiterhin, daß bei den vorstehend genannten
Erfindungen die erforderliche Endlosverbindung des
Förderstrangs als unlösbar bezeichnet werden muß und nicht
für die Befestigung von Bechern geeignet ist. Sofern die
vorstehend genannten Erfindungen als Zugmittel für den
Förderstrang Seile berücksichtigen, ist als nachteilig zu
bezeichnen, daß es sich dabei um Stahlseile handelt, die
nur eingeschränkt biegsam sind und nur eine geringe
Lebensdauer aufweisen. Zudem bewirken diese der Pflege und
unterliegen korrosiven Einflüssen.
Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, die vorstehend
genannten Nachteile zu beseitigen und weitere noch zu
erläuternde Vorteile zu erreichen. Sie betrifft eine
Vorrichtung zum Befestigen von Bechern an einem biegsamen
Zugmittel, die dadurch gekennzeichnet ist, daß als
Zugmittel Seile verwendet werden, daß die Halterungen an
den Seilen angeklemmt sind, daß jeder Becher im Bereich
seiner Rückseite an einem Halterungsrahmen befestigt ist,
daß der Halterungsrahmen im oberen Bereich direkt mit dem
unteren Gelenk einer Halterung und im unteren Bereich mit
dem Verbindungsgelenk einer Koppelstange verbunden ist,
wobei sich die Koppelstange in den geradlinigen Bereichen
der Seile um etwa 60° von den Seilen und der Halterung
wegerstreckt. Die Seile bestehen erfindungsgemäß aus
hochfesten Fasern, insbesondere Aramide. Diese Seile sind
gegenüber Stahlseilen bei vergleichbarer Dehnung und
Festigkeit wesentlich biegsamer und von hoher Lebensdauer
bei einem geringen Eigengewicht. Somit sind u. a. extreme
Förderhöhen erreichbar. Die Becher sind lösbar am
Halterahmen befestigt und somit auch gegen stark veränderte
Becherformen einfach austauschbar, ohne die
Basiskonstruktion des Förderstrangs zu verändern. Die Seile
sind mittels wenigstens einer lösbaren Endlosverbindung
miteinander verbunden, wobei die Endlosverbindung
gleichzeitig auch als Halterung für Becher ausgeführt ist.
Die Halterung für die Becher sowie die als Halterung für
Becher ausgeführte Endlosverbindung weisen seitliche Zapfen
auf, die z. B. zur Schrägförderung in entsprechenden
Führungskonstruktionen gleitend oder rollend geführt sind.
Somit erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung die
Herstellung eines Förderstrangs, der auch in beliebigen
Linienführungen die quasi stetige Förderung ermöglicht. Die
somit realisierbaren Stetigförderer weisen dann also einen
Förderstrang auf, der durch mittig angeordnete Zugmittel
gekennzeichnet ist und der durch einen oder mehrere
Antriebe nach einem kraftschlüssig wirkenden Prinzip
antreibbar ist. Die erforderlichen Antriebs-, Umlenk- und
Spannräder weisen Seilrillen auf, in denen der Förderstrang
zentriert geführt ist und keine konstruktiven Vorkehrungen
gegen ansonsten unvermeidlichen Schieflauf des
Förderstrangs notwendig macht. Die Halterungen für die
Becher sowie die lösbare Endlosverbindung sind konstruktiv
so gestaltet, daß sie ebenfalls problemlos, d. h. ohne
nachteiligen Polygoneffekt, diese Antriebs-, Umlenk- und
Spannräder passieren können.
Für die an den Halterungen gelenkig angeschlossenen
Halterungsrahmen für die Becher sowie für die ebenfalls
gelenkig angeschlossene Koppelstange wurde erfindungsgemäß
eine Anordnung gewählt, die den Anbau von Bechern mit einem
besonders hohen Füllungsgrad infolge des großen
Öffnungswinkels der Becher ermöglicht. Zudem bewirken diese
Anordnungen, daß, bezogen auf die Vorderkante der Becher,
die Umfangsgeschwindigkeit z. B. während der oberen und
unteren Umlenkungen nicht konstant, sondern jeweils beim
Übergang in die Krümmung zunächst langsamer und beim
Übergang in die gerade Strecke schneller ist. Infolge
dieses Effektes reduziert sich z. B. beim Schöpfvorgang
vorteilhafterweise die Stoßkraft beim Auftreffen des
Bechers auf das aufzunehmende Schüttgut und beim
Entleerungsvorgang nach dem Fliehkraftprinzip erfährt
dieser durch die Zunahme der Umfangsgeschwindigkeit im
2. Quadranten ebenfalls eine vorteilhafte Unterstützung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 eine Rückansicht
gegen die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Blick auf die
Zugmittel.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß an den Seilen in Abständen
Halterungen 6 angeklemmt sind. Jede dieser Halterung 6
weist - quer zur Förderrichtung gesehen - ein oberes Gelenk
9 und ein unteres Gelenk 10 auf.
Der Halterungsrahmen 4 für den Becher 2 mit dem Schüttgut 1
ist im oberen Bereich direkt mit dem unteren Gelenk 10
einer Halterung 6 und im unteren Bereich mit dem
Verbindungsgelenk 11 der Koppelstange 5 verbunden.
Die Koppelstange 5 weist in den geradlinigen Bereichen zu
den Seilen 3 und der Halterung 6 etwa einen Winkel von 60°
auf. Die Becher 2 sind lösbar am Halterungsrahmen 4
befestigt. Die lösbare Endlosverbindung der Seile 3 ist
ebenfalls als Halterung 6 ausgeführt. An den Halterungen 6
sind seitlich Zapfen 7 angeordnet, die z. B. zur
Schrägförderung des Förderstrangs in entsprechenden
Führungsschienen 8 eine Führung ermöglichen. Diese Zapfen 7
können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch mit
Laufrollen versehen werden.
Bezugszeichenliste
1 Schüttgut
2 Becher
3 Seile
4 Halterungsrahmen
5 Koppelstange
6 Halterung (am Zugmittel)
7 Zapfen
8 Führungsschiene
9 oberes Gelenk
10 unteres Gelenk
11 Verbindungsgelenk
2 Becher
3 Seile
4 Halterungsrahmen
5 Koppelstange
6 Halterung (am Zugmittel)
7 Zapfen
8 Führungsschiene
9 oberes Gelenk
10 unteres Gelenk
11 Verbindungsgelenk
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Befestigen von Bechern (2) an einem
biegsamen Zugmittel mittels Halterungen (6), wobei
jeder Becher (2) mittels zwei Halterungen (6) am
Zugmittel befestigt ist und jede Halterung (6) - quer
zur Förderrichtung gesehen - obere (9) und untere (10)
Gelenke aufweist, ein Gelenk direkt mit der Rückseite
eines Bechers (2) verbunden ist und das andere Gelenk über
eine Koppelstange (5) mit dem anderen Ende der Rückseite
eines benachbarten Bechers (2) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß als Zugmittel Seile (3)
verwendet werden, daß die Halterungen (6) an den Seilen (3)
angeklemmt sind, daß jeder Becher (2) im Bereich seiner
Rückseite an einem Halterungsrahmen (4) befestigt ist, daß
der Halterungsrahmen (4) im oberen Bereich direkt mit dem
unteren Gelenk (10) einer Halterung (6) und im unteren
Bereich mit dem Verbindungsgelenk (11) der Koppelstange (5)
verbunden ist, wobei sich die Koppelstange (5) in den
geradlinigen Bereichen der Seile (3) um etwa 60° von den
Seilen (3) und der Halterung (6) wegerstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seile (3) aus hochfesten
Fasern, insbesondere Aramiden, bestehen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Becher (2) lösbar am Halterungsrahmen (4) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Seile (3) mittels einer lösbaren Endlosverbindung
miteinander verbunden sind und daß die Endlosverbindung
als Halterung (6) ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Halterungen (6)
seitliche Zapfen (7) angeordnet sind, die z. B. zur
Schrägförderung in entsprechenden Führungsschienen (8)
geführt sind.
6. Fördermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an
den Halterungen (6) seitlich Laufrollen angeordnet sind,
die z. B. zur Schrägförderung in entsprechenden
Führungsschienen (8) geführt sind.
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Date | Code | Title | Description |
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