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Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für die stetige
vertikale Auf- oder Abwärtsförderung von
Fördergut
bei großen
Förderhöhenunterschieden
oberhalb einer Marke von ca. 80m und bis hin zur Annäherung an
den technisch bedingten Grenzwert von derzeit ca. 1200m.
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Innerhalb dieses Förderhöhenbereiches
sind mit nach oben hin abnehmender Tendenz praxisnahe massenmäßige Förderströme von ca.
4000t/h bis ca. 600t/h realisierbar.
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Die Bedarfsfälle für derartige Fördermittel haben
mit der zunehmenden Bedeutung der Gewinnung mineralischer Rohstoffe
aus dem untertägigen Bergbau
oder aus Tagebauen zu tun.
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Auch bei Tiefbauvorhaben z.B. im
Tunnelbau, beim Bau unterirdischer Verkehrswege oder bei der Endlagerung
von kontaminierten Schüttgütern in unterirdischen
Grubengebäuden
sowie bei Versatzmaßnahmen
zur Sicherung von ehemaligen Bergbauregionen gibt es Bedarf an Vorrichtungen
für die stetige
vertikale Auf- und Abwärtsförderung
von Fördergut
bei großen
Förderhöhenunterschieden.
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Stetig wirkende Fördervorrichtungen aus der Kategorie
mechanischer Fördermittel
mit Förderhöhenunterschieden
oberhalb von ca. 250m sind derzeit noch nicht im praktischen Einsatz.
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Die einschlägige Patentliteratur beschreibt hierfür Systeme
mit den gemeinsamen Merkmalen, dass die endlos geschlossenen Förderstränge durch neuartige
Leicht-Zugträger
mit hoher Festigkeit und leichten Tragorganen mit reduzierten Stahlanteilen gekennzeichnet
sind, denn die Realisierung großer Förderhöhenunterschiede
muß mit
einer Reduzierung der der Eigenmasse des endlos umlaufenden Förderstrangs
einhergehen.
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In der Patentschrift
DE 198 35 000 C1 ist ein Seilfördermittel
zur Auf- und Abwärtsförderung
von Fördergut
beschrieben, das spezielle Gestaltungsmerkmale eines mit Seilen
aus Hochfestfasern gebildeten und endlos geschlossenen Förderstrangs
dargestellt, in dessen mittleren Bereich Tragorgane (Pockets) und
seitlich Führungsseile
vorgesehen sind, mit denen neben der konvexen Umlenkung des Förderstrangs
um Seilscheiben insbesondere auch konkave Ablenkungen ermöglicht werden
sollen. Mit einem derartigen Gestaltungsmerkmal sollen Linienführungen
des Seilfördermittels erreicht
werden, die einerseits eine günstige
Fördergutaufgabe
und Fördergutabgabe
in einem geraden oder geneigten Fördererabschnitt ermöglichen,
und die andererseits eine Annäherung
der Trumabstände
im vertikalen Fördererabschnitt
zur Verringerung der erforderlichen Bauräume ermöglichen.
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Als Nachteil dieser in der
DE 198 35 000 C1 beschriebenen
Lösung
muss genannt werden, dass der Einbau von Führungsseilen nur ein Zusammenwirken
mit entsprechenden Ablenkseilscheiben oder -rollen ermöglicht,
wenn es um konkave Ablenkungen des Förderstrangs geht. Diese Ablenkseilscheiben
oder -rollen können
nur dort gewartet oder ausgetauscht werden, wo sie auch placiert
sein müssen, was
als sehr ungünstig
angesehen werden muss, wenn sie auch im vertikalen Bereich zur Führung vorgesehen
werden müssen.
Zudem setzt der Einbau von Führungsseilen
im Förderstrang
spezielle Seil-Klemmverbindungen und Seil-Endlosverbindungen voraus,
die um 180° gewendete
Befestigungen mit den Führungsseilen
ermöglichen
müssen,
und die insgesamt den Bauaufwand, die Eigenmasse und die Baubreite
des Förderstrangs
erhöhen.
Gerade in der Erhöhung
der Eigenmasse des Förderstrangs wird
ein Nachteil gesehen, wenn es um die Maximierung der Förderhöhe geht.
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Die Verwendung von Führungsseilen
hat zudem den Nachteil, dass die von außen wirkenden Ablenkkräfte wesentlich
nur auf diese Führungsseile wirken
und nicht auf die gesamten Zugträger
des Förderstrangs.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Fördervorrichtung
für die
stetige vertikale Auf- oder Abwärtsförderung
von Fördergut
derart weiter zu entwickeln, dass insbesondere bei der Realisierung
auch konkave Ablenkungen des Förderstranges die
Ablenkkräfte
im wesentlichen nicht auf die Zugträger des Förderstranges wirken, die Fördervorrichtung
eine geringe Eigenmasse aufweist und die Nutzungsfreundlichkeit
der Fördervorrichtung
verbessert.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
liegen darin begründet,
dass der Förderstrang
keine speziellen Führungsseile
und damit auch keine speziellen Seil-Klemmverbindungen und Seil-Endlosverbindungen
mehr aufweist.
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Äußere Krafteinwirkungen
auf den Förderstrang
erfolgen erfindungsgemäß insofern,
als in den relevanten Bereichen Stütz- und Führungskonstruktionen mit festen
Rollen zur Ablenkung des Förderstrangs
dort angeordnet sind, wo auch problemlos ggfs. eine Wartung bzw.
ein Austausch dieser Rollen vorgenommen werden kann.
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Von erheblichem Vorteil ist, dass
der Förderstrang
in Teilungsabständen
Ablenkkufen aufweist, die auf den Seil-Klemmverbindungen sowie mit
den Gurten als Befestigungselement für die Querbalken der Tragorgane
(Pockets) befestigt sind.
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Diese rahmenartigen Ablenkkufen übertragen
die äußeren Krafteinwirkungen
gleichmäßig auf den
gesamten Förderstrang
und nicht mehr lediglich auf die Führungsseile, wie gemäß der
DE 198 35 000 C1 .
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In vertikalen Fördererabschnitten, wo also konkave
Förderstrangablenkungen
nicht vorkommen, können
diese Ablenkkufen bei der erfindungemäßen Fördervorrichtung ggfs. auf einfache
Weise mit hier nicht weiter beschriebenen Leit- und Führungseinrichtungen
nach dem Gleitreibungsprinzip wirken. Dieses ist bei der Verwendung
von Führungsseilen
mit den erforderlichen Elementen, die allein nur einen abrollenden
und keinen gleitenden Kontakt erlauben, nachteiligerweise nicht
möglich.
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Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung weist gegenüber der
Lösung
gemäß
DE 198 35 000 C1 noch
einen wesentlichen Vorteil insofern auf, als der Förderstrang
aus einem Bereich besteht, der allein der Übertragung der Zugkräfte dient
und aus einem Bereicht der Tragorgane (Pockets). Zu diesen Tragorganen
gehören
Querbalken, die seitlich jeweils auf schmalen Gurten befestigt sind.
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Damit wird erfindungsgemäß der eigentliche Bereich
der Zugträger
von den Befestigungsvorkehrungen der Tragorgane, speziell von den
Querbalken der Pockets, entlastet. Allein dieses Merkmal bedeutet
erhebliche Vorteile für
die Montage des Förderstrangs
und für
eventuelle Seilauswechselungen.
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Die rahmenartigen Ablenkkufen sind
zwischen den Befestigungsstellen der zu den Tragorganen (Pockets)
gehörenden
Querbalken ebenfalls mittels Befestigungsplatten auf den seitlichen
Gurten und darüber
hinaus auch mit den Seil-Klemmverbindungen lösbar verbunden. Damit ist ein
stabiler Querverbund des gesamten Förderstrangs geschaffen, der
die erfindungsgemäße Fördervorrichtung
kennzeichnet.
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Die Gurte als Befestigungselemente
vorrangig für
die Tragorgane können
ohne größere Zugfestigkeiten
und mit einfachen Endlosverbindungen, z.B. Überlappungen oder Laschenverbindungen,
versehen sein, denn jeweils an den Befestigungsstellen mit den Ablenkkufen
wird der kräftemäßige Verbund
mit den eigentlichen Zugträgern,
den Strängen
aus parallelisierten Seilen aus Hochfestfasern, hergestellt.
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Derartige Gestaltungsmerkmale des
Förderstrangs
der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
erlauben Linienführungen,
die neben der vertikalen Orientierung und konvexen Biegungen auch konkave
Ablenkungen des Förderstrangs
in geneigte und horizontale Förderabschnitte
ermöglichen.
Im Zusammenwirken mit den zugehörenden
Stütz-
und Führungskonstruktionen
mit den festen Rollen kann je nach den Teilungsabständen dieser
Rollen sowie der Ablenkkufen eine nahezu stossfreie Bewegung der
konkaven Förderstrangablenkung
erfolgen. Die Fördergutaufgabe
sowie die Fördergutabgabe
kann vorzugsweise in solchen Förderabschnitten
erfolgen, die geneigt oder horizontal orientiert sind. Insgesamt lassen
die beschriebenen Merkmale des Förderstrangs
eine definierte Verteilung der Zugkräfte und bauliche Vorteile erwarten.
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Die plausible Montagetechnologie
des Förderstrangs,
die bei großen
Förderhöhenunterschieden
unbedingt vorausgesetzt werden muß, kann gegenüber den
vorbekannten Varianten erheblich verbessert werden.
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Bei der Bewältigung von Förderaufgaben
mit extrem hohen Förderhöhenunterschieden
kann die Hintereinanderschaltung von erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen
technische und wirtschaftliche Vorteile aufweisen. Zwischen diesen
Fördervorrichtungen
ist dann der Förderstrom
von der unteren Fördervorrichtung
auf einen Verbindungsförderer
zu leiten, von wo aus der Förderstrom
dann der jeweils oberen erfindungsgemäßen Fördervorrichtung zugeführt wird.
Eine derartige Schnittstelle bietet auch die grundsätzliche
Möglichkeit,
einen weiteren Förderstrom,
z.B. von einer Zwischensohlenförderung,
der weiteren Vertikalförderung
zuzuführen.
Der Einbau der Tragorgane (Pockets) innerhalb des Förderstrangs
kann so erfolgen, dass grundsätzlich
eine Innenförderung
oder eine sogenannte Außenförderung
realisiert werden kann. Die Schnittstellen zu den vor- und nachgeschalteten
Fördereinrichtungen
bzw. Fördergutübergabestellen
sind dann entsprechend zu gestalten.
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Schließlich ist es mit der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
möglich,
auch die Abwärtsförderung
von Fördergut
zu realisieren. Für
das grundsätzliche
Kraftübertragungsprinzip
nach den Gesetzmäßigkeiten
des kraftschlüssig
wirkenden Hülltriebprinzips
gilt dann, dass die Antriebsstation lediglich sogenannte Leerlaufwiderstände zu überwinden
hat, und während
der Förderung
eine bremsende oder generatorische Wirkung aufbringen muß.
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Auch bei der stetigen Abwärtsförderung kann
es aus technischen und wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft sein, wenn
zwei oder mehrere erfindungsgemäße Fördervorrichtungen
untereinander angeordnet werden mit sinngemäßer Gestaltung der Schnittstellen
zwischen diesen Fördervorrichtungen.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Dabei beziehen sich die Darstellungen gemäß der 1 bis 14 ausschließlich auf
die sogenannte Aussenförderung.
Die 15 bis 19 beziehen sich auf die
sogenannte Innenförderung.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine bevorzugte Linienführung der
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
bei Außenförderung,
bei der die konkaven Ablenkungen des Förderstrangs 3 mittels
der Stütz-
und Führungskonstruktion 8 im
unteren Bereich sowie der Stütz – und Führungskonstruktion 9 im
oberen Bereich so gewählt
wurden, dass die Stütz-
und Führungskräfte nur
relativ gering auftreten und wechselnde Biegungen des Förderstrangs 3 nur unwesentlich
vorhanden sind. Die Fördergutaufgabe erfolgt
daher in einem ansteigenden Abschnitt des Förderstrangs 3 im Bereich
der Übergabestation 2 in die
Tragorgane (Pockets).
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Zu erkennen ist weiterhin das Fördermittel 1 für die Fördergutzufuhr.
Nach Passieren der Ablenkscheibe 5 sowie der Antriebsstation 4 wird
der Förderstrang 3 mittels
der Stütz-
und Führungskonstruktion 9 derart
konkav nach innen abgelenkt, dass der Förderstrang 3 in eine
geneigte Bahn geleitet wird, die einerseits eine problemlose Abgabe
des Fördergutes
im Bereich der Übergabestation 10 auf
das Fördermittel 11 für die Fördergutabfuhr
erwarten lässt,
und die andererseits eine raumsparende Annäherung der Trume im vertikalen
Bereich ermöglicht.
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Die Stütz- und Führungskonstruktionen 8 und 9 zur
konkaven Ablenkung des Förderstrangs 3 weisen
entsprechende Laufrollen mit Spurkränzen auf. Verlagerungskonstruktionen
zur Aufnahme dieser Stütz-
und Führungskonstruktionen 8 und 9 sowie zur
Aufnahme der gesamten erfindungsgemäßen Fördervorrichtung sind in der
Zeichnung nicht dargestellt. Der Förderstrang 3 passiert
nach seiner vertikalen Abwärtsbewegung
die Ablenkscheibe 6 und nachfolgend die Umkehr- bzw. Spannstation 7,
wobei der Förderstrang 3 jeweils
eine konvexe Ab- bzw. Umlenkung erfährt.
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2 zeigt
den oberen Bereich der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung in schematischer Darstellung.
Zu erkennen sind hierbei Details des Förderstrangs 3, insbesondere
die Tragorgane (Pockets) 3.2 in ihrer jeweiligen Position
bei Aufwärts- und
Abwärtsbewegungen.
Weiterhin sind die Ablenkkufen 3.7 zu erkennen, die in
Teilungsabständen
der Pockets 3.2 am Förderstrang 3 befestigt
sind und auf den Laufrollen der Stütz- und Führungskonstruktion 9 die
zwangsläufige
Ablenkung des Förderstrangs
bewirken.
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3 zeigt
eine Draufsicht des Förderstrangs 3 der
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung.
Zu erkennen sind die mittige Anordnung der Tragorgane (Pockets) 32 und
die jeweils seitliche Anordnung der Zugträger (Seile aus Hochfestfasern) 3.1.
Die Zugträger
sind in Teilungsabständen
ihrerseits mittels der rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 verbunden.
Zum Förderstrang 3 gehören weiterhin
die Gurte 3.3 jeweils beiderseits der Tragorgane 3.2 sowie
auf den Außenseiten
der Zugträger 3.1.
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Die Tragorgane 3.2 sind
mit ihren Querbalken auf den inneren Gurten 3.3 befestigt.
Die rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 sind sowohl mit den inneren
wie auch mit den äußeren Gurten 3.3 verbunden
und stellen damit gleichzeitig auch eine stabile Querverbindung
der Zugträger 3.1 dar.
An den jeweiligen Befestigungsstellen sind auf der Gegenseite der
Gurte 3.3 Befestigungsplatten 3.8 vorgesehen.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch den Förderstrang 3.
Zu erkennen ist das mittig angeordnete Tragorgan 3.2 (Pocket
mit Querbalken), dessen jeweils seitliche Befestigung an den Gurten 3.3 erfolgt. Rechts
und links davon befindet sich eine Anordnung von den eigentlichen
Zugträgern,
den Seilen aus Hochfestfasern 3.1. An diesen sind in Abständen die Seil-Klemmverbindungen 3.4 befestigt,
auf denen wiederum die rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 befestigt
sind. Gleichzeitig sind diese Ablenkkufen 3.7 jeweils auch
beiderseits mit den Gurten 3.3 verbunden, wozu auch auf
der Gegenseite des Gurtes 3.3 die Befestigungsplatte 3.8 dient.
Somit ist mittels der Ablenkkufen 3.7 gleichzeitig ein
stabiler Querverbund des Förderstrangs 3 hergestellt.
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5 zeigt
abermals in einer Teilschnittdarstellung den Förderstrang 3, und
zwar im Bereich der Antriebsstation 4. Zu erkennen sind
auf der rechten Seite der Teil eines Tragorgans (Pocket) 3.2,
welcher mit seinem Querbalken auf dem Gurt 3.3 befestigt
ist. Die Seile 3.1 befinden sich in den Seilrillen der
partiell dargestellten Antriebsscheibe der Antriebsstation 4.
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Zu erkennen sind weiterhin eine komplette rahmenartige
Ablenkkufe 3.7, die sich über die Seil-Klemmverbindungen 3.4 erstreckt
und an diesen sowie an den jeweils seitlichen Gurten befestigt ist. Außerdem sind
in 5 auch die Laufrollen
dargestellt, die zu der Stütz-
und Führungskonstruktion 8; 9 zur
konkaven Ablenkung des Förderstrangs 3 gehören.
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6 zeigt
in einer seitlichen Schnittdarstellung den Förderstrang 3. Es wird
hier lediglich auf den Verbund der Seile aus Hochfestfasern als
Zugträger 3.1 im
Zusammenwirken mit den Seil-Klemmverbindungen 3.4 sowie
mit einer SeilEndlosverbindung 3.5 verwiesen.
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7 zeigt
in einer Seitenansicht den Förderstrang 3.
Zu erkennen sind der Gurt 3.3, an dem die Tragorgane (Pockets) 3.2 mit
ihren Querbalken befestigt sind. Jeweils zwischen diesen Befestigungsstellen
sind die rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 ebenfalls an diesem
Gurt 3.3 mit Hilfe der Befestigungsplatte 3.8 ver verbunden.
Zu erkennen sind weiterhin eine Gurt-Endlosverbindung 3.6,
die sehr konventionell gestaltet sein kann, da der Gurt 3.3 nicht als
Zugorgan innerhalb des Förderstrangs 3 fungiert. Der
Gurt 3.3 überträgt lediglich
anteilig die Beanspruchungen, die aus dem Eigengewicht der Pockets 3.2 mit
Fördergut
resultieren, die zwischen den Befestigungsstellen mit den rahmenartigen
Ablenkkufen 3.7 angeordnet sind.
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8 zeigt
in einer Seitenansicht auf der linken Seite partiell den Förderstrang 3 im
Bereich einer Stütz-
und Führungskonstruktion 8; 9.
Zu erkennen ist die konkave Ablenkung des Förderstrangs 3 bei einer
aufwärts
gerichteten Bewegung des Förderstrangs 3.
Die rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 rollen auf den Laufrollen
der Stütz-
und Führungskonstruktion 8; 9 ab.
Auf der rechten Seite ist partiell der Förderstrang 3 bei einer
abwärts
gerichteten Bewegung dargestellt.
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9 zeigt
in einer Draufsicht einen Abschnitt des Förderstrangs 3, und
zwar von einem Seilstrang mit den Seilen 3.1, wie er rechts
und links der Tragorgane (Pockets) 3.2 angeordnet ist.
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Zu erkennen sind die jeweils seitlich
vorgesehenen Gurte 3.3, auf denen die rahmenartige Ablenkkufe 3.7 befestigt
ist. Diese Ablenkkufe 3.7 besteht aus den Grundplatten
vorne bzw. hinten 3.7.1, wobei die Grundplatte vorne (in Bewegungsrichtung des
Förderstrangs 3.1 gesehen)
auch auf den Seil-Klemmverbindungen 3.4 befestigt
ist. Oberhalb der Gurte 3.3 sind auch die Kufen 3.7.4
zu erkennen.
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In 9 sind
auch die Schnittdarstellungen zu erkennen, die in den nachfolgenden 10, 11 und 12 beschrieben
werden.
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Hingegen ist die hintere Grundplatte 3.7.1 mit
den Gurten 3.3 nicht verbunden, sondern diese liegt nur
lose auf den Gurten 3.3 sowie auf den Seilen 3.1.
Somit wird im Bereich konvexer Biegungen der Förderstrang 3 beim
Passieren der Seilscheiben 4,5,6 und 7 ein
notwendiges Abheben der rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 von
den Gurten 3.3 sowie den Seilen 3.1 ermöglicht.
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10 zeigt
die Schnittdarstellung I-I gemäß 9. Zu erkennen sind die
Querschnitte der Seile 3.1 und der seitlichen Gurte 3.3 ebenso
wie die Querschnitte der Seitenbleche rechts bzw. links 3.7.3 und der
auf diesen Seitenblechen befestigten Kufen 3.7.4.
Zu erkennen ist auch die vordere Grundplatte 3.7.1,
die mit den Gurten 3.3 mittels der Befestigungsplatte 3.8 verbunden
ist. Weiterhin ist die Befestigung dieser vorderen Grundplatte 3.7.1 mit
den Seil-Klemmverbindungen 3.4 zu erkennen. Zwischen den
Seitenblechen rechts bzw. links 3.7.3 ist das vordere Stegblech 3.7.2 angeordnet,
mit dem der rahmenartigen Ablenkkufe 3.7 eine erforderliche
Steifigkeit verliehen wird. Zwischen den Seil-Klemmverbindungen 3.4 sind
Distanzhalter für
Seile 3.7.5 an der Grundplatte 3.7.1 befestigt.
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11 zeigt
die Schnittdarstellung II-II gemäß 9. Zu erkennen sind die
Querschnitte der Seile 3.1 und der seitlichen Gurte 3.3 ebenso
wie die Querschnitte der Seitenbleche rechts bzw. links 3.7.3 und
der auf diesen Seitenblechen befestigten Kufen 3.7.4.
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Zu erkennen ist auch die hintere
Grundplatte 3.7.1, an deren Unterseite ausschließlich Distanzhalter 3.7.5 für Seile 3.1 befestigt
sind. Ein fester Verbund mit den Seilen 3.1 sowie mit den
Gurten 3.3 besteht hier nicht. Zwischen den Seitenblechen
rechts bzw. links 3.7.3 ist das hintere Stegblech angeordnet, mit
dem der rahmenartigen Ablenkkufe 3.7 ebenfalls eine erforderliche
Steifigkeit verliehen wird.
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12 zeigt
die Schnittdarstellung III-III gemäß 9. Zu erkennen sind der Gurt 3.3,
auf dem das Tragorgan (Pocket) 3.2 mit seinem Querbalken kraftschlüssig befestigt
ist. Hinter der geschnittenen Darstellung der vorderen Grundplatte 3.7.1,
die mittels der Befestigungsplatte 3.8 am Gurt 3.3 verschraubt
ist, sowie der hinteren Grundplatte 3.7.1, die ohne
Verbund auf dem Querbalken des Tragorgans (Pocket) 3.2 aufliegt,
ist das Seitenblech 3.7.3 mit der oberhalb befestigten
Kufe 3.7.4 zu erkennen. Die Kufe 3.7.4 ist
im vorderen Teil geneigt, damit der Einlauf auf die Rollen der Stütz- und
Führungskonstruktion 8;9 zur
Ablenkung des Förderstrangs 3 stossfrei erfolgen
kann.
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13 zeigt
in schematischer Darstellung eine Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen
für eine
Aufwärtsförderung
von Fördergut.
Eine derartige Anordnung kann erforderlich sein, wenn einerseits
eine große
Förderhöhe mit allein
einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung nicht
erreicht werden kann, und wenn andererseits aus technischen Gründen eine angestrebte
Förderung
bei großer
Förderhöhe in Bauabschnitten
erfolgen soll. Schließlich
kann es sinnvoll sein, auf einer Zwischensohle einen weiteren Förderstrom
einer vertikalen Förderung
zuzuführen.
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Notwendigerweise muß dann zwischen
den übereinander
angeordneten erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen
eine Schnittstelle mit einem Verbindungsförderer 13 und den
jeweils vor- und nachgeschalteten Übergabestationen 12 und 14 für das Fördergut
geschaffen werden. Die übrigen
Elemente und Baugruppen der jeweils erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
gelten unverändert
und sind ebenfalls in 13 enthalten.
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14 zeigt
in schematischer Darstellung eine Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen
für eine
Abwärtsförderung
von Fördergut.
Derartige Anwendungen sind z.B. zunehmend erforderlich, wenn es
um die Sicherung von untertägigen
Grubengebäuden
geht, indem bergmännische
Hohlräume
z.B. mit sogenanntem Versatzmaterial verfüllt werden. Weitere Anwendungen
der vertikalen Abwärtsförderung
ergeben sich, wenn es um die unterirdische Endlagerung von z.B.
kontaminierten Schüttgütern in
bergmännischen
Hohlräumen geht.
Je nach Teufe kann eine Abwärtsförderung dann
mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen realisiert
werden. Bei einer Anordnung gemäß 14 ist wiederum eine Schnittstelle
zwischen den Fördervorrichtungen
mit einem Verbindungsförderer 13 sowie
mit den vor- und nachgeschalteten Übergabestationen 12 u. 14 zu
schaffen. Grundsätzlich
kann auch hierbei auf einer Zwischensohle ein weiterer Förderstrom
der vertikalen Abwärtsförderung
zugeführt
werden. Die zur erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
gehörenden
Elemente und Baugruppen gelten auch hier mit Ausnahme der Antriebsstation 4 unverändert und
sind in 14 berücksichtigt.
An Stelle der Antriebsstation 4 muß hier jeweils eine Antriebsstation
mit bremsender oder generatorischen Wirkung 15 vorgesehen
werden.
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15 zeigt
in einer schematischen Darstellung eine Übereinanderanordnung von zwei
aufwärts förderenden
erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen
nach dem Prinzip der Innenförderung.
Das Fördergut
wird vom Fördermittel 1 für die Fördergutzufuhr
im Bereich der Übergabstation 2 über die
Fülltrommel 17 nach
dem Prinzip der Innenförderung
in die Tragorgane (Pockets) 3.2 des Förderstrangs 3 geleitet.
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Nach Passieren der Antriebsstation 4 der
unteren erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
gelangt das Fördergut
nach dem Prinzip der Innenentleerung in die Übergabestation 16,
um anschließend über die Fülltrommel 17 der
oberen erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
in dieses sinngemäß zu gelangen.
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Nach Passieren der Antriebsstation 4 der oberen
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
gelangt das Fördergut
ebenso sinngemäß über die Übergabestation 10 auf
das abfördernde
Fördermittel 11,
das innerhalb der oberen erfindungsgemäßen Fördervorrichtung angeordnet
ist. Mittels der lösbaren
Seil-Endlosverbindung 3.5 ist eine problemlose „Verkettung"
von mehreren dieser erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen übereinander
realisierbar.
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16 stellt
eine um 90° gedrehte
Seitenansicht zu 15 dar.
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17 zeigt
in seitlicher Schnittdarstellung den Förderstrang 3. Im Gegensatz
zu 6 ist hier zu erkennen,
dass am Verbund der Seile aus Hochfestfasern als Zugträger 3.1 im
Zusammenwirken mit den Seil-Klemmverbindungen 3.4 sowie
mit einer Seil-Endlosverbindung 3.5 die Tragorgane (Pockets) 3.2 mit
ihrer Öffnung
zur Innenseite des Förderstrangs 3 angeordnet
sind.
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18 zeigt
in einer Seitenansicht den Förderstrang 3.
Zu erkennen sind der Gurt 3.3, an dem die Tragorgane (Pockets) 3.2 mit
ihren Querbalken im Gegensatz zu 7 so
befestigt sind, dass deren Öffnung
zur Innenseite des Förderstrangs 3 angeordnet
ist. Jeweils zwischen diesen Befestigungsstellen sind die rahmenartigen
Ablenkkufen 3.7 ebenfalls an diesem Gurt 3.3 mit
Hilfe der Befestigungsplatte 3.8 verbunden.
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Zu erkennen sind weiterhin eine Gurt-Endlosverbindung 3.6,
die sehr konventionell gestaltet sein kann, da der Gurt 3.3 nicht
als Zugorgan innerhalb des Förderstrangs 3 fungiert,
sondern lediglich als Befestigungselement für die Querbalken der Tragorgane
(Pockets) 3.2 sowie für
die rahmenartigen Ablenkkufen 3.7.
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19 zeigt
einen Querschnitt durch den Förderstrang 3.
Zu erkennen ist das mittig angeordnete Tragorgan 3.2 (Pocket
mit Querbalken), dessen jeweils seitliche Befestigung an den Gurten 3.3 erfolgt.
Im Gegensatz zu 4 sind
diese Tragorgane (Pockets) 3.2 mit ihrer Öffnung zur
Innenseite des Förderstrangs
angeordnet.
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Rechts und links davon befindet sich
eine Anordnung von den eigentlichen Zugträgern, den Seilen aus Hochfestfasern 3.1.
An diesen sind in Abständen
die Seil-Klemmverbindungen 3.4 befestigt, auf denen wiederum
die rahmenartigen Ablenkkufen 3.7 befestigt sind. Gleichzeitig
sind diese Ablenkkufen 3.7 jeweils auch beiderseits mit
den Gurten 3.3 verbunden; wozu auch auf der Gegenseite
des Gurts 3.3 die Befestigungsplatte 3.8 dient.
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Somit ist mittels der rahmenartigen
Ablenkkufe 3.7 gleichzeitig ein stabiler Querverbund des Förderstrangs 3 hergestellt,
wobei die Distanzhalter 3.7.5 für die Seile
aus Hochfestfasern für
deren stabile parallelisierte Orientierung beitragen.
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- 1
- Fördermittel
für Fördergutzufuhr
- 2
- Übergabestation
für Fördergut
in die Tragorgane
-
- der
erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
- 3
- Förderstrang
der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
-
- komplett
mit Zugträgern,
Tragorganen und Ablenkkufen
- 3.1
- Seile
aus Hochfestfasern als Zugträger
- 3.2
- Pockets
komplett mit Querbalken als Tragorgane
- 3.3
- Gurte
als Befestigungselemente für
die Querbalken
-
- der
Pockets sowie für
Ablenkkufen
- 3.4
- Seil-Klemmverbindung
- 3.5
- Seil-Endlosverbindung
- 3.6
- Gurt-Endlosverbindungen
- 3.7
- Ablenkkufe;
komplett
- 3.7.1
- Grundplatte
vorne bzw. hinten
- 3.7.2
- Stegblech
rechts bzw. links
- 3.7.3
- Seitenblech
rechts bzw. links
- 3.7.4
- Kufe
- 3.7.5
- Distanzhalter
für Seile
- 3.8
- Befestigungsplatte
für Ablenkkufe
- 4
- Antriebsstation
- 5
- Ablenkscheibe
für Förderstrang;
oben
- 6
- Ablenkscheibe
für Förderstrang;
unten
- 7
- Umkehrstation
bzw. Spannstation
- 8
- Stütz- und
Führungskonstruktion
zur Ablenkung des
-
- Förderstrangs
komplett mit Rollen; unten
- 9
- Stütz- und
Führungskonstruktion
zur Ablenkung des
-
- Förderstrangs
komplett mit Rollen; oben
- 10
- Übergabestation
für Fördergut
auf Fördermittel
für Fördergutabfuhr
- 11
- Fördermittel
für Fördergutabfuhr
- 12
- Übergabestation
für Fördergut
auf Fördermittel
als Verbindungsförderer
-
- zwischen
den erfindungsgemäßen Fördervorrichtungen
- 13
- Verbindungsförderer zwischen
den erfindungsgemäßen
-
- Fördervorrichtungen
- 14
- Übergabestationfür Fördergut
zwischen Verbindungsförderer
und
- 15
- Antriebstation
mit bremsender oder generatorischer Wirkung
- 16
- Übergabestation
für Fördergut
von der unteren auf die obere
- 17
- Fülltrommel
für die
Fördergutbeschickung der
erfindung
-
- Fördervorrichtung
nach dem Prinzip der Innenförderung