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Bandförderanlage
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Die Erfindung betrifft eine Bandförderanlage mit einem endlosen umlaufenden
Förderband, wenigstens einer Antriebsstation und einer Umkehrstation, wobei das
Förderband in jener Station über wenigstens eine Trommel geführt und wenigstens
eines der Trume des Förderbandes zwischen den Stationen durch Rollen getragen und
geführt ist, die zu in Abständen voneinander angeordneten Tragrollensätzen zusammengefasst
sind, und jeder Tragrollensatz an einem vorzugsweise bewehrte Betonteile aufweisenden
Traggerüst angebracht ist.
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Bei einer bekannten derartigen Bandförderanlage sind die Tragrollen
an starren, aus Stahlelementen bestehenden Böcken angebracht, die ihrerseits unter
Zwischenschaltung von Stahlprofilen an längsverlaufenden Betonteilen aufgehängt
sind.
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Diese Art der Ausgestaltung ist wenig zweckmässig, insbesondere aufwendig
und wartungsbedürftig. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Böcke
zusätzliche Gerüstteile darstellen, die zudem noch über besondere Profilstäbe mit
den längsverlaufenden Betonträgern verbunden sind. Im Ergebnis werden in die Betonteile
lediglich Vertikalkräfte eingeleitet.
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Es ist ferner bekannt, bei ortsfesten Antriebsstationen und/oder Umkehrstationen
Betonelemente als Fundamentblöcke zu benutzen,
auf denen besondere
Stahlkonstruktionen errichtet sind, die die wesentlichen Teile der Stationen, also
insbesondere Antriebs-und/oder Umkehrtrommeln, Getriebe, Motore, Bremsen usw. aufnehmen.
Die internen Kräfte des Fördersystems werden dabei ausschliesslich durch die Elemente
der Stahlkonstruktion geleitet.
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Die Betonteile, also insbesondere Fundamentblöcke oder -platten, erfahren
auch hier lediglich eine Beanspruchung aus den resultierenden, nach aussen abzuleitenden
Kräfte, bei denen es sich im wesentlichen um vertikale Tragkräfte und ggf. Horizontalkräfte,
die aus den auf das Förderband einwirkenden Zugkräften herrühren handelt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandförderanlage der
einleitend beschriebenen Art so auszugestalten, dass sie einfacher, übersichtlicher
und ggf. auch billiger ist. Insbesondere wird angestrebt, dass die Betonteile auch
weitgehend die für die Bandförderanlage spezifischen Kräfte aufnehmen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Tragrollensätze
wenigstens des das Fördergut aufnehmenden Trumes als Girlanden ausgebildet sind
und die Kräfte aus den Elementen, die das Förderband treiben und das das Fördergut
aufnehmende Trum führen, unmittelbar und/oder unter Zwischenschaltung nichtstarrer
Elemente in die Betonteile eingeleitet werden.
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Das Traggerüst kann in Abständen voneinander angeordnete, aus bewehrtem
Beton bestehenden Rahmen, Ständern oder dgl. aufweisen,
die in bekannter
Weise mittels in Längsrichtung der Bandförderanlage verlaufender Tragelemente miteinander
verbunden sind, an denen das das Fördergut aufnehmende Trum unterstützende Girlanden
aufgehängt sind. Wenigstens ein Teil dieser in Längsrichtung verlaufenden Tragelemente
kann als Seile ausgebildet sein oder aus bewehrtem Beton bestehen. Selbstverständlich
sind Kombinationen beider Ausführungen möglich.
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Ferner kann es zweckmässig sein, dass das Traggerüst in den unmittelbar
an Antriebs- und/oder Umkehrstation anschliessenden Bereichen aus bewehrtem Beton
bestehende Träger, Balken oder dgl. aufweist, die nur in ihren Endbereichen oder
bevorzugten Stützpunkten gelagert sind. Auf diese Weise ist es möglich, auch grössere
Abstände ohne Zwischenschaltung von Rahmen, Ständern oder dgl. zu überbrücken. Insbesondere
wird eine solche Ausführung in Bereichen in Frage kommen, in denen das Förderband
einen von der Horizontalen abweichenden Verlauf hat oder mit genügender Spannweite
eine Durchfahrt erlaubt.
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Die Ständer, Stützen, Rahmen oder dgl. können oberseitig mit einer
ggf. schräg nach oben offenen Ausnehmung versehen sein, in die die in Längsrichtung
verlaufenden Seile einlegbar sind.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass an den Ständern, Stützen
oder dgl. besondere, vorzugsweise oben offene Halin terungen angebracht sind, in
die die Längsrichtung verlaufenden Seile einlegbar sind. In allen Fällen besteht
im Bedarfsfall die Möglichkeit, mittels Klemmen oder sonstiger bekannter Mittel
eine
Verbindung zwischen Seil und Rahmen, Stütze oder dgl. herbeizuführen, die eine Längsbewegung
des Seiles gegenüber dem jeweiligen Ständer, Rahmen oder dgl. verhindert.
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Zumindest über Teilen der Längserstreckung der Anlagenstrecke können
die Tragrollengirlanden wenigstens eines der Trume direkt an den Rahmen, Ständern
oder dgl. angeordnet sein. Es ist auch möglich, dass zumindest über Teilen der Längserstreckung
der Anlagenstrecke das Traggerüst nur aus Rahmen, Ständern oder dgl.
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besteht.
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Die Betonteile können zur Anbringung von Girlanden und/oder Halterungen
für Tragelemente oder dgl. mit Durchbrechungen versehen sein, in denen bolzenförmige
Teile einsteckbar sind.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung können auch die die
Antriebs- und/oder Umkehrtrommeln und ggf. Getriebe, Motore, Bremsen und dgl. tragenden
Lagerelemente an den in der Antriebsstation und/oder Umkehrstation befindlichen
Betonteilen direkt angebracht sein.
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Bei der Bandförderanlage gemäss der Erfindung werden beispielsweise
die Querkräfte aus den Tragrollengirlanden bzw. den als längsverlaufenden Tragelementen
verwendeten Seilen direkt und in ihrer Wirkrichtung in die Betonteile eingeleitet.
Letztere sind auch für Antriebsstation und/oder Umkehrstation die wesentlichen tragenden
und ggf. auch verbindenden Elemente. Auf die bisher
vorhandenen,
die wesentlichen Teile der Stationen zusammenfassenden Stahlkonstruktion kann verzichtet
werden. Die Betonteile übernehmen direkt die innere Kraft-Ableitung aus der Bandförderanlage,
beispielsweise die vom Förderband übertragenen Zugkräfte Sie können darüber hinaus
auch die Funktion als Fundament und Anker, z. B. über Bodenreibung, erfüllen. Im
Vergleich mit den herkömmlichen Bandförderanlagen bedeutet dies, dass der an den
Stationen ohnehin zur Verwendung kommende Beton nicht nur eine Funktion als Fundament
und die Lage der Station sicherndes Element hat, sondern zugleich auch für die direkte
Aufnahme der wesentlichen Teile dieser Stationen und der von diesen übertragenen
Kräfte dient. Dadurch kann der insgesamt notwendige Aufwand merklich verringert
werden.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die in Längsrichtung
verlaufenden Tragelemente aus bewehrtem Beton den Obergurt als Dach überdecken.
Diese in Längsrichtung verlaufenden Tragelemente können auch so ausgebildet sein,
dass sie Gehweg und/ oder Fahrweg bilden. Sie können zudem seitlich herabgezogen
sein, so dass sie einen Windschutz für Obertrum und/oder Untertrum bilden. Die Längsträger
können darüber hinaus Aufnahmemöglichkeiten für Untergurt-Tragrollen aufweisen.
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Falls für Antriebsstation und/oder Umkehrstation sowie ggf. für zugehörige
Ubergabeeinrichtungen ein diese Station oder dgl. jeweils umschliessendes Bedienungshaus
vorgesehen ist, kann dieses mit seinen Flurebenen die erforderliche Trag- und Fundamentkonstruktion
der Station bilden.
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In allen Fällen besteht ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen
Bandanlagen darin, dass Betonteile ohne irgendwelche zusätzlichen Nachbehandlungen
korrosionsfest sind. Es ist z. B.
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ohne weiteres möglich, die Ständer, Rahmen oder dgl. im Erdreich versenkt
anzuordnen, so dass unterhalb des Untertrums eine durchgehende glatte Fläche vorhanden
ist, die ohne Schwierigkeiten maschinell gereinigt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aufgrund geringerer Körperschallausstrahluno
1Fe Bandförderanlage gemäss der Erfindung geräuschärmer ist als eine Anlage, deren
Traggerüst aus stählernen Konstruktionselementen besteht und die auch an ihren Antriebs-
bzw. Umkehrstationen die üblichen stählernen Tragkonstruktionen aufweist.
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Die geringere Verformbarkeit des Betons gegenüber stählernen Konstruktionsteilen
ist im Bereich der vorerwähnten Stationen ebenfalls von Bedeutung, da sie eine einfachere
Anbringung von Trommel und zugehörigen Komponenten an "starre(n)"Konstruktion(en)
ermöglicht.
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Das gegenüber einem üblichen Traggerüst aus Stahlelementen im allgemeinen
grössere Gewicht ist ohne Belang, zumal es in praktisch allen Fällen ohne weiteres
möglich ist, die Betonteile am Ort des Einsatzes herzustellen. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass vielfach Kies und Zement sowie Baugerät ohnehin nahe dem Einsatzort verfügbar
sind.
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Die Betonteile können ohne Schwierigkeiten so ausgebildet und ausgelegt
sein, dass sie an die jeweils auftretenden Kräfte optimal angepasst sind. Falls
die Stützen, Rahmen oder dgl. eine besonders günstige Formgebung erhalten, beispielsweise
eine Kreisringform, bei der praktisch nur Druckkräfte auftreten, besteht die Möglichkeit,
auch unbewehrten Beton zu verwenden, der z. B.
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im Schleuderguss oder einfachem Handbetrieb hergestellt werden könnte.
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Zwar ist durch die DAS 24 23 379 ein Bandförderer bekannt, dessen
Stütz- und Tragkonstruktionen aus handelsüblichen Zementfaserstoff-Formteilen besteht,
wobei das Förderband gleitend auf diesen Formteilen geführt ist. Ein derartiger
Bandförderer ist jedoch nicht universell anwendbar, insbesondere bei grossen Fördermengen
und langen Förderwegen. Der Zementfaserstoff ist wenig zug- und druckfest, so dass
bezüglich der von diesem Material aufzunehmenden Kräfte enge Grenzen gesetzt sind.
Ziel der vorgenannten Patentschrift ist es, die Gleitfähigkeit der Zementfaserstoffe
in Gleitbandanlagen auszunutzen. Tragrollen werden nur dort eingesetzt, wo sie zur
Uberwindung der Haftreibung erforderlich sind.
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Demgegenüber weist die Bandförderanlage gemäss der Erfindung den Vorteil
auf, dass sie bezüglich ihrer Anwendbarkeit keinerlei Beschränkungen unterliegt.
Obwohl ein grosser Teil der Kräfte punktförmig
und unmittelbar
in die Betonteile eingeleitet werden, bestehen bezüglich der Grösse und Beanspruchbarkeit
und somit bezüglich der Leistungsfähigkeit einer solchen Bandförderanlage keine
Beschränkungen. Im übrigen wäre es nicht möglich, die in der DOS 24 23 379 genannten
Zementfaserstoff-Formteile für die Lagerung der inAntriebs- und Umkehrstationen
notwendigen Bauteile zu verwenden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung im
Schema dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Bandförderanlage,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 die Vorderansicht einer
Gerüststütze, Fig. 4 die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform einer Gerüststütze,
Fig. 5 die Draufsicht auf die wesentlichen Teile einer Antriebsstation, Fig. 6 die
dazugehörige Vorderansicht, Fig. 7 die Vorderansicht einer Umlenkstation, Fig. 8
eine die Aufhängung einer Girlande an einem Betonteil betreffende Einzelheit, Fig.
9 eine die Anbringung eines Längsseiles an einem Betonteil betreffende Einzelheit,
Fig. 10 bis 13 perspektivische Ansichten weiterer Ausführungsformen von Gerüststützen,
Fig.
14 die Seitenansicht eines Gerüstes mit längsverlaufenden Betonteilen, Fig. 15 die
dazugehörige Vorderansicht, Fig. 16 die Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
einer Antriebs station, Fig. 17 die dazugehörige Vorderansicht.
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Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Förderbandanlage ist in der
üblichen Weise mit einer Antriebs station 21 und einer Umkehrstation 22 versehen.
Zwischen beiden Buft das endlose Förderband 23 um. Letzteres ist in der Antriebs
station 21 über eine von einem E-Motor 24 angetriebenen Trommel 25 und in der Umkehrstation
22 über eine mitlaufende Trommel 27 geführt. Selbstverständlich ist es, abweichend
von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, auch möglich, die Umkehrtrommel
27 anzutreiben oder gegebenenfalls noch zusätzliche angetriebene Trommeln vorzusehen.
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Im Bereich zwischen den beiden Stationen 21 und 22 werden Obertrum
28 und Untertrum 29 des Förderbandes 33 von Girlanden-Tragrollensätzen 30 bzw. 31
getragen. Die Tragrollensätze 30 des Obertrums 28 bestehen aus jeweils drei Tragrollen
33, die gelenkig miteinander verbunden sind. Die Tragrollensätze 30 für das Untertrum
bestehen aus zwei ebenfalls gelenkig miteinander verbundenen Tragrollen 34. Die
Ausgestaltung dieser girlandenförmagen Tragrollensätze ist an sich bekannt und nicht
Gegenstand der Erfindung.
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Über den grössten Teil der Längserstreckung der Bandförderanlage besteht
deren Traggerüst aus in Abständen voneinander angeordneten Ständern 32, an denen
zu beiden Seiten des Förderbandes 23 in Längsrichtung des Förderbandes Seile 35
entlanglaufen. An diesen Seilen sind die Tragrollensätze 30 für das Obertrum 28
in Abständen voneinander gelenkig aufgehängt. Die Abstände können z. B. 1,25 m betragen.
Die Abstände der Betonständer liegen im allgemeinen zwischen 5 - 7 m, abhängig von
Beschaffenheit und/ oder Belastung des Förderbandes 23. Die Abstände der das Untertrum
29 abstützenden Tragrollensätze 31 entspricht den Abständen der Betonständer 32
voneinander. Dies ist deshalb ohne weiteres möglich, weil das Untertrum 29 unbelastet
ist.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tragrollensätze
30 für das Obertrum 28 in dem Bereich der Förderbandanlage, in welchem sich die
Betonständer 32 befinden, ausschliesslich an den Längsseilen 35 angebracht. Es ist
selbstverständlich auch möglich, an mehreren Ständern 32 oder an jedem derselben
eine Girlande 30 anzubringen. Dies könnte in der in Fig. 8 dargestellten Weise geschehen.
Beide Enden der Girlande sind mit einem Bolzen 40 versehen, der durch eine entsprechend
bemessene Durchbrechung 38 im Ständer hindurchgesteckt ist. Die Befestigung erfolgt
mittels eines Keiles 41, der in ein Loch 42 im Bolzen oder dgl. 40 einsteckbar ist.
Durchbrechung 38 und Bolzen 40 verlaufen in Richtung der von der Girlande auf den
Bolzen 40 ausgeübten Zugkraft.
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Die Befestigung der Girlanden 31 für das Untertrum erfolgt über an
den Ständern 32 angebrachte Fortsätze 37, an denen die jeweilige Girlande für das
Untertrum 29 aufgehängt ist. Bei den Fortsätzen 37 kann es sich um in die Ständer
eingegossene Halterungen oder dgl. aus Stahl handeln. Es besteht selbstverständlich
auch die Möglichkeit, die Girlanden 31 in der im Zusammenhang mit Fig. 8 beschriebenen
Weise anzubringen.
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Die Anbringung der Längs seile 35 an den Ständern 32 erfolgt über
oben offene Halterungen 39, die ebenfalls mit einem Bolzen 40 analog der Ausführung
gemäss Fig. 8 versehen sind, der durch eine entsprechend bemessene Durchbrechung
im Ständer 32 hindurchsteckbar ist. Die Befestigung erfolgt mittels eines Keiles
41. Der Unterschied gegenüber der Fig. 8 besteht im wesentlichen nur darin, dass
anstelle einer Girlande jeweils eine Halterung 39 an jedem Bolzen befestigt ist.
Die Ausgestaltung einer derartigen Halterung ist in Fig. 9 in grösserem Maßstab
dargestellt. Im allgemeinen werden die Halterungen an den Aussenseiten der Stützen
oder dgl. 32 angebracht sein.
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Die aus Motor 24, Getriebe 43 und Trommel 25 bestehende Antriebsstation
ist auf einem oberseitig eine Tragplatte 24 aufweisenden Ständer 50 angeordnet,
der ebenfalls aus bewehrtem Beton besteht.
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Auf der Platte 44 sind zwei in Längsrichtung der Förderbandanlage
verlaufende Balken 45 beidseitig der Antriebs trommel 25 vorgesehen. Auf diesen
Balken 45, die ebenfalls aus Beton bestehen und einstückig mit der Platte 44 sein
können, sind die Lager 46 für
die Antriebstrommel 27 angebracht.
Das Getriebe 43 ist an die Antriebswelle 47 der Trommel 27 angeflanscht, so dass
die Gesamteinheit von den beiden Balken 45 getragen wird. Das Prinzip dieser Ausführung
ist in den Fig. 5 und 6 in Draufsicht und in Vorder ansicht dargestellt.
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Fig. 1 der Zeichnung lässt erkennen, dass die dort dargestellte Bandförderanlage
auf eine nachgeschaltete Förderanlage 48 austrägt. Dies setzt im allgemeinen das
Vorhandensein eines Trichters, einer Schurre oder dgl. voraus, um zu erreichen,
dass das von der Trommel 27 abgeworfene Schüttgut in der gewünschten Weise nach
unten auf das darunter befindliche Band umgelenkt wird. Die dazu notwendigen Teile
können ebenfalls in Gestalt von Platten oder Wandabschnitten 49, 51 aus Beton, ggf.
einstückig mit der Tragplatte 44, gegossen sein.
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Es ist im allgemeinen, wie auch in Fig. 1 dargestellt, notwendig,
dass die Antriebs station höher liegt als der übrige Teil der Bandförderanlage,
damit unterhalb der Trommel 25 eine das abgeworfene Fördergut aufnehmende Einrichtung,
beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte nachgeschaltete Förderbandanlage 48 angeordnet
werden kann. Der Höhenunterschied zwischen Antriebsstation 21 und dem von den Ständern
oder dgl. 32 getragenen Teil der Bandförderanlage wird durch in Längsrichtung des
Förderbandes 23 von der Antriebsstation 21 nach unten geneigt verlaufende Träger
53 überbrückt, die ebenfalls aus bewehrtem Beton bestehen.
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Diese Träger, die beispielsweise eie Länge von 15 m aufweisen
können,
sind mit Durchbrechungen 38 versehen, in denen in der bereits im Zusammenhang mit
Fig. 8 beschriebenen Weise die Girlanden angebracht sind. Die Träger 53 können sich
an jeweils einem Ende auf der Tragplatte 44 des Trägers 50 für die Antriebsstation
21 und am jeweils anderen Ende auf einem Fussteil 55 abstützen, welches ebenfalls
aus Beton besteht und einstückig oder auch zweiteilig sein kann, wobei dann jeweils
ein Fussteil mit dem zugehörigen Träger 53 vorteilhaft einstückig ist. Die Längsträger
können dann gleichzeitig zur Aufnahme von zwischengeschalteten Untergurtrollen vorbereitet
sein. Nahe der Umkehrstation 22 befindet sich die Aufgabestelle 56, auf die das
vom Förderband 23 zu transportierende Gut auf dessen Obertrum 28 aufgegeben wird.
Da diese Aufgabestelle besonderen Beanspruchungen ausgesetzt ist, sind hier die
das Obertrum 28 stützenden Tragrollensätze 30 in sehr viel geringeren Abständen
angeordnet. Von der vorgeschalteten Einrichtung, von der das Fördergut übernommen
wird, können an der Aufgabestelle 56 Stützen 52 vorgesehen sein, die als geschlossener
Rahmen mit einem Fussteil 66 ausgebildet sind. Auf den beiden Stützen 52 können
dann die Einrichtungen und Mittel, beispielsweise eine Platte 57, angeordnet sein,
auf denen Zuführungseinrichtungen für das Fördergut oder Teile davon angeordnet
sind. Auch hier gilt selbstverständlich, dass sie im Falle der Platte 44 des Ständers
50 in der Antriebs station 21 eine Durchbrechung 70 vorgeshen sein muss, durch die
das Fördergut nach unten hindurchfallen kann.
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Wenn das Fördergut an der Aufgabestelle 56 von einem vorgeschalteten
Förderband übernommen wird, kann selbstverständlich anstelle der beiden Stützen
66 auch die Stütze 50 der Antriebs station 21 verwendet sein, die oberseitig die
Antriebs station für das zufördernde Band enthält.
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Die Längsseile 35 können in der üblichen Weise mittels eines ebenfalls
aus Beton bestehenden Körpers 58 im Boden verankert sein.
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Die Umkehrtrommel 27 wird von einem aus bewehrtem Beton bestehenden
U-Rahmen 60 getragen, an dem die Achse 61 der Trommel 27 aufnehmende Lager 62 angebracht
sind. Der U-förmige Rahmen 60 ist mit Rädern 63 versehen, die auf Schienen 64 laufen.
Am U-Rahmen greift ein Gewicht 65 an, welches das Förderband 23 unter der notwendigen
Vorspannung hält.
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Für die Betonteile, insbesondere die Ständer für die Girlanden, sind
natürlich auch andere Ausführungsformen möglich als jene gemäss den Figuren 1 bis
4. So zeigt Fig. 10 einen Ständer 132 in Form eines kreisringförmigen Rahmens. Der
Vorteil dieser Anordnung besteht insbesondere darin, dass der Aufwand für die Bewehrung
gering ist, da praktisch nur Druckkräfte auftreten. Ggf.
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könnte ein solcher Ständer auch aus Beton gefertigt werden, der keinerlei
Bewehrung aufweist. Dies könnte ggf. auch für einen geschlossenen Rahmen gelten,
der von der Kreisringform abweicht.
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Der Fuss 166 und auch die Halterungen 139 für die längsverlaufenden
Seile 135 können einstückig oder aber auch als gesonderte Teile hergestellt sein.
Der Fuss 166 wird in jedem Fall aus Beton bestehen, wohingegen für die Halterungen
169 auch andere Arten der Ausgestaltung und Anbringung möglich sind. Abweichend
von der Darstellung gemäss Fig. 10 kann der ringförmige Rahmen auch entlang dem
horizontalen Durchmesser unterteilt sein, falls dies für den Transport günstiger
ist. Zwar treten dann auch Biegekräfte auf, die jedoch in beiden Ringhälften gering
bleiben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der oberen Ringhälfte die Längsseile
135, an denen die Tragrollensätze 130 für das beladene Obertrum 128 hängen, verhältnismässig
weit oben am Rahmenteil angreifen. Bezüglich der Tragrollensätze 131 für das Untertrum
129 liegen die Punkte, an denen die Tragrollensätze 131 an diesen unteren Rahmenteilen
eingreifen, ungünstiger. Jedoch ist hier zu berücksichtigen, dass das Untertrum
unbeladen ist, so dass die die Biegebeanspruchungen hervorrufenden Kräfte von vornherein
sehr gering sind.
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Fig. 11 zeigt einen oben geschlossenen U-förmigen Ständer. Eine solche
Ausführungsform wird zweckmässig sein, wenn beispielsweise oberseitig auf der Tragkonstruktion
irgendwelche Teile, Einrichtungen oder dgl. angeordnet werden sollen. Dies gilt
auch für die Ausführungsform gemäss Fig. 12, bei welcher aufgrund des kreisringförmigen
Querschnitts im oberen Bereich ohnehin günstigere Verhältnisse bezüglich der Kraftaufnahme
vorliegen werden.
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Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 13 sind zwei U-förmige Rahmen
zu einem Ständer zusammengesetzt, wobei das obere Rahmenteil dem Obertrum und das
untere Rahmenteil dem Untertrum zugeordnet ist.
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Sämtliche vorgenannten Ausführungen können im Zusammenhang mit Längs
seilen oder auch mit Längsträgern aus Beton verwendet werden, an denen die Girlanden
zumindest für das Obertrum angebracht sind.
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Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die längsverlaufenden
Tragelemente für die das Obertrum 238 abstützenden Tragrollensätze 230 aus balkenförmigen
Betonteilen 268 bestehen, die auf als oben offene, U-Rahmen 232 ausgebildeten Stützen
angeordnet sind. Es handelt sich im Prinzip um die Stützen 32 des Ausführungsbeispiels
gemäss den Figuren 1 und 3. Die Betonteile 268 übergreifen das Obertrum 238 der
Bandförderanlage. Im Ergebnis entsteht so oberseitig eine durchgehende Fläche, die
begehbar oder ggf. sogar befahrbar ist. Die Girlanden können hier analog der Darstellung
der Fig. 8 angebracht sein. Wesentlich ist aber auch die Integration der Dachfunktion,
die sich aus dieser Anordnung ergibt. Das sonst der Witterung ausgesetzte Fördergut
läuft geschützt. Im allgemeinen sind oft aufwendige, unabhängige Dach- und Abdeckkonstruktionen
erforderlich. Die Ausgestaltung gemäss den Figuren 14 und 15 gibt die Möglichkeit,
die Abstände zwischen den vertikalen Ständern, Rahmen oder dgl. wesentlich grösser
zu wählen als bei Verwendung von Längsseilen. Damit die längsverlaufenden
Beonelemente
268 nicht zu lang ausfallen, kann die Anordnung gemäss der Darstellung der Fig.
14 so getroffen sein, dass zwischen zwei Längsträgern 268, die auf den Ständern
232 auf liegen, ein Zwischenelement 280 angeordnet ist, das auf den Enden zweier
benachbarter Träger 268 aufliegt. Zu diesem Zweck sind die Enden der Träger 268
und 280 so ausgestaltet, dass die von den Stützen 232 getragenen Elemente 268 eine
Auflagefläche 281 aufweisen, die von einem Fortsatz der unteren seitlichen Bereiche
282 der Längsträger 268 gebildet werden. Bei den Zwischenelementen 280 ist die Anordnung
umgekehrt derart getroffen, dass Flächen 283 entstehen, die auf den Flächen 281
der Elemente 268 aufliegen.
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Abweichend von der Darstellung der Fig. 14 und 15 kann die Anordnung
auch so getroffen sein, dass jedem der beiden vertikalen Teile 284, 285 der Ständer
232 längsverlaufende Balken zugeordnet sind, so dass jedem Seil 35 der Ausführungsform
gemäss Fig.5 ein aus Teilabschnitten zusammengesetzter Balken entspricht.
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Eine andere Art der Anordnung der wesentlichen Teile der Antriebsstation
ist in den Figuren 16 und 17 dargestellt. Hierbei sind sowohl das Lager 46 - wiederum
auf einem Balken 45 - sowie Getriebe 43 und Antriebsmotor 24 auf der Platte 44 gelagert.
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Es ist - wie im Fall der Ausführungsform gemäss den Figuren 5 und
6 - nicht erforderlich, zusätzliche Stahlkonstruktionen für die Anbringung dieser
Teile vorzusehen. In jedem Fall ergibt sich eine ausserordentlich übersichtliche
Ausgestaltung der Antriebsstationen.