DE2736634A1

DE2736634A1 - Becherfoerderer

Info

Publication number: DE2736634A1
Application number: DE19772736634
Authority: DE
Inventors: Roland Dipl Ing Guenther; Karl H Prof Dr Ing Koster
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1977-08-13
Filing date: 1977-08-13
Publication date: 1979-02-22

Description

Becherförderer
Die Erfindung betrifft einen Becherförderer mit endlos umlaufenden Zugmitteln, Becherförderer dienen hauptsächlich dem senkrechten oder steilen Transport von Schüttgütern, wobei mit einer Vielzahl von Bechern, Trögen oder Taschen ein stetig pulsierender Fördergutstrom erreicht wird. Die das Fördergut aufnehmenden Becher, Tröge oder Taschen sind an endlosen Zugmitteln befestigt und bilden mit diesen einen Förderstrang. Bei den bisher bekannten Konstruktionen bestehen diese Zugmittel entweder aus Ketten verschiedenartiger onstruktion oder aus Zuggurten mit oder ohne Einlagen.
So zeigen die deutschen Patentschriften 528 451 und 173 388 Gurtbandförderer und die Befestigung der Becher auf denselben, während die DT-PS 625 808 und die DT-OS 15 56 173 Ketten als Zugmittel bei Becherförderern zeigen.
Für die in der heutigen Zeit erforderlichen Hochleistungsbecherförderer sind diese Konstruktionen nicht zu gebrauchen. Die heute zur Debatte stehenden Förderstrom-Größenordnungen beginnen bei 500 t/h, liegen bereits bei 1 000 t/h und werden diese Werte in Zukunft weit übersteigen (1 600 t/h). Hier reichen Gurte-als Zugträger nicht mehr aus. Die bei höherem Fördervolumen erforderliche Gurt stärke erhöht die vorhandenen toten Massen noch erheblich.
Die Trommeldurchmesser müssen ebenfalls zu Lasten des Gewichtes vergrößert werden. Die Befestigung der Becher auf dem Gurt gestaltet sich schwierig.
Die Verwendung von Kettenzugmitteln scheidet von vornherein aus, da die Leistungssteigerung eines Becherförderers im wesentlichen nur über eine Erhöhung der Fördergeschwindigkeit aufgebracht werden kann. Rundgliederketten erlauben nur Geschwindigkeiten bis zu max. 0,8 m/s, Laschenketten bis zu rzx. 2,5 m/s. Bei diesen Geschwindigkeiten tritt schon ein starker Verschleiß an den Ketten auf, Bei höheren Geschwindigkeiten ist ein Einsatz von Ketten wirtschaftlich nicht mehr vertretbar.
Die Erfindung schlägt nun vor, daß die Zugnittel aus zwei mittels je einer Treibscheibe kraftschlüssig angetriebenen Seilen bestehen, an denen die Fördertröge befestigt sind. Dabei können die Fördertröge auch zwischen den- Zugnitteln angeordnet und schwenkbar sein. Die Befestigung der Fördertröge erfolgt über Abbiegungen der Zugseile aus ihrer Zugrichtung.
Die Treibscheiben sind mit Rillen versehen, die mit einem Treibscheibenfutter ausgekleidet sein können.
Diese erfindungsgemäße Ausführung eines Becherförderers hat beachtenswerte Vorteile gegenüber den bisherigen Konstruktionen. So liegt der hauptsächliche Vorteil in den erheblichen Gewichtseinspa rungen , die durch die Verwendung von Seilen und Treibscheiben bei der Gesamtkonstruktion einschließlich der Stützkonstruktion erzielt werden. Dies ermöglicht gleichzeitig auch größere Förderhöhen. Zur Realisierung von höheren Fördergeschwindigkeiten ist der bei Seiltrieben erforderliche Umschlingungswinkel und die Erhöhung des Reibwertes zwischen Seil und Treibscheibe durch die ausgefütterten Rillen, ähnlich der Koepescheibe, ausgenutzt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn bei diesem System eine Umkehre spannbar ausgeführt wird. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Funkticnsprinzip gestattet auch die sogenannte Innenentleerung der Becher oder Tröge, was bei den Gurtbecherförderern wegen des Gurtes und der Antriebstrommel nicht möglich ist. Bei Erreichung einer Grellzgeschwindigkeit, bei der eine geordnete Fliehkraftentleerung der Tröge noch erwartet werden kann, ist eine Steigerung der Fördergeschwindigkeit nur durch eine andere Formgebung der Tröge, die sich dann zwischen die Zugmittel erstrecken können, möglich. Bei gelenkicJer Becherbefestigung zwischen den Zugmitteln ist das vorgeschlagene Prinzip auch für Pendelbecherförderung verwendbar. Dadurch ist eine beliebige Linienführung des Becherförderers möglich, z. B. in der Horizontalen. Die Befestigung der Tröge am Seil ermöglicht einen ungehinderten Lauf über die Treibscheiben.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die bestehenden Parameter der Becherförderer durch die erfindungsgemäße Ausbildung in weiten Grenzen verbessert werden können. Dies gilt insbesondere für höhere Fördergutströme, für bauliche Abmessungen, niedrigere Gewichte und niedrigere Kosten, An Hand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung im einzelnen erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Becherrörderers, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1 Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig.
Fig. 4 die Ausbildung der Konstruktion als Pendelbecherförderer, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 4.
Die Zugseile 1 und 2 werden mittels der Treibscheiben 3. und 4 arigetrieben und iiber die Umlenkscheiben 5 und 6 umgeführt. Die Fördertröge 7 sind mittels Abbiegungen 8 der Zugseile 1 und 2 aus ihrer Zugrichtung um die Fördertrogachse 9 und die Umlenkbolzen 10 an den Zugseilen 1 und 2 befestigt. Diese Befestigungsart hat den Vorteil, daß die Zugseile 1 und 2 ohne Behinderung die Treib- und Umlenkscheiben 3, 4, 5, 6, passieren können. Mit 11 sind die Geradführungen und mit 12 die AuSenbogenführungen bezeichnet, auf denen die an der Achse 9 der Fördertröge 7 angeordneten Laufrollen 13 laufen.
Die Treibscheiben 3, 4, weisen Laufrillen 14 auf, die evtl. mit einem Treibscheibenfutter 15 ausgekleidet sind.
In Fig. 4 ist ein Pendelbecherförderer dargestellt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist hierbei die Linienführung beliebig, sie kann wie im unteren Teil der Zeichnung dargestellt, auch horizontal verlaufen. Die Anordnung, Befestigung und Führung erfolgt wie in den Fig. 1 bis 3 beschrieben und gezeigt, nur mit dem Unterschied, daß die Fördertröge 7 auf ihren Achsen 9 pendelnd aufgehängt sind. IJie Umlenkung erfolgt über nicht dargestellte Umlenkscheiben an den einzelnen Umlenkstellen. Dic zwischen dem Treib- und Umlenkscheiben 3, 4, 5, 6, liegenden Fördertröge 6 können sowohl durch Fliehkraftertleerung als auch durch Innenentleerung entladen werden.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1. Becherförderer mit endlos umlaufenden Zugmitteln, dadurch gekennzeichnet, dah die Zugmittel aus zwei mittels je einer Treibscheibe (3, 4) kraftschlüssig angetriebenen Seilen (1, 2) bestehen, an denen die Fördertröge (7) befestigt sind.
2. Becherförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördertröge (7) zwischen den Zugmitteln angeordnet sind.
3. Becherförderer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördertröge (7) schwenkbar zwischen den Zugmitteln angeordnet sind.
. Becherförderer nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Fördertröge (7) an Abbiegungen (8) der Zugseile (1, 2) aus deren Zugrichtung befestigt sind.
5. Becherförderer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibscheiben (3, 4) mit Laufrillen (14) versehen sind.
6. Becherförderer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrillen (14) mit einem Treibscheibenfutter (15) ausgekleidet sind.