DE19701862A1 - Vorrichtung zur Halterung von Glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zur Halterung von GlasscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von
Glasscheiben, insbesondere als Wetterschutz für
Außenbereiche, wie Terrassen, Balkone oder dergleichen, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Außenbereiche wie Terrassen, Balkone oder dergleichen sind in
der Regel entweder offen und somit der Witterung ausgesetzt,
oder durch entsprechende Windschutzvorrichtungen abgeschirmt,
wodurch jedoch die Sicht beeinträchtigt wird. Bisweilen
werden auch Glasscheiben als Windschutz eingesetzt, in dem
diese Glasscheiben an der Windseite des entsprechenden
Außenbereichs befestigt wird.
Weiterhin sind sogenannte Wintergärten vielfach verbreitet,
bei denen ein Außenbereich vollständig und dicht verglast
wird. Derartige Wintergärten dienen als Aufenthaltsraum vor
allem in den Übergangszeiten im Frühjahr und im Herbst, in
denen ein Daueraufenthalt aufgrund der meist kühlen
Temperaturen nur mit entsprechender Kleidung möglich ist.
Diese geschlossenen Wintergärten sind daher aufwendig
thermoverglast, um eine gewisse Temperaturisolation gegenüber
der äußeren Umgebung zu gewährleisten. In wärmeren Zeiten,
vor allem im Sommer ergibt sich hierdurch ein erheblicher
Wärmeeintrag in den Wintergarten, so daß ohne entsprechende
Beschattungssystem ein Aufenthalt in diesem Wintergarten
nicht mehr angenehm ist. Zudem stellt ein Wintergarten, wie
oben angeführt, einen geschlossenen Raum dar, bei dem für
eine ausreichende Belüftung gesorgt werden muß.
Die Erfindung hat demgegenüber die Aufgabe, eine Vorrichtung
zur Halterung von Glasscheiben vorzuschlagen, die den Aufbau
eines verglasten Wetterschutzes, insbesondere eines
Rundumwetterschutzes ermöglicht, der gegenüber einem
Wintergarten mit deutlich reduziertem Aufwand zu
verwirklichen ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom einleitend genannten Stand
der Technik durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Halterung von Glasscheiben dadurch aus, daß
ein an einem Tragrohr befestigbarer Träger vorgesehen wird,
von dem zugleich wenigstens zwei zueinander benachbarte
Glasscheiben gehalten werden. Mit einer derartigen
Vorrichtung kann ein Glasbau bzw. ein verglaster Wetterschutz
mit wenig Aufwand ohne Rahmung der einzelnen Glasscheiben
aufgebaut werden. Die Glasscheiben können hierbei entweder
mit offenen Zwischenräumen angeordnet werden, was eine
entsprechend gute Durchlüftung mit sich bringt oder aber auch
über nachträglich einzufügende Dichtmittel gegeneinander
abgedichtet werden, wodurch sich ein geschlossener Glasbau
ergibt.
Dieser Träger wird in einer vorteilhaften Ausführungsform so
ausgebildet, daß stets gewährleistet wird, daß eine sich
zwischen den benachbarten Scheiben bildende Fuge sich auf der
Höhe des Tragrohrs befindet und im wesentlichen parallel zu
diesem verläuft.
Diese Anordnung erlaubt beispielsweise eine Luftfuge, durch
die eine ständige Belüftung vor allem auch eines rundum
verglasten Raumes stattfinden kann, wobei ein auf die
Luftfuge treffender und ins Innere des Raumes eindringender
Luftstrom an dem dahinter befindlichen Tragrohr gebrochen
wird. Ein derartiger Wetterschutz ist somit vor Durchzug
geschützt, wobei stets eine gute Belüftung gewährleistet
wird. Durch die Verwendung des Tragrohrs gewissermaßen als
Windbrecher wird die Anzahl der benötigten Teile deutlich
reduziert. Der Fertigungsaufwand zur Erstellung eines
erfindungsgemäßen Wetterschutzes wird hierdurch erheblich
verringert, wobei zugleich der optische Eindruck des
Wetterschutzes verbessert wird.
Denkbar wäre jedoch auch ein Aufbau mit gegenseitiger
Überlappung benachbarter Scheiben, wobei im Falle offener
Zwischenräume ebenfalls kein direkter Luftzug ins Innere des
Glasbaus entstehen kann.
Vorteilhafterweise wird der Träger so ausgebildet, daß der
Abstand jeder Glasscheibe von einer durch den Mittelpunkt des
Tragrohrs verlaufenden, zur Glasscheibe parallelen Ebene im
wesentlichen gleich ist. Hierdurch wird der optische Eindruck
des gesamten Wetterschutzes deutlich verbessert.
Bevorzugt wird der Träger weiterhin so ausgebildet, daß die
Winkelhalbierende des Winkels zwischen zwei benachbarten
Glasscheiben die Mittelachse des Tragrohrs schneidet.
Hierdurch steht das Tragrohr in der hauptsächlichen
Windeinlaßrichtung unmittelbar hinter der Luftfuge mit
gleichem Abstand zu beiden Glasscheiben, wodurch die
windbrechende Funktion verbessert wird.
Vorteilhafterweise werden bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung Mittel zur Justage der Position einer Glasscheibe
vorgesehen. Diese Mittel zur Justage umfassen beispielsweise
eine Justage der Position des Trägers in Bezug zur
Glasscheibe, eine Justage der Position des Trägers in Bezug
zum Tragrohr und/oder eine Justage des Abstands der
Glasscheibe vom Tragrohr.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein
erfindungsgemäßer Träger mit Haltebolzen versehen, der
entsprechende Aufnahmen der zu haltenden Glasscheibe
durchsetzt. Derartige Aufnahmen können beispielsweise als
Bohrungen im Glas oder aber auch als speziell ausgebildete
Aufnahmeteile, wie z. B. Metalleinsätze mit Innengewinde, die
neuerdings in Verbundglasscheiben erhältlich sind, vorgesehen
werden. Vorteilhafterweise wird hierbei der Abstand der
Aufnahme vom Seitenrand der Glasscheibe bzw. von der Fuge im
wesentlichen gleich ausgebildet. Hierdurch ergibt sich ein
nochmals verbesserter optischer Eindruck der Konstruktion.
Die Justage des Abstands der Glasscheibe vom Träger kann
beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß der
Haltebolzen im Träger bezüglich seiner axialen Richtung in
variabler Position befestigbar ist. Im Falle eines
Gewindebolzens kann dies in einer einfachen Ausführungsform
durch eine oder mehrere Justiermuttern bewerkstelligt werden.
Die Justagemöglichkeit der Glasscheibe in paralleler Richtung
zur Scheibenebene kann beispielsweise durch ein exzentrisch
bezüglich der Achse des Haltebolzens verwendetes
Auflageelement realisiert werden, das in eine Aufnahme,
beispielsweise eine Bohrung der Glasscheibe eingeführt wird.
Je nach Stellung der Exzentrizität bezüglich zum Haltebolzen
verändert sich hierbei die Höhe bzw. der Seitenversatz der
Glasscheibe in Bezug zum Haltebolzen. Ein solches
exzentrisches Auflageelement kann beispielsweise durch eine
Distanzhülse mit exzentrischer Durchgangsbohrung für den
Haltebolzen realisiert werden.
Vorteilhafterweise werden unterschiedliche Träger mit
unterschiedlichen Winkeln versehen. Hierdurch kann je nach
Auswahl der verwendeten Träger ein entsprechender Winkel
zwischen zwei benachbarten Glasscheiben eingestellt werden.
Der Träger wird in Längsrichtung bevorzugt verschiebbar am
Tragrohr angebracht. Hierdurch wird er flexibel in
unterschiedlicher Höhe einsetzbar, wodurch insbesondere ein
und derselbe Träger bei verschieden großen Glasscheiben bzw.
bei Glasscheiben mit unterschiedlich angebrachten Aufnahmen
für einen entsprechenden Haltebolzen einsetzbar ist.
Bevorzugt wird die verschiebbare Ausbildung des Trägers
dadurch realisiert, daß der Träger über eine Spannschraube am
Tragrohr befestigt wird, die in einen Kulissenstein
einschraubbar ist, der im Innern einer längs verlaufenden
Rohrnut verschiebbar gelagert ist. Durch diese Bauweise kann
der Träger in jeder beliebigen Stellung längs des Tragrohrs
verspannt werden, wobei die beschriebene Lösung einen
geringen Aufwand fordert.
Vorteilhafterweise wird ein Abschlußprofil für die Rohrnut
vorgesehen, mittels dem die Rohrnut in den Bereichen, in
denen kein Träger montiert ist, abgedeckt werden kann. Dies
dient zum einen wiederum dem optischen Eindruck der
Vorrichtung, zum anderen wird die Rohrnut nach außen hin
dadurch verschlossen, so daß keinerlei Schmutz oder
dergleichen in die Rohrnut eindringen kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird
das Tragrohr auf der der oben genannten Rohrnut
gegenüberliegenden Seite mit einem inneren Versteifungsprofil
versehen, das als zusätzliches Montageprofil für weitere
Bauteile verwendet werden kann. Die Rohraußenwand kann
hierbei zunächst geschlossen ausgebildet sein, wobei bei
Bedarf der Nutzung dieses Versteifungsprofil als
Montageelement die Außenwand im Bereich dieses Profils
ausgenommen werden kann.
Vorteilhafterweise werden Dichtprofile für den Dachbereich
einer erfindungsgemäße Glaskonstruktion vorgesehen. Bei einer
Montage im Dachbereich wäre eine erfindungsgemäße Luftfuge
hinderlich, da hierdurch Regenwasser eindringen könnte. Durch
die Verwendung von Dichtprofilen wird eine derartige Luftfuge
wasserdicht verschlossen, wobei nach wie vor ein Träger der
beschriebenen Art verwendbar ist.
Derartige Dichtprofile können auch zum Abdichten eines
erfindungsgemäßen Wandaufbaus verwendet werden, wodurch ein
geschlossen umglaster Raum entsteht. Insbesondere bei der
Verwendung von Isolierglas, das in der Regel aus wenigstens
zwei voneinander beabstandeten Glasplatten besteht, empfiehlt
es sich hierbei, eine im Querschnitt kreisförmige Gummischnur
im Bereich des Zwischenraums der beiden Glasscheiben
einzulegen und die restlichen Fugenhohlräume mit einer
Dichtmasse, beispielsweise Silikon abzudichten. Die
Gummischnur kann auch aus Schaumgummi, wie Neopren usw.
bestehen.
Vorzugsweise wird eine in der Höhe überlappende Montage im
Dachbereich vorgesehen, wobei ein derartiger Überstand
einzelner Glasscheiben beispielsweise durch die oben
angeführten Justagemittel oder durch zusätzliche
Abstandshalter bei der Montage eines Trägers erzielt werden
kann. Denkbar wäre jedoch auch für diesen speziellen
Anwendungsfall unterschiedliche Träger vorzusehen, so daß der
Abstand der übergelagerten Glasscheibe an dieser Stelle vom
Tragrohr größer ist als der Abstand der untergeschobenen
Glasscheibe.
Vorteilhafterweise werden elastische Halteelemente zur
Halterung der Scheibe vorgesehen. Auf diese Weise werden
eventuelle Spannungen in der Glasscheibe ausgeglichen, so daß
ein Glassprung weitestgehend vermieden wird. Bei einem
erfindungsgemäßen Wetterschutz sind im Gegensatz zu
bisherigen Wintergärten auch Einfachverglasungen möglich, da
eine thermische Isolierung im Falle offener Luftfugen ohnehin
nicht beabsichtigt ist. Einfachglasscheiben sind jedoch
besonders empfindlich auf derartige Spannungen.
Erfindungsgemäß wird jede Glasscheibe einzeln gehalten und
muß nicht exakt im Bezug auf eine benachbarte Scheibe
ausgerichtet werden. Bereits hierdurch werden Spannungen
innerhalb der Glasscheiben vermieden. Durch die zusätzliche
elastische Halterung kann auch, ebenso wie mit den oben
angeführten Justagemitteln, innerhalb der Halterungspunkte
einzelner Glasscheiben ein entsprechender Ausgleich
geschaffen werden.
Ein mit offenen Fugen errichteter Glasbau schafft im
Gegensatz zum geschlossenen Wintergarten einen stets
durchlüfteten, jedoch vom Wetter geschützten Raum.
Insbesondere ist dieser Raum auch vor eindringender UV-
Strahlung geschützt. Durch die offene Konstruktion,
insbesondere bei überlappend angeordneten Glasscheiben im
Dachbereich ist neben einer Durchlüftung auch ein Ausgang für
Insekten gegeben, die sich ins Innere des Glasbaus verirren.
Durch die offene Konstruktion ist wie erwähnt eine
Einfachverglasung möglich, bei der zudem kein Schwitzwasser
entsteht.
Der erfindungsgemäß errichtete Glasbau bietet auch einen
Schallschutz, der insbesondere durch die elastischen
Halteelemente verbessert wird.
Ein Scheibenwechsel bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist stets von innen möglich, so daß keine Außengerüste
notwendig werden. Es befindet sich bei einem
erfindungsgemäßen Glasbau keinerlei Verschraubung an der
Außenseite, so daß hierdurch eine gewisse Diebstahlsicherung
gewährleistet ist.
Für die verschiedenen Halterungsteile wird bevorzugt ein
vergütetes Aluminium verwendet, wodurch zugleich eine hohe
Belastbarkeit, gute Handhabbarkeit aufgrund des gering
gehaltenen Gewichts sowie ein dauerhafter Korrosionsschutz
gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer unter
90° gewinkelten erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine unter 45° vom Tragrohr weg gewinkelte
erfindungsgemäße Vorrichtung und
Fig. 3 eine zum Tragrohr hin unter 45° gewinkelte
erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 4 eine unter 180° stehende Vorrichtung,
Fig. 5 eine unter 90° zum Tragrohr hin gewinkelte
Vorrichtung,
Fig. 6 eine als Endabschluß dienende erfindungsgemäße
Vorrichtung und
Fig. 7 eine Veranschaulichung der Montage einer
Vorrichtung gemäß den vorgenannten Figuren.
Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 umfaßt einen Träger 2, der an
einem Tragrohr 3 befestigt ist. Der Träger 2 verzweigt in
zwei Halteschenkel 4, 5, die von einem rohrseitigen Abschnitt
6 ausgehen. An den Halterschenkeln 4, 5 sind endseitig
Bohrungen 7, 8 vorgesehen, die von jeweils einem Haltebolzen
9, 10 durchsetzt sind. Vorliegend sind die Bohrungen 7, 8 in
endseitigen Verstärkungen 11, 12 der Halteschenkel 4, 5
angebracht, die zudem eine Ausnehmung 13, 14 zur Aufnahme
einer Schraubenmutter 42, 43 zum Aufschrauben auf die
Haltebolzen 9, 10 aufweisen.
Die Haltebolzen 9, 10 sind über eine Mutter 15, 16 an den
Halteschenkeln 4, 5 festgezogen. Am Ende der Haltebolzen 7, 8
sind jeweils eine innere Haltescheibe 17, 18 sowie jeweils
eine äußere Haltescheibe 19, 20 angebracht. Beide
Haltescheiben sind auf den entsprechenden Haltebolzen 9, 10
aufschraubbar und schließen jeweils eine Glasscheibe 21, 22
ein. Hierbei durchsetzt der Haltebolzen 9, 10 eine
Exzenterhülse 23, 24, die in einer entsprechenden Bohrung 25,
26 der jeweiligen Gasscheibe 21, 22 zu liegen kommt. In der
Darstellung gemäß den Fig. 1 bis 3 liegt die Exzenterhülse
dergestalt, daß die Exzentrizität senkrecht zur Zeichenebene
und somit nicht erkennbar ist.
Jede Haltescheibe 17, 18, 19, 20 weist in der Nähe ihres
Umfangs eine Ringnut 27, 28, 29, 30 auf, in die ein in der
Figur nicht näher dargestelltes elastisches Element,
beispielsweise ein Gummiring einzulegen ist.
Der rohrseitige Abschnitt 6 weist eine Bohrung 31 auf, die in
Form einer Ringschulter 32 eine Querschnittserweiterung 33
aufweist. In dem breiteren Abschnitt 34 der Bohrung 31 liegt
ein Schraubenkopf 35 an der Ringschulter 32 an. Der
Gewindeabschnitt der Schraube 36 durchsetzt den schmäleren
Abschnitt 37 der Bohrung 31 und ist in einen Kulissenstein 38
eingeschraubt. Der Kulissenstein 38 ist in einer
entsprechenden Längsnut 39 des Tragrohrs 3 gelagert. Die
Auflagefläche 40 des rohrseitigen Abschnitts 6 des Trägers 2
weist eine Krümmung auf, die an den Rohrumfang des Tragrohrs
3 angepaßt ist.
Der Träger 2 ist über die Spannschraube 36 fest an das
Tragrohr 3 in der gewünschten Position befestigt. Durch Lösen
der Spannschraube 36 kann der Träger 2 aufgrund der
verschiebbaren Lagerung des Kulissensteins 38 in der Längsnut
39 entlang dem Rohr 3 verschoben und anschließend durch
Anziehen der Spannschraube 36 wieder befestigt werden.
Die beiden Glasscheiben 21, 22 sind durch die nicht näher
dargestellten elastischen Ringe in den Ringnuten 27, 28, 29,
30 sowie durch die Auflage auf der als Distanzhülse wirkenden
Exzenterhülse schonend gehalten. Die Bohrungen 25, 26 sowie
die Ausdehnung der Halteschenkel 4, 5 ist so gewählt, daß der
Abstand a1 der Scheibe 22 von einer die Mittelachse M
schneidenden parallelen Ebene gleich groß ist wie der Abstand
a2 der Glasscheibe 21 von einer zu dieser Glasscheibe
parallelen, durch die Mittelachse M des Rohres 3 verlaufenden
Ebene ist. Die Feineinstellung kann hierbei durch Verdrehen
der Muttern 15, 42 bzw. 16, 43 vorgenommen werden. Die
Anordnung ist bezüglich der Winkelhalbierenden W des Trägers
2 symmetrisch, so daß die Luftfuge 41 von dieser
Winkelhalbierenden W halbiert wird. Dies bedeutet, daß die
Luftfuge 41 sich bezüglich dieser Richtung W unmittelbar und
mittig vor dem Tragrohr 3 befindet, so daß ein frontal auf
die Luftfuge 41 treffender Luftstrom mittig auf das Tragrohr
3 trifft, wo er abgelenkt wird. Auch hier ist eine Justage in
Richtung der Pfeile P, P' durch Drehen der Exzenterhülsen 23,
24 möglich.
Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 2 und 3 entsprechen im
wesentlichen dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Sie
unterscheiden sich jedoch in der Anordnung der Halteschenkel
4, 5, wodurch sich unterschiedliche Winkel zwischen den
Glasscheiben 21, 22 einstellen lassen. So stellt
beispielsweise der Träger 2 gemäß Fig. 1 einen rechten
Winkel α zwischen den Glasscheiben 21, 22 ein, der von der
Seite des Tragrohrs 3 betrachtet nach außen wegweist. Der
Träger 2 gemäß Fig. 2 stellt einen Winkel von 45° zwischen
den Glasscheiben 21, 22 her, der ebenfalls nach außen (vom
Standpunkt des Tragrohrs 3 aus betrachtet) gerichtet ist.
Fig. 3 wiederum stellt einen 45° Winkel β in Richtung zum
Tragrohr 3 zwischen den Glasscheiben 21 und 22 her.
Entsprechend den drei genannten Ausführungsbeispielen stellt
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtungen der, bei der die
Glasscheiben 21, 22 unter 180° in gerader Verlängerung
stehen. Analog können die Glasscheiben auch unter jedem
beliebigen anderen Winkel angeordnet werden.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, ist in allen
Winkelstellung des Trägers 2 der Abstand a1 bzw. a2 der
Glasscheibe 21 bzw. 22 von einer die Mittelachse des
Tragrohrs 3 schneidenden zu den Glasscheiben 21 bzw. 22
parallel verlaufenden Ebene gleich. Auch der Abstand der
Glasbohrungen 24, 25 zum Rand des Glases bzw. zur Luftfuge 41
ist stets im gleicher Rastermaß angeordnet. Ebenso sind die
Winkel so angebracht, daß die Winkelhalbierende W in etwa
stets die Mittelachse M des Tragrohrs 3 schneidet. Hierdurch
befindet sich das Tragrohr 3 nicht nur auf Höhe der Luftfuge
41, bezogen auf die frontal auf die Luftfuge 41 treffende
Luftströmung, sondern das Tragrohr 3 liegt symmetrisch und
zentrisch bezogen auf diese Strömungsrichtung entlang der
Winkelhalbierenden W, so daß die Wirkung als Lufthindernis
optimal zum Tragen kommt. Auch eine überlappende Anordnung
benachbarter Scheiben 21, 22 ist aufgrund der Möglichkeit der
Justage des Scheibenabstands a1, a2 von Tragrohr 3 durch die
Schraubenmuttern 16, 43 bzw. 15, 42 möglich.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 6 entspricht den vorgenannten
Ausführungsbeispielen, wobei vorliegend der Träger 53 keine
Schenkel 4, 5 aufweist. Folgerichtig ist der Träger 53 auch
nur zur Befestigung einer Scheibe als Endabschluß verwendbar.
Der Haltebolzen 47 ist hierbei abweichend von den bisher
geschilderten Ausführungen in einen Aufnahmeklotz 48 mit
Innengewinde 49 eingeschraubt. Über Querbohrungen 50 des
Aufnahmeklotzes 48 und entsprechenden Querbohrungen 51, die
unter Umständen mit einem Innengewinde versehen sind, wird
der Aufnahmeklotz 48 beispielsweise mittels einer nicht näher
dargestellten Schraube in einer Aufnahmebohrung 52 des
Trägers 53 fixiert. Ansonsten entspricht das Halterungssystem
den vorgenannten Ausführungsbeispielen.
Fig. 7 und 8 veranschaulichen die Montage einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Wie in Fig. 8 dargestellt,
wird zunächst der Haltebolzen 9 durch das äußere Halteelement
19 gesteckt, wobei der Kopf 44 in einer entsprechenden
Ausnehmung des Halteelements 19 so aufgenommen wird, daß eine
ebene bündige Außenfläche entsteht. Anschließend wird die
Exzenterhülse 23, die vorliegend eine Innengewindebohrung
aufweist, auf den Haltebolzen 9 aufgeschraubt.
In der Folge wird die aus Haltebolzen 9, Exzenterhülse 23
sowie äußerem Halteelement 19 bestehende Baueinheit in der
gewünschten Exzenterdrehung in die Bohrung 25 der Glasscheibe
21 eingelegt. Am höchsten Punkt der Exzenterhülse 23 liegt
somit die Glasscheibe 21 mittig (aufgrund der kreisförmigen
Bohrung 25) auf. Anschließend wird das innere Halteelement
17, das ebenfalls ein Innengewinde enthält, auf den
Haltebolzen 9 aufgeschraubt. Mit Hilfe der Mutter 15 wird nun
der beabsichtigte Abstand vom Träger 2 eingestellt und
anschließend die gesamte Einheit mit dem Haltebolzen 9 durch
die Bohrung 7 des Halteschenkels 4 gesteckt. Anschließend
wird die Vorrichtung 1 durch Aufschrauben eines
Sicherheitsringes 45 sowie der Schraubenmutter 42 fixiert.
Die Glasscheibe 22 ist am Halteschenkel 5 bereits fertig
montiert dargestellt.
Die Höhe des Trägers 2 läßt sich wie beschrieben über die
Führung des Kulissensteins 38 in der Längsnut 39 einstellen.
Die gegenüberliegende Seite des Tragrohrs 3 zeigt ein
innenseitiges Stärkungsprofil 46. Dieses Profil 46 dient zum
einen zur Verbesserung der Steifigkeit des Tragrohrs 3 und
kann als zusätzliches Montageprofil für weitere Baueinheiten
verwendet werden. Mit diesem Fall muß die Rohrwandung im
entsprechenden Bereich aufgebohrt oder aufgeschnitten werden,
so daß die Nut 46 von außen zugänglich ist.
Wie bereits mehrfach erwähnt, kann eine erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zur Halterung von Isolierglas, d. h.
Mehrscheibenglas verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich für vielfältige
Anwendungen einsetzen. Sie kann insbesondere für
Straßenbedachungen, Messehallen, Passagen, Wartehäuser,
Winterschutz für Treppen, Tunnel etc. sowie im Messebau für
die Errichtung von Messeständen verwendet werden.
Für die Erstellung eines dichten Glasbaus ohne Luftfugen sind
wie ebenfalls bereits mehrfach angeführt Dichtungen bzw.
Dichtprofile, beispielsweise aus Gummi oder Aluminium
denkbar.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann nicht nur für
Terrassen und Balkone von Privathäusern und öffentlichen
Gebäuden, beispielsweise Gaststätten oder dergleichen
verwendet werden, es kann beispielsweise mit einer
erfindungsgemäßen Konstruktion eine Hausfassade gegen
Witterungseinflüsse geschützt werden und dennoch von außen
sichtbar bleiben. Auch die Gestaltung von Fußgängerpassagen
und vieles andere mehr kann durch eine beschriebene offene
Glaskonstruktion mit einer erfindungsgemäßen
Halterungsvorrichtung realisiert werden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann problemlos auch im
Eigenbau erstellt werden. Es ist hierzu denkbar,
entsprechende Bausätze vorzusehen, die in Baumärkten oder
ähnlichen Verkaufsstellen erhältlich sind. Eine aufwendige
Montage wie bei herkömmlichen Wintergärten entfällt, wie
bereits mehrfach erwähnt.
1
Vorrichtung
2
Träger
3
Tragrohr
4
Halteschenkel
5
Halteschenkel
6
rohrseitiger Abschnitt
7
Bohrung
8
Bohrung
9
Haltebolzen
10
Haltebolzen
11
Verstärkung
12
Verstärkung
13
Ausnehmung
14
Ausnehmung
15
Mutter
16
Mutter
17
Haltescheibe
18
Haltescheibe
19
Haltescheibe
20
Haltescheibe
21
Glasscheibe
22
Glasscheibe
23
Exzenterhülse
24
Exzenterhülse
25
Bohrung
26
Bohrung
27
Ringnut
28
Ringnut
29
Ringnut
30
Ringnut
31
Bohrung
32
Ringschulter
33
Querschnittserweiterung
34
Abschnitt
35
Schraubenkopf
36
Spannschraube
37
Abschnitt
38
Kulissenstein
39
Längsnut
40
Auflagefläche
41
Luftfuge
42
Schraubenmutter
43
Schraubenmutter
44
Kopf
45
Sicherheitsring
46
Stärkungsprofil
47
Haltebolzen
48
Aufnahmeklotz
49
Innengewinde
50
Querbohrung
51
Querbohrung
52
Aufnahmebohrung
53
Träger
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Halterung von Glasscheiben, insbesondere
als Wetterschutz für Außenbereiche, wie Terrassen, Balkone
oder dergleichen, wobei zwischen zwei benachbarten Scheiben
ein Zwischenraum, insbesondere in Form einer Fuge vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem Tragrohr (3)
befestigbarer Träger (2) vorhanden ist, von dem wenigstens
zwei zueinander benachbarte Glasscheiben (21, 22) gehalten
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Fuge (41) sich in etwa auf Höhe des Tragrohrs (3)
befindet und im wesentlichen parallel zu diesem verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (a1, a2) jeder an einem
Tragrohr (3) befestigten Glasscheibe (21, 22) von einer die
Mittelachse dieses Tragrohrs (3) schneidenden, parallel zur
jeweiligen Glasscheibe (21, 22) verlaufenden Ebene im
wesentlichen gleich ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Justage der Position
einer Glasscheibe vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Justage eine
Justage der Position des Trägers (2) in Bezug zur Glasscheibe
(21, 22), eine Justage der Position des Trägers (2) in Bezug
zum Tragrohr (3) und/oder eine Justage des Abstands der
Glasscheibe (21, 22) vom Tragrohr (3) umfassen.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) mit Haltebolzen
(7, 8) versehen ist, der Aufnahmen (25, 26) in der
Glasscheibe (21, 22) durchsetzt.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Bohrung (25, 26)
vom Seitenrand der Glasscheibe (22, 23) bzw. der Fuge (41) im
wesentlichen stets gleich ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Träger (2) für
unterschiedliche Winkelstellungen zwischen den Glasscheiben
(21, 22) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) verschiebbar am
Tragrohr (3) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kulissenstein (38) in einer
Rohrnut (39) gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschlußprofil für die
Rohrnut (39) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Dichtprofile über dem Dachbereich
vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß elastische Halteelemente zum
Halten der Glasscheibe (21, 22) vorgesehen sind.
14. Glasbau mit Fugen zwischen zwei benachbarten Scheiben,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung nach einem der
vorgenannten Ansprüche vorgesehen ist.
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