DE19700437A1 - Austragvorrichtung für fließfähige Medien mittels einer Schubkolbenpumpe - Google Patents

Austragvorrichtung für fließfähige Medien mittels einer Schubkolbenpumpe

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Description

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
In der EP-B-0 311 863 (= US-A-4 964 069) der Anmelderin ist eine Austragsvorrichtung beschrieben, bei der ein Pumpenzylin­ der und ein nach Art einer Schnappverriegelung ausgebildeter federnder Anschlag so zusammenwirken, daß vor der Ausführung eines Teilhubes ein bestimmter Betätigungsdruck von dem Bedienenden aufgebracht werden muß, so daß nach Überwindung dieses Druckpunktes der Austrag der Flüssigkeit mit einer bestimmten Mindestkraft und -geschwindigkeit erfolgt. Diese Ausbildung stellt sicher, daß z. B. bei Zerstäubung des Mediums vom Beginn an ausreichender Zerstäubungsdruck vorhan­ den ist und daß die Pumpe bis zu ihrem Hubende betätigt wird und so den gesamten Inhalt des Medienspeichers, der gleich­ zeitig den Pumpenzylinder bildet, in einem oder zwei Hüben ausgibt. Solche Einmal- oder Mehrfach-Dosierer sind bedeutsam für die Ausgabe von Medikamenten, die bzgl. der Dosierung, Kontaminierung, Konservierung oder weiteren Kriterien beson­ ders kritisch sind.
Ferner ist es in der WO 92/00812 der Anmelderin offenbart, Medienspeicher für nur einen Austragshub, die mit einem gleichzeitig als Kolben dienenden Stopfen verschlossen sind, zu benutzen, wobei der Stopfen bei der Betätigung von einer Nadel durchstoßen wird.
Es ist ferner aus der FR-A-1 535 293 eine Originalitäts­ sicherung für Aerosolventile bekannt geworden, bei der zwischen der die Düse tragenden Kappe und einem auf dem Behälterverschlußdeckel auf schnappbaren flanschartigen Wulst Sollbruchstellen vorgesehen sind, die bei der ersten Benut­ zung zerbrechen.
Die EP-B-521 022 zeigt einen Zweifach-Zerstäuber, bei dem die Schubkolbenpumpe durch eine Kulisse am Umfang des Gehäuses hubbegrenzt ist, die für einen zweiten Hub weitergeschaltet wird.
AUFGABE UND LÖSUNG
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Austragsvorrichtung für fließfähige Medien mittels einer Schubkolbenpumpe zu schaf­ fen, mit der ein Austrag in wenigstens zwei aufeinanderfol­ genden Austragshubstufen möglich ist, wobei insbesondere diese Austragshübe mit jeweils einem vorbestimmten Mindestdruck erfolgen und vorzugsweise so gegeneinander gesichert sind, daß sie auch bei Anwendung größerer Kräfte nicht mit einer einzigen Betätigung auszuführen sind.
Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst. Es sind also insgesamt zwei zerstörbare Druckpunktsicherungen vorgesehen, die jede für sich eine vorgegebene Betätigungskraft zu ihrer Auslösung benötigt.
Es ist damit möglich, ein Medikament, das schnell wirken soll, in zwei aufeinanderfolgenden Hüben z. B. in beide Nasenlöcher des Patienten einzusprühen. Dies ist besonders wichtig für Medikamente zur Behandlung von stark schmerzenden Krankheiten oder Krankheitsschüben, beispielsweise von Migräne. Die zur Behandlung dieser Krankheiten entwickelten Medikamente sind sehr teuer und müssen daher sehr genau dosiert eingesetzt werden. Ihre Aufnahme über die Nasen­ schleimhäute ist sehr gut und schnell wirksam, sollte aber möglichst über beide Nasenlöcher gleichmäßig aufgenommen werden, um die schnelle Wirksamkeit noch zu erhöhen. Dabei ist besonders zu beachten, daß die Patienten, die z. B. von einem Migräneanfall befallen sind, vor Schmerzen stark verkrampft sind und daher eine sichere und unkomplizierte Funktion der Austragsvorrichtung unabdingbar ist. Dies alles wird durch die Mehrhub-Austragsvorrichtung nach der Erfindung unabhängig von irgendwelchen äußeren Verhältnissen sicher­ gestellt.
Die Druckpunktsicherung kann wenigstens eine Sollbruchstelle enthalten. Besonders bevorzugt ist sie an einem einschnapp­ baren Ring vorgesehen, der z. B. an einer einen Betätigungs­ drücker bildenden, den Medienbehälter aufnehmenden Hülse über zerstörbare Materialbrücken angeformt ist. Dieser einschnapp­ bare Ring ermöglicht es, die Materialbrücken an einem der beiden zusammenzufügenden Teile vorzusehen, wobei dann nach der Trennung der Materialbrücken der an dem anderen Teil eingeschnappte Ring an diesem verbleibt.
Wenn die erste Austragshubstufe ausgelöst ist und der erste Hub beendet ist, ist vorzugsweise ein Anschlag vorgesehen, dessen Anschlagelemente beispielsweise im Bereich von den Ring tragenden Speichen ausgebildet sind. Wenn also der Ersthub beendet ist, schlägt das gegenüber dem Grundkörper bewegliche Teil, d. h. die Betätigungshülse mit dem Medien­ speicher, an einem festen Anschlag an, so daß sichergestellt ist, daß nicht gleich die zweite Austragshubstufe ausgelöst wird. Dazu wird zuerst eine Entriegelungsbetätigung vorgenom­ men, beispielsweise durch Drehung der beiden relativ zuein­ ander beweglichen Teile gegeneinander. So können also bei­ spielsweise die an der Betätigungshülse verbleibenden, inzwischen von dem Ring getrennten Speichen in eine Position gedreht werden, wo sie im Bereich von Stegen liegen, die ihrerseits über Sollbruchstellen mit dem Grundkörper verbun­ den sind. Diese Drehposition kann durch vorspringende Wandab­ schnitte begrenzt sein, um ein "Überdrehen" zu verhindern. Wenn nun eine zweite Betätigung erfolgt, brechen wiederum die Sollbruchstellen zwischen dem Steg und dem Grundkörper, so daß ein mit einer Mindestbetätigungskraft ausgeführter zweiter Austragshub ausgeführt wird.
Insbesondere für pharmazeutische Anwendungen ist es wichtig, daß der Medienspeicher bis zur ersten Benutzung hermetisch verschlossen ist. Dies kann dadurch geschehen, daß der Medienspeicher, meist eine zylindrische Glasampulle, durch einen Stopfen aus gummiartigem Material verschlossen ist, der beim ersten Austragshub von einer hohlen Nadel durchstochen wird, die somit eine Art Auslaßventil bildet. Der mit ihr verbundene bzw. von ihr gebildete Austragskanal bleibt nach dem ersten Hub offen, so daß bei dem darauffolgenden zweiten Hub sofort die Zerstäubung beginnen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Einweg-Zwei­ fachzerstäuber zur Ausgabe von zwei aufeinanderfolgenden Teilchargen als Spray geschaffen. Er weist an einem Grundkör­ per einen vorspringenden Nasenadapter mit Düse, Betätigungs­ schultern zur Auflage von zwei Fingern und einen in den Grundkörper hineindrückbaren Betätigungsteil mit einer Betätigungshülse und einem darin gehaltenen Medienspeicher auf, dessen Verschluß-Kolbenstopfen von einer Hohlnadel durchstochen werden kann. An der Betätigungshülse ist ein Ring über Sollbruchstellen mittels Speichen angebracht, der bei einer ersten Betätigung unter Aufrechterhaltung eines Mindest-Betätigungsdruckes abreißt. Die Speichen schlagen an einem Anschlag an und begrenzen dadurch den ersten Teilhub. Durch Drehung der Betätigungshülse wird der Betätigungsab­ schnitt in Startposition für die zweite Hubstufe gebracht. Dort werden mittels Materialbrücken eingesetzte Zwischenstege ausgebrochen, wodurch auch der zweite Teilhub unter Auf­ rechterhaltung einer Mindestbetätigungskraft erfolgt.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh­ rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun­ gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Austragsvorrich­ tung,
Fig. 2 ein stark vergrößertes Detail des Bereiches II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Betätigungshülse und des angeformten Ringes, in Fig. 1 gemäß Pfeil III von unten gesehen,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV in Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V in Fig. 4.
BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
Die in der Zeichnung gezeigte Austragsvorrichtung 11 weist einen Grundkörper 12 auf, der aus Kunststoffspritzguß be­ steht. Er hat einen zentralen langgestreckten Stutzenab­ schnitt 13, der in seiner Form und Länge dem jeweiligen Anwendungszweck angepaßt ist. Im vorliegenden Fall ist es ein sogenannter Nasenadapter, der dazu gedacht ist, in ein Nasenloch eines Patienten eingeführt zu werden. An seinem oberen Enden weist er eine Austragsöffnung 14 in Form einer Sprühdüse mit vorgeschalteter Verwirbelungskammer auf. An diese anschließend ist im Inneren des hohlen Stutzenab­ schnittes 13 ein hülsenförmiger Kolbenstangenträger 15 vorgesehen, in den eine ebenfalls hohle Kolbenstange 16 unten eingepreßt ist. In sie wiederum ist ein Kolbenstößel 17 in Form einer an ihrem unteren freien Ende angeschrägten hohlen Stahlnadel ähnlich einer Injektionsnadel eingepreßt, und zwar mittels einer die Nadel umgebenden Dichtung 18. Dieser nadelförmige Kolbenstößel 17 durchdringt die Kolbenstange vollständig und ist bis an die seitlichen Austrittsöffnungen 49 in der Kolbenstange 16 heran geführt, so sein Inneres einen Austragskanal 19 bildet.
Das auszugebende pharmazeutische Medium 24 ist in einem Medienbehälter 20 vorgesehen, der als zylinderförmiger, unten geschlossener und oben offener, mit seitlichem Flansch versehener Glasbehälter ähnlich einer Ampulle ausgebildet ist. Er bildet gleichzeitig den Medienspeicher und die Pumpenkammer 23, so daß seine Innenwände gleichzeitig die Zylinderlaufbahn einer Schubkolbenpumpe 46 sind. Ihr Kolben 21 wird durch einen Kolbenstopfen gebildet, der aus Gummi oder gummiartigem Material besteht und in der Mitte eine Membran 22 in Form eines Mittelstückes mit geringer Wandstär­ ke aufweist, die von dem Kolbenstößel 17 durchstoßen werden kann.
Der Medienbehälter 20 ist in einer Betätigungs- und Aufnah­ mehülse 25 aufgenommen, die in Form einer sehr lang gestreck­ ten unten geschlossenen Kunststoff-Hülse mit inneren Stütz­ rippen für den Medienbehälter ausgebildet ist. Ihr ge­ schlossener Boden 26 bildet eine Betätigungsfläche für die Austragsvorrichtung 11. Sie ist zwischen Rippen 45 im Inneren des Stutzenabschnittes zusammen mit dem Medienbehälter geführt und darin axial beweglich.
Am Außenumfang ist eine erste Druckpunktsicherung 27 ange­ formt. Sie besteht aus drei Verbindungsstegen oder Speichen 29 (Fig. 3), die über Materialbrücken 30 mit einem umlaufen­ den äußeren Ring 28 verbunden sind. Dieser ist in einer durch eine Führungsnut 42 bestimmten Umfangsposition mit seinem Außenumfang in einer Schnappverbindung 32 aufgenommen, die in einem zylinderförmigen Basisabschnitt 34 des Grundkörpers, und zwar an dessen unterem Rand, vorgesehen ist. Die Mate­ rialbrücken sind so ausgelegt, daß sie bei Aufbringung eines vorgegebenen Betätigungsdruckes brechen (Fig. 2). Die Innen­ rippen 48 des Basisabschnittes 34 legen den Ring 28 in seiner axialen Position fest und dienen als Gegenhalter während der Aufbringung der Betätigungskraft.
Der Basisabschnitt 34 erstreckt sich von Betätigungsschultern 35, die eine äußere Handhabe in Form beispielsweise erhabener Noppen aufweisen, abwärts, die als insgesamt ovale Fläche (Fig. 4) den mittleren Stutzenabschnitt 13 umgeben und nach unten einen versteifenden Rand 36 aufweisen.
Die Speichen 29 sind, wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, seit­ liche Verstärkungen und sind in axialer Richtung durch Stützrippen 31 versteift. Die äußere Oberfläche der Betäti­ gungshülse 25 weist eine äußere Handhabe in Form einer Riffelung auf.
Im Inneren des Basisabschnittes 34 sind aus Fig. 4 zu erken­ nende Wandungen 44 vorgesehen, die nach unten ragen. Sie bilden drei Bogenabschnitte 49 und erstrecken sich dann jeweils beidseitig zum Umfang des Basisabschnittes nach außen, so daß sie zwischen sich Schlitze 43 bilden. Zwischen deren Wandungen 44 befinden sich Plättchen oder Stege 40, die eine zweite Druckpunktsicherung 39 für einen zweiten Hub bilden. Sie sind über Materialbrücken 41 mit den Wandungen verbunden. Eine der Wandungen 44 ist verlängert und bildet einen Drehanschlag 38, an dem eine der Speichen 29 bei einer Drehung anschlägt.
FUNKTION
Bei der Herstellung der Austragsvorrichtung werden die Teile in der in Fig. 1 gezeigten Lage zusammengebaut. Der mit dem Medium 24 gefüllte Medienbehälter 20 ist in der Betätigungs­ hülse 25 aufgenommen und seine Pumpenkammer 23 ist durch den Kolbenstopfen 21 dicht verschlossen. Er liegt in einem Abstand von der Spitze des Kolbenstößels 17, wenn sich die Betätigungshülse in der Ausgangslage befindet, die dadurch definiert ist, daß der Ring 28 der ersten Druckpunktsicherung 27 in der Schnappvorrichtung 32 eingerastet ist und an der Unterseite der Rippen 48 anliegt.
Die so entstandene gebrauchsfertige Austragsvorrichtung wird nun bei Bedarf von dem Benutzer ergriffen, indem er zwei Finger auf die Betätigungsschultern 35 legt und mit dem Daumen auf die Betätigungsfläche 26 drückt. Bei der Auf­ bringung eines ausreichenden Betätigungsdruckes reißen die Materialbrücken 30, die eine Sollbruchstelle bilden, so daß die Betätigungshülse nun mit vorbestimmter Kraft und dement­ sprechend hoher Betätigungsgeschwindigkeit in Fig. 1 nach oben bewegt wird. Nach Durchlaufen des vom Abstand der Nadel 17 von der Membran 22 vorgegebenen Leerweges durchsticht die Nadel die Membran, die Kolbenstange 16 drückt den Kolbenstop­ fen in den Medienbehälter 20 und das Medium 24 wird über den Austragskanal 19 in der Nadel und die Austrittsöffnung 14 als Sprühnebel freigegeben. Dies geschieht, während der Patient den Stutzenabschnitt 13 in eines seiner Nasenlöcher einge­ führt hatte.
Am Ende dieser ersten Austragshub-Stufe, bei der genau bemes­ sen die Hälfte des Mediums ausgetragen ist, schlagen die Speichen 29 an dem Anschlag 37 an der Unterseite der Wandun­ gen 44 an und begrenzen somit den Austrag. Der Austragsdruck bricht schlagartig zusammen und die Zerstäubung hört ohne Nachtropfen auf.
Der Patient kann nun den Stutzenabschnitt 13 in sein zweites Nasenloch einführen, nachdem er die Austragvorrichtung auf die zweite Austragshubstufe vorbereitet hat. Dies geschieht dadurch, daß die Betätigungshülse 25 mittels der Handhabe 33 (Riffelung) um ca. 30° gedreht hat. Aus dem Vergleich der Fig. 3 und 4 ist zu erkennen, daß die Speichen 29 jeweils unter ca. 30° Abstand zu den Schlitzen 43 in den Wandungen 44 stehen. Sie waren am Ende der ersten Austragshub-Stufe etwa in der Mitte der Abschnitte 49 an diesen angeschlagen. Sie werden nun durch die Drehung soweit gedreht, bis sie über den Schlitzen 43 stehen. Als Drehanschlag dient dazu der nach unten verlängerte Wandungsabschnitt, der den Drehanschlag 38 bildet.
Wenn jetzt wiederum die Betätigungshülse 25 in Fig. 1 nach oben gedrückt wird, so drücken sich die Speichen 29 auf die Stege 40. Bei Erreichen des vorgegebenen Betätigungsdruckes für die zweite Austragshubstufe brechen auch dort die Mate­ rialbrücken 41. Die zweite Austraghubstufe wird auch wie die erste ausgeführt, indem die untere Stirnkante der Kolben­ stange 16 den Kolbenstopfen 21 weiter in den Medienbehälter 20 hineindrückt und damit das Medium nach Art einer Schubkol­ benpumpe durch den Austragkanal 19 fördert.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist damit die Funktion beendet. Es handelt sich also um eine Zweimal-Einwegpumpe, die nach einmaliger Benutzung entsorgt wird. Da mit Ausnahme des Medienspeichers 20 und der Stahlnadel 17, sowie ggf. des Kolbenstopfens 21 alle Teile aus Kunststoff-Spritzguß beste­ hen, und zwar vorzugsweise aus dem gleichen Material, ist ein Recycling möglich.
Die Austragvorrichtung gestattet es, die einzelnen Teilchar­ gen mit großer Dosiergenauigkeit und -zuverlässigkeit aus zu­ geben; falls gewünscht aus in bemessen unterschiedlichen Mengen. Die Teilhübe sind wegen des bei der Erst-Betätigung zu durchlaufenden Leerwegen unterschiedliche, was bei der Gestaltung berücksichtigt wird. Es ist möglich, die Austrag­ vorrichtung für andere Zwecke zu adaptieren, beispielsweise für Medikamente, die für Augen oder andere paarig oder mehr­ fach vorkommende Anwendungsorte bestimmt sind. Auch für mehrere aufeinanderfolgende Applikationen in Form von Spray oder anderer Ausgabeform, beispielsweise die Behandlung in Abständen einiger Minuten auf den gleichen Applikationsort, ist die Vorrichtung einsetzbar.

Claims (14)

1. Austragvorrichtung für fließfähige Medien (24) mittels einer Schubkolbenpumpe (46), mit einem Grundkörper (12) und einem Medienspeicher (20), der die Pumpenkammer (23) der Schubkolbenpumpe (46) bildet und in dem ein Pumpen­ kolben (21) von einer Ausgangsstellung über wenigstens zwei Austragshub-Stufen bewegbar ist, während derer das Medium (24) über einen im Grundkörper (12) vorgesehenen Austragskanal (19) zu einer Austragsöffnung (14), insbesondere einer Sprühdüse, strömt, bei der in der Ausgangsstellung und am Beginn jeder weiteren Austrags­ hub-Stufe eine durch eine aufzubringende Mindest-Betäti­ gungskraft zerstörbare Druckpunktsicherung (27, 29) vorgesehen ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Druckpunktsicherungen (27, 29) wenigstens eine Sollbruchstelle (30, 41) enthalten.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Druckpunktsicherungen (27) einen einschnappbaren Ring (28) enthält, der vorzugs­ weise an einer einen Betätigungsdrücker bildenden, den Medienbehälter (20) aufnehmenden Hülse (25) über zer­ störbare Materialbrücken (30, 41) angeformt ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (37) zur Beendigung der ersten Austragshub-Stufe vorgesehen ist.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der den Anschlag bildenden Anschlagelemente (29) im Bereich von den Ring (28) tragenden Speichen (29) ausgebildet ist.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Anschlag bildenden Anschlag­ elemente (29) einseitig nach unten durch eine angeform­ te Rippe verstärkt werden.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpunktsicherung (39) für eine weitere Austragshub-Stufe durch eine Entriegelungsbetätigung, insbesondere eine Drehung einer einen Betätigungsdrücker bildenden, den Medienbehälter (20) aufnehmenden Hülse (35), in Auslöseposition zu bringen ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpunktsicherung (39) für eine weitere Austragshubstufe als wenigstens ein, vorzugsweise drei, über Sollbruchstellen (41) mit dem Grundkörper verbundener Steg (40) ausgebildet ist, der insbesondere im Bereich eines von Wandungen (44) des Grundkörpers (12) begrenzten Schlitzes (43) angeordnet ist.
9. Austragvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehanschlag (38) für die Entriegelungsbetätigung vorgesehen ist, der vorzugsweise durch eine vorspringende Wandung (44) des Grundkörpers (12) gebildet ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine Handhabe (33) für die Entrie­ gelungsbetätigung, vorzugsweise eine Rifflung der aus dem Grundkörper (12) vorstehenden, einen Betätigungs­ drücker bildenden, den Medienbehälter (20) aufnehmenden Hülse (35).
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (12) einen vorspringenden Stutzenabschnitt (13) mit der Austragöffnung (14) am Ende, von diesem seitlich vor­ springende Betätigungsschultern (35) und einen im wesentlichen zylindrischen Basisabschnitt (34) aufweist, der, zusammen mit dem Stutzenabschnitt (13), den Medien­ speicher (20) und die Druckpunktsicherungen (27, 39) aufnimmt und aus dem eine in den Grundkörper (12) hineindrückbare Betätigungshülse (25) herausragt.
12. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Medienspeicher (20) in seiner Ausgangsstellung dicht verschlossen, jedoch am Beginn einer weiteren Austragshubstufe mit dem Austrags­ kanal (19) verbunden ist, wobei die Austragsvorrichtung (11) insbesondere als Einweg-Mehrfachzerstäuber, vor­ zugsweise als Einweg-Zweifach-Zerstäuber für die aufein­ anderfolgende Verabreichung eines Medikaments in beide Nasenlöcher eines Patienten ausgebildet ist.
13. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Schubkolbenpumpe (46) eine Kolbenstange (16) einen einen Verschluß des Medienspeichers (20) bildenden, zur Öffnung des Medienspeichers und zu seiner Verbindung mit dem Austragskanal (19) von einem hohlen Kolbenstößel (17), wie einer Hohlnadel, durchstechbaren Kolbenstopfen (21) als Pumpenkolben in den Medienspeicher (20) hinein­ drückt.
14. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ausgangs­ stellung und der Stellung, in der der Medienspeicher (20) geöffnet wird, ein Leerhub vorhanden ist.
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