DE19700437A1 - Austragvorrichtung für fließfähige Medien mittels einer Schubkolbenpumpe - Google Patents
Austragvorrichtung für fließfähige Medien mittels einer SchubkolbenpumpeInfo
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Description
In der EP-B-0 311 863 (= US-A-4 964 069) der Anmelderin ist
eine Austragsvorrichtung beschrieben, bei der ein Pumpenzylin
der und ein nach Art einer Schnappverriegelung ausgebildeter
federnder Anschlag so zusammenwirken, daß vor der Ausführung
eines Teilhubes ein bestimmter Betätigungsdruck von dem
Bedienenden aufgebracht werden muß, so daß nach Überwindung
dieses Druckpunktes der Austrag der Flüssigkeit mit einer
bestimmten Mindestkraft und -geschwindigkeit erfolgt. Diese
Ausbildung stellt sicher, daß z. B. bei Zerstäubung des
Mediums vom Beginn an ausreichender Zerstäubungsdruck vorhan
den ist und daß die Pumpe bis zu ihrem Hubende betätigt wird
und so den gesamten Inhalt des Medienspeichers, der gleich
zeitig den Pumpenzylinder bildet, in einem oder zwei Hüben
ausgibt. Solche Einmal- oder Mehrfach-Dosierer sind bedeutsam
für die Ausgabe von Medikamenten, die bzgl. der Dosierung,
Kontaminierung, Konservierung oder weiteren Kriterien beson
ders kritisch sind.
Ferner ist es in der WO 92/00812 der Anmelderin offenbart,
Medienspeicher für nur einen Austragshub, die mit einem
gleichzeitig als Kolben dienenden Stopfen verschlossen sind,
zu benutzen, wobei der Stopfen bei der Betätigung von einer
Nadel durchstoßen wird.
Es ist ferner aus der FR-A-1 535 293 eine Originalitäts
sicherung für Aerosolventile bekannt geworden, bei der
zwischen der die Düse tragenden Kappe und einem auf dem
Behälterverschlußdeckel auf schnappbaren flanschartigen Wulst
Sollbruchstellen vorgesehen sind, die bei der ersten Benut
zung zerbrechen.
Die EP-B-521 022 zeigt einen Zweifach-Zerstäuber, bei dem die
Schubkolbenpumpe durch eine Kulisse am Umfang des Gehäuses
hubbegrenzt ist, die für einen zweiten Hub weitergeschaltet
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Austragsvorrichtung für
fließfähige Medien mittels einer Schubkolbenpumpe zu schaf
fen, mit der ein Austrag in wenigstens zwei aufeinanderfol
genden Austragshubstufen möglich ist, wobei insbesondere diese
Austragshübe mit jeweils einem vorbestimmten Mindestdruck
erfolgen und vorzugsweise so gegeneinander gesichert sind,
daß sie auch bei Anwendung größerer Kräfte nicht mit einer
einzigen Betätigung auszuführen sind.
Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst. Es sind also
insgesamt zwei zerstörbare Druckpunktsicherungen vorgesehen,
die jede für sich eine vorgegebene Betätigungskraft zu ihrer
Auslösung benötigt.
Es ist damit möglich, ein Medikament, das schnell wirken
soll, in zwei aufeinanderfolgenden Hüben z. B. in beide
Nasenlöcher des Patienten einzusprühen. Dies ist besonders
wichtig für Medikamente zur Behandlung von stark schmerzenden
Krankheiten oder Krankheitsschüben, beispielsweise von
Migräne. Die zur Behandlung dieser Krankheiten entwickelten
Medikamente sind sehr teuer und müssen daher sehr genau
dosiert eingesetzt werden. Ihre Aufnahme über die Nasen
schleimhäute ist sehr gut und schnell wirksam, sollte aber
möglichst über beide Nasenlöcher gleichmäßig aufgenommen
werden, um die schnelle Wirksamkeit noch zu erhöhen. Dabei
ist besonders zu beachten, daß die Patienten, die z. B. von
einem Migräneanfall befallen sind, vor Schmerzen stark
verkrampft sind und daher eine sichere und unkomplizierte
Funktion der Austragsvorrichtung unabdingbar ist. Dies alles
wird durch die Mehrhub-Austragsvorrichtung nach der Erfindung
unabhängig von irgendwelchen äußeren Verhältnissen sicher
gestellt.
Die Druckpunktsicherung kann wenigstens eine Sollbruchstelle
enthalten. Besonders bevorzugt ist sie an einem einschnapp
baren Ring vorgesehen, der z. B. an einer einen Betätigungs
drücker bildenden, den Medienbehälter aufnehmenden Hülse über
zerstörbare Materialbrücken angeformt ist. Dieser einschnapp
bare Ring ermöglicht es, die Materialbrücken an einem der
beiden zusammenzufügenden Teile vorzusehen, wobei dann nach
der Trennung der Materialbrücken der an dem anderen Teil
eingeschnappte Ring an diesem verbleibt.
Wenn die erste Austragshubstufe ausgelöst ist und der erste
Hub beendet ist, ist vorzugsweise ein Anschlag vorgesehen,
dessen Anschlagelemente beispielsweise im Bereich von den
Ring tragenden Speichen ausgebildet sind. Wenn also der
Ersthub beendet ist, schlägt das gegenüber dem Grundkörper
bewegliche Teil, d. h. die Betätigungshülse mit dem Medien
speicher, an einem festen Anschlag an, so daß sichergestellt
ist, daß nicht gleich die zweite Austragshubstufe ausgelöst
wird. Dazu wird zuerst eine Entriegelungsbetätigung vorgenom
men, beispielsweise durch Drehung der beiden relativ zuein
ander beweglichen Teile gegeneinander. So können also bei
spielsweise die an der Betätigungshülse verbleibenden,
inzwischen von dem Ring getrennten Speichen in eine Position
gedreht werden, wo sie im Bereich von Stegen liegen, die
ihrerseits über Sollbruchstellen mit dem Grundkörper verbun
den sind. Diese Drehposition kann durch vorspringende Wandab
schnitte begrenzt sein, um ein "Überdrehen" zu verhindern.
Wenn nun eine zweite Betätigung erfolgt, brechen wiederum die
Sollbruchstellen zwischen dem Steg und dem Grundkörper, so
daß ein mit einer Mindestbetätigungskraft ausgeführter
zweiter Austragshub ausgeführt wird.
Insbesondere für pharmazeutische Anwendungen ist es wichtig,
daß der Medienspeicher bis zur ersten Benutzung hermetisch
verschlossen ist. Dies kann dadurch geschehen, daß der
Medienspeicher, meist eine zylindrische Glasampulle, durch
einen Stopfen aus gummiartigem Material verschlossen ist, der
beim ersten Austragshub von einer hohlen Nadel durchstochen
wird, die somit eine Art Auslaßventil bildet. Der mit ihr
verbundene bzw. von ihr gebildete Austragskanal bleibt nach
dem ersten Hub offen, so daß bei dem darauffolgenden zweiten
Hub sofort die Zerstäubung beginnen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Einweg-Zwei
fachzerstäuber zur Ausgabe von zwei aufeinanderfolgenden
Teilchargen als Spray geschaffen. Er weist an einem Grundkör
per einen vorspringenden Nasenadapter mit Düse, Betätigungs
schultern zur Auflage von zwei Fingern und einen in den
Grundkörper hineindrückbaren Betätigungsteil mit einer
Betätigungshülse und einem darin gehaltenen Medienspeicher
auf, dessen Verschluß-Kolbenstopfen von einer Hohlnadel
durchstochen werden kann. An der Betätigungshülse ist ein
Ring über Sollbruchstellen mittels Speichen angebracht, der
bei einer ersten Betätigung unter Aufrechterhaltung eines
Mindest-Betätigungsdruckes abreißt. Die Speichen schlagen an
einem Anschlag an und begrenzen dadurch den ersten Teilhub.
Durch Drehung der Betätigungshülse wird der Betätigungsab
schnitt in Startposition für die zweite Hubstufe gebracht.
Dort werden mittels Materialbrücken eingesetzte Zwischenstege
ausgebrochen, wodurch auch der zweite Teilhub unter Auf
rechterhaltung einer Mindestbetätigungskraft erfolgt.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Austragsvorrich
tung,
Fig. 2 ein stark vergrößertes Detail des Bereiches II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Betätigungshülse und des
angeformten Ringes, in Fig. 1 gemäß Pfeil III
von unten gesehen,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV in Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V in Fig. 4.
Die in der Zeichnung gezeigte Austragsvorrichtung 11 weist
einen Grundkörper 12 auf, der aus Kunststoffspritzguß be
steht. Er hat einen zentralen langgestreckten Stutzenab
schnitt 13, der in seiner Form und Länge dem jeweiligen
Anwendungszweck angepaßt ist. Im vorliegenden Fall ist es ein
sogenannter Nasenadapter, der dazu gedacht ist, in ein
Nasenloch eines Patienten eingeführt zu werden. An seinem
oberen Enden weist er eine Austragsöffnung 14 in Form einer
Sprühdüse mit vorgeschalteter Verwirbelungskammer auf. An
diese anschließend ist im Inneren des hohlen Stutzenab
schnittes 13 ein hülsenförmiger Kolbenstangenträger 15
vorgesehen, in den eine ebenfalls hohle Kolbenstange 16 unten
eingepreßt ist. In sie wiederum ist ein Kolbenstößel 17 in
Form einer an ihrem unteren freien Ende angeschrägten hohlen
Stahlnadel ähnlich einer Injektionsnadel eingepreßt, und zwar
mittels einer die Nadel umgebenden Dichtung 18. Dieser
nadelförmige Kolbenstößel 17 durchdringt die Kolbenstange
vollständig und ist bis an die seitlichen Austrittsöffnungen
49 in der Kolbenstange 16 heran geführt, so sein Inneres
einen Austragskanal 19 bildet.
Das auszugebende pharmazeutische Medium 24 ist in einem
Medienbehälter 20 vorgesehen, der als zylinderförmiger, unten
geschlossener und oben offener, mit seitlichem Flansch
versehener Glasbehälter ähnlich einer Ampulle ausgebildet
ist. Er bildet gleichzeitig den Medienspeicher und die
Pumpenkammer 23, so daß seine Innenwände gleichzeitig die
Zylinderlaufbahn einer Schubkolbenpumpe 46 sind. Ihr Kolben
21 wird durch einen Kolbenstopfen gebildet, der aus Gummi
oder gummiartigem Material besteht und in der Mitte eine
Membran 22 in Form eines Mittelstückes mit geringer Wandstär
ke aufweist, die von dem Kolbenstößel 17 durchstoßen werden
kann.
Der Medienbehälter 20 ist in einer Betätigungs- und Aufnah
mehülse 25 aufgenommen, die in Form einer sehr lang gestreck
ten unten geschlossenen Kunststoff-Hülse mit inneren Stütz
rippen für den Medienbehälter ausgebildet ist. Ihr ge
schlossener Boden 26 bildet eine Betätigungsfläche für die
Austragsvorrichtung 11. Sie ist zwischen Rippen 45 im Inneren
des Stutzenabschnittes zusammen mit dem Medienbehälter
geführt und darin axial beweglich.
Am Außenumfang ist eine erste Druckpunktsicherung 27 ange
formt. Sie besteht aus drei Verbindungsstegen oder Speichen
29 (Fig. 3), die über Materialbrücken 30 mit einem umlaufen
den äußeren Ring 28 verbunden sind. Dieser ist in einer durch
eine Führungsnut 42 bestimmten Umfangsposition mit seinem
Außenumfang in einer Schnappverbindung 32 aufgenommen, die in
einem zylinderförmigen Basisabschnitt 34 des Grundkörpers,
und zwar an dessen unterem Rand, vorgesehen ist. Die Mate
rialbrücken sind so ausgelegt, daß sie bei Aufbringung eines
vorgegebenen Betätigungsdruckes brechen (Fig. 2). Die Innen
rippen 48 des Basisabschnittes 34 legen den Ring 28 in seiner
axialen Position fest und dienen als Gegenhalter während der
Aufbringung der Betätigungskraft.
Der Basisabschnitt 34 erstreckt sich von Betätigungsschultern
35, die eine äußere Handhabe in Form beispielsweise erhabener
Noppen aufweisen, abwärts, die als insgesamt ovale Fläche
(Fig. 4) den mittleren Stutzenabschnitt 13 umgeben und nach
unten einen versteifenden Rand 36 aufweisen.
Die Speichen 29 sind, wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, seit
liche Verstärkungen und sind in axialer Richtung durch
Stützrippen 31 versteift. Die äußere Oberfläche der Betäti
gungshülse 25 weist eine äußere Handhabe in Form einer
Riffelung auf.
Im Inneren des Basisabschnittes 34 sind aus Fig. 4 zu erken
nende Wandungen 44 vorgesehen, die nach unten ragen. Sie
bilden drei Bogenabschnitte 49 und erstrecken sich dann
jeweils beidseitig zum Umfang des Basisabschnittes nach
außen, so daß sie zwischen sich Schlitze 43 bilden. Zwischen
deren Wandungen 44 befinden sich Plättchen oder Stege 40, die
eine zweite Druckpunktsicherung 39 für einen zweiten Hub
bilden. Sie sind über Materialbrücken 41 mit den Wandungen
verbunden. Eine der Wandungen 44 ist verlängert und bildet
einen Drehanschlag 38, an dem eine der Speichen 29 bei einer
Drehung anschlägt.
Bei der Herstellung der Austragsvorrichtung werden die Teile
in der in Fig. 1 gezeigten Lage zusammengebaut. Der mit dem
Medium 24 gefüllte Medienbehälter 20 ist in der Betätigungs
hülse 25 aufgenommen und seine Pumpenkammer 23 ist durch den
Kolbenstopfen 21 dicht verschlossen. Er liegt in einem
Abstand von der Spitze des Kolbenstößels 17, wenn sich die
Betätigungshülse in der Ausgangslage befindet, die dadurch
definiert ist, daß der Ring 28 der ersten Druckpunktsicherung
27 in der Schnappvorrichtung 32 eingerastet ist und an der
Unterseite der Rippen 48 anliegt.
Die so entstandene gebrauchsfertige Austragsvorrichtung wird
nun bei Bedarf von dem Benutzer ergriffen, indem er zwei
Finger auf die Betätigungsschultern 35 legt und mit dem
Daumen auf die Betätigungsfläche 26 drückt. Bei der Auf
bringung eines ausreichenden Betätigungsdruckes reißen die
Materialbrücken 30, die eine Sollbruchstelle bilden, so daß
die Betätigungshülse nun mit vorbestimmter Kraft und dement
sprechend hoher Betätigungsgeschwindigkeit in Fig. 1 nach
oben bewegt wird. Nach Durchlaufen des vom Abstand der Nadel
17 von der Membran 22 vorgegebenen Leerweges durchsticht die
Nadel die Membran, die Kolbenstange 16 drückt den Kolbenstop
fen in den Medienbehälter 20 und das Medium 24 wird über den
Austragskanal 19 in der Nadel und die Austrittsöffnung 14 als
Sprühnebel freigegeben. Dies geschieht, während der Patient
den Stutzenabschnitt 13 in eines seiner Nasenlöcher einge
führt hatte.
Am Ende dieser ersten Austragshub-Stufe, bei der genau bemes
sen die Hälfte des Mediums ausgetragen ist, schlagen die
Speichen 29 an dem Anschlag 37 an der Unterseite der Wandun
gen 44 an und begrenzen somit den Austrag. Der Austragsdruck
bricht schlagartig zusammen und die Zerstäubung hört ohne
Nachtropfen auf.
Der Patient kann nun den Stutzenabschnitt 13 in sein zweites
Nasenloch einführen, nachdem er die Austragvorrichtung auf
die zweite Austragshubstufe vorbereitet hat. Dies geschieht
dadurch, daß die Betätigungshülse 25 mittels der Handhabe 33
(Riffelung) um ca. 30° gedreht hat. Aus dem Vergleich der
Fig. 3 und 4 ist zu erkennen, daß die Speichen 29 jeweils
unter ca. 30° Abstand zu den Schlitzen 43 in den Wandungen 44
stehen. Sie waren am Ende der ersten Austragshub-Stufe etwa
in der Mitte der Abschnitte 49 an diesen angeschlagen. Sie
werden nun durch die Drehung soweit gedreht, bis sie über den
Schlitzen 43 stehen. Als Drehanschlag dient dazu der nach
unten verlängerte Wandungsabschnitt, der den Drehanschlag 38
bildet.
Wenn jetzt wiederum die Betätigungshülse 25 in Fig. 1 nach
oben gedrückt wird, so drücken sich die Speichen 29 auf die
Stege 40. Bei Erreichen des vorgegebenen Betätigungsdruckes
für die zweite Austragshubstufe brechen auch dort die Mate
rialbrücken 41. Die zweite Austraghubstufe wird auch wie die
erste ausgeführt, indem die untere Stirnkante der Kolben
stange 16 den Kolbenstopfen 21 weiter in den Medienbehälter
20 hineindrückt und damit das Medium nach Art einer Schubkol
benpumpe durch den Austragkanal 19 fördert.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist damit die Funktion
beendet. Es handelt sich also um eine Zweimal-Einwegpumpe,
die nach einmaliger Benutzung entsorgt wird. Da mit Ausnahme
des Medienspeichers 20 und der Stahlnadel 17, sowie ggf. des
Kolbenstopfens 21 alle Teile aus Kunststoff-Spritzguß beste
hen, und zwar vorzugsweise aus dem gleichen Material, ist
ein Recycling möglich.
Die Austragvorrichtung gestattet es, die einzelnen Teilchar
gen mit großer Dosiergenauigkeit und -zuverlässigkeit aus zu
geben; falls gewünscht aus in bemessen unterschiedlichen
Mengen. Die Teilhübe sind wegen des bei der Erst-Betätigung
zu durchlaufenden Leerwegen unterschiedliche, was bei der
Gestaltung berücksichtigt wird. Es ist möglich, die Austrag
vorrichtung für andere Zwecke zu adaptieren, beispielsweise
für Medikamente, die für Augen oder andere paarig oder mehr
fach vorkommende Anwendungsorte bestimmt sind. Auch für
mehrere aufeinanderfolgende Applikationen in Form von Spray
oder anderer Ausgabeform, beispielsweise die Behandlung in
Abständen einiger Minuten auf den gleichen Applikationsort,
ist die Vorrichtung einsetzbar.
Claims (14)
1. Austragvorrichtung für fließfähige Medien (24) mittels
einer Schubkolbenpumpe (46), mit einem Grundkörper (12)
und einem Medienspeicher (20), der die Pumpenkammer (23)
der Schubkolbenpumpe (46) bildet und in dem ein Pumpen
kolben (21) von einer Ausgangsstellung über wenigstens
zwei Austragshub-Stufen bewegbar ist, während derer das
Medium (24) über einen im Grundkörper (12) vorgesehenen
Austragskanal (19) zu einer Austragsöffnung (14),
insbesondere einer Sprühdüse, strömt, bei der in der
Ausgangsstellung und am Beginn jeder weiteren Austrags
hub-Stufe eine durch eine aufzubringende Mindest-Betäti
gungskraft zerstörbare Druckpunktsicherung (27, 29)
vorgesehen ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckpunktsicherungen (27, 29) wenigstens
eine Sollbruchstelle (30, 41) enthalten.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Druckpunktsicherungen (27)
einen einschnappbaren Ring (28) enthält, der vorzugs
weise an einer einen Betätigungsdrücker bildenden, den
Medienbehälter (20) aufnehmenden Hülse (25) über zer
störbare Materialbrücken (30, 41) angeformt ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (37)
zur Beendigung der ersten Austragshub-Stufe vorgesehen
ist.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der den Anschlag bildenden
Anschlagelemente (29) im Bereich von den Ring (28)
tragenden Speichen (29) ausgebildet ist.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 3, 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Anschlag bildenden Anschlag
elemente (29) einseitig nach unten durch eine angeform
te Rippe verstärkt werden.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpunktsicherung
(39) für eine weitere Austragshub-Stufe durch eine
Entriegelungsbetätigung, insbesondere eine Drehung einer
einen Betätigungsdrücker bildenden, den Medienbehälter
(20) aufnehmenden Hülse (35), in Auslöseposition zu
bringen ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpunktsicherung
(39) für eine weitere Austragshubstufe als wenigstens
ein, vorzugsweise drei, über Sollbruchstellen (41) mit
dem Grundkörper verbundener Steg (40) ausgebildet ist,
der insbesondere im Bereich eines von Wandungen (44) des
Grundkörpers (12) begrenzten Schlitzes (43) angeordnet
ist.
9. Austragvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Drehanschlag (38) für die
Entriegelungsbetätigung vorgesehen ist, der vorzugsweise
durch eine vorspringende Wandung (44) des Grundkörpers
(12) gebildet ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
gekennzeichnet durch eine Handhabe (33) für die Entrie
gelungsbetätigung, vorzugsweise eine Rifflung der aus
dem Grundkörper (12) vorstehenden, einen Betätigungs
drücker bildenden, den Medienbehälter (20) aufnehmenden
Hülse (35).
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (12)
einen vorspringenden Stutzenabschnitt (13) mit der
Austragöffnung (14) am Ende, von diesem seitlich vor
springende Betätigungsschultern (35) und einen im
wesentlichen zylindrischen Basisabschnitt (34) aufweist,
der, zusammen mit dem Stutzenabschnitt (13), den Medien
speicher (20) und die Druckpunktsicherungen (27, 39)
aufnimmt und aus dem eine in den Grundkörper (12)
hineindrückbare Betätigungshülse (25) herausragt.
12. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Medienspeicher (20)
in seiner Ausgangsstellung dicht verschlossen, jedoch am
Beginn einer weiteren Austragshubstufe mit dem Austrags
kanal (19) verbunden ist, wobei die Austragsvorrichtung
(11) insbesondere als Einweg-Mehrfachzerstäuber, vor
zugsweise als Einweg-Zweifach-Zerstäuber für die aufein
anderfolgende Verabreichung eines Medikaments in beide
Nasenlöcher eines Patienten ausgebildet ist.
13. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der
Schubkolbenpumpe (46) eine Kolbenstange (16) einen einen
Verschluß des Medienspeichers (20) bildenden, zur
Öffnung des Medienspeichers und zu seiner Verbindung mit
dem Austragskanal (19) von einem hohlen Kolbenstößel
(17), wie einer Hohlnadel, durchstechbaren Kolbenstopfen
(21) als Pumpenkolben in den Medienspeicher (20) hinein
drückt.
14. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ausgangs
stellung und der Stellung, in der der Medienspeicher
(20) geöffnet wird, ein Leerhub vorhanden ist.
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