DE19680137C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufhängen und Aufstellen von als Explosionssperre dienenden Wassertrögen im Untertagebergbau und Tunnelbau - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufhängen und Aufstellen von als Explosionssperre dienenden Wassertrögen im Untertagebergbau und TunnelbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein schraubloses Verfahren zur einfachen und schnellen Monta
ge einer entsprechend besonders geeigneten sinnvoll einsetzbaren schraublosen
Aufhängevorrichtung für Wassertröge, die im untertägigen Bergbau und Tunnelbau
als Explosionssperre dienen. Explosionssperren können in den untertägigen Gruben
gebäuden als Gesteinsstaub- oder Wassertrogsperren installiert werden, die das
Ausweiten einer Explosion verhindern sollen.
Wassertrogsperren werden im Grubengebäude, das heißt, insbesondere in den Strecken
des Steinkohlenbergbaus, in vergleichsweise großen Mengen eingesetzt. Das sich in
den Trögen befindliche Wasser dient als Löschmittel. Die Wassertröge sind aus ei
nem leicht zerstörbaren Material hergestellt, zum Beispiel einem spröden Kunststoff. Die Funk
tionsweise der Explosionssperre besteht darin, daß die dünnwandigen spröden
Kunststofftröge durch die der Explosion vorauseilenden Druckwelle zerstört werden,
so daß die Tröge ausgeleert werden und das dann freiwerdende Wasser die Explosi
onsflamme löscht. Die Wassertröge werden in Tragevorrichtungen eingehängt bzw.
aufgestellt, die als Holmen quer zur Streckenachse angebracht sind.
Während bislang für das Errichten von Wassertrogsperren schraubbare Haltervorrich
tungen eingesetzt wurden, die aufwendig am Ausbau befestigt werden mußten, kön
nen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Aufhänge
vorrichtung die tragenden technischen Elemente unter Verzicht auf schraubbare Hal
tevorrichtungen auf einfache Art und Weise montiert werden.
Eine zum Stand der Technik gehörende Entwicklung stellt z. B. die Erfindung gemäß
DE 38 15 905 A1 dar. Diese herkömmlichen starren Aufhängevorrichtungen bestehen
aus sogenannten Stoßkonsolen (Aufnahmeelemente), die mit Hakenschrauben an
einem Ausbauteil angebracht sind. An den gemäß DE 86 23 039 U1 zum Stand der
Technik gehörenden Stoßkonsolen werden Traversen in Längsrichtung der Strec
kenachse befestigt. In die Aussperrungen der Traversen werden quer zur
Streckenachse verlaufende Holme eingelegt, die durch die Aussperrungen form
schlüssig gehalten werden. Die auf diese Weise angebrachten Holme dienen nun
zum Aufstellen oder Einhängen von Wassertrögen. Explosionssperren dieser starren
Bauart sind aufwendig einzubringen und verursachen aufgrund ihrer großen Einsatz
menge im Untertagebergbau entsprechend hohe Kosten. Somit ist es erstrebenswert,
als Explosionssperre eine möglichst kostengünstige Bauart einzusetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein universell anwendbares Verfah
ren und eine universell einsetzbare schraublose Aufhängevorrichtung für Wassertröge
zu schaffen, die so geeignet sind, daß die aufzuhängenden Elemente schraublos am
Ausbauprofil angebracht werden können.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Verfahrens nach Anspruch 1, bzw. der Vorrichtung
nach Anspruch 2 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Aufhängevor
richtung ergeben sich die Vorteile der wesentlich einfacheren und schnelleren Mon
tage im Vergleich zu den zum Stand der Technik gehörenden anzuschraubenden
Aufhängevorrichtungen. Außerdem entfallen aufwendige Justier- und Umbauarbeiten.
Auch der sicherheitliche Aspekt wird durch die Kettenzwangsführung und den
integriertem Anschlagpunkt in dem Lastenhalter (Konsole) berücksichtigt.
Ein wesentlicher Vorteil wird erreicht durch das einfach zu
handhabende Hinterhaken des oberen Endes des S-Haken am Grubenausbau und
der ebenso einfach einzuklinkenden Ketten am unteren Ende des S-Haken sowie
durch die in den Tragekonsolen beidseitig befindlichen Aufnahmeschlitze für Ketten
und die Ausnehmungen zum einfachen Auflegen von Holmen für die hierauf zu
stellenden Wassertröge.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung
sehen vor, daß Konsolen mit Tragholmen in Ketten eingehängt werden, die ihrerseits
zum Beispiel mit S-Haken am Grubenausbau angebracht werden. Die Aufhängeketten werden
überdies so angebracht, daß ein Durchhängen der Tragzeile und dadurch das An
bringen einer zusätzlichen Mittenhalterung vermieden wird. Des weiteren spart man
zusätzliche Aufhängungen beim Errichten einer Doppelstockzeile, da man die zweite
Konsole problemlos in die bereits vorhandene Aufhängekette der Tragzeile nachträg
lich einhängen kann.
Im Ausführungsbeispiel der Figur ist eine Aufhängevorrichtung 1 dargestellt, die aus
zwei im Grubenausbau 10 eingehängten S-Haken 2 und zwei Kettensträngen 3
besteht, die zur Gestaltung einer Doppelstockzeile mit zwei in den Kettensträngen 3
eingehängten Konsolen 4 ausgerüstet ist, die wiederum jeweils zur Aufnahme von
Holmen 5 mit Ausnehmungen 8 versehen sind. In die so aufgelegten Holme können
die Wassertröge aufgestellt oder eingehängt werden. Durch die erfindungsgemäße
seitlich an beiden Enden der Konsole 4 angebrachten als Kettenzwangsführung
dienenden Aufnahmeschlitze 7 wird bei entlasteter Kette 3 ein ungewolltes Ausklinken
nach unten vermieden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aufhängen und Aufstellen von als Explosionssperre dienenden
Wassertrögen im Untertagebergbau und Tunnelbau zur Verhinderung des
Ausweitens von Explosionen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufhängevor
richtung geschaffen wird, in dem Haken (2) mit ihrem oberen Ende am Gruben
ausbau hintergehakt werden und am unteren Ende Ketten (3) so eingehängt wer
den, daß übereinander oder untereinander mehrere Konsolen (4) in die beiden
nebeneinander befindlichen Kettenstränge (3) eingeführt werden, so daß man bei
derartig eingehängten Konsolen (4) Wassertröge auf die Konsolen (4) stellen oder
in diese einhängen kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in die Kettenstränge (3) eingehängte Konsole (4) mit Ket
tenaufnahmeschlitzen (7) und einer Ausnehmung (8) für Holme (5) an beiden En
den versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
Konsolen mit Ausnehmungen der besonderen Formgebungen rund, halbrund,
mehreckige, oval oder rhombisch versehen sind, die als Anschlagpunkt zum An
heben der Konsole (4) zum Zwecke des Anhebens der Tragketten (3) zu deren
Entlastung bei Umhänge-, Verkürzungs- oder Verlängerungsmaßnahmen dienen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausnehmungen (8) und Aufnahmeschlitze (7) zum Einhängen von Kettengliedern
an beiden Enden vorhanden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Enden oben befindliche Ausnehmungen (8) zur Aufnahme der die
Wassertröge zu tragenden Holme (5) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Konsole (9) an beliebiger Stelle
zwischen den Kettensträngen (3) oberhalb der eigentlichen Tragekonsole (4) als
Widerlager für das Einhängen von Hebezeugen eingebracht werden kann.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Enden der Konsole (4) mit als Kettenzwangsführung dienenden
Aufnahmeschlitzen (7) versehen sind zwecks Vermeidung von selbsttätigem
Ausklinken der Kettenglieder im entlasteten Zustand der Tragekette (3).
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