DE216524C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5d. GRUPPE

Die Erfindung bezieht sich auf eine an Halterketten oder -seilen schwingende Rutsche, welche leicht einzubauen und leicht umzubauen ist, deren Einbau unabhängig ist vom Ausbau des Abbaustoßes, welche insbesondere nicht voraussetzt, daß das Hangende eine Zimmerung, z. B. durch Schalhölzer, in regelmäßigen Abständen erhält. Wie bekannt, ist bei gutem Hangenden eine solche Zimmerung

ίο an sich nicht erforderlich, und findet nur an einzelnen Stellen eine Stützung durch Stempel statt. Die neue Vorrichtung hat außerdem ein sehr geringes Gewicht, was für den Schüttelantrieb vorteilhaft ist, und ist leicht und billig herzustellen.

Die bekannten Schüttelrutschen, bei welchen ■ die Rutsche mittels Ketten an der Zimmerung aufgehängt ist, setzen eine regelmäßige Zimmerung voraus. Die gleichfalls bekannte Aufhängung der Rutschen in Lagerstühlen oder pendelnden Lagerböcken hat den Nachteil, daß die Bauart verhältnismäßig umständlich und teuer wird, daß das Gewicht der hin und her zu bewegenden Teile verhältnismäßig groß wird, daß sowohl in der Höhe als in der Breite verhältnismäßig viel Raum beansprucht wird, daß die so gebauten Rutschen schwieriger von einer Stelle nach einer anderen Stelle zu versetzen sind, und daß der Abbaustoß planmäßig mit Schalhölzern verbaut werden muß, da eine ganze Reihe Stempel parallel zum Abbaustoß zunächst ausgewechselt werden muß, wenn die Rutsche näher zum Stoße hin verschoben werden soll.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.

Fig. ι ist die Seitenansicht,

Fig. 2 der zugehörige Grundriß einer eingebauten Vorrichtung,

Fig. 3 ein Querschnitt und

Fig. 4 eine Darstellung der Aufhängevorrichtung. .

α ist die aus einer Reihe von Stücken zusammengesetzte Förderrinne bekannter Bauart, mittels welcher das Fördergut beispielsweise von einer Wetterstrecke i nach einer in schräger Richtung unter ihr liegenden Förderstrecke h geschafft werden soll. Die Neuerung besteht darin, daß ein Tragseil d angeordnet ist, welches an zwei Stempeln f und g befestigt ist und in bekannter Weise durch eine Schraubenspindel angespannt werden kann. An diesem Tragseil d wird die Förderrinne a in regelmäßigen Abständen mittels Verbindungsseile b und Klemmen c befestigt. Sollte der Durchhang des Tragseiles d zu groß sein, so kann das Tragseil an einigen Stellen noch mit Haken e an der Zimmerung oder an verstellbaren Stempeln aufgehängt werden. Wenn diese Aufhängung überhaupt erforderlich ist, so kann sie doch in größeren Abständen erfolgen. Auch ist man bei der Wahl der Aufhängungspunkte nicht an bestimmte Stellen gebunden, sondern kann sich nach der Lage

einzelner, etwa vorhandener Stempel oder Schalbretter richten. Der Antrieb der Rutsche erfolgt in bekannter Weise mittels eines Luftmotors.

Beim Umbau der Rutsche wird das Tragseil mit den darauf durch Klemmen befestigten Verbindungsseilen in ein neu verbautes Feld durchgezogen, eingebaut und die Rutsche daran befestigt. Man ist also unabhängig vom Ausbau des Abbaustoßes. Das Gewicht der hin und her zu bewegenden Teile ist gering. Es ist auch keine Zapfenreibung zu überwinden, sondern nur die Steifigkeit der Verbindungsseile.

Statt die Verbindungsseile b mittels Klemmen an einem Tragseil d zu befestigen, können sie auch an zwei parallelen, gleichfalls zwischen je zwei Stempeln gespannten Seilen befestigt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aufhängung von schwingenden Rutschen in Bergwerken vermittels Ketten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Halterketten oder -seile (b) der Rutsche an einem zwischen Stempeln (f, g) gespannten Tragseile (d) ' mittels Klemmen (c) aufgehängt sind, wobei das Tragseil zur Verringerung seines Durchhanges an einzelnen Stellen durch Haken (e) an der Zimmerung oder an verstellbaren Stempeln befestigt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.