DE1966899B2 - Fördereinrichtung für Zigaretten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Zigaretten oder ähnliche stabförmige Gegenstände, mit einem die Zigaretten aufwärts bewegenden ersten Förderer, der aus zwei parallelen, sich nach oben erstreckenden, die Zigaretten zwischen sich erfassenden Bändern besteht, einem Überkopf angeordneten, sich im wesentlichen horizontal erstreckenden zweiten Förderer, dem die Zigaretten im wesentlichen lotrecht in einem Mündungsbereich von dem ersten Förderer zugeführt werden und der sie in einem mehrlagigen Stapel abführt, und einem im Mündungsbereich angeordneten Fühler, der in Abhängigkeit von der im Mündungsbereich vorhandenen Zigarettenmenge eine Regelvorrichtung steuert

Derartige Fördereinrichtungen werden beispielsweise dazu verwendet, die Zigaretten von einer Zigaretten- ω herstellungsmaschine in einem kontinuierlichen Zigarettenstrom zu einer oder mehreren Packmaschinen zu fördern. Hierbei treten — unter anderem — zwei Schwierigkeiten auf: Zum einen muß der Zigarettenstrom, der die Zigarettenmaschine als einlagiger Strom verläßt in einen mehrlagigen Zigarettenstrom umgewandelt werden, da der Transport eines nur einlagigen Zigarettenstromes nicht praktikabel ist. Zum anderen müssen betriebsbedingte Schwankungen der Zigarettenzufuhr, zum Beispiel bedingt durch Betriebsstörungen, Aussondern von schadhaften Zigaretten ect, ausgeglichen werden.

Zu diesem Zweck ist bei einer vorbekannten Fördereinrichtung der eingangs angegebenen Art (US-PS 32 80 961) der Zigarettenherstellungsmaschine ein Zigarettenreservoir veränderlichen Volumens nachgeschaltet, das die Zigaretten in einem kontinuierlichen Strom durchwandern. In dem Zigarettenreservoir wird der einlagige Zigarettenstrom in einen mehrlagigen Zigarettenstrom umgewandelt, und gleichzeitig werden Schwankungen in der Zigarettenzufuhr kontinuierlich ausgeglichen. Die Zigaretten werden von dem Reservoir, das von mehreren Förderern und einer bewegbaren Begrenzungswand gebildet wird, dem die Zigaretten aufwärts bewegenden »ersten« Förderer zugeführt, der den mehrlagigen Strom nach oben bewegt, wo er dann in einem Vereinigungsbereich durch mehrere Überkopf angeordnete, sich horizontal erstreckende zweite Förderer abgezogen wird. Der im Vereinigungsbereich angeordnete Fühler dient dazu, die bewegbare Begrenzungswand und ggf. die Abgabeförderer des Reservoirs zu steuern, und zwar so, daß die Zigaretten den ihnen zur Verfügung stehenden Raum vollständig ausfüllen. Darüber hinaus ist im Eingangsbereich des Reservoirs ein weiterer Fühler angeordnet, der dafür sorgt, daß die Umwandlung des einlagigen Zigarettenstroms in den mehrlagigen Zigarettenstrom ohne Schwierigkeiten vor sieht geht Da somit die Bewegung der Zigaretten im Reservoir in Abhängigkeit von zwei an verschiedenen Stellen angeordneten Fühlern gesteuert wird, ist ein nicht unbeträchtlicher Steuerungsaufwand erforderlich. Da ferner das Reservoir angrenzend an der Zigarettenmaschine auf dem Boden der Fabrikhalle angeordnet werden muß, erfordert die vorbekannte Anlage einen relativ großen Grundplatzbedarf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß ein mehrlagiger Zigarettenstrom unter Vermeidung eines großen Grundplatzbedarfs und einer aufwendigen Steuerung kontinuierlich aus einem einlagigen Zigarettenstrom gebildet und gefördert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Bänder des ersten Förderers in bekannter Weise einen Abstand zum Erfassen einer nur einlagigen Reihe von Zigaretten besitzen und daß die vom Fühler gesteuerte Regeleinrichtung zur Regelung der Bewegung des Überkopf angeordneten zweiten Förderers dient, derart, daß im Mündungsbereich die einlagige Reihe von Zigaretten in den mehrlagigen Strom übergeht.

Es ist bereits eine Fördereinrichtung für Zigaretten (DT-PS 10 02 244) mit einem die Zigaretten aufwärts bewegenden Förderer bekannt, der nur Bereichsweise aus zwei parallelen, sich nach oben erstreckenden Bändern besteht, die einen Abstand zum Erfassen einer nur einlagigen Reihe von Zigaretten besitzen. Bei dieser Fördereinrichtung wird jedoch der einlagige Zigarettenstrom nicht in einen mehrlagigen Zigarettenstrom umgewandelt Die Zigaretten des aufwärts geförderten einlagigen Zigarettenstroms werden vielmehr durch eine dem Förderer nachgeordnete Krümmung nahezu in die Horizontale abgelenkt und fallen dann in ein überkopf angeordnetes behälterförmiges Magazin bzw. werden dann in weiter geschilderter Weise stetig weiter gefördert.

Im Gegensatz hierzu wird bei der erfindungsgemäßen

Fördereinrichtung der einlagige Zigarettenstrom in dem Mündungsbereich in den mehrlagigen Zigarettenstiom des Überkopf angeordneten zweiten Förderers eingeführt, um dadurch den einlagigen Zigarettenstrom in einen mehrlagigen Zigarettenstrom umzuwandeln, s Wie sich in der Praxis gezeigt hat, reichen der im Vereinigungsbereich angeordnete Fühler sowie die hiervon abhängige Steuerung des Überkopf angeordneten zweiten Förderers aus, um eine störungsfreie Umwandlung des einlagigen Zigarettenstroms in den mehrlagigen Zigarettenstrom zu gewährleisten; ein gesondertes Reservoir zwischen der Zigarettenherstellungsmaschine und dem ersten Förderer ist dann nicht mehr erforderlich. Der Steuerungsaufwand ist relativ gering, da lediglich der Überkopf angeordnete zweite Förderer gesteuert zu werden braucht Der Grundplatzbedarf ist ebenfalls relativ gering, da die Zigaretten, obwohl sie in einem mehrlagigen Strom transportiert werden, unmittelbar nach Verlassen der Zigarettenherstellungsmaschine nach oben in den Überkopfbereich bewegt werden können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zigarettenfördereinrichtung;

F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht des in F i g. 1 durch Pfeil VI bezeichneten Teile der Zigarettenfördereinrichlung;

Fig.3 ein abgeändertes Detail der in Fig.2 gezeigten Zigarettenfördereinrichtung.

Die in den Figuren dargestellte Zigarettenfördereinrichtung weist einen horizontal verlaufenden Überkopf angeordneten Förderer 615 auf, der die Zigaretten einem Reservoir (nicht gezeigt) oder einer bzw. mehreren Zigarettenpackmaschinen (nicht gezeigt) zuführt. Es ist ferner ein auf tieferem Niveau angeordneter Förderer 617 vorgesehen, der eine einlagige Reihe von Zigaretten (die sich queraxial bewegen) von einer Zigarettenherstellmaschine (nicht gezeigt) fördert. Die Zigaretten werden von einer Zigarettenprüfvorrichtung 618 aufgegriffen, die dann die Zigaretten wieder auf den Förderer 617 abgibt. Fehlerhafte Zigaretten werden mittels einer Einrichtung 619 ausgestoßen.

Am Ende des Förderers 617 werden die Zigaretten zwischen zwei parallelen Bändern 620, 621 aufgenommen, die sich entlang eines sich kontinuierlich krümmenden Weges bewegen, um so die Zigaretten praktisch entlang des ganzen Weges zu ergreifen infolge der Spannung, in der sich das auf die Krümmung bezogen jeweils äußere Band befindet. Die Bänder bewegen die Zigaretten zunächst entlang eines horizontalen Weges 622 und dann aufwärts entlang eines Förderers 623, der deutlicher in F i g. 2 dargestellt ist Am oberen Ende des Förderers 623 bilden die Zigaretten einen Stapel und werden in Stapelform vom Förderer 615 weggetragen. Die Geschwindigkeit des Förderers 615 ändert sich in Abhängigkeit von der Höhe eines Fühlers 624 in einer Art, wie sie anhand von F i g. 2 beschrieben wird. Alternativ zu der in F i g. 1 dargestellten Anordnung kann eine Prüfeinrichtung 613 die Zigaretten unmittelbar — ohne den Förderer 617 als Zwischenglied — auf das Band 620 abgeben (das dann etwas nach rechts verlängert sein müßte).

Wie au« F i g. 2 zu ersehen, sind die parallelen Bänder 620 und 621 des Förderers 623 mittels einer Anzahl versetzt angeordneter, entgegengesetzt gerichteter gekrümmter, plattenförmiger Führungsglieder 640 so gehalten, daß sie sich aufwärts bewegen entlang eines gekrümmten wellenförmigen Weges. Jedes Führungsglied (mit Ausnahme des obersten) ist an ihrem Ende gehalten durch ein Ankerglied 641 und ist gebogen in einem gekrümmten Zustand durch eine Einstellschraube 642. Das oberste Führungsglied ist statt dessen an seinem oberen Ende um einen Stift 643 verankert. Die Schrauben 642 können ein- oder ausgeschraubt werden, um die Lücke zwischen einander gegenüberliegenden Führungsgliedern in Abhängigkeit von den Erfordernissen verschiedener Zigaretten mit unterschiedlichen Durchmessern zu ändern. Die Bänder 620 und 621 werden in Spannung gehalten (z. B. mittels leerlaufender Spannrollen), so daß die Zigaretten immer von dem Band, das das jeweils kurvenäußere ist, ergriffen werden.

Wenn sich die Bänder 620 und 621 einem Mündungsbereich 6414 nähern, laufen sie bei 645 auseinander, so daß der Abstand zwischen den Bändern ansteigt auf einen Wert, der ungefähr dem dreifachen Zigarettendurchmessier entspricht. Dies erleichtert einen weichen Eintritt der Zigaretten in den Mündungsbereich 644.

Vom Miiindungsbereich 644 werden die Zigaretten in Stapelform mittels eines Bandförderers 646 weggetragen, unterstützt von einem parallelen Bandförderer 647, der die Oberseite des Stapels begrenzt. Die Bandförderer 646 und 647 werden angetrieben mit änderbarer Geschwindigkeit, die bestimmt wird durch die Stellung eines Fühlers in Form einer gekrümmten Platte 648, die verbunden ist mit einer Regelvorrichtung 649 und auf- und abschwingt in Abhängigkeit vom Druck der Zigaretten in der Vereinigungszone 644. Die Platte 640 ist geschlitzt, so daß sie in Verzahnungseingriff steht mit einer ortsfesten geschlitzten Führungsplatte 650.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Fördereinrichtung für Zigaretten oder ähnliche stabförmige Gegenstände, mit einem die Zigaretten aufwärts bewegenden ersten Förderer, der aus zwei parallelen, sich nach oben erstreckenden, die Zigaretten zwischen sich erfassenden Bändern besteht, einem Überkopf angeordneten, sich im wesentlichen horizontal erstreckenden zweiten Förderer, dem die Zigaretten im wesentlichen lotrecht in einem Mündungsbereich von dem ersten Förderer zugeführt werden und der sie in einem mehrlagigen Strom abführt, und einem im Mündungsbereich angeordneten Fühler, der in Abhängigkeit von der im Mündungsbereich vorhandenen is Zigarettenmenge eine Regelvorrichtung steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bänder (620, 621) des ersten Förderers (623) in bekannter Weise einen Abstand zum Erfassen einer nur einlagigen Reihe von Zigaretten besitzen, und daß die vom Fühler (624) gesteuerte Regeleinrichtung (649) zur Regelung der Bewegung des zweiten Förderers (615) dient, derart, daß im Mündungsbereich (644) die einlagige Reihe von Zigaretten in den mehrlagigen Strom übergeht

2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bänder (620, 621) entlang einer gekrümmten Bahn so geführt sind, daß die einlagige Zigarettenreihe durch die Spannung in dem kurvenäußeren Band gegen das innere Band gedrückt wird.

3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Bahn durch gekrümmte Führungsglieder (640; S51) bestimmt ist, an denen die Bänder (620, 621) anliegen und die in ihrer Lage und ihrem Abstand voneinander einstellbar sind.

4. Fördereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Bahn wellenförmig ausgebildet ist