DE1966573C3 - Verfahren zur Reinigung von Insulin - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von InsulinInfo
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- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/575—Hormones
- C07K14/62—Insulins
Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von handelsüblichem oder rohem Insulin durch Säulenchromatographie
an Anionenaustauschern und Eluieren bei 0 bis 30° C.
Als Insulin-Ausgangsmaterial für das Reinigungsverfahren wird gewöhnlich handelsübliches Insulin verwendet,
d. h. amorphes Insulin oder kristallines Insulin, das mehrmals kristallisiert worden sein kann. Man kann
aber auch Rohinsulin verwenden wie z. B. den *o insulinhaltigen Salzkuchen, der während der Gewinnung
von Insulin aus Pankreasdüsen gebildet wird und gewöhnlich 10 bis 30 Gew.-% Insulin enthält, doch ist
dieses Ausgangsmaterial wegen seines hohen Gehaltes an Verunreinigungen für die erfindungsgemäße Reinigung
weniger gut geeignet. Ein besseres Ausgangsmaterial kann erhalten werden, wenn man eine Lösung des
Salzkuchens durch Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf 5,5 einer isoelektrischen Ausfällung
unterzieht und den Niederschlag abzentrifugiert.
Ursprünglich wurde allgemein angenommen, daß richtig umkristallisiertes Insulin in der Form scharfkantiger,
durch ebene Kristallflächen begrenzter Rhomboeder das reine Protein Insulin darstellte, dessen
Konfiguration von Sanger und Mitarbeitern festgelegt worden war, siehe z. B. Biochemical Journal 60
(1955), 556. Später wurde jedoch gefunden, daß dies nicht zutrifft.
Wissenschaftliche analytische Untersuchungen zeigten, daß das vorgenannte kristalline Insulin Proteine aus wl
dem Pankreas mit einem höheren Molekulargewicht als demjenigen des reinen Insulins und außerdem insulinähnliche
Substanzen mit ungefähr dem gleichen Molekulargewicht wie demjenigen des reinen Insulins
(etwa 6000) enthält.
So konnte nachgewiesen werden(vgl.z. B. Hoppe —
S e y I e r , Z. Physiol. Chem., Bd. 349, S. 1160 (1968) Abb.
IUJ. |!·ιυ KriStäiiincS lilSüii
einer Kolonne aus Sephadex G-50® [mit Epichlorhydrin
vernetztes Dextran mit einer Obergrenze der Durchdringbarkeit von ungefähr 10 000 (Mindest-Molgewicht
der ausgeschlossenen Substanzen) in Form von Perlen mit 20—80 μ Durchmesser; Herstellerfirma PHARMACIA,
Uppsala, Schweden] in Komponenten (a), (b) und (c) aufgetrennt werden kann. Diese drei Komponenten
lassen sich aus ihren Lösungen nach üblichen Methoden, z. B. Aussalzen, Ausfällen mit einem Zinksalz bei
neutraler Reaktion, Gefriertrocknung usw. isolieren. Jede der Komponenten (a) und (b) enthält Pankreas-Proteine
mit einem Molekulargewicht über 6C30, während die Komponente (c) reines Insulin, verunreinigt
mit insulinartigen Proteinen von etwa dem gleichen Molekulargewicht wie demjenigen des reinen Insulins
enthält
Die Menge der Komponente (a) kann 2—5 Gew.-% des kristallisierten Insulins betragen und weniger als 1
Gew.-% des rekristallisierten Insulins. Die Menge der Komponente (b) kann in beiden Fällen 4—8 Gew.-%
ausmachen, und die Menge der insulinartigen Proteine in der Komponente (c) kann 5—13 Gew.-% der
Komponente (c) betragen.
Immunologische Tierversuche haben gezeigt, daß die oben genannten Komponenten (a) und (b) und bis zu
einem gewissen Ausmaß auch die insulinartigen Proteine in der Komponente (c) im Prinzip für das
antigene Verhalten der bisher bekannten Insulinpräparate verantwortlich sind (vgl. DE-OS 19 40 130).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Insulin zur Verfugung zu stellen, mit dem sich injizierbare
Insulinpräparate herstellen lassen, die entweder überhaupt keine oder im Vergleich zu den am Anmeldetag
bekannten injizierbaren Insuiinpräparaten, nur noch sehr geringe Insulinantikörperbildung nach der Injektion
hervorrufen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei dem eingangs als bekannt zugrunde gelegten Verfahren
zur Reinigung von Insulin durch säulenchrcmatographische Behandlung einer Insulinlösung auf einem Anionenaustauscher
vor, daß man mit einer 20 bis 70 Vol.-% Wasser und einen mit Wasser mischbaren niederen
aliphatischen Alkohol enthaltenden Pufferlösung bei einem pH-Wert von 5,5 bis 10 eluiert, die dem mittleren
Hauptteil des lnsulin-Peaks entsprechenden, bei der diskontinuierlichen Polyacrylamidgel-Elektrophorese
im wesentlichen eine einzige Komponente aufweisenden Fraktionen sammelt und das darin enthaltene
Insulin in an sich bekannter Weise gewinnt.
Für analytische Zwecke wurde schon früher die diskontinuierliche Polyacrylamidgel-Elektrophorese
(DISC PAGE) eingesetzt, auch im Zusammenhang mit kristallinem Insulin. Diese spezielle Gel-Elektrophorese
wurde von B. J. Davis und L. Ornstein entwickelt
und ist in Ann. N. Y. Acad. Sei. 121, S. 321-349 und
404—427 (1964) beschrieben. In Verbindung mit dem Verfahren nach der Erfindung enthält das untere Gel
7,5% Polyacrylamid und 8 M Harnstoff und hat einen pH-Wert von etwa 8,7, während das obere Gel und die
eingesetzte etwa 0,1 mg Insulin enthaltende Insulinlösung auch 8 M Harnstoff enthalten.
Es ist nicht nur überraschend, daß sich nach der Erfindung die hochmolekularen Pankreasproteine entfernen
lassen, sondern auch, daß man als Kriterium für die Abwesenheit dieser Proteine die diskontinuierliche
Polyacrylamidgel-Elektrophorese einsetzen kann. Es ist nämlich bekannt, daß man bei der Verwendung dieser
Anah'senrp.ethode in VerhinHung mit handelsüblichem
Insulin ein Insulinband erhält, welches ein hochmolekulares
Protein und zwar das Dimere enthält (vgl. Steiner und Mitarbeiter, Diabetes, 17, (1968) S. 728,
rechte Spalte).
Es konnte auch nicht vorausgesehen werden, daß das erfindungsgemäß verwendete Eluierungsmittel eine
solche Monomerisierung der anwesenden Proteine bewirken könnte, daß eine Abtrennung der insulinähnlichen
Stoffe möglich wird.
Es ist zwar bekannt, zur Gewinnung von Insulin saure
oder neutralisierte alkoholische Pankreas-Extrakte der Säulenchromatographie an einem Kationenaustauscher,
z. B. Alginsäure (US-PS 28 78 159), Carboxymethylcellulose (FR-PS 14 99 126), sulfonierten Harzen, die aus dem
Telomer von Styrol und Divinylbenzol synthetisiert sind (GB-PS 10 54 523) zu unterwerfen. Das nach diesem
Verfahren erhaltene Insulin enthält jedoch die antigenen Verunreinigungen, ebenso wie das kristalline
Insulin, das nach den gebräuchlichen Gewinnungsmethoden einschließlich mehrmaliger Ausfällung durch
Aussalzen aus den Rohinsulinlösungen mittels Natriumchlorid erhalten wird. Dies gilt auch für diejenigen
bekannten Verfahren, bei denen die Insulinlösung auf einem Anionenaustauscher wie Diäthylaminoäthylcellulose
(US-PS 30 69 323) oder Dowex 1-X2® (1 s m a i 1 ο ν und Mitarbeiter, Azerb. Med. Zh. 45 (1), 8-13 (1968))
säulenchromatographisch behandelt wird.
Hiervon unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß die Adsorption des Insulins an
einem Anionenaustauscher in Verbindung mit weiteren, d. h. den das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnenden
Maßnahmen durchgeführt wird, die erst in ihrer Gesamtheit zur Lösung der Erfindungsaufgabe führen.
Aus der GB-PS 8 81855 ist es bekannt, einen
Ionenaustauscher mit einem salzhaltigen wäßrigen Alkohol zu dem Zwecke zu eluieren, verschiedene
organische Stoffe, die aus verdünnten wäßrigen Lösungen solcher Stoffe auf den Ionenaustauscher
adsorbiert sind, zu gewinnen. Als eine Ausführungsform dieses Verfahrens wird nicht näher spezifiziertes Insulin
an einem Kationenaustauscher vom Typ sulfoniertes Styrol-Divinylbenzolcopolymer in Perlenform adsorbiert
und mit salzhaltigem wäßrigen Äthanol eluiert. Aber selbst wenn rekristallisiertes Insulin als Ausgangsmaterial
verwendet wird, zeigt das gewonnene Insulin in der Hauptsache dieselben Verunreinigungen wie das
Ausgangsmaterial, indem sämtliche insulinhaltigen Fraktionen und nicht nur solche Fraktionen, welche im
wesentlichen eine einzige Komponente bei der DISC PAGE-Analyse zeigen, vereinigt werden.
Ferner ist aus der GB-PS 913 042 bekannt,
kristallines Insulin, das mit amorphen oder mikrokristallinen Fremdstoffen vermischt ist, dadurch zu reinigen,
daß man das unreine Kristallisat mit einer wäßrigen Flüssigkeit wäscht, deren pH-Wert mit Hilfe einer
schwachen Säure oder eines Puffergemisches auf 3,8—43 eingestellt ist Dieser Reinigungsvorgang
entfernt jedoch nicht Verunreinigungen wie Proinsulin, das Dimer oder das Intermediat.
Schließlich wird in der GB-PS 8 71 541 vorgeschlagen, 6mal kristallisiertes Insulin und Insulin, das wie von
Lens (Biochem. et Biophys. Acta (1948), 2, 76)
beschrieben, gereinigt worden war, der .Säulenchromatographie an einem Styrol-Divinylbenzolpolymer-Kationenaustauscher
zu unterziehen, der auf einem inerten Streckmittel mit großer Oberfläche abgelagert ist; doch
auch nach dieser Chromatographie wird das Insulin immer noch Verunreinisuneen enthalten, die nicht
verhindern, daß das Chromatogramm so aussieht, als wäre das aus der Kolonne eluierte Material im
wesentlichen homogen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Anionenaustauscher sind bekannt Beispiele von
schwach basischen Anionenaustauschern sind Bio-Gel DM®, hergestellt auf der Basis von Polyacrylamiden,
Diäthylaminoäthyl-Sephadex®, hergestellt aus vernetzten Dextranen, und Diäthylaminoäthylcellulose, hergestellt
aus Cellulose. Beispiele für stark basische Anionenaustauscher sind Dowex 1®, hergestellt aus
Polystyrolen, und QAE-Sephadex®, hergestellt aus vernetzten Dextranen. Die Sephadex®-Anionenaustauscher
werden von der Firma PHARMACIA, Uppsala, Schweden, hergestellt
Die als Eluierungsmittel verwendeten wasserhaltigen aliphatischen Alkohole wie Methanol, Äthanol und
Propanole werden nach der Erfindung vorzugsweise mit einem Wassergehalt von 30—50% (v/v) verwendet
Das Eluierungsmittel enthält immer einen Puffer zur Kontrolle seines pH-Wertes. Vorzugsweise wird bei
konstantem pH-Wert gearbeitet Der pH-Wert des Eluierungsmittsls wird am besten zwischen 6 und 9,
gemessen mittels einer in der üblichen Weise gegen einen Standardpuffer eingestellten Glaselektrode, gehalten.
Geeignete Puffersubstanzen sind in der Literatur beschrieben.
Das gereinigte Insulin kann aus den gesammelten Fraktionen in üblicher Weise gewonnen werden, z. B. durch Eindampfen, Aussalzen oder Ausfällen in amorpher oder kristalliner Form in Anwesenheit von Zinkionen.
Das gereinigte Insulin kann aus den gesammelten Fraktionen in üblicher Weise gewonnen werden, z. B. durch Eindampfen, Aussalzen oder Ausfällen in amorpher oder kristalliner Form in Anwesenheit von Zinkionen.
Als stark basischer Anionenaustauscher wird ein Produkt auf der Grundlage eines Copolymers aus Styrol
mit 2% Divinylbenzol mit Benzyltrimethylammoniumgruppen als funktionell Gruppen verwendet, das in
Perlenform (Durchmesser 120—250 μ) verwendet und von der Firma The Dow Chemical Company of Midlar d,
USA unter der Bezeichnung Dowex® 1 χ 2 gebracht wird.
Für diesen Anionenaustauscher wird ein Puffer folgender Zusammensetzung hergestellt:
0,1 m NH4CI
0,02 m NH?
60% (v/v) Äthanol
pH 8,3 bei 25° C.
0,02 m NH?
60% (v/v) Äthanol
pH 8,3 bei 25° C.
15 g des vorerwähnten Anionenaustauschers werden
in dem Puffer quellen gelassen und die feinsten Teilchen abdekantiert. Das Material wird zum Packen einer Säule
von 1,6 cm Durchmesser und 25 cm Höhe verwendet, welche mit dem Puffer equilibriert wird.
500 mg eines einmal aus einem Citratpuffer kristallisierten Insulins werden in einer Mischung von 20 mg
Äthylendiamintetraessigsäuredinatriumsalz, 5 ml Puffer, 5 ml 60%igem (v/v) Äthanol und 0,04 ml 13,3 m NH3
gelöst (End-pH 8,5). Unlösliches Material wird abzentrifugiert und die klare Lösung wird auf die Säule
aufgebracht. Die Elution erfolgt mit dem Puffer bei einer Temperatur von 25°C mit 7,5 ml/h. Es werden
Fraktionen von je 5 ml aufgefangen.
Die Extinktionen bei 276 nm werden gemessen und gegen die Fraktionsnummern aufgetragen. Die dem
mittleren Hauptteil der Insulinspitze (der größten Spitze) entsprechenden Fraktionen werden vereinigt
und das Insulin wird daraus durch Zusatz von 100 ml
Wasser, 13ml InHCl und 2ml Im Zinkacetat je
100 ml der vereinigten Fraktionen ausgefällt Der Niederschlag wird abzentrifugiert und in an sich
bekannter Weise aus einem acetonhaltigen Citratpuffer s kristallisiert. Die Ausbeute an vereinigtem Insulin
beträgt 200 mg.
In diesem wie auch bei den nachfolgenden übrigen Ausführungsbeispielen wird als stark basischer Anionenaustauscher
ein Produkt auf der Grundlage eines mit Epichlorhydrin vernetzten Dextrans mit einer Obergrenze
der Durchdringbarkeit von ungefähr 5000 (Mindest-Molgewicht der ausgeschlossenen Substanzen)
verwendet, welches Diäthyl-(2-hydroxypropyl)-aminoäthylgruppen
als funktioneile Gruppen trägt und in Form von Perlen mit einem Durchmesser von 40—120 μ
vorliegt Ein solcher Anionenaustauscher wird von der Firma PHARMACIA, Uppsala, Schweden unter der
Bezeichnung QAE-Sephadex® A-25 auf den Markt
gebracht
Es wird ein Puffer folgender Zusammensetzung hergestellt:
25 gTris-(hydroxymethyl)aminomethan 29,0 ml 6 η HCl
Ul Methanol
Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 2 1
pH 73 bei 25° C.
40 g QAE-Sephadex A-25® werden in dem Puffer quellen gelassen und die feinsten Teilchen werden
abdekantiert Das Material wird zum Packen einer Säule von 2,5 cm Durchmesser und 25 cm Höhe verwendet.
Die Säule wird mit dem Puffer equilibriert
500 mg eines einmal aus einem Citratpuffer kristalliserten
Insulins werden in einer Mischung von 20 mg Äthylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz, 94 mg
Tris-(hydroxymethyl)aminomethan, 10 ml 6O°/oigem (v/v) Methanol und 0,073 ml 6 η HCl gelöst (End-pH 7,3).
Das unlösliche Material wird abzentrifugiert und die klare Lösung auf die Säule aufgebracht. Die Elution
erfolgt mit dem Puffer bei 25° C mit 30 ml/h. Fraktionen von je 5 ml werden aufgefangen.
Die Extinktionen bei 276 nm werden gemessen und «
gegen die Fraktionsnummern aufgetragen. Die dem mittleren Hauptteil der Insulinspitze (der größten
Spitze) entsprechenden Fraktionen werden vereinigt und das Insulin durch Zusatz von 100 ml Wasser und
2ml Im Zinkacetat je 100ml der vereinigten
Fraktionen ausgefällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert und in bekannter Weise aus einem acetonhaltigen
Citratpuffer kristallisiert. Die Ausbeute an gereinigtem Insulin beträgt 250 mg.
Es wird ein Puffer folgender Zusammensetzung hergestellt:
0,06 m Tris-(hydroxymethyl)aminomethan
0,02 η HCl
0,075NaCl
6O°/oiges (v/v) Äthanol
pH 8,3 bei 25°C.
80 g des in Beispiel 2 verwendeten Anionenaustau- ■
schers werden in dem Puffer quellen gelassen und die feinsten Teilchen werden abdekantieirt. Das Material
wird zum Packen einer Säule von 2,5 '.tp. Durchr
und 50 cm Höhe verwendet Die Säule wird mit dem Puffer equilibriert
23 g eines einmal aus einem Citratpuffer kristallisierten
Insulins werden bei 00C in einer Mischung von 450 mg Tris-{hydroxymethyl)aminomethan, 100 mg
Äthylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz, 25 ml des
Puffers, 25 ml 60%iges (v/v) Äthanol und 0,08 ml 4 η HCl gelöst (End-pH bei 25° C: 8,4/. Das unlösliche
Material wird bei 2—4°C abzentrifugiert und der klare
Überstand wird auf die Säule aufgebracht Die Elution erfolgt mit dem Puffer bei 4° C mit 26 ml/h.
Fraktionen von je 20 ml werden aufgefangen.
Die Extinktionen bei 276 nm werden gemessen und gegen die Fraktionsnummern aufgetragen. Die dem
mittleren Hauptteil der Insulinspitze (der größten
Spitze) entsprechenden Fraktionen werden vereinigt und das Insulin wird daraus durch Zusatz eines gleichen
Volumens von 0,02 m Zinkacetat + 0,03 η HCl ausgefällt Der Niederschlag wird abzentrifugiert und in
bekannter Weise aus einem acetonhaltigen Citratpuffer kristallisiert Die Ausbeute beträgt 13 g gereinigtes
Insulin.
Ein Puffer folgender Zusammensetzung wird hergestellt:
14,9 g Histidinium-monochlorid
38,7 ml 1 η NaOH
16,IgNaCl
3,12196%iges (v/v) Äthanol
Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 51
pH 6,5 bei 25° C.
35 g des in Beispiel 2 verwendeten Anionenaustauschers werden in dem Puffer quellen gelassen und die
feinsten Teilchen werden abzentrifugiert Das Material wird zum Packen einer Säule von 2,5 cm Durchmesser
und 25 cm Höhe verwendet. Die Säule wird mit dem Puffer equilibriert.
500 mg eines einmal aus einem Citratpuffer kristallisierten Insulins werden in einer Mischung von 20 mg
Äthylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz, 6,5 ml des
Puffers und 6 ml 6O°/oigem (v/v) Äthanol gelöst und das pH wird mit 1 η NaOH auf 6,8 eingestellt Das unlösliche
Material wird abzentrifugiert und die klare Lösung wird auf die Säule aufgebracht. Die Elution erfolgt mit dem
Puffer bei 25° C mit 30 ml/h. Es werden Fraktionen von je 5 ml gesammelt.
Die Extinktionen bei 276 nm werden gemessen und gegen die Fraktionsnummern aufgetragen. Die dem
mittleren Hauptteil der Insulinspitze (der größten Spitze) entsprechenden Fraktionen werden vereinigt
und das Insulin durch Zusatz eines gleichen Volumens 0,02 m Zinkacetat ausgefällt. Der Niederschlag wird
abzentrifugiert und in bekannter Weise aus einem acetonhaltigen Citratpuffer kristallisiert Die Ausbeute
an gereinigtem Insulin beträgt 210 mg.
Es wird ein Puffer folgender Zusammensetzung hergestellt:
1,25 kg Tris-(hydroxymethyl)aminomethan
725 ml 123 η HCl
62,4 1 96%iges (v/v) Äthanol
Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 100 I
pH 7,3 bei 25" C.
1,3 ke des in Beispiel 2 verwendeten Anionenaustau-
schers werden ·π dem Puffer quellen gelassen und die
feinsten Teilchen werden abdekantiert. Das Material wird zum Packen einer Säuie von 15 cm Durchmesser
und 25 cm Höhe verwendet. Die Säule wird mit dem Puffer cquilibriert.
18 g i ■ kiir'.a!'i.sierter Schweine- oder Rinder-Insulin
vveit-ht-s ungefähr 0,4% Zn enthält, werden in einer
Mischung von 0,7? g Äthylendiamintetraessigsäure-dinairiumsalz,
!0,2 g Tris-(hydroxymethyl)aminomc:han
un:i 720 ml 60%ieem (v/v) Äthanol gelöst. Das
unlösliche Material wird abzentrifugiert. Die klare Lösung wird nach Zusatz von 10,7 ml 6 η HCl auf die
Säule aufgebracht. Die Elution erfolgt mit dem Puffer bei 25°C und mit 1,2 l/h. Es werden Fraktionen von je
0,5 I gesammelt.
Die Extinktionen bei 276 nm (E27t>) werden gemessen
und gegen die Volumteile des Eiuats aufgetragen. Die dem mittleren Hauptteil der Insulinspitze (der größten
Spitze) entsprechenden Fraktionen werden vereinigt und das Insulin wird durch Zusatz des gleichen
Volumens von 0,02 m Zinkacetat ausgefällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert und in bekannter
Weise aus einem acetonhaltigen Citratpuffer kristallisiert.
Die Ausbeute beträgt 8,2 g gereinigtes Insulin.
Das Insulin wird aus einem Puffer folgender Zusammensetzung umkristallisiert:
2,0% Insulin
0,8% Zn' + (als Chlorid), berechnet auf das
Gewicht des Insulins),
0,1 m Natriumacetat
7.0% Natriumchlorid
HCI bis zu einem pH von 5,45 — 5,55.
Das Insulin wird in HCl und ZnCb enthaltendem Wasser gelöst, wonach eine erforderliche Menge an
einer Lösung von Natriumacetat und Natriumchlorid zugesetzt wird. Die Kristallisation erfolgt bei Raumtemperatur
unter mechanischem Rühren. Sie ist innerhalb von 1 bis 2 Tagen vollendet. Das Insulin wird abfiltriert,
ip.ii Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die
Ausbeute betrngt 8,0 g.
Das gereinigte Insult l-nrn zur Heisicilung al!·.;
Arten von pharmazeutischen Insulinpräparaten für den ■) klinischen Gebrauch verwendet werden.
Es wird ein Puffer folgender Zusammensetzung
hergestellt.
!" 0.ImNHiCl
0,0036 η NH3
60%iges(v/v) Äthanol
pH7,7bei25°C.
60%iges(v/v) Äthanol
pH7,7bei25°C.
!5 4ö g des in Beispiel 2 verwendeien Anionenaustauschers
werden in dem Puffer quellen gelassen und die feinsten Teilchen werden abdekantiert. Das Materia
wird zum Packen einer Säule von 2,5 cm Durchmessei und 25 cm Höhe verwendet. Die Säure wird mit derr
Puffer equilibriert.
1 g rekristallisiertes Rinder-Insulin mit einem Gehali
von ungefähr 0,4% Zn wird in 10 ml 60%igem (v/v Äthanol, 10 ml des Puffers, 0,5 ml einer 0,2 m Lösung
von Äthylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz unc
Ji 0,04 ml 14 η Ammoniak (End-pH 7,7) gelöst. Da«
unlösliche Material wird abzentrifugiert und die klare Lösung wird iuf die Säule aufgebracht. Die Elutior
erfolgt mit den' Puffer bei einer Temperatur von 250C mit 25 ml/h. Es werden Fraktionen von je 10 m
in aufgefangen.
Die Extinktionen bei 276 nm werden gemessen unc gegen die Fraktionsnummern aufgetragen. Die den
mittleren Kauptteil der Insulinspitze (der größter Spitze) entsprechenden Fraktionen werden vereinig
i"> und das Insulin wird daraus durch Zusatz eines gleicher
Volumens von 0,02 m Zinkacetat + 0,003 π HCl ausge fällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert und ii
bekannter Weise aus einem acetonhaltigen Citratpuffe kristallisiert. Die Ausbeute an reinem Insulin betrag
·>" 0,6 g.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von handelsüblichem oder rohem Insulin durch Säulenchromatographie
an Anionenaustauschern und Eluieren bei 0 bis 300C, dadurch gekennzeichnet, daß man mit
einer 20 bis 70 Vol.-% Wasser und einen mit Wasser mischbaren niederen aliphatischen Alkohol enthaltenden
Pufferlösung bei einem pH-Wert von 5,5 bis 10 eluiert, die dem mittleren Hauptteil des
lnsulin-Peaks entsprechenden, bei der diskontinuierlichen
Polyacrylamidgel- Elektrophorese im wesentlichen eine einzige Komponente aufweisenden
Fraktionen sammelt und das darin enthaltene Insulin in an sich bekannter Weise gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eluieren mit einer 30 bis 50
Vol.-% Wasser enthaltenden Pufferlösung durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eluieren mit einer
Pufferlösung vom pH 6 bis 9 durchführt
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säulenchromatographie
an einem stark basischen Anionenaustauscher durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691966573 DE1966573C3 (de) | 1969-08-07 | 1969-08-07 | Verfahren zur Reinigung von Insulin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691966573 DE1966573C3 (de) | 1969-08-07 | 1969-08-07 | Verfahren zur Reinigung von Insulin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966573A1 DE1966573A1 (de) | 1973-04-26 |
DE1966573B2 DE1966573B2 (de) | 1979-01-04 |
DE1966573C3 true DE1966573C3 (de) | 1979-08-30 |
Family
ID=5755753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691966573 Expired DE1966573C3 (de) | 1969-08-07 | 1969-08-07 | Verfahren zur Reinigung von Insulin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1966573C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1581824A (en) * | 1976-01-16 | 1980-12-31 | Leo Sa Lab | Preparation of insulin |
-
1969
- 1969-08-07 DE DE19691966573 patent/DE1966573C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1966573B2 (de) | 1979-01-04 |
DE1966573A1 (de) | 1973-04-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |