DE196605C - - Google Patents

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DE196605C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H3/00Compounds containing only hydrogen atoms and saccharide radicals having only carbon, hydrogen, and oxygen atoms
    • C07H3/02Monosaccharides

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 196605 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Firma JOHANN A.WÜLFING in BERLIN.
aus Glucose und Jodnatrium.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1907 ab.
Die Literaturangaben über Verbindungen der Glucose mit Jodalkalien stehen zueinander in Widerspruch. So soll nach Maumene (vgl. Lippmann, Chemie der Zuckerarten, 3. Auflage, 1904, S. 550) Jodnatrium keine Verbindung mit der Glucose geben, und ι Teil Jodnatrium' soll 100 000 Teile· Glucose, am Kristallisieren hindern. Auch in Roscoe-Schorlemmers ausführlichem Lehrbuch der Chemie, Band 3, S. 1099 ist angegeben, daß eine Verbindung von Glucose und Jodnatrium nicht existiert. H. Traube aber (Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Beilageband VIII, S. 515) erhielt bei seinen Arbeiten über das optische Drehungsvermögen optisch einachsiger Substanzen, beim Verdunsten einer wäßrigen Lösung von 2 Mol. Glucose und 1 Mol. Jodnatrium eine wasserhaltige Verbindung von der Zusammen-Setzung
2 (C6 H12 OJ -Na J + H2O,
welche hexagonal-trapezoedrisch-tetratoedrisch kristallisiert.
Eine technisch leicht zugängliche Verbindung kann auf diese Weise aber nicht erhalten werden, da die Kristallisation Monate in Anspruch nimmt und bei zu großer Konzentration der Lösung sich andrerseits leicht
zu Übersättigung neigende Sirupe bilden, die dann sehr schlecht kristallisieren. Die kristallwasserhaltige Doppelverbindung
2 (C6 H12 OJ - Na J + H2O
hat auch dem Jodnatrium gegenüber keine Vorzüge, da sie wie dieses stark hygroskopisch ist, das Kristallwasser sich aus ihr nach Traube (a. a. O.) zwar bei 1300 austreiben läßt, jedoch nicht ohne Bräunung bzw. Zersetzung der Verbindung.
Es wurde nun gefunden, daß neben der bekannten, kristallwasserhaltigen Verbindung aus Glucose und Jodnatrium noch eine wasserfreie, leicht zugängliche Verbindung mit festem Schmelzpunkt und gänzlich verschiedenen Eigenschaften existiert. Während nämlich die kristallwasserhaltige Verbindung die hygroskopischen Eigenschaften mit dem Jodnatrium gemein hat, ist die neue wasserfreie Verbindung gar nicht mehr hygroskopisch, so daß sie das Jodnatrium in der Medizin in vielen Fällen mit Vorteil ersetzen kann. Wie schon erwähnt, läßt sich die kristallwasserhaltige Verbindung durch einfaches Erhitzen nicht in die neue wasserfreie Verbindung überführen, da bei 1300 das Kristallwasser zwar entweicht, mit der Entwässerung aber auch Bräunung und Zersetzung Hand in Hand gehen.
Läßt man aber Glucose und Jodnatrium nicht in wäßriger, sondern in möglichst stark alkoholischer Lösung aufeinander einwirken, so wird nicht nur die Kristallisationszeit ganz wesentlich abgekürzt, sondern es kristallisiert auch sogleich !die neue wasserfreie Verbindung von Glucose und Jodnatrium in großer Reinheit aus. Während die kri.stallwasserhaltige Verbin-
dung nach-Traube hexagonal-trapezoedischtetratoedrisch kristallisiert, bildet die neue Verbindung oktaedrische, nach dem Spinell: gesetz verwachsene Kristallkonglomerate, die bei ioo bis iio° vom anhaftenden Alkohol befreit, den scharfen Schmelzpuukt von 185 bis i86° zeigen, während der Schmelzpunkt der wasserfreien Glucose bekanntlich etwa 40° tiefer liegt. Während bei Einwirkung von. 2 Mol. Glucose auf I Mol. Jod- :natrium in wäßriger Lösung nach Traubes Angaben (a. a. O.) die Kristallisationslaugen sich vom ausgeschiedenen Jod bald dunkelrotgelb färben, bleiben nach dem neuen Verfahren die stark alkoholischen Mutterlaugen von den wasserfreien Kristallen farblos bis hellgelb, was für einen glatteren Bildungs-' verlauf der neuen Verbindung spricht.
Die Jodbestimmung der aus möglichst starkem Alkohol umkristallisierten und bei 100 bis iio° getrockneten Substanz ergab . 24,22 °/0 Jod. In der Verbindung
2 (C6 H12 OJ -NaJ
sind nach theoretischer Berechnung 24,90 °/0 Jod, in der Verbindung
C6 H1, O6
NaJ
38,48 °/0 Jod enthalten. Die neue Verbindung besitzt demnach die Zusammensetzung
2 (H6 Hn O6) · Na J.
Mit Jodkalium konnte unter gleichen Bedingungen eine analoge Verbindung nicht erhalten werden.
Die Herstellungsweise der wasserfreien Glucose - Jodnatrium - Doppelverbindung ist folgende:
Beispiel.
36,0 kg Glucose, (wasserfrei) und 15,0 kg wasserfr-eies Jodnatrium werden mit 125 1 Alkohol' von 96 ° Tralles am Rückflußkühler bis zum Sieden des Alkohols erhitzt. Dann wird in das siedende Gemisch so viel Wasser in kleinen Portionen eingetragen, bis eben Lösung der Glucose und des 'Jodnatriums eingetreten ist, was nach Zusatz von 10 bis 15 1 Wasser zu geschehen pflegt. Aus der filtrierten Lösung kristallisieren beim Stehen im kühlen Raum oktaedrische Konglomerate der neuen Verbindung in harten Kristallkrusten aus. Die bei 100 bis iio° vom anhaftenden Alkohol befreiten Kristalle zeigen ' den scharfen Schmelzpunkt 185 bis 1860C. (unkorr.). Statt die Glucose und das Jod- ■ natrium mit starkem Alkohol zu übergießen und nun Wasser bis zur Lösung zuzugeben, kann man selbstverständlich auch gleich Alkohol vom entsprechenden Wassergehalt verwenden. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer kristallisierten, wasserfreien Doppelverbindung aus Glucose und Jodnatrium, darin bestehend, . daß man die Lösung von Glucose und Jodnatrium in Äthylalkohol von wenigstens 80 Gewichtsprozent zur Kristallisation bringt.
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