DE1965810C3

DE1965810C3 - Vakuumschalter

Info

Publication number: DE1965810C3
Application number: DE19691965810
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim 1000 Berlin Gruenefeld
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1969-12-19
Filing date: 1969-12-19
Publication date: 1979-03-15
Also published as: DE1965810A1; JPS4933510B1; DE1965810B2

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem Vakuumschalter mit einem Schaltgefaß und einem um ein ortsfestes J5 Lager beweglichen Schwinghebel als Verbindungsglied zwischen einer äußeren Antriebsvorrichtung und einer mit dem beweglichen Schaltstück des Schaltgefäßes verbundenen Stange sowie mit einer an dem Schwinghebel angreifenden Kontaktkraftfeder.

Ein Vakuumschalter dieser Art ist beispielsweise durch die DE-OS 18 15 722 bekannt geworden. Als Kontaktkraftfeder ist bei dem bekannten Vakuumschalter eine Schraubenfeder vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine platzsparende Anordnung für die Kontaktkraftfeder zu schaffen und zugleich eine gestufte Krafteinwirkung auf das bewegliche Schaltstück derart zu schaffen, daß beim Einschalten eine vom Abbrand weitgehend unabhängige Kontaktkraft bereitgestellt wird, beim Ausschalten dagegen eine äußere Kraft aufgebracht werden kann, die auch das Aufbrechen verschweißter Kontakte gestattet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kontaktkraftfeder eine in Längsrichtung des Schwinghebels verlaufende Blattfeder ist, deren eines Ende an dem Schwinghebel befestigt ist und deren anderes Ende an der Stange des beweglichen Schaltstückes angreift, und an den. Schwinghebel nahe dessen dem beweglichen Schaltstück zugewandten Ende ein beim Ausschalten wirksamer Anschlag für die Blattfeder angeordnet ist.

Die als Kontaktkraftfeder vorgesehene Blattfeder kann in vorteilhafter Weise zugleich Teil einer gelenkigen Kopplung zwischen dem Schwinghebel und dem beweglichen Schaltstück sein. Es entfallen dadurch die üblichen Gelenkstifte o. ähnl. Teile. Hierzu kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung die Blattfeder als quaderförmiger Streifen in eine Ausnehmung einer mit dem beweglichen Schaltstück des Schaltgefäßes verbundenen Isolierstange eingreifen und die Ausnehmung kann einen der Gelenkbewegung. angepaßten gerundeten Querschnitt aufweisen. Es findet daher beim Ein- und Ausschalten lediglich eine Wälzbewegung statt, die mit äußerst geringem Verschleiß verbunden ist

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Dabei handelt es sich um einen dreipoligen Vakuumschalter für Mittelspannung, d. h. bis 30 kV, von dem ein Pol als Querschnitt gezeichnet ist

Das Vakuumgefäß 1 des Schalters enthält die gestrichelt gezeichneten Schaltstücke 2 und 3. Das feststehende Schaltstück 2 ist über einen Anschlußbolzen 5 mit einer Anschlußklemme 6 gut leitend verbunden, die größtenteils von einem Isolierstoffstützer 7 umschlossen wird. Das bewegliche Schaltstück 3 ist mit Hilfe eines nicht dargestellten Metallbalges vakuumdicht aus dem Gehäuse 1 geführt Der außerhalb des Gehäuses liegende Schaltstückschaft 10 ist über flexible Leiter 11 mit einer Anschlußklemme 12 verbunden, die ähnlich wie die Anschlußklemme 6 in einen Stützisolator 13 eingebettet ist.

Der Schaltstückschaft 10 ist mit einer Isolierstoffstange 15 gekoppelt, die ebenso wie das bewegliche Schaltstück 3 in Achsrichtung des zylindrischen Gefäßes hin- und hergehend bewegbar ist. Die Stange 15 wird von einem Schwinghebel 17 bewegt, der mit einer Welle 18 in einem geerdeten Antriebsgehäuse 20 gelagert ist. Der dem Schaltstück 3 abgekehrte Arm 21 des Schwinghebels 17 ist bei 22 mit einer Stange 23 gekoppelt, die zu einem Hubmagneten 24 gehört. Der Hubmagnet besitzt als beweglichen Anker einen Weicheisenanker 25, der mit der Stange 23 über eine Gelenkverbindung 26 gekoppelt ist. Der Spulenkörper 27 des Hubmagneten 24 dient als Führung für den Anker 25 gegenüber dem feststehenden Weicheisenkern 28.

Der Schwinghebel 17 ist über eine Blattfeder 30 mit der Isolierstoffstange 15 gekoppelt. Die Blattfeder, die einen rechteckigen Querschnitt aufweist, verläuft in Längsrichtung des Schwinghebels. Sie ist nur an dem dem Schaltstück 3 abgekehrten Arm 21 des Schwinghebels mit Schrauben 31 auf dem Steg 32 des im Querschnitt U-förmigen Schwinghebels 17 festgeklemmt. Das dem Schaltstück 3 zugekehrte Ende der Blattfeder ragt in eine Ausnehmung 33 des Stabes 15, deren Querschnittsform, wie aus der Figur hervorgeht, gerundet und der Gelenkbewegung angepaßt ist Der Querschnitt der Ausnehmung ist an der engsten Stelle so bemessen, daß die Blattfeder 33 spielfrei umfaßt ist. Unter Umständen kann man auch mit einem einstellbaren Querschnitt arbeiten, um den spielfreien Sitz herzustellen.

Die Blattfeder 30 überträgt die beim Arbeiten des Magneten 24 hervorgerufene Antriebskraft in Einschaltrichtung auf die Stange 15 und damit auf das bewegliche Schaltstück 3. Durch ihre Federwirkung werden in vorteilhafter Weise Stöße vermieden. Dabei ist die Federkonstante der Feder 30 durch den Abstand zwischen der Einspannstelle in der Ausnehmung 33 und die dieser Einspannstelle zugekehrten Schraube 31 gegeben. Wie man sieht, ermöglicht die verhältnismäßig große Federlänge der Blattfeder ein weiches Einschalten. Die weiche Feder sorgt ferner dafür, daß ein eventueller Abbrand die Kontaktkraft, die durch die Durchbiegung der Feder vorgegeben ist, nur wenig beeinflußt.

Beim Ausschaltvorgang wird der Schwinghebel 17 dagegen von einem nicht dargestellten Federkraftspeicher im Uhrzeigersinn gedreht Dabei wird er zunächst beschleunigt, bevor ein Bolzen 35 mit exzentrisch sitzendem Gewindezapfen 36 und 37 gegen die Blattfeder 30 schlägt Daraus ergibt sich ein Stoß, der die Schaltstücke sicher auch bei VerschweiBung voneinander trennt Die Exzentrizität der Gewindezapfen 36 gegenüber dem Bolzen 35 gestattet dabei eine leichte Einstellbarkeit des Spaltes zwischen Bolzen 35 und Blattfeder 30, der für die Kontaktkraft in der Einschaltstellung und den Öffnungszeitpunkt beim Ausschalten maßgebend ist

Beim Ausschalten stellt die Blattfeder30 einen Balken dar, der einseitig eingespannt und zusätzlich am anderen Ende unterstützt ist Daraus ergibt sich für das Ausschalten eine vorteilhaft steifere Federung als für das Einschalten, wo die Blattfeder 30 lediglich als einseitig eingespannter Balken wirkt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vakuumschalter mit einem Schaitgefäß und einem um ein ortsfestes Lager beweglichen Schwinghebel als Verbindungsglied zwischen einer äußeren Antriebsvorrichtung und einer mit dem beweglichen Schaltstück des Schaltgefäßes verbundenen Stange sowie mit einer an dem Schwinghebel angreifenden Kontaktkraftfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkraftfeder eine ι ο in Längsrichtung des Schwinghebels (17) verlaufende Blattfeder (30) ist, deren eines Ende an dem Schwinghebel (17) befestigt ist und deren anderes Ende an der Stange (15) des beweglichen Schaltstükkes (3) angreift, und an dem Schwinghebel (17) nahe dessen dem beweglichen Schaltstück (3) zugewandten Ende ein beim Ausschalten wirksamer Anschlag (35) für die Blattfeder (30) angeordnet ist.

2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (30) Teil einer gelenkigen Kopplung zwischen dem Schwinghebel (17) und dem beweglichen Schaltstück (3) ist

3. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (30) als quaderförmiger Streifen in eine Ausnehmung (33) einer mit dem beweglichen Schaltstück (3) des Schaltgefäßes (1) verbundenen Isolierstange (15) eingreift und daß die Ausnehmung (33) einen der Gelenkbewegung angepaßten gerundeten Querschnitt aufweist.

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