DE19650546A1 - In einem Fahrzeug vorgesehenes Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes - Google Patents
In einem Fahrzeug vorgesehenes Gerät zur Veränderung des StraßenoberflächenzustandesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur
Veränderung des Straßenoberflächenzustandes, und insbesondere
auf ein in einem Fahrzeug vorgesehenes Gerät zur Veränderung
des Straßenoberflächenzustandes, so daß eine Reibungskraft
zwischen einem Rad des Fahrzeuges und einer
Straßenoberfläche, die einen niedrigen Reibungskoeffizienten
hat, wie beispielsweise eine gefrorene oder vereiste
Straßenoberfläche, erhöht wird.
Wenn ein Fahrzeug auf einer Straße fährt, die einen niedrigen
Reibungskoeffizienten hat, so wie eine gefrorene oder
vereiste Straße, drehen die Räder des Fahrzeuges speziell
während einer Bremsung oder einem Anfahrbetrieb leicht durch.
Um ein solches Problem zu lösen, wurde in der japanischen
Patentanmeldungs-Offenlegung Nr. 4-38204 ein Gerät
vorgeschlagen, das rutschhemmende Materialien wie Sand
während einem Bremsvorgang oder einem Anfahrvorgang vor ein
Fahrzeug streut. Die rutschhemmenden Materialien erhöhen
einen Reibungskoeffizienten zwischen den Rädern und der
Straßenoberfläche, woraus die Erzeugung einer relativ großen
Bremskraft oder Antriebskraft auf eine Straße mit einem
niedrigen Reibungskoeffizienten resultiert.
In dem in den vorstehend genannten Patentdokument offenbarten
herkömmlichen Gerät werden die in einem Fahrzeug bevorrateten
rutschhemmenden Materialien verbraucht, wenn sie auf eine
Straße gestreut werden. Somit muß der Verbrauch des
rutschhemmenden Materials überwacht werden, um eine geeignete
Instandhaltung wie ein Wiederauffüllen der rutschhemmenden
Materialien durchzuführen, um durchgehend für eine solche
Anti-Rutschfunktion zu sorgen. In diesem Zusammenhang hat das
vorstehend erwähnte herkömmliche Gerät Probleme im
praktischen Gebrauch, indem hohe Kosten für die
rutschhemmenden Materialien aufgewendet werden müssen und
indem die Prüfpunkte einer Fahrzeugfunktion erhöht werden.
Es ist eine allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein neues und nützliches Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes zu schaffen, in dem die
vorstehend erwähnten Probleme beseitigt sind.
Im speziellen ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes zu
schaffen, das für ein sich auf der Straße bewegendes Fahrzeug
geeignet ist, wobei das Gerät einen Reibungskoeffizienten
zwischen einem Rad und der Straßenoberfläche erhöht, ohne
jegliche Verbrauchsmaterialien zu verwenden.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät
zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes zu schaffen,
das nur dann betrieben wird, wenn festgestellt wird, daß der
Straßenoberflächenzustand verändert werden muß.
Um die vorstehend erwähnten Aufgaben zu erzielen, wird ein
erfindungsgemäßes Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes für ein Fahrzeug bereitgestellt,
das die folgenden Bauteile aufweist:
ein Zylinderelement, das vor einem Rad des Fahrzeuges vorgesehen ist, wobei das Zylinderelement um eine Drehachse drehbar ist, die einer Längsmittelinie des Zylinderelementes entspricht und wobei das Zylinderelement gegen eine Straßenoberfläche gepreßt wird, um einen Straßenoberflächenzustand zu verändern, während es gedreht wird; und
ein Abstützmechanismus zum Abstützen des Zylinderelementes, so daß die Drehachse des Zylinderelementes parallel zur Straßenoberfläche ist und hinsichtlich der Drehachse des Rades geneigt ist.
ein Zylinderelement, das vor einem Rad des Fahrzeuges vorgesehen ist, wobei das Zylinderelement um eine Drehachse drehbar ist, die einer Längsmittelinie des Zylinderelementes entspricht und wobei das Zylinderelement gegen eine Straßenoberfläche gepreßt wird, um einen Straßenoberflächenzustand zu verändern, während es gedreht wird; und
ein Abstützmechanismus zum Abstützen des Zylinderelementes, so daß die Drehachse des Zylinderelementes parallel zur Straßenoberfläche ist und hinsichtlich der Drehachse des Rades geneigt ist.
In der vorliegenden Erfindung ist das Zylinderelement durch
den Abstützmechanismus vor dem Rad des Fahrzeuges drehbar
abgestützt. Wenn das Zylinderelement gegen die
Straßenoberfläche gepreßt wird, während das Fahrzeug fährt,
wird das Zylinderelement um die Drehachse gedreht. Da die
Drehachse des Zylinderelementes hinsichtlich der Drehachse
des Rades geneigt ist, wird das Zylinderelement gedreht,
während es auf der Straßenoberfläche gleitet. Das heißt, daß
die Drehrichtung des Zylinderelementes eine Komponente
senkrecht zur Drehrichtung des Rades enthält. Dies sorgt für
eine Zunahme des Reibungskoeffizienten zwischen dem Rad und
der Straßenoberfläche in einer der Bewegungsrichtungen des
Rades und einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Rades. Da das erfindungsgemäße Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes keine verbrauchbaren Materialien
verwendet, um den Straßenoberflächenzustand zu verändern, ist
kein Wiederauffüllvorgang notwendig.
In dem erfindungsgemäßen Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes kann der Abstützmechanismus einen
Bewegungsmechanismus zum Bewegen des Zylinderelementes
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position
oberhalb der ersten Position hinsichtlich der
Fahrzeugkarosserie aufweisen, wobei das Zylinderelement in
der ersten Position die Straßenoberfläche berührt, während
das Zylinderelement in der zweiten Position von der
Straßenoberfläche weg beabstandet ist.
Gemäß dieser Erfindung kann das Zylinderelement nur zur
ersten Position bewegt werden, wenn es der
Straßenoberflächenzustand notwendig macht, verändert zu
werden. Das heißt, daß das Zylinderelement zur zweiten
Position bewegt werden kann, wo das Zylinderelement die
Straßenoberfläche nicht berührt, wenn es nicht notwendig ist.
Dies verlängert die Lebensdauer des Zylinderelementes.
Zusätzlich kann der Bewegungsmechanismus einen
Anpreßmechanismus zum Anpressen des Zylinderelementes gegen
die Straßenoberfläche mit einer vorbestimmten Anpreßkraft
aufweisen. Dies sorgt für einen positiven Kontakt des
Zylinderelementes gegen die Straßenoberfläche. Die
Anpreßkraft kann durch ein hydraulisches Betätigungsglied
vorgesehen sein.
Desweiteren kann der Abstützmechanismus in dem
erfindungsgemäßen Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes einen Taumelmechanismus zum
Ermöglichen einer Taumelfunktion auf das Zylinderelement
umfassen. Die Taumelfunktion des Zylinderelementes kann es
dem Zylinderelement gewähren, hinsichtlich der
Fahrzeugkarosserie geneigt zu sein. Somit kann das
Zylinderelement die Straßenoberfläche über die gesamte Länge
des Zylinderelementes berühren, sogar wenn die
Straßenoberfläche schräg ist. Der Taumelmechanismus kann eine
Hülse aufweisen, die ein elastisches Element hat, wobei die
Hülse zur Verbindung von Teilen des Abstützmechanismus
verwendet wird.
In dem erfindungsgemäßen Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes kann der Bewegungsmechanismus die
folgenden Bauteile umfassen:
eine Bestimmungsvorrichtung zum Bestimmen, ob eine Greifkraft des Rades niedriger als eine vorbestimmte Greifkraft ist; und
eine Regelungsvorrichtung zum Regeln einer Position des Zylinderelementes, so daß das Zylinderelement in die erste Position bewegt wird, wenn festgestellt wird, daß die Greifkraft des Rades niedriger als die vorbestimmte Greifkraft ist.
eine Bestimmungsvorrichtung zum Bestimmen, ob eine Greifkraft des Rades niedriger als eine vorbestimmte Greifkraft ist; und
eine Regelungsvorrichtung zum Regeln einer Position des Zylinderelementes, so daß das Zylinderelement in die erste Position bewegt wird, wenn festgestellt wird, daß die Greifkraft des Rades niedriger als die vorbestimmte Greifkraft ist.
In dieser Erfindung wird das Zylinderelement zur ersten
Position bewegt, wo das Zylinderelement die Straßenoberfläche
berührt, wenn die Greifkraft des Rades niedriger als die
vorbestimmte Greifkraft ist. Das heißt, wenn die Greifkraft
des Rades niedriger als die vorbestimmte Greifkraft ist, wird
festgestellt, daß das Rad aufgrund eines verminderten
Reibungskoeffizienten durchdreht. In diesem Fall wird das
Zylinderelement zur ersten Position bewegt, so daß das
Zylinderelement die Straßenoberfläche berührt, um den
Reibungskoeffizienten zu erhöhen.
Das Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
kann desweiteren einen Beschleunigungssensor aufweisen, der
eine Veränderungsrate der Bewegungsgeschwindigkeit des
Fahrzeuges feststellt und einen Raddrehzahlsensor zur
Erfassung einer Drehzahl des Rades. Eine Bestimmung durch die
Bestimmungsvorrichtung basiert auf einer Differenz zwischen
der Veränderungsrate der Bewegungsgeschwindigkeit des
Fahrzeuges und einer Veränderungsrate der Drehzahl des Rades.
Wenn die Differenz groß ist, wird festgestellt, daß das Rad
während einer Beschleunigung oder einem Verlangsamungsbetrieb
des Fahrzeuges durchdreht. In diesem Fall wird das
Zylinderelement in die erste Position bewegt.
Das erfindungsgemäße Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes kann darüberhinaus einen
Temperatursensor aufweisen, der eine Umgebungstemperatur
außerhalb des Fahrzeuges erfaßt. Eine Bestimmung durch die
Bestimmungsvorrichtung basiert desweiteren auf einer durch
den Temperatursensor erfaßten Temperatur. Wenn die
Umgebungstemperatur unter 0°C ist, wird festgestellt, daß
die Straßenoberfläche in einem gefrorenen oder eisigen
Zustand ist. In diesem Fall wird es dem Zylinderelement
gewährt, die Straßenoberfläche zu berühren, da eine
Möglichkeit besteht, daß die Straßenoberfläche gefroren oder
eisig ist.
Zusätzlich kann in dem erfindungsgemäßen Gerät zur
Veränderung des Straßenoberflächenzustandes das
Zylinderelement Vorsprünge umfassen, die an seiner Außenseite
vorstehen. Die Vorsprünge bilden Kratzer oder Nuten auf der
Straßenoberfläche, um den Reibungskoeffizienten zwischen dem
Rad und der Straßenoberfläche zu erhöhen.
Alternativ kann das Zylinderelement Borsten umfassen, die
sich an seiner Außenseite erstrecken. Die Borsten wischen
Wasser, das sich auf der Straßenoberfläche angesammelt hat,
weg, wenn sich das Fahrzeug im Regen bewegt. Dies verhindert
das Auftreten eines Aquaplaning-Phänomens.
Desweiteren kann das Zylinderelement ein wasserabsorbierendes
Material umfassen, das um seine Außenseite herum gewickelt
ist. Das wasserabsorbierende Material absorbiert Wasser von
der Straßenoberfläche. Das Wasser wird von dem
wasserabsorbierenden Material aufgrund einer durch die
Drehung des Zylinderelementes erzeugten Zentrifugalkraft
getrennt.
Zusätzlich ist das Zylinderelement aus einem elastischen
Material hergestellt, das deformiert wird, um einer Form der
Straßenoberfläche zu folgen, wenn das Zylinderelement gegen
die Straßenoberfläche gepreßt wird.
Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der nachfolgenden detaillierten
Beschreibungen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen offensichtlicher.
Fig. 1 ist eine Darstellung eines Gesamtsystems eines Gerätes
zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß einem
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Rades eines Fahrzeuges
und eines Teils des Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes, das vor dem Rad positioniert
ist, in einer Richtung eines Pfeiles II aus Fig. 1 gesehen.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer in Fig. 1 gezeigten
Hülse, die aus einer Richtung betrachtet wird, die durch
einen Pfeil III in Fig. 1 angezeigt ist.
Fig. 4 ist eine Draufsicht einer gefrorenen oder vereisten
Straßenoberfläche, deren Oberflächenzustand durch das Gerät
zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes, wie in Fig.
1 gezeigt, verändert wurde.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm einer Steuerungsroutine, die
durch ein in Fig. 1 gezeigtes ECU durchgeführt wird, um ein
Zylinderelement nur in Kontakt zu bringen, wenn ein Fahrzeug
in einem Beschleunigungs- oder Verlangsamungsbetrieb ist.
Fig. 6 ist eine Darstellung eines Gesamtsystems eines Gerätes
zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß einem
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht eines Rades eines Fahrzeuges
und eines Teils des Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes, das vor dem Rad positioniert
ist, aus einer Richtung eines Pfeiles VII aus Fig. 6 gesehen.
Fig. 8 ist eine Darstellung des Zylinderelementes und des
Stützarmes, der in Fig. 6 gezeigt ist, gesehen aus einer
Richtung VIII aus Fig. 6, wenn das Zylinderelement eine
schräge Straßenoberfläche berührt.
Fig. 9 ist eine Darstellung des Zylinderelementes und des
Stützarmes, gesehen aus einer Richtung eins Pfeiles IX aus
Fig. 6, wenn das Zylinderelement gegen eine auf der
Straßenoberfläche ausgebildete Radspur gepreßt wird.
Fig. 10 ist eine Darstellung eines Gesamtsystems des Gerätes
zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß einem
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
Fig. 11 ist ein Flußdiagramm einer Steuerungsroutine, die in
einem Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung durchgeführt wird.
Nun folgt eine Beschreibung eines ersten
Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung. Fig. 1 ist
eine Darstellung eines Gesamtsystems eines Gerätes zur
Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Fig. 2 ist
eine Seitenansicht eines Rades eines Fahrzeuges und eines
Teils des Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes, das vor dem Rad positioniert
ist, gesehen aus einer Richtung eines Pfeiles II aus Fig. 1.
Das Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 1 gezeigt
ist, ist an einem Vorderrad eines frontgetriebenen (FF)
Fahrzeuges vorgesehen. Das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes weist ein Zylinderelement oder
eine Walze 12 auf, das/die vor einem Vorderrad 10 vorgesehen
ist, das ein Antriebsrad des Fahrzeuges ist. Das
Zylinderelement 12 hat eine Vielzahl an Vorsprüngen 14, die
auf seiner Außenoberfläche angeordnet sind und davon
hervorstehen. Das Zylinderelement 12 wird drehbar durch einen
Stützarm 16 abgestützt. Der Stützarm 16 hat einen
Einsetzabschnitt 16a, der in das Zylinderelement 12
eingesetzt wird und einen Verbindungsabschnitt 16b, der mit
einer Fahrzeugkarosserie verbunden wird.
Der Verbindungsabschnitt 16b ist über eine Hülse 18 mit einem
hydraulischen Betätigungsglied 20 verbunden. Fig. 3 ist eine
Seitenansicht der Hülse 18, gesehen aus einer Richtung, die
durch einen Pfeil III in Fig. 1 angezeigt ist. Wie in Fig. 3
zu sehen ist, weist die Hülse 18 einen inneren Zylinder 18a
auf, einen äußeren Zylinder 18c und ein elastisches Element
18b, das zwischen dem inneren Zylinder 18a und dem äußeren
Zylinder 18c eingelegt ist. Der innere Zylinder 18a und der
äußere Zylinder 18c sind aus Metall hergestellt. Somit haben
sowohl der innere Zylinder 18a als auch der äußere Zylinder
18c eine hohe Steifigkeit. Andererseits ist das elastische
Element 18b aus einem elastischen Material hergestellt,
beispielsweise aus Gummi, so daß das elastische Element 18
eine vorbestimmte Elastizität hat. Der äußere Zylinder 18c
ist an den Verbindungsabschnitt 16b des Stützarmes 16
angeschweißt. Der Einsatzabschnitt 16a des Stützarmes 16 wird
in den inneren Zylinder 18a der Hülse 18 eingesetzt.
Wie durch die doppelpunktiert-gestrichelten Linien in Fig. 3
angedeutet ist, hat das hydraulische Betätigungsglied 20
einen inneren Zylinderabstützabschnitt 20a auf seinem
Bodenteil, der mit dem inneren Zylinder 18a der Hülse 18
verbunden ist. Der innere Zylinderabstützabschnitt 20a stützt
den inneren Zylinder 18a drehbar ab. Somit ist der Stützarm
16 relativ zum hydraulischen Betätigungsglied 20 drehbar,
wobei der innere Zylinder 18a der Hülse 18 eine Drehachse
darstellt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind Hülsen 22 und 24 jeweils an
dem Ende des Verbindungsabschnittes 16b des Stützarmes und an
dem Ende des hydraulischen Betätigungsgliedes 20 vorgesehen.
Die Hülsen 22 und 24 haben denselben Aufbau wie die Hülse 18,
die vorstehend beschrieben wurde. Die Hülsen 22 und 24 werden
durch jeweilige innere Zylinderabstützteile, die an
vorbestimmten Positionen der Fahrzeugkarosserie (in der Fig.
nicht gezeigt) vorgesehen sind, drehbar abgestützt.
Demgemäß sind der Stützarm 16 und das hydraulische
Betätigungsglied 20 hinsichtlich der Fahrzeugkarosserie um
die inneren Zylinder der jeweiligen Hülsen 22 und 24 drehbar.
Gemäß der Konstruktion, bei der der Stützarm 16 über die
Hülsen 18 und 22 mit dem hydraulischen Betätigungsglied 20
und der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, ist der Stützarm 16
in der Lage, innerhalb eines durch die Elastizität der
elastischen Elemente 18b und 22b der Hülsen 18 und 22
gewährten Bereiches zu taumeln.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist das hydraulische
Betätigungsglied 20 mit einem Verteilventil 26 verbunden. Das
Verteilventil 26 ist mit einer Hochdruckquelle verbunden, die
einen Zwischenspeicher 28 und eine Pumpe 30 aufweist. Das
Verteilventil 26 ist auch mit einer Niederdruckquelle
verbunden, die einen Vorratstank 32 aufweist. Das
Verteilventil 26 schaltet eine Verbindung des hydraulischen
Betätigungsgliedes 20 entweder zu der Hochdruckquelle oder
zur Niederdruckquelle, in Reaktion auf ein extern
eingegebenes Befehlssignal. Wenn die Hochdruckquelle mit dem
hydraulischen Betätigungsglied 20 verbunden wird, steigt der
Druck in dem hydraulischen Betätigungsglied 20 an.
Andererseits, wenn die Niederdruckquelle mit dem
hydraulischen Betätigungsglied 20 verbunden ist, sinkt der
Druck in dem hydraulischen Betätigungsglied 20 ab.
Genauergesagt, wenn die Hochdruckquelle mit dem hydraulischen
Betätigungsglied 20 verbunden wird, ist ein hoher
hydraulischer Druck an dem hydraulischen Betätigungsglied 20
vorgesehen. Dies bewirkt, daß das hydraulische
Betätigungsglied 20 ausfährt. Als ein Ergebnis wird eine nach
unten gerichtete Druckkraft auf den Stützarm 16 über die
Hülse 18 in einer Richtung zur Straßenoberfläche hin
übertragen. Wenn eine solche Preßkraft auf den Stützarm 16
ausgeübt wird, dreht sich der Stützarm 16 im Uhrzeigersinn in
Fig. 2 um den inneren Zylinder der Hülse 22. Somit berührt
das Zylinderelement 12 die Straßenoberfläche. Danach wird das
Zylinderelement 12 gegen die Straßenoberfläche gepreßt, in
Reaktion auf die Anpreßkraft, die durch das hydraulische
Betätigungsglied 20 erzeugt wurde. Wie vorstehend erwähnt
wurde, kann in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das
Zylinderelement 12 gegen die Straßenoberfläche gepreßt
werden, indem der hydraulische Druck in dem hydraulischen
Betätigungsglied 20 durch Umschalten des Verteilventils 26
erhöht wird, so daß das hydraulische Betätigungsglied 20 mit
der Hochdruckquelle verbunden ist.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Drehachse Cr
des Stützarmes 16 parallel zur Straßenoberfläche, wenn das
Zylinderelement die Straßenoberfläche berührt. Zusätzlich ist
die Drehachse Cr um einen vorbestimmten Winkel Θ in Bezug
auf die Drehachse CW des Rades 10 schräg gestellt.
Dementsprechend berührt das Zylinderelement 12 die
Straßenoberfläche über seine gesamte Länge, wenn das
Zylinderelement 12 gegen die Straßenoberfläche gepreßt wird.
Zusätzlich kann das Zylinderelement 12 die Straßenoberfläche
im wesentlichen sogar über seine gesamte Länge berühren, wenn
die Straßenoberfläche schräg ist, da es dem Zylinderelement
12 möglich ist, zusammen mit dem Stützarm 16 zu taumeln, wie
vorstehend beschrieben wurde.
Wenn das hydraulische Betätigungsglied 20 durch das
Verteilventil 26 mit der Niederdruckquelle verbunden wird,
wird der hydraulische Druck in dem hydraulischen
Betätigungsglied 20 in den Vorratstank 32 entspannt. Somit
wird das hydraulische Betätigungsglied 20 verkürzt und der
Stützarm 16 dreht sich im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 2 um die
Hülse 22. Als ein Ergebnis wird das Zylinderelement 12 von
der Straßenoberfläche getrennt. Wie vorstehend beschrieben
wurde, kann in diesem Ausführungsbeispiel das Zylinderelement
12 von der Straßenoberfläche weggetrennt werden, indem der
hydraulische Druck in dem hydraulischen Betätigungsglied 20
vermindert wird, indem das Umschaltventil 26 umgeschaltet
wird, so daß das hydraulische Betätigungsglied 20 mit der
Niederdruckquelle verbunden wird.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist das Gerät zur Veränderung
des Straßenoberflächenzustandes gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel eine elektronische Regelungseinheit (ECU)
34 auf. Die ECU 34 steuert das Verteilventil 26 und die Pumpe
30. Die ECU 34 ist mit einem Umgebungstemperatursensor 36 und
einem Beschleunigungssensor 38 verbunden. Die ECU 34 erfaßt
eine Umgebungstemperatur, basierend auf der Ausgabe des
Umgebungstemperatursensors 36. Zusätzlich erfaßt die ECU 34
eine Beschleunigung G, die in dem Fahrzeug in Längsrichtung
des Fahrzeuges erzeugt wird, basierend auf der Ausgabe des
Beschleunigungssensors 38. Die Ausgabe des
Beschleunigungssensors 38 nimmt einen positiven Wert an, wenn
das Fahrzeug nach vorne beschleunigt, und einen negativen
Wert, wenn das Fahrzeug langsamer wird.
Die ECU 34 ist auch mit einem Fahrzeughöhensensor 40 und
einem Radgeschwindigkeitssensor 42 verbunden. Der
Fahrzeughöhensensor 40 gibt ein Signal aus, das einer
Relativposition der Fahrzeugkarosserie in Bezug auf das Rad
entspricht. Die ECU 34 errechnet eine Fahrzeughöhe H,
basierend auf der Signalausgabe des Fahrzeughöhensensors 40.
Der Radsensor 42 gibt Pulssignale mit einer Frequenz aus, die
der Drehgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des Rades 10
entsprechen. Die ECU 34 berechnet eine Drehzahl Vw des Rades
10 basierend aufs der Frequenz des Pulssignals.
Zusätzlich sind ein Bremsschalter 44 und ein
Beschleunigungssensor 46 mit der ECU 34 verbunden. Der
Bremsschalter 44 gibt ein EIN-Signal aus, wenn das Bremspedal
48 herabgedrückt wird. Die ECU 34 bestimmt, ob sich das
Fahrzeug in einem Bremsbetrieb befindet oder nicht, basierend
auf einem Zustand des Bremsschalters 44. Der
Beschleunigungssensor 46 gibt ein Signal aus, das dem
herabgedrückten Betrag eines Gaspedals 50 entspricht. Die ECU
34 bestimmt, ob sich das Fahrzeug in einem
Beschleunigungszustand befindet oder nicht, basierend auf dem
Ausgabesignal des Beschleunigungssensors 46.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 folgt nun eine
Beschreibung eines Betriebes des Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel. Fig. 4 ist eine Draufsicht einer
gefrorenen oder vereisten Straßenoberfläche, die durch das
Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes, das in
Fig. 1 gezeigt ist, verändert wurde.
Wie vorstehend beschrieben wurde, steht die Drehachse Cr des
Zylinderelementes 12 um einen vorbestimmten Winkel Θ in
Bezug auf die Drehachse des Rades 10 schräg. Somit werden die
Vorsprünge 14 um eine Distanz D * sinΘ (D: Durchmesser des
Zylinderelementes 12) in einer Richtung der Breite des
Fahrzeuges verschoben, wenn sich die aus dem Zylinderelement
12 hervorstehenden Vorsprünge 14 von der Vorderseite (der
linken Seite in Fig. 4) zur hinteren Seite (der rechten Seite
in Fig. 4) des Zylinderelementes bewegen.
Dementsprechend bewegen sich die Vorsprünge 14 des
Zylinderelementes 12 in der Bewegungsrichtung des Rades 10
und zur gleichen Zeit in die Richtung der Breite des
Fahrzeuges in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, wenn sich
das Fahrzeug bewegt, wobei das Zylinderelement 12 gegen eine
Straßenoberfläche gepreßt wird. Als ein Ergebnis werden eine
Vielzahl an Kratzern oder Nuten, die eine schräge Komponente
relativ zur Bewegungsrichtung des Rades 10 haben, auf der
Straßenoberfläche gebildet.
Wenn das Fahrzeug auf einer gefrorenen oder vereisten Straße
bewegt wird, kann die Griffigkeit des Rades 10 in der
Bewegungsrichtung des Rades 10 erhöht werden, indem Kratzer
oder Nuten, die sich in der Richtung der Breite des
Fahrzeuges erstrecken, auf der Straßenoberfläche gebildet
werden. In einem solchen Zustand kann eine Griffigkeit des
Rades 10 in der Richtung der Breite des Fahrzeuges zusätzlich
erhöht werden, indem Kratzer oder Nuten, die sich in der
Bewegungsrichtung des Rades 10 erstrecken, gebildet werden.
Somit kann eine Greifkraft sowohl in der Richtung von vorne
nach hinten, als auch in der Richtung von einer Seite zur
anderen Seite des Rades 10 erhöht werden, wenn eine Anzahl an
Kratzern oder Nuten auf der Straßenoberfläche gebildet
werden, die sich in einer Richtung schräg zur
Bewegungsrichtung des Rades 10 erstrecken. Wie vorstehend
diskutiert wurde, kann das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen Straßenoberflächenzustand
verbessern, um die Greifkraft des Rades 10 zu erhöhen, wenn
das Fahrzeug auf einer gefrorenen oder vereisten Straße
bewegt wird.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm einer Steuerungsroutine, die
durch die ECU 34 durchgeführt wird, die in Fig. 1 gezeigt
ist, damit das Zylinderelement nur dann mit der
Straßenoberfläche in Berührung kommt, wenn sich das Fahrzeug
in einem Beschleunigungs- oder Verlangsamungsbetrieb
befindet. Die in Fig. 5 gezeigte Steuerungsroutine ist eine
Unterbrechungsroutine, die in vorbestimmten Zeitperioden
gestartet wird.
Wenn die in Fig. 5 gezeigte Steuerungsroutine gestartet wird,
wird im Schritt 100 festgestellt, ob die Umgebungstemperatur
THA niedriger als Null Grad Celsius (0°C) ist oder nicht.
Wenn festgestellt wird, daß das Verhältnis THA < 0°C nicht
erfüllt ist, wird festgestellt, daß es keine Möglichkeit
gibt, daß die Straßenoberfläche gefroren oder eisig ist. In
diesem Fall endet die Routine ohne irgendeinen Prozeß
durchzuführen. Andererseits, wenn festgestellt wird, daß das
Verhältnis THA < 0°C zutrifft, wird festgestellt, daß die
Möglichkeit besteht, daß die Straßenoberfläche gefroren oder
vereist ist. In diesem Fall schreitet die Routine zu Schritt
102 fort. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird "0°C" als
ein Schwellenwert verwendet, um die Möglichkeit des Frierens
der Straßenoberfläche zu bestimmen. Jedoch ist der
Schwellenwert nicht auf "0°C" begrenzt und er kann auf eine
willkürliche Temperatur festgelegt werden, in Abhängigkeit
des Zustandes des Umgebungstemperatursensors 36 oder anderen
Faktoren.
In Schritt 102 wird, basierend auf dem Zustand des
Bremsenschalters 44, bestimmt, ob sich das Fahrzeug in einem
Bremsbetrieb befindet oder nicht. Wenn festgestellt wird, daß
das Fahrzeug in einem Bremsbetrieb betrieben wird, schreitet
die Routine zu Schritt 104 fort. In Schritt 104 wird
bestimmt, ob die Verlangsamung |G| des Fahrzeuges für die
Verlangsamung |dVw/dt|, die in der Drehzahl des Rades 10
erzeugt wird, unzureichend ist oder nicht.
Wenn das Rad 10 beim Bremsenbetrieb aufgrund eines geeigneten
Reibungskoeffizienten eine Greifkraft hat, wird keine große
Differenz zwischen der Verlangsamung |G| des Fahrzeuges und
der Verlangsamung |dVw/dt| des Rades 10 erzeugt. In diesem
Fall wird festgestellt, daß der Zustand des Schrittes 104
nicht besteht. Somit wird festgestellt, daß es keinen Bedarf
einer Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gibt, wenn
eine solche Feststellung gemacht wurde, und die Routine endet
danach ohne irgendeinen Prozeß auszuführen.
Andererseits, wenn beim Bremsbetrieb aufgrund eines niedrigen
Reibungskoeffizienten eine geeignete Greifkraft nicht
aufrechterhalten werden kann, wird eine geringe Verlangsamung
des Fahrzeuges erzeugt, während in der Drehzahl des Rades 10
eine große Verlangsamung erzeugt wird. In einem solchen Fall
wird festgestellt, daß die Bedingung des Schrittes 104
besteht. Somit wird festgestellt, daß die Straßenoberfläche
gefroren oder vereist ist und daß eine Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes benötigt wird. In diesem Fall
schreitet die Routine zu Schritt 106, so daß das
Zylinderelement 12 bewegt wird, um die Straßenoberfläche zu
berühren und die Routine wird beendet.
Das Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes ist
mit dem Fahrzeughöhensensor 40 versehen, wie vorstehend
beschrieben wurde. Die ECU 34 berechnet eine Höhe des
Fahrzeuges, basierend auf dem Signalausgang des
Fahrzeughöhensensors 40, um einen geeigneten Druck zu
berechnen, der für das hydraulische Betätigungsglied 20
vorgesehen ist, um das Zylinderelement 12 mit einer
geeigneten Anpreßkraft gegen die Straßenoberfläche zu
pressen. In dem vorstehend beschriebenen Schritt 106 wird das
Verteilventil 26 so gesteuert, daß der geeignete Druck für
das hydraulische Betätigungsglied 20 zur Verfügung gestellt
wird.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das
Verteilventil 26 so gesteuert, daß ein Ausfahren des
hydraulischen Betätigungsgliedes 20, basierend auf dem
Signalausgang des Fahrzeughöhensensors 40, geregelt wird.
Jedoch kann ein Anpreßkraftsensor vorgesehen werden, um eine
von dem hydraulischen Betätigungsglied 20 zu Verfügung
gestellte Anpreßkraft zu erfassen, so daß der Betrieb des
Verteilventils 26 geregelt werden kann, basierend auf der
erfaßten Anpreßkraft.
Wenn der Prozeß des Schrittes 106 während einer Verlangsamung
durchgeführt wird, werden eine Anzahl an Kratzern oder Nuten
vor dem Rad 10 auf der Straßenoberfläche ausgebildet, wie in
Fig. 4 gezeigt ist, und eine erhöhte Greifkraft wird für das
Rad 10 geschaffen. Somit kann das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel dem sich auf einer gefrorenen oder
vereisten Straße bewegenden Fahrzeug eine hohe Bremsfähigkeit
verschaffen.
Wenn in Schritt 102 festgestellt wird, daß sich das Fahrzeug
nicht in einem Bremsbetrieb befindet, schreitet die Routine
zu Schritt 108 fort. In Schritt 108 wird bestimmt, ob sich
das Fahrzeug in einem Beschleunigungsbetrieb, basierend auf
dem Signal des Beschleunigungssensors 46, befindet oder
nicht. Wenn festgestellt wird, daß sich das Fahrzeug in einem
Beschleunigungsbetrieb befindet, schreitet die Routine zu
Schritt 110 fort. In Schritt 110 wird bestimmt, ob die
Beschleunigung |G| des Fahrzeuges für die Beschleunigung
|dVw/dt|, die in der Drehzahl des Rades 10 erzeugt wird,
ausreichend ist oder nicht.
Wenn das Rad 10 aufgrund eines geeigneten
Reibungskoeffizienten eine Greifkraft beim
Beschleunigungsbetrieb hat, wird keine große Differenz
zwischen der Beschleunigung |G| des Fahrzeuges und der
Beschleunigung |dVw/dt| des Rades 10 erzeugt. In diesem Fall
wird festgestellt, daß der Zustand des Schrittes 110 nicht
besteht. Somit, wenn eine solche Feststellung getroffen wird,
wird bestimmt, daß es keinen Bedarf an einer Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gibt, und die Routine endet ohne
danach irgendeinen Prozeß auszuführen.
Andererseits, wenn beim Beschleunigungsbetrieb aufgrund eines
niedrigen Reibungskoeffizienten eine geeignete Greifkraft
nicht aufrechterhalten werden kann, wird eine viel kleinere
Beschleunigung des Fahrzeuges erzeugt, während eine große
Beschleunigung in der Drehzahl des Rades 10 erzeugt wird. In
einem solchen Fall wird festgestellt, daß die Bedingung des
Schrittes 110 besteht. Somit wird bestimmt, daß die
Straßenoberfläche gefroren oder vereist ist und daß eine
Straßenoberflächenveränderung notwendig ist. In diesem Fall
schreitet die Routine zu Schritt 106 fort, so daß sich das
Zylinderelement 12 bewegt, um die Straßenoberfläche zu
berühren und die Routine wird beendet.
Wenn der Prozeß des Schrittes 106 während einer
Beschleunigung durchgeführt wird, werden eine Anzahl an
Kratzern oder Nuten vor dem Rad 10 auf der Straßenoberfläche
ausgebildet, wie in Fig. 4 gezeigt ist, und somit wird eine
erhöhte Greifkraft für das Rad 10 geschaffen. Somit kann das
Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dem sich auf einer
gefrorenen oder vereisten Straße bewegenden Fahrzeug eine
hohe Beschleunigungsfähigkeit verschaffen.
Zusätzlich, wenn in Schritt 108 festgestellt wird, daß sich
das Fahrzeug nicht in einem Beschleunigungsbetrieb befindet,
wird bestimmt, daß sich das Fahrzeug mit einer gleichmäßigen
Geschwindigkeit bewegt. In diesem Fall wird der Prozeß des
Schrittes 106 nicht durchgeführt, um einen unnötigen Betrieb
des Zylinderelementes 12, das gegen die Straßenoberfläche
gepreßt wird, zu vermeiden. Somit verbessert das Gerät zur
Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel den
Straßenoberflächenzustand, indem der Reibungskoeffizient des
Rades 10 nur dann durch Anpressen des Zylinderelementes 12
gegen die Straßenoberfläche erhöht wird, wenn die
Straßenoberfläche gefroren oder vereist ist und sich das
Fahrzeug in einem Beschleunigungs- oder Verlangsamungsbetrieb
befindet.
In dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel ist die ECU
34 unabhängig vorgesehen, um den Betrieb des Gerätes zur
Veränderung des Straßenoberflächenzustandes zu regeln. Jedoch
kann die Funktion des ECU 34 durch eine elektronische
Regeleinheit für ein Antiblockierbremssystem (ABS)
durchgeführt werden. Dies kann die Herstellungskosten des
Gerätes zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel reduzieren.
Nun wird eine Beschreibung eines Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 gegeben. Fig. 6 ist eine
Darstellung eines Gesamtsystems eines Gerätes zur Veränderung
des Straßenoberflächenzustandes gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Fig. 7 ist
eine Seitenansicht des Rades eines Fahrzeuges und eines
Teiles des Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes, das vor dem Rad positioniert
ist, gesehen aus einer Richtung eines Pfeiles VII aus Fig. 1.
In den Fig. 6 und 7 werden diejenigen Teile, die dieselben
Teile sind, wie die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Teile, mit
denselben Bezugsziffern versehen und deren Beschreibung wird
weggelassen.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit einem
Stützarm 52 anstelle des Stützarmes 16 des ersten
Ausführungsbeispieles versehen. Der Stützarm 52 stützt das
Zylinderelement 12 an gegenüberliegenden Enden. Der Stützarm
52 weist einen Einsatzabschnitt 52a, Armabschnitte 52b und
52c und einen Verbindungsabschnitt 52d auf. Der
Einsatzabschnitt wird in das Zylinderelement 12 als eine
Achse eingesetzt, um die das Zylinderelement 12 gedreht wird.
Die Armabschnitte 52b und 52c werden symmetrisch ausgebildet,
um die gegenüberliegenden Enden des Einsatzabschnittes 52a zu
halten. Der Verbindungsabschnitt 52d verbindet die
Armabschnitte 52b und 52c mit dem hydraulischen
Betätigungsglied 20 und der Fahrzeugkarosserie.
Zusätzlich ist der Stützarm 52 so konstruiert, daß die
Drehachse Cr des Zylinderelementes 12 parallel zur
Fahrzeugkarosserie und um einen vorbestimmten Winkel Θ in
Bezug auf die Drehachse des Rades 10 geneigt ist, wenn das
Zylinderelement 12 die Straßenoberfläche berührt.
Gemäß der Struktur des Stützarmes 52 wird eine durch das
hydraulische Betätigungsglied 20 erzeugte Anpreßkraft über
den Verbindungsabschnitt 52d fast gleichwertig auf die
Armabschnitte 52b und 52c übertragen. Das heißt, daß das
Zylinderelement 12 des vorliegenden Ausführungsbeispieles
gegen die Straßenoberfläche gepreßt wird, indem es an seinen
gegenüberliegenden Enden mit Anpreßkräften versorgt wird.
Somit wird die gesamte Länge des Zylinderelementes 12 gemäß
dem Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes des
vorliegenden Ausführungsbeispieles gleichwertig angepreßt, im
Vergleich zu jenem des ersten Ausführungsbeispieles, das den
freitragenden Auslegerstützarm hat. Daraus folgt eine gleiche
Behandlung des Straßenoberflächenzustandes über die gesamte
Breite einer Fläche, wo sich das Rad 10 bewegt.
Fig. 8 ist eine Darstellung des Zylinderelementes 12 und des
Stützarmes 52, gesehen aus einer Richtung eines Pfeiles VIII
aus Fig. 6, wenn das Zylinderelement 12 eine schräge
Straßenoberfläche berührt. Ähnlich zu dem Stützelement 16 des
ersten Ausführungsbeispieles ist der Stützarm 52 über die
Hülse 18 mit dem hydraulischen Betätigungsglied 20 und über
die Hülse 22 mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Somit kann
das Zylinderelement 12 durch eine elastische Deformation der
Hülsen 18 und 22 innerhalb eines zulässigen Bereiches
taumeln. Somit kann die gesamte Länge des Zylinderelementes
12 gemäß dem Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes des vorliegenden
Ausführungsbeispieles gleichwertig gegen die
Straßenoberfläche gepreßt werden, wenn die Straßenoberfläche
schräg ist.
Fig. 9 ist eine Darstellung des Zylinderelementes und des
Stützarmes 52, gesehen aus einer Richtung eines Pfeiles IX
aus Fig. 6, wenn das Zylinderelement 12 gegen eine auf der
Straßenoberfläche ausgebildete Radspur gepreßt wird. In
diesem Ausführungsbeispiel hat das Zylinderelement 12 eine
Elastizität, die annähernd gleich zu der Elastizität des
Rades 10 ist. Dementsprechend, wenn eine Radspur auf der
Straßenoberfläche ausgebildet ist, wie es in Fig. 9 gezeigt
ist, kann das Zylinderelement 12 deformiert werden, um der
Oberfläche der Radspur zu folgen. Somit wird das
Zylinderelement 12 über die gesamte Länge gegen die
Straßenoberfläche gepreßt, sogar wenn eine Radspur auf der
Straßenoberfläche ausgebildet ist. Daraus resultiert eine
Verbesserung des Straßenoberflächenzustandes, so daß das Rad
10 eine erhöhte Greifkraft erhalten kann, wenn eine Straße,
die mit einer Radspur ausgebildet ist, in einem gefrorenen
oder vereisten Zustand ist.
Nun wird eine Beschreibung eines Gerätes zur Veränderung
eines Straßenoberflächenzustandes gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf Fig. 10 beschrieben. Fig. 10 ist eine
Darstellung eines Gesamtsystems eines Gerätes zur Veränderung
des Straßenoberflächenzustandes gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Fig. 10
sind Teile, die dieselben Teile wie diejenigen sind, die in
den Fig. 1 und 2 gezeigt sind, mit denselben Bezugszeichen
versehen und Beschreibungen davon werden weggelassen.
Wie in Fig. 10 gezeigt ist, ist das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit einem
Stützarmmechanismus 60 versehen. Der Stützarmmechanismus 60
stützt das Zylinderelement 12 an den gegenüberliegenden Enden
ab. Der Stützarmmechanismus 60 weist einen Einsatzabschnitt
62 auf, der in das Zylinderelement 12 eingesetzt wird. Der
Einsatzabschnitt 62 weist eine schräggestellte Welle 62a und
parallele Abschnitte 62b und 62c auf. Die geneigte Welle
entspricht der Drehachse des Zylinderelementes 12. Die
parallelen Abschnitte 62b und 62c sind über jeweilige Enden
der geneigten Welle 62a verbunden. Die geneigte Welle 62a ist
so konstruiert, daß das Zylinderelement 12 parallel zur
Fahrzeugkarosserie positioniert ist und um einen
vorbestimmten Winkel Θ in Bezug auf die Drehachse CW des
Rades 10 geneigt ist. Zusätzlich sind die parallelen
Abschnitte 62b und 62c parallel zur Drehachse CW des Rades 10
positioniert.
Der parallele Abschnitt 62b ist über eine Hülse 64 mit einem
Schwingarm 66 verbunden, so daß der parallele Abschnitt 62b
in Bezug auf den Schwingarm 66 innerhalb eines zulässigen
Bereiches durch die Elastizität der Hülse 64 taumeln kann.
Der Schwingarm 66 ist über eine Hülse 68 mit der
Fahrzeugkarosserie verbunden. Die Hülse 68 hat dieselbe
Konstruktion wie die Hülse 22, die in Fig. 1 gezeigt ist, und
wird in derselben Art und Weise wie die Hülse 22 an der
Fahrzeugkarosserie montiert. Dementsprechend ist der
Schwingarm 66 in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie als ein
innerer Zylinder der Hülse 68, die die Mittelachse ist,
drehbar.
In ähnlicher Art und Weise ist der parallele Abschnitt 62c
über eine Hülse 70 mit einem Schwingarm 72 verbunden, so daß
der parallele Abschnitt 62c in Bezug auf den Schwingarm 72
innerhalb eines zulässigen Bereiches durch die Elastizität
der Hülse 70 taumeln kann. Der Schwingarm 72 ist über eine
Hülse 74 mit der Fahrzeugkarosserie verbunden. Die Hülse 74
hat dieselbe Konstruktion wie die Hülse 22, die in Fig. 1
gezeigt ist, und ist in derselben Art und Weise wie die Hülse
22 an der Fahrzeugkarosserie montiert. Dementsprechend ist
der Schwingarm 72 in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie als ein
innerer Zylinder der Hülse 74 unter Bildung der Mittelachse
schwenkbar.
Die Schwingarme 66 und 72 haben dieselbe Länge und ein Träger
80 ist zwischen jeweiligen Kugelgelenken 76 und 78
vorgesehen. Der Träger 80 kann in Bezug auf die Schwingarme
66 und 72 durch die Kugelgelenke 76 und 78 innerhalb eines
zulässigen Bereiches taumeln. Das hydraulische
Betätigungsglied 20 wird mit der Mitte des Trägers 80
verbunden. Das hydraulische Betätigungsglied 20 ist in Bezug
auf den Träger 80 in der Richtung von vorne nach hinten des
Fahrzeuges schwenkbar.
Die Hülse 68, die mit dem Schwingarm 66 verbunden ist, und
die Hülse 74, die mit dem Schwingarm 72 verbunden ist, werden
in einem horizontalen Verhältnis zueinander an der
Fahrzeugkarosserie montiert. Wenn das hydraulische
Betätigungsglied 20 den Träger 80 preßt, befinden sich die
parallelen Abschnitte 62b und 62c des Einsatzabschnittes 62
in einem horizontalen Verhältnis in Bezug zueinander. Somit
berührt das Zylinderelement 12 die Straßenoberfläche
parallel, wenn das hydraulische Betätigungsglied 20 eine
vorbestimmte ausgefahrene Länge erreicht.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wenn die Straßenoberfläche
nicht in einer Richtung der Breite des Fahrzeuges schräg ist,
berührt das Zylinderelement 12 die Straßenoberfläche über
seine gesamte Länge, ohne daß die Hülsen 64 und 70 elastisch
deformiert werden. Andererseits, wenn die Straßenoberfläche
in einer Richtung der Breite des Fahrzeuges schräg ist, kann
das Zylinderelement 12 durch die elastische Deformation der
Hülsen 64 und 70 innerhalb eines zulässigen Bereiches geneigt
werden. Als ein Ergebnis berührt das Zylinderelement 12 die
Straßenoberfläche über seine gesamte Länge, sogar wenn die
Straßenoberfläche geneigt ist.
Zusätzlich wird gemäß dem vorstehend beschriebenen
Stützarmmechanismus 60 die Anpreßkraft, die von dem
hydraulischen Betätigungsglied 20 an den Träger 80 übertragen
wird, im wesentlichen gleichwertig an die gegenüberliegenden
Enden des Zylinderelementes 12 übertragen. In ähnlicher Art
und Weise zu dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung hat das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen besseren Kontakt mit der
Straßenoberfläche über die gesamte Länge des Zylinders.
Nun wird eine Beschreibung eines Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf Fig. 11 gegeben. Das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel weist ein bürstenförmiges Zylinderelement
anstelle des Zylinderelementes 12 auf, das eine Vielzahl an
Vorsprüngen 14 gemäß dem ersten bis dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung hat. Die ECU
34 des vorliegenden Ausführungsbeispieles führt die
Steuerungsroutine durch, die in Fig. 11 gezeigt ist. Die in
Fig. 11 gezeigte Steuerungsroutine ist eine Routine, um ein
Aquaplaning zu vermeiden. Diese Steuerungsroutine ist eine
Unterbrechungsroutine, die in jeder vorbestimmten Zeitperiode
gestartet wird.
Wenn die in Fig. 11 gezeigte Steuerungsroutine gestartet
wird, wird in Schritt 200 festgestellt, ob die
Fahrzeuggeschwindigkeit V einen vorbestimmten Schwellenwert
Vth überschreitet oder nicht. Wenn festgestellt wird, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit V den Schwellenwert Vth nicht
überschreitet, wird bestimmt, daß ein Aquaplaning nicht
auftritt, da die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist. In
diesem Fall endet die Routine ohne Durchführen irgendeines
Prozesses. Andererseits, wenn festgestellt wird, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit V den Schwellenwert Vth
überschreitet, wird bestimmt, daß eine Möglichkeit besteht,
daß ein Aquaplaning auftreten wird und die Routine schreitet
zur Schritt 202 fort.
In Schritt 202 wird festgestellt, ob die Umgebungstemperatur
THA größer als Null Grad Celsius (0°C) ist oder nicht. Wenn
festgestellt wird, daß die Umgebungstemperatur THA nicht
gleich oder größer als 0°C ist, ist es günstig, einen Prozeß
durchzuführen, um ein Rutschen der Räder aufgrund von Schnee
oder Eis auf der Straße zu vermeiden. Somit, wenn die
Bedingung THA 0°C nicht besteht, endet die Routine ohne dem
Durchführen irgendwelcher Prozesse. Andererseits, wenn
festgestellt wird, daß die Bedingung THA 0°C besteht,
schreitet die Routine zu Schritt 204 fort.
In Schritt 204 wird festgestellt, ob ein Wischerschalter
angeschaltet ist oder nicht. Aquaplaning tritt auf, wenn ein
Wasserfilm zwischen einem Rad und einer Straßenoberfläche
entsteht. Dieses Phänomen tritt allgemein dann auf, wenn es
stark regnet. Somit wird in der vorliegenden Routine
festgestellt, daß keine Möglichkeit des Aquaplanings besteht,
wenn der Wischerschalter abgeschaltet ist. Danach wird kein
Prozeß durchgeführt und die Routine wird beendet.
Andererseits, wenn festgestellt wird, daß der Wischerschalter
angeschaltet ist, schreitet die Routine zu Schritt 206 fort.
In Schritt 206 wird festgestellt, ob die Verlangsamung |G|
des Fahrzeuges für die Verlangsamung |dVw/dt|, die in der
Drehzahl des Rades 10 erzeugt wird, unzureichend ist oder
nicht. Wenn das Rad 10 eine geeignete oder ausreichende
Greifkraft während des Bremsbetriebes hat, wird keine große
Differenz zwischen der Verlangsamung |G| des Fahrzeuges und
der Verlangsamung |dVw/dt| des Rades 10 erzeugt.
Dementsprechend ist die Verlangsamung IG des Fahrzeuges für
die Verlangsamung |dVw/dt|, die in der Drehzahl des Rades 10
erzeugt wird, unzureichend, und es wird festgestellt, daß das
Rad 10 keine geeignete Greifkraft hat. Wenn die Bedingungen
der Schritte 200 bis 204 bestehen und wenn festgestellt wird,
daß das Rad 10 keine geeignete Greifkraft hat, wird in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel festgestellt, daß
Aquaplaning auftritt.
Wenn die Bedingung des Schrittes 206 besteht, schreitet somit
die Routine zu Schritt 208 fort, um das bürstenförmige
Zylinderelement 12 mit der Straßenoberfläche in Kontakt zu
bringen und die Routine wird beendet. In Schritt 208 wird das
bürstenförmige Zylinderelement 12 in der gleichen Art und
Weise wie jene des Schrittes 106, die in Fig. 5 gezeigt ist,
basierend auf dem Ausgabesignal des Fahrzeughöhensensors 40
zur Straßenoberfläche bewegt.
Andererseits, wenn in Schritt 206 festgestellt wird, daß sich
das Fahrzeug nicht in einem Verlangsamungsbetrieb befindet
oder die Verlangsamung des Fahrzeuges für die Verlangsamung
der Radgeschwindigkeit nicht ausreichend ist, wird bestimmt,
daß eine geeignete Greifkraft für das Rad 10 aufrechterhalten
wird. Somit wird festgestellt, daß kein Bedarf besteht, den
Straßenoberflächenzustand zu verändern und die Routine endet,
ohne den Prozeß des Schrittes 208 auszuführen.
Wenn das bürstenförmige Zylinderelement 12 gegen die Straße
gepreßt wird, wird das in einem Bereich vor dem Rad 10
befindliche Wasser durch das bürstenförmige Zylinderelement
12 weggewischt. Der Wischbetrieb des bürstenförmigen
Zylinderelementes 12 ist so, daß die Enden der Bürste die
Kratzer oder Nuten zeichnen, wie sie in Fig. 4 gezeigt sind.
Das heißt, daß das bürstenförmige Zylinderelement 12 das
Wasser in einer Richtung schräg zur Bewegungsrichtung des
Rades 10 wegwischt.
Um das Wasser von der Fläche vor dem Rad 10 wegzuwischen, ist
es vorzuziehen, daß die Spur der Enden der Bürste eine
Komponente in der Richtung der Breite des Fahrzeuges hat.
Diesbezüglich sieht das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Komponente in der Breitenrichtung des
Fahrzeuges vor. Somit kann das Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß der vorliegenden Erfindung
Wasser effizient aus einem Bereich wegwischen, wo sich das
Rad 10 bewegt, so daß ein Aquaplaning verhindert wird.
Nun wird eine Beschreibung eines Gerätes zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß einem fünften
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles gegeben. Das Gerät
zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird durch Austauschen des
Zylinderelementes 12, das in Fig. 1, 6 oder 10 gezeigt ist,
durch ein Zylinderelement erreicht, das ein
wasserabsorbierendes Material darum gewickelt hat, und daß
die Steuerungsroutinen, die in den Fig. 5 und 11 gezeigt
sind, durch die ECU 34 durchgeführt werden.
In dem Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das
wasserabsorbierende Material haltbar, so daß das
wasserabsorbierende Material nicht zerstört wird, wenn das
Material gegen die Straßenoberfläche gepreßt wird. Wenn sich
das Fahrzeug, das mit dem Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes versehen ist, im Regen bewegt,
bestehen die Bedingungen der Schritte 200 bis 206 aus Fig. 11
und somit wird das Zylinderelement, daß das
wasserabsorbierende Material hat, vor das Rad 10 gegen die
Straßenoberfläche gepreßt. Als ein Ergebnis wird Wasser vor
dem Rad 10 durch das wasserabsorbierende Material absorbiert,
wobei das Auftreten von Aquaplaning verhindert wird. Das
durch das wasserabsorbierende Material absorbierte Wasser
wird durch die von der Drehung des Zylinderelementes erzeugte
Zentrifugalkraft von dem Material getrennt. Somit kann das
wasserabsorbierende Material die Wasserabsorptionsfunktion
aufrechterhalten.
Wenn sich das Fahrzeug, das mit dem Gerät zur Veränderung des
Straßenoberflächenzustandes gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel versehen ist, auf einer gefrorenen oder
vereisten Straße bewegt und wenn der Prozeß des Schrittes 102
und 104 aus Fig. 5 oder der Prozeß des Schrittes 108 und 110
aus Fig. 5 besteht, wird das Zylinderelement gegen die
Straßenoberfläche gepreßt. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wird das von dem wasserabsorbierenden
Material absorbierte Wasser in einem solchen Zustand, wo die
Straße gefroren ist, ebenso gefroren. Das auf der Oberfläche
des wasserabsorbierenden Materials gefrorene Wasser kann
Vorsprünge produzieren, die von dem wasserabsorbierenden
Material hervorstehen. Diese Vorsprünge können ähnlich wie
die Vorsprünge 14, die auf dem Zylinderelement 12 vorgesehen
sind, das in Fig. 1 gezeigt ist, funktionieren. Somit ist das
Zylinderelement gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in
der Lage, Kratzer oder Nuten, wie sie in Fig. 4 gezeigt sind,
wenn die Straße gefroren oder vereist ist, zu bilden.
Das Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß der vorliegenden Erfindung kann den
Straßenoberflächenzustand verbessern, um ein Auftreten von
Aquaplaning auf einer nassen Straßenoberfläche zu verhindern,
und ebenso um eine Greifkraft des Rades 10 auf einer
gefrorenen oder vereisten Straßenoberfläche zu erhöhen. Somit
ist das Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nützlich, um die
Bewegung eines Fahrzeuges innerhalb eines großen Bereiches an
Bedingungen zu stabilisieren.
Obwohl das Zylinderelement in den vorstehend beschriebenen
ersten bis fünften Ausführungsbeispielen vor dem Antriebsrad
10 vorgesehen ist, kann das Zylinderelement auch vor einem
freilaufenden Rad vorgesehen werden.
Ein Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
erhöht einen Reibungskoeffizienten zwischen einem Rad 10
eines Fahrzeuges und einer Straßenoberfläche ohne jegliche
sich verbrauchende Materialien. Vor dem Rad 10 des Fahrzeuges
ist ein Zylinderelement 12 vorgesehen. Das Zylinderelement 12
ist um eine Drehachse Cr drehbar, die einer Längsmittelinie
des Zylinderelementes 12 entspricht. Das Zylinderelement 12
wird gegen eine Straßenoberfläche gepreßt, während es gedreht
wird, um eine Veränderung eines Straßenoberflächenzustandes
während dem Drehen zu bewirken. Ein Abstützmechanismus 16-24;
18-22, 52; 60 stützt das Zylinderelement 12 so ab, daß die
Drehachse Cr des Zylinderelementes 12 parallel zur
Straßenoberfläche und geneigt in Bezug auf die Drehachse CW
des Rades 10 ist. Vorsprünge 14, Bürsten oder
wasserabsorbierendes Material können auf einer
Außenoberfläche des Zylinderelementes 12 vorgesehen werden.
Claims (13)
1. Gerät zur Veränderung eines Straßenoberflächenzustandes
für ein Fahrzeug, gekennzeichnet durch die folgenden
Bauteile:
ein vor einem Rad (10) des Fahrzeuges vorgesehenes Zylinderelement (12), wobei das Zylinderelement (12) um eine Drehachse (Cr) drehbar ist, die einer Längsmittellinie des Zylinderelementes (12) entspricht, und wobei das Zylinderelement (12) gegen eine Straßenoberfläche gepreßt wird, um einen Straßenoberflächenzustand zu verändern, während es gedreht wird; und
einen Abstützmechanismus (16-24; 18-22, 52; 60), der das Zylinderelement so abstützt, daß die Drehachse (Cr) des Zylinderelementes (12) parallel zur Straßenoberfläche und in Bezug auf die Drehachse (CW) des Rades (10) geneigt ist.
ein vor einem Rad (10) des Fahrzeuges vorgesehenes Zylinderelement (12), wobei das Zylinderelement (12) um eine Drehachse (Cr) drehbar ist, die einer Längsmittellinie des Zylinderelementes (12) entspricht, und wobei das Zylinderelement (12) gegen eine Straßenoberfläche gepreßt wird, um einen Straßenoberflächenzustand zu verändern, während es gedreht wird; und
einen Abstützmechanismus (16-24; 18-22, 52; 60), der das Zylinderelement so abstützt, daß die Drehachse (Cr) des Zylinderelementes (12) parallel zur Straßenoberfläche und in Bezug auf die Drehachse (CW) des Rades (10) geneigt ist.
2. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstützmechanismus einen Bewegungsmechanismus (20, 26-32)
zum Bewegen des Zylinderelementes (12) zwischen einer ersten
Position und einer zweiten Position oberhalb der ersten
Position in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie aufweist, wobei
das Zylinderelement (12) die Straßenoberfläche in der ersten
Position berührt, und wobei das Zylinderelement in der
zweiten Position von der Straßenoberfläche weg beabstandet
ist.
3. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsmechanismus einen Preßmechanismus (20, 26-32)
zum Pressen des Zylinderelementes (12) gegen die
Straßenoberfläche mit einer vorbestimmten Anpreßkraft
aufweist.
4. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Preßmechanismus (20, 26-32) ein hydraulisches
Betätigungsglied (20) aufweist.
5. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Abstützmechanismus einen Taumelmechanismus (18, 22, 24)
zum Gewähren eines Taumelbetriebes des Zylinderelementes (12)
umfaßt.
6. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Taumelmechanismus eine Hülse (18, 22, 24, 20, 64, 68, 70,
72) aufweist, die ein elastisches Element hat, wobei die
Hülse Teile des Abstützmechanismus (16-24; 18-22, 52; 60)
verbindet.
7. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Bewegungsmechanismus folgende Bauteile enthält:
eine Bestimmungsvorrichtung (34) zum Bestimmen, ob eine Greifkraft des Rades niedriger als eine vorbestimmte Greifkraft ist; und
eine Regelungsvorrichtung (34) zur Regelung einer Position des Zylinderelementes (12), so daß das Zylinderelement (12) in eine erste Position bewegt wird, wenn festgestellt wird, daß die Greifkraft des Rades niedriger als die vorbestimmte Greifkraft ist.
eine Bestimmungsvorrichtung (34) zum Bestimmen, ob eine Greifkraft des Rades niedriger als eine vorbestimmte Greifkraft ist; und
eine Regelungsvorrichtung (34) zur Regelung einer Position des Zylinderelementes (12), so daß das Zylinderelement (12) in eine erste Position bewegt wird, wenn festgestellt wird, daß die Greifkraft des Rades niedriger als die vorbestimmte Greifkraft ist.
8. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß Anspruch 7, desweiteren aufweisend einen
Beschleunigungssensor (38) zur Erfassung einer
Veränderungsrate der Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeuges,
und einen Raddrehzahlsensor (42) zur Erfassung einer Drehzahl
des Rades, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bestimmung der Bestimmungsvorrichtung auf einer
Differenz zwischen der Veränderungsrate der
Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeuges und einer
Veränderungsrate der Drehzahl des Rades (10) basiert.
9. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß Anspruch 8, desweiteren aufweisend einen
Temperatursensor (36) zum Erfassen einer Umgebungstemperatur
außerhalb des Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bestimmung der Bestimmungsvorrichtung desweiteren auf
einer Temperatur, die von dem Temperatursensor (36) erfaßt
wurde, basiert.
10. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Zylinderelement (12) Vorsprünge (14) aufweist, die von
einer Außenfläche des Zylinderelementes vorstehen.
11. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Zylinderelement (12) Bürsten umfaßt, die sich von einer
Außenseite des Zylinderelementes aus erstrecken.
12. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Zylinderelement (12) wasserabsorbierendes Material
umfaßt, das um eine Außenseite des Zylinderelementes
gewickelt ist.
13. Gerät zur Veränderung des Straßenoberflächenzustandes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Zylinderelement (12) ein elastisches Material ist, das
deformiert wird, um einer Form der Straßenoberfläche zu
folgen, wenn das Zylinderelement (12) gegen die
Straßenoberfläche gepreßt wird.
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