DE19642532A1 - Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches AufzeichnungsmaterialInfo
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- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit min
destens sechs paarweise in den additiven Grundfarben sensibilisierten farb
bildenden Silberhalogenidschichten und mindestens drei den einzelnen Schichten
nach dem Komplementärfarbigkeitsprinzip zugeordneten Farbkupplern, das ver
besserte Körnigkeit aufweist.
Es ist bekannt, daß die in einem farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial mit
lichtempfindlichen Silberhalogenidschichten und dispergierten, vorzugsweise in
einem Ölbildner eingelagerten Farbkupplern nach der Farbentwicklung meßbare
Körnigkeit stark von den Reaktivitäten der Farbkuppler abhängt, die in den
einzelnen Schichten am Aufbau des Farbbildes beteiligt sind. Die Reaktivität des
Farbkupplers ist durch die Wahl des Ölbildners bzw. des Dispergiermittels, in
bestimmten Grenzen zu beeinflussen, im allgemeinen aber leichter zu vermindern
als zu erhöhen. Es ist bekannt, die die Körnigkeit dadurch in einem gewissen Maß
verbessert werden kann.
Es ist des weiteren bekannt, daß die Körnigkeit durch die Aufteilung von Kuppler
und Silberhalogenidemulsionen nach dem Doppelschichtprinzip erhebliche Verbes
serungen der Farbkörnigkeit zuläßt. Dies hat zum Teil mit der daraus resultie
renden flacheren Gradation, zum Großteil jedoch mit den frei einstellbaren Kon
zentrationsverhältnissen von Silberhalogenidemulsion und Kuppler zu tun. Die
hochempfindlichen Schichten enthalten nach dem Doppelschichtprinzip vergleichs
weise wenig Kuppler, so daß die Ausentwicklung der dort eingesetzten höher
empfindlichen Silberhalogenidemulsionen gehemmt ist und nur der Aufbau kleiner
Farbstoffhöfe um die einzelnen Körner ermöglicht wird. Dementsprechend enthal
ten die hochempfindlichen Schichten meist einen vergleichsweise überhöhten An
teil am eingesetzten Schichtsilber, damit die Zahl der gebildeten Farbstoffwolken
ausreichend hoch ist, um den erforderlichen Beitrag der Gesamtfarbdichte zu
liefern. Das überschüssige Farbentwickleroxidationsprodukt wird bekanntlich durch
die Deaminierungsreaktion der Chinondiiminstufe rasch zerstört. Es ist in erster
Linie das höhere Redoxpotential der unmittelbaren Umgebung des entwickelten
Silberhalogenidkorns, das durch die Ansammlung von Entwickleroxidationspro
dukten die Entwicklung hemmt. Die niedrigempfindlichen Schichten enthalten
dagegen so hohe Kuppleranteile, daß sie den Großteil der entwickelnden Farb
dichte beitragen.
Das unverbrauchte Silberhalogenid der hochempfindlichen Schichten stellt jedoch
nicht nur unter wirtschaftlichen, sondern auch unter fotografischen Gesichts
punkten einen vermeidbaren Ballast dar. Es erhöht die Schichtdicke und die Licht
streuung in der Schicht und es vermindert die Möglichkeiten, durch Einsparung
von Schichtkolloid die Diffusionswege zwischen der Deckschicht und den
untersten lichtempfindlichen Schichten zu verkürzen. Es ist daher wünschenswert
Verfahren zu finden, durch die eine gute Körnigkeit auch bei relativ hohem Kup
pler/Silberverhältnis erzielt werden kann.
In der fotografischen Technik sind verschiedene Methoden bekannt geworden, mit
denen dieses Ziel annähernd erreicht werden kann. Alle haben ganz spezifische
Nachteile.
Es ist zum Beispiel bekannt, daß die entwickelte Körnigkeit farbkupplerhaltiger
Schichten durch Verwendung begrenzt diffusionsfähiger Kuppler oder solcher
Kuppler, die einen begrenzt diffusionsfähigen Farbstoff bilden, verbessert wird.
Der aus DE-A-31 35 938, EP-A-0 109 831 und DE-A-35 41 858 bekannte Vor
schlag besteht darin, 2-Äquivalentkuppler einzusetzen, die einen Azomethinfarb
stoff ergeben, der nach der Entwicklung zunächst noch begrenzt diffusionsfähig ist
und erst nach Abschluß des Prozesses in der Schicht nicht mehr migrieren kann.
Dieses Prinzip ist dem Fachmann unter dem Namen "smearing coupler" bekannt.
Der zweite Lösungsvorschlag beruht darauf, daß das Entwickleroxidationsprodukt
in einer relativ hydrophoben weichen Polymermatrix offenbar länger unzerstört
überleben und darin sogar noch über weitere Strecken diffundieren kann. Es kann
angenommen werden, daß die in der Polymermatrix vorliegenden Entwickleroxida
tionsprodukte nicht kationisch, sondern elektrisch neutral sind. Der diesem
Konzept anhaftende Hauptmangel liegt vor allem in der höheren Schichtbelastung,
aber auch darin, daß der Farbstoff in der Polymermatrix migrieren kann.
Es wurde gefunden, daß eine Verbesserung der Körnigkeit dadurch erreicht werden
kann, daß in reaktiver Zuordnung zu einer vergleichsweise farbkupplerarmen hoch
empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine diffusionsfähige Verbindung
zur Verfügung gestellt wird, die unter den Bedingungen der chromogenen
Entwicklung mit dem Oxidationsprodukt des für die Entwicklung verwendeten
Farbentwicklers (Entwickler-Oxidations-Produkt, EOP) unter weitgehend rever
siblem Elektronenaustausch und weitgehend reversibler Bildung eines diffusions
fähigen Oxidationsproduktes zu reagieren, dadurch Oxidationsäquivalente zu trans
portieren und wieder auf den Farbentwickler unter Bildung von neuem EOP zu
übertragen vermag. Offenbar wird hierdurch die effektive Diffusionsreichweite des
EOP erhöht. Wegen ihrer Fähigkeit, Oxidations-äquivalente über eine gewisse
Distanz zu transportieren, könnte die Verbindung auch als Oxidation Equivalent
Transfer Agent oder OXETA-Verbindung bezeichnet werden. Anstelle der
genannten Verbindung kann auch eine geeignete Vorläuferverbindung verwendet
werden, die unter den Bedingungen der chromogenen Entwicklung die OXETA-
Verbindung freizusetzen vermag.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit
mindestens einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit, der
ein Cyankuppler zugeordnet ist, mindestens einer grünempfindlichen Silberhalo
genidemulsionsschichteneinheit, der ein Magentakuppler zugeordnet ist, minde
stens einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit, der ein
Gelbkuppler zugeordnet ist, und gegebenenfalls weiteren nicht lichtempfindlichen
Schichten, wobei mindestens eine der genannten Silberhalogenidemulsions
schichteneinheiten mindestens zwei benachbarte Silberhalogenidemulsionsteil
schichten mit der betreffenden Spektralempfindlichkeit umfaßt, von denen eine
empfindlicher und eine weniger empfindlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß es in
reaktiver Zuordnung zu mindestens einer empfindlicheren, bezogen auf den Silber
halogenidgehalt vergleichsweise farbkupplerarmen Silberhalogenidemulsionsteil
schicht eine Verbindung (oder eine Vorläuferverbindung davon) enthält, die unter
den Bedingungen der chromogenen Entwicklung mit dem Oxidationsprodukt des
für die Entwicklung verwendeten Farbentwicklers (Entwickler-Oxidations-Produkt,
EOP) unter weitgehend reversiblem Elektronenaustausch und weitgehend rever
sibler Bildung eines diffusionsfähigen Oxidationsproduktes zu reagieren, dadurch
Oxidationsäquivalente zu transportieren und wieder auf den Farbentwickler unter
Bildung von neuem EOP zu übertragen vermag (OXETA-Verbindung).
Die erfindungsgemäßen OXETA-Verbindungen entsprechen der Formel I
worin bedeuten
X und Y je ein Heteroatom O oder N mit daran gebundenen Resten, wobei
an ein O-Atom ein H-Atom oder eine verseifbare elektrophile Gruppe gebunden ist,
an ein N-Atom 2 Reste gebunden sind, bei denen es sich unab hängig voneinander um ein H-Atom, eine Alkyl-, Aryl-, Sulfonyl-, Sulfamoyl- oder heterocyclische Gruppe handelt oder um einen Rest, der zusammen mit einem zweiten an das N-Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem an ein zweites durch X oder Y dargestelltes N-Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem der Reste R1 und R2 einen heterocyclischen Ring vervollständigt;
R1 und R2 (unabhängig voneinander) ein H-Atom oder einen Substituenten oder einen Rest, der zusammen mit einem an ein durch X oder Y dargestelltes N-Atom gebundenen Rest einen heterocyclischen Ring vervollständigt oder R1 und R2 bedeuten zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocydischen, vor zugsweise aromatischen Ringes;
n 0 (Null), 1 oder 2.
X und Y je ein Heteroatom O oder N mit daran gebundenen Resten, wobei
an ein O-Atom ein H-Atom oder eine verseifbare elektrophile Gruppe gebunden ist,
an ein N-Atom 2 Reste gebunden sind, bei denen es sich unab hängig voneinander um ein H-Atom, eine Alkyl-, Aryl-, Sulfonyl-, Sulfamoyl- oder heterocyclische Gruppe handelt oder um einen Rest, der zusammen mit einem zweiten an das N-Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem an ein zweites durch X oder Y dargestelltes N-Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem der Reste R1 und R2 einen heterocyclischen Ring vervollständigt;
R1 und R2 (unabhängig voneinander) ein H-Atom oder einen Substituenten oder einen Rest, der zusammen mit einem an ein durch X oder Y dargestelltes N-Atom gebundenen Rest einen heterocyclischen Ring vervollständigt oder R1 und R2 bedeuten zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocydischen, vor zugsweise aromatischen Ringes;
n 0 (Null), 1 oder 2.
Kennzeichen der Erfindung ist die Verwendung einer OXETA-Verbindung der
Formel I in reaktiver Zuordnung zu einer empfindlicheren vergleichsweise farb
kupplerarmen Silberhalogenidemulsionsteilschicht. Falls es sich bei den farbfoto
grafischen Aufzeichnungsmaterialien um solche mit dreischichtigen Silberhalo
genidemulsionsschichteneinheiten handelt, bestehend aus hoch-, mittel- und wenig-
empfindlichen Teil schichten, befindet sich die erfindungsgemäße OXETA-Verbin
dung vorzugsweise in reaktiver Zuordnung zu einer hochempfindlichen oder einer
mittelempfindlichen Silberhalogenidemulsionsteilschicht. Unter reaktiver Zuord
nung ist dabei zu verstehen, daß die OXETA-Verbindung sich in einer solchen
Anordnung zu der betreffenden Silberhalogenidemulsionsteilschicht befindet, daß
sie wenigstens mit einem Teil des darin entstehenden EOP zu reagieren vermag.
Zu diesem Zweck befindet sich die OXETA-Verbindung entweder in der
empfindlicheren Silberhalogenidemusionsteilschicht selbst oder in einer hierzu un
mittelbar benachbarten farbkupplerarmen oder farbkupplerfreien Schicht.
Aufgrund ihrer Diffusionsfähigkeit vermag die OXETA-Verbindung die Bild
information aus der empfindlicheren vergleichsweise farbkupplerarmen Silber
halogenidemulsionsteilschicht auf eine benachbarte farbkupplerhaltige Schicht, z. B.
auf eine weniger empfindliche farbkupplerhaltige Silberhalogenidemulsionsteil
schicht der gleichen Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit, zu übertragen und
damit durch bildmäßige Oxidation des in dieser Schicht vorliegenden Farbent
wicklers unter bildmäßiger Erzeugung von EOP mit anschließender Farbkupplung
bildmäßig zur Gesamtfarbdichte beizutragen.
Die erfindungsgemäßen Zusätze können wasserlöslich, begrenzt wasserlöslich oder
wasserunlöslich sein. Sie können als solche in dem farbfotografischen Aufzeich
nungsmaterial enthalten sein oder aber auch in Form einer alkalisch spaltbaren
Vorläuferverbindung vorliegen. Sie können nach der Verarbeitung aus dem
verarbeiteten Aufzeichnungsmaterial ausgeschwemmt sein oder in noch unvermin
dertem Anteil in den Emulgattröpfchen oder in der Bindemittelphase vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Zusätze zeichnen sich ferner dadurch aus, daß sie mit
EOP allenfalls lockere chinhydronartige Addukte bilden.
Geeignete OXETA-Verbindungen der Formel I entsprechen einer der allgemeinen
Formeln II bis VI:
Verbindungen der Formel II (Hydrochinone)
worin bedeuten:
Z1 einen Elektronenakzeptorrest;
Z2 H oder einen Rest wie Z1,
Z1 einen Elektronenakzeptorrest;
Z2 H oder einen Rest wie Z1,
Verbindungen der Formel III (Sulfonamidophenole)
worin bedeuten:
R31 Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Dialkylamino;
Z3 H oder einen Elektronenakzeptorrest;
Z4 H oder einen Elektronendonorrest,
R31 Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Dialkylamino;
Z3 H oder einen Elektronenakzeptorrest;
Z4 H oder einen Elektronendonorrest,
Verbindungen der Formel IV
worin bedeuten:
Y4 -OH oder -NH-R41;
R41 H, Alkyl oder Aryl;
Q4 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyridin-, Pyridon-, Isochinolinon- oder Pyridazonringes oder eines mit einem Elektronen akzeptorrest substituierten Benzolringes,
Y4 -OH oder -NH-R41;
R41 H, Alkyl oder Aryl;
Q4 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyridin-, Pyridon-, Isochinolinon- oder Pyridazonringes oder eines mit einem Elektronen akzeptorrest substituierten Benzolringes,
Verbindungen der Formel V (Phenidone)
worin bedeuten:
R51, R52, R53 und R54 H oder Alkyl oder jeweils zu zweit eine Alkylen gruppe;
Z5 einen Elektronenakzeptorrest.
R51, R52, R53 und R54 H oder Alkyl oder jeweils zu zweit eine Alkylen gruppe;
Z5 einen Elektronenakzeptorrest.
Verbindungen der Formel VI
worin bedeuten:
Y6 -OH, Acylamino oder -N(R61)-R62,
R61 und R62 (unabhängig voneinander): H oder Alkyl, oder einer der Reste R61 und R62 bedeutet H und der andere einen Rest -SO2-R63;
R63 Alkyl oder Aryl;
R64 H, Alkyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl oder zusammen mit R65 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringes;
R65 H, Alkyl oder zusammen mit R64 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringes;
Q6 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyrrol-, Pyrazol-, Pyrazolinon-, 1,3-Thiazol- oder Benzo-1,2-thiazin-1,1- dioxidringes.
Y6 -OH, Acylamino oder -N(R61)-R62,
R61 und R62 (unabhängig voneinander): H oder Alkyl, oder einer der Reste R61 und R62 bedeutet H und der andere einen Rest -SO2-R63;
R63 Alkyl oder Aryl;
R64 H, Alkyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl oder zusammen mit R65 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringes;
R65 H, Alkyl oder zusammen mit R64 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringes;
Q6 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyrrol-, Pyrazol-, Pyrazolinon-, 1,3-Thiazol- oder Benzo-1,2-thiazin-1,1- dioxidringes.
Ein durch einen der Reste Z1, Z2, Z3 und Z5 dargestellter Elekronenakzeptorrest ist
beispielsweise Halogen, -CN, -CF3, -SO3H, -COOR (R = H, Alkyl, Aralkyl oder
Aryl), Carbamoyl, Sulfamoyl, Sulfonyl, Acylamino oder 4-Pyridon-1-yl. Beispiele
für durch Z1, Z2 und Z3 dargestellte Elekronenakzeptorreste sind -SO3H, -COOH,
Alkoxycarbonyl oder 4-Pyridon-1-yl. Beispiele für durch Z5 dargestellte
Elekronenakzeptorreste sind Halogen (z. B. Fluor oder Chlor), -CF3, -COOH oder
-SO2NH2.
Ein durch Z4 dargestellter Elekronendonorrest ist beispielsweise Alkyl oder
Alkoxy. Ein durch einen der Reste R31, R41, R51 bis R54 und R61 bis R65
dargestellter Alkylrest und der Alkylrest einer durch durch Y6 dargestellten
aliphatischen Acylaminogruppe weist vorzugsweise 1-4 C-Atome auf. Bevor
zugte Alkylreste sind Methyl und Ethyl.
Die erfindungsgemäßen OXETA-Verbindungen weisen insgesamt nicht mehr als
22 C-Atome auf. Für Vorläuferverbindungen der erfindungsgemäßen OXETA-
Verbindungen gilt diese Einschränkung nicht. Vorläuferverbindungen ergeben sich
beispielsweise dann, wenn eine Hydroxylgruppe in Form einer unter den Bedin
gungen der Verarbeitung verseifbare Acyloxygruppe vorliegt und daraus erst bei
der Verarbeitung, spätestens vor oder während der chromogenen Entwicklung
freigesetzt wird.
Geeignete Beispiele erfindungsgemäßer OXETA-Verbindungen sind im folgenden
angegeben.
Die erfindungsgemäßen Zusätze werden den Gießlösungen für die jeweilige
Schicht in der üblichen Weise zugesetzt, z. B. wenn es sich um begrenzt wasserlös
liche oder wasserunlösliche Verbindungen handelt, in emulgierter Form.
Das Molverhältnis zwischen der OXETA-Verbindung und der in der Schicht auf
tretenden Konzentration an Farbentwickler liegt sinnvollerweise zwischen den
Werten 1 : 5 und 5 : 1; ein angenähert äquimolares Verhältnis ist bevorzugt. Bezogen
auf die Menge des Farbkupplers, dessen Farbdichte erhöht werden soll, beträgt der
Anteil der OXETA-Verbindung vorzugsweise zwischen 20 mol-% und 400 mol-%.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die empfindlichere
Silberhalogenidemulsionsteilschicht, der die erfindungsgemäße OXETA-Verbin
dung zugeordnet ist, höchstens 20% des Äquivalents an Farbkuppler, bezogen auf
die Menge an entwickelbarem Silberhalogenid in der empfindlicheren Silberhalo
genidemulsionsteilschicht, während mindestens 80% des Äquivalents an Farb
kuppler in mindestens einer benachbarten Schicht enthalten sind. Bei einer solchen
benachbarten Schicht kann es sich um eine nicht lichtempfindliche Schicht oder
um eine weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionsteilschicht handeln.
Für die Funktion der Verbindungen ist es keinesfalls erforderlich, daß sie unter
Verarbeitungsbedingungen stabile chinoide Produkte bilden, die wieder reduziert
werden können. Es ist sogar günstiger, wenn sie unter Verarbeitungsbedingungen
unter Abgabe nur eines Elektrons zu einer radikalischen Stufe reagieren, die mit
dem Farbentwickler unter Bildung eines Semichinondiimins abreagiert. Aus dem
Semichinon kann seinerseits das kuppelnde Chinondiimin entstehen.
Für die Funktion der Verbindung ist es daher wesentlich, daß dieser Austausch
reversibel ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind für sich nur in geringe
rem Maße imstande, in die Entwicklung am Silberhalogenidkorn wirksam einzu
greifen.
Die Verwendung von Phenidonderivaten, z. B. vom Typ des p-Methoxyphenidons
als Hilfsentwickler in farbfotografische Materialien zur Verbesserung der Ent
wicklung, ist aus den Anmeldungen EP-A 0 347 849, EP-A 0 348 134; US-
A 4 859 579 bekannt, es kann jedoch gezeigt werden, daß die genannten Pheni
donderivate im Sinn der Erfindung nicht oder nur in geringerem Maß wirksam
sind.
Die Fähigkeit der OXETA-Verbindungen zum reversiblen Elektronenaustausch mit
dem Farbentwickleroxidationsprodukt hängt nicht nur von den Reaktionsbedin
gungen, insbesondere vom Reaktionsmedium ab, sondern auch stark von konstitu
tionellen Voraussetzungen abhängig, die im einzelnen noch nicht bekannt sind.
Eine Schlüsselgröße ist das Redoxpotential der OXETA-Verbindung, welches
unter dem Verarbeitungsbedingungen, insbesondere beim Verarbeitungs-pH, um
nicht mehr als 50 mV vom Redoxpotential der zur Verarbeitung vorgesehenen
Farbentwicklerverbindung abweichen soll.
Eine zweite Schlüsselgröße ist die Kinetik des Elektronendurchtritts, welches in
weiten Grenzen schwanken kann und ihrerseits auch von der Struktur des Farbent
wicklers abhängt.
Eine dritte Schlüsselgröße ist die Halbwertszeit für den alkaliinduzierten hydro
lytischen Zerfall der oxidierten OXETA-Verbindung, durch welchen die Diffu
sionsreichweite der Oxidationsäquivalente des Farbentwicklers ebenfalls stark
beeinflußt wird.
Die erfindungsgemäßen OXETA-Verbindungen wirken im allgemeinen entweder
nicht oder nur in sehr begrenztem Ausmaß als Hilfsentwickler und lassen daher im
Schichtaufbau nicht die "Schrittmacherwirkung" der Hilfsentwickler vom Typ der
4,4-Dialkylpyrazolidone erkennen, deren Redoxpotential um mindestens 100 mV
negativer ist als das des verwendeten Farbentwicklers und die sich in silberreichen
und kupplerarmen Schichten in erster Linie als erhöhte Silberentwicklung äußerst.
Beispiele für erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterialien sind insbesondere farb
fotografische Farbnegativfilme und Farbumkehrfilme.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den die licht
empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten aufgebracht sind. Als Träger
eignen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Träger
materialien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in
Research Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 dargestellt.
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in
der nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Täger 2 oder 3 rotempfind
liche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünemp
findliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blau
empfindliche, gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten
gleicher spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Emp
findlichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher
zum Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicher
weise eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die
darunter liegenden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Aus
wirkungen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994,
Vol. 22, Seiten 183-193 beschrieben.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfind
lichen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film
zusammengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE 25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörnchen und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254,
Teil 2 (1995), S. 286.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung,
Stabilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsen
sibilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286 und
in Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. In neuerer Zeit sind aber auch Materialien mit Kamera
empfindlichkeit bekannt geworden, die auf Silberchloridbromid- oder Silber
chloridemulsionen beruhen.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288 und in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80.
Die maximale Absorption der aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidations
produkt gebildeten Farbstoffe liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen:
Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpurkuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630
bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit,
Körnigkeit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der
Reaktion mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die foto
grafisch wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor ab
spalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290 und in Research Disclosure
37038, Teil XIV (1995), S. 86.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile
der Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wäßrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in
die Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische
Verbindungen in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit
angeordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer
lichtempfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich
in Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292 und in Research Disclosure
37038, Teil III (1995), S. 84.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-,
Kuppler- und Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weich
macher (Latices), Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995),
S. 292 und in Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII
(1995), S. 84 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h.,
das verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete
chemische Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9
(1995), S. 294 und in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charak
ter entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den
Verfahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure
37254, Teil 10 (1995), S. 294 sowie in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis
XXIII (1995), S. 95 ff. zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
An den in Beispiel 1 beschriebenen Schichtaufbauten wird die Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen OXETA-Verbindungen gezeigt.
Als Prüfaufbau wurde ein dreischichtiger Magentaguß eines farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials für die Colornegativentwicklung hergestellt, indem auf
einen mit einer Haftschicht versehenen transparenten Schichtträger aus Cellulose
triacetat mit einer Dicke von 120 µm die folgenden Schichten in der angegebenen
Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengen sind in g/m2 angegeben. Für den
Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3 angegeben.
Im Material 1 verwendete Verbindungen:
Ein vierschichtiger Prüfaufbau (Magentaguß) mit folgenden Schichten wurde
hergestellt:
Ein fünfschichtiger Prüfaufbau (Magentaguß) mit folgenden Schichten wurde
hergestellt:
Ähnlich wie Material 3.1 wurde ein fünfschichtiger Prüfaufbau (Magentaguß) mit
folgenden Schichten hergestellt, wobei in Schicht 2 Phenidon als nicht erfin
dungsgemäßer Zusatz verwendet wurde.
Ähnlich wie Material 3.2 wurden fünfschichtige Prüfaufbauten (Magentaguß) mit
folgenden Schichten hergestellt, wobei in Schicht 2 eine erfindungsgemäße
OXETA-Verbindung verwendet wurde, wie aus Tabelle 1 ersichtlich:
Die Materialien 1, 2 und 3.1 bis 3.26 wurden hinter einem Grauverlaufskeil
belichtet und dem Colornegativprozeß Flexicolor C41 (The British Journal of
Photography, 1974, 597) unterworfen.
Die Auswertung erfolgt in den Maximaldichten, die verglichen und nach ihrer
Körnigkeit bewertet wurden (Tabelle 1).
Tabelle 1
In allen Beispielen ist die Härtung so eingestellt, daß ein Quellfaktor von 3
resultiert. Die Schichtdicke der Zwischenschicht im gequollenen Zustand beträgt
dann ca. 3,2 µm. Die in den Materialien 3.1 bis 3.20 resultierende Dichte kommt
ausschließlich durch Transfer von Entwicklungsoxidationsäquivalenten über die
Zwischenschicht zustande. Sie liefert ein kornloses Bild.
Es stellt sich heraus, daß der Dichtebeitrag, welcher in den Materialien 3.2 bis
3.18 aufgrund der Vergrößerung der Reichweite des Entwickleroxidationsproduktes
zustandekommt, wie erwartet ein kornloses Bild liefert, dessen Beitrag zur
gesamten Farbdichte durch die erfindungsgemäßen Verbindungen erhöht ist und
damit - über die Einsparung des Silberauftrages in einer benachbarten niedrig
empfindlichen Schicht - zur Verringerung der Gesamtkörnigkeit beitragen kann.
Der Dichtebeitrag, der in den Materialien 3.1 bis 3.20 durch Übertragung der in
der Schicht 3 bildmäßig erzeugten Oxidationsäquivalente über die etwa 3 µm
größere Diffusionsstrecke in die Schicht 1 zustandekommt, liefert zwar wie
erwartet ein kornloses Bild. Der Beitrag dieses Bildes zur Gesamtfarbdichte (im
Fall einer aus mehreren Silberhalogenidemulsionsteilschichten bestehenden Silber
halogenidemulsionsschichteneinheit) ist in Abwesenheit einer erfindungsgemäßen
OXETA-Verbindung klein. Er wird durch die erfindungsgemäßen OXETA-
Verbindungen um bis zu 120% erhöht und kann damit - über die Einsparung des
Silberauftrages in der benachbarten niedrigempfindlichen Schicht - zur Verringe
rung der Gesamtkörnigkeit beitragen.
Claims (11)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer rotempfind
lichen Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit, der ein Cyankuppler zuge
ordnet ist, mindestens einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schichteneinheit, der ein Magentakuppler zugeordnet ist, mindestens einer
blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichteneinheit, der ein Gelb
kuppler zugeordnet ist, und gegebenenfalls weiteren nicht lichtempfind
lichen Schichten, wobei mindestens eine der genannten Silberhalogenid
emulsionsschichteneinheiten mindestens zwei benachbarte Silberhalogenid
emulsionsteilschichten mit der betreffenden Spektralempfindlichkeit umfaßt,
von denen eine empfindlicher und eine weniger empfindlich ist, dadurch
gekennzeichnet, daß es in reaktiver Zuordnung zu mindestens einer
empfindlicheren, bezogen auf den Silberhalogenidgehalt vergleichsweise
farbkupplerarmen Silberhalogenidemulsionsteilschicht eine Verbindung
(oder eine Vorläuferverbindung davon) enthält, die unter den Bedingungen
der chromogenen Entwicklung mit dem Oxidationsprodukt des
Farbentwicklers (Entwickler-Oxidations-Produkt, EOP) unter weitgehend
reversiblem Elektronenaustausch und weitgehend reversibler Bildung eines
diffusionsfähigen Oxidationsproduktes zu reagieren, dadurch Oxidations
äquivalente zu transportieren und wieder auf den Farbentwickler unter
Bildung von neuem EOP zu übertragen vermag (OXETA-Verbindung).
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
OXETA-Verbindung nicht mehr als 18 C-Atome aufweist und der Formel I
entspricht
worin bedeuten
X und Y je ein Heteroatom O oder N mit daran gebundenen Resten, wobei
an ein O-Atom ein H-Atom oder eine verseifbare elektro phile Gruppe gebunden ist,
an ein N-Atom 2 Reste gebunden sind, bei denen es sich unabhängig voneinander um ein H-Atom, eine Alkyl-, Aryl-, Acyl-, Sulfonyl-, Sulfamoyl- oder heterocyclische Gruppe handelt oder um einen Rest, der zusammen mit einem zweiten an das N-Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem an ein zweites durch X oder Y dargestelltes N- Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem der Reste R1 und R2 einen heterocyclischen Ring vervollständigt;
R1 und R2 (unabhängig voneinander) ein H-Atom oder einen Substi tuenten oder einen Rest, der zusammen mit einem an ein durch X oder Y dargestelltes N-Atom gebundenen Rest einen heterocyclischen Ring vervollständigt oder R1 und R2 bedeuten zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocyclischen, vorzugsweise aroma tischen Ringes;
n 0 (Null), 1 oder 2.
worin bedeuten
X und Y je ein Heteroatom O oder N mit daran gebundenen Resten, wobei
an ein O-Atom ein H-Atom oder eine verseifbare elektro phile Gruppe gebunden ist,
an ein N-Atom 2 Reste gebunden sind, bei denen es sich unabhängig voneinander um ein H-Atom, eine Alkyl-, Aryl-, Acyl-, Sulfonyl-, Sulfamoyl- oder heterocyclische Gruppe handelt oder um einen Rest, der zusammen mit einem zweiten an das N-Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem an ein zweites durch X oder Y dargestelltes N- Atom gebundenen Rest oder zusammen mit einem der Reste R1 und R2 einen heterocyclischen Ring vervollständigt;
R1 und R2 (unabhängig voneinander) ein H-Atom oder einen Substi tuenten oder einen Rest, der zusammen mit einem an ein durch X oder Y dargestelltes N-Atom gebundenen Rest einen heterocyclischen Ring vervollständigt oder R1 und R2 bedeuten zusammen einen Rest zur Vervollständigung eines carbocyclischen oder heterocyclischen, vorzugsweise aroma tischen Ringes;
n 0 (Null), 1 oder 2.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
OXETA-Verbindung unter Verarbeitungsbedingungen ein Redoxpotential
aufweist, das um nicht mehr als ± 50 mV von dem Redoxpotential der zur
Verarbeitung vorgesehenen Farbentwicklerverbindung abweicht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die OXETA-Verbindung der Formel II entspricht (Hydro
chinone)
worin bedeuten:
Z1 einen Elektronenakzeptorrest;
Z2 H oder einen Rest wie Z1,
worin bedeuten:
Z1 einen Elektronenakzeptorrest;
Z2 H oder einen Rest wie Z1,
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die OXETA-Verbindung der Formel III entspricht
(Sulfonamidophenole)
worin bedeuten:
R31 Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Dialkylamino;
Z3 H oder einen Elektronenakzeptorrest;
Z4 H oder einen Elektronendonorrest.
worin bedeuten:
R31 Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Dialkylamino;
Z3 H oder einen Elektronenakzeptorrest;
Z4 H oder einen Elektronendonorrest.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die OXETA-Verbindung der Formel IV entspricht
worin bedeuten:
Y4 -OH oder -NH-R41;
R41 H, Alkyl oder Aryl;
Q4 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyridin-, Pyridon-, Isochinolinon- oder Pyridazonringes oder eines mit einem Elektronenakzeptorrest substituierten Benzolringes.
worin bedeuten:
Y4 -OH oder -NH-R41;
R41 H, Alkyl oder Aryl;
Q4 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyridin-, Pyridon-, Isochinolinon- oder Pyridazonringes oder eines mit einem Elektronenakzeptorrest substituierten Benzolringes.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die OXETA-Verbindung der Formel V entspricht (Phenidone)
worin bedeuten:
R51, R52, R53 und R54 H oder Alkyl oder jeweils zu zweit eine Alkylengruppe;
Z5 einen Elektronenakzeptorrest.
worin bedeuten:
R51, R52, R53 und R54 H oder Alkyl oder jeweils zu zweit eine Alkylengruppe;
Z5 einen Elektronenakzeptorrest.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die OXETA-Verbindung der Formel VI entspricht
worin bedeuten:
Y6 -OH, Acylamino oder -N(R61)-R62,
R61 und R62 (unabhängig voneinander): H oder Alkyl, oder einer der Reste R61 und R62 bedeutet H und der andere einen Rest -SO2-R63;
R63 Alkyl oder Aryl;
R64 H, Alkyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl oder zusammen mit R65 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringes;
worin bedeuten:
Y6 -OH, Acylamino oder -N(R61)-R62,
R61 und R62 (unabhängig voneinander): H oder Alkyl, oder einer der Reste R61 und R62 bedeutet H und der andere einen Rest -SO2-R63;
R63 Alkyl oder Aryl;
R64 H, Alkyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl oder zusammen mit R65 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen Ringes;
R65 H, Alkyl oder zusammen mit R64 den erforderlichen Rest
zur Vervollständigung eines gesättigten heterocyclischen
Ringes;
Q6 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyrrol-, Pyrazol-, Pyrazolinon-, 1,3-Thiazol- oder Benzo-1,2-thiazin- 1,1-dioxidringes.
Q6 den erforderlichen Rest zur Vervollständigung eines Pyrrol-, Pyrazol-, Pyrazolinon-, 1,3-Thiazol- oder Benzo-1,2-thiazin- 1,1-dioxidringes.
9. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die empfindlichere Siberhalogenidemulsionsteilschicht
höchstens 20% des Äquivalents an Farbkuppler enthält, während min
destens 80% des Äquivalents an Farbkuppler in mindestens einer benach
barten Schicht enthalten sind.
10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge der OXETA-Verbindung, bezogen auf die Menge
des Farbkupplers, dessen Farbdichte erhöht werden soll, zwischen
20 mol-% und 400 mol-% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142532 DE19642532A1 (de) | 1996-10-15 | 1996-10-15 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142532 DE19642532A1 (de) | 1996-10-15 | 1996-10-15 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19642532A1 true DE19642532A1 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=7808826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996142532 Withdrawn DE19642532A1 (de) | 1996-10-15 | 1996-10-15 | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19642532A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10036326A1 (de) * | 2000-07-26 | 2002-02-14 | Agfa Gevaert Ag | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
JP2011503196A (ja) * | 2007-11-16 | 2011-01-27 | シェーリング コーポレイション | 3−アミノスルホニル置換インドール誘導体およびそれらの使用方法 |
-
1996
- 1996-10-15 DE DE1996142532 patent/DE19642532A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10036326A1 (de) * | 2000-07-26 | 2002-02-14 | Agfa Gevaert Ag | Fotografische Silberhalogenidemulsion |
JP2011503196A (ja) * | 2007-11-16 | 2011-01-27 | シェーリング コーポレイション | 3−アミノスルホニル置換インドール誘導体およびそれらの使用方法 |
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8130 | Withdrawal |