DE19641918C2 - Vorrichtung zum Ausrichten von einzeln in eine Sammelstation zugeführten und dort stapelförmig übereinander abgelegten Blättern - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von einzeln in eine Sammelstation zugeführten und dort stapelförmig übereinander abgelegten BlätternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausrichten von einzeln in
eine Sammelstation zugeführten und dort stapelförmig übereinanderliegend
abgelegten Blättern, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
DD-243 016-A1 offenbart eine Vorrichtung zum Ausrichten von einzeln in eine
Sammelstation zugeführten und dort stapelförmig übereinanderliegend abgeleg
ten Bedruckstoffbogen mit Schnittdifferenzen, die in ihrer abgelegten Position
symmetrisch zu einer in Transportrichtung verlaufenden Mittellinie ausgerichtet
sind, mit einem vorderen Anschlag für die Vorderkanten der Bogen und einer seit
lichen ersten und einer dieser gegenüberliegenden seitlichen zweiten Begren
zung, die jeweils von einer außerhalb des Ablegebereichs liegenden Ausgangs
stellung quer zur Transportrichtung gegenläufig zueinander bis in eine Ausricht-
Endstellung bewegbar sind, wobei die erste Begrenzung eine starre Ausricht
fläche aufweist.
Aus DE-40 29 278-A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt, die Aus
richtmittel (Fachanschlag 450 und Positionierteil 502) für den Stapel Papier-Blät
ter aufweist, wobei ein Ausrichtmittel (Positionierteil) eine Ausrichtbewegung in
unterschiedlichen Bewegungsabschnitten mit unterschiedlichen Geschwindig
keiten durchführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art so auszugestalten, daß ein Blattstapel gebildet wird, der unabhängig von den
toleranzbedingt unterschiedlichen Blattabmessungen an einer von zwei gegen
überliegenden, parallel zur Transportrichtung verlaufenden Blattkanten genau
übereinanderliegend ausgerichtet ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vor
richtung mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die erste seitliche Begren
zung zunächst mit einer hohen Geschwindigkeit von der Ausgangsstellung bis zu
einer von der Ausricht-Endstellung beabstandeten, die abgelegten und ausge
richteten Blätter noch nicht berührenden Zwischenstellung bewegt. Danach wird
die erste seitliche Begrenzung von der Zwischenstellung aus mit einer niedrige
ren, ein Prellen der abgelegten und bereits ausgerichteten Blätter verhindernden
Geschwindigkeit in die Ausricht-Endstellung bewegt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die zweite seit
liche Begrenzung von der Ausgangsstellung bis zu der Ausricht-Endstellung mit
einer hohen Geschwindigkeit bewegt, dann von der Ausricht-Endstellung aus mit
einer hohen Geschwindigkeit in eine die auszurichtenden Blätter nicht mehr
berührende Zwischenstellung zurückbewegt und anschließend von der Zwischen
stellung aus mit einer niedrigeren Geschwindigkeit erneut in die Ausricht-End
stellung bewegt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß nicht ganz genau
ausgerichtete Blätter sich wieder entspannen können, um dann beim zweiten Hub
genau ausgerichtet werden zu können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgebildet, daß in der Ausricht-End
stellung der zweiten seitlichen Begrenzung der wirksame Abstand von dessen
nachgiebigen Ausrichtelementen bzw. Flächenbereichen zu der ebenen Ausricht
fläche der ersten seitlichen Begrenzung gleich oder kleiner ist, als die toleranz
bedingt kleinste Breite bzw. Länge der auszurichtenden Blätter. Durch diese
Maßnahme wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß auch toleranzbedingt kürzere
Blätter sicher ausrichtbar sind, während die nachgiebigen Ausrichtelemente bzw.
Flächenbereiche den toleranzbedingt längeren Blättern nach Beendigung des
Ausrichtvorgangs elastisch ausweichen können.
Die starre Ausrichtfläche der Begrenzung weist vorzugsweise eine konvexe,
kreisbogenförmige Oberfläche auf, die sich in der Transportrichtung erstreckt,
während das Ausrichtmittel der zweiten seitlichen Begrenzung bürstenartig aus
gebildet ist, mit Borsten, die unter einem Winkel von 45° schräg nach unten
geneigt angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung ermöglicht ein lagegenaues Ausrich
ten einer Blattkante an der starren Ausrichtfläche und einen Toleranzausgleich
durch das bürstenartige, gegenüberliegende Ausrichtmittel, wobei gleichzeitig
eine symmetrische Ausrichtung der Blätter bzw. des Blattstapels erfolgt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung, Ausbildung und Steuerung der seit
lichen Begrenzungen wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Blätter, die an
einem vorderen Anschlag kantengenau ausgerichtet anliegend abgelegt werden,
an einer weiteren seitlichen Kante lagegenau ausgerichtet werden können, so
daß geheftete Blattstapel mit genau ausgerichteten Blattkanten im Heftbereich
und in einem daran anschließenden Bereich herstellbar sind.
Weitere Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung und den Unteransprüchen zu
entnehmen. Die Zeichnung zeigt jeweils in schematischer Darstellung in der
Fig. 1 die Vorrichtung in einer Schrägansicht mit einer Heftvorrichtung;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 ohne die Heftvorrichtung, und
Fig. 3 ein Funktionsablauf-Diagramm der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dem Blatteinlauf eines Weiterverarbei
tungsgeräts nachgeschaltet, in das aus einem nicht dargestellten Kopiergerät
bekannter Art ausgegebene Kopieblätter einlaufen, die dann in einer Sammel
station 1 stapelförmig gesammelt und satzweise mittels Heftklammern zusam
mengeheftet werden. Der angesammelte Kopiensatz, zusammengeheftet oder
auch ungeheftet, wird mittels einer nicht dargestellten Greifvorrichtung aus der
Sammelstation 1 entnommen und einer Ablagestation zugeführt. Die erfindungs
gemäße Ausrichtvorrichtung ist Teil eines solchen Weiterverarbeitungsgeräts,
von dem nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Bauteile dar
gestellt sind.
Eine Sammelstation 1 weist eine Ablagefläche 2 auf, die in ihrer Funktionslage
und in bezug auf die Transportrichtung "A" in einem spitzen Winkel von ca. 40°
schräg nach unten weisend angeordnet ist (die schräge Funktionslage ist zwecks
Vereinfachung der Darstellung nicht dargestellt).
Vordere Anschläge 9 und seitliche Begrenzungen 3 und 4 bilden auf der Ablage
fläche 2 einen Ablegebereich für die Blätter, wobei die vorderen Anschläge 9 an
Heftvorrichtungen 7 angeordnet sind.
Die Heftvorrichtungen 7, von denen jeweils eine links und rechts von dem Able
gebereich der Ablagefläche 2 angeordnet ist (der besseren Übersicht wegen ist
nur in Fig. 1 eine der Heftvorrichtungen 7 dargestellt), übergreifen den Ablege
bereich der Sammelstation 1 derart, daß ein fertiger Satz Blätter in Pfeilrichtung
"A" die Heftvorrichtungen 7 passieren kann, wenn die nach unten bewegbaren
vorderen Anschläge 9 den Transportweg freigeben. Die Heftvorrichtungen 7 sind
mittels Führungsbuchsen 8 an einer nicht dargestellten Führungsstange ver
schiebbar geführt und quer zur Transportrichtung "A" auf verschiedene Heft
positionen einstellbar.
Den Heftvorrichtungen 7 sind Niederhalter 11 bzw. 12 zugeordnet, die mittels
Haltern 10 (nur in Fig. 1 dargestellt) an den Heftvorrichtungen 7 schwenkbar
angelenkt sind und unter Schwerkrafteinfluß auf der Stapeloberseite aufliegen.
Die vorderen Anschläge 9 dienen zum genauen Ausrichten der vorderen Kanten
von in der Transportrichtung "A" einlaufenden Blättern.
Die seitlichen Begrenzungen 3 und 4 dienen zum Ausrichten der parallel zur
Transportrichtung "A" verlaufenden Kanten von abgelegten Blättern und sind quer
zur Transportrichtung "A" sowie gegenläufig zueinander bewegbar. Die seitlichen
Begrenzungen 3 und 4 sind einander gegenüberliegend an nicht dargestellten
Auszugsschienen bekannter Art verschiebbar geführt gelagert und werden von
jeweils einem separaten Schrittmotor über einen Riemenzug bekannter, nicht dar
gestellter Art geradlinig bewegt.
Die seitlichen Begrenzungen 3 und 4 sind auf unterschiedliche Blattformate ein
stellbar, wobei sie von einer außerhalb des Ablegebereichs liegenden Ausgangs
stellung in eine Ausricht-Endstellung bewegbar sind. In der Ausricht-Endstellung
nehmen die seitlichen Begrenzungen 3 und 4 eine Lage ein, in der die damit aus
gerichteten Blätter symmetrisch zu einer in der Transportrichtung "A" verlaufen
den Mittellinie 6 positioniert sind. Die Mittellinie 6 verläuft in Verlängerung des
Transportweges der mittenorientiert in das Weiterverarbeitungsgerät und damit in
die Sammelstation 1 einlaufenden Blätter.
Die erste seitliche Begrenzung 3 ist mit einer starren Ausrichtfläche 3a versehen,
die eine in der Transportrichtung "A" verlaufende, konvex und kreisbogenförmig
ausgebildete Formgebung aufweist. Diese Formgebung der Ausrichtfläche 3a
erlaubt in Verbindung mit den vorderen Anschlägen 9 eine eindeutige Drei
punktanlage der auszurichtenden Blätter, so daß auch ungünstige Schnittoleran
zen (schräge Kante) keine Auswirkung auf die Ausrichtqualität haben können.
Die zweite seitliche Begrenzung 4 ist an ihrer Ausrichtseite mit zur Ablagefläche 2
hin schräg nach unten geneigten, unter einem Winkel von 45° angeordneten Bor
sten 5 versehen. Die Borsten 5 bestehen beispielsweise aus Kunststoff und sind
in einem Kunststoffträger eingebettet, der an der zweiten seitlichen Begrenzung 4
befestigt ist. Die Stärke der so dicht wie möglich angeordneten Borsten 5 ist so
gewählt, daß sie eine ausreichende, ein Beschädigen der Blätter verhindernde
Elastizität aufweisen. Die Borsten 5 ermöglichen durch ihre Elastizität und durch
ihre dichte Anordnung ein sehr fein abgestuftes Wirksamwerden beim Ausricht
vorgang, wodurch ein Ausgleich unterschiedlicher Blattoleranzen erreicht wird.
Außerdem üben die Borsten eine dämpfende Wirkung auf die auszurichtenden
Blätter aus, so daß eine durch Prellen verursachte Verdrehung der Blätter ver
mieden wird.
Die seitlichen Begrenzungen 3 und 4 werden durch die separaten Schrittmotore,
die von einer nicht dargestellten mikroprozessorgesteuerten Einrichtung bekann
ter Art gesteuert werden, in der nachfolgend beschriebenen und im Funktions
ablauf-Diagramm gemäß Fig. 3 dargestellten Weise bewegt:
Nicht dargestellte, geräteseitige Transportrollen bekannter Art fördern ein Blatt in
Pfeilrichtung "A" in die Sammelstation 1 hinein. Nachdem das hintere Ende des
einlaufenden Blattes von den geräteseitigen Transportrollen freigegeben wurde,
gleitet es auf der schräg nach unten weisend angeordneten Ablagefläche 2 unter
Schwerkrafteinfluß in Pfeilrichtung "A" nach unten. Das Blatt wird von einem nicht
dargestellten, mittels Reibung ständig auf die Blattoberseite einwirkenden Aus
richtmittel, beispielsweise einem angetriebenen Flügelrad mit elastischen Armen,
an die vorderen Anschläge 9 angelegt und dort genau ausgerichtet.
Unmittelbar danach wird die erste seitliche Begrenzung 3 mit einer ersten, hohen
Geschwindigkeit von 20,2 m/min von der Ausgangsstellung (formatabhängig vor
eingestellt) bis zu einer Zwischenstellung bewegt. In dieser Zwischenstellung ist
die Ausrichtfläche 3a der ersten seitlichen Begrenzung 3 noch 1 mm von den
bereits abgelegten und ausgerichteten Blättern entfernt. Nach einer kurzen War
tezeit von 10 ms wird die erste seitliche Begrenzung 3 mit einer zweiten, niedri
geren Geschwindigkeit von 6,1 m/min in die Ausricht-Endstellung weiterbewegt.
Durch diese zweite, wesentlich langsamere Bewegungsgeschwindigkeit wird in
vorteilhafter Weise erreicht, daß die zweite seitliche Begrenzung 3 bereits abge
legte Blätter nicht prellen kann (bei einer unverändert hohen Geschwindigkeit von
der Ausgangsstellung bis in die Ausricht-Endstellung könnte die erste seitliche
Begrenzung 3 aufgrund der Massenträgheit überschwingen und die Lage der
bereits ausgerichteten Blätter in nachteiliger Weise verändern), so daß diese ihre
ausgerichtete Lage zuverlässig beibehalten.
Die erste seitliche Begrenzung 3 verbleibt in der Ausricht-Endstellung, in der ihre
Ausrichtfläche 3a in bezug auf das auszurichtende Blattformat symmetrisch zur
Mittellinie 6 angeordnet ist.
Unmittelbar beim Erreichen der Ausricht-Endstellung der ersten seitlichen
Begrenzung 3, wird die zweite seitliche Begrenzung 4 mit einer ersten, hohen
Geschwindigkeit 20,9 m/min von der Ausgangsstellung (formatabhängig vorein
gestellt) bis in die Ausricht-Endstellung bewegt und dort 10 ms lang angehalten.
Diese Ausricht-Endlage ist so gewählt, daß die Spitzen der Borsten 5 einen
Abstand zu der Ausrichtfläche 3a der gegenüberliegenden ersten seitlichen
Begrenzung 3 aufweisen, der gleich oder kleiner ist als die toleranzbedingt klein
ste Breite bzw. Länge der auszurichtenden Blätter. Die in diesem Falle unverän
dert hohe Geschwindigkeit der zweiten seitlichen Begrenzung 4 wirkt sich nicht
negativ auf das auszurichtende Blatt oder die bereits abgelegten Blätter aus, da
die gegenüberliegende erste seitliche Begrenzung 3 ein Ausweichen der Blätter
verhindert und die elastischen Borsten 5 beim Auftreffen auf die abgelegten Blät
ter dämpfend wirken. Durch die große Anzahl der Borsten 5 wird jedes abgelegte
Blatt erfaßt und toleranzunabhängig an die gegenüberliegende, erste seitliche
Begrenzung 3 angelegt, deren Ausrichtfläche 3a starr ausgebildet und angeord
net ist.
Damit Blätter, die beim ersten Hub nicht ganz genau ausgerichtet wurden oder
beispielsweise im Falle von sehr dünnen Blättern aufgewölbt liegen, richtig zu
liegen kommen, wird die zweite seitliche Begrenzung 4 grundsätzlich ein zweites
Mal bewegt.
Hierzu wird die zweite seitliche Begrenzung 4 nach einer kurzen Wartezeit von 10
ms mit einer hohen Geschwindigkeit von 21,6 m/min um ca. 4 mm in eine Zwi
schenstellung zurückbewegt, in der die Borsten 5 die Blätter nicht mehr berühren
bzw. ca. 1 mm Abstand zu diesen einnehmen. Diese Maßnahme ermöglicht ein
eventuell erforderliches Entspannen des abgelegten Blattes und eine genaue
Ausrichtung beim anschließenden zweiten Ausrichtvorgang.
Nach einer weiteren kurzen Wartezeit von 10 ms wird die zweite seitliche Begren
zung 4 das zweite Mal in die Ausricht-Endstellung bewegt, wobei diese Bewegung
mit einer zweiten, niedrigeren Geschwindigkeit von 10,8 m/min erfolgt. Bei diesem
zweiten Ausrichtvorgang werden noch nicht einwandfrei ausgerichtete Blätter
dann korrekt an die gegenüberliegende erste Begrenzung 3 angelegt. Der Aus
richtvorgang eines Blattes ist damit beendet.
Anschließend werden die beiden seitlichen Begrenzungen 3 bzw. 4 wieder in ihre
Ausgangsstellung zurückbewegt.
Diese Zurückbewegung erfolgt zeitversetzt so, daß nach einer kurzen Wartezeit
von 10 ms zunächst die zweite seitliche Begrenzung 4 mit einer hohen Geschwin
digkeit von 36 m/min aus der Ausricht-Endstellung in die Ausgangsstellung
zurückbewegt wird. Nachdem die Borsten 5 der zweiten seitlichen Begrenzung 4
soweit ausgefedert sind, daß sie die Blätter nicht mehr berühren, erfolgt die
Zurückbewegung der ersten seitlichen Begrenzung 3 in die Ausgangsstellung,
ebenfalls mit einer hohen Geschwindigkeit von 36 m/min.
Durch diesen zeitversetzt erfolgenden Rücklauf der seitlichen Begrenzungen 3
bzw. 4 wird sichergestellt, daß die Borsten 5 der zuerst zurücklaufenden seit
lichen Begrenzung 4 den in korrekter Position an der ersten seitlichen Begren
zung 3 anliegenden Blattstapel nicht mehr verschieben können.
Der vorstehend beschriebene Funktionsablauf ist in dem in der Fig. 3 dargestell
ten, nicht maßstabsgetreuen Funktionsablauf-Diagramm sowie der dazugehören
den Tabelle mit den entsprechenden Zeit- Weg- und Geschwindigkeitswerten
dargestellt. Diese Werte stellen ein Ausführungsbeispiel für den Funktionsablauf
dar und sind so aufeinander abgestimmt, daß trotz eines schnell ablaufenden
Ausrichtvorgangs eine zuverlässige und kantengenaue Blattausrichtung erzielbar
ist.
Mit der Ausrichtvorrichtung wird jedes einzelne Blatt in der beschriebenen Weise
ausgerichtet.
Wenn das Weiterverarbeitungsgerät eine der beschriebenen Ausrichtvorrichtung
zugeordnete Rückhaltevorrichtung aufweist (nicht dargestellt), mit der in bekann
ter Weise einige Blätter vorübergehend so zurückgehalten werden, daß ein
bereits abgelegter Blattstapel geheftet und/oder entnommen werden kann, dann
können die von der Rückhaltevorrichtung anschließend auf die Ablagefläche 2
freigegebenen Blätter ebenso in der vorstehend beschriebenen Weise aus
gerichtet werden.
Nachdem die vorgesehene Anzahl Blätter abgelegt und ausgerichtet wurde, wird
der fertige Blattstapel durch die Heftvorrichtungen 7 zusammengeheftet. Die
kantengenaue Ausrichtung der Blätter ist so angeordnet, daß sie die der Heftung
zugeordnete Stirnseite und die daran anschließende obere Stirnseite eines ferti
gen, lesbar positionierten Blattprodukts bilden, das damit an den wesentlichen
Stirnseiten kantengenau ausgerichtet ist.
Das Heraustransportieren des fertigen Blattstapels wird durch ein unterhalb der
Ablagefläche 2 angeordnetes und durch diese hindurchragendes Transportrad 13
unterstützt, das bei dem eingangs erwähnten Entnahmevorgang in Gang gesetzt
wird.
Abweichend von dem beschriebenen Funktionsablauf kann dieser auch mit einer
langsameren Geschwindigkeit ablaufen, wenn dies zweckdienlich ist. Ein schnel
lerer Funktionsablauf ist ebenso möglich, solange dieser innerhalb der bekannten
Funktionsgrenzen abläuft.
In Abweichung zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Ausricht
bewegung der ersten seitlichen Begrenzung 3 auch so erfolgen, daß das Heran
führen an die Ausricht-Endstellung im letzten Bereich des Bewegungsweges kon
tinuierlich verlangsamt wird, bis zum Stillstand in der Ausricht-Endstellung.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel kann die zweite seitliche Begrenzung
4 an ihrer Ausrichtseite auch mit einem plüsch- oder steigfellartigen Belag
(Steigfell für Skier) versehen werden, soweit dieser durch seine Struktur und Ela
stizität den geschilderten Toleranzausgleich ermöglicht. Auch ein entsprechend
weicher Schaumstoff ist für diese Anwendung geeignet, wenn dieser so elastisch
ist, daß er den geschilderten Toleranzausgleich zuläßt.
In Abweichung zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Steuerung
der zweiten seitlichen Begrenzung 4 von der Ausgangsstellung bis in die Aus
richt-Endstellung auch sinngemäß wie die erste seitliche Begrenzung 3 erfolgen,
das heißt ohne Zurückbewegung in eine Zwischenstellung. Dies kann insbeson
dere dann vorteilhaft sein, wenn das auf der Oberseite der an den vorderen
Anschlägen 9 auszurichtenden Blätter einwirkende Ausrichtmittel nicht ständig
aufliegt, sondern nach dem Ausrichten eines jeden einzelnen Blattes kurzzeitig
abgehoben wird. Bei einer solchen Betriebsweise kann das auszurichtende Blatt
in jedem Falle entspannen, bevor es von den seitlichen Begrenzungen 3 bzw. 4
erfaßt wird, so daß eine jeweils zweimalige Ausrichtbewegung nicht erforderlich
ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von einzeln in eine Sammelstation zugeführten
und dort stapelförmig übereinanderliegend abgelegten Blättern, die in ihrer
abgelegten Position symmetrisch zu einer in Transportrichtung verlaufenden
Mittellinie ausgerichtet sind, mit
- 1. einem vorderen Anschlag für die Vorderkanten der Blätter,
- 2. einer seitlichen ersten und einer dieser gegenüberliegenden seitlichen zweiten Begrenzung, die jeweils von einer außerhalb des Ablagebereichs liegenden Ausgangsstellung quer zur Transportrichtung gegenläufig zuein ander bis in eine Ausricht-Endstellung bewegbar sind, wobei die erste Begrenzung eine starre Ausrichtfläche aufweist,
- 1. daß die zweite seitliche Begrenzung (4) ein nachgiebig ausgebildetes Aus richtmittel (5) aufweist, das von einer Vielzahl nachgiebig ausgestalteter Ausrichtelemente bzw. Flächenbereiche gebildet wird,
- 2. daß jede Begrenzung (3, 4) von einem separaten Antriebsmotor bewegbar ist,
- 3. daß die Antriebsmotoren mittels einer Steuereinrichtung derart antreibbar
sind,
- 1. daß zunächst die erste Begrenzung (3) von ihrer Ausgangsstellung in ihre Ausricht-Endstellung bewegt wird und dort verbleibt, so daß das abgelegte Blatt symmetrisch zu der in Transportrichtung (A) verlaufen den Mittellinie (6) ausgerichtet ist,
- 2. daß anschließend die zweite Begrenzung (4) von der Ausgangsstellung in ihre Ausricht-Endstellung bewegt wird, so daß das abgelegte Blatt über das nachgiebig ausgebildete Ausrichtmittel (5) der zweiten Begren zung (4) bündig mit darunterliegenden Blättern nachgiebig an die starre Ausrichtfläche (3a) der ersten Begrenzung (3) angelegt ist,
- 3. daß anschließend zuerst die zweite Begrenzung (4) und danach die erste Begrenzung (3) in ihre jeweilige Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Begrenzung (3) bei ihrer Bewegung von der Ausgangsstellung in die Ausricht-
Endstellung von der Ausgangsstellung aus mit einer hohen Geschwindigkeit
bis zu einer von der Ausricht-Endstellung beabstandeten, die abgelegten
Blätter noch nicht berührenden Zwischenstellung und von da aus mit einer
niedrigen Geschwindigkeit, bei der ein Prellen der Blätter verhindert ist, in die
Ausricht-Endstellung bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Begrenzung (4) von der Ausgangsstellung aus bis in ihre Aus
richt-Endstellung mit einer hohen Geschwindigkeit vorbewegbar, danach aus
der Ausricht-Endstellung mit einer hohen Geschwindigkeit in eine die Blätter
nicht mehr berührende Zwischenstellung zurückbewegbar und von der Zwi
schenstellung aus mit einer niedrigen Geschwindigkeit erneut in die Ausricht-
Endstellung vorbewegbar ist,
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausricht-
Endstellung der zweiten seitlichen Begrenzung (4) der wirksame Abstand zwi
schen deren Ausrichtmittel (5) und der starren Ausrichtfläche (3a) der ersten
Begrenzung höchstens so groß ist wie die toleranzbedingt kleinste Länge der
auszurichtenden Blätter.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die starre Ausrichtfläche (3a) der ersten Begrenzung (3) eine konvexe,
kreisbogenförmige Oberfläche aufweist, die sich in Transportrichtung
erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Ausrichtmittel (5) der zweiten Begrenzung (4) bürstenartig
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausricht
mittel (5) mit Borsten versehen ist, die in Richtung der Ausrichtbewegung der
zweiten Begrenzung (4) gesehen unter einem Winkel von 45° schräg nach
unten verlaufend an der Begrenzung (4) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die starre Ausrichtfläche (3a) der ersten Begrenzung (3) und der vordere
Anschlag (9) der Sammelstation (1) dem Bereich des Blattstapels zugeordnet
sind, der für eine Heftung und den daran anschließenden Sichtbereich des
fertigen Blattstapels vorgesehen ist.
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