DE19640655A1 - Schuhsohle - Google Patents
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Landscapes
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schuhsohle, bei welcher im Fersen- und im
Ballenbereich jeweils mit Luft gefüllte Hohlräume vorhanden sind, die über eine
Leitung und Ventile miteinander verbunden sind, welche eine Dämpfung des Sto
ßes beim Auftreten bewirken und einen weiteren Hohlraum im Knickbereich auf
weisen, der die Fortbewegung fördert.
Es ist bekannt, Schuhe mit elastischen Schaumstoffsohlen auszurüsten, die eine
Dämpfung des Stoßes beim Auftreten bewirken. Die durch den Auftritt erfolgende
Verformung der Sohle erfordert jedoch einen zusätzlich Kraftaufwand beim
Gehen.
Es ist weiterhin bekannt, im Fersen- und Ballenbereich der Schuhsohle deformier
bare, luftgefüllte Hohlräume anzubringen, welche durch Leitungen miteinander
verbunden sind, um so nicht nur eine Dämpfung des Auftrittsstoßes zu bewirken,
sondern auch die natürliche Abrollbewegung des Fußes zu verbessern. Die ggf.
unter erhöhtem Druck stehende Luft wird dabei über die Leitung unmittelbar aus
dem belasteten Bereich in den unbelasteten gedrückt, wodurch eine Massage der
Fußmuskulatur bewirkt werden soll. Eine Ausnutzung der Kompressionsenergie
zur Fortbewegung wird dabei nicht erreicht (vgl. DE-PS 116 106 und DE-AS 11 95
639).
In der DE-PS 30 12 945 wird eine Schuhsohle beschrieben, bei der die Auftritts
energie beim Auftreten mit der Ferse auf den Boden in der letzten Phase des
Schrittes beim Verlassen des Bodens wiederverwendet werden soll. Zu diesem
Zweck ist vorgesehen, daß die beim Auftreten der Ferse auf den in diesem
Bereich der Sohle befindlichen Hohlraum entstehende, komprimierte Luft in einem
Zwischenspeicher gesammelt wird, von dem sie über ein durch die Durchbiegung
der Schuhsohle ausgelöstes Ventil in den im Ballenbereich der Sohle befindlichen
Hohlraum geleitet werden soll, um diesen im Moment des Abhebens aufzublasen
und damit die Abhebebewegung zu fördern. Da die Luft in diesem Hohlraum in
dieser Stellung jedoch durch die Belastung des Ballens, auf dem das ganze
Körpergewicht in diesem Moment ruht, bereits komprimiert ist, findet praktisch ein
Einströmen von Luft aus dem Zwischenspeicher, die keinen höheren Druck auf
weist, nicht statt.
Aus der DE 33 13 767 ist eine weitere Einlegesohle bekannt, welche eine
Stoßdämpfung und einen Wärmeausgleich beim Gehen bewirken soll. Bei dieser
Vorrichtung sind Hohlräume im Ballen- und Fersenbereich jeweils über Ventile mit
der Außenluft und über eine Leitung und ein Ventil miteinander verbunden. Bei
Belastung des Sohlenbereiches strömt Luft über diese Leitung und das Ventil in
den Fersenbereich, von wo sie bei Belastung des Fersenbereiches über das
Ventil zur Außenluft abgegeben wird. Während der Belastung des Fersenberei
ches und der Entlastung des Sohlenbereiches wird über das in diesem befindli
chen Ventil gleichzeitig Außenluft angesaugt. Die Stoßdämpfung wird durch ent
sprechende Dimensionierung der Durchgangsventile geregelt. Eine Ausnutzung
der Stoßenergien zum Fortbewegen wird auch hier nicht erreicht.
Aus der DE 39 42 777 ist eine weitere Vorrichtung bekannt, bei der ein Hohl
raum im Fersenbereich zur Stoßdämpfung dient, wobei die komprimierte Luft über
Leitungen in den Sohlenbereich geführt wird, wo sie ausströmt und die im Schuh
innenraum angesammelte feuchte Luft verdrängt. Bei Entlastung des Fersenbe
reiches wird frische Außenluft über entsprechende Ventile von außen nachge
saugt. Auch hier findet eine Nutzung der Auftrittsenergie zur Fortbewegung nicht
statt.
Aufgabe der vorliegende Erfindung war es daher eine Vorrichtung zu finden, die
es erlaubt die beim Auftreten ausgeübten Kräfte zur Förderung des Gehvorgangs
zu nutzen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs erreicht
und durch die der Unteransprüche gefördert.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird es erreicht, daß einerseits in an
sich bekannter Weise die Auftrittsstöße, insbesondere der Ferse, durch luftgefüllte
Hohlräume abgefedert werden und in neuartiger Weise die durch die Kompression
der Luft gespeicherte Energie genutzt wird, um die Sohle kurz vor dem Abheben
des Fußes zwangsweise gerade zu richten und dem Schuh damit einen vorwärts
gerichteten Impuls zu verleihen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die
komprimierte Luft zusätzlich zum Kühlen und Trocknen des Schuhinnenraums
genutzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schuhsohle;
Fig. 2 den Längsschnitt eines Schuhes mit der erfindungsgemäßen Schuh
sohle in unbelastetem Zustand;
Fig. 3 die Schuhsohle im Moment des Aufsetzens der Ferse;
Fig. 4 die Schuhsohle im Abrollvorgang bei Entlastung der Ferse;
Fig. 5 die Sohle im Stadium einer Belastung der Ballen;
Fig. 6 die Sohle kurz vor Abheben des Fußes;
Fig. 7a-d einen Mechanismus zur Herstellung einer Verbindung mit der
Außenluft in verschiedenen Betätigungsstadien;
Fig. 8 das Schema eines Auslösemechanismus.
Fig. 1 zeigt einen Schuh mit der erfindungsgemäßen Sohle 1, einem Hohlraum
im Fersenbereich 2, einen Druckzwischenspeicherraum (Hohlraum 3) im Ballen
bereich, einem weiteren Hohlraum 4 in einem zwischen Ballen- und Fersenbe
reich befindlichen Spalt 5 der Sohle 1. Eine Leitung 6 mit einem Ventil 7 verbindet
die Hohlräume 2 und 3, eine Leitung 8 mit einem Ventil 9 die Hohlräume 3 und 4.
Leitung 10 und Sperrmechanismus 17 verbinden den Hohlraum 4 mit der Außen
luft bzw. dem Schuhinneren. Eine Leitung 11 und ein Ventil 12 verbinden den
Hohlraum 2 mit der Außenluft. Unter der Sohle 1 ist eine Untersohle 13 vorgese
hen. Der Auslösemechanismus 19 ermöglicht es, über die Schraube 14 im Kanal
15 das Ventil 9 auszulösen. Der Druckzwischenspeicherraum (Hohlraum 3) hat
vorteilhaft eine der Ballenauflage nachgebildete Ausgestaltung 16. Der durch ein
gezogene Wände gebildete Sperrmechanismus 17 verschließt den Hohlraum 4 je
nach Ausdehnung mehr oder weniger dicht, wobei die Luft gegebenenfalls über
Auslaßöffnung 18 mit Ableitung 10 entweichen kann.
Die Wandungen der verschiedenen Hohlräume bestehen vorzugsweise aus einem
elastischen Gummi oder Kunststoff.
Nur in Ausnahmefällen, beispielsweise wenn das Sohlenmaterial selbst genügend
Festigkeit oder Gasdichtigkeit besitzt, können die Wandungen der verschiedenen
Hohlräume aus dem Sohlenmaterial selbst gefertigt werden.
Anstelle des Sperrmechanismus 17 kann auch ein Ventil in der Leitung 10 vorge
sehen sein, welches sich bei vollständiger Öffnung des Spaltes 5 öffnet und beim
Zusammenbiegen wieder schließt.
Als Ventile werden vorzugsweise einfache Rückschlagventile oder Ventilklappen
verwendet, die durch den Druck bzw. Unterdruck in der jeweiligen Leitung
gesteuert werden. Nur für das Ventil 9 ist eine Steuerung durch einen mit der
Verbiegung der Sohle gekoppelten Auslöser erforderlich.
Fig. 2 zeigt einen Schuh mit der Sohle in einem Zustand, in dem kein Hohlraum
belastet ist.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Sohle in einem Zeitpunkt, wo lediglich der Fersen
bereich belastet ist, so daß sich der Hohlraum 2 komprimiert (dargestellt durch
eine Einbuchtung der oberen Wand) und Luft über das durch die Kompression
geöffnete Ventil 7 in den Druckzwischenraum 3 strömt (dargestellt durch eine
Ausbuchtung der oberen Wand), die Ventile 12 und 9 sind in diesem Stadium
geschlossen. Der Sperrmechanismus 17 ist in dieser Stellung geöffnet, so daß der
Hohlraum 4 druckentlastet wird.
In der Fig. 4 wird der Zeitpunkt dargestellt, in dem sich die Ferse vom Boden
abhebt und das Gewicht des Körpers in den Ballenbereich verlagert wird. Der
Ausstoß der Hauptmenge des Luftvolumens aus Hohlraum 4 ist in diesem Sta
dium bereits vollzogen, der Sperrmechanismus 17 ist durch die Biegung der
Sohle 1 und das Zusammendrücken von Hohlraum 4 geschlossen. Die mit der
Gewichtsverlagerung verbundene Knickbewegung der Sohle bedarf keiner zusätz
lichen Deformationsenergie. Die Ventile 9 und 7 sind in diesem Zustand geschlos
sen. Durch die Plazierung vom Druckzwischenspeicherraum 3 unter dem Ballen
kann der Druck in diesem Hohlraum ein zweites Mal erhöht werden. Ventil 12 ist
in dieser Phase geöffnet, so daß Luft von außen in den Hohlraum 2 nachströmen
kann und die vorher in den Hohlraum 3 abgegebene Luft ersetzt. Durch die vorge
gebene elastische Spannung der Wandungen von Hohlraum 2 erzeugt die Entla
stung des Fersenbereichs ein Vakuum, in welches die Luftüberleitung 11
nach strömt.
Fig. 5 zeigt die zweite Verdichtung der bereits vorkomprimierten Luft durch
Druck des Ballens auf Druckzwischenspeicherraum 3 (dargestellt durch Ausbuch
tungen der oberen und der Seitenwände). Dieser Raum 3 ist gemäß den Haupt
auflagedruckpunkten Höhe Fußballenmitte und Höhe großer Zehballen einschließ
lich der Zehen anatomisch angepaßt.
Fig. 6 zeigt den Moment des Abhebens der Sohle. Ventil 9 ist in dieser Stellung
geöffnet und das Ventil 7 geschlossen, so daß die 2fach komprimierte Luft aus
dem Hohlraum 3 den Hohlraum 4 aufweitet und damit den Spalt 5 auseinander
zwängt und die gerade Ausrichtung der Sohle 1 wieder herstellt.
Die Abmessungen der Hohlräume 2 und 3 sind so zu wählen, daß die darin
erzeugte, komprimierte Luft etwa dem Füllvolumen des Hohlraums 3 entspricht.
Abweichungen in kleinerem Umfang kompensieren sich durch die Änderung des
Betriebsdruckes in den Hohlräumen 3 und 4.
Fig. 7a zeigt Hohlraum 4 perspektivisch. Um eine erweiterte Durchlässigkeit bei
zunehmender Ausdehnung zu erreichen, ist es zunächst sinnvoll, den Ausgang 18
der Ableitung 10 weitestmöglich gegenüberliegend vom Einlaß von Leitung 8 zu
plazieren. Ferner ist es sinnvoll, die Größe der Auslaßöffnung 18 enger als den
Einlaß von Leitung 8 zu gestalten. Der Sperrmechanismus 17 ist durch drei paral
lele Wände angedeutet, die im entlasteten Zustand eine Öffnung freilassen.
Fig. 7b zeigt den Hohlraum 4 im Querschnitt. Der Hohlraum ist in einem zusam
mengedrückten Zustand. Luft kann in diesem Stadium durch die wandähnlichen
Einlassungen vom Sperrmechanismus 17, welche infolge des zusammengedrück
ten Zustands des Hohlraums 4 ineinander verschränkt sind, nicht entweichen,
dagegen strömt komprimierte Luft über die Leitung 8 aus dem Hohlraum 3 ein.
Fig. 7c zeigt den Hohlraum 4 etwas aufgeweitet, nachdem durch Leitung 8 ein
Teil der komprimierten Luft eingegeben wurde. Der Arbeitsschritt der Expansion
und somit der Aufweitung des Spaltes, in dem sich Hohlraum 4 befindet, ist in die
sem Stadium überwiegend vollzogen.
Fig. 7d zeigt den vollständig aufgeweiteten Hohlraum 4. Die Wände des Sperr
mechanismus 17 sind geöffnet. Ein Großteil des darin befindlichen Luftvolumens,
d. h. der aus Hohlraum 3 zugeführte Überdruck, kann in diesem Stadium bis zum
Einknicken der Sohle ohne Aufwand an Deformationsenergie entweichen.
Fig. 8 zeigt schematisch einen Auslösemechanismus 19 für das Ventil 9. Durch
diesen Auslösemechanismus 19 wird im geschlossenen Zustand des Spaltes 5
gemäß Fig. 4 und Fig. 5 das Ventil 9 geöffnet und im entspannten Zustand des
Spaltes gemäß Fig. 3 wiederum das Ventil 9 geschlossen, um so den Ausgangs
zustand gemäß Fig. 2 wieder herzustellen. Die Justierschraube 14 in Kanal 15,
welche beim Einknicken auf den Auslöser des Ventils 9 drückt und den Lufteinlaß
in Leitung 8 ermöglicht, kann eine Feineinstellung des Öffnungszeitpunktes
bewirken.
Alternativ läßt sich eine Steuerung des Ventils 9 auch über einen Auslösemecha
nismus steuern, der auf den Auflagedruck der Sohle im Ballenbereich auf dem
Boden reagiert.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die
aus der Kammer 4 austretende Luft nicht ungenutzt in die Umgebung abgegeben
werden muß, sondern daß man über eine entsprechende Leitung 10 diese Luft in
den Innenraum des Schuhs leiten kann, so daß sie von dort die schweißfeuchte
Luft verdrängt und für eine Trocknung und Kühlung des Fußes sorgt. Ein entspre
chendes Prinzip ist durch die Darstellung der Leitung 10 in Fig. 1 angedeutet.
Der Hohlraum 4 muß, um eine optimale Ausweitung des Spaltes 5 zu gewährlei
sten, seine Hauptangriffsfläche an der Oberkante des Spaltes 5 haben, damit der
größtmögliche Hebel ausgenutzt werden kann. Es ist vorzugsweise eine ovale
Ausbildung des Hohlraums 4 zu wählen, alternativ kann jedoch auch eine
schlauch- oder keilförmige Ausbildung, welche die größte Ausdehnung im oberen
Bereich aufweist, aus Stabilitätsgründen von Vorteil sein. Die Wände des Spaltes
5 selbst sollten aus festerem Material bestehen, um den Preßdruck des Hohl
raums 4 möglichst verlustfrei in die Rückbiegung der Sohle umzusetzen, wozu es
auch günstig sein kann, die an den Spalt angrenzenden Bereiche der Sohle eben
falls aus festerem Material auszubilden. Da der Fuß an dieser Stelle die Sohle
nicht oder kaum belastet, spielt eine entsprechende festere Ausbildung des
Sohlenmaterials an dieser Stelle für den Gehkomfort keine Rolle. Um den Spalt
selbst fester auszubilden, muß natürlich der Spaltabschluß, um den die beiden
Sohlenteile sich in der entsprechenden Knickbewegung bewegen und der etwa
auf der Hälfte der Höhe der Sohlendicke endet, aus einem biegsamen Material
bestehen, wozu der Einfachheit halber eine zusätzliche Sohle 13 aus einem bieg
samen Material auf die feste, erfindungsgemäß Sohle aufgeklebt wird, welche sol
cher Art ein "Scharnier" bildet.
In einer einfacher herzustellenden Variante ist die Sohle in der erfindungsgemä
ßen Weise, jedoch unter Verzicht auf Ventil 9, mit seinem Auslöser auszugestal
ten. Die Leitung 8 muß in diesem Fall so lang bemessen sein, daß die die Hohl
räume ungehindert durchlaufende Luft von Hohlraum 3 nach Hohlraum 4 einen so
langen Zeitraum benötigt, daß der Lufteintritt in Hohlraum 4 erst dann stattfindet,
wenn dieser Hohlraum bereits eingeknickt ist bzw. seinen Luftauslaß vollzogen
hat.
In einer aufwendigeren Variante kann eine Erhöhung der Leistung durch zusätzli
che Eingabe eines Überdrucks aus einer externen Quelle erreicht werden. Dieser
künstliche Überdruck führt im natürlichen Bewegungsablauf mit den weiteren vom
Läufer erzeugten Überdrücken zu einer stark erhöhten
Druck-/Bewegungsleistung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es in idealer Weise einerseits die
Auftrittenergien beim Gehen oder Laufen zu dämpfen und damit Bein- und Hüftge
lenke des Läufers zu entlasten und andererseits die Laufbewegung selbst aktiv zu
fördern, in dem zumindest ein Teil der gespeicherten und verstärkten Auftritts
energie an einer anatomisch sinnvollen Wirkungsstelle in Verbindung mit einer
zusätzlichen Belüftung des Schuhs abgegeben wird. Der durch die Aufrichtung
des Sohlenvorderteils bei der erzwungenen Geradstellung der Sohle entstehende
Vorwärtsdrall soll dem Läufer ein leichtes Gefühl eines aktiven, helfenden Schuhs
geben; insbesondere kann durch den Vorwärtsdrall auch das Nachziehen des
Beines unterstützt werden.
1
Sohle
2
Hohlraum im Fersenbereich
3
Hohlraum im Ballenbereich/Druck
zwischenspeicherraum
4
Hohlraum im Knickbereich
5
Spalt
6
Leitung
7
Ventil
8
Leitung
9
Ventil
10
Leitung/Ableitung
11
Leitung
12
Ventil
13
Untersohle
14
Schraube/Justierschraube
15
Kanal
16
vorteilhafte Ausgestaltung
17
Sperrmechanismus
18
Auslaßöffnung
19
Auslösemechanismus
Claims (13)
1. Schuhsohle, welche im Fersen- und Ballenbereich verformbare Hohlräume
(2, 3) aufweist, welche miteinander und der Außenluft über mit Ventilen (7,19,
12) verschließbare Leitungen (6, 10, 11) verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) im Knickbereich der Sohle eine querlaufende, nach unten geschlossene Spalte (5) vorgesehen ist, die durch einen weiteren verformbaren Hohlraum (4) gefüllt ist, der mit dem Hohlraum (3) über eine mit einem Ventil (9) ver schließbare Leitung (8) verbunden ist und mindestens eine mit einem Sperr mechanismus (17) verschließbare Ableitung (10) zur Außenluft besitzt;
- b) der im Ballenbereich plazierte Hohlraum (3) ist durch Ventile (7, 9) abge trennt und wirkt als Druckzwischenspeicherraum;
- c) wenn der Fersenbereich belastet wird, ist die den Hohlraum (2) im Fersen bereich mit der Außenluft verbindende Leitung (11) durch das Ventil (12) geschlossen, die zum Hohlraum (2) im Ballenbereich führende Leitung (6) geöffnet, die zum Hohlraum (4) im Spalt (5) führende Leitung (8) geschlos sen und die Ableitungen (10) aus Hohlraum (4) offen;
- d) bei Entlastung des Fersenbereiches und Belastung des Ballens ist die Lei tung (11) vom Hohlraum (2) zur Außenluft geöffnet und die Leitung (6) zum Hohlraum (3) geschlossen, und durch die gleichzeitige Biegung der Sohle wird der Spalt (5) und der darin befindliche Hohlraum (4) zusammengedrückt und die Leitung (8) zum Hohlraum (3) und die Ableitung (10) aus Hohlraum (4) über den Sperrmechanismus (17) geschlossen;
- e) nach Durchbiegung der Sohle und Schließung des Spaltes (5) wird über einen Auslösemechanismus 19 die Leitung vom Hohlraum (3) zum Hohlraum (4) geöffnet und die Ableitung (10) am Hohlraum (4) zur Außenluft geschlos sen, wobei die Leitung (6) vom Hohlraum (2) zum Hohlraum (3) geschlossen und die Leitung (11) zur Außenluft geöffnet ist;
- f) bei Geraderichtung der Sohle und Öffnung des Spaltes (5) die Leitung (8) und die Leitung (11) wieder geschlossen und die Ableitung (10) am Hohl raum (4) durch die Sperre (17) geöffnet wird, um den Zustand zur Belastung des Fersenbereiches gemäß c) wieder herzustellen.
2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile
Rückschlagventile sind.
3. Schuhsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
lösemechanismus (19) in Leitung (8) einstellbar ist.
4. Schuhsohle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseme
chanismus (19) zeitverzögert ist.
5. Schuhsohle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (4) im oberen Bereich des Spaltes (5)
keilförmig, rund oder als ovaler Schlauch ausgebildet ist.
6. Schuhsohle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ableitungen (10) des Hohlraumes (4) im Spalt (5) in
den Innenraum des Schuhs führen.
7. Schuhsohle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wände des Spaltes (5) und die angrenzenden Berei
che der Sohle (1) aus einem wenig biegsamen Material gebildet sind.
8. Schuhsohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
Sohle (1) eine biegsame Laufsohle (13) angebracht ist, die insbesondere den
Spalt (5) der Sohle zusammenhält.
9. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzwi
schenspeicherraum (3) gemäß den Schwerpunkten des Ballenauflagedrucks
anatomisch angepaßt ist.
10. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
im Fersenbereich durch ein Ventil mit Auflagedruck-Auslösemechanismus ein
schließlich nach außen führender Leitung mit einer tragbaren, steuerbaren
Sauerstoff-Überdruckkammer verbunden ist.
11. Schuhsohle nach Anspruch 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß im
Hohlraum (4) ein Sperrmechanismus (17) aus sich gegenüberliegenden, wand
artigen Einlassungen angebracht ist, welche sich je nach Kompression oder
Expansion des Hohlraumes mehr oder weniger stark ineinander verschränken.
12. Schuhsohle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser
(19) mit einer Justierschraube (14) in einem Kanal (15) angebracht ist, welcher
sich schräg oder parallel zur Längsachse seitlich am äußeren Randbereich der
Sohle befindet und auf das Ventil (9) wirkt.
13. Schuhsohle nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil (9) und der Auslöser (19) im Spalt (5) durch eine verlängerte Leitung er
setzt werden kann, deren Länge so bemessen ist, daß die Einknickung der
Sohle zeitlich eher erreicht wird als die ungehinderte Durchströmung von Luft
durch diese Leitung in den Hohlraum (4).
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