DE4339104C2 - Schuhsohle - Google Patents
SchuhsohleInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B7/00—Footwear with health or hygienic arrangements
- A43B7/06—Footwear with health or hygienic arrangements ventilated
- A43B7/08—Footwear with health or hygienic arrangements ventilated with air-holes, with or without closures
- A43B7/081—Footwear with health or hygienic arrangements ventilated with air-holes, with or without closures the air being forced from outside
Description
Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle mit einem Ventila
tionssystem mit einem im Fersenbereich liegenden, durch
Druckbelastung beim Fersenauftritt elastisch verformbaren
Pumpenraum, der über eine Auslaßöffnung mit dem Schuhinnern
und über mindestens eine Lufteintrittsöffnung mit der Atmo
sphäre in Verbindung steht.
Eine Schuhsohle dieser Art ist aus der
US 5 195 254 bekannt.
Diese Sohlenkonstruktion weist ein Ventilationssystem auf,
bei dem ein Sohlenteil mit einer sich in dessen Längsrich
tung erstreckenden Aussparung zur formschlüssigen Aufnahme
einer Lüftungsvorrichtung ausgestattet ist.
Die Lüftungsvorrichtung ist in Art einer Luftblase ausgebil
det, die am Hinterende bzw. im Fersenbereich als Pumpenbalg
ausgeformt ist, der eine Lufteinlaßöffnung aufweist und über
einen Verbindungskanal mit einem sich im Ballenbereich des
Fußes plazierten Luftverteilelement verbunden ist.
Das Luftverteilelement ist mit einer Vielzahl von Luftaus
laßöffnungen kleinen Querschnittes versehen, die auf einer
sich quer zur Sohlenlängsrichtung erstreckenden Linie ver
teilt angeordnet sind.
Durch Druckbelastung des elastischen Pumpenbalgs beim Fer
senauftritt wird dieser in der Sohlenaussparung zusammenge
drückt, wobei das in ihm vorhandene Luftvolumen zu einem
wesentlichen Teil zur Belüftung des vorderen Fußraumes durch
die Auslaßöffnungen des Luftverteilelementes verdrängt wird.
Aufgrund des relativ großen Abstandes zwischen Pumpenbalg
und Auslaßöffnungen wird hierbei die Luft beim Fersenauf
tritt innerhalb der Lüftungsvorrichtung nur unwesentlich
komprimiert. Infolgedessen wird beim Abrollen des Fußes von
der Schuhsohle keine Energie wirksam auf die Ferse rücküber
tragen. Die Schuhsohle neigt deshalb im Fersenbereich dazu,
wegen des im Pumpenbalg entstehenden Unterdruckes, an der
Ferse haften zu bleiben, bis das verdrängte Luftvolumen
durch über die Lufteinlaßöffnung des Pumpenbalgs entspre
chend verzögernd nachströmende Luft wieder ersetzt ist. Eine
ausreichend wirksame bzw. zufriedenstellende Auftrittsdämp
fung bietet diese Schuhsohle deshalb nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 erläuterten Art anzuge
ben, bei der zusätzlich zu einer intensiven Schuhinnenbelüf
tung ein wesentlich verbesserter Laufkomfort erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Durch die örtlich nahe der Auslaßöffnung des fersenseitigen
Pumpenraumes vorgesehene Drossel sowie die Ausstattung der
Lufteintrittsöffnung mit einem Rückschlagventil wird beim
Auftritt der Ferse im Pumpenraum eine entsprechend starke
Kompression der dort vorhandenen Luft und damit eine wirksa
me Trittdämpfung erzielt. Zugleich kann durch die Drossel im
Zusammenwirken mit dem die Lufteintrittsöffnung verschlie
ßenden Rückschlagventil Luft ausschließlich in das Schuhin
nere entweichen, so daß die erfindungsgemäße Schuhsohle eine
wirksame Ventilation des Schuhinneren sicherstellt.
Es ist zwar bereits eine Einlegesohle bekannt (vgl. DE
78 02 213 U1), die ein Ventilationssystem mit einer im Fersen
bereich durch Druckbelastung komprimierbaren Pumpenkammer
aufweist, deren Lufteinlaßöffnungen Rückschlagventile zuge
ordnet sind.
Diese Pumpenkammer weist jedoch keinen fest umrissenen
Pumpenraum auf. Des weiteren ist ein im Lüftungsweg liegen
des, ebenfalls eine gewisse Drosselfunktion erfüllendes
Rückschlagventil vorgesehen. Dasselbe ist jedoch strömungs
mäßig von der Pumpenkammer so weit entfernt plaziert, daß
sich im Augenblick des zu dämpfenden Fersenauftrittes dafür
kein ausreichend hoher Druckanstieg im Ventilationssystem
einstellen kann. Deshalb verpufft der Verdrängungsdruck in
dem großen Sohleninnenraum zu einem überwiegenden Teil, so
daß eine ausreichend wirksame Auftrittsdämpfung nicht er
reicht wird.
Bei der Konstruktion einer Schuhsohle gemäß DE 32 21 680 A1
liegen in pneumatischer Hinsicht die gleichen Nachteile vor.
Diese Schuhsohle weist einen durch eine Vielzahl von sich in
Sohlenlängsrichtung erstreckenden Stegen in Einzelkanäle
aufgeteilten Hohlraum auf, der im Fersenbereich über eine
mit einem Rückschlagventil kombinierte Einlaßöffnung bei
Druckentlastung mit der Atmosphäre verbunden wird. Am Soh
lenvorderende ist eine sich zur Sohlenlängsrichtung erstrek
kende Drosselplatte vorgesehen, die eine Vielzahl von Dros
selöffnungen aufweist.
Auch hier verpufft beim Fersenauftritt der Verdrängungsdruck
zum überwiegenden Teil im Sohleninnenraum, so daß eine
spürbare Auftrittsdämpfung gleichfalls nicht erzielt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Luftauslaßöff
nung in ihrem Querschnitt mittels der Drossel veränderbar.
Dadurch läßt sich vorteilhafterweise die Dämpfung der Schuh
sohle einstellen, denn ein kleinerer Querschnitt der Luft
auslaßöffnung bewirkt größere Dämpfungseigenschaften des
Pumpenraums, da die Luft zunächst stärker komprimiert werden
muß, bevor sie durch die Luftauslaßöffnung verdrängt wird.
Vorteilhafterweise ist dem Pumpenraum ein bei Zusammendrük
ken vorspannbares Federelement zugeordnet, das eine stärkere
Expansion des Pumpenraums bei Druckentlastung und damit
einen besseren Energieübertrag auf die Ferse bewirkt. Dieses
vorspannbare Federelement kann in der einfachsten
Ausgestaltung ein Teil der Zwischensohle sein, das den
Pumpenraum in Form eines Kugeloberflächenabschnitts nach
oben begrenzt. Der Pumpenraum ist dann gebildet aus einer in
die Unterseite der Zwischensohle eingebrachten,
kalottenförmigen Ausnehmung, die mit einer Laufsohle
abgedeckt ist. Bei dieser Ausführungsform ist das Volumen
des Pumpenraumes besonders groß.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Schuhsohle, wobei der Schnittverlauf anhand
der Linie I-I der Fig. 2 zu ersehen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sohle nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch den Fersenbe
reich einer Konstruktionsvariante,
Fig. 4 eine Darstellung, ähnlich Fig. 3 einer wei
teren Ausführungsform der Erfindung entlang
der Linie IV-IV der Fig. 5 gesehen,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V Fig. 4,
Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch den Fersenbe
reich einer weiteren Ausführungsform einer
Schuhsohle.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Schuhsohle 10 mit einer
Laufsohle 12, einer Brandsohle 14 und dazwischen liegender
Zwischensohle 16. Die Schuhsohle 10 weist ein Ventilations
system auf, bei dem Luft über im Fersenbereich 18 gelegene
Lufteintrittsöffnungen 20, einen Pumpenraum 22, eine Luft
auslaßöffnung 24 und Luftführungskanäle 26 in den Zehen-
bzw. Ballenbereich durch die in diesem Bereich poröse oder
mit Löchern versehene Brandsohle 14 förderbar ist.
Beim Aufsetzen der Ferse sind die Lufteintrittsöffnungen 20
mittels Rückschlagventile 28 bildende Ventilzungen 29 ver
schlossen, und der elastisch verformbare Pumpenraum 22 wird
durch die Druckbelastung der menschlichen Ferse komprimiert,
wodurch die Luft über die Luftauslaßöffnung 24 in die Luft
führungskanäle 26 gepreßt wird. Die Luft gelangt dann über
die im Zehen- bzw. Ballenbereich durchlässige Brandsohle 14
in den Schuh.
Die Lufteintrittsöffnungen 20 sind im Fersenbereich 18 der
Brandsohle 14 bzw. Zwischensohle 16 so angeordnet, daß sie
höchstens teilweise durch die menschliche Ferse überdeckt
sind. Damit ist gewährleistet, daß bei Druckentlastung des
Fersenbereichs 18, also während des Anhebens der Ferse, Luft
durch die Eintrittsöffnungen 20 strömen kann, und der kom
primierte Pumpenraum 22 bei Anheben der Ferse expandiert und
somit eine Rückstellkraft auf die Ferse ausübt.
Zur Erhöhung der Rückstellkraft ist dem Pumpenraum 22 ein
bei Zusammendrücken vorspannbares Federelement 30 zugeord
net. Dieses vorspannbare Federelement 30 ist im einfachsten
Fall ein Teil 32 der Zwischensohle 16, das die obere Kammer
wandung des Pumpenraums 22 bildet.
Vorzugsweise besteht der Pumpenraum 22 aus einer in die
Unterseite der Zwischensohle 16 eingebrachten, kalotten
förmigen Ausnehmung 34, die mit der Laufsohle 12 abgedeckt
ist.
In den Ausführungsformen nach den Fig. 4 bis 6 ist die
den Pumpenraum 22 begrenzende Ausnehmung 34 in die Oberseite
der Zwischensohle 16 eingebracht, wobei die Ausnehmung 34
durch die Brandsohle 14 abgedeckt ist. In diesen Ausfüh
rungsrungsbeispielen ist das vorspannbare Federelement 30
in die Ausnehmung 34 eingebracht. Das vorspannbare Feder
element 30 kann dabei ein federelastisches, komprimierbares
Material, wie in Fig. 4 dargestellt, sein. Gemäß dem Aus
führungsbeispiel nach Fig. 6 ist auch ein elastisch defor
mierbarer Körper 38, beispielsweise in Form eines Torus,
einsetzbar.
Die Luftauslaßöffnung 24 ist durch ein weiteres Rückschlag
ventil 40 selbsttätig verschließbar, so daß bei Druckentla
stung des Pumpenraumes 22 die Luft aus den Luftführungska
nälen 26 nicht in den Pumpenraum 22 zurückströmen kann.
Des weiteren ist die Luftauslaßöffnung 24 mittels einer
nicht näher dargestellten Drossel 42 in ihrem Querschnitt
veränderbar (s. Fig. 1). Die Drossel 42 kann beispielsweise
eine von außen einstellbare und gegen unbeabsichtigtes Ver
drehen gesicherte Schraube sein, oder es sind auch auswech
selbare Stifte zur Einstellung des Querschnittes einsetzbar.
Ein kleinerer Querschnitt der Luftauslaßöffnung 24 bewirkt
größere Dämpfungseigenschaften des Pumpenraumes 22, da die
Luft zunächst stärker komprimiert werden muß, bevor die Luft
durch die Luftauslaßöffnung 24 verdrängt wird. Unabhängig
von dem Querschnitt der Luftaustrittsöffnung 24 behält die
Schuhsohle ihre federelastischen Eigenschaften aufgrund der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Lufteintrittsöffnungen
20.
Das die Luftauslaßöffnung 24 verschließende Rückschlagventil
40 besteht lediglich aus einer Ventilzunge 44, die im unbe
lasteten Zustand des Ventils 40 mittels ihrer Materialspan
nung abdichtend auf der Luftauslaßöffnung 24 aufliegt. Die
Ventilzunge 44 kann aus dem gleichen Material wie die Zwi
schensohle 16 bestehen und hat, wie Fig. 2 zeigt, in der
Draufsicht im wesentlichen eine rechteckige Form. Dabei ist
die Breite der Ventilzunge 44 im Bereich der Luftauslaßöff
nung 24 kleiner als die Breite des Luftführungskanals 26,
damit die aus dem Pumpenraum 22 verdrängte Luft an der Ven
tilzunge 44 vorbei in den Luftführungskanal 26 strömen kann.
Die Ventilzunge 44 ist mit ihrem von der Luftauslaßöffnung
24 entfernten Ende 46 in den Luftführungskanal 26 einge
klebt, eingeschweißt oder anvulkanisiert, wobei eine Einker
bung 48 den Befestigungsbereich, bzw. Klebebereich 50 in
Richtung auf die Luftauslaßöffnung 24 begrenzt.
Der Luftführungskanal 26 weist im Bereich der Luftauslaß
öffnung 24 eine konkav gekrümmte Auflagefläche 52 für die
Ventilzunge 44 auf. Dadurch wird die Ventilzunge 44 aufgrund
ihrer Materialspannung, also vorgespannt, auf die Auslaßöff
nung 24 gedrückt. Durch eine unterschiedliche Krümmung der
Auflagefläche 52 läßt sich der Druck, mit dem die Ventilzun
ge 44 auf der Luftauslaßöffnung 24 aufliegt, einstellen.
Ganz analog sind die in Fig. 1 dargestellten, die Luftein
trittsöffnung 24 verschließenden Rückschlagventile 28 aufge
baut, nämlich durch Anbringen von Ventilzungen an die kon
kav gekrümmte, oberseitige Innenwand 23 des Pumpenraums 22.
In einem weiteren, in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbei
spiel weist die oberseitige Innenwand 23 im Bereich der
Lufteintrittsöffnung 20 einen Einschnitt 54 auf, so daß eine
Ventilzunge 56 gebildet ist, die Teil der Zwischensohle 16
ist.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Ein
schnitt auch zur Aufnahme der Ventilzunge dienen, wobei die
Ventilzunge in den Einschnitt eingesteckt wird.
In einem weiteren, in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Ventilzungen 56 an konkav gekrümmten
Innenseiten der Ausnehmung 34 angebracht. Die Ventilzungen
56 können angeklebt, anvulkanisiert oder angeschweißt sein.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Ventilzunge 56 gleichzeitig Dichtlippe 58 einer Abdeckung 60
des Pumpenraums 22. In dem Pumpenraum 22 befindet sich der
federelastische Körper 38, auf dem die Abdeckung 60 auf
liegt. Bei Druckbelastung durch die Ferse wird der federela
stische Körper 38 gestaucht und die Abdeckung 60 in die Aus
nehmung 34 eingedrückt. Wie auch im unbelasteten Zustand des
Ventils liegt dabei die die Ventilzunge 56 bildende Dicht
lippe 58 aufgrund ihrer Materialspannung abdichtend an der
Innenwandung der Ausnehmung 34 an und verschließt die Luft
eintrittsöffnungen 20.
Claims (7)
1. Schuhsohle mit einem Ventilationssystem mit einem im
Fersenbereich (18) liegenden, durch Druckbelastung
beim Fersenauftritt elastisch verformbaren Pumpenraum
(22), der über eine Auslaßöffnung (24) mit dem
Schuhinnern und über mindestens eine Lufteintrittsöff
nung (20) mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaßöffnung (24) des Pumpenraumes (22) örtlich
eine Drossel (42) und der Lufteintrittsöffnung (20),
wie an sich bekannt, ein Rückschlagventil (28) zuge
ordnet ist.
2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Drossel (42) die Luftauslaßöffnung
(42) in ihrem Querschnitt veränderbar ist.
3. Schuhsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückschlagventil (28) eine Ventil
zunge (29) aufweist, die pumpenraumseitig die Luftein
trittsöffnung (20) abdeckt.
4. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Pumpenraum (22) ein
bei Zusammendrücken vorspannbares Federelement (30)
zugeordnet ist.
5. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenraum (22) in ei
ner Zwischensohle (16) angeordnet ist.
6. Schuhsohle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpenraum (22) aus einer in die Unterseite
der Zwischensohle (16) eingebrachten kalottenförmigen
Ausnehmung (34) besteht, die mit einer Laufsohle (12)
abgedeckt ist.
7. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein weiteres Rückschlagventil
(40) zum selbsttätigen Verschließen der Auslaßöffnung
(24) bei Druckentlastung des Pumpenraumes (22).
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