DE3619387C2 - - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Sohle dieser Art (DE 28 57 084 A1) bestehen die Füllkammern aus einer Gruppe von über ein Füllventil aufblasbaren Einzelkammern, die durch enge Durchlässe miteinander verbunden und mit einem pneumatischen Fluid, wie zum Beispiel Luft, gefüllt sind, die unter dem Einfluß von Stößen komprimiert und anschließend wieder entspannt wird, wobei die engen Durchlässe bei statischer Belastung einen Druckausgleich zwischen den Einzelkammern ermöglichen, aber bei einem Stoß einen Druckausgleich durch Drosselwirkung verhindern. Auch Wasser ist als möglicher Füllstoff erwähnt. Es ist ferner eine Sohle bekannt (DE-OS 21 52 710), bei der eine am Fuß anliegende Zwischensohle eine Gruppe von Füllkammern aufweist, die mit einer nicht kompressiblen Flüssigkeit (für die als Beispiele Wasser, Luft oder ein Gel genannt sind) gefüllt sind und die Belastung gleichmäßig auf die Fußsohle übertragen sollen.

Im Falle der bekannten Sohlen lassen die vor allem bei Laufschuhen wesentlichen Dämpfungs- und Federungseigenschaften zu wünschen übrig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht zu montierende, besonders dauerhafte Sohle für Laufschuhe zu schaffen, die besonders gute Stoßdämpfungseigenschaften hat, um den Fuß gegenüber Stößen zu schützen, die beim Auftreffen des Fußes auf den Boden (Landen) auf die Sohle einwirken; die Sohle soll ferner in der Lage sein, beim Landen auf die Sohle einwirkende kinetische Energie zu speichern und beim Abstoßen wirkungsvoll als Rückstoßkraft wieder freizusetzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Verwendung einer Gruppe von relativ kleinen getrennten Füllkammern hat den Vorteil, daß die Einzelkammern nach dem Auffangen eines Stoßes verhältnismäßig rasch wieder in ihre Ausgangsform zurückkehren. Außerdem bleibt die Sohle in der Regel selbst dann noch brauchbar, wenn im Laufe der Zeit eine der Einzelkammern undicht werden sollte. Ohne zusätzliche Vorkehrungen kommt es aber in den Wandungen der kleinen Einzelkammern unter dem Einfluß der aufzufangenden Stöße leicht zu hohen örtlichen Spannungskonzentrationen; es besteht daher die Gefahr, daß die Kammern platzen, jedenfalls, wenn die die Kammern begrenzenden Kunststofflagen so dünn ausgebildet sind, wie dies im Hinblick auf eine hohe Flexibilität des Dämpfungselements erwünscht ist. Dieser Gefahr wird durch die die kleinen Einzelkammern umgreifende Ringkammer wirkungsvoll begegnet. Das Gel in der Ringkammer fängt einen wesentlichen Teil der Stöße auf, so daß auf das Gel in der von der Ringkammer umschlossenen Gruppe von Einzelkammern nur entsprechend verminderte Druckkräfte einwirken. In der Ringkammer selbst kann sich die absorbierte Energie verhältnismäßig großflächig verteilen. Übermäßige Spannungskonzentrationen in den Wandungen der Ringkammer sind nicht zu befürchten. Die gefüllte Ringkammer führt ferner zu einer relativ guten Formhaltigkeit des noch nicht in die Sohlenplatte eingelegten Dämpfungselements. Insbesondere beugt sie einem unbeabsichtigten Abknicken des Dämpfungselements vor. Dadurch wird die Montage der Sohle erleichtert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Sohlenplatte drei Lagen auf, deren mittlere mit der Ausnehmung versehen ist. Vorzugsweise ist die Sohlenplatte mit zwei jeweils ein Dämpfungselement aufnehmenden Ausnehmungen ausgestattet, von denen die eine im Fersenbereich und die andere im Ballenbereich liegt.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele dler Erfindung sind nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Sohle versehenen Schuhes,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mittelsohle, in welcher die Dämpfungselemente montiert sind,

Fig. 3 einen Schnitt der Mittelsohle,

Fig. 4 eine perspektive Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Dämpfungselements,

Fig. 5 einen Schnitt des Dämpfungselements gemäß Fig. 4, und

Fig. 6 einen Schnitt des Dämpfungselements gemäß Fig. 4 nach Montage in der in der Sohlenplatte ausgebildeten Ausnehmung.

Die vorliegende Sohle weist eine Sohlenplatte 3 mit Ausnehmungen 4 und Dämpfungselementen 1 auf, die mit einem Gel 2 gefüllt und in den zugehörigen Ausnehmungen 4 untergebracht sind.

Wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, weist das Dämpfungselement 1 zwei Folien oder Lagen 5, 5′ auf, die bei 7 in geeigneten Abständen untereinander verbunden, beispielsweise verschweißt, sind, um eine Mehrzahl von voneinander getrennten Gelfüllkammern 6, 6′ zu bilden. Die Füllkammern 6, 6′ werden durch Einfüllen des Gels 2 aufgebläht. Die Form und Anordnung der Füllkammern 6 hängt von der Lage des Dämpfungselements 1 ab. Bei dem Laufschuh gemäß den Fig. 1 und 2 sind im Fersenbereich fünf kleine Einzelkammern 6 vorgesehen, deren Längsabmessung sich in Seitenrichtung des Schuhes erstreckt und die parallel zueinander verlaufen. Die kleinen Einzelkammern 6 sind von einer Ringkammer 6′ umgriffen. Außerdem sind sechs kleine Einzelkammern 6 hinter dem Zehenbereich, d. h. im Ballenbereich, vorgesehen, wobei von innen nach außen entsprechend Fig. 2 nacheinander zunächst eine, dann zwei und dann drei Kammern angeordnet sind. Auch diese Einzelkammern 6 sind von einer Ringkammer 6′ umschlossen.

Die Lagen 5, 5′ bestehen aus einem flexiblen Werkstoff, der zur Bildung von leckfreien Gelfüllkammern geeignet ist, beispielsweise aus Kunstharz, wie Polyurethan, Polyvinylchlorid oder einem aus Urethan und Vinylchlorid bestehenden Copolymer. Als Gel 2 eignet sich unter anderem ein Silikongel.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Laufschuh ist die Sohlenplatte 3 dreilagig aufgebaut, wobei sie eine Außensohle 8, eine Mittelsohle 9 und eine Obersohle 10 aufweist. Bei dieser Ausführungsform sind die Ausnehmungen 4 zur Aufnahme der Dämpfungselemente 1 in der Oberseite der Mittelsohle 9 ausgebildet. Jede der Ausnehmungen 4 ist so bemessen, daß das zugehörige Dämpfungselement 1 engsitzend aufgenommen wird. Die Tiefe der Ausnehmung 4 entspricht im wesentlichen der Dicke der Füllkammern 6, 6′ des Dämpfungselements 1. Wenn die Dämpfungselemente 1 in die Ausnehmungen 4 eingesetzt sind, werden zwischen den Füllkammern 6, 6′ und dem Boden der Ausnehmung 4 Luftkammern 11 gebildet (Fig. 6).

Die Sohlenplatte 3 kann beispielsweise aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk oder aus Polyäthylenvinylacetat gefertigt sein.

Claims (4)

1. Sohle für Laufschuhe mit einer Sohlenplatte und mindestens einem Dämpfungselement,

• -das eine Gruppe von Füllkammern aufweist, die zwischen zwei in Abständen miteinander verbundenen Lagen eines biegsamen, nichtporösen Kunststoffes gebildet sind, und
• -das in eine in der Sohlenplatte vorgesehene Ausnehmung eingebracht ist, deren Tiefe im wesentlichen gleich der Dicke der Füllkammern ist,

dadurch gekennzeichnet,

• daß zwischen den Füllkammern (6, 6′) und dem Boden der Ausnehmung (4) eine Gruppe von Luftkammern (11) gebildet ist, die unter dem Einfluß von Stößen komprimiert und anschließend wieder entspannt werden,
  daß die Füllkammern (6, 6′) aus einer Gruppe von im Vergleich zur Flächenabmessung der Sohlenplatte (3) kleinen, voneinander getrennten Einzelkammern (6) und einer die Gruppe von Einzelkammern umgreifenden, von den Einzelkammern getrennten Ringkammer (6′) bestehen,
  daß die Füllkammern (6 und 6′) mit einem Gel (2) gefüllt sind, und
  daß das Dämpfungselement (1) in der zugehörigen Ausnehmung (4) der Sohlenplatte (3) engsitzend untergebracht ist.

2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenplatte (3) drei Lagen (8, 9, 10) aufweist, deren mittlere (9) mit der Ausnehmung (4) versehen ist.

3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenplatte (3) zwei jeweils ein Dämpfungselement (1) aufnehmende Ausnehmungen (4) aufweist, von denen die eine im Fersenbereich und die andere im Ballenbereich liegt.